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ID1818501600

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    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herzlichen Dank, Herr Präsident . – Ich bin sehr

    verwundert und betroffen über das, was der Kollege
    Brinkhaus hier über mich gesagt hat .


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Oh! – Dr . h . c . Hans Michelbach [CDU/CSU]: Weil er die Wahrheit gesagt hat!)


    Er hat mir vorgeworfen, ich würde die Menschen ver-
    hetzen . Ich halte das, ehrlich gesagt, für eine ungeheure
    Entgleisung mir gegenüber .


    (Beifall bei der LINKEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Na ja! Jetzt aber!)


    Ich erwarte von Ihnen, Herr Brinkhaus, dass Sie sich jetzt
    nicht mit „Das war ja nicht so gemeint“, es gehe nur um
    den Duktus, über den Inhalt könne man ja reden, heraus-
    reden .


    (Ralph Brinkhaus [CDU/CSU]: Nö! Nö!)


    Das kann ich nicht akzeptieren . Ich kann nur wiederho-
    len: Es ist eine ungeheure Entgleisung mir gegenüber .

    Ich gehöre zu den Abgeordneten, die seit vielen Jah-
    ren Mitglied des Bundestages sind und vorher Mitglied
    des Abgeordnetenhauses von Berlin waren . Ich bin im-
    mer direkt von den Menschen gewählt worden, und zwar
    weil ich mich mit ihren Problemen konkret und direkt
    auseinandersetze und auch keiner Diskussion aus dem
    Weg gehe . Ich nehme die Probleme ernst . Ich spreche
    die Wahrheiten an, und ich setze mich damit auseinan-
    der . Mir vorzuwerfen, ich würde hier rechtes Potenzial
    bedienen und Menschen verhetzen, ist etwas, das ich als
    zutiefst beleidigend empfinde und mit aller Deutlichkeit
    zurückweise . Ich bin davon überzeugt, dass ein großer
    Anteil Ihrer Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich
    eng, gut und konstruktiv im Haushaltsausschuss zusam-
    menarbeite, das auf keinen Fall teilt .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun der Kollege Berghegger für die

CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. André Berghegger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegin-

    nen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Der vor-
    liegende Regierungsentwurf für den Haushalt 2017 und
    die Finanzplanung bis 2020 bieten naturgemäß die Ge-
    legenheit, die Situation in Deutschland zu beschreiben .
    Haushaltspolitisch, würde ich sagen, setzen wir auf Kon-
    tinuität . Die Rahmenbedingungen in Deutschland sind
    ausgezeichnet . Herr Bartsch, im Grundsatz geht es den
    Menschen besser als vor vier Jahren .


    (Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Ich habe doch überhaupt nicht geredet! Ich rede morgen! Bleiben Sie ruhig!)


    Die unionsgeführte Große Koalition hat einiges auf den
    Weg gebracht . Herausforderungen bleiben naturgemäß .

    Ich wiederhole gerne einige Rahmenbedingungen, die
    wir heute schon hören konnten: Wir haben die niedrigste
    Arbeitslosigkeit seit 25 Jahren, auch in der EU; beson-
    ders möchte ich die niedrige Jugendarbeitslosigkeit be-
    tonen . Wir haben mit über 43 Millionen Erwerbstätigen
    eine Rekordbeschäftigung . Über 400 000 neue Jobs sind
    allein im letzten Jahr entstanden . Die wirtschaftliche Ent-
    wicklung, die Leistungen kommen bei den Menschen an .
    Wir haben wahrgenommen: Es gibt steigende Reallöhne
    und Renten, wir haben nahezu Preisstabilität, der Kon-
    sum steigt weiter, und die Steuereinnahmen verzeichnen
    ein Rekordniveau . Das alles sind doch positive Nachrich-
    ten, die wir auch vertreten können .

    An dieser Stelle eine Erklärung, weil das in der öffent-
    lichen Diskussion manchmal, höflich formuliert, in den
    Hintergrund tritt: Diese Rekordeinnahmen verzeichnen
    wir auch bei den Ländern; denn die Steuerverteilung sieht
    derzeit vor, dass rund 56 Prozent der Steuereinnahmen
    beim Bund verbleiben und 44 Prozent auf die Länder und
    Kommunen aufgeteilt werden . Bei den Steuermehrein-

    Ralph Brinkhaus






    (A) (C)



    (B) (D)


    nahmen, die wir in den letzten Monaten verzeichnen
    konnten, ist das Verhältnis sogar umgekehrt: dass mehr
    bei Ländern und Kommunen verbleibt als beim Bund .
    Das sollten wir nicht vergessen .

    Dieser Haushalt kommt weiterhin ohne neue Schulden
    aus; auch das haben wir schon gehört . Das war im Voll-
    zug 2014 so, das war im Jahr 2015 mit dem historischen
    Überschuss so, und das Jahr 2016 läuft auch sehr gut,
    wie wir vernommen haben . Ich persönlich bin gespannt,
    in welcher Höhe am Ende des Jahres ein Rückgriff auf
    die angelegte Rücklage erforderlich ist . Auch der Finanz-
    planungszeitraum bis 2020 sieht positiv aus . Wir haben
    in den letzten Jahren also unser haushaltspolitisches Ziel
    ohne Wenn und Aber umgesetzt, und das ist auch gut so .
    Wir haben Wort gehalten .

    Frau Lötzsch, an Sie gerichtet sage ich: Der ausgegli-
    chene Haushalt ohne neue Schulden ist kein Selbstzweck .
    Ich wiederhole das gerne – das haben meine Kolleginnen
    und Kollegen schon gesagt –: Er ist kein Selbstzweck,
    sondern ein Zeichen von Stabilität, Verlässlichkeit und
    Handlungsfähigkeit . Das ist ein Erfolg, den unsere Re-
    gierung erzielt hat .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Durch eine solche Haushaltspolitik wird der Haushalt
    natürlich robuster, generationengerechter . Es ist doch
    sachgerecht und logisch, dass wir in guten wirtschaft-
    lichen Zeiten mit dem auskommen müssen, was wir
    einnehmen, und eben keine neuen Schulden machen .
    Wir brauchen Spielräume für schwierigere Zeiten . Die
    Schulden von heute sind die Steuern von morgen; das
    wollen wir vermeiden . Dadurch sind wir mit Blick auf
    die Zukunft besser gewappnet für eine mögliche Kon-
    junktureintrübung – irgendwann wird sie kommen – und
    für die finanziellen Herausforderungen durch eine älter
    werdende Gesellschaft; auch das klang schon an .

    Ein weiteres Kennzeichen dieses Haushaltes ist: Die
    gesamtstaatliche Schuldenstandsquote geht weiter zu-
    rück . Noch ist das die Planung; aber im Jahr 2020 er-
    reichen wir wieder die 60-Prozent-Marke . Damit wäre
    das Maastricht-Kriterium für den Schuldenstand das ers-
    te Mal seit 2002 wieder erreicht . All das sind doch gute
    Nachrichten .

    Ein Kritikpunkt, den ich im Vorfeld häufiger gehört
    habe und der auch hier durchklingt, lautet: Es wird zu
    viel gespart . – Das ist aus meiner Sicht nicht nachvoll-
    ziehbar . Das Volumen des Haushalts steigt – wir haben
    allerdings vernommen: im Einklang mit den Einnah-
    men – auf knapp 329 Milliarden Euro in diesem Jahr und
    in der Planung bis 2020 auf 350 Milliarden Euro . Das
    sind rückgerechnet rund 100 Milliarden Euro mehr als
    2005 .

    Der zweite Kritikpunkt lautet: Die Länder und Kom-
    munen brauchen mehr Geld; sie müssen weiter entlastet
    werden. – Das ist, höflich formuliert, etwas zu einfach
    und nicht ganz vollständig . Die Entlastung der Länder
    und Kommunen in den letzten Jahren, insbesondere bei
    den Sozialausgaben, zu denen der Bund nicht verpflich-
    tet gewesen wäre, beläuft sich in dieser Legislaturperio-

    de auf 65 Milliarden Euro . Ich würde sagen: Das ist die
    kommunalfreundlichste Bundesregierung, die wir seit
    langer, langer Zeit gesehen haben .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Bei allen regionalen Unterschieden – viele Städ-
    te und Gemeinden insbesondere im Ruhrgebiet haben
    mit dem Strukturwandel zu kämpfen – kann ich grund-
    sätzlich feststellen – Ausnahmen gibt es immer –: Das
    kommunale Investitionsförderprogramm, das wir in der
    Größenordnung von 3,5 Milliarden Euro auf den Weg
    gebracht haben, mussten wir verlängern – das haben wir
    gerne getan –, da nur 20 Millionen Euro abgeflossen und
    1,8 Milliarden Euro gebunden sind . Das Kitaförderpro-
    gramm durch den Bund haben wir ebenfalls verlängert,
    da die Mittel nicht abgeflossen sind. Bevor also von den
    Kommunen und den Ländern reflexartig immer wieder
    die Forderung nach neuem Geld vom Bund kommt, las-
    sen Sie uns bitte an die Länder appellieren, zu liefern und
    zu gewährleisten, dass die von uns vorgesehenen Mittel
    für die Kommunen auch durchgeleitet werden . Die Län-
    der müssen sich auch an ihre Absprachen halten . Als
    Beispiel nenne ich hier nur die Schaffung von sozialem
    Wohnungsbau und seine Gegenfinanzierung. In vielen
    Ländern wird hier noch nicht genügend gehandelt .

    Natürlich helfen dem Bundeshaushalt die niedrigen
    Zinsen und die hohen Steuereinnahmen, aber eben nicht
    nur . Der Haushalt hat auch etwas mit klugen politischen
    Entscheidungen, mit der Schaffung von Rahmenbedin-
    gungen und mit Strukturreformen zu tun, um für die
    Zukunft vorzusorgen . Wir brauchen mehr nachhaltiges
    Wachstum, und das auch international . Mit diesem Haus-
    halt und mit der Finanzplanung versuchen wir unseren
    Beitrag dazu zu leisten .

    In diesem Zusammenhang nenne ich nur einige
    Schwerpunkte des kommenden Haushaltes, um wichtige
    Politikbereiche zu stärken und unser Land zu moderni-
    sieren:

    Erstens . Mit 19 Milliarden Euro setzen wir einen
    deutlichen Schwerpunkt bei den Aufwendungen für die
    Flüchtlinge und der Bekämpfung von Fluchtursachen .

    Zweitens . Wir setzen ein deutliches Zeichen für die
    innere Sicherheit, also die Stärkung der Sicherheitsbe-
    hörden, insbesondere bei der Bundespolizei, durch Stel-
    len- und Mittelaufwuchs .

    Drittens . Wir erhöhen die Verkehrsinvestitionen in
    dieser Legislaturperiode um 25 Prozent . Die Maßnah-
    men des Bundes in diesem Bereich scheitern nicht an der
    Finanzierung; das Nadelöhr sind die Planungen . Auch
    das haben wir immer wieder betont . Hier müssen wir alle
    nachsteuern und uns anstrengen . Insbesondere sind hier
    die Länder mit ihren Kapazitäten gefordert . Wir sehen
    an diesem Beispiel aber, dass wir keine neuen Schulden
    machen müssen, um Investitionen anzustoßen; denn die
    Finanzierung der Bundesmaßnahmen ist – salopp ge-
    sagt – im Wesentlichen gesichert . Wir müssen hier eher
    Investitionen von Privaten anreizen und nicht nur im Ver-
    kehrsbereich, sondern allgemein zusehen, dass wir ein
    freundliches Klima schaffen.

    Dr. André Berghegger






    (A) (C)



    (B) (D)


    Viertens . Die Breitbandversorgung wird ausgebaut .
    Dafür geben wir bis 2020 4 Milliarden Euro aus . Als
    Vertreter des ländlichen Raumes aus Niedersachsen, dem
    Landkreis Osnabrück, weiß ich, dass es elementar wich-
    tig ist, diese Infrastrukturleistungen vor Ort in den dün-
    ner besiedelten Gebieten zu unterstützen . Alleine schaf-
    fen wir es vor Ort nicht .

    Fünftens . Angesichts der sich wandelnden Aufgaben
    bei der Bündnis- und Landesverteidigung erhöhen wir
    natürlich auch den Verteidigungsetat .

    Sechstens . Wir setzen weiterhin einen Schwerpunkt
    bei Forschung und Bildung: 60 Prozent mehr Mittel seit
    2009 . Wir haben nun einmal nicht viele Bodenschätze .
    Deswegen müssen wir in die Köpfe investieren . Dadurch
    sichern wir Wachstum und Wohlstand .

    Ich glaube, zusammenfassend können wir in Bezug
    auf die Ausgabepositionen des Haushaltsentwurfs sagen:
    Die sozialen Ausgaben – hier noch einmal einige Stich-
    worte: „Wohngeld“, „Elterngeld Plus“, „Rente mit 63“,
    „Mütterrente“ – und die Investitionen sind so gut berück-
    sichtigt wie noch nie .

    Nur eines macht mich bei diesem Haushaltsentwurf
    nachdenklich, nämlich die Sozialquote . Zurzeit werden
    52 Prozent des Haushaltes für Sozialleistungen ausgege-
    ben – Tendenz steigend . In der Finanzplanung sind es bis
    zu 57 Prozent . Das ist keine nackte Zahl, sondern eine
    Herausforderung, weil die Grundlagen für diese sozialen
    Leistungen jedes Mal neu erwirtschaftet werden müssen .
    Das wird unsere Herausforderung sein .

    Ich glaube, die Handschrift der Union ist in diesem
    Entwurf des Haushaltsplanes deutlich zu erkennen, und
    das ist gut so . Der Haushalt wird bis zur Bereinigungssit-
    zung natürlich diskutiert, angepasst und weiterentwickelt
    werden . Ich würde mich freuen, wenn mögliche Spiel-
    räume zur steuerlichen Entlastung von Familien und Be-
    ziehern von kleinen und mittleren Einkommen genutzt
    werden könnten; denn wir wollen alle mitnehmen . Das
    würde den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft för-
    dern . Darüber sollten wir nachdenken .

    Der Regierungsentwurf des Bundeshaushaltes ist eine
    gute Diskussionsgrundlage . Wir wollen Wohlstand und
    Sicherheit bewahren . Dann gewinnen wir Vertrauen . Vie-
    len Dank an unseren Finanzminister Wolfgang Schäuble
    und an sein Haus . Lassen Sie uns in den kommenden Be-
    ratungen das Beste daraus machen für die Menschen in
    unserem Land .

    Vielen Dank fürs freundliche Zuhören .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)