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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/174 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Integrationsgesetzes Drucksache 18/8615 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 A Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17185 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 17187 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 17189 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17190 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17191 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17192 C Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 17193 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17195 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 17196 B Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 17197 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17198 A Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Omid Nouripour, Luise Amtsberg, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Eine Menschheit, gemeinsame Verantwortung – Für eine flexible, wirksa- me und zuverlässige humanitäre Hilfe Drucksache 18/8619 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17199 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 17201 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 17202 B Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 17203 D Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17205 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17206 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17208 A Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 17209 B Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative und Förderung des wis- senschaftlichen Nachwuchses Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17210 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17212 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 17214 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 17214 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17216 D Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 17218 C Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17220 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 17221 C Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 17222 C Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 17223 D Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes  über  Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016II Maßnahmen zur Förderung des deutschen  Films (Filmförderungsgesetz – FFG) Drucksachen 18/8592, 18/8627 . . . . . . . . . . . 17225 A Monika Grütters, Staatsministerin BK . . . . . . 17225 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 17226 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17227 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17229 D Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 17231 A Tagesordnungspunkt 30: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Altersarmut von Ost- Krankenschwestern – Gerechte Renten für Beschäftigte im DDR-Gesundheits- und Sozialwesen schaffen Drucksache 18/8612 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 A b) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Kumpel zweiter Klasse – Rentenansprüche der Bergleute aus der DDR-Braunkohleveredlung wahren Drucksache 18/7903 . . . . . . . . . . . . . . . . . 17232 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr. Gregor Gysi, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Mütterrente  in Ostdeutschland und  beim Übergangszuschlag beheben Drucksachen 18/4972, 18/6706 . . . . . . . . . 17232 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17232 C Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 17233 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17235 B Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17236 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 17236 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17238 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17239 D Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 17239 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 17240 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17241 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 17243 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17243 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17185 174. Sitzung Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Beginn: 9.00 Uhr
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    Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17243 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 03.06.2016 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Brandl, Dr. Reinhard CDU/CSU 03.06.2016 Daldrup, Bernhard SPD 03.06.2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 03.06.2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 03.06.2016 Hänsel, Heike DIE LINKE 03.06.2016 Heil (Peine), Hubertus SPD 03.06.2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 03.06.2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 03.06.2016 Leidig, Sabine DIE LINKE 03.06.2016 Leikert, Dr. Katja CDU/CSU 03.06.2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 03.06.2016 Leyen, Dr. Ursula von der CDU/CSU 03.06.2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 03.06.2016 Metzler, Jan CDU/CSU 03.06.2016 Michelbach, Dr. h. c. Hans CDU/CSU 03.06.2016 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 03.06.2016 Müller, Bettina SPD 03.06.2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Oßner, Florian CDU/CSU 03.06.2016 Petry, Christian SPD 03.06.2016 Petzold, Ulrich CDU/CSU 03.06.2016 Pflugradt, Jeannine SPD 03.06.2016 Raabe, Dr . Sascha SPD 03.06.2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 03.06.2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 03.06.2016 Scho-Antwerpes, Elfi SPD 03.06.2016 Schröder (Wiesbaden), Dr. Kristina CDU/CSU 03.06.2016 Stegemann, Albert CDU/CSU 03.06.2016 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 03.06.2016 Strothmann, Lena CDU/CSU 03.06.2016 Veit, Rüdiger SPD 03.06.2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 03.06.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 03.06.2016 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 03.06.2016 Wicklein, Andrea SPD 03.06.2016 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 03.06.2016 Zech, Tobias CDU/CSU 03.06.2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 945 . Sitzung am 13 . Mai 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Erstes Gesetz zur Novellierung von Finanzmarkt- vorschriften auf Grund europäischer Rechtsakte (Erstes Finanzmarktnovellierungsgesetz – 1. Fi- MaNoG) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 201617244 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Ge- sundheitswesen Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: a) Der Bundesrat begrüßt, dass der Deutsche Bundestag mit dem Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen eine rechtliche Grundlage zur Be- kämpfung von korruptivem Handeln durch Angehöri- ge der Heilberufe schafft und damit eine nicht hinzu- nehmende Gesetzeslücke schließt. b) Der Bundesrat hält es jedoch für nicht sachgerecht, dass der Gesetzesbeschluss – anders als noch in der dem Bundesrat seinerzeit zur Stellungnahme zugelei- teten Fassung (BR-Drucksache 360/15) – allein wett- bewerbsbezogene Handlungen erfasst, die patienten- schutzbezogene Handlungsmodalität des „Verstoßes gegen berufsrechtliche Pflichten“ hingegen ausspart und damit wesentliche Inhalte und Schutzzwecke des Gesetzes wegfallen. c) Eine wirksame Bekämpfung von Korruption im Gesund- heitswesen muss gleichermaßen zwei Ziele verfolgen: Zum einen muss sie einen funktionierenden Leis- tungswettbewerb auf Seiten der Anbieter sichern, da nur dieser eine qualitative Weiterentwicklung von Arz- nei-, Heil- oder Hilfsmitteln sowie Medizinprodukten bei gleichzeitig vertretbarer Kostenentwicklung im Gesundheitssektor gewährleisten kann (Wettbewerbs- schutz). Zum anderen muss sie aber auch das Vertrauen der Patienten in eine von unlauteren Geldzahlungen un- beeinflusste Gesundheitsversorgung und damit die Ak- zeptanz des – von ihnen solidarisch finanzierten – Ge- sundheitssystems aufrechterhalten (Patientenschutz). Dadurch, dass der Gesetzesbeschluss ausschließlich auf den Wettbewerbsschutz abstellt und den Patien- tenschutz weitgehend ausblendet, könnten eine Rei- he von Fallkonstellationen straffrei bleiben, in denen medizinische Entscheidungen primär an wirtschaft- lichen Interessen, nicht aber am Wohl des individu- ellen Patienten orientiert getroffen werden. Derge- stalt entstehende Schutzlücken wären geeignet, das Vertrauen der Patienten in das von ihnen getragene Gesundheitssystem erheblich zu beeinträchtigen. Entsprechende Schutzlücken könnten zukünftig ins- besondere in Fällen auftreten, in denen eine wettbe- werbsbezogene Bevorzugung bestimmter Anbieter ge- rade nicht gegeben ist, also etwa – bei der Verordnung patentgeschützter (und damit in Monopolstellung) angebotener Arznei-, Heil- oder Hilfsmittel oder Me- dizinprodukte, – bei der allgemeinen – und gegebe- nenfalls medizinisch gar nicht indizierten – Steigerung von Bezugs-, Verordnungs- oder Zuweisungsmen- gen sowie – bei Arzneimittelverordnungen, die sich allein auf den Wirkstoff beziehen, vgl. hierzu schon BR-Drucksache 451/13 (Beschluss), S. 17. d) Der Bundesrat weist zudem darauf hin, dass die jetzt vorgenommene Beschränkung des Gesetzes auf den Bezug und die Verordnung von Arznei- und Heilmit- teln sowie Medizinprodukten dazu führt, dass ganze Berufsgruppen, vor allem die der Apothekerinnen und Apotheker, aus dem Anwendungsbereich des Gesetzes herausfallen. Vor dem Hintergrund der Bedeutung, die diese Berufsgruppen innerhalb des Gesundheitswe- sens haben, können auch insoweit nicht zu rechtferti- gende Strafbarkeitslücken entstehen. e) Der Bundesrat bittet daher die Bundesregierung zu be- obachten, ob zukünftig in der Praxis die vorbeschrie- benen Strafverfolgungslücken in einem Umfang auf- treten, der geeignet ist, das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem zu beeinträchtigen. Sollte dies der Fall sein, müssten die notwendigen gesetzlichen Änderungen im Sinne dieser Entschließung vorge- nommen werden . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/26/EU über  die  kollektive  Wahrnehmung  von  Urheber-  und  verwandten  Schutzrechten  und  die  Vergabe  von  Mehrgebietslizenzen  für  Rechte  an  Musik- werken für die Online-Nutzung im Binnenmarkt sowie zur Änderung des Verfahrens betreffend die  Geräte- und Speichermedienvergütung (VG-Richt- linie-Umsetzungsgesetz) – Fünfzehntes Gesetz zur Änderung des Luftver- kehrsgesetzes Zudem hat der Bundesrat in seiner 945 . Sitzung am 13. Mai 2016 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 und 6 des Standortauswahlgesetzes Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert (Sachsen-Anhalt) als Nachfol- gerin des ausscheidenden Ministers a . D . Dr . Hermann Onko Aeikens (Sachsen-Anhalt) zum Mitglied der „Kommission  Lagerung  hoch  radioaktiver  Abfall- stoffe“ gewählt. Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Ab- satz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichter- stattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung Klimaschutzbericht 2015 Drucksache 18/6840 Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstra- tegie an den Klimawandel Drucksachen 18/7111, 18/7276 Nr. 7 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/8470 Nr. A.1 Ratsdokument 7984/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.2 Ratsdokument 7998/16 Finanzausschuss Drucksache 18/8293 Nr. A.4 Ratsdokument 6918/16 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 174. Sitzung. Berlin, Freitag, den 3. Juni 2016 17245 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/7127 Nr. A.4 Ratsdokument 14015/15 Drucksache 18/7612 Nr. A.26 Ratsdokument 5187/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.16 Ratsdokument 6225/16 Drucksache 18/7934 Nr. A.17 Ratsdokument 6226/16 Drucksache 18/8293 Nr. A.6 Ratsdokument 7115/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/8293 Nr. A.12 Ratsdokument 7489/16 Drucksache 18/8470 Nr. A.20 EP P8_TA-PROV(2016)0119 Drucksache 18/8470 Nr. A.22 Ratsdokument 7781/16 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7733 Nr. A.19 Ratsdokument 5814/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 174. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Integrationsgesetz TOP 27 Qualität der humanitären Hilfe TOP 28 Vereinbarte Debatte zur Exzellenzinitiative TOP 29 Filmförderungsgesetz TOP 30 DDR-Renten-Überleitungsrecht Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Tom Koenigs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-

