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    Plenarprotokoll 18/174 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Integrationsgesetzes Drucksache 18/8615 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 A Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 17187 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 17189 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17190 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17191 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17192 C Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 17193 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17195 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 17196 B Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 17197 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17198 A Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Omid Nouripour, Luise Amtsberg, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eine Menschheit, gemeinsame Verantwortung – Für eine flexible, wirksa- me und zuverlässige humanitäre Hilfe Drucksache 18/8619 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 17201 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 17202 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 17203 D Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17205 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17206 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17208 A Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 17209 B Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative und Förderung des wis- senschaftlichen Nachwuchses Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17210 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17212 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 17214 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 17214 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17216 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17218 C Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17220 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 17221 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 17222 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 17223 D Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes  über  Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016II Maßnahmen zur Förderung des deutschen  Films (Filmförderungsgesetz – FFG) Drucksachen 18/8592, 18/8627 . . . . . . . . . . . 17225 A Monika Grütters, Staatsministerin BK . . . . . . 17225 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 17226 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17227 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17229 D Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17231 A Tagesordnungspunkt 30: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Altersarmut von Ost- Krankenschwestern – Gerechte Renten für Beschäftigte im DDR-Gesundheits- und Sozialwesen schaffen Drucksache 18/8612 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 A b) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Kumpel zweiter Klasse – Rentenansprüche der Bergleute aus der DDR-Braunkohleveredlung wahren Drucksache 18/7903 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr. Gregor Gysi, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Mütterrente  in Ostdeutschland und  beim Übergangszuschlag beheben Drucksachen 18/4972, 18/6706 . . . . . . . . . 17232 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17232 C Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 17233 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17235 B Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17236 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 17236 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17238 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17239 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17239 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 17240 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17241 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 17243 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17243 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17185 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Beginn: 9.00 Uhr
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    Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17243 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 03.06.2016 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Brandl, Dr. Reinhard CDU/CSU 03.06.2016 Daldrup, Bernhard SPD 03.06.2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 03.06.2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 03.06.2016 Hänsel, Heike DIE LINKE 03.06.2016 Heil (Peine), Hubertus SPD 03.06.2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 03.06.2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 03.06.2016 Leidig, Sabine DIE LINKE 03.06.2016 Leikert, Dr. Katja CDU/CSU 03.06.2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 03.06.2016 Leyen, Dr. Ursula von der CDU/CSU 03.06.2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 03.06.2016 Metzler, Jan CDU/CSU 03.06.2016 Michelbach, Dr. h. c. Hans CDU/CSU 03.06.2016 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 03.06.2016 Müller, Bettina SPD 03.06.2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Oßner, Florian CDU/CSU 03.06.2016 Petry, Christian SPD 03.06.2016 Petzold, Ulrich CDU/CSU 03.06.2016 Pflugradt, Jeannine SPD 03.06.2016 Raabe, Dr . Sascha SPD 03.06.2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 03.06.2016 Scho-Antwerpes, Elfi SPD 03.06.2016 Schröder (Wiesbaden), Dr. Kristina CDU/CSU 03.06.2016 Stegemann, Albert CDU/CSU 03.06.2016 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 03.06.2016 Strothmann, Lena CDU/CSU 03.06.2016 Veit, Rüdiger SPD 03.06.2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 03.06.