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ID1818506800

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  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 3
    1. Herr: 1
    2. Mayer: 1
    3. .: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Ich danke Ihnen, sehr geehrter Herr Kollege Tempel,

    für die Frage, weil sie mir Gelegenheit gibt, anhand des
    Themas Zivilschutzkonzept exemplarisch einmal dar-
    zulegen, wie es eben auch der Kollege Binninger getan
    hat, wie eine vollkommen normale sachliche Debatte von
    Ihnen als Oppositionspolitiker völlig unnötig überhöht
    wird .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Aber nicht durch uns!)


    Das letzte Zivilschutzkonzept stammte aus dem
    Jahr 1995 . Es war richtig und sachgerecht, dass dieses
    veraltete Zivilschutzkonzept fortgeschrieben wurde .

    Dieses Zivilschutzkonzept, das die Bundesregierung
    jetzt vorgelegt hat, umfasst über 80 Seiten, und dann
    steht da unter anderem – neben vielen anderen Punk-
    ten – drin, dass es durchaus sachgerecht sei, dass jeder
    Privathaushalt, jeder Einzelne auch eine gewisse Eigen-
    vorsorge betreibt . Natürlich ist der Staat in der Verant-

    wortung, vor allem im Katastrophenfall der Bevölkerung
    zu Hilfe zu eilen . Aber letzten Endes hat jeder Einzelne,
    hat jeder einzelne Privathaushalt die Verpflichtung, eine
    gewisse Eigenvorsorge, auch eine Eigenbevorratung vor-
    zunehmen . – Also eine vollkommen normale, sachliche
    Debatte .


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Es gibt aber Raum und Zeit! In welchem Moment kommt das raus?)


    Diese wurde von Oppositionspolitikern auf perfide und
    nicht verantwortungsbewusste Weise unnötigerweise
    überhöht, indem über das Erfordernis von Hamsterkäu-
    fen philosophiert wurde .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Bevölkerung soll das machen!)


    Das ist in keiner Weise sachgerecht, und es ist doch
    völlig richtig, dass sich die Bundesregierung in regel-
    mäßigen Abständen mit der Frage auseinandersetzt: Wo
    müssen wir an der einen oder anderen Stelle im Bevölke-
    rungs- und Katastrophenschutz nachjustieren?


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das bezweifelt niemand!)


    Ich sage ganz offen: Ich würde als jemand, der sich lei-
    denschaftlich für die Belange des Technischen Hilfswer-
    kes einsetzt, gern in der Öffentlichkeit, gern auch in den
    Sommermonaten intensiver darüber debattieren, was wir
    in Deutschland noch tun müssen, um das ehrenamtliche
    Engagement im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz
    bei den Feuerwehren, beim THW und bei den Rettungs-
    diensten zu verbessern .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann verbinden Sie es nicht mit Terrorismus, Herr Mayer!)


    Aber leider, meine lieben Kollegen von der Opposition,
    haben Sie nicht das Thema Bevölkerungs- und Katastro-
    phenschutz gewählt,


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch! Seit Jahren!)


    sondern Sie haben sich in Elogen über das Erfordernis
    von Hamsterkäufen eingelassen, und das war aus meiner
    Sicht unverantwortlich und völlig überzogen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das verbinden Sie mit Terrorismus, Herr Mayer!)


    Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen, wir
    haben auch deshalb besonnen und verantwortungsbe-
    wusst auf die durchaus zugespitzte Bedrohungssituation
    reagiert, weil wir in der Vergangenheit nicht untätig wa-
    ren . Es wäre aus meiner Sicht falsch, den Eindruck zu
    vermitteln, wir würden erst jetzt mit dem Kampf gegen
    den islamistischen Terrorismus beginnen .

