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ID1818515300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kai Gehring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben sich vorhin für das BAföG abgefeiert . Sie

    haben mit der Erhöhung jetzt im Herbst so gerade eben
    die Teuerungsraten der letzten Jahre kompensiert . Sechs
    BAföG-Nullrunden hat es in diesem Land gegeben . Mit
    dieser Regierungswillkür muss Schluss sein . Deshalb
    wollen wir Grüne eine automatische und regelmäßige
    Anpassung des BAföG .

    Ihr Haushalt für Bildung und Forschung, der muss In-
    tegration durch Bildung wuppen, der muss der klaffen-
    den sozialen Spaltung in unserem Land durch ein neues
    Wohlstands- und Aufstiegsversprechen entgegenwirken;
    denn die Menschen spüren, dass Ihnen dieses trotz der
    hohen Steuermehreinnahmen und des Ausgabenauf-

    wuchses misslingt . Deshalb: Mehr für Bildungsgerech-
    tigkeit tun!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als Nächstes hat die Kollegin Katrin Albsteiger, CDU/

CSU-Fraktion, das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katrin Albsteiger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Ja, Bildungs- und Forschungs-
    politik macht in Deutschland nicht die großen Schlagzei-
    len . Aus meiner Sicht völlig zu Unrecht; denn es gäbe so
    viel Positives zu berichten . Das sieht man ja auch an der
    heutigen Debatte . Ich wage aber einmal die Behauptung:
    Viele der Probleme, die die großen Schlagzeilen verursa-
    chen, könnten und können mit einer zukunftsorientierten
    Bildungs- und Forschungspolitik gelöst werden .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: „Wir schaffen das!“)


    Ich möchte hierfür drei Beispiele nennen .

    Erstes Beispiel, Stichwort „Generationengerechtig-
    keit“ . Wenn in der Jungen Union der Satz fällt: „Bil-
    dungspolitik ist die Sozialpolitik des 21 . Jahrhunderts“,
    dann muss man normalerweise 5 Euro ins Phrasen-
    schwein geben .


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das macht ihr die ganze Zeit!)


    Aber Tatsache ist, dass es doch wohl stimmt – und da
    sind wir uns einig –, dass das Geld, das in Bildung und
    Forschung fließt, in der Regel immer eine gute Investi-
    tion, eine Zukunftsinvestition ist und damit natürlich
    denjenigen Generationen zugutekommt, die noch folgen .
    Gerade als junge Generation fordern wir natürlich auch,
    dass wir nicht über Gebühr und schon gar nicht mehr als
    andere Generationen belastet werden . Wenn wir dieses
    Credo zugrunde legen und dann eine kurze Haushaltsbi-
    lanz ziehen, dann stellen wir durchaus fest, dass es einige
    Themen wie beispielsweise die sozialen Sicherungssys-
    teme gibt, bei denen es noch Nachholbedarf gibt .

    Beim Thema Verschuldung beispielsweise haben wir
    mit der schwarzen Null schon einen großen Meilenstein
    geschafft, wenngleich es auch da noch einiges zu tun
    gibt . Schließlich ist der viertgrößte Haushaltsposten nach
    wie vor der Schuldendienst .

    Beim Thema „Bildung und Forschung“ kann ich aber
    auch aus Sicht der jungen Generation sagen: Da können
    wir rundum zufrieden sein . Warum ist das so? Die Zah-
    len sind heute mehrfach genannt worden: Wir haben von
    Bundesseite aus vor, 2017 mehr als 17 Milliarden Euro
    in Bildung und Forschung zu investieren . Wir haben
    noch einmal etwas draufgelegt, mehr als 7 Prozent im
    Vergleich zum Vorjahr . Wenn man das im Vergleich zu
    den Gesamtausgaben des Haushaltes sieht, die „nur“ um

    Kai Gehring






    (A) (C)



    (B) (D)


    3,4 Prozent steigen, dann sieht man schon, dass es sich
    bei dem, was wir hier präsentiert haben, nicht um leere
    Worte handelt, sondern dass sich der klare Schwerpunkt
    für Bildung und Forschung in diesem Haushalt auch tat-
    sächlich abzeichnet .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Jetzt ist es ja so, dass wir wollen, dass nicht nur ent-
    sprechende Zahlen auf dem Papier stehen – das ist ja
    auch in den letzten Jahren nie so gewesen –, sondern die
    sozusagen auch Fleisch haben .