    ren! Die Herausforderungen an die humanitäre Hilfe sind
    exponentiell gestiegen. Der weltweite Bedarf an humani-
    tären Hilfsleistungen ist zwischen 2005 und 2016 um das
    Vierfache gestiegen. Die Summe aller koordinierten Ap-
    pelle der Vereinten Nationen in diesem Jahr für 88 Mil-
    lionen Menschen in 38 Ländern ist auf 20,1 Milliarden
    Dollar gestiegen. Gleichzeitig gibt es für 2015 die größte
    Finanzierungslücke mit 8,7 Milliarden Dollar. 42 Pro-
    zent der ärmsten Menschen leben heute in konfliktbe-
    troffenen, fragilen Staaten. 80 Prozent aller Krisen, die
    internationale Hilfe erfordern, sind bewaffnete Konflikte
    oder komplexe Notlagen. Das heißt, wir können nicht
    mit denselben Antworten auf diese immens gewachsenen
    Probleme reagieren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Martin Patzelt [CDU/CSU])


    Dem haben sich die Vereinten Nationen gestellt. Der
    Humanitäre Weltgipfel kam genau im richtigen Moment.
    9 000 Teilnehmer aus 173 Staaten, 55 Staats- und Regie-
    rungschefs waren dort; es gab Tausende von Teilnehmern
    aus der Zivilgesellschaft. Das war das größte Zusammen-
    treffen von Staaten und NGOs in den 70 Jahren des Be-
    stehens der Vereinten Nationen. Die Debatte wurde eröff-
    net durch das vorbereitende Papier des Generalsekretärs
    „One Humanity: Shared Responsibility“. Schon dieses
    Papier hat Zeichen gesetzt. Humanitäre Hilfe heißt heu-
    te nicht nur humanitäre Nothilfe; es heißt immer mehr
    Führung, Gestaltung, Initiative und Investitionen in die
    Menschen. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen
    hat Fortschritte in fünf Bereichen angemahnt: Krisenprä-
    vention, humanitäres Völkerrecht und Menschenrechte,
    Flüchtlingspolitik, Wirksamkeit der Hilfe und finanziel-
    les Engagement.

