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    Plenarprotokoll 18/174 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Integrationsgesetzes Drucksache 18/8615 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 A Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 17187 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 17189 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17190 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17191 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17192 C Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 17193 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17195 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 17196 B Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 17197 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17198 A Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Omid Nouripour, Luise Amtsberg, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eine Menschheit, gemeinsame Verantwortung – Für eine flexible, wirksa- me und zuverlässige humanitäre Hilfe Drucksache 18/8619 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 17201 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 17202 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 17203 D Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17205 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17206 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17208 A Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 17209 B Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative und Förderung des wis- senschaftlichen Nachwuchses Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17210 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17212 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 17214 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 17214 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17216 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17218 C Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17220 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 17221 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 17222 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 17223 D Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes  über  Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016II Maßnahmen zur Förderung des deutschen  Films (Filmförderungsgesetz – FFG) Drucksachen 18/8592, 18/8627 . . . . . . . . . . . 17225 A Monika Grütters, Staatsministerin BK . . . . . . 17225 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 17226 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17227 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17229 D Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17231 A Tagesordnungspunkt 30: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Altersarmut von Ost- Krankenschwestern – Gerechte Renten für Beschäftigte im DDR-Gesundheits- und Sozialwesen schaffen Drucksache 18/8612 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 A b) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Kumpel zweiter Klasse – Rentenansprüche der Bergleute aus der DDR-Braunkohleveredlung wahren Drucksache 18/7903 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr. Gregor Gysi, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Mütterrente  in Ostdeutschland und  beim Übergangszuschlag beheben Drucksachen 18/4972, 18/6706 . . . . . . . . . 17232 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17232 C Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 17233 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17235 B Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17236 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 17236 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17238 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17239 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17239 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 17240 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17241 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 17243 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17243 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17185 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Beginn: 9.00 Uhr
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    Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17243 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 03.06.2016 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Brandl, Dr. Reinhard CDU/CSU 03.06.2016 Daldrup, Bernhard SPD 03.06.2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 03.06.2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 03.06.2016 Hänsel, Heike DIE LINKE 03.06.2016 Heil (Peine), Hubertus SPD 03.06.2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 03.06.2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 03.06.2016 Leidig, Sabine DIE LINKE 03.06.2016 Leikert, Dr. Katja CDU/CSU 03.06.2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 03.06.2016 Leyen, Dr. Ursula von der CDU/CSU 03.06.2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 03.06.2016 Metzler, Jan CDU/CSU 03.06.2016 Michelbach, Dr. h. c. Hans CDU/CSU 03.06.2016 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 03.06.2016 Müller, Bettina SPD 03.06.2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Oßner, Florian CDU/CSU 03.06.2016 Petry, Christian SPD 03.06.2016 Petzold, Ulrich CDU/CSU 03.06.2016 Pflugradt, Jeannine SPD 03.06.2016 Raabe, Dr . Sascha SPD 03.06.2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 03.06.2016 Scho-Antwerpes, Elfi SPD 03.06.2016 Schröder (Wiesbaden), Dr. Kristina CDU/CSU 03.06.2016 Stegemann, Albert CDU/CSU 03.06.2016 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 03.06.2016 Strothmann, Lena CDU/CSU 03.06.2016 Veit, Rüdiger SPD 03.06.2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 03.06.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 03.06.2016 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 03.06.2016 Wicklein, Andrea SPD 03.06.2016 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 03.06.2016 Zech, Tobias CDU/CSU 03.06.2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 945 . Sitzung am 13 . Mai 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Novellierung von Finanzmarkt- vorschriften auf Grund europäischer Rechtsakte (Erstes Finanzmarktnovellierungsgesetz – 1. Fi- MaNoG) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 201617244 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Ge- sundheitswesen Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: a) Der Bundesrat begrüßt, dass der Deutsche Bundestag mit dem Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen eine rechtliche Grundlage zur Be- kämpfung von korruptivem Handeln durch Angehöri- ge der Heilberufe schafft und damit eine nicht hinzu- nehmende Gesetzeslücke schließt. b) Der Bundesrat hält es jedoch für nicht sachgerecht, dass der Gesetzesbeschluss – anders als noch in der dem Bundesrat seinerzeit zur Stellungnahme zugelei- teten Fassung (BR-Drucksache 360/15) – allein wett- bewerbsbezogene Handlungen erfasst, die patienten- schutzbezogene Handlungsmodalität des „Verstoßes gegen berufsrechtliche Pflichten“ hingegen ausspart und damit wesentliche Inhalte und Schutzzwecke des Gesetzes wegfallen. c) Eine wirksame Bekämpfung von Korruption im Gesund- heitswesen muss gleichermaßen zwei Ziele verfolgen: Zum einen muss sie einen funktionierenden Leis- tungswettbewerb auf Seiten der Anbieter sichern, da nur dieser eine qualitative Weiterentwicklung von Arz- nei-, Heil- oder Hilfsmitteln sowie Medizinprodukten bei gleichzeitig vertretbarer Kostenentwicklung im Gesundheitssektor gewährleisten kann (Wettbewerbs- schutz). Zum anderen muss sie aber auch das Vertrauen der Patienten in eine von unlauteren Geldzahlungen un- beeinflusste Gesundheitsversorgung und damit die Ak- zeptanz des – von ihnen solidarisch finanzierten – Ge- sundheitssystems aufrechterhalten (Patientenschutz). Dadurch, dass der Gesetzesbeschluss ausschließlich auf den Wettbewerbsschutz abstellt und den Patien- tenschutz weitgehend ausblendet, könnten eine Rei- he von Fallkonstellationen straffrei bleiben, in denen medizinische Entscheidungen primär an wirtschaft- lichen Interessen, nicht aber am Wohl des individu- ellen Patienten orientiert getroffen werden. Derge- stalt entstehende Schutzlücken wären geeignet, das Vertrauen der Patienten in das von ihnen getragene Gesundheitssystem erheblich zu beeinträchtigen. Entsprechende Schutzlücken könnten zukünftig ins- besondere in Fällen auftreten, in denen eine wettbe- werbsbezogene Bevorzugung bestimmter Anbieter ge- rade nicht gegeben ist, also etwa – bei der Verordnung patentgeschützter (und damit in Monopolstellung) angebotener Arznei-, Heil- oder Hilfsmittel oder Me- dizinprodukte, – bei der allgemeinen – und gegebe- nenfalls medizinisch gar nicht indizierten – Steigerung von Bezugs-, Verordnungs- oder Zuweisungsmen- gen sowie – bei Arzneimittelverordnungen, die sich allein auf den Wirkstoff beziehen, vgl. hierzu schon BR-Drucksache 451/13 (Beschluss), S. 17. d) Der Bundesrat weist zudem darauf hin, dass die jetzt vorgenommene Beschränkung des Gesetzes auf den Bezug und die Verordnung von Arznei- und Heilmit- teln sowie Medizinprodukten dazu führt, dass ganze Berufsgruppen, vor allem die der Apothekerinnen und Apotheker, aus dem Anwendungsbereich des Gesetzes herausfallen. Vor dem Hintergrund der Bedeutung, die diese Berufsgruppen innerhalb des Gesundheitswe- sens haben, können auch insoweit nicht zu rechtferti- gende Strafbarkeitslücken entstehen. e) Der Bundesrat bittet daher die Bundesregierung zu be- obachten, ob zukünftig in der Praxis die vorbeschrie- benen Strafverfolgungslücken in einem Umfang auf- treten, der geeignet ist, das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem zu beeinträchtigen. Sollte dies der Fall sein, müssten die notwendigen gesetzlichen Änderungen im Sinne dieser Entschließung vorge- nommen werden . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/26/EU über  die  kollektive  Wahrnehmung  von  Urheber-  und  verwandten  Schutzrechten  und  die  Vergabe  von  Mehrgebietslizenzen  für  Rechte  an  Musik- werken für die Online-Nutzung im Binnenmarkt sowie zur Änderung des Verfahrens betreffend die  Geräte- und Speichermedienvergütung (VG-Richt- linie-Umsetzungsgesetz) – Fünfzehntes Gesetz zur Änderung des Luftver- kehrsgesetzes Zudem hat der Bundesrat in seiner 945 . Sitzung am 13. Mai 2016 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 6 des Standortauswahlgesetzes Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert (Sachsen-Anhalt) als Nachfol- gerin des ausscheidenden Ministers a . D . Dr . Hermann Onko Aeikens (Sachsen-Anhalt) zum Mitglied der „Kommission  Lagerung  hoch  radioaktiver  Abfall- stoffe“ gewählt. Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Ab- satz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichter- stattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung Klimaschutzbericht 2015 Drucksache 18/6840 Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstra- tegie an den Klimawandel Drucksachen 18/7111, 18/7276 Nr. 7 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/8470 Nr. A.1 Ratsdokument 7984/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.2 Ratsdokument 7998/16 Finanzausschuss Drucksache 18/8293 Nr. A.4 Ratsdokument 6918/16 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17245 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/7127 Nr. A.4 Ratsdokument 14015/15 Drucksache 18/7612 Nr. A.26 Ratsdokument 5187/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.16 Ratsdokument 6225/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.17 Ratsdokument 6226/16 Drucksache 18/8293 Nr. A.6 Ratsdokument 7115/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/8293 Nr. A.12 Ratsdokument 7489/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.20 EP P8_TA-PROV(2016)0119 Drucksache 18/8470 Nr. A.22 Ratsdokument 7781/16 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7733 Nr. A.19 Ratsdokument 5814/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 174. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Integrationsgesetz TOP 27 Qualität der humanitären Hilfe TOP 28 Vereinbarte Debatte zur Exzellenzinitiative TOP 29 Filmförderungsgesetz TOP 30 DDR-Renten-Überleitungsrecht Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Wenn man diese
    Debatte richtig verstehen will, muss man einfach einmal
    zurückgehen zur Rentenüberleitung. Es ist so gewesen,
    wie es der Kollege Kurth von den Grünen erklärt hat:
    Man hat das westdeutsche Rentenrecht dem gesamtdeut-
    schen Rentenrecht zugrunde gelegt, ein Rentenrecht,
    das bekanntermaßen so ausgestaltet ist: Es ist lohn- und
    beitragsbezogen. Für das, was ich in die Rente einzahle,
    bekomme ich eines Tages ein entsprechendes Äquivalent
    als Rente ausgezahlt. Das ist auch das, was die Bürge-
    rinnen und Bürger, die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer als gerecht empfinden, nämlich dass ihre Rente,
    wenn sie viel eingezahlt haben, höher ist, als wenn sie
    weniger eingezahlt haben.

    Das DDR-Rentenrecht war im Gegensatz dazu etwas
    ganz, ganz anderes, nämlich ein Rentenrecht mit vie-
    lerlei Sonderregelungen, Zusatzversorgungssystemen,
    Zuschlägen, Abschlägen usw. usf. Es ist aufgehoben
    worden in dem gesamtdeutschen Rentenrecht, das so
    funktioniert, wie ich es erklärt habe.

    Der Effekt war – deswegen ist es so gemacht wor-
    den –, dass die Rentnerinnen und Renten im Osten nicht

    benachteiligt werden. Hätte man das alte Recht beibehal-
    ten – um es einmal klar und deutlich zu sagen –, würde
    die große Masse der Rentnerinnen und Rentner im Osten
    Deutschlands Hunger leiden und wäre auf staatliche Un-
    terstützung angewiesen, weil diese Minirente im Osten
    niemals zum Leben ausreichen würde.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Darum geht es doch gar nicht!)


    Es war das Beste, was den Rentnerinnen und Rentnern
    im Osten geschehen konnte, dass sie in dieses gesamt-
    deutsche Rentenrecht übergeleitet worden sind, das eben
    beitragsbezogen ist und das sich an der Lohnentwicklung
    orientiert und dynamisch ausgestaltet ist. Deswegen sind,
    wenn man es sich genau anschaut, die Rentnerinnen und
    Rentner im Osten die eigentlichen Gewinner der deut-
    schen Einheit .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das ist möglich geworden durch eine großartige Soli-
    darleistung der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler.
    Letztlich – um es einmal klar und deutlich zu sagen – ha-
    ben die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler im Wes-
    ten mit ihren Beiträgen mitgeholfen, dass wir diese Ren-
    ten auszahlen konnten, die nach der deutschen Einheit im
    Osten möglich geworden sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich finde, in einer solchen Debatte sollten wir als Poli-
    tiker als Allererstes ein herzliches Dankeschön für diese
    großartigen Solidarleistungen der Rentenbeitragszahle-
    rinnen und -beitragszahler in Deutschland sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    In ganz Deutschland, auch im Westen, gibt es Berufe
    mit unterschiedlichen Anforderungen, unterschiedlichen
    Gefährdungsstufen und unterschiedlicher körperlicher
    Belastung. Aber jeder weiß: Es gibt keine Sonderrechte,
    kein gesondertes Rentenrecht für jeden einzelnen Beruf,
    sondern ein solidarisches und soziales Rentenrecht für
    alle. Daran sollten wir festhalten. Die Linke will das än-
    dern. Sie will das gesamtdeutsche Rentenrecht zerschie-
    ßen und wieder Sonderregelungen für einzelne Berufs-
    gruppen einführen .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen bei der LINKEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Beim Schießen kennen Sie sich aus! Ich war nicht bei der Bundeswehr! – Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Das war wieder ein ganz sachlicher Beitrag!)


    Da man das Schicksal der Mütter und der Frauen be-
    klagt, gibt es – das muss man ganz ehrlich sagen – aus
    westdeutscher Sicht auch etwas anzumerken . Die durch-
    schnittliche Rente der Frauen im Westen liegt bei 44 Pro-
    zent der durchschnittlichen Rente der Frauen im Osten.
    Klar, das hat Gründe: Im Westen wurde ein anderes Fa-
    milienmodell praktiziert. Die Frauen im Westen sind aus
    dem Beruf ausgestiegen, wenn sie Kinder bekommen ha-
    ben. Das alles ist vollkommen richtig. Die Rente ist nun
    einmal lohn- und beitragsbezogen. Wenn man aber hier
    das Hohelied der Erziehungsleistungen der Frauen an-

    Daniela Kolbe






    (A) (C)



    (B) (D)


    stimmt, dann könnte man auch über eine Sonderregelung
    für Frauen im Westen nachdenken, um deren Nachteile
    heutzutage auszugleichen. Wenn Sie so argumentieren,
    dann sollten Sie einen entsprechenden Antrag stellen.


    (Katja Kipping [DIE LINKE]: Dann können Sie ja einen Vorschlag machen!)


    Das machen Sie natürlich nicht, weil Sie eine reine Ost-
    partei sind und Sie deswegen das Schicksal der Frauen
    im Westen gar nicht interessiert .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Herr Weiß, Sie waren schon gestern unterirdisch! Aber heute wissen Sie, dass Sie richtig lügen!)


    Nun zur Mütterrente. Es waren Helmut Kohl und
    Norbert Blüm, die im Jahr 1986 dafür gesorgt haben,
    dass es zum ersten Mal im deutschen Rentenrecht für
    Erziehungsleistungen einen zusätzlichen Entgeltpunkt,
    also einen zusätzlichen Rentenpunkt, gibt. Im Osten, in
    der DDR, ist zu dem Thema überhaupt nichts passiert .
    Es war die Union, die in ihrem Wahlprogramm 2013 ge-
    sagt hat: Wir wollen als prioritäres Anliegen im Fall der
    erneuten Regierungsübernahme dafür sorgen, dass aus
    diesem einen Entgeltpunkt zwei Entgeltpunkte für all die
    Mütter werden, deren Kinder vor 1992 geboren sind. Wir
    haben das auch durchgesetzt. Nun wissen die Frauen in
    ganz Deutschland: Mütterrente ist eine Regelung, die sie
    in erster Linie der Union verdanken, weil die Union für
    diese Lösung gekämpft hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Und die Erde ist eine Scheibe!)


    Ich will mich natürlich bei den sozialdemokratischen
    Kolleginnen und Kollegen bedanken, dass wir das ge-
    meinsam in der Koalitionsvereinbarung festgelegt und
    auch prompt umgesetzt haben .

    Natürlich lässt sich das Problem der Mütterrente –
    wie dargelegt – am ehesten lösen, wenn wir, was den
    Rentenwert und die Bemessung der Renten angeht, zu
    einem einheitlichen System in ganz Deutschland über-
    gehen; das ist vollkommen richtig. Deswegen haben
    wir das so im Koalitionsvertrag festgelegt. Aber ich will
    noch einmal darauf hinweisen, wo das Problem besteht.
    Derzeit werden die von einem Erwerbstätigen im Osten
    Deutschlands während des Arbeitslebens erreichten Ent-
    geltpunkte, also seine Rentenansprüche, um 16 Prozent
    hochgewertet. Diese Höherwertung der Entgeltpunkte
    bringt denjenigen, die demnächst im Osten Deutschlands
    in Rente gehen, mehr Rente als das von Herrn Kurth vor-
    geschlagene System, das vorsieht, diese Höherbewertung
    zu beenden und dafür den Rentenwert anzugleichen. Die
    Differenz zwischen dem Rentenwert Ost und dem Ren-
    tenwert West ist deutlich geringer als die 16-prozentige
    Höherwertung. Hier besteht das eigentliche Problem.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn wir – mutig, wie wir sind – im Bundestag kur-
    zerhand beschließen würden, die Höherwertung zu been-
    den und die Rentenwerte in Ost und West anzugleichen,
    sodass der Zahlbetrag für jeden Arbeitnehmer in Ost und

    West gleich wäre, wäre dies für viele Mitbürgerinnen
    und Mitbürger im Osten, die in den kommenden Jahren
    in Rente gehen, ein Minusgeschäft. Deswegen haben wir
    uns bisher an diese Problematik nur vorsichtig herange-
    wagt. Man muss jedenfalls den Bürgerinnen und Bürgern
    die Wahrheit sagen, was solche Vorschläge für sie finan-
    ziell konkret bedeuten.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das tun wir!)


    Wir wollen ein gemeinsames Rentenrecht in Ost und
    West. Wir wollen die Diskussion darüber, ob ein Kind im
    Osten uns weniger wert ist als eines im Westen, beenden
    und alle gleich behandeln. Aber das muss so geschehen,
    dass es dabei keine große Zahl an Verliererinnen und
    Verlierern gibt. Wir wollen deswegen einen vernünftigen
    Übergang und kein Hauruckverfahren, das sich manche
    wünschen, dessen Konsequenzen sie aber nicht beden-
    ken .

    Zum Schluss: Es bleibt ein großartiges historisches
    Verdienst unserer damaligen Bundestagskolleginnen und
    -kollegen, diese Rentenüberleitung geschafft zu haben
    und ein Rentenrecht geschaffen zu haben, von dem vor
    allem die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Rentnerin-
    nen und Rentner im Osten Deutschlands profitieren.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Frau Kipping erhält das Wort zu einer

Kurzintervention.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Kipping


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Herr Weiß hat den

    Eindruck erweckt, wir würden nur Vorschläge für Rent-
    nerinnen und Rentner im Osten unterbreiten. Deswegen
    möchte ich das richtigstellen. Von unserem rentenpoliti-
    schen Vorschlag, dass das gesetzliche Rentenniveau wie-
    der erhöht wird, profitieren Menschen in Ost wie West
    gleichermaßen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Auch von unserem Vorschlag, eine solidarische Min-
    destrente von mindestens 1 050 Euro einzuführen, profi-
    tieren Männer wie Frauen in Ost und West gleicherma-
    ßen.


    (Beifall bei der LINKEN)