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 03.06.2016 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 03.06.2016 Wicklein, Andrea SPD 03.06.2016 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 03.06.2016 Zech, Tobias CDU/CSU 03.06.2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 945 . Sitzung am 13 . Mai 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Novellierung von Finanzmarkt- vorschriften auf Grund europäischer Rechtsakte (Erstes Finanzmarktnovellierungsgesetz – 1. Fi- MaNoG) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 201617244 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Ge- sundheitswesen Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: a) Der Bundesrat begrüßt, dass der Deutsche Bundestag mit dem Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen eine rechtliche Grundlage zur Be- kämpfung von korruptivem Handeln durch Angehöri- ge der Heilberufe schafft und damit eine nicht hinzu- nehmende Gesetzeslücke schließt. b) Der Bundesrat hält es jedoch für nicht sachgerecht, dass der Gesetzesbeschluss – anders als noch in der dem Bundesrat seinerzeit zur Stellungnahme zugelei- teten Fassung (BR-Drucksache 360/15) – allein wett- bewerbsbezogene Handlungen erfasst, die patienten- schutzbezogene Handlungsmodalität des „Verstoßes gegen berufsrechtliche Pflichten“ hingegen ausspart und damit wesentliche Inhalte und Schutzzwecke des Gesetzes wegfallen. c) Eine wirksame Bekämpfung von Korruption im Gesund- heitswesen muss gleichermaßen zwei Ziele verfolgen: Zum einen muss sie einen funktionierenden Leis- tungswettbewerb auf Seiten der Anbieter sichern, da nur dieser eine qualitative Weiterentwicklung von Arz- nei-, Heil- oder Hilfsmitteln sowie Medizinprodukten bei gleichzeitig vertretbarer Kostenentwicklung im Gesundheitssektor gewährleisten kann (Wettbewerbs- schutz). Zum anderen muss sie aber auch das Vertrauen der Patienten in eine von unlauteren Geldzahlungen un- beeinflusste Gesundheitsversorgung und damit die Ak- zeptanz des – von ihnen solidarisch finanzierten – Ge- sundheitssystems aufrechterhalten (Patientenschutz). Dadurch, dass der Gesetzesbeschluss ausschließlich auf den Wettbewerbsschutz abstellt und den Patien- tenschutz weitgehend ausblendet, könnten eine Rei- he von Fallkonstellationen straffrei bleiben, in denen medizinische Entscheidungen primär an wirtschaft- lichen Interessen, nicht aber am Wohl des individu- ellen Patienten orientiert getroffen werden. Derge- stalt entstehende Schutzlücken wären geeignet, das Vertrauen der Patienten in das von ihnen getragene Gesundheitssystem erheblich zu beeinträchtigen. Entsprechende Schutzlücken könnten zukünftig ins- besondere in Fällen auftreten, in denen eine wettbe- werbsbezogene Bevorzugung bestimmter Anbieter ge- rade nicht gegeben ist, also etwa – bei der Verordnung patentgeschützter (und damit in Monopolstellung) angebotener Arznei-, Heil- oder Hilfsmittel oder Me- dizinprodukte, – bei der allgemeinen – und gegebe- nenfalls medizinisch gar nicht indizierten – Steigerung von Bezugs-, Verordnungs- oder Zuweisungsmen- gen sowie – bei Arzneimittelverordnungen, die sich allein auf den Wirkstoff beziehen, vgl. hierzu schon BR-Drucksache 451/13 (Beschluss), S. 17. d) Der Bundesrat weist zudem darauf hin, dass die jetzt vorgenommene Beschränkung des Gesetzes auf den Bezug und die Verordnung von Arznei- und Heilmit- teln sowie Medizinprodukten dazu führt, dass ganze Berufsgruppen, vor allem die der Apothekerinnen und Apotheker, aus dem Anwendungsbereich des Gesetzes herausfallen. Vor dem Hintergrund der Bedeutung, die diese Berufsgruppen innerhalb des Gesundheitswe- sens haben, können auch insoweit nicht zu rechtferti- gende Strafbarkeitslücken entstehen. e) Der Bundesrat bittet daher die Bundesregierung zu be- obachten, ob zukünftig in der Praxis die vorbeschrie- benen Strafverfolgungslücken in einem Umfang auf- treten, der geeignet ist, das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem zu beeinträchtigen. Sollte dies der Fall sein, müssten die notwendigen gesetzlichen Änderungen im Sinne dieser Entschließung vorge- nommen werden . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/26/EU über  die  kollektive  Wahrnehmung  von  Urheber-  und  verwandten  Schutzrechten  und  die  Vergabe  von  Mehrgebietslizenzen  für  Rechte  an  Musik- werken für die Online-Nutzung im Binnenmarkt sowie zur Änderung des Verfahrens betreffend die  Geräte- und Speichermedienvergütung (VG-Richt- linie-Umsetzungsgesetz) – Fünfzehntes Gesetz zur Änderung des Luftver- kehrsgesetzes Zudem hat der Bundesrat in seiner 945 . Sitzung am 13. Mai 2016 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 6 des Standortauswahlgesetzes Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert (Sachsen-Anhalt) als Nachfol- gerin des ausscheidenden Ministers a . D . Dr . Hermann Onko Aeikens (Sachsen-Anhalt) zum Mitglied der „Kommission  Lagerung  hoch  radioaktiver  Abfall- stoffe“ gewählt. Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Ab- satz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichter- stattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung Klimaschutzbericht 2015 Drucksache 18/6840 Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstra- tegie an den Klimawandel Drucksachen 18/7111, 18/7276 Nr. 7 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/8470 Nr. A.1 Ratsdokument 7984/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.2 Ratsdokument 7998/16 Finanzausschuss Drucksache 18/8293 Nr. A.4 Ratsdokument 6918/16 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17245 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/7127 Nr. A.4 Ratsdokument 14015/15 Drucksache 18/7612 Nr. A.26 Ratsdokument 5187/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.16 Ratsdokument 6225/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.17 Ratsdokument 6226/16 Drucksache 18/8293 Nr. A.6 Ratsdokument 7115/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/8293 Nr. A.12 Ratsdokument 7489/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.20 EP P8_TA-PROV(2016)0119 Drucksache 18/8470 Nr. A.22 Ratsdokument 7781/16 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7733 Nr. A.19 Ratsdokument 5814/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 174. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Integrationsgesetz TOP 27 Qualität der humanitären Hilfe TOP 28 Vereinbarte Debatte zur Exzellenzinitiative TOP 29 Filmförderungsgesetz TOP 30 DDR-Renten-Überleitungsrecht Anlagen Anlage 1 Anlage 2
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    Rede von Johannes Selle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Für 1,167 Mil-
    liarden Euro wurden im Jahr 2015 Kinokarten verkauft.
    Das ist ein Rekord in der deutschen Kinogeschichte. Es
    gab über 139 Millionen Besucher; auch das ist ein Re-
    kord. Das Spannendste ist: Von denen, die 2013 und 2014
    nicht im Kino waren, konnten 2015 ein Drittel ins Kino
    gelockt werden.


