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ID1818514300

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    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ekin Deligöz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Frau Wanka, der Bildungsetat ist seit 2005 tatsäch-
    lich kontinuierlich gestiegen, auch in dieser Wahlperio-
    de . Auch jetzt gibt es wieder 1 Milliarde Euro mehr . Ja, es
    stimmt: Insgesamt nehmen Sie Geld in die Hand; das ist
    auch richtig und wichtig so . Man kann Ihnen nicht vor-
    werfen, dass Sie das nicht tun . Aber es geht ja nicht nur
    darum, dass Sie Geld ausgeben, sondern es muss auch
    darum gehen, wofür Sie das Geld ausgeben und ob Sie
    dieses Geld verantwortlich verwalten können .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Wanka, da gibt es noch vieles, zu dem Sie sich
    in Ihrer Rede hätten äußern können, worüber wir reden
    müssen . Ich gebe Ihnen ein Beispiel . Der Bundesrech-
    nungshof gibt uns jedes Jahr von neuem eine Vorlage,
    in der es heißt, dass das BMBF, Ihr Haus, besser darin
    werden muss, die Wirkung der Förderprogramme anhand
    von konkreten Zielen zu messen . Die Antwort aus Ihrem
    Haus dazu steht irgendwie noch aus . Wir können immer
    wieder nachfragen, erhalten aber keine Antworten von
    Ihnen . Hier müssen Sie Ihre Hausaufgaben noch machen .

    Oder: Großprojekte wie zum Beispiel der Beschleuniger-
    komplex FAIR oder die Stilllegung der Forschungsreak-
    toren . Da können wir gar nicht oft genug hinterherfragen,
    um herauszufinden, was Sie da eigentlich machen, was
    Ihre Pläne sind . Ihre Unterlagen geben uns nicht unbe-
    dingt Antworten darauf, die Besprechungen in Ihrem
    Hause leider auch nicht . Es gibt aber sehr große Zwei-
    fel in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit und
    Sachgerechtigkeit . Das geht bis hin zum Vorwurf von
    Managementfehlern . Dazu brauchen wir von Ihnen noch
    Antworten . Es geht nämlich auch um verantwortungsvol-
    len Umgang mit Steuergeldern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Rechnungsprüferin in mir ist da hellwach und
    wird da weiter nachfragen . Aber auch die Politikerin in
    mir ist nicht zufrieden; denn Sie geben das Geld zwar
    aus, aber nicht unbedingt immer an der richtigen Stelle .
    Vor allem vernachlässigen Sie wichtige Bausteine für das
    Ziel, das Sie selber nennen, nämlich der Bildungsgerech-
    tigkeit .

    Ich will Ihnen dazu ein paar Beispiele geben . Nehmen
    Sie BAföG: Jahrelang waren die BAföG-Sätze – auch
    durch die Anrechnung der Elternbeiträge – so niedrig,
    dass immer mehr junge Menschen aus dem BAföG he-

    rausgefallen sind . Jetzt sind wir bald im Wahljahr, und
    Sie machen Ihr Geschenk . Jetzt soll etwas verändert
    werden . Das, was Sie verändern, ruft jetzt schon danach,
    nachgerechnet und korrigiert zu werden, weil es nicht
    ausreichend ist . Bildungsgerechtigkeit in diesem Land
    geht anders, Frau Ministerin .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Nehmen Sie den Bereich des wissenschaftlichen
    Nachwuchses: Es ist gut, wichtig und überfällig, dass wir
    dort etwas tun . Wir Grüne fordern schon sehr lange, dass
    da etwas gemacht wird . Aber wenn Sie es schon machen,
    warum finanzieren Sie es dann nicht einfach zuverlässig
    aus? Und warum umfasst Ihr Nachwuchspakt nicht auch
    andere Personalkategorien? Warum bleiben Sie da auf
    der halben Strecke stehen?

