Plenarprotokoll 18/189
Deutscher Bundestag
Stenografischer Bericht
189. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 21. September 2016
Inhalt
Tagesordnungspunkt 1:
a) Erste Beratung des von den Fraktionen der
CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent-
wurfs eines Gesetzes zu dem Überein-
kommen von Paris vom 12. Dezember
2015
Drucksache 18/9650 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18689 B
b) Erste Beratung des von der Bundesregie-
rung eingebrachten Entwurfs eines Geset-
zes zu dem Übereinkommen von Paris
vom 12. Dezember 2015
Drucksache 18/9520 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18689 B
Tagesordnungspunkt 2:
Befragung der Bundesregierung: Entwurf
eines Gesetzes zur Ermittlung von Regel-
bedarfen sowie zur Änderung des Zweiten
und des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch;
weitere Fragen
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18689 D
Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18690 B
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18690 B
Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 18690 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18690 C
Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 18690 D
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18691 A
Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 18691 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18691 B
Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 18691 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18691 C
Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18691 D
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18691 D
Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18692 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18692 A
Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18692 B
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18692 B
Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18692 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18692 C
Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18692 D
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18693 A
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18693 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18693 B
Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 18693 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18693 D
Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18693 D
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18694 A
Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18694 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18694 B
Markus Kurth (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18694 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18694 D
Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18695 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18695 B
Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 18695 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18695 C
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016II
Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 18695 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18695 D
Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 18696 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18696 B
Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 18696 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18696 D
Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18697 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18697 A
Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 18697 A
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18697 C
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18697 C
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18697 D
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18697 D
Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 18698 A
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 18698 A
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18698 C
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 18698 D
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18699 A
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 18699 B
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18699 C
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 18699 C
Tagesordnungspunkt 3:
Fragestunde
Drucksache 18/9642 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18699 D
Mündliche Frage 1
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Novellierung des Baurechts zur Eindäm-
mung der Privilegierung von Tiermastan-
lagen
Antwort
Florian Pronold, Parl . Staatssekretär
BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18700 A
Zusatzfragen
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18700 A
Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18700 C
Mündliche Frage 3
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Verwendung der Mittel aus dem europäi-
schen Instrument für Stabilität und Frieden
für militärische Zwecke
Antwort
Thomas Silberhorn, Parl . Staatssekretär
BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18701 A
Zusatzfragen
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18701 B
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18702 A
Mündliche Frage 4
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Wiederbelebung der Mittelmeerunion mit
europäischen und nordafrikanischen Part-
nern
Antwort
Thomas Silberhorn, Parl . Staatssekretär
BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18702 B
Zusatzfragen
Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18702 C
Mündliche Frage 5
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gesamtkosten der geplanten Veranstaltun-
gen des Bundesnachrichtendienstes anläss-
lich des Oktoberfests 2016
Antwort
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 18703 C
Zusatzfragen
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18703 C
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18704 B
Mündliche Frage 7
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gespräche mit Vertretern der Atomkraft-
werke betreibenden Unternehmen im Zu-
sammenhang mit der Finanzierung des
Kernenergieausstiegs
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18705 A
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 III
Zusatzfragen
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18705 B
Mündliche Frage 8
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Sitzungen des Staatssekretärsausschusses
Kernenergie im Zusammenhang mit der Fi-
nanzierung des Kernenergieausstiegs
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18706 A
Zusatzfragen
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18706 B
Mündliche Frage 9
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Position der Bundesregierung zur Abschaf-
fung der Roaminggebühren innerhalb der
Europäischen Union
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18707 C
Zusatzfragen
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18707 D
Mündliche Frage 21
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Verbindlichkeit des Beschlusses des Deut-
schen Bundestages zum Antrag zum Völ-
kermord an den Armeniern
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18708 C
Zusatzfragen
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18708 D
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18709 C
Katja Keul (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18710 A
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18710 B
Mündliche Frage 22
Heike Hänsel (DIE LINKE)
Gemeinsame Werte mit der Nachfolgeregie-
rung von Präsident Michel Temer in Brasi-
lien
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18710 C
Zusatzfragen
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18711 A
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18711 C
Mündliche Frage 27
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung
zur Anerkennung der Flüchtlingseigen-
schaft syrischer Asylsuchender
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18712 A
Zusatzfragen
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18712 B
Mündliche Frage 28
Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Bedarf an chemischen, biologischen, radio-
logischen und nuklearen Abwehrfähigkei-
ten der Bundeswehr im Inland angesichts
der jüngsten Terroranschläge
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18713 A
Zusatzfragen
Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18713 A
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18713 D
Katja Keul (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18714 B
Mündliche Frage 31
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Eckpunkte für ein Musterfeststellungsver-
fahren zur Erleichterung einer gemeinsa-
men Rechtsdurchsetzung für Verbraucher
Antwort
Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär
BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18714 D
Zusatzfragen
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18714 D
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016IV
Mündliche Frage 32
Katrin Werner (DIE LINKE)
Freie Wahl von Wohnort und Wohnform
für Menschen mit Behinderungen
Antwort
Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre-
tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18715 D
Zusatzfragen
Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 18716 A
Mündliche Frage 33
Katrin Werner (DIE LINKE)
Anspruch auf Eingliederungshilfe für Men-
schen mit Behinderungen mit Leistungsbe-
zug nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
Antwort
Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre-
tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18717 A
Mündliche Frage 34
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vereinbarkeit des Umfangs der medizini-
schen und sonstigen Hilfe für Leistungsbe-
rechtigte nach dem Asylbewerberleistungs-
gesetz mit der EU-Aufnahmerichtlinie
Antwort
Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre-
tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18717 C
Zusatzfragen
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18717 D
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Konzentrati-
on in der Agro- und Saatgutindustrie durch
die geplante Fusion der Bayer AG und
Monsanto
Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18718 C
Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18719 C
Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 18720 D
Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18721 C
Dr . Kristina Schröder (Wiesbaden)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18722 C
Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 18724 A
Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18725 B
Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18726 A
Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18727 A
Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18728 B
Hermann Färber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18729 A
Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18730 B
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18731 C
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18733 A
Anlage 2
Mündliche Frage 2
Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Grenzwert für Nitrat im Grundwasser und
EU-Nitratrichtlinie
Antwort
Florian Pronold, Parl . Staatssekretär
BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18733 C
Anlage 3
Mündliche Frage 6
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Einladung ausländischer Nachrichtendiens-
te zu Veranstaltungen im Jahr 2016
Antwort
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 18733 D
Anlage 4
Mündliche Frage 10
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Mittelabfluss für das KfW-Programm „Er-
neuerbare Energien – Speicher“
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18734 A
Anlage 5
Mündliche Frage 11
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gespräche der KfW über die Finanzierung
von Kohleinfrastrukturprojekten mit ande-
ren Nationen bzw. Unternehmen
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18734 C
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 V
Anlage 6
Mündliche Frage 12
Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Entwicklung der Marktanteile der Bay-
er AG bei einer Fusion mit Monsanto im
Saatgut-, Pestizid- und Düngemittelbereich
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18734 C
Anlage 7
Mündliche Frage 13
Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Wettbewerbssituation bei Saatgut, Pestizi-
den und Düngemitteln
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18735 A
Anlage 8
Mündliche Frage 14
Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Komplementarität der Geschäftsfelder der
Bayer AG und Monsanto
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18735 A
Anlage 9
Mündliche Frage 15
Harald Ebner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Auswirkungen der geplanten Fusion der
Bayer AG und Monsanto auf die Saatgut-
vielfalt sowie die Saatgutpreise in der EU
Antwort
Brigitte Zypries, Parl . Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18735 C
Anlage 10
Mündliche Frage 16
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Weisungsbefugnis des italienischen Mariti-
me Rescue Coordination Centre gegenüber
Schiffen der EU-Missionen EUNAFVOR
MED und Triton
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18735 D
Anlage 11
Mündliche Frage 17
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Unterstützung von im Iran inhaftierten
Personen
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18736 B
Anlage 12
Mündliche Frage 18
Niema Movassat (DIE LINKE)
Zeitraum der Mittelzuwendung für einen
von der EU-Kommission geplanten Investi-
tionsfonds für Afrika
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18736 C
Anlage 13
Mündliche Frage 19
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Erkenntnisse über Beziehungen der Mil-
li-Görüs-Bewegung zur Hamas und zur AKP
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18736 D
Anlage 14
Mündliche Frage 20
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Haltung der Bundesregierung zum Antrag
des Deutschen Bundestages zum Völker-
mord an den Armeniern
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18737 A
Anlage 15
Mündliche Frage 23
Ulla Jelpke (DIE LINKE)
Unterstützung eines in Griechenland inhaf-
tierten deutschen Staatsbürgers durch die
Bundesregierung
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18737 B
Anlage 16
Mündliche Frage 24
Annette Groth (DIE LINKE)
Aufnahme eines Berufungsverfahrens für
einen in Griechenland inhaftierten deut-
schen Staatsbürger
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016VI
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 18737 C
Anlage 17
Mündliche Frage 25
Annette Groth (DIE LINKE)
Möglichkeiten der Nutzung von Gesichtser-
kennungssoftware
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18737 D
Anlage 18
Mündliche Frage 26
Ulla Jelpke (DIE LINKE)
Reisen von arbeitslos gemeldeten Flüchtlin-
gen in ihre Herkunftsländer
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18738 B
Anlage 19
Mündliche Frage 29
Dr. André Hahn (DIE LINKE)
Einnahmen des WM-Organisationskomi-
tees aus Verträgen mit nationalen Förde-
rern im Rahmen der Fußball-WM 2006
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18738 C
Anlage 20
Mündliche Frage 30
Dr. André Hahn (DIE LINKE)
Kenntnisnahme von der Honorarzahlung
des DFB an Franz Beckenbauer im Zuge
der Fußball-WM 2006
Antwort
Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18738 D
Anlage 21
Mündliche Frage 35
Ronja Schmitt (CDU/CSU)
Verlängerung der Meldefrist für die Kenn-
zeichnung von Kälbern mit Ohrmarken
Antwort
Peter Bleser, Parl . Staatssekretär BMEL . . . . . 18739 B
Anlage 22
Mündliche Frage 36
Ronja Schmitt (CDU/CSU)
Ausnahmen von finanziellen Sanktions-
maßnahmen bei Nichteinhaltung der Mel-
depflicht zur Kennzeichnung von Kälbern
Antwort
Peter Bleser, Parl . Staatssekretär BMEL . . . . . 18739 C
Anlage 23
Mündliche Frage 37
Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Verantwortung politischer Entscheidungs-
träger zur Reduzierung von Emissionen
Antwort
Peter Bleser, Parl . Staatssekretär BMEL . . . . . 18739 D
Anlage 24
Mündliche Frage 38
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Geltungsbereich der EU-Freisetzungsricht-
linie für gentechnisch veränderte Organis-
men
Antwort
Peter Bleser, Parl . Staatssekretär BMEL . . . . . 18740 A
Anlage 25
Mündliche Frage 39
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Regeln für den Import und die Freisetzung
von gentechnisch veränderten Organismen
Antwort
Peter Bleser, Parl . Staatssekretär BMEL . . . . . 18740 B
Anlage 26
Mündliche Frage 40
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Unterstützung der Mission EUNAVFOR
MED in den Territorialgewässern der An-
rainerstaaten des Einsatzgebietes
Antwort
Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18740 C
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 VII
Anlage 27
Mündliche Frage 41
Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE)
Aktueller und künftiger Drohnenbestand
der Bundeswehr
Antwort
Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18740 C
Anlage 28
Mündliche Frage 42
Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE)
Verlust bzw. Beschädigung von Drohnen
der Bundeswehr seit Juni 2013
Antwort
Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18741 B
Anlage 29
Mündliche Frage 43
Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ausgaben für die Jugendverbandsarbeit im
Entwurf zum Bundeshaushaltsplan 2017
Antwort
Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18741 C
Anlage 30
Mündliche Frage 44
Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Von der Verteilung in einzelne Bundeslän-
der ausgeschlossene unbegleitete minder-
jährige Flüchtlinge im Jahr 2016
Antwort
Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . 18741 D
Anlage 31
Mündliche Frage 47
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Sicherheit von Erdgasfahrzeugen sowie et-
waige vorübergehende Einstellung des Ver-
kaufs von Erdgas
Antwort
Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär
BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18742 A
Anlage 32
Mündliche Frage 48
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Prüfung der Auswirkungen des Chiptu-
nings von Fahrzeugen auf das Motor- und
Emissionsverhalten
Antwort
Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär
BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18742 C
(A) (C)
(B) (D)
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 18689
189. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 21. September 2016
Beginn: 13 .00 Uhr
Alois Gerig
(A) (C)
(B) (D)
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 18733
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Aken, Jan van DIE LINKE 21 .09 .2016
Böhmer, Dr . Maria CDU/CSU 21 .09 .2016
Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
21 .09 .2016
Heiderich, Helmut CDU/CSU 21 .09 .2016
Hellmich, Wolfgang SPD 21 .09 .2016
Hintze, Peter CDU/CSU 21 .09 .2016
Kofler, Dr. Bärbel SPD 21 .09 .2016
Korte, Jan DIE LINKE 21 .09 .2016
Krellmann, Jutta DIE LINKE 21 .09 .2016
Lach, Günter CDU/CSU 21 .09 .2016
Launert, Dr . Silke CDU/CSU 21 .09 .2016
Lerchenfeld, Philipp
Graf
CDU/CSU 21 .09 .2016
Obermeier, Julia CDU/CSU 21 .09 .2016
Özoğuz, Aydan SPD 21 .09 .2016
Scheuer, Andreas CDU/CSU 21 .09 .2016
Schlecht, Michael DIE LINKE 21 .09 .2016
Steinmeier, Dr . Frank-
Walter
SPD 21 .09 .2016
Tank, Azize DIE LINKE 21 .09 .2016
Ulrich, Alexander DIE LINKE 21 .09 .2016
Whittaker, Kai CDU/CSU 21 .09 .2016
Widmann-Mauz,
Annette
CDU/CSU 21 .09 .2016
Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 21 .09 .2016
Zdebel, Hubertus DIE LINKE 21 .09 .2016
Anlage 2
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Fra-
ge des Abgeordneten Friedrich Ostendorff (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 2):
Wie will die Bundesregierung mit ihren Vorstellungen
zum Entwurf des Klimaschutzplanes 2050 mit einem zuläs-
sigen Stickstoffüberschuss von zukünftig 80 kg Stickstoff pro
Hektar und Jahr sicherstellen, dass zukünftig der Grenzwert
von 50 mg Nitrat pro Liter Grundwasser und die EU-Nitrat-
richtlinie (Richtlinie 91/676/EWG) eingehalten werden und
Deutschland nicht vom Europäischen Gerichtshof dazu ge-
zwungen wird?
Zu den konkreten Inhalten des Klimaschutzplans 2050
im Einzelnen sowie den damit gegebenenfalls in Bezie-
hung stehenden Aspekten kann derzeit noch nicht Stel-
lung genommen werden, da die Abstimmungen inner-
halb der Bundesregierung zum Klimaschutzplan 2050
noch nicht abgeschlossen sind .
In den Entwurf des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zum Klima-
schutzplan 2050 wurde kein konkreter Bilanzüberschuss-
wert für Stickstoff aufgenommen .
Die Zielgröße der landwirtschaftlichen Stickstoff-
überschüsse in der Gesamtbilanz Deutschlands ist zwar
auch ein Maßstab für die Wirksamkeit entsprechender
Reduzierungsmaßnahmen zum Grundwasserschutz . Das
zentrale Element zur Reduktion der landwirtschaftlichen
Stickstoffeinträge in die Gewässer ist jedoch die Dünge-
verordnung, die derzeit umfassend überarbeitet wird . Ge-
meinsam mit den Maßnahmenprogrammen der Länder
zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie soll damit
auch das Ziel von 50 Milligramm Nitrat im Grundwasser
erreicht werden .
Anlage 3
Antwort
des Staatssekretärs Klaus-Dieter Fritsche auf die Frage
des Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Druck-
sache 18/9642, Frage 6):
Inwiefern hält die Bundesregierung auch in diesem Jahr
an ihrer Praxis fest, ausländische Geheimdienste zur „Pfle-
ge partnerschaftlicher Beziehungen“ zum Sommerfest des
BND-Präsidenten, zum Münchner Oktoberfest und zum Neu-
jahrsempfang einzuladen (vergleiche Plenarprotokolle 18/111
und 18/114 sowie Bundestagsdrucksache 18/6521; bitte die
eingeladenen Dienste und die verausgabten Mittel aufführen),
und welche dieser Dienste folgten oder folgen der jeweiligen
Einladung im Jahr 2016?
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat im Jahr 2016
Vertreter ausländischer Nachrichtendienste zu Großver-
anstaltungen eingeladen, die der Pflege der partnerschaft-
lichen Beziehungen dienten . Ein Neujahrsempfang fand
nicht statt .
Die weitere Beantwortung der Frage kann aus Staats-
wohlgründen nicht offen erfolgen . Diese Informationen
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 201618734
(A) (C)
(B) (D)
betreffen Ausgaben, deren Bewirtschaftung der Gesetz-
geber in § 10a BHO geheim zu haltenden Wirtschaftsplä-
nen zugewiesen hat . Einzelne Kostenaufstellungen aus
den Wirtschaftsplänen unterliegen zwar nicht notwendi-
gerweise dem gleichen Geheimhaltungsgrad wie das Ge-
samtprodukt . Eine offene Beantwortung der Frage betrifft
jedoch Details der Zusammenarbeit des BND mit auslän-
dischen Nachrichtendiensten, deren öffentliche Bekannt-
gabe sich, insbesondere in Bezug auf einzelne, zeitlich
konkretisierbare gemeinsame Veranstaltungen, nachtei-
lig für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland
auswirken könnte . Aus ihrem Bekanntwerden können
Rückschlüsse auf die Ausgestaltung der Beziehungen
des BND zu ausländischen Nachrichtendiensten gezo-
gen werden . Dies könnte dazu führen, dass ausländische
Nachrichtendienste die Zusammenarbeit einschränken .
