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ID1818507700

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    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Irene Mihalic


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Nazis, die Flüchtlingseinrichtungen und
    hier lebende Menschen angreifen, Islamisten, die mit
    ihren Anschlägen Angst und Schrecken verbreiten – die
    Menschen erwarten selbstverständlich völlig zu Recht,
    dass die Politik sich dieser realen Gefahren annimmt und
    die Risiken auch auf rechtsstaatlichem Wege so gut es
    geht minimiert . Aber statt dieser Erwartung zu entspre-
    chen und das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken,
    betreiben die Bundesregierung und Sie, Herr Innenminis-
    ter de Maizière, eine Politik der Verunsicherung . Das ist
    schlicht verantwortungslos und pure Regierungsverwei-
    gerung, liebe Kolleginnen und Kollegen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Unmittelbar nach den Anschlägen von Würzburg,
    München und Ansbach in diesem Sommer, während die
    Familien und Freunde der Opfer noch getrauert und die
    Sicherheitsbehörden die Ereignisse noch aufgearbeitet
    haben, waren sich die Innenminister der Union nicht zu
    schade, sich in Berliner Erklärungen zu ergehen, um den
    Berliner Wahlkampf mit abstrusen Debatten zum Burka-
    verbot und zur doppelten Staatsbürgerschaft zu befeuern;
    Rucksackverbote, Gesichtserkennung – ich kann das gar
    nicht alles aufzählen . Aber nach elf Jahren CDU-Regie-
    rungsverantwortung im Bund fragen die Menschen völ-
    lig zu Recht: Wo sind denn, abgesehen von der Symbol-
    politik, die Berliner Taten?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie sind verantwortlich für die Stellenstreichungen bei
    den Sicherheitsbehörden in den letzten zehn Jahren .
    Nun pumpen Sie hektisch und ohne Konzept Geld in
    den Innenhaushalt in der Hoffnung, dass überall etwas
    hängen bleibt. Offen gestanden: Ich weiß gar nicht, wie
    viele Tausend Polizisten Sie aktuell fordern; da scheint
    sich zwischen den Koalitionspartnern ein regelrechter
    Wettbewerb entwickelt zu haben . Neue Stellen bei der
    Bundespolizei und beim BKA unterstützen wir selbstver-
    ständlich – wobei eine Entlastung bei den Aufgaben auch
    ganz gut wäre –,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    aber der Raubbau der letzten zehn Jahre wird nachwir-
    ken . Wer Sicherheitsbehörden jahrelang als Steinbruch
    der Sparpolitik behandelt hat,


    (Dr . Stephan Harbarth [CDU/CSU]: Sie hatten ja immer große Sympathien für Sicherheitsbehörden! Das wissen wir!)


    kann nicht erwarten, dass die volle Leistungsfähigkeit
    von heute auf morgen wiederhergestellt sein wird .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie versuchen – wie so oft – den Missstand mit schril-
    ler Symbolpolitik zu übertünchen . Die neueste Sau, die
    Sie durchs Dorf jagen – das ist schon mehrfach ange-
    sprochen worden –, ist der Bundeswehreinsatz im Inne-
    ren . Trotz erheblicher verfassungsrechtlicher Bedenken
    wollen Sie nun gemeinsame Übungen von Bundeswehr
    und Polizei zelebrieren – ein Riesentheater mit viel Tam-
    tam für ein unrealistisches Szenario, aber dafür mit bun-
    ten Bildern . Ich kenne keinen einzigen Polizeiexperten,
    der solche Übungen tatsächlich für nötig hält . Ganz im
    Gegenteil: Sie belasten damit die Polizei zusätzlich, die
    sowieso schon am Limit ist, und veranstalten eine Rie-
    senshow einzig mit dem Ziel, die Innenpolitik zu mili-
    tarisieren . Aber das werden wir Ihnen nicht durchgehen
    lassen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . Stephan Harbarth [CDU/CSU]: So ein Quatsch!)