    Es ist in dieser Legislaturperiode außerordentlich viel
    geschehen, gerade jüngst durch die Verabschiedung des
    Antiterrorpakets, aber auch schon davor, indem die Straf-

    Frank Tempel






    (A) (C)



    (B) (D)


    barkeit für geplante Ausreisen von Dschihadisten schon
    wesentlich frühzeitiger unter Strafe gestellt wurde, in-
    dem wir die Terrorismusfinanzierung stärker unter Strafe
    stellen und indem wir die Möglichkeit schaffen, dass aus-
    reisewilligen Dschihadisten der Pass bzw . Personalaus-
    weis entzogen wird . Wir haben die Zusammenarbeit der
    Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder
    verbessert . Wir haben die Geltung des Terrorismusbe-
    kämpfungsgesetzes um weitere fünf Jahre verlängert, um
    insbesondere auch die Kommunikationswege potenziel-
    ler Terroristen besser aufspüren zu können .

    Wir haben – zumindest in einer kleinen Form – die
    Vorratsdatenspeicherung wieder eingeführt . Auch dies ist
    sachgerecht, und ich sage an dieser Stelle: Wir müssen
    uns gerade auch im Lichte der aktuellen Bedrohungssitu-
    ation intensiv Gedanken machen, ob wir nicht auch den
    Verfassungsschutzbehörden in bestimmten Fällen den
    Zugriff auf die Verbindungsdaten ermöglichen sollten
    und müssen .


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Um Gottes willen!)


    Ich bin dem Bundesinnenminister vor allem auch dafür
    sehr dankbar, dass er mit einem großen Aufschlag deut-
    lich gemacht hat, dass es der CDU-Bundesinnenminister
    ist, der für eine deutliche personell bessere Ausstattung
    der Sicherheitsbehörden steht . Ich bin Ihnen, sehr geehr-
    ter Herr Bundesinnenminister, dankbar, dass Sie am ver-
    gangenen Donnerstag angekündigt haben, dass es zu den
    ohnehin schon sehr ansehnlichen personellen Aufsto-
    ckungen bei den Sicherheitsbehörden weitere 3 250 Stel-
    len bei der Bundespolizei gibt – das ist ein Signal, ich
    darf das an dieser Stelle sagen; auch diese Rückmeldung
    habe ich bekommen –, die von der Bundespolizei außer-
    ordentlich dankbar und erfreut angenommen werden .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es kann sich
    schon sehen lassen, dass wir allein zwischen 2016 und
    2020 über 7 000 zusätzliche Stellen bei der Bundespoli-
    zei schaffen. Es sind immerhin 20 Prozent der gesamten
    Belegschaft der Bundespolizei, die noch einmal oben-
    drauf kommt, und ich sage das ohne Aktionismus und
    ohne mit dem Finger auf andere zu deuten: Davon könn-
    ten sich manche Bundesländer eine Scheibe abschneiden .
    Wir brauchen – das darf ich an dieser Stelle auch sagen –
    keinen Nachhilfeunterricht von Oppositionsfraktionen


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na, na!)


    und auch nicht von unserem Koalitionspartner . Taktgeber
    im Bereich der inneren Sicherheit ist die CDU/CSU .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wird durch Wiederholung nicht richtiger!)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, auch die
    Wohnungseinbruchskriminalität – das wurde ja schon er-
    wähnt – ist natürlich gerade, was das subjektive Sicher-
    heitsgefühl anbelangt, ein Thema, das die Menschen in
    außerordentlicher Weise beschwert . Alle drei Minuten
    wird im Durchschnitt in Deutschland in eine Wohnung
    oder in ein Haus eingebrochen . Ich bin sehr dankbar, dass
    es ermöglicht wurde, das Präventionsprogramm, das über

