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    16. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    „Die Menschen wollen diese Berliner Politik nicht .“ Er
    meint auch Ihre Politik, Herr de Maizière . Ich glaube, er
    hat den Koalitionsvertrag auch mit unterschrieben .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Time to say goodbye!)


    Das ist voll Pegida-anschlussfähig .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich muss hier nicht die SPD verteidigen . Aber wer über
    Gabriel und dessen mangelnde Kabinettsdisziplin redet,
    der darf über Horst Seehofer nicht schweigen . Das müs-
    sen Sie sich sagen lassen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dieser Etatentwurf, Herr Minister, ist in der Tat das
    Abbild eines innenpolitischen Weiter-so . Genau das ist
    das Problem dieses Etats . Ihre innenpolitische Zustands-
    beschreibung kennt immer nur drei Aggregatzustände:
    Deutschland geht es gut . Wir sind auf einem guten Weg .
    Und wenn es einmal nicht so klappt: Es ist alternativlos .
    Etwas mehr Demut hätte ich mir erwartet . Immerhin ist

    hier die ganze bisherige – man kann auch sagen: eta-
    blierte – Parteiendemokratie gefährdet und nicht nur ein
    Teil davon .

    Der Haushalt sieht an vielen Stellen mehr Geld für
    Polizei und Behörden vor . Das war schon beim Haus-
    halt 2016 der Fall, häufig mit Zustimmung einer sicher-
    heitspolitisch verantwortungsvollen Opposition . Für
    2017 haben Sie erneut eine halbe Milliarde Euro mehr
    vorgesehen . Allerdings muss man Ihnen auch sagen, dass
    Sie in Ihrem eigenen Entwurf Haushaltsreste für 2016 in
    einer Höhe von einer halben Milliarde Euro ausweisen .
    Sie weisen einen Zuwachs beim sogenannten Asylpaket
    aus, aber beim zuständigen Bundesamt für Migration und
    Flüchtlinge kommen Sie beim Stellenaufbau nicht voran,
    wie dessen Chef Weise vor kurzem kundgetan hat . Des-
    halb sagen wir Ihnen: Mehr Geld im Haushalt ist noch
    kein Beleg für bessere Politik .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Gemessen, Herr Bundesminister, wurden die Bienen
    nicht an ihren Flugkilometern, sondern an dem Honig,
    den sie nach Hause brachten .

    Nun fordert die Bundesregierung bekanntlich überall
    auf, Geflüchteten Zugang zu Ausbildung und Arbeit zu
    ermöglichen . Ich habe mir gedacht, dass ich einmal der
    Bundesregierung eine Anfrage stelle, wie sie selbst mit
    gutem Beispiel vorangeht . Meine Anfrage an das Bun-
    desministerium lautete: Wie viele geflüchtete Menschen
    sind seit 2015 in allen Bundesbehörden zusammenge-
    nommen in Ausbildung oder Arbeit gebracht worden?
    Die Antwort des BMI lautet: Fünf. In Ziffern: 5. Ich finde
    das beschämend . Natürlich weiß ich, dass die Aufgabe
    der Bundesregierung nicht darin besteht, Geflüchtete ein-
    zustellen; aber ein Stückchen mehr mit gutem Beispiel
    voranzugehen, habe ich schon erwartet . Wirklich etwas
    leisten geht anders, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb sagen wir Ihnen: Ihren sicherheitspolitischen
    Ankündigungen folgen keine Taten . Wenn man in der
    Sackgasse ist, ist ein Weiter-so eine gefährliche Fahrt-
    richtung . Wir werden in Ihrem Etat an vielen einzelnen
    Stellen Änderungen vorschlagen .

