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ID1817016000

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    Plenarprotokoll 18/170 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 170. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 12. Mai 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. h. c. Gernot Erler . . . . . . . . . . . . . 16689 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16689 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 5, 18 c und 24 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16690 A Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 16690 A Begrüßung des Präsidenten der Staatsver- sammlung der Republik Slowenien, Herrn Milan Brglez . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16700 D Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hoch- geschwindigkeitsnetze (DigiNetzG) Drucksache 18/8332 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16690 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16690 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16692 A Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16693 C Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16694 C Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 16696 C Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16698 A Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16699 B Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16700 B Udo Schiefner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16701 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16701 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 16702 D Tagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Fluchtursachen bekämpfen – Auf- nahmestaaten um Syrien sowie Libyen entwicklungspolitisch stärken Drucksache 18/8393 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16703 B b) Antrag der Abgeordneten Katja Keul, Uwe Kekeritz, Tom Koenigs, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 25 Jahre Waffenstillstands- abkommen in der Westsahara – UN-Re- solution 690 umsetzen, Referendum durchführen Drucksache 18/8247 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16703 B c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr . Frithjof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbes- sern Drucksachen 18/6772, 18/8430 . . . . . . . . . 16703 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 16703 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 16705 D Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 16707 B Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16708 A Dagmar G . Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16709 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016II Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16710 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16711 D Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16712 C Dr . Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16714 A Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16715 B Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16716 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Renate Künast, Dr . Konstantin von Notz, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Geset- zes zur Änderung des Strafgesetzbuches zur Streichung des Majestätsbeleidigungspara- grafen (§ 103 StGB) Drucksache 18/8123 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16717 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Abgeordneten Harald Petzold (Havelland), Frank Tempel, Dr . André Hahn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Ent- wurfs eines . . . Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Neuordnung der Belei- digungsdelikte Drucksache 18/8272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16717 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16717 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16719 C Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16721 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 16721 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16723 A Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16724 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16726 B Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16727 C Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16728 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16729 A Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16730 C Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16730 D Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16731 B Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . 16732 B Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zu dem Abkommen vom 29. Juni 2015 zwischen der Regierung der Bun- desrepublik Deutschland und der Regie- rung der Republik Kosovo über die jus- tizielle Zusammenarbeit in Strafsachen Drucksache 18/8211 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 A b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 24. Septem- ber 2014 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Ruanda über den Luftverkehr Drucksache 18/8296 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 A c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Tierische Neben- produkte-Beseitigungsgesetzes und zur Änderung des BVL-Gesetzes Drucksache 18/8335 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 B Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Harald Terpe, Maria Klein-Schmeink, Kordula Schulz- Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Beitragsgeldern der gesetzlich Ver- sicherten sorgsam umgehen – Mehr Transparenz und bessere Aufsicht über die Selbstverwaltung im Gesundheits- wesen Drucksache 18/8394 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 B b) Antrag der Abgeordneten Dr . Valerie Wilms, Matthias Gastel, Stephan Kühn (Dresden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Pkw-Maut zurückziehen und Konflikt mit der EU-Kommission beenden Drucksache 18/8397 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16733 C Tagesordnungspunkt 24: b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aktualisierung der Strukturreform des Gebührenrechts des Bundes Drucksachen 18/7988, 18/8431 . . . . . . . . . 