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ID1818505400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Jelpke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich den-

    ke, die Wahlerfolge der AfD müssen allen demokrati-
    schen Parteien zu denken geben . Unter den AfD-Wählern
    gab es Rechte, Rassisten, aber auch viele mit ihrer sozia-
    len Situation Unzufriedene . Sie fühlen sich von Linken,
    aber auch von allen anderen Parteien nicht mehr vertre-
    ten . Ich denke, daran müssen wir arbeiten .

    Gerade deswegen, Herr Minister, muss ich sagen: Ich
    bin wirklich sehr enttäuscht, dass Sie hier eigentlich nur
    ein Weiter-so verkünden . Das ist wirklich beschämend
    vor dem Hintergrund, dass Sie selber immer wieder Sym-
    boldebatten mit befördert haben, beispielsweise die Bur-
    kadebatte, und dass Sie im Grunde genommen die Stim-
    mung in diesem Lande mit herbeigeführt haben .


    (Beifall bei der LINKEN)


    In den letzten Monaten hat die Union immer versucht,
    sich als Hardliner-Partei für die innere Sicherheit zu pro-
    filieren; wir haben es heute wieder gehört. Sie zeichnet
    dabei das Feindbild eines islamischen Gefährders, der
    sich als Flüchtling unerkannt ins Land schleicht, mög-
    lichst noch mit einer Burka getarnt, um sich eine doppel-
    te Staatsbürgerschaft zu erschleichen und hier am Ende
    ein Selbstmordattentat zu begehen .

    Sie haben in den letzten Monaten mit diesen Diskus-
    sionen eine Angstpolitik betrieben, die unverantwortlich
    und brandgefährlich ist .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Damit schüren Sie die Ressentiments gegen Muslime .
    Mit dem Anschleimen an die AfD – ich sage noch ein-
    mal: die Burkadebatte war genau das – haben Sie den
    Boden für diese Partei mit bereitet .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, zu den wichtigsten Anfor-
    derungen in der Innenpolitik gehört zweifellos die Inte-
    gration der Flüchtlinge . Im Haushaltsentwurf ist davon
    nicht allzu viel zu spüren . Die Mittelerhöhung für das
    Asylpaket von 900 Millionen Euro auf knapp 1 Milliarde
    Euro steht nur auf dem Papier; denn in dem Asylpaket
    werden Ausgaben angegeben, die weder etwas mit Asyl
    noch mit Integration zu tun haben, wie etwa die Migra-
    tionsforschung und die Modernisierung und Aufrüstung
    der Bundespolizei .

    Das zurzeit herrschende Chaos beim BAMF, das Sie
    nicht angesprochen haben, führt zu folgender Situation:
    Die Asylverfahren dauern wieder länger . Die Zahl von
    Menschen, die mehr als ein Jahr auf ihren Bescheid war-
    ten, steigt weiter . Anstatt den Flüchtlingen eine rasche In-
    tegration zu ermöglichen, werden sie auf die Wartebank
    gesetzt . Das ist beschämend und integrationspolitisch
    kontraproduktiv .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zum Teil sind die Probleme hausgemacht . Für syri-
    sche Flüchtlinge gibt es keine einfachen schriftlichen
    Verfahren mehr . Stattdessen werden sie zu mündlichen
    Anhörungen bestellt, wodurch die Verfahren wieder viel
    länger dauern . Hier vertrödelt das BAMF Zeit und Res-

    Bundesminister Dr. Thomas de Maizière






    (A) (C)



    (B) (D)


    sourcen . Zudem erhalten die syrischen Flüchtlinge nur
    noch den zweitrangigen, subsidiären Schutz – das heißt
    „vorübergehender Schutz“ –,


    (Barbara Woltmann [CDU/CSU]: Nicht alle!)


    womit das Recht auf den Familiennachzug bis 2018 aus-
    gesetzt wird .

    Herr Veit, Sie haben im Namen der SPD erklärt, es
    werde gerade diese Gruppe nicht treffen. Ich frage Sie:
    Wieso wird hier nicht etwas unternommen? 18 000 Sy-
    rer haben bislang subsidiären Schutz erhalten, 60 Prozent
    aller anerkannten syrischen Flüchtlinge . Ihre Familien
    warten darauf, nach Deutschland nachziehen zu können .
    Ich glaube, ich muss hier nicht noch einmal sagen, was es
    bedeutet, jahrelang ohne Familie in einem Land zu leben .
    Das ist für die Integration dieser Menschen einfach er-
    schwerend . Deswegen muss hier endlich etwas passieren .