    Oder nehmen Sie den Bereich der Integration von Flücht-
    lingen ins Bildungssystem . Es ist gut, dass Sie da ein Pro-
    gramm gemeinsam mit dem Handwerk und der Bundes-
    agentur für Arbeit auflegen. Der große Wurf in diesem
    Bereich steht aber noch aus . Da sind die Hausaufgaben
    noch lange nicht gemacht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich gebe Ihnen noch ein anderes Beispiel . Sie geben
    Geld für Dinge aus, die einfach nicht angenommen wer-
    den und überfinanziert sind. Ich nenne zum Beispiel das
    Deutschlandstipendium und die Qualitätsoffensive Leh-
    rerbildung . Sie wollen die Ausgaben dafür jedes Jahr
    erhöhen . Das Deutschlandstipendium kommt aber nicht
    an, es wird nicht genug in Anspruch genommen . Haus-
    haltswahrheit und Haushaltsklarheit würden jetzt bedeu-
    ten, ehrlich zu sein, dieses Programm einzustellen oder
    zu kürzen und nach Programmen zu suchen, die in dieser
    Gesellschaft auch ankommen . Das tun Sie nicht, weil Sie
    da von irrigen Annahmen – und nichts anderem – geleitet
    sind .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dramatisch aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist
    das, was mit diesem Haushalt überhaupt nicht finanziert
    wird – weil Sie es nicht finanzieren dürfen. Da hat der
    Kollege Hubertus Heil vollkommen recht . Ich frage:
    Was ist eigentlich mit den Schulen in diesem Land? Wie
    können wir sie sanieren? Wie können wir sie zuverlässig
    machen? Wie können wir mehr Lehrer, kleine Klassen
    und gute Integration finanzieren? Das ist doch ein Auf-
    trag an uns . Es war ein historischer Fehler, dass Sie das
    Kooperationsverbot nicht auch für den Bereich Bildung
    und Schulsysteme aufgehoben haben .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Das wird uns einholen . Es ist eine verpasste Chance für
    die Bildung .

    Sie haben vorhin dazwischengerufen, als der Kollege
    Claus hier die Zahlen in Bezug auf die Abhängigkeit von
    Elternhaus und Bildungsstatus genannt hat: Das Drama

    Hubertus Heil (Peine)







    (A) (C)



    (B) (D)


    ist nicht, dass Herr Claus Ihnen nicht die Quellen genannt
    hat .


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Können Sie es nennen?)


    Das Drama ist, dass Sie die Quellen überhaupt nicht ken-
    nen . Das ist ein Skandal .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich kann Ihnen auf Anhieb mindestens zwei Quellen
    nennen . Den nationalen Bildungsbericht sollten Sie als
    Bildungspolitiker kennen . Auch die Sozialerhebung des
    Deutschen Studentenwerkes sollten Sie kennen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Nennen Sie einmal die Zahlen!)


    Oder aber Sie sollten einfach nur vernünftig mit den
    Menschen reden . Auch das sollten Sie tun . Denn dann
    wüssten Sie, dass diese Investitionen für unser Land not-
    wendig sind . Sie verhindern das . Gehen Sie darauf ein .
    Unsere grünen Vorschläge zum Bildungsetat liegen hier
    bald auf dem Tisch . Wir werden sie zur Abstimmung
    stellen . Wir werden Sie dann daran messen, ob Sie auch
    wirklich für die Bildungsgerechtigkeit in diesem Land
    einstehen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Dr . Rosemarie Hein [DIE LINKE])




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Liebe Kolleginnen und Kollegen, weil

alle vier Fraktionen die Gelegenheit hatten, die Redezeit
zu überschreiten, bitte ich jetzt alle weiteren Rednerin-
nen oder Redner, sich an die Redezeit zu halten .

Nächster Redner ist der Kollege Michael Kretschmer,
CDU/CSU-Fraktion, der das jetzt vorbildlich erledigen
wird . Danke schön .


(Beifall)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Kretschmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Inves-

    titionen in Bildung und Wissenschaft verlangen einen
    langen Atem . Aber sie sind die erfolgreichsten Inves-
    titionen, wenn es darum geht, Wohlstand zu schaffen,
    Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und den Menschen ein
    gutes Leben zu bringen . Deswegen sind die 17 Milliar-
    den Euro, die wir jetzt für Bildung, Wissenschaft und
    Forschung ausgeben können, im Vergleich zu 2005, als
    es 7 Milliarden Euro waren, eine sehr gute Nachricht . Sie
    sind das Beste, was wir für dieses Land tun können, da-
    mit es auch den nächsten Generationen gut gehen kann .

