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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/188 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 188. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. September 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18619 A b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18619 B Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digita- le Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18619 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18623 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18624 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18626 A Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18627 D Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18629 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18630 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18633 A Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18633 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18636 A Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18636 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18637 D Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18639 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz, Bau und Reaktorsicherheit Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18640 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18642 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18644 A Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18646 A Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 18647 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 18649 A Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18650 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18652 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18653 C Artur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18654 C Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18656 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18657 A Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2017 Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18659 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18661 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18662 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18664 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18665 A Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18665 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016II Jens Spahn, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . 18667 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18670 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 18671 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18672 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 18674 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18676 A Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18678 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18679 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18681 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18682 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016 18619 188. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. September 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Kerstin Radomski (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016 18681 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Annen, Niels SPD 09 .09 .2016 Bartke, Dr . Matthias SPD 09 .09 .2016 Beyer, Peter CDU/CSU 09 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 09 .09 .2016 Burkert, Martin SPD 09 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 09 .09 .2016 Dinges-Dierig, Alexandra CDU/CSU 09 .09 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 09 .09 .2016 Erler, Dr . h . c . Gernot SPD 09 .09 .2016 Fischer (Karlsru- he-Land), Axel E . CDU/CSU 09 .09 .2016 Freitag, Dagmar SPD 09 .09 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 09 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 09 .09 .2016 Held, Marcus SPD 09 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 09 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 09 .09 .2016 Högl, Dr . Eva SPD 09 .09 .2016 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 09 .09 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 09 .09 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 09 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 09 .09 .2016 Krellmann, Jutta DIE LINKE 09 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 09 .09 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 09 .09 .2016 Lösekrug-Möller, Gabriele SPD 09 .09 .2016 Lücking-Michel, Dr . Claudia CDU/CSU 09 .09 .2016 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 09 .09 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 09 .09 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 09 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 09 .09 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 09 .09 .2016 Pilger, Detlev SPD 09 .09 .2016 Röring, Johannes CDU/CSU 09 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 09 .09 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 09 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 09 .09 .2016 Schmelzle, Heiko CDU/CSU 09 .09 .2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 09 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 09 .09 .2016 Schuster (Weil am Rhein), Armin CDU/CSU 09 .09 .2016 Stadler, Svenja SPD 09 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 09 .09 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 09 .09 .2016 Steinbrück, Peer SPD 09 .09 .2016 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 09 .09 .2016 Thönnes, Franz SPD 09 .09 .2016 Vaatz, Arnold CDU/CSU 09 .09 .2016 Weinberg (Hamburg), Marcus CDU/CSU 09 .09 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 09 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 09 .09 .2016 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 09 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 09 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 09 .09 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 201618682 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 947 . Sitzung am 8 . Juli 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Stärkung der beruflichen Weiterbildung und des Versicherungsschutzes in der Arbeitslosen- versicherung (Arbeitslosenversicherungsschutz- und Weiterbildungsstärkungsgesetz – AWStG) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Zu Artikel 2a (§ 71 Absatz 3 und § 232a Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 SGB V) Nach Artikel 2a des Gesetzes sollen auch Änderun- gen des Fünften Buches Sozialgesetzbuch vorgenommen werden . Der Bundesrat kann die gesetzgeberische Inten- tion nachvollziehen, Folgeänderungen zu den am 1 . Ja- nuar 2016 in Kraft getretenen Rechtsvereinfachungen zur Versicherungspflicht der Beziehenden von Arbeitslosen- geld II (ALG II) in der gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV) vorzunehmen . Der Bundesrat bedauert aber, dass er hierzu nur einge- schränkt beteiligt worden ist . Vor dem Hintergrund einer immer noch unzureichenden Finanzierung der GKV-Bei- träge von ALG II-Beziehern durch den Bund sowie des Anstiegs des ALG II-Bezugs durch Flüchtlinge wäre eine ausführlichere Diskussion in einem regulären Bundes- ratsverfahren geboten gewesen . Der Bundesrat fordert daher die Bundesregierung auf, bei der Umsetzung von § 232a Absatz 1 Satz 1 Num- mer 2 SGB V transparent und zeitnah die Leistungsaus- gaben der Krankenkassen und die geleisteten Beiträge für ALG II-Bezieher zu evaluieren . Der Bundesrat bittet ferner die Bundesregierung, bei einer zunehmenden Belastung der Solidargemeinschaft der Beitragszahler der GKV durch unzureichende