16733 C c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die weitere Bereinigung von Bundesrecht Drucksachen 18/7989, 18/8423 . . . . . . . . . 16733 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 III d) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 11. Januar 2016 zur Änderung des Ab- kommens vom 12. April 2012 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerver- kürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen Drucksachen 18/8208, 18/8400 . . . . . . . . . 16734 A e) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Recht und Verbraucherschutz zu dem Streitverfahren vor dem Bun- desverfassungsgericht 2 BvR 2453/15 Drucksache 18/8410 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16734 B f)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 309, 310, 311 und 312 zu Petitionen Drucksachen 18/8253, 18/8254, 18/8255, 18/8256 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16734 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Aktuelle Entwicklungen beim EU-Türkei-Abkommen Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16735 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 16736 B Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16737 C Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16738 C Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16739 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16740 B Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16741 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16743 A Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16744 B Dr . Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16745 C Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 16746 B Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16747 B Tagesordnungspunkt 6: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts Drucksachen 18/7824, 18/8428 . . . . . . . . . 16748 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Ka- trin Werner, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Eine halb barrierefreie Gesellschaft reicht nicht aus – Privatwirtschaft zu Bar- rierefreiheit verpflichten – zu dem Antrag der Abgeordneten Co- rinna Rüffer, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Behindertengleichstellungs- recht mutig weiterentwickeln Drucksachen 18/7874, 18/7877, 18/8428 . . . 16748 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 16748 C Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16749 D Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16751 B Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 16752 A Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16753 C Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16754 D Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 16756 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16756 C Namentliche Abstimmungen . . . . . . . 16758 A, 16761 C Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16758 C, 16765 C Tagesordnungspunkt 8: a) Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen verhin- dern – Keine Kürzung bei Regionalisie- rungsmitteln in Ostdeutschland Drucksache 18/8392 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16762 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale Infra- struktur zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstillle- gungen verhindern – Regionalisierungs- mittel erhöhen Drucksachen 18/8074, 18/8362 . . . . . . . . . 16762 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 16762 B Michael Donth (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16763 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 16764 D Michael Donth (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16765 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16768 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016IV Michael Groschek, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . 16769 B Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16770 C Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16771 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 16772 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 16773 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16775 C Tagesordnungspunkt 7: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens Drucksachen 18/7457, 18/8434 . . . . . . . . . 16773 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/8435 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16773 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 16773 D Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16777 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16779 A Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16780 B Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16781 B Dr . Jens Zimmermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16783 A Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung soldatenbeteiligungs- und perso- nalvertretungsrechtlicher Vorschriften Drucksache 18/8298 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16783 D Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16784 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 16784 D Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16785 D Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16787 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16788 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16789 C Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Gesundheit – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Birgit Wöllert, Sabine Zimmer- mann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zukunft der Hebammen und Entbindungspfleger sichern – Finanzielle Sicherheit und ein neues Berufsbild schaffen – zu dem Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Ulle Schauws, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Geburtshilfe heute und in Zukunft si- chern – Haftpflichtproblematik bei Heb- ammen und anderen Gesundheitsberu- fen entschlossen anpacken Drucksachen 18/1483, 18/850, 18/8426 . . . . . 16790 D Dr . Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16791 A Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16792 A Dr . Roy Kühne (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16792 D Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16793 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16796 A Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16797 B Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16798 C Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16799 B Tagesordnungspunkt 11: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Betei- ligung bewaffneter deutscher Streitkräf- te an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der Regie- rung von Mali an die EU sowie der Be- schlüsse des Rates der EU 2013/87/GASP vom 18. Februar 2013, zuletzt geändert mit dem Beschluss des Rates der EU 2016/446/GASP vom 23. März 2016 in Verbindung mit den Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 2071 (2012) vom 12. Oktober 2012 und folgender Resolutionen, zuletzt 2227 (2015) vom 29. Juni 2015 Drucksachen 18/8090, 18/8284 . . . . . . . . . 16800 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/8285 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16800 C Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 16800 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 16801 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16802 C Dr . Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16804 B Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16805 A Dagmar G . Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16806 A Michael Vietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16807 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 V Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 16808 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16810 C Tagesordnungspunkt 12: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias W . Birkwald, Roland Claus, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE sowie der Abgeordneten Markus Kurth, Corinna Rüffer, Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: DDR-Altübersiedlerinnen und -Altüber- siedler sowie DDR-Flüchtlinge vor Renten- minderungen schützen – Gesetzliche Rege- lung im SGB VI verankern Drucksachen 18/7699, 18/8429 . . . . . . . . . . . 16808 D Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16809 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 16813 A Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 16814 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16815 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16816 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16817 A Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16817 C Tagesordnungspunkt 13: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Betei- ligung bewaffneter deutscher Streitkräf- te an der durch die Europäische Uni- on geführten Operation EU NAVFOR Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Ver- einten Nationen (VN) von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008 und weiterer Resolutionen, zuletzt 2246 (2015) vom 10. November 2015 und nachfolgender Resolutionen des Sicher- heitsrates der VN in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der EU vom 8. Dezember 2009 und weiterer Beschlüs- se, zuletzt dem Beschluss 2014/827/GASP vom 21. November 2014 Drucksachen 18/8091, 18/8286 . . . . . . . . . 16819 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/8287 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16819 A Matthias Ilgen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16819 B Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16820 B Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16821 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16822 B Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16823 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 16823 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16826 D Tagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Harald Ebner, Ni- cole Maisch, Friedrich Ostendorff, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Vorsorgeprinzip ernst neh- men – Keine erneute Genehmigung für Gly- phosat Drucksache 18/8395 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16824 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16824 C Hermann Färber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16825 B Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 16829 B Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16830 D Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16831 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16832 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16833 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16834 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 16834 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . 16835 B Christine Lambrecht (SPD) (zur Geschäfts- ordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16836 A Tagesordnungspunkt 15: a) Antrag der Abgeordneten Eva Bulling- Schröter, Birgit Wöllert, Hubertus Zdebel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kohleausstieg einleiten – Strukturwandel sozial absichern Drucksache 18/8131 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16837 A b) Antrag der Abgeordneten Eva Bul- ling-Schröter, Birgit Wöllert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Fortsetzung der Braun- kohlesanierung in den Ländern Bran- denburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nach dem Jahr 2017 Drucksache 18/8112 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16837 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016VI in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annalena Baer- bock, Stephan Kühn (Dresden), Oliver Kri- scher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Braunkoh- lesanierung durch die Lausitzer und Mittel- deutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH fortsetzen Drucksache 18/8396 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16837 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 16837 B Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 16838 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 16838 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16839 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16841 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16842 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16842 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 16843 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16844 D Tagesordnungspunkt 16: Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Willy- Brandt-Korps für eine solidarische huma- nitäre Hilfe Drucksache 18/8390 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16846 A Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 16846 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 16847 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16849 A Dr . Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 16849 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16851 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16853 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Elvira Drobinski-Weiß, Micha- ela Engelmeier, Karin Evers-Meyer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Michael Groß, Gabriele Hiller-Ohm, Christina Jantz-Herrmann, Cansel Kiziltepe, Hiltrud Lotze, Hilde Mattheis, Bettina Müller, Ulli Nissen, Achim Post (Minden), Stefan Reb- mann, Andreas Rimkus, Johann Saathoff, Dr . Hans-Joachim Schabedoth, Dr . Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Stefan Schwartze, Svenja Stadler, Kerstin Tack und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zu den Ab- stimmungen über den von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleich- stellungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . 16853 C Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu den Abstim- mungen über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstel- lungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . 16854 C Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16854 C Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16855 B Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16855 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zu den Abstim- mungen über – den von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterent- wicklung des Behindertengleichstellungs- rechts und – die Beschlussempfehlung des Ausschus- ses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Behindertengleichstel- lungsrecht mutig weiterentwickeln (Tagesordnungspunkt 6 a und b) . . . . . . . . . . . 16856 C Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordne- ten Dr . Karamba Diaby, Ulrich Freese, Cansel Kiziltepe, Steffen-Claudio Lemme, Dr . Simone Raatz, Matthias Schmidt (Berlin), Swen Schulz (Spandau), Sonja Steffen und Stefan Zierke (alle SPD) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen ver- hindern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Tagesordnungspunkt 8 b) . . . . . . . . . . . . . . . . 16856 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 VII Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentli- chen Abstimmung über die Beschlussempfeh- lung des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen ver- hindern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Tagesordnungspunkt 8 b) . . . . . . . . . . . . . . . . 16857 C Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16857 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16858 B Detlef Müller (Chemnitz) (SPD) . . . . . . . . . . . 16858 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . . 16859 B Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16859 D Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordne- ten Kerstin Andreae, Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr . Franziska Brantner, Ekin Deligöz, Dr . Thomas Gambke, Anja Hajduk, Dieter Janecek, Dr . Tobias Lindner, Omid Nouripour, Cem Özdemir, Brigitte Pothmer, Tabea Rößner, Kordula Schulz-Asche, Markus Tressel, Doris Wagner und Dr . Valerie Wilms (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregie- rung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europä- ische Union geführten Operation EU NAVFOR Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechts- übereinkommens der Vereinten Nationen (VN) von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15 . Mai 2008 und weiterer Resolutionen, zuletzt 2246 (2015) vom 10 . November 2015 und nachfolgender Resolutionen des Sicher- heitsrates der VN in Verbindung mit der Ge- meinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäischen Union (EU) vom 10 . No- vember 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der EU vom 8 . Dezember 2009 und weiterer Beschlüsse, zuletzt dem Beschluss 2014/827/GASP vom 21 . November 2014 (Tagesordnungspunkt 13) . . . . . . . . . . . . . . . . 16860 C (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16689 170. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 12. Mai 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Dr. Ute Finckh-Krämer (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16853 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 12 .05 .2016 Ehrmann, Siegmund SPD 12 .05 .2016 Ferner, Elke SPD 12 .05 .2016 Freitag, Dagmar SPD 12 .05 .2016 Funk, Alexander CDU/CSU 12 .05 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 12 .05 .2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 12 .05 .2016 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 12 .05 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 12 .05 .2016 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 12 .05 .2016 Knoerig, Axel CDU/CSU 12 .05 .2016 Körber, Carsten CDU/CSU 12 .05 .2016 Lämmel, Andreas G . CDU/CSU 12 .05 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 12 .05 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12 .05 .2016 Pflugradt, Jeannine SPD 12 .05 .2016 Röspel, René SPD 12 .05 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 12 .05 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 12 .05 .2016 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 12 .05 .2016 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 12 .05 .2016 Thissen, Dr . Karin SPD 12 .05 .2016 Thönnes, Franz SPD 12 .05 .2016 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12 .05 .2016 Veit, Rüdiger SPD 12 .05 .2016 Wicklein, Andrea SPD 12 .05 .2016 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulrike Bahr, Elvira Drobins- ki-Weiß, Michaela Engelmeier, Karin Evers- Meyer, Ulrich Freese, Martin Gerster, Gabriele Groneberg, Michael Groß, Gabriele Hiller-Ohm, Christina Jantz-Herrmann, Cansel Kiziltepe, Hiltrud Lotze, Hilde Mattheis, Bettina Müller, Ulli Nissen, Achim Post (Minden), Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Johann Saathoff, Dr. Hans-Jo- achim Schabedoth, Dr. Dorothee Schlegel, Ewald Schurer, Stefan Schwartze, Svenja Stadler, Kerstin Tack und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zu den Abstimmungen über den von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstel- lungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) Angesichts der Erfahrungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 verbindlich geltenden UN-Behin- dertenrechtskonvention ist es uns ein wichtiges Anlie- gen, das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterzuentwickeln, um die gleichberech- tigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Be- hinderungen in Deutschland weiter voranzubringen . Der Gesetzentwurf der Bundesregierung enthält diesbezüg- lich zahlreiche Verbesserungen für mehr Barrierefreiheit in der Bundesverwaltung . Durch die Gesetzesreform wird klargestellt, dass Be- hinderungen nicht per se einer Person anhaften, sondern oft erst durch Barrieren in der Umwelt entstehen . Wir begrüßen, dass das neue BGG somit vor allem darauf ab- zielt, bauliche und kommunikative Barrieren innerhalb der Bundesverwaltung zu beseitigen . Während bauliche Barrierefreiheit nach dem gelten- den BGG nur bei Neubauprojekten hergestellt werden musste, sollen nun auch die Barrieren in Bestandsbau- ten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Abbau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu eingerich- tet, die insbesondere die Verwaltung, aber auch die Wirt- schaft und die Zivilgesellschaft bei allen Fragen rund um den Abbau von Barrieren berät und unterstützt . Ein Meilenstein für die Inklusion und Selbstbestim- mung zahlreicher Menschen mit kognitiven Beeinträch- tigungen in Deutschland ist aus unserer Sicht, dass das neue BGG einen eigenen Paragrafen zu „Verständlich- keit und leichter Sprache“ bekommen soll . Schriftliche Dokumente von Behörden werden demnach zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen, wie beispielsweise Behinderung und Geschlecht, wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616854 (A) (C) (B) (D) Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue, bei der Behindertenbeauftragten der Bundesre- gierung angesiedelte Schlichtungsstelle erhöht werden . Menschen mit Behinderungen können ihre Rechte so nie- derschwellig und zunächst außergerichtlich einfordern . Ein Instrument, das die Barrierefreiheit in der Privat- wirtschaft fördern soll, sind Zielvereinbarungen nach § 5 des BGG . Damit werden anerkannte Verbände, die die Belange von Menschen mit Behinderungen fördern, darin unterstützt, mit Wirtschaftsunternehmen bzw . de- ren Verbänden privatrechtliche Vereinbarungen über die Herstellung von Barrierefreiheit zu treffen . Mit der an- stehenden Novellierung des BGG wird das Instrument der Zielvereinbarungen weiter gestärkt, indem die neu eingerichtete Bundesfachstelle für Barrierefreiheit die Beteiligten in den Verhandlungen zukünftig unterstützen wird . Über diese freiwillige Selbstverpflichtung hinausge- hend gibt es schon jetzt in vielen Rechtsbereichen auch für den privaten Sektor Regelungen zu Barrierefreiheit und Benachteiligungsschutz, beispielsweise im Bürger- lichen Gesetzbuch, im Verbraucherschutzrecht, im Ar- beits(schutz)recht oder auch im Verkehrsbereich mit dem Personenbeförderungsgesetz oder dem Luftverkehrsge- setz . Eine besondere Bedeutung kommt außerdem dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu, mit dem Benachteiligungen aus Gründen einer Behinderung durch privatwirtschaftliche Akteure verhindert oder be- seitigt werden sollen. Demgegenüber verpflichtet das BGG in erster Linie Träger der öffentlichen Gewalt . Trotz dieser bestehenden Regelungen und positiver Beispiele für barrierefreie Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen machen die alltäglichen Erfahrungen vieler Menschen mit Behinderungen jedoch deutlich, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für angemes- sene Vorkehrungen und die Herstellung von Barrierefrei- heit in der Privatwirtschaft besteht . Derzeit wird das AGG im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes evaluiert . Ziel der Evaluierung ist es, die praktische Wirksamkeit des AGG zu überprü- fen und etwaige gesetzliche Umsetzungsdefizite sowie Schutz- und Regelungslücken aufzudecken. Dabei finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur barrierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Menschen mit Behinderungen Berücksichtigung . Die Ergebnisse der Evaluierung und entsprechende Hand- lungsempfehlungen wurden für den Sommer dieses Jah- res angekündigt . Vor dem Hintergrund dieses gegenwärtig laufenden Prozesses lehnen wir die Anträge der Grünen und der Linken ab . Eine Weiterentwicklung des AGG zum jet- zigen Zeitpunkt und im Zuge der Weiterentwicklung des BGG halten wir für wenig zielführend . Aus unserer Sicht ist es geboten, die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abzuwarten und die Frage verbindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in eine anschließende Weiterent- wicklung des AGG einfließen zu lassen. Anlage 3 Erklärungen nach § 31 GO zu den Abstimmungen über den von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstel- lungsrechts (Tagesordnungspunkt 6 a) Heike Baehrens (SPD): Angesichts der Erfahrungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 verbind- lich geltenden UN-Behindertenrechtskonvention ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Behindertengleichstel- lungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterzuentwi- ckeln, um die gleichberechtigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland weiter voranzubringen . Der Gesetzentwurf der Bundes- regierung enthält diesbezüglich zahlreiche Verbesserun- gen für mehr Barrierefreiheit in der Bundesverwaltung . Durch die Gesetzesreform wird klargestellt, dass Be- hinderungen nicht per se einer Person anhaften, sondern oft erst durch Barrieren in der Umwelt entstehen . Ich begrüße, dass das neue BGG somit vor allem darauf ab- zielt, bauliche und kommunikative Barrieren innerhalb der Bundesverwaltung zu beseitigen . Während bauliche Barrierefreiheit nach dem gelten- den BGG nur bei Neubauprojekten