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ID1818510000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Brandl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Das ist die Taktik der SPD . Ich habe an keiner Stelle

    meiner Rede eine Grundgesetzänderung gefordert . Das
    war überhaupt nicht Gegenstand der Debatte . Keiner
    meiner Vorredner hat eine Grundgesetzänderung gefor-
    dert .


    (Burkhard Lischka [SPD]: Das war schon mal anders!)


    Es geht allein um gemeinsame Übungen . Das Ergebnis
    einer gemeinsamen Übung kann natürlich sein – darin
    stimme ich Ihnen gerne zu, Herr Reichenbach –, dass die
    Polizei oder die Bundeswehr an bestimmten Stellen bes-
    ser ausgestattet werden muss. Aber um Defizite festzu-
    stellen, muss es zuerst einmal eine gemeinsame Übung
    geben .

    Der Unterschied ist: Die SPD und die Grünen in Ba-
    den-Württemberg lehnen gemeinsame Übungen ab . In
    Bayern nimmt momentan Landesinnenminister Joachim
    Herrmann an einer Wehrübung teil . Noch bis Donnerstag
    ist er als Oberstleutnant der Reserve im Landeskomman-
    do Bayern aktiv, um gemeinsam mit der Bundeswehr die
    Zusammenarbeit im Katastrophen- bzw . Krisenfall zu
    üben . Das ist der Unterschied . Dass Bayern seit Jahren
    das sicherste Bundesland ist, liegt nicht in erster Linie
    daran, dass die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr so
    gut klappt, sondern daran, dass sich die Sicherheitskräfte
    in Bayern darauf verlassen können, dass die Politik hin-
    ter ihnen steht, und zwar bevor etwas passiert .

    Wenn ich all das resümiere, dann kann ich nur dafür
    plädieren, dass wir im Bereich der inneren Sicherheit
    wieder vor die Lage kommen und handeln, bevor etwas
    passiert . Hier haben wir großen Nachholbedarf . Eine
    Antwort darauf ist der vorliegende Haushalt . Thomas de
    Maizière hat exzellente Vorarbeit geleistet . Nichtsdesto-
    trotz stehen uns in den nächsten Wochen intensive Bera-
    tungen ins Haus .

    Trotz aller politischen Unterschiede darf ich mich als
    Hauptberichterstatter für den Einzelplan 06 für die gute
    und kollegiale Zusammenarbeit – auch über die Frakti-
    onsgrenzen hinweg – bedanken . Wir sind uns zwar in der
    Sache nicht immer einig, finden aber meistens persön-
    lich zueinander und dann auch eine Lösung . Herzlichen
    Dank, Roland Claus, Anja Hajduk und Martin Gerster,
    der heute aufgrund der anstehenden Geburt eines Kin-
    des verhindert ist . Wir werden das bei den anstehenden
    Verhandlungen berücksichtigen und dafür sorgen, dass er
    weiterhin gut eingebunden ist .

    In diesem Sinne wünsche ich uns allen weiterhin viel
    Erfolg für die kommenden Wochen und bedanke mich
    für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Matthias Schmidt für die

SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, Frau Präsidentin . – Meine sehr geehrten

    Damen und Herren auf den Zuschauertribünen! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte jetzt gerne zum
    Sporthaushalt sprechen . Ich denke, wir sind uns im Haus
    einig: Der Sport ist gut für den gesellschaftlichen Zusam-
    menhalt, die Sportvereine sind gut für die Demokratie,
    und Sporttreiben ist gut für die Integration .

    Wer dieser Tage eine Bestandsaufnahme des deutschen
    Sports macht, der kommt um eine Nachlese zu Rio 2016
    nicht herum . Rio 2016 ist noch gar nicht Geschichte . Es
    sind nur die Olympischen Spiele Geschichte . Die Para-
    lympics stehen noch an . Sie beginnen morgen, und sie
    werden hoffentlich auch in der deutschen Öffentlichkeit
    die gebührende Aufmerksamkeit finden.

    Schauen wir trotzdem auf die Olympischen Spiele . In
    Rio hat der deutsche Sport sehr gut abgeschnitten . Nur
    Optimisten hatten erwartet, dass die deutsche Mannschaft
    den fünften Platz im Medaillenspiegel belegen wird . Sie
    hat 42 Medaillen geholt . Insgesamt sind deutsche Sport-
    lerinnen und Sportler in 105 Finals angetreten – eine Bi-
    lanz, die sich tatsächlich sehen lassen kann .