    Sebastian Hartmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die humanitären Katastrophen sind heute in der Regel
    menschengemacht: durch Kriege und Konflikte, krasse
    Missachtung von humanitärem Völkerrecht, direkte und
    geplante Angriffe auf Zivilisten, fehlende Einigkeit der
    internationalen Gemeinschaft in der Flüchtlingsfrage –
    nicht solche Petitessen wie der Streit zwischen Bayern
    und der Kanzlerin – und Maßnahmen gegen den Klima-
    wandel. Im Zentrum der Bemühungen dürfen nicht Orga-
    nisationen und Staaten, sondern müssen die Betroffenen,
    die Notleidenden stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es zeigt sich, dass Zelte und Nahrungsmittel zwar im
    ersten Moment notwendig sind, Flüchtlinge bleiben
    aber im Durchschnitt 17 Jahre in den Ländern, wo sie
    dann landen. Das heißt, diese allererste, sicher wichtige
    Nothilfe reicht nicht aus. Es muss eine Verzahnung geben
    zwischen schneller Nothilfe und nachhaltigen Rehabili-
    tations- und Entwicklungsmaßnahmen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Erkenntnis, dass die Aufnahme größerer Flücht-
    lingskontingente ein „common public good“ ist, das An-
    erkennung sowie politische und finanzielle Unterstützung
    verdient, wächst nur langsam. Wir lernen das beim Liba-
    non, bei Jordanien, aber auch bei Pakistan, Kenia, Tansa-
    nia. Das sind die Länder, die die meisten Flüchtlinge auf-
    nehmen . Wir machen gerade unsere Erfahrungen mit der
    Türkei, ebenfalls einem der größten Aufnahmeländer von
    Flüchtlingen. Was wir in Europa machen, wird natürlich
    von diesen Ländern ganz genau beobachtet. Und wenn
    ein kleines oder großes Land die Grenzen schließt, muss
    man sich überlegen, was das dann als Symbol für Länder,
    die Millionen von Flüchtlingen aufnehmen, heißt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das wird Nachahmer finden. Deshalb muss Deutschland
    mehr als ein verlässlicher Geber sein. Wir müssen die in-
    ternationale humanitäre Politik aktiv mitgestalten, Refor-
    men anstoßen und auch voranbringen. Der Humanitäre
    Weltgipfel hat Anstöße gegeben durch Anregungen, Ver-
    sprechungen und Initiativen. Aber es braucht die Lang-
    fristigkeit, die Nachhaltigkeit und den Gestaltungswillen
    führender Staaten und führender Politikerinnen und Po-
    litiker.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Frank Schwabe [SPD])


    Bei diesem Gipfel war Deutschland prominent ver-
    treten . Der Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses
    hat teilgenommen, die Bundeskanzlerin, der Bundesau-
    ßenminister und der Bundesminister für wirtschaftliche
    Zusammenarbeit und Entwicklung.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sind sogar heute hier!)


    Das ist bemerkt und auch gelobt worden, bis hin zur New
    York Times. Wir dürfen aber nicht nur einer der größten
    Zahler sein. Vielmehr müssen wir immer mehr auch zu
    einem der Gestalter werden. Das ist noch nicht so richtig
    angekommen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Botschaften des Humanitären Gipfels waren: Hu-
    manitäre Hilfe darf nicht länger Antwort auf weltweite
    politische Passivität und Substitut für fehlende politische
    Entscheidungen sein. Die notleidenden Menschen müs-
    sen im Mittelpunkt stehen; die Instrumente zur Behebung
    der Not müssen verzahnt werden, man muss auf gemein-
    same Ziele hinweisen. Die Weltgemeinschaft steht dies-
    bezüglich erst am Beginn. Das heißt, auch die Debatte
    braucht Nachhaltigkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    42 Prozent aller Menschen in Not leben in fragilen
    Staaten. Das heißt, die Konfliktprävention bedarf eines
    viel größeren Impulses. Wir müssen mehr auf die lokalen
    Systeme setzen, statt sie zu ersetzen .


    (Michael Brand [CDU/CSU]: So ist das!)


    Ich glaube, es ist richtig, wenn die Vereinten Nationen
    anfangen und ihre acht größten Organisationen in einer
    gemeinsamen Anstrengung zusammenbringen, um die
    Planung, die Umsetzung und die Instrumente gemeinsam
    zu diskutieren .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese Reformen müssen auch in den Mitgliedsländern
    erfolgen. Auch wir müssen besser planen und eine ge-
    meinsame kohärente, mehrjährige, ressortübergreifende
    Nutzung der Instrumente finden.

    Die Einhaltung des internationalen humanitären Völ-
    kerrechts ist keine Selbstverständlichkeit. Allein in Syri-
    en sind in der letzten Zeit 370 Angriffe auf Krankenhäu-
    ser und Gesundheitsstationen erfolgt. 650 medizinische
    Helfer sind dem zum Opfer gefallen. Aber wir müssen
    auch dieses Recht weiter gestalten. Einige Staaten, ge-
    führt von Österreich, haben auf dem Gipfel eine Initiative
    lanciert, um die Verwendung von explosiven Waffen in
    dichtbesiedelten Gebieten zu stoppen. Diese Waffen sind
    die Pest in Aleppo bzw. in Syrien insgesamt. Das muss
    aufhören.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Martin Patzelt [CDU/CSU])


    Es gab eine Initiative dazu. Deutschland hat sie nicht
    unterstützt. Ich frage, warum. Das wäre ein Beitrag zum
    humanitären Völkerrecht gewesen.

    Ein Follow-up – und wir haben viele Follow-ups in
    unserem Antrag – könnte auch sein, dass wir im institu-
    tionellen Bereich unsere Expertise, unsere Kapazität im
    Hinblick auf Diskussion, Innovation und Reform verbes-
    sern. Business as usual kann es nicht sein. Im Bereich
    der Menschenrechte haben wir das Deutsche Institut für
    Menschenrechte, eine sehr segensreiche, unabhängige
    Institution .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Frank Schwabe [SPD])


    Im Bereich der humanitären Hilfe haben wir nichts Ver-
    gleichbares. Wir sollten darüber nachdenken, ob hier
    nicht ein Thinktank, ein Laboratorium der Ideen, das die
    humanitäre Hilfe inspiriert, evaluiert und verstärkt, an
    der Zeit ist. Ob es nun Institut für humanitäre Hilfe oder

    Tom Koenigs






    (A) (C)



    (B) (D)


    Institut für humanitäre Angelegenheiten – also weiter ge-
    dacht – heißen soll, kann man diskutieren. Aber es muss
    in europäische Strukturen eingebunden sein, Debatten in
    die Öffentlichkeit tragen, aber auch Debatten aus der Öf-
    fentlichkeit aufnehmen, wie es das Deutsche Institut für
    Menschenrechte tut .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich glaube, auch die deutsche humanitäre Hilfe verträgt
    eine regelmäßige Evaluation und eine intensive und dau-
    ernde hochrangige Diskussion im Menschenrechtsaus-
    schuss .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Martin Patzelt [CDU/CSU])


    Es ist an der Zeit, über ein solches Institut, eine Institutio-
    nalisierung der Innovation, der Innovationsfähigkeit und
    auch der Einmischung, in der Folge des Humanitären
    Weltgipfels ernsthaft nachzudenken.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Erika Steinbach ist die nächste Rednerin für die CDU/

CSU-Fraktion .