    Meine Damen und Herren, wenn man sieht, was wir
    erreicht haben, nämlich dass die Erwerbslosenquote die
    niedrigste in der Europäischen Union ist, dass wir die
    niedrigste Jugendarbeitslosigkeit auf unserem Kontinent
    haben und dass Unternehmen immer mehr in Forschung
    und Entwicklung investieren – auf diesem Weg sind wir
    in die Top Ten der weltweit stärksten Volkswirtschaften
    gekommen und gehören zu den innovativsten Regionen

    der Welt –, dann können wir darauf ein Stück weit stolz
    sein .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Denn das, was wir geschafft haben, ist Ergebnis einer
    zehnjährigen Politik, die nicht kurzatmig von heute auf
    morgen gemacht wird, sondern die eine große Verläss-
    lichkeit und Kontinuität bietet, die Vertrauen und Ver-
    antwortung gegenüber der Wissenschaft hat, die auf Ex-
    zellenz und Internationalität setzt und die klar für eine
    Zusammenarbeit mit den Bundesländern ist und deswe-
    gen das Ganze im Blick hat: die gesamte Wissenschaft
    und die gesamte Bildung .

    Nur wenn die Welt der Wissenschaft mit der Welt der
    Wirtschaft zusammenkommt, entsteht wirkliche Wettbe-
    werbsfähigkeit . Die Union bekennt sich deswegen aus-
    drücklich zu einer engen Kooperation von Hochschulen
    und Forschungseinrichtungen mit den Unternehmen in
    unserem Land .

    Technologietransfer ist für uns eine ganz zentrale Auf-
    gabe der Wissenschaft . Deswegen sehen wir die Karrie-
    rewege, die jetzt durch die Exzellenzinitiative ermöglicht
    werden, der vielen jungen Leute, die jetzt in den deut-
    schen Hochschulen ausgebildet werden und promovie-
    ren, nicht auf die Wissenschaft beschränkt, sondern wir
    sehen die Karriere auch in der Gesellschaft und in der
    Wirtschaft . Wir brauchen die jungen Leute in den Unter-
    nehmen, damit sie erfolgreich sind und damit wir wettbe-
    werbsfähige Produkte herstellen können .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Bund übernimmt Verantwortung für das Ganze .
    Wir haben den Hochschulpakt initiiert und werden bis
    zum Ende des Jahrzehnts insgesamt 1,5 Millionen zu-
    sätzliche Studienplätze geschaffen haben. Was für eine
    großartige Sache: 1,5 Millionen zusätzliche Studienplät-
    ze!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben den Qualitätspakt Lehre ausgerufen, um
    gerade auch etwas im Bereich der Lehre an den Hoch-
    schulen zu tun . Wir haben in einer Parlamentsinitiative
    mit dem Tenure-Track-Programm 1 000 zusätzliche Pro-
    fessuren ermöglicht . Man muss Bundesministerin Wanka
    ausdrücklich danken, dass sie es in harten Verhandlungen
    mit den Ländern erreicht hat, dass diese 1 000 zusätzli-
    chen Stellen in den deutschen Hochschulen geschaffen
    werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Denn wir sind der festen Überzeugung, dass das, was
    wir im Bereich der außeruniversitären Forschung erreicht
    haben, nämlich dass das Wissenschaftssystem wächst –
    auch dabei gibt es Verlässlichkeit; das ist über mehrere
    Jahre geplant –, auch im Bereich der Hochschulen not-
    wendig ist . Das Hochschulsystem muss wachsen . Das ist
    Aufgabe der Länder . Wir können dabei helfen, aber es ist
    zunächst einmal Aufgabe der Länder . Das Te nure-Track-
    Programm hat eine ganz großartige Wirkung .

