Rede:
ID1818711700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 16
    1. Vielen: 1
    2. Dank: 1
    3. .: 1
    4. –: 1
    5. Als: 1
    6. Nächste: 1
    7. erhält: 1
    8. für: 1
    9. die: 1
    10. Fraktion: 1
    11. DieLinke: 1
    12. Kirsten: 1
    13. Tackmann: 1
    14. das: 1
    15. Wort: 1
    16. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/187 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 187. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 8. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Wolfgang Gehrcke . . . . . . . . . . . . . . . . 18507 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 18507 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 18507 B Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18507 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18507 C Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 18507 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18512 C Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 18514 A Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18516 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18517 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 18518 D Andreas G . Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18520 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18522 A Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18523 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 18524 B Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18525 B Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18526 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18528 B Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18529 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18530 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 18532 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 18534 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18536 D Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18538 A Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18540 B Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 18541 D Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18542 C Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 18544 B Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18545 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18546 D Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18548 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18548 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18550 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18551 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18552 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18553 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 187 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 8 . September 2016II Tagesordnungspunkt 2: Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2015 – Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2015 – Drucksache 18/8833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18554 D Zusatztagesordnungspunkt Beratung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur An- passung des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes und anderer Vorschriften an europa- und völkerrechtliche Vorgaben Drucksache 18/9526 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18555 A Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bundes- regierung für das Haushaltsjahr 2014 – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2014 – – zu dem Antrag des Bundesministeriums der Finanzen: Entlastung der Bun- desregierung für das Haushaltsjahr 2014 – Vorlage der Vermögensrech- nung des Bundes für das Haushalts- jahr 2014 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2015 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2014) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2015 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – Drucksachen 18/5291, 18/5128, 18/6600, 18/6933 Nr . 1 .1, 18/8100, 18/8283 Nr . 4, 18/9108 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18555 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
  • folderAnlagen
    Alois Rainer (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 187 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 8 . September 2016 18617 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bülow, Marco SPD 08 .09 .2016 Burkert, Martin SPD 08 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 08 .09 .2016 Dinges-Dierig, Alexandra CDU/CSU 08 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 08 .09 .2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 08 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 08 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 08 .09 .2016 Hirte, Dr . Heribert CDU/CSU 08 .09 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 08 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 08 .09 .2016 Krellmann, Jutta DIE LINKE 08 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 08 .09 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 08 .09 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lösekrug-Möller, Gabriele SPD 08 .09 .2016 Lücking-Michel, Dr . Claudia CDU/CSU 08 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 08 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 08 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 08 .09 .2016 Schmelzle, Heiko CDU/CSU 08 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 08 .09 .2016 Stadler, Svenja SPD 08 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 08 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 08 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 08 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 08 .09 .2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 187. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 3 Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sie dürfen so lange reden, wie Sie möchten, aber ich

    muss Ihnen sagen, dass das dann zulasten der Redezeit
    Ihrer Fraktion geht .


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Ja, es sind schon drei Minuten!)


    Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung
    und Landwirtschaft:

    Frau Präsidentin, in meiner Dankbarkeit gegenüber
    der Fraktion gehe ich so weit, dass ich davon ausgehe,
    dass das Thema „ländliche Räume“ bei der GAK, den
    Haushältern und diesem Parlament in guten Händen ist

    und die weiteren Beratungen positiv für uns alle ausfal-
    len .

    Ich bedanke mich und wünsche uns gute Haushaltsbe-
    ratungen bis Ende November .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als Nächste erhält für die Fraktion Die