Bei- träge für ALG II-Bezieher in einem weiteren Gesetzge- bungsverfahren geeignete Abhilfe zu schaffen . Begründung: Seit 1 . Januar 2016 zahlt der Bund entsprechend § 232a Absatz l Satz 2 SGB V für jeden ALG II-Emp- fänger einen wegen des Wegfalls der Familienversiche- rung reduzierten Krankenkassenbeitrag in Höhe von 90,36 Euro pro Monat . Die Änderung des § 232a Ab- satz 1 Satz 1 Nummer 2 SGB V sieht vor, dass der Fak- tor auf Basis aktuell verfügbarer Daten des Jahres 2015 von „0,2060“ auf „0,2155“ angehoben wird . Der vom Bund zu tragende Beitrag soll damit um 4,17 Euro auf 94,53 Euro erhöht werden . An der Revisionsklausel nach § 232a Absatz 1a SGB V, wonach die Zuweisungshöhe erst im Jahr 2018 evaluiert und gegebenenfalls zum 1 . Januar 2018 ange- passt werden soll, soll festgehalten werden . Die vorgesehene Korrektur ist im bestehenden rechtli- chen Rahmen nachvollziehbar, erscheint jedoch im Ergebnis nicht ausreichend: Bis Ende 2015 erhielten die Krankenkas- sen als Zuweisung vom Bund für jeden ALG II-Empfänger und alle über ihn familienversicherten Personen noch rund 140 Euro . Den um 4,17 Euro auf 94,53 Euro angehobenen Zuweisungen des Bundes stehen noch immer wesentlich höhere Leistungsausgaben gegenüber . Die durchschnittli- chen Leistungsausgaben der GKV je Versicherten/Monat betragen laut Schätzerkreis beim Bundesversicherungsamt 234,49 Euro in 2015 beziehungsweise 245,49 Euro in 2016 . Es gibt daher keinen Anhalt, dass den Leistungsausgaben der Krankenkassen für ALG II-Empfänger kostendeckende Beiträge gegenüberstehen . Eine konkrete Gesetzesfolgenabschätzung der Kosten für die GKV durch die Änderung des § 232a Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 SGB V fehlt . Ferner ist eine Evaluation der Finanzwirkung in der GKV durch die seit 1 . Januar 2016 umgesetzte Rechtsänderung des GKV-Finanzstruk- tur- und Qualitäts-Weiterentwicklungsgesetzes (GKV- FQWG) insgesamt erforderlich . Soweit die Gesetzesbegründung auf eine finanziel- le Neutralität der mit dem GKV-FQWG eingeführten Rechtsänderungen abstellt, bezieht sich diese auf den Stand vor dem 1 . Januar 2016 . Der GKV-Spitzenverband hat bereits in der Vergangenheit auf nicht kostendecken- de Kassenbeiträge für ALG II-Empfänger hingewiesen . Gerade angesichts einer zunehmenden Zahl von Flücht- lingen, die nach Abschluss der jeweiligen Asylverfahren mit ALG II-Bezug zu Mitgliedern der GKV werden, ist nicht zu erwarten, dass die Änderung des § 232a Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 SGB V finanzneutral für die Beitrags- zahler der Solidargemeinschaft ist . – Neuntes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Rechtvereinfachung – sowie zur Vorübergehenden Aussetzung der Insolvenzan- tragspflicht – Gesetz zur Änderung des Tierische Nebenproduk- te-Beseitigungsgesetzes und des BVL-Gesetzes – Gesetz zur Reform der Investmentbesteuerung (In- vestmentsteuerreformgesetz – InvStRefG) Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt, dass das Gesetz eine Reihe von Steuerschlupflöchern schließt und unerwünschte Gestaltungen unterbindet, für die das Investmentsteu- errecht aufgrund seiner Komplexität besonders anfäl- lig war . Er begrüßt insbesondere, dass Gestaltungen zur Vermeidung der Dividendenbesteuerung durch Aktiengeschäfte in zeitlicher Nähe zum Dividenden- stichtag – so genannte Cum/Cum-Geschäfte – durch die Einführung einer Mindesthaltefrist für die Aktien und den tatsächlichen Übergang des Kursänderungs- risikos künftig weitgehend eingegrenzt werden . 2 . Allerdings zeichnen sich bereits jetzt zu den ab 2018 in Kraft tretenden Regelungen zur Besteuerung der Anleger von Publikums-Investmentfonds notwendi- ge Folgeänderungen ab . Vor allem im Bereich des Außensteuergesetzes sind Änderungen notwendig, um inländisches Steuersubstrat im Fall des Wegzugs von Anlegern wirksam zu schützen . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016 18683 (A) (C) (B) (D) 3 . Die Diskussion zu den Cum/Cum-Gestaltungen im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens hat erneut deutlich gemacht, dass eine ungleiche Besteuerung von laufenden Erträgen aus Kapitalgesellschaften (z . B . Dividenden) einerseits und außerordentlichen Erträgen (z . B . Veräußerungsgewinnen) anderer- seits – wie sie auch bei der derzeitigen Besteuerung von Streubesitzanteilen gegeben ist – ein Einfallstor für Steuergestaltungen ist . Nationale Regelungen, um diesen Umgehungen Einhalt zu gebieten, sind wichtig und müssen unverzüglich weiterentwickelt werden . 4 . Der Bundesrat bittet darüber hinaus zu prüfen, in- wieweit langfristig ein international abgestimmter Lösungsansatz zielführend sein könnte, bei dem die Besteuerung von Dividenden und Veräußerungsge- winnen einheitlichen Prinzipien folgt . Denn dann wären Umgehungen der regelmäßig dem Sitzstaat zustehenden Quellensteuerrechte auf Dividenden wirksam und endgültig ausgeschlossen . 5 . Die konkrete Ausgestaltung des § 36a des Einkom- mensteuergesetzes lässt weiterhin Spielraum für eine Umgehung der Dividendenbesteuerung . Insbe- sondere die Fälle, in denen das Tragen des Mindest- wertänderungsrisikos maßgebend ist, erscheinen in der Praxis schwer umsetzbar . Es ist nicht klar, wie die Berechnung des geforderten prozentualen Wert- änderungsrisikos erfolgen kann . Daher sieht der Bundesrat die nun beschlossene Regelung als ersten Schritt, der in einem weiteren Gesetzgebungsver- fahren nachgebessert werden muss . 6 . Der Bundesrat ist der Auffassung, dass die Cum/ Cum-Gestaltungen noch zielgenauer unterbunden werden müssen . Aus Sicht des Bundesrates sollte deshalb in einem der nächsten steuerlichen Gesetz- gebungsvorhaben eine mit Dividenden gleichge- stellte Besteuerung von Kompensationszahlungen aus Wertpapierdarlehen und Wertpapierpensions- geschäften eingeführt werden, um Cum/Cum-Ge- schäften mittels einer Wertpapierleihe endgültig die Grundlage entziehen . 7 . Aus Sicht des Bundesrates ist auch die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen aus Streubesitzantei- len notwendig, um die gegenwärtig unterschied- liche Behandlung von Streubesitzdividenden und Veräußerungsgewinnen und damit einhergehendes Gestaltungspotenzial zu beseitigen . Daher bedauert der Bundesrat, dass keine entsprechende Regelung Aufnahme in das Gesetz zur Reform der Invest- mentbesteuerung gefunden hat . 8 . Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, eine verfassungsfeste, gegenüber Gestaltungen ro- buste und – in Abstimmung mit der EU-Kommis- sion – unter Beihilfegesichtspunkten unbedenkliche Neuregelung vorzulegen, die sicherstellt, dass für die Bereitstellung von Wagniskapital und die Finan- zierung junger innovativer Unternehmen keine neue Belastung entsteht . – Gesetz zum besseren Informationsaustausch bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus – Gesetz zur Neuregelung des Kulturgutschutzrechts – Gesetz zur Änderung des Umweltstatistikgesetzes, des Hochbaustatistikgesetzes sowie bestimmter im- missionsschutz- und wasserrechtlicher Vorschrif- ten – Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung – Gesetz zur Änderung soldatenbeteiligungs- und personalvertretungsrechtlicher Vorschriften – Gesetz zur Änderung berg-, umweltschadens- und wasserrechtlicher Vorschriften zur Umsetzung der Richtlinie 2013/30/EU über die Sicherheit von Off- shore-Erdöl- und –Erdgasaktivitäten – Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: 1 . Der Bundesrat nimmt das vorliegende Gesetz zur Kenntnis . Er bedauert, dass sowohl die Bundes- regierung in ihrer Gegenäußerung als auch der Deutsche Bundestag mit seinem Gesetzesbeschluss den verbraucherschützenden Anregungen in der Stellungnahme des Bundesrates nicht gefolgt sind (BRDrs . 