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ID1818500300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank . – Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Wir als Linke meinen, der Haus-
    haltsentwurf 2017 fällt bei drei wichtigen Tests durch .


    (Johannes Kahrs [SPD]: Frau Kollegin, ich würde die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen der Unionsfraktion erst einmal aus dem Saal gehen lassen! Das ist ja eine Massenflucht!)


    – Eine Massenflucht ist das, glaube ich, nicht. Aber danke
    für den Hinweis, Kollege Kahrs . Vor allen Dingen weisen
    Sie damit ein bisschen auf mangelnde Disziplin hin .



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Einen Augenblick, Frau Kollegin . – Frau Bundeskanz-

lerin und Herr Kollege Kauder, dass Sie sich hier vorne
unterhalten, das muss so jetzt nicht sein, und wenn, dann
muss es jedenfalls nicht hier vorne sein .


(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank, Herr Präsident . – Meine sehr geehrten

    Damen und Herren, ich darf Sie darauf hinweisen, dass
    der Haushaltsentwurf 2017 aus der Sicht der Linken drei
    wichtige Tests nicht besteht: Er besteht erstens den Ge-
    rechtigkeitstest nicht, er besteht zweitens den Sicherheits-
    test nicht, und er besteht drittens den Zukunftstest nicht .
    Das wollen wir ändern .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Regierung spaltet unsere Gesellschaft weiter,
    statt die Spaltung aufzuheben . Die Vermögenden werden
    weiter geschont . Die Erbschaftsteuer, die es in unserem
    Land gibt, ist doch ein Witz . In jedem Jahr werden bis zu
    200 Milliarden Euro vererbt, von denen nur ein lächer-
    licher Betrag versteuert wird . Das muss sich dringend
    ändern .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Auch auf Kapitalerträge werden weiterhin weniger
    Steuern gezahlt als auf geleistete Arbeit, und die Fi-
    nanztransaktionsteuer, die uns Herr Schäuble schon seit
    2008 versprochen hat, ist bis heute nicht eingeführt . Das
    ist nicht hinnehmbar .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Union hat schon einen Steuersenkungswahlkampf
    begonnen . Angeblich wollen Sie kleine und mittlere Ein-
    kommen entlasten . Das kann man gerne tun . Unser Vor-
    schlag lautet ganz deutlich: die Vermögenden belasten,
    um die kleinen und mittleren Einkommen entlasten zu
    können .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zur Erinnerung: 1 Prozent der Bevölkerung verfügt in
    unserem Land über ein Drittel des gesamten Eigentums,
    und dieses 1 Prozent verfügt über die Macht, Steuererhö-
    hungen für sich selbst zu verhindern .


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Und 10 Prozent zahlen über 50 Prozent der Steuern, und 40 Prozent zahlen gar keine!)


    Da können sich – ich höre das ja auch schon in den Zwi-
    schenrufen – die Vermögenden auf die Union immer ver-
    lassen. Aber ich finde, das geht so nicht.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Bundesregierung hat in dieser Wahlperiode nichts
    unternommen, um das Steuersystem gerecht zu gestalten .
    Sie fällt eindeutig durch den Gerechtigkeitstest .

    Meine Damen und Herren, die Bundesregierung –
    Herr Schäuble hat das ja ausgeführt – will mehr Geld für
    die Bundeswehr ausgeben . Ich sage Ihnen: Dafür gibt es
    nicht eine sinnvolle Begründung .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie müssen sich doch die Frage stellen, ob die Bundes-
    wehr in den vergangenen Jahren einen Beitrag dazu ge-
    leistet hat, dass diese Welt sicherer wird . Die militärische
    Beteiligung Deutschlands am Afghanistankrieg hat we-
    der in Afghanistan noch in Deutschland die Sicherheit
    erhöht .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Der Kampf gegen den Terror hat den Terror auch nach
    Deutschland geholt .

