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ID1817701600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/177 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 177. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Juni 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt 28: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Bauvertragsrechts und zur Än- derung der kaufrechtlichen Mängelhaftung Drucksache 18/8486 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17473 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 17473 B Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 17474 D Dr . Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 17476 B Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 17478 D Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 17480 D Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 17482 A Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 17483 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 17484 A Tagesordnungspunkt 30: Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Deutsch-indi- sche Bildungs- und Wissenschaftskoopera- tion ausbauen Drucksache 18/8708 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17485 C Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 17485 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 17487 A Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17488 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17489 B Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17490 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 17491 D Dr . Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 17492 D Tagesordnungspunkt 29: a) Erste Beratung des von den Abgeordne- ten Irene Mihalic, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die unabhängige Polizeibeauftrag- te oder den unabhängigen Polizeibeauf- tragten des Bundes (Bundespolizeibe- auftragtengesetz – BPolBeauftrG) Drucksache 18/7616 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17494 A b) Antrag der Abgeordneten Irene Mihalic, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Aufklärung polizeilichen Fehlverhaltens erleichtern – Ergänzung zum Entwurf eines Gesetzes über die unabhängige Polizeibeauftragte oder den unabhängigen Polizeibeauftrag- ten des Bundes (Bundespolizeibeauftrag- tengesetz – BPolBeauftrG) Drucksache 18/7617 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17494 A c) Antrag der Abgeordneten Irene Mihalic, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bun- destages – hier: Umsetzung des Gesetzes über die unabhängige Polizeibeauftragte oder den unabhängigen Polizeibeauftrag- ten des Bundes (Bundespolizeibeauftrag- tengesetz – BPolBeauftrG) Drucksache 18/7618 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17494 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17494 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17495 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 17496 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 177 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . Juni 2016II Günter Baumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17497 D Wolfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17498 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17500 C Tagesordnungspunkt 31: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wahlprüfung, Immunität und Ge- schäftsordnung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Petra Sitte, Jan Korte, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Transparenz herstellen – Einführung eines verpflichtenden Lob- byistenregisters – zu dem Antrag der Abgeordneten Britta Haßelmann, Volker Beck (Köln), Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz schaffen – Verbindliches Register für Lobbyistinnen und Lob- byisten einführen Drucksachen 18/3842, 18/3920, 18/8742 . . . . 17501 C Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 17501 C Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 17503 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17504 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17505 D Dr . Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 17506 D Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17508 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17509 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 17511 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17511 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 177 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . Juni 2016 17473 177. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Juni 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Dagmar Ziegler (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 177 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . Juni 2016 17511 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .06 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 10 .06 .2016 Bülow, Marco SPD 10 .06 .2016 Felgentreu, Dr . Fritz SPD 10 .06 .2016 Ferner, Elke SPD 10 .06 .2016 Flachsbarth, Dr . Maria CDU/CSU 10 .06 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 10 .06 .2016 Grötsch, Uli SPD 10 .06 .2016 Heck, Dr . Stefan CDU/CSU 10 .06 .2016 Lämmel, Andreas G . CDU/CSU 10 .06 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 10 .06 .2016 Leutert, Michael DIE LINKE 10 .06 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 10 .06 .2016 Liebing, Ingbert CDU/CSU 10 .06 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .06 .2016 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 10 .06 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 10 .06 .2016 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 10 .06 .2016 Petzold, Ulrich CDU/CSU 10 .06 .2016 Rawert, Mechthild SPD 10 .06 .2016 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 10 .06 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scho-Antwerpes, Elfi SPD) 10 .06 .2016 Schulz-Asche, Kordula BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .06 .2016 Spahn, Jens CDU/CSU 10 .06 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 10 .06 .2016 Steinbrück, Peer SPD 10 .06 .2016 Strothmann, Lena CDU/CSU 10 .06 .2016 Tack, Kerstin SPD 10 .06 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .06 .2016 Veit, Rüdiger SPD 10 .06 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 10 .06 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 10 .06 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 10 .06 .2016 Wicklein, Andrea SPD 10 .06 .2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Energieforschung 2016 Forschungsförderung für die Energiewende Drucksachen 18/8200, 18/8461 Nr. 1.2 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfol- genabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Deutschlandsti- pendium über die Ergebnisse der Evaluation nach Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 177 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . Juni 201617512 (A) (C) (B) (D) § 15 des Stipendienprogramm-Gesetzes und der Begleitforschung Drucksache 18/7890 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Petitionsausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2016)0021 Innenausschuss Drucksache 18/6855 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0388 Drucksache 18/7286 Nr . A .3 Ratsdokument 13819/15 Drucksache 18/8293 Nr . A .1 Ratsdokument 6651/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .14 Ratsdokument 8491/16 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/8293 Nr . A .14 Ratsdokument 7571/16 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/3618 Nr . A .4 Ratsdokument 16115/14 Drucksache 18/3962 Nr . A .1 Ratsdokument 5112/15 Drucksache 18/6855 Nr . A .17 Ratsdokument 13669/15 Drucksache 18/7286 Nr . A .25 Ratsdokument 14270/15 Drucksache 18/7286 Nr . A .26 Ratsdokument 14272/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .31 Ratsdokument 15362/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2016)0050 Drucksache 18/8140 Nr . A .25 EP P8_TA-PROV(2016)0058 Drucksache 18/8470 Nr . A .31 EP P8_TA-PROV(2016)0133 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 177 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . Juni 2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 177. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 28 Bekämpfung von Doping im Sport TOP 30 Deutsch-indische Bildungskooperation TOP 29 Bundespolizeibeauftragtengesetz TOP 31 Lobbyistenregister Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sabine Poschmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Zuhörer! Als Mittelstandsbeauftragte
    der SPD-Bundestagfraktion begrüße ich den Gesetzent-
    wurf ausdrücklich . Auf vielen Veranstaltungen, die ich
    besuchte, wurde gerade der Punkt „Wer übernimmt die
    Folgekosten bei Produktmängeln?“ als Problem darge-
    stellt . Aus meiner Aussage auf den Veranstaltungen „Wir
    arbeiten daran“ ist heute ein „Wir haben fertig“ gewor-
    den . So ganz fertig sind wir jedoch meiner Meinung nach
    nicht . Denn wenn wir tatsächlich dafür sorgen wollen,
    dass zum Beispiel der Handwerker nicht mehr auf den
    Folgekosten für den Ein- und Ausbau fehlerhafter Pro-
    dukte sitzen bleibt, dürfen wir keine abweichenden Re-
    gelungen zulassen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der Abg . Karin Binder [DIE LINKE])