Linke Kirsten Tackmann das Wort .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kirsten Tackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Gäste! Als Linke habe ich ja viel Grund zur Kri-
    tik an der Großen Koalition und ihrer Politik . Wir leben
    zwar in einem reichen Land, trotzdem sind Kinder ein
    Armutsrisiko, trotzdem hängt der Bildungsabschluss
    vom sozialen Status der Familie ab, trotzdem konnte ich
    mich zwar in Estland, im tiefen Nationalpark, auf das In-
    ternet verlassen, aber eben nicht einmal überall in Ber-
    lin, trotzdem fährt in viele Dörfer nur noch ein Schulbus .
    Und dass ich in Lappland vor einigen Jahren einen bes-
    seren Handyempfang hatte als in meinem Dorf, 100 Ki-
    lometer von Berlin entfernt, lässt ebenfalls tief blicken .
    Deshalb verstehe ich, ehrlich gesagt, dass sich viele ab-
    gehängt und in ihren täglichen Problemen nicht wirklich
    ernstgenommen fühlen . Dies gilt übrigens auch für die
    Agrarpolitik der Koalition .

    Viele Landwirtschaftsbetriebe kämpfen seit Monaten
    um ihre Existenz . Die Vorschläge der Linken zur Lösung
    der Krise liegen seit langem auf dem Tisch . Die Agrar-
    betriebe müssen endlich gegen die erpresserische Markt-
    übermacht von Schlachthof-, Molkerei- und Handels-
    konzernen geschützt werden .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es kann doch nicht länger geduldet werden, dass sie nur
    das bekommen, was die Konzerne ihnen übrig lassen .
    Milchviehbetriebe dürfen doch keine Bittsteller sein,
    sondern müssen für ihre Arbeit anständig bezahlt werden .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN sowie des Abg. Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Es ist doch absurd, wenn Milch abgeliefert werden
    muss, man aber nicht weiß, wie viel Geld man dafür be-
    kommt .


    (Dr . Wilhelm Priesmeier [SPD]: Das ist richtig!)


    Bei der Milch ist es eben anders als bei VW, um das hier
    noch einmal klar zu sagen: Die Zulieferer können nicht
    einfach mit einem Lieferstopp ihre Interessen durch-
    setzen oder Kurzarbeitergeld beanspruchen . Deswegen
    brauchen sie unseren Schutz, und ich finde, erst recht,
    weil es hier um Lebensmittel geht, also unsere Lebens-
    grundlage .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Bundesminister Christian Schmidt






    (A) (C)



    (B) (D)


    Von daher habe ich sehr wohlwollend die Worte des Mi-
    nisters gehört; aber wir werden Sie an Ihren Taten mes-
    sen .

    Auch bei der Bodenfrage geht es um die Existenz
    ortsansässiger Betriebe . Wir können doch nicht zulassen,
    dass Geldkapital durch die Lande zieht und die Existenz
    unserer ortsansässigen Betriebe infrage stellt, ihnen die
    Produktionsgrundlage entzieht, dass Makler wie Heu-
    schrecken durch das Land ziehen, um die Verlierer eines
    Dumpingpreiswettbewerbes zum Schnäppchenpreis zu
    übernehmen .


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Eine Schande!)


    Wenn landwirtschaftsfremde Investoren Kauf- und
    Pachtpreise so hoch treiben, dass sie mit landwirtschaft-
    licher Arbeit nicht mehr zu finanzieren sind,


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Eine Schande!)


    dann können wir doch nicht einfach zuschauen .

    Aber sogar der Bundesfinanzminister macht mit der
    Privatisierung ehemals volkseigener Flächen noch Kasse
    auf Kosten der einheimischen, ortsansässigen Betriebe .
    Der Aufstieg und der tiefe Fall der KTG Agrar, einer
    Agrar aktiengesellschaft mit undurchsichtiger Struktur
    und 46 000 Hektar in Ostdeutschland und Litauen, ist
    doch nur ein Beispiel für eine katastrophale Agrarstruk-
    turpolitik . Die Ländereien aus dieser Insolvenzmasse
    werden wohl wieder nur bei Investoren landen und eben
    nicht bei ortsansässigen Betrieben .


    (Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist zu befürchten!)


    Das bundeseigene Thünen-Institut hat festgestellt, dass
    zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern bereits ein
    Drittel der Landwirtschaftsbetriebe nicht mehr in ortsan-
    sässiger Hand ist .