    Meine Damen und Herren, wenn Sie jetzt noch mehr
    Geld für die Bundeswehr ausgeben, schafft das mehr Si-
    cherheit für die Besitzer von Aktien von Rüstungskon-
    zernen, aber weniger Sicherheit für die Menschen hier
    in Deutschland, in Afghanistan und Syrien und weniger
    Sicherheit für die Millionen Menschen, die vor Kriegen
    fliehen, und das können wir uns nicht mehr leisten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir sagen: Mehr Sicherheit gibt es nur ohne Kriegsbe-
    teiligung und ohne Waffenexporte. Also: Schluss mit den
    Waffenexporten!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn Sie mit den Menschen in unserem Land spre-
    chen, dann erfahren Sie: Die Menschen haben Ängste,
    die Sie ihnen nicht mit militärischen Mitteln nehmen
    können . Sie haben Angst vor Altersarmut . Sie haben
    Angst vor steigenden Mieten . Sie haben Angst vor dem
    Verlust ihres Arbeitsplatzes und Angst vor steigenden
    Gesundheitskosten . Wir als Linke wollen den Menschen
    diese Angst nehmen,


    (Ralph Brinkhaus [CDU/CSU]: Sie als Linke schüren die Angst! Das ist die Wahrheit!)


    indem wir in Solidarität investieren: in eine solidarische
    Rente, in ein solidarisches Gesundheitssystem und in ei-
    nen solidarischen Wohnungsbau . Das wäre der richtige
    Weg .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, die Regierung hat einen
    „Nach mir die Sintflut“-Haushalt vorgelegt. Seit nun drei
    Jahren lässt sich Herr Schäuble für die schwarze Null fei-
    ern . Er erinnert mich ein bisschen an den Hans in dem
    Märchen Hans im Glück. Hans hält einen Goldklumpen
    in den Händen und weiß damit nichts anzufangen . Zum
    Schluss hat er nichts. Dem Finanzminister fliegt das Geld
    von selbst zu; er muss gar nichts tun . Niedrige Zinsen,
    niedriger Wechselkurs, billiges Öl – das wären doch
    großartige Voraussetzungen, um eine wirkliche Gerech-
    tigkeitsoffensive zu starten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Seit 2008 haben wir wegen sinkender Zinsen rund
    100 Milliarden Euro Zinszahlungen eingespart . Warum
    wird aus diesen guten Rahmenbedingungen nichts Ver-
    nünftiges gemacht? Mit Herrn Schäuble verbindet sich
    kein Zukunftsprogramm, keine gerechte Reform des
    Steuersystems, sondern nur die schwarze Null, und das
    ist wirklich ein mageres Ergebnis .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir brauchen ein starkes, ein wirksames Programm
    für bessere Arbeit und bessere Infrastruktur . Das Frei-
    handelsabkommen TTIP, das Sie genannt haben, Herr
    Schäuble, ist ein solches Programm wirklich nicht; es
    ist genau das Gegenteil . Nicht umsonst haben sich Men-
    schen in allen Ländern versammelt, um dagegen zu pro-
    testieren . Das Freihandelsabkommen TTIP wird nicht
    dafür sorgen, dass Arbeitsplätze sicherer werden . Es
    wird die Reichen reicher machen und die Armen ärmer .
    Darum werden sich am Sonnabend, dem 17 . September,

    Dr. Gesine Lötzsch






    (A) (C)



    (B) (D)


    viele Menschen mit guten Argumenten dagegen versam-
    meln . Ich kann Ihnen nur empfehlen, Herr Schäuble:
    Hören Sie diesen Argumenten zu, und ändern Sie Ihre
    Position zum Freihandelsabkommen!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, die Bundesregierung muss
    endlich aufhören, sich nur für die schwarze Null zu fei-
    ern . Jetzt ist es höchste Zeit, gerechte Steuern zu erheben,
    Sicherheit durch mehr Solidarität zu erreichen und wirk-
    lich und wirksam in die Zukunft zu investieren .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)