    Die IT-Netze des Bundes sollen konsolidiert werden .
    Nach dem, was ich jetzt wahrnehme, läuft es ein biss-
    chen Gefahr, Installation von veralteter Technik getarnt
    als Modernisierung auszugeben . Das Bundesamt für Ver-
    fassungsschutz soll 20 Prozent mehr bekommen . Noch
    mehr Geld für diese Versagertruppe . Oder sollte man fra-
    gen: War das Versagen der Plan? Bei der Sportförderung
    haben sich Bundesinnenministerium und Olympischer
    Sportbund auf eine Art Geheimverhandlung beschränkt .
    Bei der Behindertensportförderung kommen wir nicht
    wirklich voran . Dann noch das sogenannte Zivilschutz-
    konzept . Zu den Lebensmittelvorräten ist schon etwas
    gesagt worden .

    Ich will noch etwas anfügen, was noch nicht gesagt
    wurde . Ich fühlte mich an Mao Tse-tung erinnert, der vor
    mehreren Jahrzehnten einen Aufruf in die Worte geklei-

    Stephan Mayer (Altötting)







    (A) (C)



    (B) (D)


    det hat: Grabt die Gräben tief und legt Reisvorräte an . –
    Wem Sie so alles nacheifern, Herr Bundesminister!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Ergebnis in der Öffentlichkeit, diese Verunsiche-
    rung, Herr Mayer, hat ihnen doch nicht die Opposition
    eingeredet . Da überschätzen Sie uns aber ein Stückchen,
    muss ich Ihnen sagen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb ist es leider so, Herr Bundesminister: Ihre
    Stichwortgeber sind die Jungs von der Fraktion „Angst
    für Deutschland“ oder auch AfD . Sie bedienen de-
    ren Ressentiments, Sie verschärfen das Asylrecht und
    schränken Freiheitsrechte ein . Dafür werden Sie von der
    Angst-Fraktion gelobt, aber Sie werden nicht gewählt .
    In der Mitte zwischen Angst und Mut ist auf Dauer kein
    Staat zu machen . Sie müssen sich entscheiden: Angst
    oder soziale und humanistische Erneuerung der Gesell-
    schaft .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der politische Hauptfehler seit dem 11 . September 2001
    war, Krieg als Mittel der Außenpolitik und Freiheits-
    beschränkung als Mittel der Innenpolitik zu etablieren .
    Da, Herr Minister, hilft kein Weiter-so . Da geht es um
    Umdenken jetzt, Umsteuern jetzt . Und wir sagen Ihnen:
    Dafür ist es wirklich allerhöchste Zeit .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Roland Claus . – Nächster Redner in der

Debatte: Burkhard Lischka für die SPD .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Burkhard Lischka


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Kein

    Zweifel, wir stehen im Augenblick, wenn wir heute den
    Haushalt des Bundesinnenministeriums debattieren, vor
    großen Herausforderungen . Die Terrorgefahr in Deutsch-
    land beispielsweise ist real . Wer das bisher ignoriert hat,
    wurde vor wenigen Wochen durch die Attentate in Würz-
    burg und in Ansbach eines Besseren belehrt . Man weiß
    aber auch: Terroristen haben in der Vergangenheit immer
    wieder versucht – auch hier in Deutschland –, unsere
    freien Gesellschaften herauszufordern . Sie haben gegen
    unsere Gesellschaften gebombt und geschossen . Aber
    rückblickend können wir auch sagen: Freie Gesellschaf-
    ten haben gelernt, mit diesen Risiken umzugehen, solche
    Krisen zu lösen und sich dabei ihre Freiheit zu bewahren .
    So wird es auch diesmal sein .

    Nein, dieser Staat ist alles andere als machtlos . Er
    wird auch den derzeitigen Bedrohungen mit der nötigen
    Konsequenz, aber auch dem richtigen Augenmaß entge-
    gentreten . Mehr Sicherheit, aber mit Maß und Ziel – das
    ist das Gebot der Stunde . Das bedeutet zunächst einmal:
    mehr Investitionen in die Ermittlungsarbeit, mehr Poli-
    zisten, eine optimale technische Ausstattung unserer Si-
    cherheitsbehörden, eine engere Kooperation der Polizei-
    behörden in Europa und mehr Professionalität und Geld

    im Bereich der präventiven Maßnahmen gegen Radika-
    lisierung .