    Schaut man allerdings etwas genauer hin, so stellt man
    fest: Der Erfolg ruht auf breiten, starken Balken . Da fal-
    len uns die Kanuten ein, die Schützen, die Fußballer –
    endlich einmal wieder die Männer mit einer Silberme-
    daille und die Frauen mit der Goldmedaille . Aber es gibt
    zwischen diesen starken Balken auch zahlreiche Lücken .
    7 von 27 olympischen Verbänden haben keine Medaille
    erreicht, 2 Verbände hatten sich erst gar nicht qualifiziert.

    Darum ist es gut, dass das Bundesinnenministerium
    rechtzeitig, schon lange vor den Olympischen Spielen,
    begonnen hat, die Spitzensportförderung neu zu orientie-
    ren . Es gab allerdings leider bisher nur Gespräche zwi-
    schen dem DOSB und dem BMI, was wir als Sportaus-
    schuss, als Parlamentarier immer wieder kritisiert haben .

    Es geht um wichtige gesellschaftliche Fragen . Welche
    Sportarten fördern wir – nur noch erfolgreiche Sportar-
    ten oder medaillenträchtige? Wie definieren wir den Er-
    folg – nach Medaillen oder nach Ergebnissen des Nach-
    wuchses? Welche Wirkung hat der Spitzensport auf den
    Breitensport und damit auf unsere Gesellschaft? All die-
    se Fragen gehören tatsächlich hierher ins Parlament . Ich
    habe die Bitte an das BMI, dass wir diese Diskussion nun
    schleunigst nachholen .

    Lassen Sie mich auch etwas zum vorgelegten Haus-
    haltsentwurf für den Bereich des Sports sagen . Der vor-

    Gerold Reichenbach






    (A) (C)



    (B) (D)


    gelegte Entwurf ist eine sehr gute Diskussionsgrundlage .
    Er ist ein kleines bisschen abgesenkt im Vergleich zum
    letzten Jahr . Die Absenkung lässt sich aber sehr leicht er-
    klären, da die Olympiabewerbung Hamburgs mit 10 Mil-
    lionen Euro weniger zu Buche schlägt, und Entsendekos-
    ten sind eben auch nur in den olympischen Jahren sehr
    hoch . In den Jahren dazwischen sind sie deutlich gerin-
    ger .

    Für mich ist aber eine Sache schon jetzt wichtig, die
    ich gerne benennen möchte, bevor wir sie im Ausschuss
    besprechen . Ich möchte, dass wir den Deutschen Behin-
    dertensportverband stärker fördern . Seine Fördersumme
    ist ganz leicht um 6 000 Euro abgesenkt worden . Die-
    se 6 000 Euro sind sicherlich nicht der Diskussion wert,
    aber ich finde, wir sollten uns Gedanken machen, den
    Sport für Menschen mit Behinderung stärker zu fördern .

    Denn für Menschen ohne Behinderung kann es sein,
    dass sie nicht zu den Olympischen Spielen kommen, weil
    sie sich sportlich nicht qualifiziert haben, aber für Men-
    schen mit Behinderung kann es sein, dass sie nicht zu den
    Paralympics fahren können, weil es in Deutschland für
    gewisse Sportarten überhaupt keine Förderung gibt . Ich
    finde, das sollte so nicht bleiben.

    Ich nenne ein Beispiel . Eine sehr populäre Sportart
    ist Football Five-a-Side . Es ist ein Fußballspiel mit fünf
    Mitspielern und leicht veränderten Regeln . Dafür gibt es
    in Deutschland überhaupt keine Förderung, ausgerechnet
    in Deutschland, dem Land mit der größten Fußballtradi-
    tion .

    Ich finde, wir sollten eine kleine Schippe beim DBS
    drauflegen und könnten dann in jeder Sportart Sportle-
    rinnen und Sportler zu den Paralympics entsenden . Wir
    haben jetzt vier Jahre Zeit, bis die nächsten Sommerpara-
    lympics anstehen . Diese Zeit sollte genutzt werden . Denn
    die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Paralympics
    sind nicht nur sportliche, sondern allesamt auch mensch-
    liche Vorbilder . Sie haben von daher eine überragende
    Bedeutung für unsere Gesellschaft .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Zum Ende mein Appell: Lassen Sie uns gemeinsam
    den Sport von Menschen mit Behinderung stärker för-
    dern . Ich freue mich auf die Beratungen in den Ausschüs-
    sen .

    Vielen herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)