    Die Mittel für Integrationskurse bleiben praktisch
    gleich hoch, obwohl viel mehr Menschen hierhergekom-
    men sind .


    (Burkhard Lischka [SPD]: Das ist doch Unsinn!)


    Stattdessen wird die Kursgröße auf 25 Personen erhöht .
    Es gibt nicht einmal genügend Kursangebote für alle Be-
    rechtigten . Die Migranten wollen sich integrieren und
    werden durch politische Vorgaben des Bundesinnenmi-
    nisteriums daran gehindert . Das ganze Gerede über an-
    gebliche Integrationsverweigerer, das wir immer gehört
    haben, ist einfach nur fadenscheinig .

    Meine Damen und Herren, im Haushaltsentwurf – wir
    haben das eben hier gehört – finden auch die nächsten ge-
    planten Überwachungsgesetze ihren Niederschlag . Dabei
    geht es insbesondere um das europäische Passagierdaten-
    abkommen und die lückenlose Erfassung von Ein- und
    Ausreisen in die EU . Diese Gesetze sind im Übrigen vom
    Bundestag noch gar nicht beschlossen, aber es sind schon
    einmal 116 Stellen für diesen Zweck eingefordert wor-
    den .

    Besonders groß fällt der Geldsegen ausgerechnet für
    den Verfassungsschutz aus . Dessen Etat ist seit 2012 um
    sage und schreibe 61,7 Prozent gestiegen . Jetzt sollen
    schon wieder 100 neue Stellen dazukommen . Obwohl
    sich der Verfassungsschutz im NSU-Skandal als unfähig
    und unwillig erwiesen hat, kriminelle Nazis zu bekämp-
    fen, werden seine Befugnisse immer weiter ausgebaut .
    Er kann in Zukunft gemeinsam mit ausländischen Ge-
    heimdiensten Datenbanken aufbauen . Der Innenminister
    will künftig einen europäischen Verbund von Polizeida-
    ten . Zudem soll die Videoüberwachung – inklusive einer
    Software zur Gesichtserkennung – ausgebaut werden .
    Das sind wirklich Albträume für Datenschützer, meine
    Damen und Herren .


    (Burkhard Lischka [SPD]: Reden Sie einmal über die Albträume bei Wohnungseinbrüchen!)


    Solche Maßnahmen dienen nicht der Sicherheit, sondern
    einzig und allein der Überwachung unserer Bevölkerung .

    Gespart wird übrigens dort, wo es wirklich um Sicher-
    heit für die Bevölkerung geht, nämlich beim THW und
    beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastro-
    phenhilfe . Statt sich ernsthaft auf Risiken wie beispiels-
    weise Stromausfälle, Wasserprobleme und Ähnliches
    einzustellen, präsentiert der Innenminister ein Zivilver-
    teidigungskonzept, das absurde Kriegsszenarien an die
    Wand malt und den Einsatz der Bundeswehr im Inneren
    immer weiter vorbereitet . Das ist eine Politik der Angst
    und nicht wirklich eine Politik der Sicherheit, meine Da-
    men und Herren . Solch einen Haushalt kann man nicht
    mittragen .

    Danke schön .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Ulla Jelpke . – Nächste Rednerin in der

Debatte: Dr . Eva Högl für die SPD .


(Beifall bei der SPD sowie des Abg . Stephan Mayer [Altötting] [CDU/CSU])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Eva Högl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
    Deutschland ist ein sicheres Land . Ich stelle fest, dass
    es ein großes Glück ist, dass wir das so sagen können;
    denn wir leben alles in allem in einem sicheren Land .
    Dazu tragen, meine Damen und Herren, viele an ganz
    vielen unterschiedlichen Stellen jeden Tag bei: die Po-
    lizistinnen und Polizisten in Bund und Land, die Justiz,
    die Nachrichtendienste, die Rettungsdienste sowie auch
    Verbände, Vereine, Organisationen und Projekte, die ein
    sicheres Umfeld schaffen und sich um unsere Demokra-
    tie kümmern. Ich finde, am Anfang unserer Arbeit hier
    wieder im Deutschen Bundestag und zu Beginn unserer
    Haushaltsdebatte kann man dafür einfach einmal ganz
    herzlich Danke schön sagen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Sicherheit, liebe Kolleginnen und Kollegen, bewegt –
    das ist schon erwähnt worden – alle Bürgerinnen und
    Bürger . Das haben nicht nur die Wahlen in Mecklen-
    burg-Vorpommern gezeigt . Dass dies das Topthema war,
    wissen wir aus allen Umfragen und Untersuchungen der
    letzten Zeit .


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wegen der Burka, haben wir gehört!)


    Es gibt in unserer Bevölkerung ein ganz subjektives,
    manchmal auf konkreten Gegebenheiten – manchmal
    auch nicht – beruhendes Unsicherheitsgefühl ganz un-
    terschiedlicher Art und mit ganz unterschiedlichen Aus-
    prägungen . Aber es gibt auch objektiv Unsicherheit und
    Ängste, weil die Diebstahlszahlen steigen, weil es zuneh-
    mend Wohnungseinbrüche gibt, weil auch Gewaltdelikte
    vorkommen und weil bestimmte Orte nicht sicher sind .
    Auch die Amokläufe und die Terrorgefahr produzieren
    Unsicherheit .

    Ulla Jelpke






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir alle hier gemeinsam – ich sage „gemeinsam“, weil
    das in solch einer Debatte auch eine wichtige Botschaft
    ist – setzen mit unseren Gesetzen – die wir gemeinsam
    beraten, aber nicht immer gemeinsam beschließen – alles
    daran, dass Deutschland ein sicheres Land bleibt . Wir le-
    gen die Grundlagen im Haushalt .

    Eines ist mir auch ganz wichtig, liebe Kolleginnen
    und Kollegen, nämlich die Botschaften, die wir in einer
    Debatte über die öffentliche Sicherheit transportieren.

    Die Große Koalition hat schon viel auf den Weg ge-
    bracht – das können wir in dieser Debatte auch sehr
    selbstbewusst sagen –: Gesetze zur Terrorbekämpfung,
    zur grundlegenden Reform des Asylrechts und zur In-
    tegration, und dieser Haushalt des Bundesministeriums
    des Innern ist im Vergleich zum Jahr 2015 um 30 Prozent
    gestiegen .


    (Zuruf von der SPD: Genau!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch das sei hier ein-
    mal erwähnt. Das heißt, wir sorgen uns um die öffentli-
    che Sicherheit .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ich habe die Demokratieförderung eben schon er-
    wähnt . Auch dafür haben wir die Mittel verdoppelt . Auch
    das ist eine ganz wichtige Botschaft und eine wichtige
    Grundlage, die wir legen .

    Herr Minister, Sie haben eben schon die Sache mit
    den Botschaften angesprochen . Ich will das noch einmal
    verstärken . Es ist nicht gut, wenn wir Ängste herbeire-
    den; auf der anderen Seite dürfen wir keine Probleme
    verschweigen . Sie haben das auch gesagt . Es hilft nichts,
    wenn wir selbst darüber sprechen, dass es in Deutsch-
    land flächendeckend No-go-Areas gibt. Die gibt es in
    Deutschland nicht flächendeckend. Trotzdem müssen
    auch wir im Deutschen Bundestag über Kriminalitäts-
    schwerpunkte reden . Es muss darum gehen, dass alle
    Plätze und Orte in Deutschland sicher sind und die Men-
    schen sich sicher fühlen und sich gerne dort aufhalten
    oder gerne dort entlanggehen .

    In der Debatte über die öffentliche Sicherheit – das hat
    der Sommer gezeigt, in dem uns vieles beschäftigt hat –
    ist eines auf jeden Fall fehl am Platz, liebe Kolleginnen
    und Kollegen, nämlich Symbolpolitik und Aktionismus .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Sie haben das auch gesagt, Herr Minister: besonnen und
    ruhig .

    Im Sommer hat mich durchaus das eine oder andere
    gestört . Denn wir haben die Aufgabe, Ängste zu nehmen,
    statt sie zu schüren .