    (Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE]: Haben die sich deutsche Filme angesehen?)


    Unter den 31 Filmen, die 2015 mindestens 1 Million Zu-
    schauer hatten, waren 9 deutsche Filmproduktionen; das
    ist ebenfalls ein Rekord. Kino hat Attraktivität behalten
    und konnte Attraktivität ausbauen. Über diese Erfolge
    dürfen wir uns freuen, ganz besonders darüber, dass der
    Anteil der deutschen Filme gewachsen ist, die das Ge-
    fallen der Zuschauer finden. Da darf man den Schluss
    ziehen, dass die filmpolitischen Rahmenbedingungen gut
    gesetzt waren. An dieser Stelle wollen wir mit dem neuen
    Filmförderungsgesetz weitermachen.


    (Beifall der Abg. Dr. Astrid Freudenstein [CDU/CSU])


    Unser Anliegen ist es, die Qualität im deutschen Film
    zu fördern, beim Kurzfilm, beim Kinderfilm, der uns
    besonders am Herzen liegt, beim Dokumentarfilm und
    natürlich auch beim Spielfilm. Film ist Kultur- und Wirt-
    schaftsgut zugleich. Eine erfolgreiche Filmförderung
    muss daher wirtschaftliche und künstlerische Faktoren
    berücksichtigen .

    Genau diesen Elementen widmet sich der Gesetzent-
    wurf. Alle Entwicklungsstufen werden in den Blick ge-
    nommen, vom Drehbuch über die Projektförderung und
    die Vermarktung bis hin zur Kinoförderung. Die Kunst
    des Filmschaffens kann aus einem guten Drehbuch einen
    guten Film machen; aber am Anfang steht das gute Dreh-
    buch, und deshalb konzentrieren wir die Fördermittel auf
    Investitionen in die Qualität der Drehbücher.

    Es liegt in der Natur des Filmschaffens, dass künstle-
    rischer Anspruch und begrenzte Mittel, geplante Dreh-
    zeiträume, Wetter und Ähnliches zur Selbstausbeutung
    führen können. Mit diesem Gesetz führen wir eine Min-
    destförderquote von 200 000 Euro ein. Wir wollen mit
    der angemessenen Beteiligung der Filmförderung an den
    Herstellungskosten dafür sorgen, dass die Finanzierung
    nicht am Förderbetrag scheitert. Der Verwaltungsrat er-
    hält Spielraum, um die Beteiligung in angemessenem
    Maße nachzujustieren. Das ist ein Beitrag zur sozialen
    Absicherung .