    (René Röspel [SPD]: Was ist mit den Veganern?)


    Das heißt, wir hinterlegen das mit Programmen, mit
    neuen wegweisenden Pakten, die wir auf den Weg ge-
    bracht und in den vergangenen Jahren auch ausgebaut
    und weiterentwickelt haben . Exemplarisch wäre da zu
    sprechen vom Hochschulpakt, vom Pakt für Forschung
    und Innovation, vom Qualitätspakt Lehre, von der High-
    tech-Strategie, von der Exzellenzinitiative . All das sind
    Pakte, die in den vergangenen Jahren in diesem Land
    viel bewirkt haben . Wir hören damit auch nicht auf, wie
    man beispielsweise am Bund-Länder-Programm für den
    wissenschaftlichen Nachwuchs sieht, das ja schließlich
    nächstes Jahr zu laufen beginnt und mit dem in einem
    Zeitraum von 15 Jahren 1 Milliarde Euro investiert wird .
    Nichtstun kann man uns also wirklich nicht vorwerfen
    und vor allem auch nicht, dass wir nicht neue Akzente
    setzen würden .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ja, wir investieren in die Köpfe, hauptsächlich bei Bil-
    dung und Forschung, und viel in junge Menschen . Das
    ist klar . Da fällt mir immer so ein bisschen das Credo
    der Wirtschaftswundergeneration ein . Die haben gesagt:
    „Meinen Kindern soll es einmal besser gehen, als es uns
    geht .“


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dieses Credo gibt es immer noch!)


    Das ist wohl wahr . Es ist ein Geschenk der früheren Ge-
    neration an die jüngere Generation . Die haben gesagt:
    Wir investieren in Bildung, wir investieren in Forschung,
    wir investieren in eure Zukunft, dann geht es euch einmal
    besser . Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass die heu-
    tige Erwerbsgeneration manchmal nicht so viel Power in
    diesen Satz legt und sagt: Uns geht es doch eigentlich
    super . Es reicht doch, wenn es unseren Kindern genauso
    geht wie uns . – Aber es wird oft vergessen, dass wir in die
    Zukunft investieren müssen, dass wir weiter an diesem
    Wohlstand arbeiten müssen, weil wir sonst zurückfallen
    würden . Dass wir weiter in die Zukunft investieren, zeigt
    sich auch in diesem Haushalt . Zum Glück zeigt dieser
    Haushalt mehr Weitblick und eine größere Verantwor-
    tung, als in diesem erwähnten Satz liegt .

    Beispiel Nummer zwei: Ich ziele auf den europäischen
    Kontext ab . Nie war es wichtiger als in diesen Zeiten,
    dass wir in allen Ebenen den europäischen Zusammen-
    halt fordern. Der Hoffnungsträger für die europäische

    Idee, der auch die Europäische Union tragen soll, ist die
    junge Generation . Das ist die Generation, die eine Schule
    oder Hochschule besucht, die gerade eine Berufsausbil-
    dung macht . An welcher Stelle kann man mehr für dieses
    gemeinsame Europa werben als im gegenseitigen Aus-
    tausch, als dort, wo junge Menschen in andere Länder
    gehen? Unser Haushalt zeigt, dass wir an dieser Stelle
    auch Akzente setzen . Beim Programm Erasmus+ geht es
    darum, dass man in andere Länder geht, dass man sich
    kennenlernt, dass man gemeinsam forscht, gemeinsam
    arbeitet, dass man gemeinsam Projekte bearbeitet . All
    das schweißt zusammen . Genau an dieser Stelle kann ich
    sagen: Internationalität von Bildung und Forschung wird
    daher konsequenterweise in diesem Haushalt abgebil-
    det . So stärken wir zum Beispiel die internationale For-
    schungspolitik mit einem Zuwachs von insgesamt 6 Mil-
    lionen Euro . Das ist eine Steigerung um 11 Prozent . An
    allen wegweisenden Stellen legen wir etwas obendrauf .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . René Röspel [SPD])