    (Beifall der Abg . Halina Wawzyniak [DIE LINKE])


    Ich sage es ganz deutlich, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen: Das Verbot der Burka schafft nicht mehr Sicherheit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch wenn wir alle – ich glaube, das gilt für alle in die-
    sem Raum und auch für diejenigen, die uns zuhören –
    gegen Vollverschleierung sind, dürfen wir nicht den
    Eindruck erwecken, dass wir mit solchen Diskussionen
    und Maßnahmen mehr Sicherheit schaffen. Denn dann
    werden wir unglaubwürdig .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben in Berlin mit unserem Neutralitätsgesetz
    einen ganz guten Weg gewählt, und ich glaube – so habe
    ich Sie und auch die Debatte bei unserem geschätzten
    Koalitionspartner wahrgenommen –, dass wir einen Weg
    gehen könnten, wo wir Bereiche definieren, in denen eine
    Vollverschleierung untersagt wird . Aber mir sind, wie ge-
    sagt, die Ernsthaftigkeit und Besonnenheit in dieser De-
    batte sehr wichtig .

    Ich will noch etwas erwähnen, das mich im Sommer
    geärgert hat – auch das gehört in eine solche Debatte –:
    Es gibt keinen einzigen Zusammenhang zwischen Terror
    und doppelter Staatsangehörigkeit .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir gehen gemeinsam in der Koalition einen guten
    Weg in der Integration und in der Frage, wie wir Men-
    schen mit einer unterschiedlichen Biografie, die aus ande-
    ren Ländern zu uns gekommen sind, aber jetzt Deutsche
    sind oder Deutsche sein wollen, Möglichkeiten geben –
    auch mit einer doppelten Staatsangehörigkeit –, um sich
    zugehörig zu fühlen . Das sollten wir nicht kaputtmachen
    und kleinreden, sondern gegebenenfalls noch ausbauen;
    denn das stärkt unseren gesellschaftlichen Zusammen-
    halt und ist ein wichtiger Beitrag zu guter Integration .


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin immer noch
    bei den Botschaften und verbinde das gleich mit ein paar
    konkreten Forderungen . Mir ist auch eines ganz wichtig,
    nämlich dass wir deutlich machen, dass wir in der Sicher-
    heit einen starken Staat brauchen .


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ja!)


    Wir dürfen die Sicherheit nicht privatisieren . Sicherheit
    ist keine Privatsache, und Sicherheit darf in keinem Fall
    vom Geldbeutel abhängen .


    (Beifall bei der SPD)


    Deswegen sind wir gefordert, mit dem Bundeshaushalt
    die Grundlagen dafür zu legen, dass wir unseren Staat
    stärken . Es darf also keine Einsparungen und auch keine
    Privatisierungen in diesem Bereich geben . Es ist, glau-
    be ich, sehr wichtig, dass wir das noch einmal deutlich
    machen .

    Ich will ein paar konkrete Punkte im Haushalt her-
    ausgreifen . Herr Minister, Sie haben schon die Bundes-
    polizei und die kräftige Aufstockung in diesem Bereich
    angesprochen . Wir haben in der Vergangenheit ein ganz
    gewaltiges Defizit bei der Bundespolizei gehabt. Es gibt
    Berechnungen, denen zufolge uns immer noch insgesamt

    Dr. Eva Högl






    (A) (C)



    (B) (D)


    14 000 Stellen fehlen . Sie kennen die Berechnungen; wir
    haben sie in der Diskussion . Wir müssen uns auch gar
    nicht über die eine oder andere Stelle streiten . Klar ist
    aber: Die Aufgaben bei der Bundespolizei nehmen zu,
    und wir müssen die Grundlagen schaffen, die Bundespo-
    lizei ausreichend auszustatten .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben – darauf sind wir als SPD auch stolz – im
    letzten Haushalt 3 000 zusätzliche Stellen bei der Bun-
    despolizei durchgesetzt . Jetzt wollen wir noch draufsat-
    teln – Sie haben es gesagt –: weitere 4 000 2017 bis
    2020 . Ich würde sagen, wir stocken so lange auf, bis wir
    das Defizit bei der Bundespolizei ausgeglichen haben
    und bis wir dort ausreichend Stellen haben, um die ge-
    wachsenen Aufgaben zu bewältigen .