    Wir tun das alles als Mittler und Moderatoren für die
    Filmwirtschaft. Die Gelder, die wir nach den Regeln des
    Filmförderungsgesetzes ausgeben, sind nämlich keine

    Steuermittel, sondern sie stammen zum großen Teil aus
    Anteilen an verkauften Eintrittskarten. Auch das muss
    immer wieder gesagt werden. In diesem Prozess kollidie-
    ren die Interessen der einen Gruppe mit Interessen von
    anderen Gruppen. Deshalb haben wir die ehrenvolle Auf-
    gabe, einen akzeptablen Weg zu finden und die für alle
    verbindlichen Regeln zu beschließen.

    In der letzten Legislaturperiode konnten wir nur mar-
    ginal handeln, weil vor dem Bundesverfassungsgericht
    grundsätzlich über die Förderung beraten wurde. Im Ja-
    nuar 2014 ist Klarheit geschaffen worden. Deshalb kön-
    nen wir nun versuchen, mit einem grundsätzlich neuen
    Ansatz Strukturen für eine bessere und effektivere Arbeit
    zu schaffen .

    Dazu gehören die drei Entscheidungsgremien, die sich
    auf Drehbuch- und Produktionsförderung, Verleih-, Ver-
    triebs- und Videoförderung sowie Kinoförderung kon-
    zentrieren können. Statt eines 13-köpfigen Vergabegre-
    miums, das bisher alle Anträge bearbeitet hat, sollen nun
    3- bis 5-köpfige Förderkommissionen gebildet werden,
    die sich auf einzelne Bereiche konzentrieren können.
    Außerdem wird deren Arbeitsbelastung verkleinert. Mit
    diesem Ansatz wollen wir auch das Augenmerk auf die
    Beteiligung von Frauen richten.

    Um die Einnahmen zu verstetigen und gerecht auf die
    Einzahlergruppen zu verteilen, wird es zu Erhöhungen
    kommen. Hierzu stellen wir glücklicherweise in der Ten-
    denz mehr Akzeptanz als Kritik fest.

    Noch nicht ganz geklärt ist, wie wir mit Video-on-De-
    mand-Anbietern aus dem Ausland verfahren wollen, da-
    mit sie gerecht beteiligt werden. Bei Fragen der Globa-
    lisierung und der Digitalisierung stehen wir generell wie
    bei den Steuern unter Druck. Dieser Druck, zu Lösungen
    zu kommen, ist, glaube ich, stark gewachsen. Erste Si-
    gnale von der Europäischen Kommission gehen in diese
    Richtung .

    Das Kino, das seinen Platz im kulturellen Leben be-
    hauptet, wollen wir weiter stärken und schützen, vor
    allem im ländlichen Raum. Das heißt, die erste Verwer-
    tungsstufe soll das Kino bleiben, und es soll weiterhin
    Sperrfristen geben. Das heißt aber auch, dass wir mit die-
    sem Instrument flexibler werden wollen. Bei innovativen
    Crossstrategien oder mangelndem Interesse an einer Ki-
    noauswertung wollen wir schneller zu den nachfolgen-
    den Auswertungsstufen kommen. Das ist zeitgemäß und
    resultiert aus den Erfahrungen der letzten Jahre.

    Auch in unserer Fraktion gibt es Ideen, die wir in den
    Diskussionsprozess einbringen wollen. Dazu gehört das
    Erfolgsdarlehen, mit dem wir uns noch einmal befas-
    sen wollen, weil wir es nach wie vor für richtig halten,
    die Erfolgreichen zu stärken und zu neuen Projekten zu
    motivieren. Über die Idee aus der Branche, von Anfang
    an einen Erlöskorridor für Produzenten zu ermöglichen,
    wollen wir auch diskutieren. Wir wollen auch den Kin-
    derfilm stärken. Als Thüringer Kulturpolitiker liegt mir
    der Kinderfilm besonders am Herzen; denn Thüringen ist
    Kinderfilmland. Vielleicht kann man bei der Besetzung
    der Gremien des FFA-Verwaltungsrates etwas bewirken.
    Wenn einer der vorgesehenen Produzenten sich für den
    Kinderfilm engagiert, wäre das schon etwas.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich freue mich auf den Diskussionsprozess . Genügend
    Stoff gibt es .

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzentwurfs
auf den Drucksachen 18/8592 und 18/8627 an die in der
Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen.
Gibt es anderweitige Vorschläge? – Das ist nicht der Fall.
Dann ist das so beschlossen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 30 a bis 30 c auf:

a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Roland
Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

Keine Altersarmut von Ost-Krankenschwes-
tern – Gerechte Renten für Beschäftigte im
DDR-Gesundheits- und Sozialwesen schaffen

Drucksache 18/8612
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Energie
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Ausschuss für Gesundheit
Haushaltsausschuss

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Roland
Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

Keine Kumpel zweiter Klasse – Renten-
ansprüche der Bergleute aus der DDR-Braun-
kohleveredlung wahren

Drucksache 18/7903
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Energie

c) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
richts des Ausschusses für Arbeit und Soziales

(11. Ausschuss) zu dem Antrag der Abgeordne-

ten Roland Claus, Dr. Gregor Gysi, Matthias W.
Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Frakti-
on DIE LINKE

Ungerechtigkeiten  bei  Mütterrente  in  Ost-
deutschland  und  beim  Übergangszuschlag 
beheben

Drucksachen 18/4972, 18/6706

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre auch
dazu keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen,
und ich kann die Aussprache eröffnen.

Als erste Rednerin in der Aussprache hat Katja
Kipping von der Fraktion Die Linke das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Kipping


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)



    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir
    schreiben das Jahr 26 nach der Wende, und leider sind
    wir noch weit entfernt von einer wirklichen Rentenge-
    rechtigkeit zwischen Ost und West. Noch immer ist der
    Rentenwert Ost niedriger als der Rentenwert West, noch
    immer gibt es vielfältige Benachteiligungen bestimmter
    Gruppen infolge der Rentenüberleitung. Mit all den viel-
    fältigen Benachteiligungen von ostdeutschen Biografien
    in der Rente werden wir als Linke uns niemals zufrieden-
    geben. Hier lassen wir nicht locker.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auch die Mütterrente ist so geregelt, dass Menschen
    im Osten weniger davon profitieren. Der Begriff „Mütter-
    rente“ hat sich umgangssprachlich eingebürgert, insofern
    werde auch ich ihn verwenden, auch wenn wir wissen,
    dass sehr wohl auch Väter besondere Rentenpunkte für
    Kindererziehung bekommen können. Da der Rentenwert
    Ost niedriger ist als der Rentenwert West, gibt es für die
    Erziehung eines im Osten geborenen Kindes niedrigere
    Rentenansprüche, und zwar 1,79 Euro weniger je Ren-
    tenpunkt. Kindererziehungszeiten im Osten werden also
    in der Rente geringer entlohnt als Kindererziehungszei-
    ten im Westen. Die Teilung zwischen Ost und West lebt
    damit in der Rente fort; wirkliche Einheit sieht anders
    aus .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Gemeinsam mit einem breiten Bündnis für eine ge-
    rechte Mütterrente, also mit Verdi, der Volkssolidarität,
    dem Sozialverband und dem Frauenrat fordern wir: Ma-
    chen Sie Schluss mit dieser Ungleichbehandlung der Er-
    ziehungszeiten in Ost und West. Jedes Kind sollte uns
    gleich viel wert sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Neben dem niedrigeren Rentenwert Ost gibt es eine
    weitere Benachteiligung: Frauen, deren Rente einen
    Übergangszuschlag beinhaltet, bekommen den zusätzli-
    chen Mütterrentenpunkt darauf angerechnet . Diese Re-
    gelung kann dazu führen, dass ostdeutsche Mütter bei
    der Verbesserung der Mütterrente leer ausgehen, so bei-
    spielsweise geschehen bei einer fast 80-jährigen Frau, die
    sechs Kinder geboren hat und 1996 in Rente gegangen
    ist. Eigentlich hätte ihr bei sechs Kindern eine Erhöhung
    um 158 Euro zugestanden, doch ihre bisherige Rente be-
    inhaltet eben jenen Übergangszuschlag, und damit sieht
    sie von den Verbesserungen in der Mütterrente 0 Euro.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Voll daneben! – Weiterer Zuruf von der LINKEN: Das ist doch absurd!)