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Eine Schande!)


    Ich finde das, ehrlich gesagt, beunruhigend.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Übrigens brauchen wir bei einer investorengestützten
    Landwirtschaft auch nicht mehr über nachhaltige Land-
    wirtschaft und über Tierschutz zu reden . Kostendecken-
    de Erzeugerpreise werden eben auch gebraucht, um diese
    Probleme zu lösen . Wir brauchen dafür eine bundeswei-
    te Strategie; deshalb ist hier auch der Bundeslandwirt-
    schaftsminister klar in der Pflicht.

    Aber es geht längst auch um mehr als um Bodenpreise
    und Milchkrise . Aktuell wird kein landwirtschaftliches
    Produkt angemessen bezahlt . Selbst Roggen in Brotqua-
    lität bringt mehr Geld, wenn er nicht als Lebensmittel,
    sondern energetisch verwertet wird. Ich finde das echt
    pervers .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN sowie der Abg . Ursula Schulte [SPD])


    Aber anstatt die strukturellen Ursachen zu beseitigen,
    wird immer mehr Geld in ein falsches System gepumpt .
    Nur: Mehr Geld ohne richtige Politik liegt eben auch
    nicht im Interesse der Betroffenen. Auf die Agrarbetriebe
    verteilt, ist die hohe Gesamtsumme übrigens auch nur ein
    Tropfen Milch auf einen überhitzten Stein . Zum Beispiel
    spart ein mittlerer Milchviehbetrieb mit 100 Hektar und
    80 Milchkühen durch den Bundeszuschuss gerade einmal
    Beiträge in Höhe von 600 Euro im Jahr für die Unfall-
    pflichtversicherung. Ihm fehlen aber 10 Cent an jedem
    Liter Milch . Das entspricht einem Minus von 30 Prozent,
    Liter für Liter .

    Ja, es gibt in der EU zusätzliche Liquiditätshilfen, die
    auch vom Bund aufgestockt werden . Aber es geht doch
    nicht, dass größere Betriebe, die Beschäftigte bezahlen
    müssen, gar nicht davon profitieren können. Das sind
    übrigens gerade in Ostdeutschland Betriebe in struktur-
    schwachen Regionen, in denen diese Arbeitsplätze oft
    die letzten verbliebenen sind. Deswegen finde ich das
    nicht okay .

    Es gibt noch mehr Problembereiche . Zum Beispiel ist
    die Weidetierhaltung die Verliererin der EU-Agrarpoli-
    tik, obwohl sie die höchste gesellschaftliche Akzeptanz
    hat und gerade Schafe und Ziegen für die Kulturland-
    schafts- und Deichpflege dringend gebraucht werden.
    Wir als Linke haben immer wieder mehr Unterstützung
    auch vom Bund gefordert, in Form einer Weidetierprä-
    mie und eines Herdenschutzkompetenzzentrums . Bisher
    verweigert dies leider die Koalition . Aber ich kann ver-
    sprechen: Wir werden an dem Thema dranbleiben .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das gilt übrigens auch für dieses Thema: Klein- und
    Kleinstwaldbesitzer müssen ungerecht hohe Beiträge
    zur Unfallversicherung zahlen, während die Beiträge für
    Großwaldbesitzer auf niedrigem Niveau gedeckelt wer-
    den. Das finde ich als Linke nach wie vor inakzeptabel.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch beim Thema Fischerei gibt es eine dringende
    Baustelle . Es wurden zwar strenge Bestimmungen zur
    Bekämpfung der illegalen Fischerei beschlossen; aber
    ohne ausreichendes Personal für die Kontrollen wird
    eben weiter illegal gefischt. Hier muss sich deswegen
    wirklich etwas ändern .

    Als Linke haben wir die vielen Probleme immer wie-
    der thematisiert . Aber die Menschen erwarten von uns,
    dass sie endlich gelöst werden .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)