Durch die hierdurch drohenden Erkenntnisverluste wür-
de die Auftragserfüllung des BND beeinträchtigt . Wei-
tere Auskünfte werden daher als Verschlusssache gemäß
der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift des Bundesmi-
nisteriums des Innern zum materiellen und organisato-
rischen Schutz von Verschlusssachen (VS-Anweisung –
VSA) mit dem Geheimhaltungsgrad „VS-NUR FÜR
DEN DIENSTGEBRAUCH“ eingestuft und können im
Parlamentssekretariat des Deutschen Bundestages von
Berechtigten eingesehen werden . Die als „Geheim“ ein-
gestuften Informationen habe ich bei der Geheimschutz-
stelle des Deutschen Bundestages hinterlegen lassen .
Anlage 4
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 10):
Wie hoch ist bereits der Mittelabfluss innerhalb dieses
Jahres für das KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Spei-
cher“ (bitte unter Angabe der bewilligten Gesamtsumme und
der gestellten und letztlich bewilligten Anträge), und gibt es
Gespräche zwischen der Bundesregierung und der KfW, das
Programm durch die Umschichtung anderer Titel weiter in
diesem Jahr zu fördern (falls ja, bitte begründen)?
Das seit 2013 laufende Photovoltaik-Batteriespei-
cher-Förderprogramm wurde am 1 . März 2016 mit ver-
änderten Rahmenbedingungen neu aufgelegt . Das neue
Programm wird stark nachgefragt . Antragsentwicklung
und Programmverlauf werden zusammen mit der KfW
kontinuierlich evaluiert . Dies schließt die jährliche Ver-
teilung der Mittel ein .
Gewährt werden Tilgungszuschüsse des Bundes zur
anteiligen Tilgung von zinsverbilligten KfW-Darlehen .
Die Mittel für die Abwicklung des alten und des neuen
Programms ruft die KfW beim Bund als Gesamtsumme
quartalsweise ab. Der Mittelabfluss dieses Jahres umfasst
mit Stand 1 . September 2016 das erste und zweite Quar-
tal und beträgt rund 12,5 Millionen Euro für 3 935 För-
derfälle . Diese resultieren weitgehend aus Zusagen aus
dem letzten Jahr, die jetzt im Jahr 2016 kostenrelevant
geworden sind .
Anlage 5
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 11):
Kann die Bundesregierung ausschließen, dass die KfW
(unter anderem IPEX) in diesem Jahr Gespräche über die Fi-
nanzierung von Kohleinfrastrukturprojekten mit anderen Na-
tionen bzw . Unternehmen geführt hat, und falls ja, um welche
Gespräche handelt es sich dabei (bitte auflisten nach Teilneh-
mer, Datum, Verfahrensstand)?
Die Bundesregierung kann nicht ausschließen, dass
die KfW Gespräche geführt hat . Zu laufenden Gesprä-
chen kann die KfW aus Datenschutzgründen keine
Auskünfte erteilen . Die KfW handelt gemäß den neuen
Leitlinien der KfW zur internationalen Kohlekraftwerks-
finanzierung, die sich an dem diesbezüglichen Bericht
der Bundesregierung vom 22 . Dezember 2014 ausrichten
(vergleiche www .kfw .de/nachhaltigkeit/KfW-Konzern/
Nachhaltigkeit/Strategie-Management/Leitlinien-Werte/
Positionspapier-Kohlekraftfinanzierung/) .
Derzeit gibt es bei der KfW keine konkreten Planun-
gen zur Finanzierung neuer Vorhaben der Kohleinfra-
struktur .
Anlage 6
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
der Abgeordneten Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 12):
Wie würden sich nach Erkenntnissen der Bundesregierung
die Marktanteile der Bayer AG durch eine Fusion mit dem Un-
ternehmen Monsanto jeweils im Saatgut-, Pestizid- und Dün-
gerbereich und aufgeschlüsselt für Deutschland, die EU sowie
global verändern, und wie bewertet die Bundesregierung dies?
Die Bewertung der wettbewerblichen Auswirkungen
einer möglichen Übernahme des US-Konzerns Monsanto
durch die Bayer AG fällt in die ausschließliche Kompe-
tenz der zuständigen Wettbewerbsbehörden .
Eine solche Prüfung ist noch nicht erfolgt, da der Zu-
sammenschluss nach Informationen der Bundesregierung
noch nicht bei einer Wettbewerbsbehörde angemeldet
ist . Nach derzeitiger Einschätzung wird der Zusammen-
schluss aufgrund der Umsätze der beiden Unternehmen
in den Anwendungsbereich der europäischen Fusions-
kontrolle fallen . Damit wäre die Europäische Kommis-
sion für die Prüfung zuständig . Das Verfahren wird, wie
bei allen bedeutenden Fällen, im Rahmen der vorgese-
henen Beteiligungsrechte der EU-Mitgliedstaaten beglei-
tet werden – auch vom Bundeskartellamt . Daneben ist
aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen Aktivitäten der
Bayer AG und des US-Konzerns Monsanto davon aus-
zugehen, dass das Zusammenschlussvorhaben auch von
etlichen weiteren Wettbewerbsbehörden zu prüfen sein
wird, wie zum Beispiel in den USA, in Lateinamerika
und China .
http://www.kfw.de/nachhaltigkeit/KfW-Konzern/Nachhaltigkeit/Strategie-Management/Leitlinien-Werte/Positionspapier-Kohlekraftfinanzierung/
http://www.kfw.de/nachhaltigkeit/KfW-Konzern/Nachhaltigkeit/Strategie-Management/Leitlinien-Werte/Positionspapier-Kohlekraftfinanzierung/
http://www.kfw.de/nachhaltigkeit/KfW-Konzern/Nachhaltigkeit/Strategie-Management/Leitlinien-Werte/Positionspapier-Kohlekraftfinanzierung/
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 18735
(A) (C)
(B) (D)
Welche Märkte im Einzelnen betroffen sind und wel-
che Wettbewerbssituationen dort bestehen, kann die
Bundesregierung derzeit nicht einschätzen .
Anlage 7
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
der Abgeordneten Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 13):
Wie bewertet die Bundesregierung grundsätzlich die
Wettbewerbssituation bei Saatgut, Pestiziden und Dünger in
Deutschland, der EU und global, und wie begründet die Bun-
desregierung diese Bewertung?
Der Bundesregierung liegt keine aktuelle Bewertung
der Wettbewerbssituation bei Saatgut, Pestiziden und
Dünger vor, weder für Deutschland noch für die EU oder
weltweit . Bewertungen Dritter sind der Bundesregierung
ebenfalls nicht bekannt .
Anlage 8
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
des Abgeordneten Harald Ebner (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 14):
Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus
der von Bayer- und Monsanto-Vertretern behaupteten Kom-
plementarität der Geschäftsfelder (Saatgut, Pflanzenschutz-
mittel, GVO) der beiden Konzerne vor dem Hintergrund, dass
für die wettbewerbsrechtliche Bewertung bzw . Genehmigung
der geplanten Fusion von Bayer und Monsanto die Über-
schneidung in wesentlichen Marktbereichen einen zentralen
Punkt darstellt, und inwieweit wird die Bundesregierung eige-
ne Beiträge zur Überprüfung dieser Frage leisten?
Die Bewertung der wettbewerblichen Auswirkungen
einer möglichen Übernahme des US-Konzerns Monsanto
durch die Bayer AG fällt in die ausschließliche Kompe-
tenz der zuständigen Wettbewerbsbehörden . Die Bun-
desregierung nimmt zu Verfahren unabhängiger Wettbe-
werbsbehörden grundsätzlich nicht Stellung .
Der Zusammenschluss ist nach Informationen der
Bundesregierung noch nicht bei einer Wettbewerbsbe-
hörde angemeldet . Nach derzeitiger Einschätzung wird
der Zusammenschluss aufgrund der Umsätze der beiden
Unternehmen in den Anwendungsbereich der europäi-
schen Fusionskontrolle fallen . Damit wäre die Europäi-
sche Kommission für die Prüfung zuständig . Das Verfah-
ren wird, wie bei allen bedeutenden Fällen, im Rahmen
der vorgesehenen Beteiligungsrechte der EU-Mitglied-
staaten begleitet werden – auch vom Bundeskartellamt .
Daneben ist aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen
Aktivitäten der Bayer AG und des US-Konzerns Mon-
santo davon auszugehen, dass das Zusammenschlussvor-
haben auch von etlichen weiteren Wettbewerbsbehörden
zu prüfen sein wird, wie z . B . in den USA, in Lateiname-
rika und China .
Anlage 9
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Brigitte Zypries auf die Frage
des Abgeordneten Harald Ebner (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 15):
Welche Auswirkungen der geplanten Fusion erwartet die
Bundesregierung für die Saatgutvielfalt sowie die Saatgutprei-
se in der EU, und inwieweit sieht die Bundesregierung ange-
sichts der steigenden Marktkonzentration bei Saatgut (www .
publiceye .ch/de/themen-hintergruende/landwirtschaftbiodi-
versitaet/saatgut/marktkonzentration-auf-dem-saatgutmarkt/)
die Notwendigkeit einer nationalen Züchtungsstrategie, wie
sie in der Schweiz existiert?
Zu potenziellen Auswirkungen einer möglichen Fu-
sion liegen der Bundesregierungen keine Auswertungen
oder Prognosen vor .
Zu der allgemeinen Frage nach einer Notwendigkeit
einer nationalen Züchtungsstrategie kann ich Ihnen Fol-
gendes mitteilen:
In der EU und in Deutschland steht der Landwirtschaft
bei den landwirtschaftlichen Kulturarten ein breites Sor-
tenspektrum zur Verfügung . Rund 60 deutsche Saatgut-
unternehmen betreiben eigenständige Zuchtprogramme
mit den landwirtschaftlichen Schwerpunkten Getrei-
de, Öl-/Eiweiß- und Futterpflanzen sowie Hackfrüchte,
Gemüse und Zierpflanzen. In der EU stellt das Sorten-
schutzrecht nach dem Internationalen Übereinkommen
zum Schutz von Pflanzenzüchtungen, sogenanntes
UPOV-Übereinkommen, den Züchtungsfortschritt sicher
und das Saatgutrecht die ausreichende Versorgung der
Landwirtschaft mit qualitativ hochwertigem und gesun-
dem Saatgut standortangepasster Sorten . Änderungen
der spezifischen fachrechtlichen Regelungen aufgrund
der angekündigten Unternehmensfusion werden als nicht
erforderlich erachtet .
Die Kooperation von öffentlicher Züchtungsfor-
schung und privatwirtschaftlicher Sortenzüchtung wird
in Deutschland seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert .
Die Bundesregierung unterstützt innovative Pflanzen-
forschung und Züchtung seit Jahren durch gezielte För-
derprogramme von der Grundlagenforschung bis zur
vorwettbewerblichen Entwicklung . Damit wird sicher-
gestellt, dass neue, innovative Pflanzensorten entwickelt
werden, die den zukünftigen Herausforderungen für eine
nachhaltige pflanzliche Erzeugung gerecht wird. Die
Notwendigkeit einer nationalen Züchtungsstrategie, wie
in der Schweiz, besteht daher nicht .
Anlage 10
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage des Ab-
geordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/9642, Frage 16):
Was ist der Bundesregierung darüber bekannt, gegenüber
welchen Schiffen der EU-Missionen EUNAVFOR MED oder
Triton das italienische Maritime Rescue Coordination Centre
in Rom für die Rettung von Geflüchteten in internationalen
Gewässern vor Libyen weisungsbefugt ist, und nach welchen
Verfahren oder Anweisungen wird von den Schiffen der Mis-
http://www.publiceye.ch/de/themen-hintergruende/landwirtschaftbiodiversitaet/saatgut/marktkonzentration-auf-dem-saatgutmarkt/
http://www.publiceye.ch/de/themen-hintergruende/landwirtschaftbiodiversitaet/saatgut/marktkonzentration-auf-dem-saatgutmarkt/
http://www.publiceye.ch/de/themen-hintergruende/landwirtschaftbiodiversitaet/saatgut/marktkonzentration-auf-dem-saatgutmarkt/
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 201618736
(A) (C)
(B) (D)
sionen EUNAVFOR MED oder Triton (oder auch vom Opera-
tional Headquarter) entschieden, ob und wie sie die Schiffe für
angeforderte Rettungseinsätze zur Verfügung stellen?
Skrupellose Schleuser bringen Menschen tausend-
fach in Lebensgefahr . In diesem Jahr wurden bereits
120 .000 Menschen aus Seenot im Mittelmeer gerettet .
Das italienische Maritime Rescue Coordination Cen-
ter – MRCC (Rettungsleitstelle) in Rom ist für die Ko-
ordination von Seenotrettungsoperationen in seinem
Zuständigkeitsbereich verantwortlich . Über eine grund-
sätzliche Weisungsbefugnis gegenüber allen Schiffen
und Booten verfügt die Rettungsleitstelle in Rom nicht,
sondern immer nur im konkreten Seenotrettungsfall .
Aufgrund des internationalen Seerechts unterstehen
dann in Seenotsituationen zur Hilfeleistung fähige Schif-
fe der Einsatzkoordination der zuständigen Rettungsleit-
stelle .
Daher können sich Schiffe und Boote einer Beteili-
gung an Seenotrettungsoperationen grundsätzlich nicht
entziehen .
Im Seenotrettungsfall prüft zunächst jedes Schiff nach
Eingang eines Notspruches, wo der Notfall stattgefun-
den hat . Daraus lässt sich ableiten, ob das eigene Schiff
schnellstmöglich zur Hilfe eilen kann oder gegebenen-
falls ein anderes besser geeignet ist .
Die für Seenotrettungsfälle zuständige Rettungsleit-
stelle in Rom weist dann den verfügbaren Schiffen (auch
denen der GSVP-Operation EUNAVFOR MED und der
Frontex-koordinierten Operation Triton) Rettungseinsät-
ze zu . Hierbei werden unter anderem Aufnahmekapazität
des Schiffes und die Entfernung zu den in Seenot gerate-
nen Menschen als Entscheidungsgrundlage genommen .
Anlage 11
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage des Ab-
geordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN) (Drucksache 18/9642, Frage 17):
Inwiefern hat die Bundesregierung Schritte unternommen,
um die im Iran inhaftierte und kürzlich zu fünf Jahren Haft
verurteilte Nazanin Zaghari-Ratcliffe (www .independent .
co .uk/news/world/middle-east/nazanin-zaghari-ratcliffe-bri-
tish-iranian-woman-jailed-for-five-years-on-secret-char-
ges-in-iran-a7234746 .html) und die seit über 100 Tagen
inhaftierte Dr . Homa Hoodfar (www .thestar .com/news/
world/2016/09/13/hard-line-iranian-judge-dismisses-la-
wyer-of-canadian-prisoner-homa-hoodfar .html) angesichts
des Ausschlusses ihres Rechtsanwalts in ihren laufenden Pro-
zessen zu unterstützen, und inwiefern hat sie diese Fälle in
ihren Gesprächen mit der iranischen Regierung thematisiert?
Das Auswärtige Amt verfolgt mit großer Aufmerksam-
keit die Fälle der in Iran inhaftierten britisch-iranischen
Staatsangehörigen Nazanin Zaghari- Ratcliffe sowie
der kanadisch-iranischen Staatsangehörigen Dr . Homa
Hoodfar .
Da es sich hier um Doppelstaater iranischer und
britischer bzw . kanadischer Staatsangehörigkeit han-
delt, kann eine konsularische Betreuung allenfalls von
Großbritannien bzw . Kanada beansprucht werden . Die
Bundesregierung kann sich darüber hinaus nur in enger
Abstimmung mit Großbritannien bzw . Kanada für die
beiden Fälle einsetzen . Beide Länder haben bisher keine
solchen Anliegen an die Bundesregierung gerichtet .
Die Bundesregierung wird die weiteren Entwicklun-
gen in diesen Fällen in Zusammenarbeit mit unseren
Partnerländern aufmerksam verfolgen und Iran auch
künftig mit Nachdruck auffordern, seine internationalen
Verpflichtungen zum Schutz der Menschenrechte einzu-
halten .
Anlage 12
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage des Ab-
geordneten Niema Movassat (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/9642, Frage 18):
Über welchen Zeitraum sollen nach Kenntnis der Bundes-
regierung Mittel in Höhe zwischen 44 Milliarden und 88 Mil-
liarden Euro für einen von der EU-Kommission geplanten
Investitionsfonds für Afrika fließen (bitte geplante Projekte
und Höhe der betreffenden Summen auflisten), und in wel-
cher Höhe plant die Bundesregierung, sich an diesem Fonds
zu beteiligen (siehe AFP-Meldung vom 14 . September 2016,
„EU-Kommission will Milliardenfonds für Investitionen in
Afrika“)?
Die EU-Kommission hat am 14 . September 2016 vor-
geschlagen, bis zum Jahr 2020 3,35 Milliarden Euro an
EU-Mitteln für den sogenannten „European External In-
vestment Plan“ bereitzustellen . Davon sind 750 Millio-
nen Euro zur Unterlegung des Garantiefonds vorgesehen,
und 2,6 Milliarden Euro sollen aus Mitteln zweier bereits
bestehender sogenannter EU-Blending-Fazilitäten – die
Nachbarschaftsinvestitionsfazilität und die Afrika-Inves-
titionsfazilität – umgewidmet werden . Hierüber soll die
eigentliche Projektarbeit der Initiative laufen – das heißt,
die Kommission baut keine neuen Strukturen auf .
Durch Hebelung mit privatem Kapital sollen so
44 Milliarden Euro an Investitionen mobilisiert werden .
Sofern sich die EU-Mitgliedstaaten oder andere Ge-
ber an der Finanzierung beteiligen, könnte diese Summe
weiter steigen .
Der Legislativvorschlag der Europäischen Kommissi-
on wird in den nächsten Wochen und Monaten verhan-
delt . Es gibt daher bis dato auch keine Projektliste . Die
Bundesregierung hat sich bisher nicht entschieden, ob
und, wenn ja, wie sie sich bilateral – also über ihren Bei-
trag zum EU-Haushalt hinaus – beteiligen will .
