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ID1817017500

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    Plenarprotokoll 18/170 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 170. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 12. Mai 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. h. c. Gernot Erler . . . . . . . . . . . . . 16689 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16689 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 5, 18 c und 24 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16690 A Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 16690 A Begrüßung des Präsidenten der Staatsver- sammlung der Republik Slowenien, Herrn Milan Brglez . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16700 D Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hoch- geschwindigkeitsnetze (DigiNetzG) Drucksache 18/8332 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16690 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16690 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16692 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16693 C Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16694 C Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 16696 C Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16698 A Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16699 B Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16700 B Udo Schiefner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16701 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16701 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 16702 D Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Fluchtursachen bekämpfen – Auf- nahmestaaten um Syrien sowie Libyen entwicklungspolitisch stärken Drucksache 18/8393 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16703 B b) Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Uwe Kekeritz, Tom Koenigs, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 25 Jahre Waffenstillstands- abkommen in der Westsahara – UN-Re- solution 690 umsetzen, Referendum durchführen Drucksache 18/8247 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16703 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr . Frithjof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbes- sern Drucksachen 18/6772, 18/8430 . . . . . . . . . 16703 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 16703 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 16705 D Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 16707 B Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16708 A Dagmar G . Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16709 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016II Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16710 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16711 D Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16712 C Dr . Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16714 A Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16715 B Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16716 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Renate Künast, Dr . Konstantin von Notz, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Geset- zes zur Änderung des Strafgesetzbuches zur Streichung des Majestätsbeleidigungspara- grafen (§ 103 StGB) Drucksache 18/8123 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16717 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Abgeordneten Harald Petzold (Havelland), Frank Tempel, Dr . André Hahn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Ent- wurfs eines . . . Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Neuordnung der Belei- digungsdelikte Drucksache 18/8272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16717 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16717 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16719 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16721 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 16721 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16723 A Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16724 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16726 B Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16727 C Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16728 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16729 A Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16730 C Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16730 D Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16731 B Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . 16732 B Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zu dem Abkommen vom 29. Juni 2015 zwischen der Regierung der Bun- desrepublik Deutschland und der Regie- rung der Republik Kosovo über die jus- tizielle Zusammenarbeit in Strafsachen Drucksache 18/8211 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 A b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 24. Septem- ber 2014 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Ruanda über den Luftverkehr Drucksache 18/8296 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 A c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Tierische Neben- produkte-Beseitigungsgesetzes und zur Änderung des BVL-Gesetzes Drucksache 18/8335 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 B Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Harald Terpe, Maria Klein-Schmeink, Kordula Schulz- Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Beitragsgeldern der gesetzlich Ver- sicherten sorgsam umgehen – Mehr Transparenz und bessere Aufsicht über die Selbstverwaltung im Gesundheits- wesen Drucksache 18/8394 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 B b) Antrag der Abgeordneten Dr . Valerie Wilms, Matthias Gastel, Stephan Kühn (Dresden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pkw-Maut zurückziehen und Konflikt mit der EU-Kommission beenden Drucksache 18/8397 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 C Tagesordnungspunkt 24: b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aktualisierung der Strukturreform des Gebührenrechts des Bundes Drucksachen 18/7988, 18/8431 . . . . . . . . . 16733 C c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die weitere Bereinigung von Bundesrecht Drucksachen 18/7989, 18/8423 . . . . . . . . . 16733 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 III d) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 11. Januar 2016 zur Änderung des Ab- kommens vom 12. April 2012 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerver- kürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen Drucksachen 18/8208, 18/8400 . . . . . . . . . 16734 A e) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Recht und Verbraucherschutz zu dem Streitverfahren vor dem Bun- desverfassungsgericht 2 BvR 2453/15 Drucksache 18/8410 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16734 B f)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 309, 310, 311 und 312 zu Petitionen Drucksachen 18/8253, 18/8254, 18/8255, 18/8256 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16734 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Aktuelle Entwicklungen beim EU-Türkei-Abkommen Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16735 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 16736 B Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16737 C Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16738 C Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16739 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16740 B Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16741 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16743 A Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16744 B Dr . Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16745 C Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 16746 B Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16747 B Tagesordnungspunkt 6: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts Drucksachen 18/7824, 18/8428 . . . . . . . . . 16748 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Ka- trin Werner, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Eine halb barrierefreie Gesellschaft reicht nicht aus – Privatwirtschaft zu Bar- rierefreiheit verpflichten – zu dem Antrag der Abgeordneten Co- rinna Rüffer, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Behindertengleichstellungs- recht mutig weiterentwickeln Drucksachen 18/7874, 18/7877, 18/8428 . . . 16748 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 16748 C Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16749 D Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16751 B Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 16752 A Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16753 C Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16754 D Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 16756 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16756 C Namentliche Abstimmungen . . . . . . . 16758 A, 16761 C Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16758 C, 16765 C Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen verhin- dern – Keine Kürzung bei Regionalisie- rungsmitteln in Ostdeutschland Drucksache 18/8392 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16762 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale Infra- struktur zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstillle- gungen verhindern – Regionalisierungs- mittel erhöhen Drucksachen 18/8074, 18/8362 . . . . . . . . . 16762 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 16762 B Michael Donth (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16763 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 16764 D Michael Donth (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16765 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16768 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016IV Michael Groschek, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . 16769 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16770 C Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16771 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 16772 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 16773 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16775 C Tagesordnungspunkt 7: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens Drucksachen 18/7457, 18/8434 . . . . . . . . . 16773 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/8435 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16773 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 16773 D Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16777 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16779 A Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16780 B Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16781 B Dr . Jens Zimmermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16783 A Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung soldatenbeteiligungs- und perso- nalvertretungsrechtlicher Vorschriften Drucksache 18/8298 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16783 D Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16784 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 16784 D Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16785 D Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16787 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16788 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16789 C Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Gesundheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Birgit Wöllert, Sabine Zimmer- mann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zukunft der Hebammen und Entbindungspfleger sichern – Finanzielle Sicherheit und ein neues Berufsbild schaffen – zu dem Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Ulle Schauws, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Geburtshilfe heute und in Zukunft si- chern – Haftpflichtproblematik bei Heb- ammen und anderen Gesundheitsberu- fen entschlossen anpacken Drucksachen 18/1483, 18/850, 18/8426 . . . . . 16790 D Dr . Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16791 A Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16792 A Dr . Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16792 D Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16793 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16796 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16797 B Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16798 C Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16799 B Tagesordnungspunkt 11: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Betei- ligung bewaffneter deutscher Streitkräf- te an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der Regie- rung von Mali an die EU sowie der Be- schlüsse des Rates der EU 2013/87/GASP vom 18. Februar 2013, zuletzt geändert mit dem Beschluss des Rates der EU 2016/446/GASP vom 23. März 2016 in Verbindung mit den Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 2071 (2012) vom 12. Oktober 2012 und folgender Resolutionen, zuletzt 2227 (2015) vom 29. Juni 2015 Drucksachen 18/8090, 18/8284 . . . . . . . . . 16800 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/8285 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16800 C Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 16800 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 16801 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16802 C Dr . Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16804 B Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16805 A Dagmar G . Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16806 A Michael Vietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16807 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 V Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 16808 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16810 C Tagesordnungspunkt 12: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W . Birkwald, Roland Claus, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE sowie der Abgeordneten Markus Kurth, Corinna Rüffer, Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: DDR-Altübersiedlerinnen und -Altüber- siedler sowie DDR-Flüchtlinge vor Renten- minderungen schützen – Gesetzliche Rege- lung im SGB VI verankern Drucksachen 18/7699, 18/8429 . . . . . . . . . . . 16808 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16809 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 16813 A Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 16814 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16815 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16816 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16817 A Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16817 C Tagesordnungspunkt 13: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Betei- ligung bewaffneter deutscher Streitkräf- te an der durch die Europäische Uni- on geführten Operation EU NAVFOR Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Ver- einten Nationen (VN) von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008 und weiterer Resolutionen, zuletzt 2246 (2015) vom 10. November 2015 und nachfolgender Resolutionen des Sicher- heitsrates der VN in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der EU vom 8. Dezember 2009 und weiterer Beschlüs- se, zuletzt dem Beschluss 2014/827/GASP vom 21. November 2014 Drucksachen 18/8091, 18/8286 . . . . . . . . . 16819 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/8287 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16819 A Matthias Ilgen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16819 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16820 B Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16821 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16822 B Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16823 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 16823 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16826 D Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Harald Ebner, Ni- cole Maisch, Friedrich Ostendorff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Vorsorgeprinzip ernst neh- men – Keine erneute Genehmigung für Gly- phosat Drucksache 18/8395 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16824 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16824 C Hermann Färber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16825 B Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 16829 B Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16830 D Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16831 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16832 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16833 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16834 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16834 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . 16835 B Christine Lambrecht (SPD) (zur Geschäfts- ordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16836 A Tagesordnungspunkt 15: a) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Birgit Wöllert, Hubertus Zdebel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kohleausstieg einleiten – Strukturwandel sozial absichern Drucksache 18/8131 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16837 A b) Antrag der Abgeordneten Eva Bul- ling-Schröter, Birgit Wöllert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Fortsetzung der Braun- kohlesanierung in den Ländern Bran- denburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nach dem Jahr 2017 Drucksache 18/8112 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16837 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016VI in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annalena Baer- bock, Stephan Kühn (Dresden), Oliver Kri- scher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Braunkoh- lesanierung durch die Lausitzer und Mittel- deutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH fortsetzen Drucksache 18/8396 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16837 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 16837 B Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 16838 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 16838 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16839 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16841 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16842 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16842 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 16843 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16844 D Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Willy- Brandt-Korps für eine solidarische huma- nitäre Hilfe Drucksache 18/8390 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16846 A Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 16846 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 16847 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16849 A Dr . Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 16849 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16851 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16853 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Elvira Drobinski-Weiß, Micha- ela Engelmeier, Karin Evers-Meyer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Michael Groß, Gabriele Hiller-Ohm, Christina Jantz-Herrmann, Cansel Kiziltepe, Hiltrud Lotze, Hilde Mattheis, Bettina Müller, Ulli Nissen, Achim Post (Minden), Stefan Reb- mann, Andreas Rimkus, Johann Saathoff, Dr . Hans-Joachim Schabedoth, Dr . Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Stefan Schwartze, Svenja Stadler, Kerstin Tack und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zu den Ab- stimmungen über den von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleich- stellungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . 16853 C Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu den Abstim- mungen über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstel- lungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . 16854 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16854 C Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16855 B Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16855 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zu den Abstim- mungen über – den von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterent- wicklung des Behindertengleichstellungs- rechts und – die Beschlussempfehlung des Ausschus- ses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Behindertengleichstel- lungsrecht mutig weiterentwickeln (Tagesordnungspunkt 6 a und b) . . . . . . . . . . . 16856 C Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordne- ten Dr . Karamba Diaby, Ulrich Freese, Cansel Kiziltepe, Steffen-Claudio Lemme, Dr . Simone Raatz, Matthias Schmidt (Berlin), Swen Schulz (Spandau), Sonja Steffen und Stefan Zierke (alle SPD) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen ver- hindern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Tagesordnungspunkt 8 b) . . . . . . . . . . . . . . . . 16856 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 VII Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentli- chen Abstimmung über die Beschlussempfeh- lung des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen ver- hindern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Tagesordnungspunkt 8 b) . . . . . . . . . . . . . . . . 16857 C Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16857 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16858 B Detlef Müller (Chemnitz) (SPD) . . . . . . . . . . . 16858 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . . 16859 B Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16859 D Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordne- ten Kerstin Andreae, Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr . Franziska Brantner, Ekin Deligöz, Dr . Thomas Gambke, Anja Hajduk, Dieter Janecek, Dr . Tobias Lindner, Omid Nouripour, Cem Özdemir, Brigitte Pothmer, Tabea Rößner, Kordula Schulz-Asche, Markus Tressel, Doris Wagner und Dr . Valerie Wilms (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregie- rung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europä- ische Union geführten Operation EU NAVFOR Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechts- übereinkommens der Vereinten Nationen (VN) von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15 . Mai 2008 und weiterer Resolutionen, zuletzt 2246 (2015) vom 10 . November 2015 und nachfolgender Resolutionen des Sicher- heitsrates der VN in Verbindung mit der Ge- meinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 10 . No- vember 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der EU vom 8 . Dezember 2009 und weiterer Beschlüsse, zuletzt dem Beschluss 2014/827/GASP vom 21 . November 2014 (Tagesordnungspunkt 13) . . . . . . . . . . . . . . . . 