hergestellt werden musste, sollen nun auch die Barrieren in Bestandsbau- ten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Abbau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu eingerich- tet, die insbesondere die Verwaltung, aber auch die Wirt- schaft und die Zivilgesellschaft bei allen Fragen rund um den Abbau von Barrieren berät und unterstützt . Ein Meilenstein für die Inklusion und Selbstbestim- mung zahlreicher Menschen mit kognitiven Beeinträch- tigungen in Deutschland ist aus meiner Sicht, dass das neue BGG einen eigenen Paragrafen zu „Verständlich- keit und leichter Sprache“ bekommen soll . Schriftliche Dokumente von Behörden werden demnach zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen, wie beispielsweise Behinderung und Geschlecht, wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue, bei der Behindertenbeauftragten der Bundesre- gierung angesiedelte Schlichtungsstelle erhöht werden . Menschen mit Behinderungen können ihre Rechte so nie- derschwellig und zunächst außergerichtlich einfordern . Ein Instrument, das die Barrierefreiheit in der Privat- wirtschaft fördern soll, sind Zielvereinbarungen nach § 5 des BGG . Damit werden anerkannte Verbände, die die Belange von Menschen mit Behinderungen fördern, darin unterstützt, mit Wirtschaftsunternehmen bzw . de- ren Verbänden privatrechtliche Vereinbarungen über die Herstellung von Barrierefreiheit zu treffen . Mit der an- stehenden Novellierung des BGG wird das Instrument Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16855 (A) (C) (B) (D) der Zielvereinbarungen weiter gestärkt, indem die neu eingerichtete Bundesfachstelle für Barrierefreiheit die Beteiligten in den Verhandlungen zukünftig unterstützen wird . Über diese freiwillige Selbstverpflichtung hinausge- hend gibt es schon jetzt in vielen Rechtsbereichen auch für den privaten Sektor Regelungen zu Barrierefreiheit und Benachteiligungsschutz, beispielsweise im Bürger- lichen Gesetzbuch, im Verbraucherschutzrecht, im Ar- beits(schutz)recht oder auch im Verkehrsbereich mit dem Personenbeförderungsgesetz oder dem Luftverkehrsge- setz . Eine besondere Bedeutung kommt außerdem dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zu, mit dem Benachteiligungen aus Gründen einer Behinderung durch privatwirtschaftliche Akteure verhindert oder be- seitigt werden sollen. Demgegenüber verpflichtet das BGG in erster Linie Träger der öffentlichen Gewalt . Trotz dieser bestehenden Regelungen und positiver Beispiele für barrierefreie Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen machen die alltäglichen Erfahrungen vieler Menschen mit Behinderungen jedoch deutlich, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für angemes- sene Vorkehrungen und die Herstellung von Barrierefrei- heit in der Privatwirtschaft besteht . Derzeit wird das AGG im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes evaluiert . Ziel der Evaluierung ist es, die praktische Wirksamkeit des AGG zu überprü- fen und etwaige gesetzliche Umsetzungsdefizite sowie Schutz- und Regelungslücken aufzudecken. Dabei finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur barrierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Menschen mit Behinderungen Berücksichtigung . Die Ergebnisse der Evaluierung und entsprechende Hand- lungsempfehlungen wurden für den Sommer dieses Jah- res angekündigt . Vor dem Hintergrund dieses gegenwärtig laufenden Prozesses lehne ich die Anträge der Grünen und der Lin- ken ab . Aus meiner Sicht ist es geboten, die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abzuwarten und die Frage ver- bindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in eine anschließende Weiterentwicklung des AGG einfließen zu lassen . Dr. Matthias Bartke (SPD): Angesichts der Erfah- rungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 verbindlich geltenden UN-Behindertenrechtskonvention ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Behindertengleich- stellungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterzuent- wickeln . So bringen wir die gleichberechtigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland weiter voran . Der Gesetzentwurf der Bundesregierung enthält diesbezüglich zahlreiche Ver- besserungen für mehr Barrierefreiheit in der Bundesver- waltung . Dazu gehört die Klarstellung, dass Behinderungen nicht per se einer Person anhaften, sondern oft erst durch Barrieren in der Umwelt entstehen . Ich begrüße, dass das neue BGG somit vor allem darauf abzielt, bauliche und kommunikative Barrieren innerhalb der Bundesverwal- tung zu beseitigen . Zukünftig müssen auch die Barrieren in Bestandsbau- ten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Abbau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird außerdem eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu eingerichtet . Schriftliche Dokumente von Behörden wer- den zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue Schlichtungsstelle erhöht werden . Mit der anstehenden Novellierung des BGG wird au- ßerdem das Instrument der Zielvereinbarungen weiter gestärkt . Damit werden anerkannte Verbände darin un- terstützt, mit Wirtschaftsunternehmen bzw . deren Ver- bänden privatrechtliche Vereinbarungen über die Her- stellung von Barrierefreiheit zu treffen . Über diese freiwillige Selbstverpflichtung hinausge- hend gibt es schon jetzt in vielen Rechtsbereichen auch für den privaten Sektor Regelungen zu Barrierefreiheit und Benachteiligungsschutz . Eine besondere Bedeu- tung kommt außerdem dem Allgemeinen Gleichbehand- lungsgesetz (AGG) zu, mit dem Benachteiligungen aus Gründen einer Behinderung durch privatwirtschaftliche Akteure verhindert oder beseitigt werden sollen . Demge- genüber verpflichtet das BGG in erster Linie Träger der öffentlichen Gewalt . Trotz dieser bestehenden Regelungen und positiver Beispiele für barrierefreie Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen machen die alltäglichen Erfahrungen vieler Menschen mit Behinderungen jedoch deutlich, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für angemes- sene Vorkehrungen und die Herstellung von Barrierefrei- heit in der Privatwirtschaft besteht . Derzeit wird das AGG im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes evaluiert . Ziel der Evaluierung ist es, die