    Insgesamt sind 6 500 hochbetagte Frauen davon be-
    troffen, 6 500 hochbetagte Frauen von Dresden bis
    Schwerin, die wegen Gesetzesformulierungen aus dem
    Jahre 1993 in ihrem Portemonnaie wirklich nichts davon
    sehen, was wir bei der Mütterrente verbessert haben . Ich
    finde, es ist beschämend, dass Sie von der CDU und von

    Johannes Selle






    (A) (C)



    (B) (D)


    der SPD nicht in der Lage sind, für diese 6 500 Frauen
    schnell eine Lösung zu finden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Wohl wahr!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich frage mich wirk-
    lich, warum Sie so verbissen auf die Benachteiligung von
    ostdeutschen Frauen in der Mütterrente bestehen . Sind
    Sie so verbohrt, dass Sie denen rentenpolitisch unbedingt
    noch eins mitgeben wollen, nur weil sie in der DDR ge-
    lebt haben, oder liegt es daran, dass diejenigen, die die
    Probleme des Ostens kennen, bei SPD und CDU nichts
    zu sagen haben? Ja, ganz offensichtlich hat der Osten bei
    Ihnen nichts zu melden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke legt heute auch noch zwei Anträge vor,
    die besondere Rentenungerechtigkeiten für Bergleute in
    der Braunkohleveredelung und Benachteiligungen der
    Ostkrankenschwestern, also den Beschäftigten im Ge-
    sundheits- und Sozialwesen der DDR, ansprechen. Bei-
    de Berufsgruppen waren besonderen Härten ausgesetzt.
    Deswegen gab es für sie im Rentensystem der DDR be-
    sondere Regelungen. Die in der Braunkohleveredelung
    Beschäftigten waren den Bergleuten unter Tage gleichge-
    stellt. Als Ausgleich für ihre gesundheitsgefährdende Ar-
    beit konnten sie früher in Rente gehen. Die Beschäftigten
    im Gesundheits- und Sozialwesen der DDR erhielten als
    Würdigung für ihre besonders anspruchsvolle Arbeit ei-
    nen entsprechenden Steigerungsbetrag bei der Rente .

    Beide Regelungen sind bei der Rentenüberleitung
    nicht berücksichtigt worden bzw. nach einer Übergangs-
    zeit weggefallen. Deshalb müssen heute viele der Ost-
    krankenschwestern mit einer Rente nur knapp über dem
    Hartz-IV-Niveau auskommen, und das nach einem wirk-
    lich aufopferungsvollen Arbeitsleben. Da muss doch et-
    was drin sein .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zu den in der Braunkohleveredelung Beschäftigten.
    Viele Kumpel, die dort gearbeitet haben, mussten infol-
    ge von gesundheitlichen Schäden eher in Rente gehen.
    Dafür müssen sie nun nach dem jetzigen Rentenrecht le-
    benslang Abschläge in der Rente in Kauf nehmen. Hier
    muss doch etwas geschehen, und zwar schnell.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Denn den Betroffenen läuft die Zeit, ja die Lebenszeit da-
    von. Um das einmal zu verdeutlichen: Im Jahr 1996 hat
    im Raum Borna/Espenhain eine Gruppe die Kämpfe für
    die ihnen zustehenden Rentenansprüche aufgenommen .
    Damals waren sie über 1 000. Heute sind es nur noch
    rund 350. Die Fehlenden haben nicht einfach aufgege-
    ben, nein, sie sind schlichtweg weggestorben. Hier auf
    Zeit zu spielen, ist einfach nur zynisch.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir haben Ihnen im Oktober letzten Jahres einen um-
    fassenden Antrag vorgelegt, in dem wir alle Berufsgrup-
    pen aufgeführt haben, die infolge der Rentenüberleitung

    benachteiligt werden. In der Debatte damals haben die
    jeweiligen Redner aus beiden Koalitionsfraktionen ge-
    sagt, dass sie es gerade bei den in der Braunkohlevere-
    delung Beschäftigten wie bei den Ostkrankenschwestern
    wirklich sehr bedauern, dass man da nichts machen kann.
    Mit unseren Anträgen erinnern wir Sie an Ihr Bedauern
    von damals. Nehmen Sie sich wenigstens dieser zwei
    Beschäftigtengruppen an. Gesetzliche Regelungen sind
    doch kein Naturgesetz. Sie lassen sich ändern, wenn man
    den politischen Willen hat. Also bringen Sie endlich den
    politischen Willen auf, und helfen Sie wenigstens diesen
    beiden Beschäftigtengruppen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)