Anlage 13
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
geordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/9642, Frage 19):
Inwieweit hat die Bundesregierung Erkenntnisse (auch
nachrichtendienstliche) über Beziehungen zwischen der Ha-
http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/nazanin-zaghari-ratcliffe-british-iranian-woman-jailed-for-five-years-on-secret-charges-in-iran-a7234746.html
http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/nazanin-zaghari-ratcliffe-british-iranian-woman-jailed-for-five-years-on-secret-charges-in-iran-a7234746.html
http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/nazanin-zaghari-ratcliffe-british-iranian-woman-jailed-for-five-years-on-secret-charges-in-iran-a7234746.html
http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/nazanin-zaghari-ratcliffe-british-iranian-woman-jailed-for-five-years-on-secret-charges-in-iran-a7234746.html
http://www.thestar.com/news/world/2016/09/13/hard-line-iranian-judge-dismisses-lawyer-of-canadian-prisoner-homa-hoodfar.html
http://www.thestar.com/news/world/2016/09/13/hard-line-iranian-judge-dismisses-lawyer-of-canadian-prisoner-homa-hoodfar.html
http://www.thestar.com/news/world/2016/09/13/hard-line-iranian-judge-dismisses-lawyer-of-canadian-prisoner-homa-hoodfar.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 18737
(A) (C)
(B) (D)
mas und der Milli-Görüs-Bewegung außerhalb Deutschlands,
und welche Kenntnisse hat die Bundesregierung (auch nach-
richtendienstliche) über die Zusammenarbeit zwischen der
Milli-Görüs-Bewegung und der AKP (bitte sowohl bezogen
auf Deutschland als auch auf die Türkei ausführen)?
Die Bundesregierung verfügt nicht über Informatio-
nen zu den Beziehungen, die im Ausland zwischen der
Milli-Görüs-Bewegung und der Hamas bestehen .
Es sind keine personellen Verbindungen zwischen der
AKP und der Milli-Görüs-Bewegung bekannt .
Anlage 14
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
geordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksache
18/9642, Frage 20):
Inwieweit trägt die Bundesregierung die mit einer Ge-
genstimme und einer Enthaltung angenommene Resolution
des Deutschen Bundestages vom 2 . Juni 2016 zu Armenien
(Bundestagsdrucksache 18/8613) mit, und welche konkreten
Schritte hat die Bundesregierung bisher unternommen, um die
an sie in der Resolution enthaltenen Forderungen umzusetzen?
Der Deutsche Bundestag hat das Recht und die Mög-
lichkeit, sich zu jedem Thema zu äußern, wann immer er
das für richtig hält . Die Bundesregierung unterstützt und
verteidigt dieses souveräne Recht der deutschen Volks-
vertretung . Es steht der Bundesregierung nicht zu, sich
in die Zuständigkeiten eines anderen Verfassungsorgans
einzumischen und sich dazu wertend zu äußern .
Dieses souveräne Recht, sich zu Fragen seiner Wahl
zu äußern, hat der Bundestag auch im Fall der besagten
Resolution, also der Drucksache 18/8613, ausgeübt – mit
einem Entschließungsantrag, der qua Definition darauf
zielt, Auffassungen zu politischen Fragen zum Ausdruck
zu bringen, ohne dass diese rechtsverbindlich sind .
So steht es im Übrigen auch auf der Homepage des
Deutschen Bundestages .
Die Bundesregierung setzt sich weiter regelmäßig in
bilateralen Gesprächen dafür ein, dass die Türkei und
Armenien ihre Bemühungen um Annäherung wiederauf-
nehmen .
Darüber hinaus unterstützt sie zivilgesellschaftliche
Initiativen zur Aussöhnung zwischen der Türkei und Ar-
menien . Derzeit fördert das Auswärtige Amt hierzu Pro-
jekte im Wert von insgesamt 1 Million Euro .
Anlage 15
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der
Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/9642, Frage 23):
Inwiefern ist nach Kenntnis der Bundesregierung der in
dem taz-Artikel vom 14 . September 2016, „Lebensabend:
ruiniert“, geschilderte Verfahrensablauf zutreffend, insbeson-
dere was die Kritik an der mangelhaften Übersetzung bei er-
folgten Vernehmungen (mithilfe von Google Translate), den
fehlenden Nachweis einer wiederholten Fluchthilfe und die
nur 20-minütige Gerichtsverhandlung anbelangt (bei Abwei-
chungen vom geschilderten Verlauf bitte den Sachverhalt aus
dem Kenntnisstand der Bundesregierung heraus darstellen),
und inwiefern setzt sich die Bundesregierung für die sofortige
Haftentlassung des Betroffenen ein, unter dem Aspekt, dass
die Verurteilung wegen Einschleusung von Ausländern nach
Griechenland zu 16,5 Jahren Haft zum einen gemessen an
deutschem Recht und der hiesigen Rechtsprechung, aber auch
nach allgemeinen rechtsstaatlichen Grundsätzen nach meiner
Auffassung völlig unverhältnismäßig erscheint, und zum an-
deren gewichtige Gründe (fortgeschrittenes Alter des Betrof-
fenen, keine Möglichkeit der Kommunikation im Gefängnis
aufgrund von Sprachbarrieren, keine Terminanberaumung zur
Revision des Verfahrens) nach meiner Auffassung für eine vor-
zeitige Entlassung aus humanitären Gründen nach der bereits
zweijährigen Haft sprechen (bitte ausführen und begründen)?
Der Bundesregierung ist der Fall Bernd-Erich Keller
bekannt . Herr Keller ist in Griechenland anwaltlich ver-
treten und wird von der Deutschen Botschaft in Athen
konsularisch betreut . Das Urteil ist noch nicht rechtskräf-
tig .
Nach Kenntnis der Bundesregierung hat Herr Keller
Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil eingelegt .
Die Bundesregierung kann keine Aussagen zu einem
laufenden Verfahren der unabhängigen griechischen Jus-
tiz machen oder auf dieses Verfahren Einfluss nehmen.
Anlage 16
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
geordneten Annette Groth (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/9642, Frage 24):
Wie hat sich die Bundesregierung bislang für den in Grie-
chenland inhaftierten deutschen Staatsbürger B . K . hinsicht-
lich einer Terminierung seines Berufungsverfahrens eingesetzt
(www .taz .de/16-Jahre-Haft-wegen-Schlepperei/!5336068/)?
Der Bundesregierung ist der Fall Bernd-Erich Keller
bekannt .
Herr Keller ist in Griechenland anwaltlich vertreten
und wird von der Deutschen Botschaft in Athen konsu-
larisch betreut .
Die Bundesregierung kann auf ein laufendes Verfah-
ren der unabhängigen griechischen Justiz keinen Einfluss
nehmen .
Anlage 17
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
der Abgeordneten Annette Groth (DIE LINKE) (Druck-
sache 18/9642, Frage 25):
Welche Produkte bzw . Hersteller sind dem Bundesinnen-
ministerium bekannt, mit deren Hilfe „Privatpersonen die
Möglichkeit“ haben, „jemanden zu fotografieren und mit einer
Gesichtserkennungssoftware im Internet herauszufinden, ob es
sich um einen Prominenten oder einen Politiker handelt, den
man gerade gesehen hat“, wie es der Bundesminister des In-
nern in seiner Begründung für die Notwendigkeit von Funkti-
onen zur Gesichtserkennung in der Videoüberwachung erklärt
http://www.taz.de/16-Jahre-Haft-wegen-Schlepperei/!5336068/
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 201618738
(A) (C)
(B) (D)
hat (Die Welt vom 21 . August 2016), und wann soll die vom
Bundesminister des Innern angekündigte gemeinsame Pro-
jektgruppe der Deutschen Bahn AG, der Bundespolizei und
des Bundeskriminalamtes ihre Ergebnisse vorlegen, in denen
Ziele, Verfahren und Örtlichkeiten für Tests ebensolcher „neu-
este(r) Videoanalysesysteme“ definiert werden sollen (verglei-
che Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage 9
auf Bundestagsdrucksache 18/9512 des Abgeordneten Andrej
Hunko)?
Unterschiedliche kommerzielle Anbieter entwickeln
seit einigen Jahren Softwareanwendungen zur 2D- und
3D-Gesichtserkennung, die von Privatpersonen genutzt
werden können .
So bieten mehrere bekannte Internetsuchmaschinen
wie Google, Microsoft Bing, Baidu (China) oder Yandex
(Russland) eine sogenannte „umgekehrte Bildersuche“
an, bei der jeder Internetnutzer Bilddateien zur Suche
nach ähnlichen Bildern im durch die Suchmaschinen in-
dizierten Datenbestand hochladen kann
Das soziale Netzwerk Facebook hat laut Medienbe-
richten die Software „DeepFace“ entwickelt . Diese soll
mit einer Erfolgsquote von 97,25 Prozent Gesichter er-
kennen .
Auch für die russische Social-Network-Plattform
Vkontakte existiert ein für Privatpersonen per App
„FindFace“ nutzbarer Gesichtserkennungsdienst (https://
findface.ru/) . Entwickelt wurde diese Anwendung von
dem Unternehmen NTechLab .