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erika Steinbach-Hermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (Plos)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vor

    drei Jahren waren 40 Millionen Menschen weltweit auf
    der Flucht oder als Migranten unterwegs. Vor zwei Jah-
    ren waren es schon 50 Millionen Menschen. Heute sind
    es bereits 60 Millionen, manche sprechen sogar schon
    von 70 Millionen. Die Zahl der bedrängten Menschen,
    die ihre Heimat aus den unterschiedlichsten Gründen
    verlassen mussten oder in existenzbedrohenden Situati-
    onen in der Heimat leben, steigt und steigt deutlich er-
    kennbar weiter an. Der Bedarf an humanitärer Hilfe, um
    überhaupt die ärgste Not zu lindern – da geht es nicht um
    Luxushilfe, sondern um Überlebenshilfe –, hat sich von
    2012 bis 2015 auf 20 Milliarden US-Dollar verdoppelt.

    Immer wieder erleben wir aber, dass die nötigen Mit-
    tel, die zur Hilfe gebraucht werden, nicht rechtzeitig oder
    auch nicht ausreichend zur Verfügung gestellt werden.
    Darum war es gut – ich glaube, es war sogar überfällig;
    aber die Vorbereitung dauerte drei Jahre –, dass der Hu-
    manitäre Weltgipfel stattgefunden hat in einer Zeit, in der
    jeder die Probleme sehen kann – wie auch wir tagtäglich
    auf den Bildschirmen. Angesichts der Vielzahl an Krisen
    und Konflikten und angesichts der Tatsache, dass über
    die Flüchtlinge hinaus weitere Menschen in ihrer Heimat
    dringend auf Hilfe der Vereinten Nationen angewiesen
    sind, war die Initiative des Weltgipfels dringend erforder-
    lich. Man geht insgesamt von 125 Millionen Menschen
    aus, die zum nackten Überleben Hilfe benötigen. Staaten
    und Zivilgesellschaften sind bei diesem ersten Huma-
    nitären Weltgipfel zusammengekommen, um Wege und
    Möglichkeiten zu finden, den humanitären Bedürfnissen

    in einer sich rasch verändernden Welt besser und auch
    schneller gerecht zu werden.

    Unsere Bundesregierung – das war sehr erfreulich –
    war im Gegensatz zu den fünf Vetomächten des Sicher-
    heitsrates der Vereinten Nationen hochrangigst vertreten:
    Die Bundeskanzlerin war da, ebenso der Bundesaußen-
    minister, der Bundesminister für wirtschaftliche Zusam-
    menarbeit und Entwicklung, und Kollegen waren auch
    dabei. Das war ein deutliches Signal, zu zeigen, für wie
    brisant wir aus deutscher Perspektive dieses Thema hal-
    ten . Es war gut, dass wir so hervorragend vertreten wa-
    ren .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dieser Gipfel war keine Geberkonferenz, in der aus-
    schließlich über finanzielle Hilfen verhandelt wurde.
    Es ging um ganz Grundsätzliches. Aber Deutschland
    hat dennoch zugesagt, seinen Beitrag für den Nothilfe-
    fonds der Vereinten Nationen um 10 Millionen Euro auf
    50 Millionen Euro anzuheben. Der Fonds soll, ja er muss
    sogar – das betrifft alle Staaten – dringend auf insgesamt
    1 Milliarde Dollar verdoppelt werden, um überhaupt al-
    len Menschen helfen zu können.