    Es ist und bleibt eine Binsenweisheit: Mehr und besser
    ausgerüstete Polizisten bedeuten mehr Sicherheit und da-
    mit mehr Schutz unserer Freiheit . Herr Claus, das gilt für
    alle unsere Sicherheitsbehörden . Wenn Sie davon reden,
    dass das Bundesamt für Verfassungsschutz, das derzeit
    einen sehr wichtigen Job in diesem Bereich macht, eine
    „Versagertruppe“ ist, dann halte ich das für unpassend,
    und ich weise das zurück .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Frank Tempel [DIE LINKE]: Damit beschäftigen wir uns schon in zwei Untersuchungsausschüssen!)


    Genügend Polizei auf den Straßen und in den dunk-
    len Weiten des Internets, wo Kriminelle und Terroristen
    ihre Geschäfte machen – dass wir dafür sorgen, dürfen
    die Bürger zu Recht von uns erwarten . Lieber Stephan
    Mayer, du hast, was den Personalaufwuchs angeht, ge-
    sagt: In diesem Bereich sind wir als Union der Taktge-
    ber . – Wenn man sich mal an die Vorgängerregierung
    zurückerinnert, als die Union noch mit der FDP regieren
    musste, fällt einem ein: Da ist genau das Gegenteil pas-
    siert, da ist nämlich Personalabbau bei den Sicherheits-
    behörden betrieben worden .


    (Dr . Eva Högl [SPD]: Und zwar massiv!)


    Ich sage jetzt mal als SPD-Innenpolitiker: Allein, dass
    wir hier die Weichen jetzt anders gestellt haben, war die-
    se Koalition schon wert .


    (Beifall bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, die Bürger dürfen noch
    etwas anderes von uns erwarten, nämlich Besonnenheit
    statt hektischem Aktionismus. Sicherheit schafft man
    nicht mit Scheindebatten . Wer sich, wie in den letzten
    Wochen erlebt, mit Ideen und Vorschlägen im Stun-
    dentakt förmlich überschlägt, der muss aufpassen, dass
    er nicht genau das Gegenteil von dem erreicht, was er
    eigentlich will, nämlich, statt für mehr Sicherheit zu
    sorgen, nur Unsicherheiten zu verstärken . Da wurden
    scheinbare Lösungen für Probleme präsentiert, die mit
    unserer Sicherheit wenig oder – sagen wir besser – über-
    haupt nichts zu tun hatten; es ist ein paarmal angespro-
    chen worden . Man kann über den Sinn und Unsinn von
    Burkas debattieren; das ist okay. Ich finde, jeder Freund
    einer offenen und gleichberechtigten Gesellschaft muss
    es begrüßen, wenn Frauen hier in Deutschland keine
    Burka tragen; auch das ist selbstverständlich . Aber das
    Problem entsteht, wenn man das Thema in eine Erklä-
    rung aufnimmt, in der es als Teil eines Antiterrorpakets
    betrachtet wird . Da habe ich mir schon die Frage gestellt:
    Hat denn irgendeiner der Attentäter in Paris, in Brüssel,
    in Ansbach oder in Würzburg eine Burka getragen? Nein .
    Was also hat diese Diskussion mit der Verhinderung von
    Terroranschlägen zu tun?


    (Dr . Eva Högl [SPD]: Nichts!)


    Rein gar nichts .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Roland Claus






    (A) (C)



    (B) (D)


    Aber einfache Antworten – diesen Eindruck habe ich
    manchmal in diesem Sommer – haben wirklich Hoch-
    konjunktur in diesen Tagen .

    Lassen Sie uns das tun, wofür wir als Haushaltsgesetz-
    geber gewählt wurden, nämlich unsere Polizeibehörden
    personell und technisch optimal auszustatten, sodass sie
    ihre Arbeit gut machen können . Aber Nebelkerzen soll-
    ten wir in dieser ernsten Situation nicht zünden; denn die
    brauchen wir nicht für unsere innere Sicherheit .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD)