Rede:
ID1818502000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Johannes: 1
    2. Kahrs: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. nächste: 1
    6. Redner: 1
    7. für: 1
    8. dieSPD-Fraktion: 1
    9. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Axel Troost


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lieber Kollege Brinkhaus, lieber Ralph, ich möchte vom
    Rednerpult aus noch einmal sagen, dass ich deine doch
    sehr unqualifizierten Äußerungen zu Gesine Lötzsch
    wirklich zurückweisen muss . Das ist unter deinem Ni-
    veau . Das sollten wir uns hier im Bundestag wirklich
    nicht leisten .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Bundesfinanzminister hat in seiner Einbrin-
    gungsrede auch einiges zur Frage der innerdeutschen
    Bund-Länder-Finanzbeziehungen gesagt . Ich möchte
    darauf intensiver eingehen . Zur Erinnerung: Die gegen-
    wärtigen Regelungen des Länderfinanzausgleichs laufen
    2019 aus . Deswegen hat die Koalition in ihrer Koaliti-
    onsvereinbarung festgelegt, bis zur Mitte der Legislatur
    eine Neuregelung vorzuschlagen . Jetzt sind drei Viertel
    der Legislatur herum; aber es ist überhaupt noch nichts
    in Sicht, alles dümpelt so vor sich hin .

    Im Dezember letzten Jahres haben sich alle 16 Bun-
    desländer auf einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt .
    Ostländer und Westländer, finanzstarke und finanz-
    schwache, hochverschuldete und weniger verschuldete
    Länder, Stadtstaaten und Flächenländer haben sich auf
    einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt, zu dem sie heute
    noch stehen. Der Bund hat es geschafft, die Verhandlun-
    gen nach einem Dreivierteljahr entweder ganz zu stoppen
    oder eben mit unqualifizierten – dazu sage ich gleich et-
    was – und zusätzlichen Bedingungen zu erschweren oder
    unmöglich zu machen . Vier Punkte sind dabei zentral:

    Erstens . In der Tat ist es so, dass die Länder nach dem
    Ländervorschlag zusätzlich zu den vom Bund vorgese-
    henen 8,5 Milliarden Euro 1,4 Milliarden Euro mehr be-
    kommen sollen . Das hört sich jetzt viel an, ist es aber
    nicht, wenn man berücksichtigt, was im Wahlkampf be-
    reits wieder an Steuersenkungen versprochen wird .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jetzt wird es aber interessant . Minister Schäuble hat
    am Schluss in Bezug auf den Länderfinanzausgleich von
    der Ordnungspolitik geredet . Ich nenne jetzt drei Punkte,
    die in die Ordnungspolitik fallen:

    Erstens . Dem Bund schwebt vor, den Stabilitätsrat so
    weiterzuentwickeln, dass er quasi eine Troika für Bun-
    desländer wird, sodass man letztlich Bundesländer vor
    dem Bundesverfassungsgericht verklagen und bestimmte
    Maßnahmen erzwingen kann .


    (Zuruf von der LINKEN: Zentralisieren!)


    Zweitens . Da das vielleicht immer noch nicht reicht,
    will man den Ländern die Kompetenz geben, bei Leis-
    tungsgesetzen für Behinderte, Kinder und Jugendliche
    eigenständig Leistungsabsenkungen zu beschließen,


    (Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Das ist eine Sauerei!)


    so nach dem Motto: Wenn nicht genug Geld da ist, dann
    beschließt doch bitte in Bremen oder einem ostdeutschen
    Land geringere Sozialausgaben .

    Dr. André Berghegger






    (A) (C)



    (B) (D)


    Drittens. Völlig unabhängig vom Länderfinanzaus-
    gleich will man durchsetzen, dass es eine Bundesfern-
    straßen AG beim Bund gibt . Man will die Länder dazu
    zwingen, eine Grundgesetzänderung durchzuführen und
    alles auf den Bund zu verlagern,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Nicht alles!)


    damit man anschließend Bundesfernstraßen und Bundes-
    autobahnen über Ausschreibungen privatisieren kann .


    (Zuruf von der LINKEN: Unmöglich!)


    Das alles ist aus unserer Sicht völlig inakzeptabel .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich kann nur hoffen, dass die Bundesländer da nicht ein-
    knicken, sondern bei ihrer Position bleiben . Diese Art
    von Ordnungspolitik hat mit Finanzausgleich überhaupt
    nichts zu tun .

    Bisher gibt es auch noch gar keinen Termin . Man war-
    tet erst einmal die Wahlen in Berlin ab . Die gebildete
    Arbeitsgruppe wird dann einen Termin vorschlagen . Der
    Bundesfinanzminister war überzeugt, man werde schnell
    eine Lösung finden. Aber die Lösung kann nur heißen:
    Entweder er gibt nach, oder die Bundesländer lassen sich
    über den Tisch ziehen .

    Während auf der einen Seite gesagt wird, 1,6 Milli-
    arden Euro zusätzlich im Rahmen des Länderfinanzaus-
    gleichs seien nicht drin – das haben wir hier mehrfach
    gehört –, redet man auf der anderen Seite schon wieder
    von Steuersenkungen, die vorgenommen werden sollen .
    Erst einmal ist wichtig: Wir reden von einer Senkung der
    Einkommensteuer .


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Das ist für Sie eine Provokation, oder?)


    Das ist nun einmal logischerweise eine Gemeinschafts-
    steuer. Über 50 Prozent des gesamten Aufkommens flie-
    ßen gar nicht dem Bund zu, sondern den Ländern und
    Kommunen . Beim Bund mögen die Steuereinnahmen ja
    so sprudeln; für eine große Zahl der Länder und insbe-
    sondere der Kommunen sieht das aber ganz anders aus .
    Insofern ist unsere klare Position: Wir sind ebenfalls für
    Steuersenkungen im unteren und mittleren Einkommens-
    bereich . Das Ganze muss aber aufkommensneutral, das
    heißt so gestaltet sein, dass wir am Schluss genauso viele
    Mittel haben . Das, was wir im unteren Einkommensbe-
    reich an Steuersenkungen hinbekommen, zum Beispiel
    durch eine deutliche Ausweitung des Grundfreibetrages,
    muss im oberen Einkommensbereich über Steuererhö-
    hungen wieder hereinkommen . Dann ist das eine ver-
    nünftige Reform .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich kann nur sagen: Sehen Sie sich unser Einkom-
    mensteuerkonzept an . Danach würden alle, die unter
    6 000 Euro im Monat verdienen, davon profitieren, und
    alle, die deutlich mehr verdienen, entsprechend mehr
    bezahlen, und das Ganze eben aufkommensneutral . Ich
    glaube, das ist, insgesamt gesehen, wichtig .

    Hier ist gesagt worden, was alles den Kommunen bzw .
    den Ländern in den letzten Jahren zur Verfügung gestellt
    wurde . Es ist aber nicht erwähnt worden, welche zusätz-
    lichen Finanzanforderungen in diesen Gebietskörper-
    schaften entstanden sind . Da gibt es keine Überschüsse .
    Auch sogenannte reiche Länder wie Baden-Württemberg
    wissen gar nicht, wie sie die Einlaufkurve bezüglich der
    Schuldenbremse im Jahr 2019 hinbekommen sollen . In-
    sofern brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Steuer-
    einnahmen – nicht nur bei der Einkommensteuer, sondern
    eben auch bei der Erbschaftsteuer, der Vermögensteuer
    und der Finanztransaktionsteuer . Dafür müssen wir uns
    einsetzen; wir dürfen nicht alles nur gesundreden .

    Danke schön .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Johannes Kahrs ist der nächste Redner für die

SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wir haben hier heute lange Ausführungen ge-
    hört über das, was gelaufen ist und was man vielleicht
    in der nächsten Legislaturperiode machen möchte . Herr
    Schäuble hat gesagt, dass er zu Beginn der nächsten
    Legislaturperiode gerne eine Steuerentlastung vorneh-
    men möchte bzw . eine Steuerreform durchsetzen würde .
    Ernsthaft: Das kann man, finde ich, noch in dieser Legis-
    laturperiode machen .

    Ich glaube, dass die Zusammenarbeit in der Großen
    Koalition sehr gut ist . In Bezug auf die Haushalts- und
    Finanzpolitiker weiß ich das . Mit Eckhardt Rehberg kann
    man immer gut zusammenarbeiten . Wer ihn kennt, weiß,
    dass das so ist . Bei den Finanzpolitikern dürfte das auch
    kein Problem sein . Wir haben noch ein gutes Jahr vor
    uns . Man muss ja nicht zwölf Monate vor der Bundes-
    tagswahl ins Wahlkampffieber verfallen. Nutzen würde
    es allen. Also kann man, finde ich, hier doch einmal sa-
    gen, dass wir gerne gemeinschaftlich eine solche Steuer-
    reform hinbekommen wollen .


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Schäuble, Sie haben gesagt, dass Sie die Bezie-
    her kleiner und mittlerer Einkommen entlasten wollen .
    Willkommen im Klub! Das können wir gemeinsam ma-
    chen . Wir können uns darüber unterhalten, ob man das
    über Freibeträge bei Sozialabgaben macht oder wie auch
    immer . Ich glaube, da sind wir uns schnell einig . Ich habe
    auch kein Problem damit, wenn gesagt wird, dass ein
    Spitzensteuersatz, der bei 53 000 Euro im Jahr ansetzt,
    unsinnig ist . Natürlich muss die Grenze deutlich erhöht
    werden; das kann man stufenweise machen . Aber dann
    kann man auch den Spitzensteuersatz erhöhen . Das ist,
    glaube ich, durchaus akzeptabel .

    Ich verstehe gar nicht, warum man immer warten
    muss, bis die Legislaturperiode vorbei ist . Wir haben

    Dr. Axel Troost






    (A) (C)



    (B) (D)


    das ja bei der Union erlebt: In den letzten Jahren wurde
    vor der Wahl immer eine Steuerreform versprochen . Ich
    glaube, in den letzten vier Jahren von Schwarz-Gelb war
    das auch ab und zu ein Thema . Soweit ich das verfolgt
    habe, ist außer einer Entlastung für Hotels und einer Be-
    lastung für die Luftfahrtindustrie nichts passiert . – Das
    Angebot liegt also auf dem Tisch . Wir können das gerne
    gemeinsam machen . Ich persönlich fände das gut .


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Schäuble, zum anderen haben Sie gesagt, dass
    wir mehr Geld für Investitionen ausgeben müssen . Da
    bin ich ganz Ihrer Meinung . Das Problem, welches wir
    zurzeit aber haben, ist, dass das viele Geld, das wir zur
    Verfügung stellen, gar nicht richtig abfließt. Das liegt
    nicht daran, dass keiner will, sondern das liegt auch ein
    bisschen an den Strukturen . Ich glaube, dass in den letz-
    ten Jahren an den entscheidenden Stellen im öffentlichen
    Dienst häufig zu viel gespart worden ist. Das heißt: Es
    wird dort mehr Personal gebraucht . Dieses muss auch an-
    gemessen bezahlt werden, damit man die richtigen Leute
    bekommt .

    Ich glaube, wir müssen uns auch über die Strukturen
    unterhalten . Es wird hin und wieder geklagt, dass wir
    alles mit europaweiten Ausschreibungen sowie dem ge-
    samten Planungs- und Baurecht viel zu kompliziert ma-
    chen . Dazu muss man ehrlicherweise sagen, dass wir –
    also wir hier – einen großen Teil dieser Maßnahmen
    beschlossen haben . Das würde aber bedeuten, dass wir
    selber sagen: Wir wollen nicht nur mehr Geld investieren
    und das Personal dafür haben, sondern es geht auch um
    festangestelltes Personal . Man muss sich nämlich fragen,
    ob es sinnvoll ist, wenn das Personal auf befristeten Stel-
    len sitzt . Das Personal muss aber auch arbeiten können .
    Dabei haben wir uns, was die entsprechenden Regelun-
    gen angeht, viel Gutes vorgestellt, haben aber teilweise
    die Schrauben überdreht . Es gibt Vorschriften, die für
    sich genommen vernünftig sind, ob zum Brandschutz, zu
    den Fluchtwegen oder in der gesamten Frage der Däm-
    mung . Dazu gibt es wunderbare Vorschriften . Aber alle
    zusammen, in der Kombination, bedeuten: Es wird alles
    teurer und dauert immer länger .

    Wenn Herr Schäuble davon redet, dass es bei der
    Rheintalbahn, die durch seinen Wahlkreis führt, schwie-
    rig wird, dann hat er recht . Aber ich glaube und befürch-
    te, dass ein Großteil der Probleme dadurch entstanden
    ist, dass wir selber die Vorschriften zu schwierig gestaltet
    haben .

    Wenn wir das angehen wollen, sollten wir das tun .
    Wir haben noch ein gutes Jahr . Die Bürger haben keine
    Lust darauf, dass wir ein Jahr Wahlkampf führen . Das
    langweilt auch nach wenigen Wochen . Deswegen wäre
    es vielleicht gut, wenn man das jetzt anginge . Wenn man
    das beklagt, sollte man ehrlicherweise darauf hinweisen,
    dass wir regieren. Sie sind der Bundesfinanzminister.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich kenne niemanden in der Bundesregierung, der mäch-
    tiger ist als der Bundesfinanzminister. Deswegen ist
    Eckhardt Rehberg auch im Haushaltsausschuss .

    Das heißt also: Dann muss man das auch angehen . Wir
    haben zwölf Monate . Glückauf!

    Wenn wir darüber reden, was wir im Haushalt gemacht
    haben, dann gibt es vieles, das man jetzt loben muss . Ich
    glaube, dass all das, was wir an Geld mobilisiert haben,
    um bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise aus dem
    „Wir schaffen das“ ein „Wir zeigen, wie man das schafft“
    oder „Wir geben den Menschen die Mittel in die Hand,
    dass sie es schaffen“ hinzubekommen, an vielen Stellen
    in diesem Haushalt sichtbar wird .

    Wir haben zum Beispiel nicht nur gesagt, dass es
    mehr Sprach- und Integrationskurse geben muss, sondern
    wir haben im Haushaltsausschuss auch durchgesetzt –
    Eckhardt Rehberg wird sich lebhaft daran erinnern –,
    dass die Lehrer in diesen Kursen auch angemessen be-
    zahlt werden und deren Vergütung auf 35 Euro pro Lehr-
    einheit angehoben wird . Das mag im Moment als Klei-
    nigkeit erscheinen, aber das ist notwendig, wenn Sie das
    Personal gewinnen wollen, das am Ende die Sprach- und
    Integrationskurse durchführt .

    Das heißt, „Wir schaffen das“ muss damit unterlegt
    werden, wie wir das schaffen und mit wem wir das
    schaffen und wie wir diejenigen, die das schaffen sollen,
    entsprechend unterstützen, damit sie es auch schaffen
    können . Dieser Haushalt zeigt das in weiten Phasen . Des-
    wegen ist es, finde ich, ein guter Haushalt.

    Man kann vielleicht etwas kritisch anmerken, dass
    zum Beispiel im Bereich der Jugendmigrationsdienste
    die Gelder vom Finanzministerium auf den Stand von
    2014 zurückgeführt worden sind . Das ist nicht so toll;
    denn sie werden gebraucht .


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das ändern wir!)


    Die C1-Sprachkurse kennt kaum jemand . Aber das
    sind die Sprachkurse, die die Flüchtlinge brauchen, die
    in der Lage sind, zu studieren, und die hochqualifiziert
    sind . Sie brauchen entsprechende Deutschkurse . In die-
    sem Bereich sind die Mittel von insgesamt 22 Millionen
    Euro auf 7 Millionen Euro zurückgeführt worden . Ehr-
    licherweise muss man aber sagen: Wir brauchen diese .
    Wenn man davon ausgeht, dass es unter den Flüchtlingen
    Qualifizierte und Hochqualifizierte gibt, dann braucht
    man für sie auch die entsprechenden Sprachkurse, und
    dann kann man nicht die Mittel für diese Sprachkurse ab-
    senken, obwohl der Haushaltsausschuss sie in den letzten
    drei Jahren jährlich hochgesetzt hat . Das ist falsch . Da
    werden wir noch einmal tätig werden müssen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Da wir das in den letzten Jahren immer hinbekommen
    haben, hoffe ich, dass wir es auch wieder hinbekommen.
    Aber es wäre schön gewesen, wenn es einfach schon ent-
    sprechend eingeplant worden wäre .

    Beim Personal der Bundespolizei haben wir im Haus-
    haltsausschuss in den letzten Jahren sehr viel getan: Tau-
    sende von Stellen und viel Geld für die Ausrüstung . Ich
    glaube aber auch, dass es wichtig ist, dass man bei der
    Bundespolizei für noch mehr Stellen sorgt . Denn die
    Kolleginnen und Kollegen dort gehen wirklich auf dem
    Zahnfleisch, und sie haben einen Wahnsinnsjob. Das zei-

    Johannes Kahrs






    (A) (C)



    (B) (D)


    gen auch die Wochenenden, wenn sie kaum noch aus den
    Stiefeln herauskommen .

    Deswegen ist es wichtig, dass wir neue Stellen
    beschließen . Aber es ist genauso wichtig, Eckhardt
    Rehberg, dass wir dafür sorgen, dass die Bundespolizei
    angemessen ausgestattet wird und dass deren Unterkünf-
    te in einem Zustand sind, dass man sich als Bundestags-
    abgeordneter dort hineintraut, ohne sich zu schämen .
    Ich finde – auch das gehört zur Wahrheit –, dass die, die
    etwas schaffen sollen, auch in die Lage versetzt werden
    müssen, es zu schaffen und es auch gerne tun. Ich finde,
    auch das muss ein Bundeshaushalt hergeben . Man kann
    sich gerne einige Kasernen der Bundespolizei und der
    Bundeswehr ansehen . Da haben wir ein Problem . Wenn
    gerade bei der Bundeswehr Geld zurückgegeben und
    nicht verbaut wird, dann liegt das nicht an mangelndem
    Willen, sondern am Unvermögen, das umzusetzen . Da-
    mit bin ich wieder am Ausgangspunkt meiner Rede . Man
    muss sich hier die Abläufe und die Vorschriften genau
    anschauen . Wir reden im Haushaltsausschuss sehr viel
    darüber . Aber es muss auch etwas passieren .

    Der vorliegende Haushaltsentwurf enthält noch
    5 Milliarden Euro für den Solidarpakt, der im Kabinett
    beschlossen wurde, insbesondere im Bereich des Woh-
    nungsbaus . Der Kollege von den Grünen hat gefordert,
    die Summe für den sozialen Wohnungsbau zu verdop-
    peln . Das haben wir gemacht . Das wird weiter ausgebaut .
    Ich finde es gut, dass wir darauf noch einmal hingewie-
    sen wurden . Auch in den Bereichen Integration und Kitas
    sowie für die Langzeitarbeitslosen wird etwas getan . Wir
    müssen zeigen, dass wir die Probleme, die es überall in
    Deutschland gibt – auch im sozialen Bereich –, angehen
    und Geld in die Hand nehmen . Aber man darf nicht nur
    darüber reden . Vielmehr müssen die Menschen vor Ort
    sehen, dass etwas passiert . Das gilt insbesondere für die
    solidarische Lebensleistungsrente . Es ist vernünftig, et-
    was für Menschen zu tun, deren Rente nicht ausreicht,
    obwohl sie 40 Jahre gearbeitet haben .

    Ich habe noch eine Bitte im Zusammenhang mit dem
    Bundesteilhabegesetz . Wir alle haben versprochen, die-
    ses Gesetz auf den Weg zu bringen . Das Bundesteilhabe-
    gesetz ist wirklich wichtig . Wir haben nun die dafür vor-
    gesehene Summe bei 700 Millionen Euro gedeckelt . Der
    Protest bei den Betroffenen ist groß. Vielleicht sollten wir
    uns noch einmal zusammensetzen und darüber nachden-
    ken, inwieweit sich noch mehr ermöglichen lässt, damit
    die Akzeptanz steigt . Es macht jedenfalls relativ wenig
    Sinn, ein Gesetz zu beschließen, wenn die Betroffenen
    sagen, dass sie es nicht wollen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)