    Deutschland ist in diesem Jahr mit einem Beitrag von
    rund 1,3 Milliarden Euro der drittgrößte internationale
    Geber und hat als Vorreiter für innovative humanitäre
    Hilfe den Weltgipfel von Beginn an auch inhaltlich mit-
    geprägt. Obgleich die Summe der international bereitge-
    stellten und zugesagten Hilfen seit Jahren steigt, decken
    die Mittel bei weitem nicht den Bedarf; denn im Schnitt
    kommen jährlich nur rund zwei Drittel der von den Ver-
    einten Nationen benötigten Gelder tatsächlich zusammen
    und herein. Viele der Länder, die zugesagt haben, etwas
    zu leisten, zahlen ganz einfach nicht. Noch nie war die
    Finanzierungslücke für Nothilfe so groß wie im vergan-
    genen Jahr. 2015 kamen nur 55 Prozent des benötigten
    und seitens der Staaten auch zugesagten Geldes zusam-
    men . Auch in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ging
    erst ein Fünftel des Budgets ein.

    Für die Bedürftigen bedeutet weniger Geld im Ge-
    samttopf ganz konkret natürlich auch weniger Hilfe. So
    mussten 2015 die Lebensmittelhilfen für syrische Flücht-
    linge im Nahen Osten deutlich gekürzt werden. Am Ende
    blieben Flüchtlingen zum Beispiel in Jordanien zeitwei-
    se umgerechnet nur etwa 50 Cent pro Tag für Nahrung.
    50 Cent pro Tag! Dies war eine wesentliche Ursache
    dafür, dass sich im vergangenen Jahr über 1 Million
    Menschen auf den Weg nach Deutschland und Europa
    gemacht haben. Das darf sich so nicht wiederholen.

    Deutschland stellt sich seiner internationalen Verant-
    wortung und geht mit gutem Beispiel voran. Aber wir
    müssen erreichen, dass auch die anderen Staaten ihre
    Verpflichtungen am Ende erfüllen. Diese Zusagen müs-
    sen eingehalten werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das ist letztendlich auch im Interesse aller – der Betroffe-
    nen, die Hilfe brauchen, aber auch der Länder, die Hilfe
    geben; denn man kann von vornherein Flüchtlingsströme
    vermeiden und den Menschen die Heimatnähe besser er-
    halten.

    Tom Koenigs






    (A) (C)



    (B) (D)


    Deutschland setzt sich ja seit langem für einen Para-
    digmenwechsel in der humanitären Hilfe ein. Wir wollen
    eine vorausschauende Hilfe, die Betroffenen, wo immer
    möglich, in den Krisengebieten stärken, damit sie dort
    verbleiben können und es ihnen möglich ist, in der Nähe
    ihrer Heimat zu bleiben, und dass sie sich eben nicht auf
    lebensgefährliche Fluchtwege begeben müssen. Wir se-
    hen ja Tag für Tag, dass im Mittelmeer Menschen ertrin-
    ken – auch in den letzten Tagen wieder.

    Wie das große Engagement der Bundesregierung zur
    Bewältigung der humanitären Krise infolge der Gewalt
    in Syrien und im Irak zeigt, findet bereits heute eine enge
    Verzahnung von humanitärer Hilfe mit Maßnahmen der
    Entwicklungszusammenarbeit statt. Die Ministerien ar-
    beiten sehr gut zusammen. Grundsätzlich muss es, liebe
    Kolleginnen und Kollegen, unser Ziel sein, den Opfern
    von Flucht und Vertreibung und den Migranten mög-
    lichst heimatnah zu helfen. Das ist der richtige Weg so-
    wohl für die betroffenen Menschen als auch für unseren
    Kontinent.

    Denn eines wissen wir auch: Die weltweiten Migra-
    tionsströme, die Flüchtlingsbewegungen können weder
    in der Europäischen Union noch in ganz Europa noch
    in Deutschland geheilt werden. Vor diesem Hintergrund
    war es eine hervorragende Sache, dass der Humanitäre
    Weltgipfel gerade jetzt, in dieser Zeit, mit einem intensi-
    ven deutschen Engagement stattgefunden hat . Dass sich
    Deutschland so hochrangig dort hinbegeben hat, ist ein
    Zeichen, dass wir dieses Thema auch ernst nehmen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)