543/15 – Beschluss –) . Der Bundesrat un- terstreicht insbesondere seine Forderung, mit dem vorliegenden Gesetz dem privaten Letztverbrau- cher ein Mitspracherecht beim Einbau intelligenter Messsysteme oder der Einbindung in ein Kommuni- kationsnetz einzuräumen . 2 . Die nun beschlossene Regelung, die Messstellenbe- treiber dazu ermächtigt, private Haushalte mit einem Verbrauch von mehr als 6 000 Kilowattstunden pro Jahr Jahresverbrauch mit Inkrafttreten des Gesetzes und alle anderen Haushalte mit einem Verbrauch unter 6 000 Kilowattstunden pro Jahr ab 2020 mit einem intelligenten Messsystem auszustatten, hält der Bundesrat für unverhältnismäßig . Mit der nun getroffenen Regelung werden berechtigte Verbrau- cher- und Datenschutzbedürfnisse der Bevölkerung nicht berücksichtigt . 3 . Der Bundesrat begrüßt, dass es keinen Roll Out um jeden Preis geben darf und Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen müssen . Die Letztverbraucher und Erzeuger dürfen nicht mit un- verhältnismäßigen Kosten belastet und die grundzu- ständigen Messstellenbetreiber bzw . Netzbetreiber nicht zu einer betriebswirtschaftlich unverhältnis- mäßigen Einbaumaßnahme verpflichtet werden. 4 . Der Bundesrat betont, dass die privaten Endverbrau- cher keinen Vorteil erlangen. Eine mögliche finanzi- elle Ersparnis wird ihnen durch die Auferlegung der Betriebskosten von bis zu 100 Euro pro Jahr gleich wieder genommen . Dabei geht die Bundesregierung davon aus, dass überhaupt ein Einsparpotenzial besteht und zwingt private Endverbraucher, es im Voraus zu bezahlen . Gelingt es Verbrauchern nicht, durch das intelligente Messsystem Einsparungen vorzunehmen, tragen sie allein die Mehrkosten . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 201618684 (A) (C) (B) (D) 5 . Aus datenschutzrechtlicher Sicht hat der Bundesrat Bedenken, dass durch die Erfassung der Energiever- brauchsdaten eines privaten Endverbrauchers Rück- schlüsse auf die private Lebensführung ermöglicht werden . 6 . Aus den vorgenannten Gründen hält der Bundesrat es für erforderlich, dass der Einbau von intelligen- ten Messsystemen bei privaten Letztverbrauchern unter 6 000 Kilowattstunden pro Jahr von der Zu- stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher abhängig gemacht wird . Privaten Endverbrauchern mit einem Verbrauch über 6 000 Kilowattstunden pro Jahr sollte bezüglich des Einbaus der Geräte ein Widerspruchsrecht eingeräumt werden . Unabhängig von der individuellen Verbrauchshöhe sollten priva- te Letztverbraucher in jedem Fall ein Widerspruchs- recht gegen die Einbindung eines Messsystems in ein Kommunikationsnetz erhalten . 7 . Aus energiewirtschaftlicher Perspektive kann der Bundesrat nicht nachvollziehen, dass der grund- zuständige Messstellenbetreiber ab dem Jahr 2018 neue Energieerzeugungsanlagen mit einer installier- ten Leistung über einem bis einschließlich sieben Kilowatt mit intelligenten Messsystemen ausstatten kann, ohne dass diese Ausstattung abgelehnt wer- den kann . Der Bundesrat weist darauf hin, dass die- se Regelung zu einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation von kleinen PV-Anlagen führt . Auch mögliche Systemvorteile beim Einbau von Smart Metern bei Kleinanlagen stehen in kei- nem Verhältnis zu den entstehenden Kosten für den Betreiber . Aus diesen Gründen hält der Bundesrat die Einbeziehung von Kleinerzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung über einem bis ein- schließlich sieben Kilowatt in den optionalen Roll- out für nicht sinnvoll und erwartet negative Auswir- kungen auf den weiteren PV-Ausbau und damit auf die bereits unter Druck stehende PV-Branche . 8 . Der Bundesrat hält es zudem für erforderlich, die gesetzlichen Vorgaben in regelmäßigen Abständen zu überprüfen . Die Kosten-Nutzen-Analyse geht von einem Einsparpotenzial bei privaten Haushal- ten aus, das bislang nur hypothetisch angenommen wird . Der Einbau intelligenter Messsysteme führt per se noch nicht zu einer Energieeinsparung . De facto bedarf es dazu sowohl des Angebots lastvaria- bler Tarife und anderer finanzieller Anreize als auch einer Verhaltensveränderung der Verbraucher . – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Dezember 2015 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Japan zur Beseitigung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und be- stimmter anderer Steuern sowie zur Verhinderung der Steuerverkürzung und -umgehung – Gesetz zu dem Abkommen vom 29. Juni 2015 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und der Regierung der Republik Kosovo über die justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen – Gesetz zu dem Abkommen vom 24. September 2014 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Ru- anda über den Luftverkehr – Integrationsgesetz – Gesetz zur Änderung wasser- und naturschutz- rechtlicher Vorschriften zur Untersagung und zur Risikominimierung bei den Verfahren der Fra- cking-Technologie Der Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat begrüßt, dass der Deutsche Bundes- tag nach mehr als einem Jahr seit der Einbringung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung den Be- schluss zum Gesetz zur Änderung wasser- und na- turschutzrechtlicher Vorschriften zur Untersagung und zur Risikominimierung bei den Verfahren der Fracking-Technologie gefasst hat . 2 . Der Bundesrat begrüßt, dass der Deutsche Bun- destag in einigen wesentlichen Punkten der Stel- lungnahme des Bundesrates (BR-Drs . 143/15 – Beschluss –) aus dem letzten Jahr gefolgt ist . Insbesondere wurden die Streichung der 3 000-Me- ter-Grenze, die Ausweitung der Gebiete, in denen jegliches Fracking zur Aufsuchung und Förderung von Kohlenwasserstoffen insbesondere unter Ein- satz von umwelttoxischen Substanzen verboten ist, die Ausweitung des Verbotes auch auf Fracking zur Erdölgewinnung sowie die veränderte Rolle der Ex- pertenkommission aus den Forderungen des Bun- desrates übernommen . Er begrüßt ebenfalls in diesem Zusammenhang, dass zukünftig „unkonventionelles Fracking“ nicht ohne Zustimmung der jeweiligen Landesregierung möglich ist . – Gesetz zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: 1 . Der Bundesrat stellt fest, dass von Bergschä- den betroffene Anwohner im Bereich der Tage- baue zur Braunkohlegewinnung, die insbesondere durch großflächige Grundwasserabsenkungen und auch durch tagebauinduzierte Erderschütterungen schadenswirksame Bodenbewegungen an der Ta- gesoberfläche im Umfeld der Betriebe verursachen können, beim Nachweis einer bergbaubetrieblichen Ursache eines Schadens aufgrund der oftmals kom- plexen Sachverhalte häufig an nicht überwindbare Grenzen stoßen . Daher ist es erforderlich, die Berg- schadensvermutung gemäß § 120 Bundesberggesetz (Beweislastumkehr) auch auf diese bergbaulichen Tätigkeiten anzuwenden . 2 . Der Bundesrat bittet, die Bergschadensvermutung gemäß § 120 Bundesberggesetz (Beweislastum- kehr) auf Braunkohletagebaubetriebe, die insbeson- dere durch großflächige Grundwasserabsenkungen oder Erschütterungen schadenswirksame Bodenbe- wegungen an der Tagesoberfläche im Umfeld der Betriebe verursachen können, zu erweitern . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016 18685 (A) (C) (B) (D) 3 . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, durch eine weitere Neufassung der Bergverordnung über Einwirkungsbereiche (Einwirkungsbereichs- Berg- verordnung – EinwirkungsBergV) zu definieren, auf welche Bereiche an der Tagesoberfläche Braun- kohletagebaubetriebe, die insbesondere durch groß flächige Grundwasserabsenkungen oder Erschütte- rungen schadenswirksame Bodenbewegungen an der Tagesoberfläche im Umfeld der Betriebe verur- sachen können, einwirken können . Begründung: Durch den Betrieb von Braunkohletagebauen selbst treten in der Regel keine Bergschäden auf . Jedoch ist für einen sicheren Betrieb von tiefen Braunkohletagebauen eine Absenkung des Grundwasserniveaus im Bereich und Umfeld dieser übertägigen Gewinnungsbetriebe erforderlich, die in besonderen Fällen zu schadenswirk- samen Bodenbewegungen führen kann . Infolge dieser Grundwasserabsenkung treten in einem begrenzten Be- reich gleichmäßige Bodenbewegungen auf, die grund- sätzlich kaum schadensrelevant sind . Im Bereich von geologischen Anomalien (Auebereiche usw .) und hy- draulisch wirksamen Störungen im Untergrund inner- halb des Einflussbereiches der Grundwasserabsenkung ist aber ein ungleichmäßiges Setzungsverhalten und da- mit das Auftreten von zum Teil erheblichen Bergschä- den möglich . Zudem führen in Einzelfällen die enor- men Massenumlagerungen im Braunkohlentagebau zu Spannungsumlagerungen im Untergrund, die ihrerseits Erderschütterungen an der Erdoberfläche verursachen. Die Bundesregierung selbst hat schon in Ihrer Unter- richtung des Deutschen Bundestages (BT-Drucksa- che 18/4952) den Buchstabe a zugrunde liegenden bergtechnischen Sachverhalt bestätigt (Gegenäußerung zu a) aa) aaa) der Nummer 4 der Stellungnahme des Bundesrates vom 08 .05 .2015) . Bedauerlicherweise ist sie jedoch einer praktikablen Lösung bislang nicht nä- hergetreten . – Gesetz zur Einführung von Ausschreibungen für Strom aus erneuerbaren Energien und zu weiteren Änderungen des Rechts der erneuerbaren Energien – Gesetz zu Weiterentwicklung des Strommarktes (Stromarktgesetz) Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: 1 . Der Bundesrat bekräftigt, dass ein zukunftsfähiges Strommarktdesign ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende ist . 2 . Aus Sicht des Bundesrates hat es sich bewährt, die Länder frühzeitig in den Reformprozess zur Opti- mierung des Strommarktdesigns einzubinden . Der Bundesrat sieht daher die hohe Zahl an Verord- nungsermächtigungen im Strommarktgesetz, die nicht der Zustimmung des Bundesrats bedürfen, mit Sorge und erwartet, dass die Bundesregierung die erforderliche umfassende Beteiligung der Länder auch zukünftig und bei Erlass der Verordnungen si- cherstellt . 3 . Der Bundesrat begrüßt, dass die Bundesregierung mit dem Strommarktgesetz die Bedeutung der Fle- xibilität für ein auf die Nutzung erneuerbarer Ener- gien ausgerichtetes Stromversorgungssystem be- tont . Ein wichtiger Baustein für die Stärkung der Flexibilität ist die Absenkung des konventionellen must-runs . Der konventionelle must-run bindet zu- dem in nicht unerheblichem Maße die vorhandenen, knappen Netzkapazitäten und trägt so dazu bei, dass Netzbetreiber in zunehmendem Maße die Option für Einspeisemanagementmaßnahmen nutzen müssen . Der Bundesrat fordert daher die Bundesregierung auf, bei zukünftigen Maßnahmen stets Möglichkei- ten zur Absenkung des konventionellen must-runs zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen . 4 . Der Bundesrat bekräftigt die zentrale Bedeutung von Speichern in einem auf erneuerbaren Energien ausgerichteten Stromversorgungssystem und bedau- ert, dass die sich mit dem Strommarktgesetz bieten- den Chancen zur umfassenden Stärkung der Rolle der Speicher weitgehend ungenutzt bleiben . Der Bundesrat verweist diesbezüglich auch auf seinen Beschluss vom 18 . Dezember 2015 (BR-Drucksa- che 542/15 – Beschluss –) . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die wirtschaftliche Situation und die aus energiepolitischer Sicht erforderliche Ent- wicklung von Speichern weiterhin und kontinuier- lich zu evaluieren und den hieraus sich ergebenden Handlungsbedarf unter Einbindung der Länder un- verzüglich umzusetzen . Zudem sollten die Potenzia- le eines netzdienlichen Einsatzes von Speichern und unter anderem Pumpspeicheranlagen durch eine zeitnahe Neuregelung der entsprechenden gesetzli- chen Regelungen erschlossen werden . – Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs im Eisen- bahnbereich Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: 1 . Ferner hat der Bundesrat folgende Entschließung gefasst: 1 . Der Bundesrat fordert die Bundesregie- rung auf sicherzustellen, dass die in § 2 Absatz 9 Ei- senbahnregulierungsgesetz vorgesehene Ausnahme- regelung für Betreiber der Schienenwege von den Vorgaben des § 37 nur im Einvernehmen mit den betroffenen Ländern und Aufgabenträgern erfolgen kann . 2 . Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf si- cherzustellen, dass die im neuen Eisenbahnregu- lierungsgesetz (insbesondere §§ 36 und 37) vor- gesehenen Regelungen zur Höhe der Stations- und Trassenpreise nicht zu negativen Auswirkungen auf den Schienengüter- und den Schienenpersonenfern- verkehr führen . Mit Blick auf den Schienenperso- nenfernverkehr darf die Wachstumsstrategie der DB AG, die bis zum Jahr 2030 die Wiederanbindung der Fläche an den IC- und ICE-Verkehr vorsieht, nicht in Frage gestellt werden . Zudem hat der Bundesrat hat in seiner 947 . Sitzung am 8 . Juli 2016 gemäß Artikel 94 Absatz 1 des Grund- gesetzes in Verbindung mit §§ 5 und 7 des Gesetzes über Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 201618686 (A) (C) (B) (D) das Bundesverfassungsgericht Frau Prof . Dr . Christine Langenfeld als Nachfolgerin für Bundesverfassungsrich- ter Prof . Herbert Landau in den Zweiten Senat des Bun- desverfassungsgerichts gewählt . Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3898 Nr . A .7 Ratsdokument 14476/14 Innenausschuss Drucksache 18/7286 Nr . A .5 Ratsdokument 14910/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .6 Ratsdokument 15208/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .7 Ratsdokument 15210/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .5 Ratsdokument 5240/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .4 Ratsdokument 5615/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .7 Ratsdokument 6056/16 Drucksache 18/8140 Nr . A .3 Ratsdokument 6798/16 Drucksache 18/8140 Nr . A .7 Ratsdokument 7331/16 Drucksache 18/8293 Nr . A .2 Ratsdokument 7180/16 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr . A .28 Ratsdokument 7374/15 Drucksache 18/5004 Nr . A .9 Ratsdokument 7759/15 Drucksache 18/5004 Nr . A .10 Ratsdokument 7784/15 Drucksache 18/6146 Nr . A .6 Ratsdokument 11469/15 Drucksache 18/6146 Nr . A .7 Ratsdokument 11471/15 Drucksache 18/7733 Nr . A .10 Ratsdokument 5638/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .11 Ratsdokument 5639/16 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/8668 Nr . A .22 ERH 3/2016 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/5982 Nr . A .49 Ratsdokument 11194/15 Drucksache 18/6146 Nr . A .12 Ratsdokument 11538/15 Drucksache 18/6146 Nr . A .13 Ratsdokument 11667/15 Drucksache 18/8140 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0066 Drucksache 18/8470 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2016)0128 Drucksache 18/8470 Nr . A .25 EP P8_TA-PROV(2016)0129 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 188 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 9 . September 2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 188. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Schlussrunde Haushaltsgesetz 2017 Epl 12 Verkehr und digitale Infrastruktur Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Groß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es war
    eine interessante Debatte . Neu war für mich, dass eigent-
    lich vier Oppositionsfraktionen, wenn man die Union
    doppelt zählt, hier im Parlament geredet haben . Wenn
    man der Ministerin Barbara Hendricks gut zugehört hat
    und man verfolgt hat, was sie insbesondere in den letzten
    Tagen gesagt hat, dann hat man gemerkt, dass sie eine
    Ministerin ist, die dafür wirbt, niemanden zurückzulas-
    sen, weder beim Thema Umweltschutz noch beim Thema
    bezahlbarer Wohnraum noch beim Thema Stadtentwick-
    lung . Und das ist sozialdemokratische Politik, sehr ge-
    ehrte Damen und Herren .