    Unternehmen untereinander haben bisher die Mög-
    lichkeit, in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen
    abweichende Regelungen zu treffen . Für sie gilt das so-
    genannte Klauselverbot nicht . Die Marktmacht größerer
    Unternehmen birgt damit die Gefahr, dass diese sich ihrer
    Verantwortung entziehen und der Kleine auf den Kosten
    sitzen bleibt .

    Wenn zum Beispiel ein Handwerker Parkett verlegen
    soll, muss er Dämmmaterial und Parkett kaufen; klar .
    Dabei wird er den Geschäftsbedingungen des Händlers
    zustimmen . Stellt der Kunde später fest, dass die unter
    dem Parkett verlegte Dämmung keinerlei Wirkung zeigt,
    wird er Nachbesserung verlangen . Das zu ersetzende
    Material ist relativ günstig; der zeitliche Aufwand, das
    Ganze wieder herauszureißen, ist relativ hoch . Deshalb
    ist es richtig, dass der Handwerker eine Erstattung des
    Materials und der Ein- und Ausbaukosten vom Händler
    verlangen kann .

    Hat der Händler in seinen Allgemeinen Geschäftsbe-
    dingungen eine Erstattung der Kosten für den Ein- und
    Ausbau ausgeschlossen, bleibt dem Handwerker im bes-
    ten Fall eine Kulanzregelung oder der Klageweg . Aber,
    meine Damen und Herren: Kann sich der Handwerker in
    diesem Fall gegenüber dem Händler durchsetzen?

    Bleiben wir beim Beispiel Parkettverleger . Ein durch-
    schnittlicher Betrieb erwirtschaftet einen Jahresumsatz
    von rund 250 000 Euro . Der Marktführer unter den Bau-
    märkten machte 2015 in Deutschland rund 3,9 Milliar-
    den Euro Umsatz . Die Verteilung der Kräfte zwischen
    den Vertragspartnern könnte folglich nicht größer sein .

    Alexander Hoffmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir haben jetzt die Gelegenheit, mit einer AGB-festen
    Regelung Rechtssicherheit zu schaffen . In diesem Punkt
    würden wir auch die Position des Bundesrates stützen .
    Ich lade Sie ein, gemeinsam an einer Formulierung zu
    arbeiten, sodass wir im weiteren Verfahren noch zu ent-
    sprechenden Änderungen kommen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist der

Kollege Volkmar Vogel für die CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volkmar Uwe Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Als Baupo-
    litiker, der die Debatte eben sehr intensiv verfolgt hat,
    kann ich sagen: Ich denke, wir sind auf einem guten Weg .
    Die Feinjustierung, die noch notwendig ist, werden wir
    hinbekommen . Wir sprechen ja über die Änderung der
    kaufrechtlichen Mängelhaftung und die Reform des Bau-
    vertragsrechts . Das sind zwei wesentliche Punkte, die
    zum einen mit dem Verbraucherschutz und zum anderen
    natürlich auch mit der Rechtssicherheit in der Bauwirt-
    schaft zu tun haben .