    die Kreditanstalt für Wiederaufbau abgewickelt wird,
    vom Volumen her deutlich zu erweitern, dass hierfür von
    nun an 50 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung stehen .
    Ich bin auch der Auffassung, dass es dringend erforder-
    lich ist, Wohnungseinbruchsdiebstahl zu einem Verbre-
    chen zu erheben, um damit die Möglichkeit zu eröffnen,
    in diesem Fall auf die Verbindungsdaten zuzugreifen
    oder Telekommunikationsüberwachung anzuordnen .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, aber natür-
    lich ist das dominierende Thema in Deutschland – das
    hat nicht zuletzt der vergangene Sonntag gezeigt – die
    Flüchtlingskrise . Auch hier möchte ich noch einmal beto-
    nen: Wir haben bereits sehr vieles getan . Wir haben sehr
    vieles erfolgreich ins Werk gesetzt, um den massenhaften
    Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland deutlich zu-
    rückzufahren . Es kommen täglich nur noch zwischen 100
    und 200 Flüchtlinge in unser Land . Diese werden um-
    gehend und umfassend registriert . Sie bekommen einen
    Flüchtlingsausweis ausgereicht . Wir haben ein Integrati-
    onsgesetz verabschiedet, das den Duktus des Förderns,
    aber auch des Forderns beinhaltet .

    Ich darf an dieser Stelle auch noch einmal sagen, weil
    Sie, Frau Kollegin Jelpke, so kritisch angemerkt haben,
    es gebe zu wenig Geld für Integrationskurse: Wir haben
    allein vom letzten Jahr zu diesem Jahr die Mittel im Bun-
    deshaushalt für Integrations- und Sprachkurse mehr als
    verdoppelt . Auf den ohnehin jetzt schon sehr ansehnli-
    chen Titel in Höhe von 560 Millionen Euro kommen im
    Haushaltsentwurf 2017 noch einmal 10 Prozent oben-
    drauf . Ich glaube, das kann sich wirklich sehen lassen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich bin auch dem Bundesinnenminister sehr dankbar,
    dass er in seinem Vorschlagskatalog von August dieses
    Jahres deutlich gemacht hat, dass wir in Zukunft bei den
    ausreisepflichtigen Ausländern noch stärker differenzie-
    ren müssen zwischen denen, deren Ausreise aus selbst-
    verschuldeten Gründen nicht möglich ist, und denen, die
    aus unverschuldeten Gründen unser Land nicht verlassen
    können . Es ist deshalb richtig, dass wir den Duldungs-
    tatbestand nur auf die Personen erstrecken, die aus nicht
    eigenverschuldeten Gründen nicht abgeschoben werden
    können . Auch hier bedarf es aus meiner Sicht einer ent-
    sprechenden Änderung des Aufenthaltsgesetzes .

    Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, zum
    Abschluss nur noch eine kurze Bemerkung zu einem
    Thema, das gerade auch im Kontext mit der CSU hier
    immer wieder vorgetragen wurde: das Thema Vollver-
    schleierung . Niemand in der Union hat behauptet, dass
    das Verbot einer Vollverschleierung im Kontext mit einer
    Erhöhung der Sicherheit in Deutschland stehe .


    (Burkhard Lischka [SPD]: Na ja!)


    Aber – eben das muss man an der Stelle dazusagen –:
    Es geht schon auch um den Umgang mit uns selbst,
    und es geht auch darum, welche Ansprüche wir an nach
    Deutschland kommende Ausländer richten . Wenn sich
    jemand im öffentlichen Raum vollverschleiert, vor Ge-
    richt, in der Schule, im Straßenverkehr, dann entspricht
    dies aus meiner Sicht nicht den Anforderungen einer frei-
    heitlich-demokratischen Grundordnung . Da heißt es, Ge-

    Stephan Mayer (Altötting)







    (A) (C)



    (B) (D)


    sicht zu zeigen . Ich bin der festen Überzeugung, dass die
    Vollverschleierung der Frau ein Integrationshemmnis ist,


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Genau!)


    dass sie der Bildung von Parallelgesellschaften Vorschub
    leistet und dass sie deshalb aus meiner Sicht auch abzu-
    lehnen ist, zumindest im öffentlichen Raum.


    (Dr . Eva Högl [SPD]: Bestreitet ja niemand, dass das so ist!)


    Wir werden nachdrücklich dafür eintreten und dies jetzt
    auch entsprechend ins Werk setzen . Aus meiner Sicht ist
    dies ein ganz entscheidender Punkt, –



Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Mayer .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    – nicht in sicherheitspolitischer Hinsicht, sondern in

    gesellschaftspolitischer Hinsicht .

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU)