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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/174 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Integrationsgesetzes Drucksache 18/8615 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 A Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 17187 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 17189 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17190 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17191 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17192 C Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 17193 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17195 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 17196 B Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 17197 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17198 A Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Omid Nouripour, Luise Amtsberg, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eine Menschheit, gemeinsame Verantwortung – Für eine flexible, wirksa- me und zuverlässige humanitäre Hilfe Drucksache 18/8619 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 17201 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 17202 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 17203 D Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17205 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17206 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17208 A Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 17209 B Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative und Förderung des wis- senschaftlichen Nachwuchses Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17210 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17212 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 17214 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 17214 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17216 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17218 C Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17220 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 17221 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 17222 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 17223 D Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes  über  Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016II Maßnahmen zur Förderung des deutschen  Films (Filmförderungsgesetz – FFG) Drucksachen 18/8592, 18/8627 . . . . . . . . . . . 17225 A Monika Grütters, Staatsministerin BK . . . . . . 17225 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 17226 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17227 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17229 D Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17231 A Tagesordnungspunkt 30: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Altersarmut von Ost- Krankenschwestern – Gerechte Renten für Beschäftigte im DDR-Gesundheits- und Sozialwesen schaffen Drucksache 18/8612 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 A b) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Kumpel zweiter Klasse – Rentenansprüche der Bergleute aus der DDR-Braunkohleveredlung wahren Drucksache 18/7903 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr. Gregor Gysi, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Mütterrente  in Ostdeutschland und  beim Übergangszuschlag beheben Drucksachen 18/4972, 18/6706 . . . . . . . . . 17232 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17232 C Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 17233 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17235 B Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17236 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 17236 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17238 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17239 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17239 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 17240 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17241 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 17243 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17243 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17185 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Beginn: 9.00 Uhr
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    Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17243 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 03.06.2016 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Brandl, Dr. Reinhard CDU/CSU 03.06.2016 Daldrup, Bernhard SPD 03.06.2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 03.06.2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 03.06.2016 Hänsel, Heike DIE LINKE 03.06.2016 Heil (Peine), Hubertus SPD 03.06.2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 03.06.2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 03.06.2016 Leidig, Sabine DIE LINKE 03.06.2016 Leikert, Dr. Katja CDU/CSU 03.06.2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 03.06.2016 Leyen, Dr. Ursula von der CDU/CSU 03.06.2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 03.06.2016 Metzler, Jan CDU/CSU 03.06.2016 Michelbach, Dr. h. c. Hans CDU/CSU 03.06.2016 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 03.06.2016 Müller, Bettina SPD 03.06.2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Oßner, Florian CDU/CSU 03.06.2016 Petry, Christian SPD 03.06.2016 Petzold, Ulrich CDU/CSU 03.06.2016 Pflugradt, Jeannine SPD 03.06.2016 Raabe, Dr . Sascha SPD 03.06.2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 03.06.2016 Scho-Antwerpes, Elfi SPD 03.06.2016 Schröder (Wiesbaden), Dr. Kristina CDU/CSU 03.06.2016 Stegemann, Albert CDU/CSU 03.06.2016 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 03.06.2016 Strothmann, Lena CDU/CSU 03.06.2016 Veit, Rüdiger SPD 03.06.2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 03.06.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 03.06.2016 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 03.06.2016 Wicklein, Andrea SPD 03.06.2016 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 03.06.2016 Zech, Tobias CDU/CSU 03.06.2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 945 . Sitzung am 13 . Mai 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Novellierung von Finanzmarkt- vorschriften auf Grund europäischer Rechtsakte (Erstes Finanzmarktnovellierungsgesetz – 1. Fi- MaNoG) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 201617244 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Ge- sundheitswesen Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: a) Der Bundesrat begrüßt, dass der Deutsche Bundestag mit dem Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen eine rechtliche Grundlage zur Be- kämpfung von korruptivem Handeln durch Angehöri- ge der Heilberufe schafft und damit eine nicht hinzu- nehmende Gesetzeslücke schließt. b) Der Bundesrat hält es jedoch für nicht sachgerecht, dass der Gesetzesbeschluss – anders als noch in der dem Bundesrat seinerzeit zur Stellungnahme zugelei- teten Fassung (BR-Drucksache 360/15) – allein wett- bewerbsbezogene Handlungen erfasst, die patienten- schutzbezogene Handlungsmodalität des „Verstoßes gegen berufsrechtliche Pflichten“ hingegen ausspart und damit wesentliche Inhalte und Schutzzwecke des Gesetzes wegfallen. c) Eine wirksame Bekämpfung von Korruption im Gesund- heitswesen muss gleichermaßen zwei Ziele verfolgen: Zum einen muss sie einen funktionierenden Leis- tungswettbewerb auf Seiten der Anbieter sichern, da nur dieser eine qualitative Weiterentwicklung von Arz- nei-, Heil- oder Hilfsmitteln sowie Medizinprodukten bei gleichzeitig vertretbarer Kostenentwicklung im Gesundheitssektor gewährleisten kann (Wettbewerbs- schutz). Zum anderen muss sie aber auch das Vertrauen der Patienten in eine von unlauteren Geldzahlungen un- beeinflusste Gesundheitsversorgung und damit die Ak- zeptanz des – von ihnen solidarisch finanzierten – Ge- sundheitssystems aufrechterhalten (Patientenschutz). Dadurch, dass der Gesetzesbeschluss ausschließlich auf den Wettbewerbsschutz abstellt und den Patien- tenschutz weitgehend ausblendet, könnten eine Rei- he von Fallkonstellationen straffrei bleiben, in denen medizinische Entscheidungen primär an wirtschaft- lichen Interessen, nicht aber am Wohl des individu- ellen Patienten orientiert getroffen werden. Derge- stalt entstehende Schutzlücken wären geeignet, das Vertrauen der Patienten in das von ihnen getragene Gesundheitssystem erheblich zu beeinträchtigen. Entsprechende Schutzlücken könnten zukünftig ins- besondere in Fällen auftreten, in denen eine wettbe- werbsbezogene Bevorzugung bestimmter Anbieter ge- rade nicht gegeben ist, also etwa – bei der Verordnung patentgeschützter (und damit in Monopolstellung) angebotener Arznei-, Heil- oder Hilfsmittel oder Me- dizinprodukte, – bei der allgemeinen – und gegebe- nenfalls medizinisch gar nicht indizierten – Steigerung von Bezugs-, Verordnungs- oder Zuweisungsmen- gen sowie – bei Arzneimittelverordnungen, die sich allein auf den Wirkstoff beziehen, vgl. hierzu schon BR-Drucksache 451/13 (Beschluss), S. 17. d) Der Bundesrat weist zudem darauf hin, dass die jetzt vorgenommene Beschränkung des Gesetzes auf den Bezug und die Verordnung von Arznei- und Heilmit- teln sowie Medizinprodukten dazu führt, dass ganze Berufsgruppen, vor allem die der Apothekerinnen und Apotheker, aus dem Anwendungsbereich des Gesetzes herausfallen. Vor dem Hintergrund der Bedeutung, die diese Berufsgruppen innerhalb des Gesundheitswe- sens haben, können auch insoweit nicht zu rechtferti- gende Strafbarkeitslücken entstehen. e) Der Bundesrat bittet daher die Bundesregierung zu be- obachten, ob zukünftig in der Praxis die vorbeschrie- benen Strafverfolgungslücken in einem Umfang auf- treten, der geeignet ist, das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem zu beeinträchtigen. Sollte dies der Fall sein, müssten die notwendigen gesetzlichen Änderungen im Sinne dieser Entschließung vorge- nommen werden . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/26/EU über  die  kollektive  Wahrnehmung  von  Urheber-  und  verwandten  Schutzrechten  und  die  Vergabe  von  Mehrgebietslizenzen  für  Rechte  an  Musik- werken für die Online-Nutzung im Binnenmarkt sowie zur Änderung des Verfahrens betreffend die  Geräte- und Speichermedienvergütung (VG-Richt- linie-Umsetzungsgesetz) – Fünfzehntes Gesetz zur Änderung des Luftver- kehrsgesetzes Zudem hat der Bundesrat in seiner 945 . Sitzung am 13. Mai 2016 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 6 des Standortauswahlgesetzes Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert (Sachsen-Anhalt) als Nachfol- gerin des ausscheidenden Ministers a . D . Dr . Hermann Onko Aeikens (Sachsen-Anhalt) zum Mitglied der „Kommission  Lagerung  hoch  radioaktiver  Abfall- stoffe“ gewählt. Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Ab- satz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichter- stattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung Klimaschutzbericht 2015 Drucksache 18/6840 Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstra- tegie an den Klimawandel Drucksachen 18/7111, 18/7276 Nr. 7 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/8470 Nr. A.1 Ratsdokument 7984/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.2 Ratsdokument 7998/16 Finanzausschuss Drucksache 18/8293 Nr. A.4 Ratsdokument 6918/16 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17245 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/7127 Nr. A.4 Ratsdokument 14015/15 Drucksache 18/7612 Nr. A.26 Ratsdokument 5187/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.16 Ratsdokument 6225/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.17 Ratsdokument 6226/16 Drucksache 18/8293 Nr. A.6 Ratsdokument 7115/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/8293 Nr. A.12 Ratsdokument 7489/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.20 EP P8_TA-PROV(2016)0119 Drucksache 18/8470 Nr. A.22 Ratsdokument 7781/16 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7733 Nr. A.19 Ratsdokument 5814/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 174. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Integrationsgesetz TOP 27 Qualität der humanitären Hilfe TOP 28 Vereinbarte Debatte zur Exzellenzinitiative TOP 29 Filmförderungsgesetz TOP 30 DDR-Renten-Überleitungsrecht Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Markus Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Schimke, wie oft vonseiten der Union schon die
    Angleichung der Rentenwerte Ost und West angekündigt
    worden und dann wieder und wieder nichts passiert ist,
    kann ich kaum noch zählen. Ihren Ankündigungen dazu
    kann man wirklich kaum noch Glauben schenken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Ich glaube, man muss den Zuhörerinnen und Zuhö-
    rern, die sich nicht jeden Tag mit Renten befassen, sa-
    gen: Selbst die Partei Die Linke fordert keine sofortige
    Angleichung der Rentenwerte Ost und West, sondern ei-
    nen langwierigen Prozess. Die einzige Fraktion, die sagt,
    dass man da jetzt einen Schnitt machen und die Renten-
    werte Ost und West angleichen muss, ist Bündnis 90/Die
    Grünen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bevor ich gleich wieder eine Zwischenfrage des Kol-
    legen Matthias W. Birkwald bekomme, verschweige ich
    auch nicht, dass wir im Gegenzug natürlich sagen, dass
    die sogenannte Höherwertung der Ostrentenpunkte für
    die Erwerbstätigen dann entfällt.


    (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Aha!)


    Diejenigen Rentnerinnen und Rentner, deren Renten-
    punkte in der Vergangenheit höhergewertet wurden, ge-
    nießen hier allerdings natürlich Bestandsschutz. Insofern
    ist das, was Bündnis 90/Die Grünen zur Angleichung der
    Rentenwerte Ost und West vorschlagen, schnell möglich
    und gerecht .

    Das ist auch ein Punkt, wodurch sich die Ungleich-
    behandlung der Mütterrenten – darauf bezieht sich ein
    Antrag der Fraktion Die Linke – erledigt hätte.


    (Katja Kipping [DIE LINKE]: 6 000!)


    Beim Punkt „Mütterrente“ bliebe dann in der Tat noch
    die Frage der sogenannten Zuschlagsregelung. Diesem
    Teilbereich – Sie haben gesagt: es handelt sich um eine
    Gruppe von 6 000 überwiegend hochbetagten Frauen –
    können wir zustimmen,


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    sodass wir bei diesem Antrag insgesamt zu einer Ent-
    haltung kommen. Auf der einen Seite stimmen wir der
    Zuschlagsregelung zu, auf der anderen Seite geht uns die
    Angleichung der Rentenwerte Ost und West zu langsam.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme jetzt zu den verschiedenen Berufsgruppen,
    die Sie ansprechen, und den rentenrechtlichen Sonderre-
    gelungen der DDR.

    Man muss grundsätzlich sagen, dass es beim Ren-
    ten-Überleitungsgesetz und bei der Vereinigung der
    Rentensysteme im Wesentlichen zu einer Angleichung
    an das westliche Recht kam. Das westliche Recht – das
    war die Systematik des Beitritts damals – war sozusa-
    gen die Leitwährung, unter der die Vereinigung auch der
    Sozialsysteme stattgefunden hat. Das ist damals von der
    Bevölkerung – auch der Bevölkerung der DDR – auch
    ausdrücklich so gewollt und per Wahlen abgestimmt
    worden .

    Man muss sich genau angucken, wo es wenigstens
    qualitativ entsprechende Regelungen auch im westdeut-
    schen Rentenrecht gab. Bei den Bergleuten ist genau das
    der Fall. Auch die westdeutschen Bergleute, die unter
    Tage und unter gesundheitlich belastenden Bedingun-
    gen gearbeitet haben, bekamen einen rentenrechtlichen
    Ausgleich. Insofern finde ich, dass Sie in Ihrem Antrag,
    den Sie zu den Rentenansprüchen der Bergleute aus der
    Braunkohleverarbeitung gestellt haben, im Prinzip eine
    richtige Argumentation verfolgen und dass man diese
    Bergleute mit einer besonderen rentenrechtlichen Rege-
    lung versehen kann.

    Anders verhält es sich allerdings bei den Beschäftig-
    ten im DDR-Gesundheits- und Sozialwesen. Das ist üb-
    rigens so wie bei vielen anderen von Ihnen genannten
    Gruppen, die zwar in diesen Anträgen nicht auftauchen,
    die Sie aber regelmäßig, meistens im Jahresrhythmus,

    Jana Schimke






    (A) (C)



    (B) (D)


    besserstellen wollen. Da geht es etwa um Spitzensportler
    und andere Personengruppen oder auch um Ehepartner
    von Auslandsentsandten der DDR.


    (Zurufe von der LINKEN)


    Alle haben bestimmte rentenrechtliche Sonderregelun-
    gen bekommen .

    Für diese rentenrechtlichen Sonderregelungen wie
    auch die für die Beschäftigten im Gesundheitswesen,
    die Sie heute ansprechen, gibt es keine Entsprechung
    im westdeutschen Rentenrecht . Es ist nicht so gewesen,
    dass die Beitrittsverhandlungen und die Überleitung eine
    Fusion gewesen wären, sondern das westdeutsche Ren-
    tenrecht war, wie gesagt, der Maßstab. Wenn wir Son-
    derregelungen übernehmen wollten – an diesem Punkt
    war die Argumentation von Frau Schimke nicht ganz
    unstimmig –, würde man wiederum im Westen neue Un-
    gleichbehandlungen schaffen. Das würde dazu führen,
    dass auch im Westen bestimmte Berufsgruppen mit Aus-
    fallzeiten fragen könnten: Warum bekommen wir denn
    keinen rentenrechtlichen Ausgleich?

    Natürlich ist das individuell für die Betroffenen teil-
    weise schwer zu verstehen . Aber man kann bei einem
    solchen historischen Umbruch nicht jedem Detail ge-
    recht werden, wenn man sich politisch auf ein bestimm-
    tes Überleitungsprinzip geeinigt und verständigt hat.
    Darum plädiere ich bei den Berufsgruppen für eine diffe-
    renzierte Betrachtung. Bei den Balletttänzerinnen folgen
    wir Ihrem Antrag .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Hier gibt es entsprechende tarifvertragliche Regelungen,
    bei anderen Gruppen aber nicht .

    Ich glaube, dass man damit dieser schwierigen Um-
    bruchsituation annähernd gerecht wird.

    Ich freue mich auf die weiteren Beratungen der An-
    träge.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Als nächste Rednerin hat Daniela

Kolbe von der SPD-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Klaus-Peter Schulze [CDU/CSU])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniela Kolbe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Zum Abschluss der Sitzungswoche dis-
    kutieren wir drei Anträge der Fraktion Die Linke. De-
    ren Inhalt war bereits mehrfach Thema hier im Plenum.
    Nichtsdestotrotz freue ich mich, dass wir dieses Thema
    erneut diskutieren. Es ist ja für viele Menschen von gro-
    ßer Bedeutung.

    Sie haben einen Antrag zum Thema Mütterrente in
    Ostdeutschland und zum niedrigeren Rentenwert einge-
    bracht. In den zwei anderen Anträgen geht es um Grup-
    pen, die durch die Rentenüberleitung, also die Zusam-

    menführung der beiden Rentensysteme in Ost und West,
    Regelungen verloren haben, mit denen sie im DDR-Ren-
    tenrecht bessergestellt worden waren, und zwar aus nach-
    vollziehbaren Gründen, nämlich wegen der Gesundheits-
    gefährdung und der Belastungen der Betroffenen bei der
    Arbeit. Zum einen sind das die Bergleute in der Braun-
    kohleveredlung und zum anderen die Beschäftigten im
    Gesundheits- und Sozialwesen der DDR.

    Viele hier im Plenum, die an diesem Freitagnachmit-
    tag noch da sind, haben schon zahlreiche Gespräche mit
    Betroffenen geführt . Auch ich habe das getan und werde
    das weiterhin tun. Bei aller Sympathie für die Anliegen
    plädiere ich für eine sehr ehrliche Debatte. Diese ehrliche
    Debatte führt für uns als Sozialdemokraten dazu, dass
    wir den drei Anträgen in der vorliegenden Form nicht zu-
    stimmen können, sondern sie ablehnen werden.


    (Katja Kipping [DIE LINKE]: Und in einer anderen Form?)


    Das will ich kurz ausführen, zunächst zur Mütterrente.
    Die Verbesserungen bei der Mütterrente, also die Einfüh-
    rung des zusätzlichen Rentenpunktes, war für diese Gro-
    ße Koalition ein Riesenerfolg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Katja Kipping [DIE LINKE]: Aber nicht für die 6 500 Frauen!)


    Gut, wir als SPD hätten diese Maßnahme gerne anders
    finanziert; das sei auch jetzt bei diesem Thema noch ein-
    mal erwähnt. Aber es bleibt ein großer Erfolg.

    Der von der Linken beschriebene Unterschied kommt
    dadurch zustande, dass wir nach wie vor unterschiedliche
    Rentenwerte haben: Der Rentenwert in Westdeutschland
    liegt höher als der in Ostdeutschland. In Ostdeutschland
    haben wir dafür einen Höherwertungsfaktor; damit ist ein
    Rentenpunkt leichter zu erwerben.

    Wir sagen deshalb: Wir wollen die pauschal bewer-
    teten Versicherungszeiten jetzt nicht unmittelbar höher
    bewerten . Wir hatten das in unserem Regierungspro-
    gramm stehen, haben uns damit aber nicht durchsetzen
    können. Vielmehr wollen wir jetzt den Weg gehen – da-
    rauf konnten wir uns mit unserem Koalitionspartner ver-
    ständigen –, die Rentenwerte weiter anzunähern, also die
    Angleichung der Rentensysteme zu erreichen.