    – Sie sagen jetzt: „So ein Quatsch!“ Aber warum üben Sie
    stattdessen nicht einmal etwas, was wirklich nötig ist?
    Wie wäre es denn zum Beispiel mit Bund-Länder-über-
    greifenden Polizeieinsätzen bei einem Terroranschlag an
    mehreren Orten zusammen mit Spezialeinheiten, Feuer-
    wehren und Rettungskräften? Davon ist weder etwas zu
    sehen noch etwas zu hören .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    Deshalb sage ich Ihnen: Es geht Ihnen eben nicht um die
    Sicherheit, sondern nur um die Bilder .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Kommen wir auch in diesem Zusammenhang vom
    militärischen zum zivilen Engagement . Auch das ist ein
    Punkt, bei dem ich bei Ihnen keinen Gestaltungswillen
    erkennen kann. Ich finde es ja richtig und wichtig, dass
    nach 20 Jahren ein neues Zivilschutzkonzept vorgelegt
    wird . Auch dazu ist schon viel gesagt worden . Es war
    dringend nötig, das Konzept zu überarbeiten .


    (Barbara Woltmann [CDU/CSU]: Immerhin!)


    Doch darin erklären Sie fast beiläufig das Wegbrechen
    des Ehrenamtes, also der tragenden Säule des Zivilschut-
    zes, Herr Mayer; beim THW ist das ganz besonders gra-
    vierend . Anstatt Konzepte zur Stärkung des Ehrenamtes
    und damit des Zivilschutzes vorzulegen, fordern Sie
    die Menschen lieber auf, sich für den Fall eines Terror-
    anschlags zehn Dosen Ravioli in den Keller zu stellen .
    Auch hier bleibt wieder nur pure Verunsicherung, und

    Burkhard Lischka






    (A) (C)



    (B) (D)


    das ist schlicht verantwortungslos, liebe Kolleginnen und
    Kollegen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Genau wie in der Flüchtlingspolitik haben Sie, anstatt
    sich an die mühsame Detailarbeit der Integration heran-
    zuwagen, Stimmungen geschürt, die pures Gift für die
    Integration sind . Getrieben von der AfD verschärfen
    Sie in diesem Jahr gleich dreimal das Aufenthaltsrecht,
    ohne jeglichen sachlichen Bezug, aber immer mit der
    Botschaft – das möchte ich noch einmal betonen –, dass
    mehr Zuwanderung auch mehr Kriminalität bedeuten
    würde und man deswegen in diesem Zusammenhang
    dringend etwas tun müsse . Dabei hatten Sie mit dem
    BKA-Lagebild „Kriminalität im Kontext von Zuwande-
    rung“ einen wirklich richtig guten Ansatz, um ebendie-
    ser Stimmung effektiv entgegenzuwirken; denn dieses
    Lagebild zeigt deutlich, dass Einwanderung eben nicht
    zu einem Anstieg von Kriminalität führt . Herr Innenmi-
    nister, Sie nannten eben als Stichwort: Argumente und
    Nüchternheit gegen Hass und Gewalt . Doch anstatt sol-
    che Lagebilder zur Versachlichung der Debatte zu nutzen
    und zu veröffentlichen, machen Sie lieber einen Stempel
    „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“ drauf
    und sperren sie weg. Veröffentlichen Sie solche Lagebil-
    der endlich, zum Beispiel in regelmäßigen, periodischen
    Sicherheitsberichten . Das wäre einmal ein sinnvoller
    Haushaltstitel . Das würde zu mehr Aufklärung, weniger
    Populismus und damit zu einem stärkeren Sicherheitsge-
    fühl führen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Oder glauben Sie, die Menschen fühlen sich sicherer,
    wenn Sie ihnen sagen, dass Soldaten in unseren Städten
    zu ihrem Schutz nötig sind oder dass sie im Falle eines
    Terroranschlags auf Lebensmittelvorräte angewiesen
    sein werden, weil es leider zu wenig ehrenamtliche Hel-
    fer beim Zivilschutz gibt? Oder glauben Sie, dass das
    Sicherheitsgefühl dadurch gestärkt wird, dass Sie ver-
    schleierte Frauen oder Menschen mit zwei Pässen als
    Sicherheitsrisiko darstellen?


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das ist eine eigenartige Argumentationskette!)


    All das hat mit seriöser Innenpolitik nichts zu tun . Das
    ist entweder wahltaktisches Kalkül oder eine völlig ver-
    nebelte Wahrnehmung Ihrer Rolle . Für die innere Sicher-
    heit in diesem Land ist beides gleichermaßen schlecht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Armin Schuster für die

CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Burkhard Lischka [SPD])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Armin Schuster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Frau Mihalic, „vernebelt“ ist allenfalls Ihr

    Blick auf dieses Land . Das ist jedem klar, der diese Rede
    gehört hat .


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh!)


    Wissen Sie, das ist ungefähr so unfachmännisch wie die
    irrwitzige Annahme, man dürfe in Deutschland keine
    Deutschlandfahne schwenken, wenn Fußballweltmeis-
    terschaft ist .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was haben Sie denn den Sommer über gemacht? Das ist ja ganz dünne Suppe! Aber wenigstens spricht mal einer den Sport an in der Innendebatte!)


    Das ist das Zerrbild, das in Ihnen drinsteckt . Deswegen
    haben Sie eine komplett falsche Einschätzung dessen,
    was in diesem Land läuft .

    Sie haben gesagt, wir hätten keine Idee für dieses
    Land . Wir haben gut ein halbes Dutzend Antiterrormaß-
    nahmen beschlossen .


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Symbolpolitik!)


    Sie haben gegen alle gestimmt . Sie haben dagegenge-
    stimmt, als beschlossen wurde, dass das Reisen in ter-
    roristischer Absicht jetzt strafbar ist . Sie haben dage-
    gengestimmt, als beschlossen wurde, Dschihadisten den
    Reisepass und den Personalausweis zu entziehen . Sie ha-
    ben auch gegen die Strafbarkeit der Terrorismusfinanzie-
    rung gestimmt . Ich könnte so weitermachen . Wir wissen
    nicht, was Sie wollen . Wir sind froh, dass wir regieren .
    Das tut dem Land unglaublich gut; glauben Sie es mir .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dass Sie froh sind, dass Sie regieren, das glaube ich sofort!)


    Meine Damen und Herren, nicht ganz unbescheiden
    sage ich – Sie kennen mich ja –:


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Jetzt haben Sie endlich mal was Wahres gesagt!)


    Ich habe seit Beginn dieser Legislaturperiode in meiner
    ersten Periode als Obmann des Innenausschusses ver-
    sucht, meine Möglichkeiten zu nutzen


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber Sie selbst regieren ja nicht, Herr Schuster!)


    und alles dafür zu tun, dass der Haushalt des Innenres-
    sorts einen mächtigen Schub erfährt .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach, jetzt liegt das an Ihnen, oder was?)


    Frau Mihalic, Sie kennen jetzt auch einen Polizeiex-
    perten – als solchen bezeichne ich mich; da bin ich schon
    wieder unbescheiden –, der es gut findet, dass Bundes-
    wehr und Polizei zusammen üben, um dann zu evaluie-

    Irene Mihalic






    (A) (C)



    (B) (D)


    ren, was notwendig ist . Ich weiß nicht, was daran falsch
    ist .


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine ganze Menge!)


    Frau Dr . Högl, da sind wir, glaube ich, einer Meinung . Es
    ist eine gute Idee, dass wir das forcieren und Erfahrungen
    sammeln .


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alle beteiligten Polizisten freuen sich riesig! Die haben ja sonst nichts zu tun!)


    Der Plan der CDU- und CSU-Innenpolitiker unter
    Stephan Mayer war 2014


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Unter Stephan Mayer“?)


    – ja, unter Führung von Stephan Mayer; bei uns gibt es
    noch Hierarchie –,


    (Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    den Haushalt des Innenressorts mit einem echten Auf-
    wuchs zu versehen . Das war gemeinsam mit dem Bun-
    desinnenminister unsere Überzeugung . Das war ein
    Mehrjahresplan . Ich bedanke mich an dieser Stelle ein-
    mal, da er anwesend ist, beim Ex-Haushaltsstaatsse-
    kretär Norbert Barthle und dem neuen Staatssekretär,
    Jens Spahn, bei Bundesfinanzminister Schäuble, bei
    Dr . André Berghegger und bei Dr . Reinhard Brandl . Ich
    bedanke mich auch beim Koalitionspartner,


    (Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh!)


    dass wir das vier Jahre lang nicht aktionistisch, nicht po-
    pulistisch, sondern konzentriert und


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Still und leise!)


    geduldig durchgezogen haben .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freun-
    de der SPD, bei meiner beruflichen Historie können Sie
    sich sicher vorstellen, wie genau ich aufgepasst habe, als
    darüber gesprochen wurde, wer die Verantwortung für
    Personalaufwuchs und Haushaltsverbesserungen bei der
    Bundespolizei hat .


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Und wer hat die Stellen vorher abgebaut?)


    Es passt überhaupt nicht zu Ihnen und Ihrem ansonsten
    feinen Charakter, dass Sie jetzt hin und wieder subtil ver-
    suchen, zu unterstellen, das sei alles die SPD gewesen .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Könnten wir diese Therapiegespräche einstellen?)


    Das ist einfach nicht in Ordnung . Ich bleibe dabei: Es ist
    eine Vierjahresleistung .


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat jetzt noch mal den feinen Charakter? Sie oder die SPD?)


    Es ist etwas merkwürdig, dass sich der SPD-Chef im
    vierten Jahr hinstellt und sagt, wir hätten die Bundespoli-
    zei kaputtgespart . Seien Sie doch auch ein bisschen stolz
    auf das, was wir in dieser Legislaturperiode geschafft ha-
    ben . Es ist die Legislaturperiode der Bundessicherheits-
    behörden .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Seid doch mal stolz!)


    Sie erfahren einen einzigartigen Aufwuchs . Ich kann
    mich nicht daran erinnern, dass solch ein Aufwuchs in
    der Vergangenheit jemals stattgefunden hat .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er war nicht da, Herr Schuster! Daran liegt das!)


    Da sitzt der dafür zuständige Minister .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Warum tun wir das?


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil lange nichts passiert ist!)


    Wir planen 7 000 Stellen mehr bei der Bundespolizei .
    Das Bundeskriminalamt macht hervorragende Arbeit .
    Das BfV ist zurzeit unheimlich wichtig . Das BSI wird
    mir zu wenig genannt . Das Thema IT-Kriminalität ist
    hochwichtig . Eine Behörde, über die wir hier eigentlich
    nie sprechen, die aber im Bereich Sicherheit einen im-
    mensen Beitrag leistet, ist das Bundesverwaltungsamt .
    Auch da werden wir – die haben das verdient – maßgeb-
    lich Stellen aufbauen . Vielleicht bauen wir sogar noch
    mehr auf; darüber sollten wir noch einmal reden . Das
    THW erfährt einen Aufwuchs .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir inves-
    tieren vorausschauend seit vier Jahren – ohne dafür einen
    Anschlag zu brauchen . Unsere Idee geht auf eine Zeit
    zurück, in der es solche Anschläge, wie wir sie in letzter
    Zeit erlebt haben, noch gar nicht gab . Die Idee für die
    BFE+ bei der Bundespolizei gab es bereits vor dem An-
    schlag in Nizza und anderen . Das alles ist präventive und
    konzeptionelle Haushaltspolitik über mehrere Jahre . Das
    ist die Handschrift der Union . So macht man kreativ und
    verantwortlich Politik für ein Land . Nicht umsonst den-
    ken die Deutschen: Wenn einer innere Sicherheit kann,
    dann die Union . Die Menschen haben recht damit .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Frank Tempel [DIE LINKE]: Eigenlob stinkt! – Gegenruf der Abg . Dr . Eva Högl [SPD]: Bis hierhin! – Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Schuster, Selbsthypnose und Koalitionstherapiesitzung sind das!)


    Ich bin davon überzeugt, dass wir in dieser Legislatur-
    periode vieles getan haben und mit dem Haushalt 2017
    letztlich vollenden . Wir stärken das Thema objektive
    Sicherheit . Die Ermittler beim BKA werden uns dank-
    bar sein . Die Fahnder bei der Bundespolizei werden uns
    dankbar sein . Das sind Themen für Experten . Wir haben
    aber auch viel vor für die subjektive Sicherheit der Be-
    völkerung . Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevöl-
    kerung hängt an dem Thema Polizeidichte, Polizeiprä-

    Armin Schuster (Weil am Rhein)







    (A) (C)



    (B) (D)


    senz an Brennpunkten und Hotspots . Deshalb soll es
    7 000 Stellen mehr bei der Bundespolizei geben . Ich hof-
    fe, dass viele Länder uns nachahmen . Wir brauchen das .

    Einbruchdiebstahl, reisende Terroristen, international
    agierende Banden, illegale Grenzübertritte und Schleuser


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was heißt denn „illegale Grenzübertritte“? Was reden Sie denn da?)


    bekämpfst du am besten mit einer polizeilichen Maßnah-
    me, die sich Fahndung nennt . Dies geschieht an Brenn-
    punkten, Hotspots und in Schwerpunktregionen . Der
    Bundesinnenminister ist verantwortlich für die deutsche
    Fahndungspolizei . Das ist die Bundespolizei . Deswegen
    ist jeder dort investierte Euro Gold wert . Einbruchdieb-
    stahlsbanden fängst du weniger mit der Frage, wie wir
    das Haus schützen – das muss natürlich auch getan wer-
    den –, sondern am besten fängst du sie auf dem Weg zur
    Tat . Da sie grenzüberschreitend agieren, müssen wir dort
    hinschauen .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na dann mal los!)


    Wir dürfen an der bayerisch-österreichischen Gren-
    ze nicht nachlassen, Grenzkontrollen durchzuführen .
    Genauso wird die Lage an der deutsch-schweizerischen
    Grenze – ich gehe stark davon aus, Herr Bundesinnenmi-
    nister; denn hier gibt es immer mehr illegale Grenzüber-
    tritte –


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vor allen Dingen Geldwäsche!)


    über kurz oder lang dazu führen – das kündige ich schon
    einmal an; deswegen braucht die Bundespolizei diese
    Power –, dass wir auch dort zu Grenzkontrollen zurück-
    müssen . Das kann ich mir nicht anders vorstellen . Denn
    schon heute finden über die deutsch-schweizerische
    Grenze mehr illegale Grenzübertritte statt als über die
    deutsch-österreichische Grenze . Wenn die Bundespolizei
    in Bayern und in Baden-Württemberg derart präsent sein
    soll – das meine ich mit Grenzkontrollen –, dann braucht
    es Personal . Dafür sorgen wir .

    Die Balance dieses Haushalts besteht darin, dass wir
    objektiv und subjektiv für Sicherheit sorgen und gleich-
    zeitig beim Thema Integration gewährleisten, dass die
    Asylverfahren schneller und besser abgewickelt werden,
    dass die Integration der Asylbewerber, die bleiben sollen,
    deutlich intensiviert und auch mit Geld unterfüttert wird
    und dass auch das Rückkehrmanagement für diejenigen,
    die nicht bleiben sollen, deutlich intensiviert wird . Die-
    se Balance sollten wir übrigens auch in unserer Rhetorik
    mehr beachten . Deswegen habe ich davon gesprochen,
    dass dieses Land eine Kultur des Willkommens braucht,
    die wir sehr überbetont haben, und dass es jetzt auch
    eine Kultur des Verabschiedens braucht . Die vielen Men-
    schen, die wir rückführen müssen, müssen wir genauso
    konzentriert zurückführen, wie wir es uns gesetzlich vor-
    genommen haben .


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat Ihnen denn diese AfD-Rede untergeschoben? – Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihre Redezeit ist übrigens zu Ende, Herr Schuster!)


    In den Ländern braucht es auch einmal Mut, dies zu tun .


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber wenn es rechtlich nicht geht?)


    Wir begnügen uns jedenfalls nicht mit dem einfachen
    Ruf nach mehr Geld und besserer Ausstattung . Wir haben
    die nötigen Ideen und eine Vielzahl von Gesetzen auf den
    Weg gebracht .


    (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da klatscht niemand, noch nicht mal aus Ihrer eigenen Fraktion!)


    Dies ist die Innendebatte . Wo, wenn nicht hier, sollen
    wir über das Thema Burkaverbot eigentlich besser reden
    können? Dies ist in erster Linie eine Wertedebatte


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine Wertedebatte?)


    und nicht, wie hier gerne behauptet wird, eine Sicher-
    heitsdebatte . Wenn ein politisches Ressort dieses Thema
    behandeln muss, dann, glaube ich, ist es das Innenressort .


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, ja! Wenn einem die AfD im Nacken sitzt, dann führt man so eine Debatte!)


    Ich sage Ihnen jetzt meine ganz persönliche Meinung .
    Ohne Wenn und Aber: Die Burka ist für mich kein religi-
    öses Symbol . Sie ist etwas, was nicht – –