    Lassen Sie mich als Baupolitiker sagen: Die Bauwirt-
    schaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, den
    wir in unserem Land haben . Die Bauwirtschaft ist die
    Konjunkturlokomotive in unserem Land oder – wenn
    wir hier die falschen Entscheidungen treffen – eben auch
    nicht . Die Diskussionen über die Mietpreisbremse und
    die Modernisierungsumlage, die wir geführt haben, sind
    sicherlich wichtig und richtig . Aber diese Instrumen-
    te dienen nur dazu, die Symptome, die wir spüren, zu
    mildern . Am Ende ist es wichtig, dass wir bauen, bauen,
    bauen und dafür Sorge tragen, dass sich der Markt ent-
    spannt und auf ihm tatsächlich auch alle Akteure arbeiten
    können .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Dr . Johannes Fechner [SPD])


    Natürlich gehören zum Bauen Auftraggeber . Sie müs-
    sen wir besonders schützen . Verbraucherschutz hat für
    uns oberste Priorität . Gerade im Baubereich, in dem es
    um langfristige Investitionsentscheidungen geht, viel
    Geld in die Hand genommen wird und die Bauherren,
    gerade Familien, ein hohes Risiko eingehen, kommt es
    darauf an, sie zu schützen und ihnen dabei zu helfen, die-
    ses Risiko zu minimieren .

    Oft ist es so, dass Familien an Mehrkosten verzwei-
    feln oder der Bauträger bzw . das Bauunternehmen in die
    Insolvenz geht . In solchen Fällen benötigen sie unsere
    Hilfe . Deswegen ist es auch richtig, dass wir diese beiden
    Vorhaben – die Änderung der kaufrechtlichen Mängel-
    haftung und die Reform des Bauvertragsrechts – mitei-
    nander verknüpft haben .

    Ich möchte aber darauf hinweisen, dass wir uns in der
    jetzt anstehenden Debatte und in den Diskussionen in

    den Fachgremien miteinander auf einige Prinzipien, auf
    die ich im Folgenden eingehe, verständigen sollten . Die
    Vertragsfreiheit ist in unserer Gesetzgebung ein wichti-
    ges Gut . Wir sollten also nur das regeln, was notwendig
    ist, und nichts überzogen regeln . Vielmehr sollten wir,
    soweit es geht, die Möglichkeit geben, dass Partner ihren
    Vertrag frei miteinander regeln können . Aber es gibt na-
    türlich Dinge, die wir regeln müssen . Wir müssen dafür
    sorgen, dass wir gleiches Recht für alle gelten lassen . Das
    gilt für den Auftraggeber, also für den Bauherrn, genauso
    wie für das Bauunternehmen, das in den allermeisten Fäl-
    len sorgfältig und termingerecht den Bau ausführt .

    Wir sollten darauf achten, dass wir den Grundsatz des
    Verbindenden zwischen den beiden Vertragspartnern he-
    rausstellen und nicht zwingend das Trennende . Genauso
    gehört dazu, möglichst dafür Sorge zu tragen, dass die
    Einigung der Vertragspartner ohne Rechtsstreit und ohne
    andere Auseinandersetzungen im Mittelpunkt stehen
    muss .

    Risiken bestehen auf beiden Seiten: Einerseits steht
    vielleicht die Existenz des Verbrauchers, des Auftragge-
    bers auf dem Spiel, wenn man unfair miteinander um-
    geht . Andererseits muss man vor allen Dingen auch die
    vielen kleinen Handwerker, die kleinen Bauunternehmen
    sehen und nicht zuletzt auch die Mitarbeiter, die 2, 3, 5,
    10 oder 20 Mitarbeiter eines Bauunternehmens, deren
    Existenz, wenn es zu unbilligen Härten kommt, unter
    Umständen auch auf dem Spiel stehen kann . Deswegen
    sind die Verbesserungen bei den Ein- und Ausbaukosten
    für die Handwerker und für die kleinen Bauunternehmen
    so wichtig und existenziell .

    Meine Bitte an uns alle, so, wie wir hier zusammen
    sind, ist, dass wir dieses Gesetzesvorhaben, das jetzt in
    die Ausschüsse geht, nicht verzögern, sondern es zügig
    zum Abschluss bringen . Das hilft den Unternehmen .
    Es ist richtig und gut, dass wir mit den Änderungen im
    Bereich der Ein- und Ausbaukosten die Geschäftsbezie-
    hung – ich sage jetzt nicht Business, denn wir sind ja hier
    im Deutschen Bundestag – zwischen dem gewerblichen
    Bereich und den Endkunden, aber auch zwischen den
    Gewerblichen untereinander geregelt haben, und zwar
    innerhalb der gesamten Lieferkette bis hin zu den Ver-
    ursachern .

    Natürlich ist es so – auch wenn ich sage, dass wir das
    nicht in die Länge ziehen, sondern zügig zum Abschluss
    bringen sollten –, dass wir sicherlich noch Feinjustie-
    rungs- und Diskussionsbedarf im Bereich des Bauver-
    tragsrechts haben . Es ist erst einmal richtig, dass wir dort
    Regelungen treffen . Denn – einer meiner Vorredner hat
    es gesagt – wir haben zwar das Werkvertragsrecht, aber
    das ist ja eher terminlich, punktuell ausgelegt, wohinge-
    gen das Bauvertragsrecht den gesamten Zeitablauf, der
    im Baubereich ja nun einmal über einen längeren Zeit-
    raum geht, besser abbildet . Daher ist es sinnvoll, die Re-
    gelungen dort zu treffen .

    Aus meiner Sicht ist weitgehend unstrittig – natürlich
    kam dazu Kritik aus der Bauindustrie –, dass wir Festle-
    gungen zu Mindestanforderungen treffen müssen, auch
    zu terminlichen . Ich glaube, das hilft allen und am Ende
    auch dem Bauunternehmer, weil mehr Rechtssicherheit

    Sabine Poschmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    gegeben ist . Dies bildet die Grundlage, auf der man sich
    fair untereinander einigen kann, ohne dass es zu Ausein-
    andersetzungen kommt .


    (Beifall des Abg . Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich bin auch der Meinung, dass es ein Anordnungs-
    recht geben muss . Das ist ganz unstrittig . Wer das Risiko
    auf sich nimmt und eine Investition tätigt, muss auch die
    Möglichkeit haben, Änderungen durchzusetzen . Aber es
    muss auf der anderen Seite – das meine ich mit fairem
    Ausgleich – für denjenigen, der es umsetzen muss, ver-
    hältnismäßig bleiben . Das heißt, er muss tatsächlich auch
    die Befähigung haben . Er muss die notwendige Technik
    dafür haben . Er muss vielleicht auch das Personal dafür
    haben . Es muss auch in seinen sonstigen Bauablauf hi-
    neinpassen . Deswegen ist es wichtig und richtig, dass
    man an der Stelle genau hinschaut, sodass eine sinnvolle
    Regelung für beide Seiten herauskommt . Wir reden in
    der Baukostensenkungskommission natürlich auch über
    die Senkung der Baukosten. Ein großer Teil sind Vorfi-
    nanzierungskosten, die letztendlich der Bauunternehmer
    tragen muss . Das kann man nicht überziehen . Da muss es
    einen fairen Ausgleich untereinander geben .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Was ich noch ein bisschen kritisch sehe, gerade wenn
    es um das Anordnungsrecht geht – ich glaube, Kollege
    Hoffmann hat es schon angesprochen –, ist, dass trotz al-
    ledem Abschlagszahlungen in sinnvoller Art und Weise
    möglich sein müssen; die vorher vereinbarte Möglichkeit
    der Abschlagszahlung darf nicht über die einseitige An-
    ordnungserlaubnis ausgehebelt werden . Hier muss also
    auch eine Regelung her, die für beide Seiten vernünftig
    und vertretbar ist .

    Lassen Sie mich ganz zum Schluss noch eines sagen:
    Wir haben auf der einen Seite marktstarke Auftragneh-
    mer, also Bauunternehmen, die das vielleicht ausnutzen
    wollen, auf der anderen Seite haben wir unter Umständen
    aber auch sehr marktstarke Auftraggeber, die das natür-
    lich auch in ihrem Sinne ausnutzen wollen . Deswegen ist
    es unsere Aufgabe als Gesetzgeber, hier dafür zu sorgen,
    dass es sowohl für die Verbraucher, den Endkunden, als
    auch für die vielen seriösen, fleißigen Bauunternehmen,
    die jeden Tag in Deutschland tätig sind und für uns arbei-
    ten, fair und gerecht zugeht .

    Danke schön .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)