16860 C (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16689 170. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 12. Mai 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Dr. Ute Finckh-Krämer (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16853 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 12 .05 .2016 Ehrmann, Siegmund SPD 12 .05 .2016 Ferner, Elke SPD 12 .05 .2016 Freitag, Dagmar SPD 12 .05 .2016 Funk, Alexander CDU/CSU 12 .05 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 12 .05 .2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 12 .05 .2016 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 12 .05 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 12 .05 .2016 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 12 .05 .2016 Knoerig, Axel CDU/CSU 12 .05 .2016 Körber, Carsten CDU/CSU 12 .05 .2016 Lämmel, Andreas G . CDU/CSU 12 .05 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 12 .05 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12 .05 .2016 Pflugradt, Jeannine SPD 12 .05 .2016 Röspel, René SPD 12 .05 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 12 .05 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 12 .05 .2016 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 12 .05 .2016 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 12 .05 .2016 Thissen, Dr . Karin SPD 12 .05 .2016 Thönnes, Franz SPD 12 .05 .2016 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12 .05 .2016 Veit, Rüdiger SPD 12 .05 .2016 Wicklein, Andrea SPD 12 .05 .2016 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Elvira Drobins- ki-Weiß, Michaela Engelmeier, Karin Evers- Meyer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Michael Groß, Gabriele Hiller-Ohm, Christina Jantz-Herrmann, Cansel Kiziltepe, Hiltrud Lotze, Hilde Mattheis, Bettina Müller, Ulli Nissen, Achim Post (Minden), Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Johann Saathoff, Dr. Hans-Jo- achim Schabedoth, Dr. Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Stefan Schwartze, Svenja Stadler, Kerstin Tack und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zu den Abstimmungen über den von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstel- lungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) Angesichts der Erfahrungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 verbindlich geltenden UN-Behin- dertenrechtskonvention ist es uns ein wichtiges Anlie- gen, das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterzuentwickeln, um die gleichberech- tigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Be- hinderungen in Deutschland weiter voranzubringen . Der Gesetzentwurf der Bundesregierung enthält diesbezüg- lich zahlreiche Verbesserungen für mehr Barrierefreiheit in der Bundesverwaltung . Durch die Gesetzesreform wird klargestellt, dass Be- hinderungen nicht per se einer Person anhaften, sondern oft erst durch Barrieren in der Umwelt entstehen . Wir begrüßen, dass das neue BGG somit vor allem darauf ab- zielt, bauliche und kommunikative Barrieren innerhalb der Bundesverwaltung zu beseitigen . Während bauliche Barrierefreiheit nach dem gelten- den BGG nur bei Neubauprojekten hergestellt werden musste, sollen nun auch die Barrieren in Bestandsbau- ten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Abbau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu eingerich- tet, die insbesondere die Verwaltung, aber auch die Wirt- schaft und die Zivilgesellschaft bei allen Fragen rund um den Abbau von Barrieren berät und unterstützt . Ein Meilenstein für die Inklusion und Selbstbestim- mung zahlreicher Menschen mit kognitiven Beeinträch- tigungen in Deutschland ist aus unserer Sicht, dass das neue BGG einen eigenen Paragrafen zu „Verständlich- keit und leichter Sprache“ bekommen soll . Schriftliche Dokumente von Behörden werden demnach zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen, wie beispielsweise Behinderung und Geschlecht, wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616854 (A) (C) (B) (D) Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue, bei der Behindertenbeauftragten der Bundesre- gierung angesiedelte Schlichtungsstelle erhöht werden . Menschen mit Behinderungen können ihre Rechte so nie- derschwellig und zunächst außergerichtlich einfordern . Ein Instrument, das die Barrierefreiheit in der Privat- wirtschaft fördern soll, sind Zielvereinbarungen nach § 5 des BGG . Damit werden anerkannte Verbände, die die Belange von Menschen mit Behinderungen fördern, darin unterstützt, mit Wirtschaftsunternehmen bzw . de- ren Verbänden privatrechtliche Vereinbarungen über die Herstellung von Barrierefreiheit zu treffen . Mit der an- stehenden Novellierung des BGG wird das Instrument der Zielvereinbarungen weiter gestärkt, indem die neu eingerichtete Bundesfachstelle für Barrierefreiheit die Beteiligten in den Verhandlungen zukünftig unterstützen wird . Über diese freiwillige Selbstverpflichtung hinausge- hend gibt es schon jetzt in vielen Rechtsbereichen auch für den privaten Sektor Regelungen zu Barrierefreiheit und Benachteiligungsschutz, beispielsweise im Bürger- lichen Gesetzbuch, im Verbraucherschutzrecht, im Ar- beits(schutz)recht oder auch im Verkehrsbereich mit dem Personenbeförderungsgesetz oder dem Luftverkehrsge- setz . Eine besondere Bedeutung kommt außerdem dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu, mit dem Benachteiligungen aus Gründen einer Behinderung durch privatwirtschaftliche Akteure verhindert oder be- seitigt werden sollen. Demgegenüber verpflichtet das BGG in erster Linie Träger der öffentlichen Gewalt . Trotz dieser bestehenden Regelungen und positiver Beispiele für barrierefreie Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen machen die alltäglichen Erfahrungen vieler Menschen mit Behinderungen jedoch deutlich, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für angemes- sene Vorkehrungen und die Herstellung von Barrierefrei- heit in der Privatwirtschaft besteht . Derzeit wird das AGG im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes evaluiert . Ziel der Evaluierung ist es, die praktische Wirksamkeit des AGG zu überprü- fen und etwaige gesetzliche Umsetzungsdefizite sowie Schutz- und Regelungslücken aufzudecken. Dabei finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur barrierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Menschen mit Behinderungen Berücksichtigung . Die Ergebnisse der Evaluierung und entsprechende Hand- lungsempfehlungen wurden für den Sommer dieses Jah- res angekündigt . Vor dem Hintergrund dieses gegenwärtig laufenden Prozesses lehnen wir die Anträge der Grünen und der Linken ab . Eine Weiterentwicklung des AGG zum jet- zigen Zeitpunkt und im Zuge der Weiterentwicklung des BGG halten wir für wenig zielführend . Aus unserer Sicht ist es geboten, die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abzuwarten und die Frage verbindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in eine anschließende Weiterent- wicklung des AGG einfließen zu lassen. Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu den Abstimmungen über den von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstel- lungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) Heike Baehrens (SPD): Angesichts der Erfahrungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 verbind- lich geltenden UN-Behindertenrechtskonvention ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Behindertengleichstel- lungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterzuentwi- ckeln, um die gleichberechtigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland weiter voranzubringen . Der Gesetzentwurf der Bundes- regierung enthält diesbezüglich zahlreiche Verbesserun- gen für mehr Barrierefreiheit in der Bundesverwaltung . Durch die Gesetzesreform wird klargestellt, dass Be- hinderungen nicht per se einer Person anhaften, sondern oft erst durch Barrieren in der Umwelt entstehen . Ich begrüße, dass das neue BGG somit vor allem darauf ab- zielt, bauliche und kommunikative Barrieren innerhalb der Bundesverwaltung zu beseitigen . Während bauliche Barrierefreiheit nach dem gelten- den BGG nur bei Neubauprojekten hergestellt werden musste, sollen nun auch die Barrieren in Bestandsbau- ten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Abbau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu eingerich- tet, die insbesondere die Verwaltung, aber auch die Wirt- schaft und die Zivilgesellschaft bei allen Fragen rund um den Abbau von Barrieren berät und unterstützt . Ein Meilenstein für die Inklusion und Selbstbestim- mung zahlreicher Menschen mit kognitiven Beeinträch- tigungen in Deutschland ist aus meiner Sicht, dass das neue BGG einen eigenen Paragrafen zu „Verständlich- keit und leichter Sprache“ bekommen soll . Schriftliche Dokumente von Behörden werden demnach zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen, wie beispielsweise Behinderung und Geschlecht, wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue, bei der Behindertenbeauftragten der Bundesre- gierung angesiedelte Schlichtungsstelle erhöht werden . Menschen mit Behinderungen können ihre Rechte so nie- derschwellig und zunächst außergerichtlich einfordern . Ein Instrument, das die Barrierefreiheit in der Privat- wirtschaft fördern soll, sind Zielvereinbarungen nach § 5 des BGG . Damit werden anerkannte Verbände, die die Belange von Menschen mit Behinderungen fördern, darin unterstützt, mit Wirtschaftsunternehmen bzw . de- ren Verbänden privatrechtliche Vereinbarungen über die Herstellung von Barrierefreiheit zu treffen . Mit der an- stehenden Novellierung des BGG wird das Instrument Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16855 (A) (C) (B) (D) der Zielvereinbarungen weiter gestärkt, indem die neu eingerichtete Bundesfachstelle für Barrierefreiheit die Beteiligten in den Verhandlungen zukünftig unterstützen wird . Über diese freiwillige Selbstverpflichtung hinausge- hend gibt es schon jetzt in vielen Rechtsbereichen auch für den privaten Sektor Regelungen zu Barrierefreiheit und Benachteiligungsschutz, beispielsweise im Bürger- lichen Gesetzbuch, im Verbraucherschutzrecht, im Ar- beits(schutz)recht oder auch im Verkehrsbereich mit dem Personenbeförderungsgesetz oder dem Luftverkehrsge- setz . Eine besondere Bedeutung kommt außerdem dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu, mit dem Benachteiligungen aus Gründen einer Behinderung durch privatwirtschaftliche Akteure verhindert oder be- seitigt werden sollen. Demgegenüber verpflichtet das BGG in erster Linie Träger der öffentlichen Gewalt . Trotz dieser bestehenden Regelungen und positiver Beispiele für barrierefreie Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen machen die alltäglichen Erfahrungen vieler Menschen mit Behinderungen jedoch deutlich, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für angemes- sene Vorkehrungen und die Herstellung von Barrierefrei- heit in der Privatwirtschaft