    Ein drittes Beispiel aus dem Bereich Wirtschaft und
    Arbeitsplätze . Deutschland als weltweit führender Wirt-
    schaftsstandort wäre kaum so weit gekommen, wenn es
    die Investitionen in Bildung und Forschung nicht gegeben
    hätte . Kern des Ganzen ist unser vielfältiges Bildungs-
    und Forschungsangebot . Auch der Haushaltsentwurf bil-
    det das durchaus gut ab . Eine Säule ist beispielsweise die
    Investition in die Spitzenforschung . Ein Programm wie
    die Exzellenzinitiative, das jahrelang dazu beigetragen
    hat, dass unser Wissenschafts- und Forschungsstandort
    international sichtbar wurde, läuft im kommenden Jahr
    aus . Aber wir denken über den Haushalt 2017 hinaus und
    werden ab 2018 eine neue Exzellenzstrategie auf den
    Weg bringen . Darin steckt so viel Geld, allein 400 Milli-
    onen Euro vom Bund ab dem Jahr 2018 . Aber das ist, wie
    gesagt, nur eine Säule .

    Eine andere Säule sind die Investitionen in kleine und
    mittlere Universitäten und in Fachhochschulen mit der
    Förderinitiative „Innovative Hochschule“ . Der Haus-
    haltstitel „Forschung an Fachhochschulen“ wächst um
    7 Millionen Euro . Das ist eine Steigerung um 15 Prozent .
    Wenn ich an Bayern denke, kann ich sagen: Fachhoch-
    schulen sind in den ländlichen Räumen . Sie sind da,
    wo die jungen Leute zu Hause sind . Dort hat man kurze
    Wege . Auch für die Unternehmen vor Ort sind die Wege
    kurz . Es gibt Kooperationen regionaler Art von Arbeit-
    gebern zu Fachhochschulen . Es werden Arbeitsplätze
    geschaffen. Die Wirtschaft wird miteinander verknüpft,
    Innovation findet statt, Transfer und vor allem auch An-
    wendungsorientierung . Das heißt, dieser Haushalt ist
    nicht nur ein Bildungs- und Forschungshaushalt, wir
    machen mit ihm auch Strukturpolitik, Wirtschaftspolitik,
    Politik für mehr Arbeitsplätze .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Eine weitere Säule ist die berufliche Bildung. Mit
    51 Millionen Euro mehr für das Meister-BAföG und
    20 Millionen Euro für die Verbesserung der Maßnahmen
    für die Berufsorientierung haben wir einen relativ starken
    Brocken auf dem Tisch .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Katrin Albsteiger






    (A) (C)



    (B) (D)


    Damit machen wir Ernst mit der Stärkung der beruflichen
    Bildung; denn ohne starke Fachkräfte gibt es keine starke
    Wirtschaft .

    Letztlich kann ich an dieser Stelle nur sagen: Mit den
    drei Beispielen, die ich genannt habe, und allem, was
    vorher genannt worden ist, gibt es Grund zu wenig Sorge
    und Hoffnung auf sehr spannende und trotzdem relativ
    harmonische weitere Haushaltsberatungen, auf die ich
    mich schon sehr freue; denn in diesem Haushalt gibt es
    nicht mehr allzu viel zum Positiven zu wenden . Er ist
    schon ziemlich gut, so wie er ist .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)