    Ekin Deligöz






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir unterstützen die Fachhochschulen, und wir enga-
    gieren uns natürlich auch im Bereich der Bildung, aber
    auf eine intelligente und verantwortliche Art und Wei-
    se . Denn es ist richtig, was Bundesminister Wolfgang
    Schäuble heute Morgen gesagt hat: Verantwortung und
    Finanzen müssen immer zusammenkommen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es ist niemandem geholfen, wenn wir Geld zur Verfü-
    gung stellen und an einer anderen Stelle jemand das Geld
    wegnimmt und sich zurückzieht . Nein, zu dem Ganzen
    gehört auch Verantwortung . Deswegen ist die Qualitäts-
    offensive Lehrerbildung eine ganz wichtige Initiative ge-
    wesen . Wir haben nach Jahrzehnten, in denen die Länder
    untereinander die Lehrerbildung nicht anerkannt haben,
    erreicht, dass dies jetzt ein Ende hat . In Zukunft werden
    die Lehrer gegenseitig anerkannt . Das ist eine ganz wich-
    tige Maßnahme .

    Wir haben mit diesem Wettbewerb auch deutlich ge-
    macht, wo Lehrerbildung gut funktioniert und an wel-
    chen Hochschulen eine hohe Kompetenz vorhanden ist .
    Es gab welche, die in diesem Wettbewerb durchgefallen
    sind und die heute hoffentlich intensiv darüber nachden-
    ken, was sie in Zukunft anders machen müssen . Die Leh-
    rerausbildung ist eine zentrale Aufgabe der Hochschulen .
    Hier werden diejenigen ausgebildet, die in Zukunft den
    jungen Leuten etwas beibringen sollen . Deswegen ist es
    richtig gewesen, sich an dieser Stelle zu engagieren .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wer weiß, dass wir in dieser Legislaturperiode Län-
    der und Kommunen um insgesamt 64 Milliarden Euro
    entlasten, kann kein Zerrbild malen und nicht behaupten,
    wir engagierten uns bei der Schulsanierung nicht . Die da-
    für vorgesehenen Gelder müssen dort ankommen, wohin
    sie gehören . Wenn sie nicht ankommen, muss man mit
    den betreffenden Bürgermeistern, Ministerpräsidenten
    und Ministern reden und den Streit vor Ort führen . Dafür
    ist nicht der Bundestag, sondern das Landesparlament
    oder das Kommunalparlament der richtige Ort .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Notwendig ist ohne Zweifel ein weiterer Schulter-
    schluss mit den Bundesländern, der Wirtschaft und den
    Tarifvertragsparteien, um in Zukunft im Bereich der Bil-
    dung etwas zu erreichen . Wir stehen vor der großen He-
    rausforderung, dass zunehmend mehr junge Leute eine
    Hochschule besuchen und dass zunehmend weniger eine
    duale Ausbildung absolvieren . Hier sind wir alle gefor-
    dert . Der Bund wird seinen Beitrag leisten . Wir müssen
    für eine ordentliche, qualitativ hochwertige und überall
    angebotene Berufsberatung und Berufsorientierung sor-
    gen, und zwar sowohl an den Oberschulen als auch an
    den Gymnasien . Wir müssen den jungen Leuten ihre Per-
    spektiven richtig aufzeigen, damit weniger als bisher eine
    duale Ausbildung als Plan B absolvieren, nachdem sie an
    der Hochschule gescheitert sind . Wir müssen den jungen
    Leuten ein richtiges Bild von den Chancen vermitteln,
    die die duale und die betriebliche Ausbildung eröffnen.


    (Beifall des Abg . Hubertus Heil [Peine] [SPD] – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Lassen Sie uns über Einstiegsgehälter reden!)


    Wir müssen uns für eine Reduzierung der 16 000 Stu-
    diengänge – für diese große Anzahl gibt es weder eine
    plausible Erklärung noch eine hinreichende Begrün-
    dung – auf ein vernünftiges Maß engagieren . Die jungen
    Leute, aber auch die Unternehmer müssen wissen, was
    sich hinter einem Studiengang tatsächlich verbirgt . Diese
    Vielzahl an Studiengängen kann uns nicht zufriedenstel-
    len . Hier muss etwas passieren .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg . René Röspel [SPD])


    Wir haben bei der Lehrerausbildung schon einen wichti-
    gen Schwerpunkt gesetzt .