    Wir dürfen nicht vergessen, liebe Kolleginnen und
    Kollegen, dass wir die Bundespolizistinnen und Bun-
    despolizisten auch fortlaufend gut bezahlen müssen – es
    geht nicht nur um die Stellen, sondern auch um die Be-
    zahlung – und dass wir sie gut ausstatten müssen . Auch
    das ist sehr wichtig .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich habe schon die gestiegenen Zahlen bei der Ein-
    bruchskriminalität angesprochen . Ich glaube, ich muss
    es nicht weiter betonen: Alle wissen – das besorgt die
    Bürgerinnen und Bürger auch –, wie wichtig es ist, dass
    wir bei der Einbruchskriminalität mit guten Maßnahmen
    versuchen, die Zahlen zu senken und schnell und gut zu
    ermitteln . Wir brauchen also mehr Polizei in Bund und
    Ländern . Über die Bundespolizei habe ich schon gespro-
    chen; auch sie kann einen Beitrag leisten . Aber wir brau-
    chen vor allen Dingen eine Stärkung des Bundeskrimi-
    nalamtes in diesem Bereich . Dort, wo es um organisierte
    Kriminalität und Bandenkriminalität geht, muss das Bun-
    deskriminalamt konsequent gegen die Täter vorgehen .
    Zugleich fördern wir die Einbruchssicherung bzw . die
    Eigensicherung der Bürgerinnen und Bürger durch öf-
    fentliche Zuschüsse . Das ist eine sehr gute Kombination .

    Ich habe mich gefreut, dass wir Geld für eine Kam-
    pagne gegen Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten
    eingestellt haben . Uns alle besorgt, dass Polizistinnen
    und Polizisten, aber auch Rettungskräfte, also engagierte
    Menschen, die anderen helfen wollen, zunehmend an-
    gegriffen werden. Es ist ein guter Weg, hier Geld in die
    Hand zu nehmen und für Respekt und Achtung vor den
    Einsatzkräften zu werben . Das ist eine gute Nachricht .

    Noch ein paar Sätze, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    zu einem anderen Thema, das ich auch unter Aktionis-
    mus und Symbolpolitik abhake .


    (Dr . Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt kommt die CSU! Endlich!)


    Es geht um den Einsatz der Bundeswehr im Inneren . Es
    hilft nicht weiter, dies immer wieder zu fordern; das ist
    ein ziemlich alter Hut . Die Bundeswehr kann im Inneren

    eingesetzt werden und wird es auch, zum Beispiel bei
    Naturkatastrophen wie der Flut .


    (Stephan Mayer [Altötting] [CDU/CSU]: Genau das haben wir gesagt!)


    – Nicht nervös werden! – Bei der Flüchtlingshilfe hat
    die Bundeswehr Grandioses geleistet . Dafür können wir
    uns nur bedanken . Das Grundgesetz gibt den Rahmen für
    den Einsatz der Bundeswehr im Inneren vor . Unsere Po-
    sition als SPD ist: Dabei wollen wir es belassen . Das ist
    ein guter Rahmen . Wir sehen keine Notwendigkeit, den
    Einsatz der Bundeswehr im Inneren auf militärische Ein-
    sätze auszuweiten . Wir begrüßen durchaus eine gemein-
    same Übung mit der Polizei; das ist genau der richtige
    Weg . Aber für eine solche Übung und für den Zivilschutz
    insgesamt müssen wir entsprechende Voraussetzungen
    schaffen und gegebenenfalls mehr Personal und eine bes-
    sere Ausstattung zur Verfügung stellen . Dann haben wir
    einen guten Rahmen geschaffen.

    Wir legen mit dem Haushalt eine gute Grundlage da-
    für, dass Deutschland ein sicheres Land bleibt . Die Kom-
    bination aus mehr Polizei und konsequenter Prävention
    als Schwerpunkte des Haushalts ist wichtig . Ich freue
    mich auf die weiteren Beratungen . An der einen oder
    anderen Stelle kann man sicherlich noch ein bisschen
    draufsatteln . Dafür werden wir Parlamentarierinnen und
    Parlamentarier sorgen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)