    (Beifall bei der SPD)


    Gestern hat die Ministerin ihr Integriertes Umwelt-
    programm 2030 vorgestellt . Man höre und staune: Selbst
    der Minister für Energiewende in Schleswig-Holstein hat
    das Programm gestern im Deutschlandfunk gelobt . Ein
    wichtiger Bestandteil dieses Programms ist natürlich – so
    habe ich es beim ersten Durchlesen zumindest verstan-
    den –, dass wir uns darauf einlassen müssen, weltweit
    das Klima und die Umwelt zu schützen – das ist auch
    gar keine Frage –, dass wir sicherlich irgendwann aus
    der Kohleverstromung aussteigen müssen . Aber es ist si-
    cherlich auch so, dass wir dafür sorgen müssen, dass die
    Menschen das bezahlen können und dass wir eine star-
    ke Wirtschaft haben, die in der Lage ist, diese Aufgaben
    zu bewältigen . Dafür arbeiten wir, und wir sind Barbara
    Hendricks sehr dankbar, dass sie diese Vorschläge ge-
    macht hat .


    (Beifall bei der SPD)


    Es ist, glaube ich, auch noch einmal deutlich gewor-
    den, dass das Umweltressort – da unterstütze ich Sie
    besonders – ein Initiativrecht gegenüber den anderen
    Geschäftsbereichen benötigt . Ich glaube, dadurch wird
    deutlich, dass die Umweltpolitik eine Querschnittsaufga-
    be ist . Ich kann Sie nur dabei unterstützen, dieses Initi-
    ativrecht weiter zu fordern . Frau Hendricks, Sie haben
    mich an Ihrer Seite .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Gutes Leben im Quartier ist nicht nur eine Frage des
    bezahlbaren Wohnens, sondern auch eine Frage der Um-
    weltgerechtigkeit . Schutz vor Lärm, Schutz vor Emis-
    sion, Zugang zu Grün, Aufenthaltsqualität im Freien:
    Dafür müssen wir sorgen . Wir haben aber zurzeit auch
    die Situation, dass bezahlbares Wohnen in vielen Groß-
    städten nicht mehr möglich ist . Viele normale Arbeitneh-
    merinnen und Arbeitnehmer mit mittleren und unteren
    Einkommen finden keine Wohnung oder müssen auszie-
    hen . Grund sind auch Modernisierungen, auch infolge
    Energieeffizienz.

    Wir haben eine sehr unterschiedliche Gemengelage .
    Während in sogenannten A- oder B-Städten Wohnungen
    kaum noch zu finden sind, auch Eigentum schwer zu bil-
    den ist,


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Was sind denn Aoder B-Städte?)


    haben wir nach Schätzung des Bundesinstituts für Bau-,
    Stadt- und Raumforschung Regionen, die bis 2030 ei-
    nen Wohnungsüberhang von 3 Millionen bis 4 Millionen
    Wohnungen haben werden . Das heißt, wir brauchen eine
    sehr differenzierte Politik . Die setzen wir um . Wir ver-
    suchen, unterschiedliche Instrumente anzuwenden . Das
    ist heute schon deutlich geworden . Die Verstetigung des
    Programms „Soziale Stadt“ ist ein riesiger Erfolg dieser
    Koalition .


    (Beifall bei der SPD)


    Es geht um Lebensqualität in den Stadtteilen . Es geht
    um beste Kindergärten, beste Schulen, um das Zusam-
    menleben der Menschen . Ich kann beim besten Willen
    nicht verstehen, Herr Haase, dass man das als Ideologie
    abtut . Das lehnen wir ab . Dieses Programm ist sehr er-
    folgreich. Es fing in Nordrhein-Westfalen an. Dort gibt
    es Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf . Fahren
    Sie durch Nordrhein-Westfalen, schauen Sie sich an, was
    dort gemacht wurde, wie die Menschen mitgenommen
    wurden und welche Perspektiven durch das Programm
    geschaffen wurden .


    (Beifall bei der SPD)


    Ich möchte zum Schluss auf ein weiteres wichtiges
    Thema zu sprechen kommen . Wir haben zurzeit zwei
    große Preistreiber im Wohnungsbau, und zwar zum einen
    die EnEV, die Energieeinsparverordnung . Wir wollen Kli-
    maschutz. Wir wollen Energieeffizienz. Wir müssen aber,
    glaube ich, einen anderen Weg gehen: technologieoffe-
    ner . Niemand weiß, was in zehn Jahren im Wohnungsbau
    möglich ist . Wir können heute nicht festschreiben, ob die
    Wände noch 10 Zentimeter dicker werden müssen oder
    wir uns mehr um die Frage der Energiegewinnung küm-
    mern müssen, Stichwort „Speicherung“ .

    Der andere Punkt sind die Bodenpreise . Zum Teil
    steigen die Bodenpreise um 300 Prozent . Das fangen Sie
    durch Baukosten, die Sie senken wollen, nicht auf . Hier
    ist es neben der Frage der neuen Gemeinnützigkeit, die
    aber vielleicht in 10, 15 Jahren greifen kann, aus meiner
    Sicht wichtig, sehr schnell zu helfen . Wir brauchen eine
    Unterstützung der gemeinwohlorientierten Unterneh-
    men – das ist gar keine Frage – aber wir brauchen ins-
    besondere eine Unterstützung der Kommunen . Bei einer

    Artur Auernhammer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Kommunalbefragung hat man festgestellt: 700 kommu-
    nale Wohnungsunternehmen haben circa 2,5 Millionen
    Wohnungen in der Hand . 60 Prozent der Mietbindungen
    sind bei kommunalen Wohnungsunternehmen . Wir müs-
    sen den kommunalen Bereich, den öffentlichen Bereich
    wieder mehr als Investor verstehen und deswegen die
    Städte mehr unterstützen, was wir in dieser Koalition tun .

    Ich glaube, die Städte müssen in die Lage versetzt
    werden, Baulandvorratspolitik zu betreiben . Dafür brau-
    chen sie Geld, dafür brauchen sie einen Fonds .


    (Beifall des Abg . Hubertus Zdebel [DIE LINKE])


    Die KfW wäre eine Möglichkeit . Sie brauchen mehr Per-
    sonal, um das BauGB anzuwenden . Wir stellen ab 2018
    5 Milliarden Euro zur Verfügung . Ich glaube, das ist zu
    kurz gesprungen . Wir müssen mehr Geld für die Kom-
    munen in die Hand nehmen .

    Herzlichen Dank und Glück auf!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Christian Hirte hat für die CDU/

CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christian Hirte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Ich darf ganz herzlich auch die Be-
    sucher auf der Tribüne begrüßen, vor allem die kleine
    Delegation aus Tiefenort .


    (Beifall)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn man die De-
    batten dieser Woche, die Überschriften in den Gazetten
    verfolgt, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass
    in dieser Haushaltswoche die Hauptthemen die Wahl in
    Mecklenburg-Vorpommern oder die Flüchtlingskrise sei-
    en . Man konnte hören, wie verheerend die letzten zwölf
    Monate waren und was alles mit der Flüchtlingskrise zer-
    brochen sei: das Vertrauen der Menschen zur Politik, die
    guten Sitten der Gesellschaft, das respektvolle Miteinan-
    der . Es ist fast zum Sport geworden, unsere Gesellschaft
    und auch die Politik in ein schlechtes Licht zu rücken .
    Deswegen will ich die Gelegenheit nutzen, an dieser
    Stelle ganz klar zu sagen: Auch die letzten zwölf Mona-
    te waren gute zwölf Monate für Deutschland, jedenfalls,
    wenn man zugrunde legt, was vielleicht das Wichtigste
    ist, nämlich der Wohlstand und die soziale Sicherheit der
    Bürger in unserem Land . Es geht der Wirtschaft und den
    Bürgern in diesem Jahr besser als im letzten Jahr . Genau
    das schlägt sich natürlich auch im Haushalt nieder, den
    wir heute in erster Lesung beraten .

    Kollege Haase hat schon darauf hingewiesen: Wir ha-
    ben erneut eine schwarze Null, einen ausgeglichen Haus-
    halt . Wir sind in der Lage, zu investieren – mehr als in
    den vergangenen Jahren . Liebe Kolleginnen und Kolle-

    gen, ich denke, wir können stolz darauf sein, dass wir das
    gemeinsam in dieser Weise erreicht haben .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Swen Schulz [Spandau] [SPD])


    Ich denke, wir können froh und stolz sein, dass wir die
    großen Herausforderungen, vor denen wir aktuell ste-
    hen, angesichts der robusten Haushaltssituation meistern
    können, dass wir eben nicht zusätzlich noch Massenar-
    beitslosigkeit oder eine überspannte Haushaltssituation –
    Steuerausfälle und Ähnliches – haben . Ich jedenfalls bin
    auch froh und glücklich, dass sich die harte Arbeit der
    Menschen und eben auch der Politik in den letzten Jahren
    auszahlt und wir heute wieder Spielräume haben, wie wir
    sie in den vergangenen Jahren nicht hatten . Wir müssen
    Schwerpunkte setzen, aber wir können das eben auch .

    Bei aller Mühsal, die manchmal die Arbeit auch inner-
    halb der Koalition mit sich bringt, muss man doch sagen,
    dass wir das, liebe Kolleginnen und Kollegen, zum gro-
    ßen Teil gemeinsam erreicht haben . Wenn wir heute den
    Etat für Bau, Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
    beraten, sehen wir, dass wir einen deutlichen Aufwuchs
    haben – so wie im Übrigen in allen anderen Etats auch .
    Das ist ein Zeichen der Stärke unseres Landes und auch
    unserer Gesellschaft .

    Ja, das Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern
    hat auch mich betrübt . Aber die meisten Wähler, die sich
    der AfD zuwendeten, taten das nicht in Ansehung des
    Wahlprogramms – das haben die meisten wahrscheinlich
    gar nicht gelesen –, sondern eher aus dem unterschwel-
    ligen Gefühl heraus, gegen die Globalisierung und die
    Flüchtlingsfolgen ein Zeichen setzen zu wollen . Sie
    wollen nicht akzeptieren, dass Staaten und Völker weit-
    gehend macht- und wehrlos den unsichtbaren Mächten
    der Globalisierung ausgeliefert zu sein scheinen, die ih-
    nen, gleichsam als Preis für billige chinesische Handys,
    Flüchtlingsströme aus allen Armuts- und Kriegsgebieten
    der Welt bis vor die Haustür spülen .

    Die ganze Debatte um die Flüchtlingskrise führt dazu,
    dass die wahre Brisanz vielen unklar bleibt . Wenn es
    um Flüchtlinge geht, denken die meisten an Krieg und
    Terror . Doch weit mehr Menschen werden von Dürren,
    Fluten oder Stürmen vertrieben . Auch wenn es in letz-
    ter Zeit schon fast verzweifelt klingen mag, dass man
    Fluchtursachen bekämpfen müsse – nichtsdestotrotz ist
    es die Wahrheit . Es die einzige Möglichkeit, die hässli-
    chen Begleiterscheinungen der Globalisierung und auch
    des Klimawandels anzugehen . „Bekämpfung der Flucht-
    ursachen und Stabilisierung der Nachbarländer“ war
    übrigens der erste Punkt des von unserer gemeinsamen
    Koalition verabschiedeten Flüchtlingspaketes .

    Was einleuchtend klingt, ist in der Realität häufig
    mühsam und auch schwierig umzusetzen . Das Auswärti-
    ge Amt und auch das Bundesministerium für wirtschaft-
    liche Zusammenarbeit und Entwicklung arbeiten schon
    lange hart an dem Flüchtlingsthema, häufig, ohne dafür
    in der Öffentlichkeit besonderen Applaus bekommen zu
    haben . Dass es seit vielen Jahren auch eine „Internationa-
    le Klimaschutzinitiative“ des BMUB gibt, werden wahr-
    scheinlich nur ganz wenige Eingeweihte wissen . Aber
    auch sie leistet einen ganz wichtigen strategischen Bei-

    Michael Groß






    (A) (C)



    (B) (D)


    trag dazu, Flüchtlingsströme zu vermeiden und gezielt an
    deren Ursachen anzusetzen .

    Mit der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung
    werden Projekte unterstützt, die helfen sollen, den glo-
    balen Treibhauseffekt zu begrenzen und Menschen dazu
    zu befähigen, mit den Folgen des Klimawandels besser
    zurechtzukommen . Zwar gab es Wetterextreme zu allen
    Zeiten, doch sind sich die Forscher weitgehend einig,
    dass die Erderwärmung Hitzerekorde, lange Dürren,
    heftige Regenfälle und Stürme häufiger werden lässt. Im
    Schnitt der vergangenen acht Jahre vertrieben Naturka-
    tastrophen mehr als 20 Millionen Menschen jährlich aus
    ihrer Heimat . Allein 2015 traf es 19,2 Millionen Men-
    schen weltweit. Vor Krieg und Gewalt flohen im letzten
    Jahr circa 8,6 Millionen Menschen . Ich denke, allein die-
    se Zahlen sprechen schon für sich . Die erneute Erhöhung
    der Mittel für die Internationale Klimaschutzinitiative


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Die sind ja nicht erhöht! Das ist ja das Problem! Sie führen richtig aus, dass die erhöht werden müssen, aber sie sind nicht erhöht! Eine Verschiebung im Haushalt!)


    im Haushalt der BMUB beträgt knapp 50 Millionen
    Euro; ich glaube, das tut auch not .

    Selbstverständlich werden wir in Deutschland un-
    seren internationalen Verpflichtungen, die wir auch in
    der Klimaschutzkonferenz in Paris eingegangen sind,
    nachkommen . Wie auch in den vergangenen Jahren und
    Jahrzehnten werden wir in Deutschland weiterhin unse-
    rer Führungsrolle und Verantwortung im internationalen
    Klimaschutz nachkommen . Gut, dass jetzt auch Länder
    wie China und die USA auf diesem gemeinsamen Weg
    mit unterwegs sind und gerade in der vergangenen Wo-
    che das Klimaschutzabkommen von Paris ratifiziert ha-
    ben . Ich denke, das ist ein gutes Zeichen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Dass wir die Investitionen in den nächsten Jahren
    weiter verstärken müssen, daran kann kein Zweifel be-
    stehen . Wir müssen dafür aber auch mehr privates Ka-
    pital mobilisieren. Der von der IKI finanzierte globa-
    le Klimaschutzfonds ist zum Beispiel ein Mittel dafür .
    Der Fonds fördert vorrangig Geschäftsbanken und auch
    Nichtbanken-Finanzinstitute wie Leasinggesellschaften
    in den Zielländern . Deren Aufgabe ist es, Investitionen
    für kleine und mittlere Unternehmen sowie Privatleute
    in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energi-
    en und Maßnahmen zur Treibhausgasvermeidung zu er-
    möglichen . Hier handelt es sich um einen revolvieren-
    den Fonds, dessen Kapital durch die Kreditrückzahlung
    wieder aufgestockt wird . Solchen zusätzlichen Finan-
    zierungsinstrumenten sollte mehr Beachtung geschenkt
    werden, da sie eine sich selbst tragende Finanzierungs-
    struktur beinhalten und das öffentliche Kapital als Risi-
    kopuffer für private Investitionen dienen kann .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Swen Schulz [Spandau] [SPD])


    Was den nationalen Klimaschutz betrifft, sind wir gut
    aufgestellt . Die Nationale Klimaschutzinitiative leistet

    einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nationalen
    Ziele . Sie fördert und initiiert Projekte, die zur Senkung
    der Treibhausgasemissionen beitragen . Innovative Kon-
    zepte werden erprobt, weiterentwickelt und in die Breite
    getragen . Ebenso werden innovative Modellprojekte für
    den Klimaschutz vorangebracht . Die Bundesregierung
    hat sich – es ist schon angesprochen worden – das Ziel
    gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis
    95 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 zu senken . Da-
    für sind in der Tat gewaltige Anstrengungen notwendig,
    bei denen jeder Sektor, ganz gleich, ob Industrie, Verkehr
    oder auch Privathaushalte, seinen Anteil erbringen muss .

    Über den Weg dahin kann man natürlich trefflich strei-
    ten; auch das ist heute schon deutlich geworden . Meine
    Fraktion ist der festen Überzeugung, dass in einer sozi-
    alen Marktwirtschaft auch und gerade der Markt beson-
    ders berücksichtigt werden muss und man sich nicht al-
    lein auf das Ordnungsrecht berufen kann . Dass man sich
    zum Teil auf das Ordnungsrecht beruft, ohne die Chancen
    von sozialer Marktwirtschaft mit den Klimaschutzzielen
    in Einklang bringen zu wollen, halten wir für hochpro-
    blematisch .

    In der Gesamtstrategie müssen wir also darauf achten,
    Markt, Innovation und Wettbewerb in den Blick zu neh-
    men . Wer, wie im BMUB erfolgt, quasi einen Blick in die
    Glaskugel werfen will, um zu schauen, wie im Jahr 2050
    vernünftige technologische Möglichkeiten aussehen
    könnten, der verkennt, glaube ich, dass die technologi-
    schen Fortschritte erstens sehr viel schneller sind, als wir
    alle das erwarten, und zweitens in einer Weise erfolgen,
    wie wir sie aus heutiger Sicht überhaupt nicht abschätzen
    können . Bill Gates hat sicherlich vor 20 Jahren überhaupt
    nicht erwartet und abschätzen können, wie sich zum Bei-
    spiel das Internet bis heute entwickelt . Trotzdem „zim-
    mert“ das BMUB schon jetzt eine Zukunftsvision für das
    Jahr 2050 . Ich glaube, das ist problematisch .

    Sehr geehrte Frau Ministerin, so wie es der Kollege
    Groß gerade schon in einem anderen Bereich angespro-
    chen hat, gilt auch hier: Bleiben Sie technologieoffen!
    Wir haben uns auf Ziele verständigt, aber wir müssen
    technologisch offen bleiben, wie wir diese Ziele errei-
    chen können .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dazu wollen wir als Union gern unseren Beitrag leisten .

    Ich freue mich auf die kommenden Haushaltsberatun-
    gen und auf die weiteren guten Ergebnisse, die wir ganz
    sicher erzielen können .

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Swen Schulz [Spandau] [SPD])