Weiter ist hier der Dienst PicTrieve (www .pictriev .
com/) bekannt . Er scheint biometrische Verfahren zur
Suche in einer nicht näher spezifizierten Bilddatenbank
von „Prominenten“ anzuwenden . Auch bietet das chi-
nesische Technologieunternehmen Beijing FaceAll Co .
(www .faceall .cn/index .en .html) eine Demo-Anwendung
zur Prominentenerkennung an .
Die Teilnehmer an der Projektgruppe befinden sich in
der Abstimmungsphase . Konkrete sAussagen zu einem
zeitlichen Rahmen, in welchem Ergebnisse präsentiert
werden sollen, sind derzeit noch nicht möglich .
Anlage 18
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Frage
der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/9642, Frage 26):
Welche Einschätzungen oder Erkenntnisse haben die an-
gekündigten Bemühungen (vergleiche Die Welt vom 11 . Sep-
tember 2016, „Flüchtlinge machen Urlaub, wo sie angeblich
verfolgt werden“) der Bundesagentur für Arbeit (BA) und des
Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erbracht,
inwiefern arbeitslos gemeldete Flüchtlinge für kurze Zeit in
Länder wie Syrien, Afghanistan oder den Libanon reisen (bitte
jeweils ausführen und quantifizieren, soweit möglich), um dort
tatsächlich „Urlaub“ zu machen, oder vielmehr aus nachvoll-
ziehbaren, dringlichen Gründen dort hinfahren (wie zum Bei-
spiel schwere Erkrankungen oder der Tod von Angehörigen,
Besuch von Verwandten oder die Beschaffung notwendiger
Dokumente), und inwiefern ist ein diesbezüglicher Datenaus-
tausch zwischen der BA und dem BAMF datenschutzrechtlich
überhaupt zulässig?
Belastbare Einschätzungen oder Erkenntnisse zu der
Frage, inwiefern arbeitslos gemeldete Flüchtlinge für
kurze Zeit in Länder wie Syrien, Afghanistan oder Liba-
non reisen, um dort Urlaub zu machen oder aus anderen
Gründen dorthin reisen, liegen der Bundesregierung der-
zeit nicht vor . Die Bundespolizei meldet entsprechende
Einzelfälle teils direkt an das Bundesamt für Migration
und Flüchtlinge (BAMF), teils werden sie an die Aus-
länderbehörden weitergegeben . Eine Statistik zur Anzahl
von Aus- und Einreisen durch anerkannte Flüchtlinge
wird nicht geführt .
Die Übermittlung von Daten zwischen dem BAMF
und der Bundesagentur für Arbeit und gegebenenfalls
weiteren öffentlichen Stellen bzw . Behörden erfolgt un-
ter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen . Es wird
geklärt, inwieweit ein einheitlicher Meldeweg zwischen
BA und BAMF eingerichtet werden kann und ob hierzu
gegebenenfalls eine Rechtsänderung erforderlich ist .
Anlage 19
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra-
ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE)
(Drucksache 18/9642, Frage 29):
Wie hoch waren nach Kenntnis der Bundesregierung die
Einnahmen des WM-Organisationskomitees aus Verträgen
mit den sechs nationalen Förderern (siehe Frankfurter All-
gemeine Zeitung vom 14 . September 2016), und warum sind
diese Einnahmen sowie die daraus getätigten Ausgaben nicht
im Fußball-WM-2006-Abschlussbericht der Bundesregierung
(herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bun-
desregierung, November 2006) enthalten?
Nach Kenntnis der Bundesregierung hat das WM-OK
aus den Verträgen mit den sechs nationalen Förderern
Einnahmen in Höhe von ca . 65,5 Millionen Euro einge-
plant .
Diese Einnahmen bzw . die daraus getätigten Ausga-
ben sind nicht im Abschlussbericht der Bundesregierung
enthalten, da dieser die Aufgaben der Bundesregierung
in Zusammenhang mit der Fußball-WM 2006 darstellt .
Hierzu zählten insbesondere die Regierungsgarantien
und deren Umsetzung, Standortwerbung für Deutsch-
land (unter anderem Initiative „Deutschland – Land der
Ideen“), das Kunst- und Kulturprogramm und die natio-
nale Service- und Freundlichkeitskampagne (siehe Sei-
te 10 des Berichts) .
Der Bericht enthält daher weder Angaben zum Fi-
nanzvolumen noch zu einzelnen Einnahme- bzw . Ausga-
bepositionen des WM-Organisationskomitees .
Anlage 20
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Günter Krings auf die Fra-
ge des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE)
(Drucksache 18/9642, Frage 30):
https://findface.ru/
https://findface.ru/
http://www.pictriev.com/
http://www.pictriev.com/
http://www.faceall.cn/index.en.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 18739
(A) (C)
(B) (D)
Seit wann ist der Bundesregierung bekannt, dass der Chef
des Organisationskomitees für die Fußball-WM 2006, Franz
Beckenbauer, vom Deutschen Fußballbund (DFB) für sein
„Ehrenamt“ 5,5 Millionen Euro Honorar erhalten hat (siehe
Spiegel Online vom 13 . September 2016), und in welcher Wei-
se ist die Bundesregierung seit der Steuerprüfung beim DFB
im Jahr 2010 hinsichtlich eines möglichen Steuerbetrugs aktiv
geworden?
Nach den hier vorliegenden Unterlagen war die Auf-
gabe des OK-Präsidenten ehrenamtlich . Demnach hat
Herr Franz Beckenbauer für diese ehrenamtliche Tätig-
keit keine Vergütung erhalten . Er hatte lediglich einen
Anspruch auf Auslagenersatz .
Neben seinem Ehrenamt nahm Herr Beckenbauer
jedoch auch Aufgaben im wirtschaftlich geschäftlichen
Bereich wahr, für die Zahlungen des WM-Organisations-
komitees vorgesehen waren . Hierbei handelte es sich um
werbliche Tätigkeiten für Oddset und Agenturleistungen
für die Einwerbung von nationalen Förderern . Für die
Werbemaßnahme Oddset wurde ein Vertragsabschluss in
Höhe von circa 4 Millionen Euro geplant . Zur Höhe der
Agenturleistungen liegen keine Erkenntnisse vor .
Die genaue Höhe der Zahlungen über insgesamt circa
5,5 Millionen Euro sind der Bundesregierung lediglich
aus der Presse bekannt .
Für die Durchführung der Besteuerung sind nach un-
serer Finanzverfassung die Finanzbehörden der Länder
zuständig .
Die Bundesregierung nimmt daher zu steuerlichen
Einzelfällen keine Stellung . Selbst wenn die Bundes-
regierung eigene Kenntnisse von Tatsachen hätte, wäre
sie aufgrund des Steuergeheimnisses gehindert, diese öf-
fentlich zu machen . Die Bundesregierung wird daher die
Veröffentlichungen der Presse weder kommentieren noch
bestätigen oder dementieren .
Anlage 21
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage der
Abgeordneten Ronja Schmitt (CDU/CSU) (Drucksa-
che 18/9642, Frage 35):
Sieht die Bundesregierung eine Möglichkeit, die Sie-
ben-Tage-Frist für die Kennzeichnung von Kälbern mit Ohr-
marken, die sich aus der Umsetzung der Verordnung (EG)
Nr . 1760/2000 (vorher EU-Verordnung 820/97) des Europä-
ischen Parlaments und des Rates vom 17 . Juli 2000 ergibt,
aufgrund von administrativen Schwierigkeiten von Kleinbe-
trieben zum Beispiel in der Erntezeit etwas zu verlängern,
und wenn ja, gibt es hierzu schon geplante Maßnahmen der
Bundesregierung?
Die Bundesregierung plant nicht, die seit nunmehr
über 16 Jahren geltende 7-Tage-Frist zur Kennzeichnung
von Rindern zu verlängern, da die frühzeitige Kenn-
zeichnung von Tieren einen wesentlichen Bestandteil
der Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit von Tieren im
Tierseuchenfall darstellt .
Anlage 22
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage der
Abgeordneten Ronja Schmitt (CDU/CSU) (Drucksache
18/9642, Frage 36):
Plant die Bundesregierung in Anbetracht von saisonalen
und landwirtschaftsspezifischen Problemlagen, die in Aus-
nahmefällen eine Nichteinhaltung der administrativen Mel-
depflicht von sieben Tagen – gerade für Kleinbauern – fast
unmöglich machen, Ausnahmen von den finanziellen Sankti-
onsmaßnahmen zuzulassen, und wenn ja, welche?
Gemäß § 28 der Viehverkehrsverordnung ( ViehVerkV)
in geltender Fassung hat ein Tierhalter der zuständigen
Behörde die Kennzeichnung eines Rindes innerhalb von
sieben Tagen anzuzeigen . Die Nichteinhaltung dieser
Anzeigepflicht stellt eine Ordnungswidrigkeit gemäß
§ 46 Absatz 1 der ViehVerkV dar .
Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht können
außerdem im Rahmen der Cross-Compliance-Regeln
zu Kürzungen der landwirtschaftlichen Direktzahlungen
führen . Diese betragen bei fahrlässigen Verstößen je nach
Ausmaß und Schwere zwischen 1 Prozent und 5 Prozent .