    Zu den großen Herausforderungen, vor denen wir ste-
    hen und die wir mit diesem Haushalt angehen – das muss
    in der nächsten Legislaturperiode fortgesetzt werden –,
    gehört ohne Frage die Digitalisierung . Es geht darum, die
    Kompetenzen in Unternehmen, bei jungen Leuten, Aus-
    zubildenden und den Fachkräften, die heutzutage ihren
    Mann in den Unternehmen stehen, zu stärken . Es geht
    darum, neue Lehr- und Lernkonzepte an den Universi-
    täten zu fördern, damit diese im internationalen Wettbe-
    werb wieder eine stärkere Rolle spielen . Es geht darum,
    Big Data – ein großes Thema – in allen Bereichen zum
    Durchbruch zu verhelfen, beispielsweise in der Medizin .
    Viele Krankheiten wären klarer zu erkennen und zu be-
    handeln, wenn wir in diesem Bereich schon weiter wä-
    ren . In diesem Zusammenhang müssen wir über die Fra-
    ge diskutieren, ob die Form des Datenschutzes, die wir
    heute praktizieren, dem Einzelnen wirklich nutzt oder
    ob sie nicht im Zweifel schadet . Das ist sicherlich strei-
    tig, aber die Diskussion darüber muss zwingend geführt
    werden . Es geht um die erfolgreiche Behandlung großer
    Volkskrankheiten wie Krebs, Demenz und psychische
    Erkrankungen .

    Der vorliegende Haushalt bietet eine gute Möglich-
    keit, den Menschen im Land zu zeigen, dass konkret
    etwas zur Befriedigung der individuellen Bedürfnisse
    und gegen die Sorgen, die wir uns alle machen, getan
    wird . Natürlich muss es auch darum gehen, im Rahmen
    der Energieforschung die großen Herausforderungen der
    Energiewende zu meistern .

    Wenn es um Aufstieg durch Bildung geht, dann haben
    wir in dieser Legislaturperiode sehr viel bewegt. Ich fin-
    de es daher nicht in Ordnung, wie über das Deutschland-
    stipendium gesprochen wird . Die große Anzahl an Un-
    ternehmen und Privatpersonen, die sich jedes Jahr aufs
    Neue engagieren – Tendenz steigend –, stellt doch eine
    zutiefst erfreuliche Entwicklung dar .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Zahlen sprechen eine andere Sprache, Herr Kollege!)


    Ich verstehe nicht, wie man einen solchen ideologischen
    Kampf führen kann, der dermaßen rückwärtsgewandt er-
    scheint . Hier engagieren sich Menschen, die helfen wol-
    len . Das ist eine erfreuliche Entwicklung .

    Michael Kretschmer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die BAföG-Reform und die Erhöhung der Sätze haben
    wir schwer erkämpft. Das ist ein großer finanzieller Bei-
    trag, der nun bei den jungen Leuten im Land ankommt .
    Auf das Meister-BAföG und die Begabtenförderungs-
    werke wurde schon hingewiesen . Wir haben wirklich
    etwas dafür getan, dass Aufstieg durch Bildung möglich
    wird . Ich glaube, das ist ein positives Signal .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Zum Schluss möchte ich noch auf die Forschung in
    den neuen Bundesländern zurückkommen . Ich bin froh
    darüber, dass wir in der Haushaltsperiode, die jetzt zu
    Ende geht, 2016, die Mittel für die Programmfamilie
    „Unternehmen Region“ aufgestockt haben . Wir, das Par-
    lament, haben den Beschluss gefasst, dass dieser erfolg-
    reiche Förderansatz, durch den so viel Positives in den
    neuen Bundesländern entstanden ist, auf ganz Deutsch-
    land ausgeweitet wird . Ich bin aus eigenem Erleben tief
    beeindruckt, wie das Bundesministerium für Bildung
    und Forschung als ein wirkliches Aufbau-Ost-Ministeri-
    um Dinge initiiert, Unternehmen zusammengebracht und
    Wachstum erzeugt hat . Das ist eine wirkliche Erfolgs-
    geschichte, auf die wir ebenfalls gemeinsam stolz sein
    können .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)