besteht . Derzeit wird das AGG im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes evaluiert . Ziel der Evaluierung ist es, die praktische Wirksamkeit des AGG zu überprü- fen und etwaige gesetzliche Umsetzungsdefizite sowie Schutz- und Regelungslücken aufzudecken. Dabei finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur barrierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Menschen mit Behinderungen Berücksichtigung . Die Ergebnisse der Evaluierung und entsprechende Hand- lungsempfehlungen wurden für den Sommer dieses Jah- res angekündigt . Vor dem Hintergrund dieses gegenwärtig laufenden Prozesses lehne ich die Anträge der Grünen und der Lin- ken ab . Aus meiner Sicht ist es geboten, die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abzuwarten und die Frage ver- bindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in eine anschließende Weiterentwicklung des AGG einfließen zu lassen . Dr. Matthias Bartke (SPD): Angesichts der Erfah- rungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 verbindlich geltenden UN-Behindertenrechtskonvention ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Behindertengleich- stellungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterzuent- wickeln . So bringen wir die gleichberechtigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland weiter voran . Der Gesetzentwurf der Bundesregierung enthält diesbezüglich zahlreiche Ver- besserungen für mehr Barrierefreiheit in der Bundesver- waltung . Dazu gehört die Klarstellung, dass Behinderungen nicht per se einer Person anhaften, sondern oft erst durch Barrieren in der Umwelt entstehen . Ich begrüße, dass das neue BGG somit vor allem darauf abzielt, bauliche und kommunikative Barrieren innerhalb der Bundesverwal- tung zu beseitigen . Zukünftig müssen auch die Barrieren in Bestandsbau- ten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Abbau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird außerdem eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu eingerichtet . Schriftliche Dokumente von Behörden wer- den zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue Schlichtungsstelle erhöht werden . Mit der anstehenden Novellierung des BGG wird au- ßerdem das Instrument der Zielvereinbarungen weiter gestärkt . Damit werden anerkannte Verbände darin un- terstützt, mit Wirtschaftsunternehmen bzw . deren Ver- bänden privatrechtliche Vereinbarungen über die Her- stellung von Barrierefreiheit zu treffen . Über diese freiwillige Selbstverpflichtung hinausge- hend gibt es schon jetzt in vielen Rechtsbereichen auch für den privaten Sektor Regelungen zu Barrierefreiheit und Benachteiligungsschutz . Eine besondere Bedeu- tung kommt außerdem dem Allgemeinen Gleichbehand- lungsgesetz (AGG) zu, mit dem Benachteiligungen aus Gründen einer Behinderung durch privatwirtschaftliche Akteure verhindert oder beseitigt werden sollen . Demge- genüber verpflichtet das BGG in erster Linie Träger der öffentlichen Gewalt . Trotz dieser bestehenden Regelungen und positiver Beispiele für barrierefreie Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen machen die alltäglichen Erfahrungen vieler Menschen mit Behinderungen jedoch deutlich, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für angemes- sene Vorkehrungen und die Herstellung von Barrierefrei- heit in der Privatwirtschaft besteht . Derzeit wird das AGG im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes evaluiert . Ziel der Evaluierung ist es, die praktische Wirksamkeit des AGG zu überprü- fen und etwaige gesetzliche Umsetzungsdefizite sowie Schutz- und Regelungslücken aufzudecken. Dabei finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur barrierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Menschen mit Behinderungen Berücksichtigung . Die Ergebnisse der Evaluierung und entsprechende Hand- lungsempfehlungen wurden für den Sommer dieses Jah- res angekündigt . Vor dem Hintergrund dieses gegenwärtig laufenden Prozesses lehne ich die Anträge der Grünen und der Lin- ken ab . Eine Weiterentwicklung des AGG zum jetzigen Zeitpunkt und im Zuge der Weiterentwicklung des BGG halte ich für wenig zielführend . Aus meiner Sicht ist es geboten, die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abzu- warten und die Frage verbindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in eine anschließende Weiterentwick- lung des AGG einfließen zu lassen. Marco Bülow (SPD): Angesichts der Erfahrungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 ver- bindlich geltenden UN-Behindertenrechtskonvention ist Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616856 (A) (C) (B) (D) es wichtig, dass das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterentwickelt wird, um die gleichberechtigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland weiter voranzubringen . Mit diesem Gesetz gibt es einige Ver- besserungen . Leider sind aber einige Punkte auch pro- blematisch . Insgesamt hätte ich mir ein anderes Gesetz gewünscht . Es gibt gute Verbesserungen . So musste zum Beispiel bauliche Barrierefreiheit nach dem geltenden BGG bis- her nur bei Neubauprojekten hergestellt werden . Erfreu- licherweise sollen nun auch die Barrieren in Bestands- bauten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Ab- bau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu ein- gerichtet, die insbesondere die Verwaltung, aber auch die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft bei allen Fragen rund um den Abbau von Barrieren berät und unterstützt . Eine weitere gute Veränderung ist ein eigener Para- graf im BGG zu „Verständlichkeit und leichter Sprache“ . Schriftliche Dokumente von Behörden werden demnach zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen, wie beispielsweise Behinderung und Geschlecht, wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue, bei der Behindertenbeauftragten der Bundesre- gierung angesiedelte Schlichtungsstelle erhöht werden . Menschen mit Behinderungen können ihre Rechte so nie- derschwellig und zunächst außergerichtlich einfordern . Trotz der nun erreichten Verbesserungen ist aber auch klar, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für an- gemessene Vorkehrungen und die Herstellung von Bar- rierefreiheit in der Privatwirtschaft besteht . Im Sommer wird es eine Evaluierung des Allgemeinen Gleichbe- handlungsgesetzes (AGG) im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes geben. Dort finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur bar- rierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Men- schen mit Behinderungen Berücksichtigung . Ich werde mich weiterhin für Änderungen einsetzen und diese in meiner Fraktion und bei der Bundesregie- rung deutlich machen . Die SPD hat sich für weiterge- hende Punkte eingesetzt . Ich kann die Opposition in ih- rer Kritik gut verstehen . Ich werde mich deshalb weiter dafür starkmachen, dass die Regierung sich in diesen kritischen Punkten bewegt und dass wir mit der Union Nachbesserungen erreichen . Den Anträgen der Linken und von Bündnis 90/Die Grünen werde ich so jetzt nicht zustimmen . Wir sollten die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abwarten und dann die Frage verbindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in einer anschließen- den Weiterentwicklung des AGG klären und im Sinne der Menschen mit Behinderung regeln . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zu den Abstimmungen über – den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts und – die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abge- ordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Be- hindertengleichstellungsrecht mutig weiterent- wickeln (Tagesordnungspunkt 6 a und b) Ich werde mich sowohl bei der namentlichen Ab- stimmung über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Behindertengleichstellungsrecht mutig weiter- entwickeln“ als auch bei der Gesamtabstimmung zum „Gesetz zur Weiterentwicklung des Behindertengleich- stellungsrechts“ enthalten . Den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen leh- ne ich nicht ab, weil er trotz mancher inhaltlicher Mängel in die richtige Richtung geht und grundsätzlich umfas- sende Teilhabe für Menschen mit Behinderung fordert . Menschen mit Behinderung und deren Interessenver- bände sind nicht zu Unrecht von dem Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts enttäuscht . Sie hatten sich erhofft, dass zumindest An- sätze festgeschrieben werden, die über die Regelungen für die öffentliche Verwaltung hinausführen und die Verpflichtung privater Anbieter zur Gewährleistung von Barrierefreiheit festschreiben . Auch ich bin der Meinung, dass der Entwurf nicht weit genug geht . Ansätze aus der letzten Wahlperiode, die bereits in Einzelgesetzen umge- setzt wurden, hätten aufgegriffen und fortgeführt werden können . Beispiele hierfür sind die Festschreibung von Barrierefreiheit in Fernbussen oder auch die Filmförde- rung, die nur noch unter der Bedingung vergeben wird, dass die Filme mit barrierefreien Fassungen für seh- und hörbehinderte Menschen hergestellt werden . Aus diesen Gründen kann ich dem Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts nicht zustimmen . Da der Entwurf jedoch vorsieht, dass eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit errichtet wird, werde ich nicht dagegen stimmen . Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Karamba Diaby, Ulrich Freese, Cansel Kiziltepe, Steffen-Claudio Lemme, Dr. Simone Raatz, Matthias Schmidt (Berlin), Swen Schulz (Spandau), Sonja Steffen und Stefan Zierke (alle SPD) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Ver- kehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16857 (A) (C) (B) (D) der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen verhindern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Ta- gesordnungspunkt 8 b) Die Regionalisierungsmittel befähigen die Bundeslän- der, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzustellen . Seit der Bahnreform ist dieses Modell eine Erfolgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stationspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanzi- ellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestie- gen . Vor diesem Hintergrund begrüßen wir ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regiona- lisierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordern wir ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position würden die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Der bereits aus dem Bundesfi- nanzministerium vorgelegte Kompromissvorschlag war nicht zielführend . Deshalb lehnen wir den Antrag der Fraktion Die Linke ab . Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Ab- geordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen verhin- dern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Tagesord- nungspunkt 8 b) Frank Junge (SPD): Die Regionalisierungsmittel be- fähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schie- nenpersonennahverkehr bereitzustellen . Seit der Bahn- reform ist dieses Modell eine Erfolgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stationspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616858 (A) (C) (B) (D) obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position würden die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Der bereits aus dem Bundesfi- nanzministerium vorgelegte Kompromissvorschlag war nicht zielführend . Aus all den genannten Gründen kann ich dem Antrag der Fraktion Die Linke nicht zustimmen . Thomas Jurk (SPD): Die Regionalisierungsmittel ermöglichen den Bundesländern, ein bedarfsgerechtes Angebot an Leistungen im Schienenpersonennahver- kehr bereitzustellen . Seit der Bahnreform hat sich dieses Modell bewährt . Unter anderem durch gestiegene Tras- sen- und Stationspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich es aus- drücklich, dass der Bund die Regionalisierungsmittel von 7,408 Milliarden Euro auf 8 Milliarden Euro erhöht hat und diese künftig höher als bisher – mit 1,8 Prozent jähr- lich – dynamisiert werden . Bis heute nicht geklärt ist jedoch die künftige Ver- teilung der Regionalisierungsmittel auf die einzelnen Länder . Zwar hatte sich die Verkehrsministerkonferenz im Oktober 2014 auf eine neue Verteilung der Regio- nalisierungsmittel geeinigt . Kernpunkt dieses Beschlus- ses war die Erhöhung der Regionalisierungsmittel auf 8,5 Milliarden Euro, eine auskömmliche Dynamisierung und ein neuer Verteilungsschlüssel, welcher auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwischen allen Ländern gewährleisten sollte . Zusätzlich wurde eine so- genannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land jährli- che Zuwächse in Höhe von 1,25 Prozent im Vergleich zu den Regionalisierungsmitteln des Jahres 2014 garantie- ren sollte . Dadurch sollte sichergestellt werden, dass alle (!) Länder auch dann auskömmliche Regionalisierungs- mittel erhalten, wenn der Bund weniger als die von den Ländern geforderten 8,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen würde . Bei der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur Asyl- und Flüchtlingspolitik am 24 . September 2015 wurde dagegen vereinbart, die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8 Milliarden Euro zu erhöhen und mit einer jährlichen Rate von 1,8 Prozent zu dynamisieren . Zudem sollte der von der Verkehrsministerkonferenz be- schlossene neue Verteilungsschlüssel angewendet wer- den . Die von der Verkehrsministerkonferenz als zwin- gende Grundlage des Verteilungsschlüssels bezeichnete 1,25-prozentige Mindeststeigerung (Sperrklinke) war je- doch nicht Teil des Beschlusses vom 24 . September 2015 . Mit der Umsetzung dieses Beschlusses würden den Ländern bis 2030 gegenüber einer Fortschreibung des Status quo (das heißt 7,408 Milliarden Euro in 2015 und eine jährliche Dynamisierung von 1,5 Prozent) rund 11 Milliarden Euro Regionalisierungsmittel zusätzlich zur Verfügung stehen . Allerdings hätten die fünf ost- deutschen Flächenländer in diesem Zeitraum Minderein- nahmen von rund 3,5 Milliarden Euro (auf den Freistaat Sachsen entfallen dabei 893 Millionen Euro Minderein- nahmen), während die westdeutschen Länder und Berlin mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rech- nen könnten . Dies hätte in den ostdeutschen Flächenlän- dern massive Leistungskürzungen und Streckenstillle- gungen zur Folge . Bestehende Verkehrsverträge könnten nicht mehr erfüllt werden, und es droht der Abbau von mit öffentlichen Mitteln modernisierter SPNV-Infra- struktur . Die von der Fraktion Die Linke vorgelegte Lösung geht ausschließlich zulasten des Bundes und ist deshalb nicht akzeptabel . Anders als in der Beschlussempfehlung und dem Bericht des Ausschusses für Verkehr und digita- le Infrastruktur (Bundestagsdrucksache 18/8362) darge- legt, halte ich es im Interesse der ostdeutschen Flächen- länder für notwendig, den Beschluss vom 24 . September 2015 abzuändern . Ich fordere die Länder auf, sich umge- hend auf einen neuen Verteilschlüssel zu einigen, der es allen Ländern ermöglicht, ein bedarfsgerechtes Nahver- kehrsleistungsangebot anzubieten, beispielsweise durch die Anwendung der 1,25-prozentigen Mindeststeigerung, wie ursprünglich vorgesehen . Bei der Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses werde ich mich deshalb enthalten . Detlef Müller (Chemnitz) (SPD): Die Regionali- sierungsmittel befähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzu- stellen . Seit der Bahnreform ist dieses Modell eine Er- folgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stati- onspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionali- sierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16859 (A) (C) (B) (D) der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Aufgrund der Mindereinnahmen sind in Sach- sen Abbestellungen und qualitative Einschränkungen im Schienenpersonennahverkehr zu erwarten . Mit ihrem Antrag weist die Fraktion Die Linke auf die- sen Missstand hin, würde jedoch substanziell daran nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehun- gen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Vielmehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen allen 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position könnten die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen . Deshalb habe ich mich zu dem Antrag der Fraktion Die Linke enthalten . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD): Die Regiona- lisierungsmittel befähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzu- stellen . Seit der Bahnreform ist dieses Modell eine Er- folgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stati- onspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionali- sierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Es ist die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanz- ministers und des Bundesverkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Wohl wissend, dass die Probleme nicht gelöst sind, lehne ich aus den oben genannten Gründen den Antrag der Linken ab . Dagmar Ziegler (SPD): Die Regionalisierungsmit- tel befähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzustellen . Seit der Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616860 (A) (C) (B) (D) Bahnreform ist dieses Modell eine Erfolgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stationspreise der Deut- schen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hinter- grund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionalisierungsmittel zu erhö- hen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position würden die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Der bereits aus dem Bundesfi- nanzministerium vorgelegte Kompromissvorschlag war nicht zielführend . Mit dieser Erklärung stimme ich der oben genannten Beschlussempfehlung zu . Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Kerstin Andreae, Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr. Franziska Brantner, Ekin Deligöz, Dr. Thomas Gambke, Anja Hajduk, Dieter Janecek, Dr. Tobias Lindner, Omid Nouripour, Cem Özdemir, Brigitte Pothmer, Tabea Rößner, Kordula Schulz-Asche, Markus Tressel, Doris Wagner und Dr. Valerie Wilms (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europäische Union geführten Ope- ration EU NAVFOR Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Na- tionen (VN) von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008 und weiterer Resolutio- nen, zuletzt 2246 (2015) vom 10. November 2015 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsra- tes der VN in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union (EU) vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der EU vom 8. Dezember 2009 und weiterer Beschlüsse, zuletzt dem Beschluss 2014/827/GASP vom 21. November 2014 (Tagesordnungspunkt 13) Der Deutsche Bundestag befasst sich heute mit der Verlängerung des Mandats für den Bundeswehreinsatz im Rahmen der EU-Mission EUNAVFOR ATALANTA . Die Grüne Fraktion hat diesen Einsatz zur Bekämpfung des Piraterieproblems vor der Küste Somalias von An- fang an als notwendige Symptombekämpfung unter- stützt, in dem Wissen, dass sich das Problem nur durch eine politische Stabilisierung Somalias wird lösen lassen . Vor allem für die Sicherung der humanitären Versorgung der somalischen Bevölkerung durch humanitäre Liefe- rungen mit Schiffen des Welternährungsprogramms war und ist ATALANTA ein wichtiger Garant . Im Jahr 2012 wurde das Mandat verändert und der Mission erlaubt, aus der Luft auch in einem Küstenstrei- fen zu operieren, der bis zu 2 km ins Landesinnere reicht . Viele Experten, auch aus dem Militär, äußerten damals gut begründete Skepsis gegenüber dieser Ausweitung . Sie sahen die Gefahr, dass dadurch der Konflikt eskaliert und die Mission ATALANTA in somalische Konflikte an Land hineingezogen werden könnte . Die Grüne Bun- destagsfraktion hat sich daher in den letzten Jahren bei dieser Abstimmung mit großer Mehrheit enthalten – so auch wir . In den letzten vier Jahren gab es lediglich eine ATALANTA-Operation an Land . Gleichwohl bestünde bei einem erneuten Vorgehen dieser Art weiterhin ein Es- kalationsrisiko . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16861 (A) (C) (B) (D) ATALANTA hat einen wichtigen Beitrag zur Eindäm- mung der Pirateriegefahr geleistet . Diese Gefahr besteht latent aber weiterhin . Es erscheint daher schlüssig, die Operation vorerst fortzusetzen, aber an die veränderte Bedrohungslage anzupassen . In diesem Sinne verstehen und begrüßen wir die Ankündigung der Europäischen Union, den Zuschnitt von ATALANTA mit dem nächsten europäischen Mandat Ende des Jahres zu ändern . Gleichzeitig aber steht die Region am Horn von Afri- ka vor neuen Herausforderungen . Eine massive Dürre hat die Zahl der Menschen, die in Somalia humanitärer Hilfe bedürfen, auf fast 5 Millionen erhöht . Im Jemen, auf der anderen Seite des Golfs von Aden, sind die kriegerischen Auseinandersetzungen seit Anfang 2015 massiv eska- liert, rund 14 Millionen Menschen sind von humanitä- ren Hilfslieferungen abhängig . Schiffe des ATALANTA- Verbundes haben in den vergangenen Monaten auch Hilfslieferungen des Welternährungsprogramms in den Jemen in internationalen Gewässern geschützt . Wir müssen daher zwischen den schwerwiegenden Bedenken gegenüber den Risiken von Landoperationen und den vermehrten Herausforderungen am Horn von Afrika abwägen . Da die Landoption bislang wie oben beschrieben sehr zurückhaltend genutzt wurde, die Bun- deswehr daran nicht beteiligt war und die humanitären Herausforderungen stark gewachsen sind, haben wir uns entschieden, dem Mandat wieder unsere Zustimmung zu erteilen . Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 170. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Ausbau digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze TOP 4 Bekämpfung von Fluchtursachen ZP 2 u. ZP 3 Streichung des § 103 StGB TOP 23 , ZP 4 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 24 Abschließende Beratungen ohne Aussprache ZP 5 Aktuelle Stunde zu Entwicklungen beim EU-Türkei-Abkommen TOP 6 Behindertengleichstellungsrecht TOP 8 Bahnstreckenstilllegungen TOP 7 Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 9 Soldatenbeteiligungs- und Personalvertretungsrecht TOP 10 Zukunft der Hebammen TOP 11 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) TOP 12 Rentenrecht für DDR-Altübersiedler und –Flüchtlinge TOP 13 Bundeswehreinsatz vor Somalia (EU NAVOR Atalanta) TOP 14 Glyphosat TOP 15, ZP 6 Kohleausstieg und Braunkohlesanierung TOP 16 Willi-Brandt-Korps für humanitäre Hilfe Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das Wort hat der Kollege Dr . Thomas Gambke für die