Bei geringfügigen Verstößen kann jedoch auch auf die
Festsetzung einer Sanktion zunächst verzichtet und nur
eine Verwarnung ausgesprochen werden . Der Landwirt
ist dann zu Abhilfemaßnahmen verpflichtet. Generelle
Ausnahmen sind EU-rechtlich nicht zulässig .
Die Bundesregierung setzt sich aber dafür ein, dass
die EU-Sanktionsvorschriften nicht zu unverhältnismä-
ßigen Sanktionen führen . Verstöße, bei denen auf Seiten
des Landwirts weder Fahrlässigkeit noch Vorsatz vorlie-
gen, werden nicht sanktioniert .
Anlage 23
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage des
Abgeordneten Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 37):
Ist der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft
Christian Schmidt der Ansicht, dass es im Sinne der zukünf-
tigen Generation in der Verantwortung politischer Entschei-
dungsträger liegt, die Möglichkeiten zur Reduzierung von
Emissionen wahrzunehmen, und setzt sich das Bundesminis-
terium für Ernährung und Landwirtschaft für eine verbindliche
Halbierung der Treibhausgasemissionen durch die Landwirt-
schaft bis 2050 ein?
Der Klimawandel ist neben der Armuts- und Hunger-
bekämpfung eine der drängendsten globalen Herausfor-
derungen unserer Zeit . Jeder Einzelne ist gefordert, Ver-
antwortung zu übernehmen – ob in Politik, Wirtschaft
oder im Privathaushalt .
Die Landwirtschaft verursacht, wie jeder anderer
Wirtschaftssektor, THG-Emissionen und ist deswegen
verpflichtet, einen angemessenen Beitrag zum Klima-
schutz zu leisten .
Bei der Erarbeitung von mittel- und langfristigen
Klimaschutzzielen besteht die Herausforderung darin,
ein hohes Maß an Nahrungsmittelsicherheit zu gewähr-
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 201618740
(A) (C)
(B) (D)
leisten und gleichzeitig das Erreichen ambitionierter
Klimaschutzziele zu verfolgen, die Substitution fossiler
Rohstoffe durch die Verwendung von nachwachsenden
Rohstoffen auszubauen und gleichzeitig den Erhalt der
natürlichen Ressourcen zu sichern . Dieser Herausforde-
rung stellen wir uns .
Anlage 24
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage der
Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN) (Drucksache 18/9642, Frage 38):
Teilt die Bundesregierung die Einschätzung ihrer nach-
gelagerten Behörden, dass Organismen, die mithilfe neuer
Methoden gentechnisch verändert wurden, nicht unter die Be-
stimmungen der Richtlinie 2001/18/EG fallen sollten (www .
bfr .bund .de/cm/343/9-sitzung-der-bfr-kommission-fuer-gene-
tisch-veraenderte-lebens-und-futtermittel .pdf), und kann die
Bundesregierung ausschließen, dass ebensolche Konstrukte
derzeit ohne Kennzeichnung auf den Binnenmarkt und damit
auch auf den deutschen Markt gelangen?
Die Prüfung der Bundesregierung zu der Frage,
welche der mithilfe neuer Züchtungstechniken (NZT)
erzeugten Organismen unter die Bestimmungen der
Richtlinie 2001/18/EG fallen, dauert noch an . Auf die
entsprechende Prüfung der EU-KOM wird verwiesen .
Bei Produkten, bei denen nicht unterschieden werden
kann, ob sie mit konventionellen oder neuen Züchtungs-
methoden entstanden sind, kann – unabhängig von einer
möglichen Regulierung – nie ausgeschlossen werden,
dass sie ohne Kennzeichnung auf den Markt gelangen .
Anlage 25
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage der
Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN) (Drucksache 18/9642, Frage 39):
Bis wann wird die EU-Kommission nach Kenntnis der
Bundesregierung klare Regeln für den Import und für die
Freisetzung von Pflanzen und Tieren, die mithilfe von neuen
Gentechnikverfahren verändert wurden, erlassen, und welche
Risiken entstehen aktuell nach Einschätzung der Bundesregie-
rung durch die Abwesenheit ebensolcher Regeln?
Die EU-Kommission hat eine Auslegung des EU-Gen-
technikrechts hinsichtlich der Pflanzen, die mittels neu-
er Züchtungstechniken erzeugt werden, bis Ende dieses
Jahres angekündigt . Ein möglicher Regelungsvorschlag
für den Import und die Freisetzung von Pflanzen und Tie-
ren, die mithilfe von neuen Züchtungstechniken erzeugt
wurden, ist der Bundesregierung nicht bekannt .
Importe als Saatgut, Lebens- und Futtermittel werden
von den Ländern auf gentechnische Veränderungen un-
tersucht . Sobald für einen gefundenen GVO keine Im-
portzulassung als Lebens- und Futtermittel besteht, gilt
die Nulltoleranz für Saatgut und Lebensmittel bzw . der
technische Analyseschwellenwert von 0,1 Prozent be-
stimmter GVO in Futtermitteln .
Anlage 26
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Ralf Brauksiepe auf die Fra-
ge des Abgeordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 40):
Ist nach Kenntnis der Bundesregierung im Rahmen des
NATO-Mandats Sea Guardian die Unterstützung der Mission
EUNAVFOR MED bei der Lagebilderstellung, Logistik und
Durchsetzung des VN-Waffenembargos auch in den Territori-
algewässern der Anrainerstaaten des Einsatzgebietes geplant?
Die Bundesregierung hat bislang keine Kenntnis von
konkreten Planungen seitens der NATO, EUNAVFOR
MED auch in den Territorialgewässern von Anrainerstaa-
ten des Einsatzgebiets zu unterstützen . Im Übrigen ist das
Einsatzgebiet von EUNAVFOR MED selbst bisher auf
die Hohe See beschränkt .
Im Rahmen der Maritimen Sicherheitsoperation SEA
GUARDIAN könnte ein möglicher Einsatz in Territo-
rialgewässern allenfalls im Einzelfall („case by case“)
auf Beschluss des Nordatlantikrats und nach jeweiliger
Autorisierung durch den Küstenstaat erfolgen . Dies ist
so auch im nationalen Mandatsantrag für die Maritime
Sicherheitsoperation SEA GUARDIAN dargelegt .
Anlage 27
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Ralf Brauksiepe auf die Fra-
ge des Abgeordneten Dr. Alexander S. Neu (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/9642, Frage 41):
Über wie viele Drohnen verfügt die Bundeswehr zurzeit,
und welche Beschaffungen sind geplant (bitte wie auf Bundes-
tagsdrucksache 17/8693 nach einzelnen Typen und Gewichts-
klassen darstellen)?
Derzeit umfasst der Bestand der Bundeswehr insge-
samt 567 unbemannte Luftfahrzeuge . Diese unterteilen
sich wie folgt:
Bei den taktischen unbemannten Luftfahrzeugen in
der Gewichtsklasse bis 5 kg verfügt die Bundeswehr
beim System MIKADO über 145 Fluggeräte und beim
System ALADIN über 290 Fluggeräte .
In der Gewichtsklasse von 25 kg bis 150 kg verfügt
die Bundeswehr über 85 Fluggeräte des Systems LUNA .
In der Gewichtsklasse über 150 kg liegt der Bestand bei
43 Fluggeräten des Systems KZO .
Das System Heron I wird im Rahmen der Betreiber-
lösung SAATEG-Zwischenlösung seit März 2010 durch
das Einsatzgeschwader Mazar-e Sharif in Afghanistan
eingesetzt . Der Bundeswehr steht dazu eine vertraglich
festgelegte Anzahl an Flugstunden zur Verfügung . Der-
zeit sind drei unbemannte Luftfahrzeuge vom Typ He-
ron I in Afghanistan im Einsatz .
Weiterhin verfügt die Bundeswehr derzeit über einen
Euro Hawk Full Scale Demonstrator .
Hinsichtlich der geplanten Beschaffungen sind in der
Gewichtsklasse bis 5 kg zehn Gesamtsysteme für den
Einsatzsofortbedarf Einsatz Spezialkräfte 162H Black
http://www.bfr.bund.de/cm/343/9-sitzung-der-bfr-kommission-fuer-genetisch-veraenderte-lebens-und-futtermittel.pdf
http://www.bfr.bund.de/cm/343/9-sitzung-der-bfr-kommission-fuer-genetisch-veraenderte-lebens-und-futtermittel.pdf
http://www.bfr.bund.de/cm/343/9-sitzung-der-bfr-kommission-fuer-genetisch-veraenderte-lebens-und-futtermittel.pdf
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016 18741
(A) (C)
(B) (D)
Hornet und sechs Gesamtsysteme für die Sofortinitiative
Seegestützte Aufklärung aus der Luft im Rahmen Friend-
ly Approach zur Beschaffung geplant .
In der Gewichtsklasse bis 150 kg ist geplant, drei Ge-
samtsysteme mittlerer Reichweite HUSAR als Nachfol-
gesystem für das System LUNA zu beschaffen . Für die
Deckung der Fähigkeitslücke „Aufklärung und Identifi-
zierung im maritimen Einsatzgebiet“ ist die Beschaffung
von drei Gesamtsystemen geplant .
Zur Überbrückung des Zeitraums, bis zu dem das
System „Aufklärung und Identifizierung im maritimen
Einsatzgebiet“ zur Verfügung steht, ist die Sofortinitia-
tive EUNAVFOR MED 005 M mit der Beschaffung von
einem Gesamtsystem geplant .
Die MALE-UAS-Überbrückungslösung sieht
ein Vertragskonstrukt ähnlich zu den Verträgen
SAATEG-Zwischenlösung als Betreiberlösung vor . Als
unbemanntes Luftfahrzeug ist hierbei das Modell Heron
TP vorgesehen . Die Anzahl einzusetzender unbemannter
Luftfahrzeuge wird erst im Rahmen der noch ausstehen-
den Vertragsverhandlungen und der anschließenden Ver-
tragsunterzeichnung festgelegt .
Im Juli 2016 erfolgte die Vertragsunterzeichnung
für die SAATEG-Zwischenlösung Mali, die eine zur
SAATEG-Zwischenlösung parallele Betreiberlösung im
Einsatz für die Vereinten Nationen in Mali im Rahmen
von MINUSMA vorsieht . Hierzu steht ebenfalls eine
festgelegte Anzahl an Flugstunden zur Verfügung . Auch
hier ist der Einsatz von drei Heron I geplant .
Zur Deckung der Fähigkeitslücke der signalerfas-
senden, luftgestützten weiträumigen Überwachung und
Aufklärung ist noch die Auswahlentscheidung zu treffen .
Der derzeit priorisierte Lösungsvorschlag sieht die In-
tegration des Missionssystems ISIS in eine HALE-Trä-
gerplattform vor . Gemäß diesem Lösungsvorschlag
wäre die Beschaffung von drei Luftfahrzeugen des Typs
MQ-4C Triton geplant .
Anlage 28
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Dr . Ralf Brauksiepe auf die Fra-
ge des Abgeordneten Dr. Alexander S. Neu (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/9642, Frage 42):
Wie viele Drohnen der Bundeswehr sind seit Beantwortung
der schriftlichen Frage 99 des Abgeordneten Paul Schäfer
(Köln) auf Bundestagsdrucksache 17/13991 jeweils im Ver-
lauf von Übungs- oder Einsatzflügen verloren gegangen und/
oder schwer beschädigt worden (bitte nach Datum, Ort und
Art bzw. Ursache des Zwischenfalls auflisten), und wie viele
Drohnen des Bundesministeriums der Verteidigung wurden
bislang für Flüge im deutschen Luftraum zugelassen (bitte
aufgeschlüsselt nach Gewichtsklassen und Typen angeben)?
Seit der Beantwortung der schriftlichen Frage 99 zu
Flugunfällen von unbemannten Luftfahrzeugen der Bun-
deswehr auf Bundestagsdrucksache 17/13991 kam es
insgesamt zu vier Flugunfällen bzw . Totalverlusten und
einem schweren Zwischenfall .
Im November 2013 hat die Bundeswehr eine Heron 1
in Afghanistan verloren . Die Ursache hierfür lag im Be-
reich des Personals . Im Juli 2014 kam es zum Verlust ei-
ner LUNA auf dem Truppenübungsplatz Munster Süd . Im
Jahr 2015 hat die Bundeswehr im Rahmen von Übungen
zwei weitere LUNA auf Truppenübungsplätzen verloren,
eine im Juni auf dem polnischen Truppenübungsplatz
Zagan und eine im Oktober in Altenstadt . Die Ursachen
für diese drei Flugunfälle wurden im Bereich der Technik
verortet .
Im August dieses Jahres hat es einen schweren Zwi-
schenfall mit einem KZO gegeben, das auf dem Stand-
ortübungsplatz Ohrdruf schwer beschädigt wurde . Auch
hier wird die Ursache im Bereich der Technik vermutet .
Die Untersuchungen dauern noch an .
Für den Flugbetrieb in Deutschland wurden bisher die
beiden unbemannten Systeme LUNA und KZO zugelas-
sen . LUNA hat ein Startgewicht von circa 40 Kilogramm,
KZO von circa 170 Kilogramm . Es handelt sich bei bei-
den unbemannten Systemen um Aufklärungsmittel .
Darüber hinaus wurde für den Erprobungsträger Euro
Hawk Full Scale Demonstrator mit einem Gewicht von
bis zu 15 Tonnen eine temporäre Zulassung zu Erpro-
bungszwecken erteilt .
Anlage 29
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Elke Ferner auf die Frage der
Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 43):
Mit welchen inhaltlichen Argumenten begründet das Bun-
desfamilienministerium, die im Bundeshaushalt 2016 vom
Parlament beschlossene Erhöhung der Ausgaben für die Ju-
gendverbandsarbeit auf 18 675 000 Euro nicht im Entwurf
zum Bundeshaushaltsplan 2017 fortzuschreiben?
Die Mittelerhöhungen aus dem parlamentarischen
Verfahren zum Haushaltsgesetz 2016 wurden im Regie-
rungsentwurf für das Haushaltsjahr 2017 durch Kabinett-
beschluss nicht fortgeschrieben .
Es war nicht möglich, die Fortschreibung der Mittel
zu veranschlagen .
Diese Vorgehensweise wurde bei der Haushalts-
aufstellung in allen Einzelplänen praktiziert .
Anlage 30
Antwort
der Parl . Staatssekretärin Elke Ferner auf die Frage der
Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 44):
Wie viel Prozent der eingereisten unbegleiteten minderjäh-
rigen Flüchtlinge wurden im Jahr 2016 nach § 42b Absatz 4
des Achten Buches Sozialgesetzbuch von der Verteilung aus-
geschlossen (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)?
Belastbare Daten zu den unbegleiteten Minderjähri-
gen, die nach § 42b Absatz 4 SGB VIII von der Durch-
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 201618742
(A) (C)
(B) (D)
führung des Verteilungsverfahrens ausgeschlossen sind,
liegen beim Bundesverwaltungsamt erst ab Februar 2016
vor .
Daher können wir nur von einem Zeitraum vom 1 . Fe-
bruar bis heute berichten .
Insgesamt lässt sich aufgrund dieser Daten eine Aus-
schlussquote von ca . 26 Prozent berechnen .
Bei dieser Berechnungsquote müssen die zwei folgen-
den Aspekte berücksichtigt werden:
1 . Das Saarland und Baden-Württemberg melden un-
begleitete Minderjährige, die von der Durchführung des
Verteilungsverfahrens ausgeschlossen sind, bislang noch
nicht .
2 . Die genannte Ausschlussquote von circa 26 Prozent
berücksichtigt nur unbegleitete Minderjährige, die vom
Verfahren zur Durchführung der bundesweiten Aufnah-
me ausgeschlossen sind .
Anlage 31
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Enak Ferlemann auf die Frage
des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 47):
Wie bewertet die Bundesregierung vor dem Hintergrund
der Explosion eines Erdgasfahrzeugs in Niedersachsen die
grundsätzliche Sicherheit von Erdgasfahrzeugen sowie die
Empfehlung fünf großer Mineralölkonzerne an die Tankstel-
lenbetreiber, den Verkauf von Erdgas vorübergehend einzu-
stellen?
Die Bundesregierung prüft aktuell den Vorfall einer
Explosion eines Erdgasfahrzeuges an einer Tankstelle .
Abhängig vom Ergebnis dieser Untersuchung wird die
Bundesregierung die notwendigen Maßnahmen einlei-
ten . Die grundsätzliche Sicherheit von Erdgasfahrzeugen
wird derzeit nicht in Frage gestellt .
Anlage 32
Antwort
des Parl . Staatssekretärs Enak Ferlemann auf die Frage
des Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden) (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/9642, Frage 48):
Mit welchen Maßnahmen stellt die Bundesregierung si-
cher, dass die Auswirkungen des Chiptunings von Fahrzeugen
auf das Motor- und Emissionsverhalten und damit auf die Zu-
lassung der Fahrzeuge geprüft werden?
Die Betriebserlaubnis von Fahrzeugen erlischt,
wenn gemäß § 19 Absatz 2 der Straßenverkehrs-Zulas-
sungs-Ordnung (StVZO) Änderungen vorgenommen
werden, die das Abgas- und Geräuschverhalten ver-
schlechtern . Die Betriebserlaubnis erlischt nicht, wenn
ein Nachweis gemäß § 19 Absatz 3 StVZO über die
Vorschriftsmäßigkeit erbracht wird . Im Rahmen dieses
Nachweises werden die Auswirkungen auf das Abgas-
und Geräuschverhalten beurteilt .
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 189 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 21 . September 2016
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189. Sitzung
Inhaltsverzeichnis
TOP 1 Gesetz zu dem Übereinkommen von Paris
TOP 2 Befragung der Bundesregierung
TOP 3 Fragestunde
ZP 1 Aktuelle Stunde zu der geplanten Fusion der Bayer AG und Monsanto
Anlagen
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14
Anlage 15
Anlage 16
Anlage 17
Anlage 18
Anlage 19
Anlage 20
Anlage 21
Anlage 22
Anlage 23
Anlage 24
Anlage 25
Anlage 26
Anlage 27
Anlage 28
Anlage 29
Anlage 30
Anlage 31
Anlage 32