    Fraktion Bündnis 90/Die Grünen .


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen
    und Kollegen! Liebe Zuhörer auf den Rängen und mög-
    licherweise – bei einem solchen Thema vielleicht nicht
    allzu viele – draußen an den Fernsehschirmen! Herr Kol-
    lege Troost, Sie haben es vielleicht nicht so gemeint, aber
    es kam so rüber: Die Automatisierung von Verfahren und

    die softwaregestützte Auswertung von Daten sind heute
    unabdingbar


    (Beifall der Abg . Margaret Horb [CDU/ CSU] – Dr . Axel Troost [DIE LINKE]: Ja!)


    und dürfen nicht ausgespielt werden gegen die mangeln-
    de Personalausstattung, die Sie zu Recht kritisiert haben,
    und die fehlende Bundessteuerverwaltung . Wir brauchen
    zunehmend automatisierte Verfahren, weil wir sonst die
    Menge an Daten, die auf uns zukommt, gar nicht bear-
    beiten können .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der heute zu verabschiedende Gesetzentwurf hatte –
    Sie haben es gesagt – einen langen Vorlauf . Das merkt
    man dem Gesetzentwurf an . Er enthält in der Tat eine
    Reihe von guten Regelungen, auch Nachsteuerungen .
    Ja, es ist wirklich überfällig, dass Steuerverwaltung und
    Steuererklärung im digitalen Zeitalter ankommen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Margaret Horb [CDU/CSU])


    Dass mit diesem Gesetzentwurf auch die Vernetzung von
    16 Landessteuerverwaltungen möglich wird, begrüßen
    wir ausdrücklich . Lassen Sie es mich also deutlich sagen:
    Dies ist ein wirklich wichtiger Schritt in Richtung Büro-
    kratievereinfachung durch digitale Technologien . Wenn
    Sie das Gutachten des Normenkontrollrats vom letzten
    November noch im Kopf haben, erinnern Sie sich, dass
    er ausgeführt hat, dass der bürokratische Aufwand der
    Bürgerinnen und Bürger und der Verwaltungen im digi-
    talen Zeitalter um ein Drittel verringert werden kann, und
    angesichts dessen muss man sagen: Dies ist nur ein erster
    Schritt, aber ein wichtiger .

    Ich habe gerade auf die Chancen der digitalen Techno-
    logien hingewiesen . In diesem Zusammenhang muss ich
    auch klar sagen, dass wir dabei verantwortungsbewusst
    vorgehen müssen . An dieser Stelle, Herr Junge, müssen
    wir scharfe Kritik üben: Wieder einmal wurden bezüglich
    eines Gesetzentwurfs erhebliche verfassungsrechtliche
    Bedenken vorgetragen . Diese führen uns dazu, dass wir
    diesem Gesetzentwurf so nicht zustimmen können . Ich
    will das ausführen: Herr Junge, Sie hatten gestern ebenso
    wie ich und einige andere Kollegen die Gelegenheit, die
    Diskussion im Finanzausschuss zu verfolgen . Man war
    sich dort unsicher, wie sich der Bundesjustizminister und
    das Verbraucherministerium wirklich verbindlich geäu-
    ßert haben . Diese verbindliche Äußerung konnte in der
    Sitzung nicht festgestellt werden . Angesichts dessen ver-
    stehe ich nicht, wie Sie einem Gesetzentwurf zustimmen
    können, gegen den vorher doch erhebliche verfassungs-
    rechtliche Bedenken artikuliert wurden .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Worum geht es? Mit diesem Gesetzentwurf ergänzen
    Sie in § 88 der Abgabenordnung die bisher einzuhalten-
    den Grundsätze – Gesetzmäßigkeit, Gleichmäßigkeit und
    Verhältnismäßigkeit des Steuervollzugs – um die Begrif-
    fe „Wirtschaftlichkeit“ und „Zweckmäßigkeit“ . Ich habe
    das heute noch einmal nachgelesen – ich habe mich erst
    heute wieder mit diesem Thema befasst, weil eigentlich

    Frank Junge






    (A) (C)



    (B) (D)


    Lisa Paus hier hätte stehen sollen, was ihr aus privaten
    Gründen aber nicht möglich ist –: Der BFH-Richter Pro-
    fessor Brandt hat festgestellt, dass diese wenig präzisen
    Begriffe zu einem relativ großen Spielraum für die Exe-
    kutive führen und die Verfassungsfestigkeit des Gesetzes
    deshalb möglicherweise nicht gegeben sein wird . Sein
    Kollege Schmittberg vom Bund Deutscher Finanzrich-
    terinnen und Finanzrichter warnte vor der Gefahr einer
    verfassungswidrigen Verlagerung von Aufgaben des Ge-
    setzgebers auf die Verwaltung als Exekutive . Unisono
    unterstrichen die Experten, wie hochproblematisch die
    Einführung dieser unbestimmten Rechtsbegriffe ist, und
    empfehlen schlicht die Streichung .

    Wenn mit diesen Begriffen das Selbstverständliche
    gemeint ist – Verwaltungen sollen effizient arbeiten –,
    dann brauchen Sie das nicht explizit ins Gesetz zu
    schreiben . Wenn damit aber etwas anderes gemeint ist,
    dann muss das konkretisiert werden; denn sonst öffnen
    diese Begriffe die Tür für eine willkürliche und kreative
    Auslegung durch die Exekutive . Bestenfalls würde die
    Konkretisierung in den kommenden Jahren mühsam per
    Einzelentscheidungen durch die Gerichte vorgenommen
    werden . Die Konkretisierung ist aber die Aufgabe des
    Gesetzgebers . Das ist unsere Aufgabe .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Dr . Axel Troost [DIE LINKE])


    Deshalb müssen wir das konkretisieren oder streichen .
    Sie bestehen darauf . Vermutlich liegt das an Ihrem man-
    gelnden Zutrauen in die Qualität der Risikomanagement-
    systeme .

    Leider ist meine Redezeit fast abgelaufen, aber ich
    möchte doch noch sagen: Gerade die Punkte Software
    und Kontrolle der Software – wir haben das im Aus-
    schuss thematisiert – werden nach unserer Auffassung
    nur unzureichend abgebildet . Wir können das nicht der
    Exekutive überlassen . Ich denke, dass wir an dieser Stel-
    le einen Mangel haben, der uns im digitalen Zeitalter
    weiter beschäftigen wird . Wir müssen uns das, was auto-
    matisiert abläuft, sehr genau anschauen und notwendige
    Festlegungen vornehmen . Als Parlamentarier dürfen wir
    uns nicht zurückziehen und sagen: Das macht jetzt die
    Exekutive . – Deshalb lehnen wir den Gesetzentwurf ab .

    Vielen Dank, meine Damen und Herren, fürs Zuhören .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Margaret Horb für die Frak-

tion der CDU/CSU .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Margaret Horb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Für mich

    als Christdemokratin gibt es drei wichtige Bücher: das
    Grundgesetz, die Bibel und den Koalitionsvertrag,


    (Heiterkeit bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    und zwar in dieser Reihenfolge . Die ersten beiden ent-
    halten für uns Finanzpolitiker leider wenig Konkretes,
    anders hingegen der Koalitionsvertrag . Dort heißt es:

    Steuervereinfachung ist eine Daueraufgabe . Es ist
    ein wichtiges politisches Ziel, hier Schritt für Schritt
    voranzukommen und dabei insbesondere auch die
    technischen Möglichkeiten der modernen Datenver-
    arbeitung zu nutzen .

    Genau das setzen wir heute um .

    Dieser Satz lenkt die Aufmerksamkeit genau auf einen
    Aspekt, der häufig vernachlässigt wird: Vereinfachung
    fängt beim Verfahren an . Es sind vor allem bürokratische
    und langwierige Verwaltungsabläufe, die für die Bürger
    und für die Unternehmen ein Problem darstellen . Wir
    Steuerpolitiker wissen das und gehen genau dieses Pro-
    blem heute an . Vereinfachung heißt nicht Vereinfachung
    nur für die Verwaltung, sondern Vereinfachung für alle .

    Steuervereinfachung für alle – das heißt zunächst ein-
    mal Vereinfachung für den ganz normalen Bürger . Sie er-
    halten nun zwei Monate länger Zeit, ihre Steuererklärung
    abzugeben . Bisher sah der Gesetzentwurf dies nur für die
    steuerberatenden Berufe vor . Wir haben dies erweitert .
    Künftig haben zum Beispiel Ehepaare mit den Lohnsteu-
    erklassen III und V nicht nur bis zum 31 . Mai Zeit, ihre
    Steuererklärung abzugeben, sondern bis zum 31 . Juli .

    Wir regeln auch ganz klar, dass jeder Steuerpflichtige
    weiterhin die Möglichkeit hat, seine Steuererklärung von
    einem Finanzbeamten prüfen zu lassen . Wenn ein Steu-
    erpflichtiger also keine automatische Bearbeitung will,
    dann kann er auch weiterhin auf eine personelle Prüfung
    bestehen .

    Einen automatischen Verspätungszuschlag wird es nur
    unter sehr engen Voraussetzungen geben . Nur für denje-
    nigen, der zwingend eine Steuererklärung abgeben muss,
    zugleich länger als 14 Monate zur Erstellung seiner Steu-
    ererklärung braucht, zugleich keine Fristverlängerung
    beantragt hat und zugleich Steuern nachzahlen muss,
    gibt es den automatischen Verspätungszuschlag . Für die-
    jenigen, die Steuern erstattet bekommen, bleibt es bei
    der bisherigen Rechtslage . Für Rentner, die nicht wissen,
    dass sie abgabepflichtig sind, haben wir eine Billigkeits-
    regelung eingeführt .

    Vereinfachung für alle – das heißt auch Vereinfachung
    für die steuerberatenden Berufe . Denn ohne diese würde
    unser Steuersystem nicht funktionieren . Die Abgabefrist
    für vorab angeforderte Steuererklärungen haben wir da-
    her im Verfahren von drei auf vier Monate verlängert . Die
    Freizeichnung von Steuererklärungen haben wir deutlich
    entbürokratisiert . Die steuerberatenden Berufe erhalten
    ein Wahlrecht, ob sie ihren Mandaten die Daten vor oder
    nach Übermittlung zum Finanzamt zur Verfügung stel-
    len . Zukünftig können Lohnsteuerhilfevereine und land-
    wirtschaftliche Buchstellen nicht mehr vom Finanzamt
    zurückgewiesen werden . Bisher galt diese Ausnahmere-

    Dr. Thomas Gambke






    (A) (C)



    (B) (D)


    gelung nur für die Steuerberater . Wir erkennen hiermit
    ganz besonders auch die wertvolle und wichtige Arbeit
    der Lohnsteuerhilfevereine und der landwirtschaftlichen
    Buchstellen an .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Vereinfachung für alle heißt natürlich auch Verein-
    fachung für die Unternehmen . Wir geben ein klares
    Bekenntnis zur verbindlichen Auskunft ab . Wir wollen,
    dass die Unternehmen dieses Instrument effektiv nutzen
    können, um vom Finanzamt schneller Rechtssicherheit
    und Planungssicherheit zu bekommen . In Zukunft gilt:
    Verbindliche Auskünfte sollen innerhalb von sechs Mo-
    naten bearbeitet werden . Ist die Finanzverwaltung nicht
    dazu in der Lage, müssen Gründe vorgelegt werden .

    Weiterhin haben wir eine unbürokratische Ermittlung
    von Herstellungskosten eingeführt . Diese verankern wir
    rechtssicher in der Abgabenordnung .

    Die Grenze für die Kleinbetragsrechnungen erhöhen
    wir von 150 auf 200 Euro . Wir als CDU/CSU-Fraktion
    hatten 400 Euro im Blick, aber leider – das haben mir
    die Kollegen der SPD wirklich glaubhaft versichert –
    liegt die Schmerzgrenze unseres Koalitionspartners bei
    200 Euro .

    Weitere Erleichterungen gibt es bei den verschiedenar-
    tigen Bezügen, bei der Anzeigepflicht nach dem Grund-
    erwerbsteuergesetz, bei dem Versand von Kapitalertrag-
    steuerbescheinigungen, bei den Bekanntgabefristen von
    Steuerverwaltungsakten und bei der Rechtsbereinigung
    im Einkommensteuergesetz . Nicht einigen konnten wir
    uns mit der SPD leider auf die Absenkung der steuerli-
    chen Vollverzinsung . Damit müssen wir leben . Aber ich
    sage es einmal so: Herr Draghi macht auf mich nicht den
    Eindruck, als wolle er die Niedrigzinsphase alsbald be-
    enden . Ich respektiere natürlich die Unabhängigkeit der
    EZB . Aber ich will nicht verhehlen, dass ich dies für
    brandgefährlich erachte . Auf jeden Fall stellt es uns po-
    litisch vor enorme Herausforderungen . Im Handelsrecht,
    im Steuerrecht, im Bereich der Altersvorsorge, überall
    holen uns die niedrigen Zinsen ein . Wenn der Marktzins
    bei null liegt und die steuerliche Verzinsung, unter ande-
    rem auch die Vollverzinsung, bei 6 Prozent liegt, dann
    kann das auf Dauer nicht funktionieren . Ich sage uns vo-
    raus: Wir werden uns mit dieser Thematik beschäftigen
    müssen, ob wir wollen oder nicht .

    Jetzt noch ein paar Klarstellungen zur Verfassungsmä-
    ßigkeit. Das federführende Bundesfinanzministerium hat
    den Gesetzentwurf juristisch geprüft . Das Bundesjustiz-
    ministerium hat den Gesetzentwurf verfassungsrechtlich
    geprüft . Wir in der Koalition haben uns in einem Bericht-
    erstattergespräch nur mit dieser Frage beschäftigt, übri-
    gens unter intensiver Beteiligung von Steuerrechtlern .

    Das Ergebnis ist: Es gibt keinen Zweifel an der Ver-
    fassungskonformität des vorliegenden Gesetzentwurfes .
    Wir übernehmen zwei Begriffe – „Wirtschaftlichkeit“
    und „Zweckmäßigkeit“ – in die Abgabenordnung . Diese
    Begriffe sind in juristischen Kommentaren und anderen
    Gesetzen bereits vollkommen üblich und etabliert . Der
    Versuch, mit minimalem Verwaltungsaufwand maxima-

    len fiskalischen Ertrag zu erzielen, ist rechtlich unzuläs-
    sig . Das bleibt auch weiterhin so .

    Selbstverständlich können die Grundzüge des Ri-
    sikomanagementsystems veröffentlicht werden, wenn
    dadurch das Besteuerungsverfahren nicht beeinträchtigt
    wird . Die technische Prüfung von Steuererklärungen
    untergräbt nicht die gleichmäßige und gesetzmäßige
    Besteuerung . Das Gegenteil ist der Fall: Risikomanage-
    mentsysteme zeigen dem Bearbeiter, auch dem Finanzbe-
    amten, genau, wo er prüfen muss und wo es Ungereimt-
    heiten gibt . Sie sind deshalb eine wichtige Unterstützung
    im Hinblick auf ein gerechtes und gleichmäßiges Steuer-
    system in ganz Deutschland . Sie dienen nicht dem Perso-
    nalabbau; sie unterstützen das Personal .

    All das kann man wissen, wenn man mit Praktikern
    spricht . Ich habe in den letzten Monaten zahlreiche Ge-
    spräche geführt: mit Steuerberatern, Lohnsteuerhilfever-
    einen, landwirtschaftlichen Buchstellen, Unternehmen
    und auch mit Finanzbeamten . Zum Schluss war ich in den
    Finanzämtern Karlsruhe-Durlach, Heilbronn und Mann-
    heim . Alle sind sich einig, dass ein verstärkter IT-Einsatz
    im Besteuerungsverfahren sinnvoll und notwendig ist .
    Der Gesetzentwurf geht also in die richtige Richtung .

    Ich möchte mich ausdrücklich bei unserem Koali-
    tionspartner bedanken, ganz besonders bei dir, lieber
    Frank Junge . Zig Gespräche haben wir geführt, wir ha-
    ben es wirklich durchgeboxt, und es drang nichts nach
    außen . Das ist wirklich eine Besonderheit . Dafür ganz
    herzlichen Dank!

    Mein Dank geht auch an das Bundesfinanzministeri-
    um, das uns in unzähligen Sitzungen und Einschätzun-
    gen mit seinem großen Sachverstand zur Seite gestanden
    hat . Herr Staatssekretär Spahn, ich möchte Sie bitten, die
    herzlichsten Grüße und mein Dankeschön an Dr . Meister
    und das ganze Haus zu übermitteln .

    Schlussendlich möchte ich auch meinen Mitarbeitern
    und den wissenschaftlichen Mitarbeitern insgesamt dan-
    ken, stellvertretend Herrn Sebastian Wüste und Herrn
    Stephan Rochow .

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, dieser Ge-
    setzentwurf ist die größte Reform des Steuerverfahrens
    seit 40 Jahren . Wir haben zusätzlich spürbare Vereinfa-
    chungen für Bürger, Unternehmen und Berater durchge-
    setzt. Dieses Gesetz macht unser Steuerverfahren effizi-
    enter, schneller und serviceorientierter, und zwar für alle .
    Kurz vor Beginn der Fußballeuropameisterschaft sage
    ich es einmal so: Wir haben den Ländern eine wunderba-
    re Vorlage geliefert; sie müssen den Ball im Steuervoll-
    zug jetzt nur noch ins Tor schießen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)