praktische Wirksamkeit des AGG zu überprü- fen und etwaige gesetzliche Umsetzungsdefizite sowie Schutz- und Regelungslücken aufzudecken. Dabei finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur barrierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Menschen mit Behinderungen Berücksichtigung . Die Ergebnisse der Evaluierung und entsprechende Hand- lungsempfehlungen wurden für den Sommer dieses Jah- res angekündigt . Vor dem Hintergrund dieses gegenwärtig laufenden Prozesses lehne ich die Anträge der Grünen und der Lin- ken ab . Eine Weiterentwicklung des AGG zum jetzigen Zeitpunkt und im Zuge der Weiterentwicklung des BGG halte ich für wenig zielführend . Aus meiner Sicht ist es geboten, die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abzu- warten und die Frage verbindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in eine anschließende Weiterentwick- lung des AGG einfließen zu lassen. Marco Bülow (SPD): Angesichts der Erfahrungen aus der Praxis und der in Deutschland seit 2009 ver- bindlich geltenden UN-Behindertenrechtskonvention ist Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616856 (A) (C) (B) (D) es wichtig, dass das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) nach fast 14 Jahren weiterentwickelt wird, um die gleichberechtigte Teilhabe der rund zehn Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland weiter voranzubringen . Mit diesem Gesetz gibt es einige Ver- besserungen . Leider sind aber einige Punkte auch pro- blematisch . Insgesamt hätte ich mir ein anderes Gesetz gewünscht . Es gibt gute Verbesserungen . So musste zum Beispiel bauliche Barrierefreiheit nach dem geltenden BGG bis- her nur bei Neubauprojekten hergestellt werden . Erfreu- licherweise sollen nun auch die Barrieren in Bestands- bauten angegangen werden, und es müssen verbindliche und überprüfbare Maßnahmen- und Zeitpläne zum Ab- bau von Barrieren erstellt werden . Durch das neue BGG wird eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit neu ein- gerichtet, die insbesondere die Verwaltung, aber auch die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft bei allen Fragen rund um den Abbau von Barrieren berät und unterstützt . Eine weitere gute Veränderung ist ein eigener Para- graf im BGG zu „Verständlichkeit und leichter Sprache“ . Schriftliche Dokumente von Behörden werden demnach zukünftig bei Bedarf in leichter Sprache erläutert . Auch die besondere Situation einer Benachteiligung aus mehreren Gründen, wie beispielsweise Behinderung und Geschlecht, wird durch das neue BGG anerkannt, und die Versagung angemessener Vorkehrungen wird als Benachteiligungstatbestand ganz neu aufgenommen . Schließlich soll die Wirksamkeit des BGG durch eine neue, bei der Behindertenbeauftragten der Bundesre- gierung angesiedelte Schlichtungsstelle erhöht werden . Menschen mit Behinderungen können ihre Rechte so nie- derschwellig und zunächst außergerichtlich einfordern . Trotz der nun erreichten Verbesserungen ist aber auch klar, dass Bedarf an verbindlicheren Regelungen für an- gemessene Vorkehrungen und die Herstellung von Bar- rierefreiheit in der Privatwirtschaft besteht . Im Sommer wird es eine Evaluierung des Allgemeinen Gleichbe- handlungsgesetzes (AGG) im Auftrag der Antidiskrimi- nierungsstelle des Bundes geben. Dort finden auch die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur bar- rierefreien Zugänglichkeit aller Lebensbereiche für Men- schen mit Behinderungen Berücksichtigung . Ich werde mich weiterhin für Änderungen einsetzen und diese in meiner Fraktion und bei der Bundesregie- rung deutlich machen . Die SPD hat sich für weiterge- hende Punkte eingesetzt . Ich kann die Opposition in ih- rer Kritik gut verstehen . Ich werde mich deshalb weiter dafür starkmachen, dass die Regierung sich in diesen kritischen Punkten bewegt und dass wir mit der Union Nachbesserungen erreichen . Den Anträgen der Linken und von Bündnis 90/Die Grünen werde ich so jetzt nicht zustimmen . Wir sollten die Ergebnisse der Evaluierung des AGG abwarten und dann die Frage verbindlicherer Regelungen für die Privatwirtschaft in einer anschließen- den Weiterentwicklung des AGG klären und im Sinne der Menschen mit Behinderung regeln . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hubert Hüppe (CDU/CSU) zu den Abstimmungen über – den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts und – die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abge- ordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Be- hindertengleichstellungsrecht mutig weiterent- wickeln (Tagesordnungspunkt 6 a und b) Ich werde mich sowohl bei der namentlichen Ab- stimmung über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Behindertengleichstellungsrecht mutig weiter- entwickeln“ als auch bei der Gesamtabstimmung zum „Gesetz zur Weiterentwicklung des Behindertengleich- stellungsrechts“ enthalten . Den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen leh- ne ich nicht ab, weil er trotz mancher inhaltlicher Mängel in die richtige Richtung geht und grundsätzlich umfas- sende Teilhabe für Menschen mit Behinderung fordert . Menschen mit Behinderung und deren Interessenver- bände sind nicht zu Unrecht von dem Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts enttäuscht . Sie hatten sich erhofft, dass zumindest An- sätze festgeschrieben werden, die über die Regelungen für die öffentliche Verwaltung hinausführen und die Verpflichtung privater Anbieter zur Gewährleistung von Barrierefreiheit festschreiben . Auch ich bin der Meinung, dass der Entwurf nicht weit genug geht . Ansätze aus der letzten Wahlperiode, die bereits in Einzelgesetzen umge- setzt wurden, hätten aufgegriffen und fortgeführt werden können . Beispiele hierfür sind die Festschreibung von Barrierefreiheit in Fernbussen oder auch die Filmförde- rung, die nur noch unter der Bedingung vergeben wird, dass die Filme mit barrierefreien Fassungen für seh- und hörbehinderte Menschen hergestellt werden . Aus diesen Gründen kann ich dem Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts nicht zustimmen . Da der Entwurf jedoch vorsieht, dass eine Bundesfachstelle für Barrierefreiheit errichtet wird, werde ich nicht dagegen stimmen . Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Karamba Diaby, Ulrich Freese, Cansel Kiziltepe, Steffen-Claudio Lemme, Dr. Simone Raatz, Matthias Schmidt (Berlin), Swen Schulz (Spandau), Sonja Steffen und Stefan Zierke (alle SPD) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Ver- kehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16857 (A) (C) (B) (D) der Abgeordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen verhindern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Ta- gesordnungspunkt 8 b) Die Regionalisierungsmittel befähigen die Bundeslän- der, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzustellen . Seit der Bahnreform ist dieses Modell eine Erfolgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stationspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanzi- ellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestie- gen . Vor diesem Hintergrund begrüßen wir ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regiona- lisierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordern wir ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position würden die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Der bereits aus dem Bundesfi- nanzministerium vorgelegte Kompromissvorschlag war nicht zielführend . Deshalb lehnen wir den Antrag der Fraktion Die Linke ab . Anlage 6 Erklärungen nach § 31 GO zu der namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Ab- geordneten Sabine Leidig, Ralph Lenkert, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Drohende Streckenstilllegungen verhin- dern – Regionalisierungsmittel erhöhen (Tagesord- nungspunkt 8 b) Frank Junge (SPD): Die Regionalisierungsmittel be- fähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schie- nenpersonennahverkehr bereitzustellen . Seit der Bahn- reform ist dieses Modell eine Erfolgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stationspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616858 (A) (C) (B) (D) obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position würden die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Der bereits aus dem Bundesfi- nanzministerium vorgelegte Kompromissvorschlag war nicht zielführend . Aus all den genannten Gründen kann ich dem Antrag der Fraktion Die Linke nicht zustimmen . Thomas Jurk (SPD): Die Regionalisierungsmittel ermöglichen den Bundesländern, ein bedarfsgerechtes Angebot an Leistungen im Schienenpersonennahver- kehr bereitzustellen . Seit der Bahnreform hat sich dieses Modell bewährt . Unter anderem durch gestiegene Tras- sen- und Stationspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich es aus- drücklich, dass der Bund die Regionalisierungsmittel von 7,408 Milliarden Euro auf 8 Milliarden Euro erhöht hat und diese künftig höher als bisher – mit 1,8 Prozent jähr- lich – dynamisiert werden . Bis heute nicht geklärt ist jedoch die künftige Ver- teilung der Regionalisierungsmittel auf die einzelnen Länder . Zwar hatte sich die Verkehrsministerkonferenz im Oktober 2014 auf eine neue Verteilung der Regio- nalisierungsmittel geeinigt . Kernpunkt dieses Beschlus- ses war die Erhöhung der Regionalisierungsmittel auf 8,5 Milliarden Euro, eine auskömmliche Dynamisierung und ein neuer Verteilungsschlüssel, welcher auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwischen allen Ländern gewährleisten sollte . Zusätzlich wurde eine so- genannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land jährli- che Zuwächse in Höhe von 1,25 Prozent im Vergleich zu den Regionalisierungsmitteln des Jahres 2014 garantie- ren sollte . Dadurch sollte sichergestellt werden, dass alle (!) Länder auch dann auskömmliche Regionalisierungs- mittel erhalten, wenn der Bund weniger als die von den Ländern geforderten 8,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen würde . Bei der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur Asyl- und Flüchtlingspolitik am 24 . September 2015 wurde dagegen vereinbart, die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8 Milliarden Euro zu erhöhen und mit einer jährlichen Rate von 1,8 Prozent zu dynamisieren . Zudem sollte der von der Verkehrsministerkonferenz be- schlossene neue Verteilungsschlüssel angewendet wer- den . Die von der Verkehrsministerkonferenz als zwin- gende Grundlage des Verteilungsschlüssels bezeichnete 1,25-prozentige Mindeststeigerung (Sperrklinke) war je- doch nicht Teil des Beschlusses vom 24 . September 2015 . Mit der Umsetzung dieses Beschlusses würden den Ländern bis 2030 gegenüber einer Fortschreibung des Status quo (das heißt 7,408 Milliarden Euro in 2015 und eine jährliche Dynamisierung von 1,5 Prozent) rund 11 Milliarden Euro Regionalisierungsmittel zusätzlich zur Verfügung stehen . Allerdings hätten die fünf ost- deutschen Flächenländer in diesem Zeitraum Minderein- nahmen von rund 3,5 Milliarden Euro (auf den Freistaat Sachsen entfallen dabei 893 Millionen Euro Minderein- nahmen), während die westdeutschen Länder und Berlin mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rech- nen könnten . Dies hätte in den ostdeutschen Flächenlän- dern massive Leistungskürzungen und Streckenstillle- gungen zur Folge . Bestehende Verkehrsverträge könnten nicht mehr erfüllt werden, und es droht der Abbau von mit öffentlichen Mitteln modernisierter SPNV-Infra- struktur . Die von der Fraktion Die Linke vorgelegte Lösung geht ausschließlich zulasten des Bundes und ist deshalb nicht akzeptabel . Anders als in der Beschlussempfehlung und dem Bericht des Ausschusses für Verkehr und digita- le Infrastruktur (Bundestagsdrucksache 18/8362) darge- legt, halte ich es im Interesse der ostdeutschen Flächen- länder für notwendig, den Beschluss vom 24 . September 2015 abzuändern . Ich fordere die Länder auf, sich umge- hend auf einen neuen Verteilschlüssel zu einigen, der es allen Ländern ermöglicht, ein bedarfsgerechtes Nahver- kehrsleistungsangebot anzubieten, beispielsweise durch die Anwendung der 1,25-prozentigen Mindeststeigerung, wie ursprünglich vorgesehen . Bei der Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Ausschusses werde ich mich deshalb enthalten . Detlef Müller (Chemnitz) (SPD): Die Regionali- sierungsmittel befähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzu- stellen . Seit der Bahnreform ist dieses Modell eine Er- folgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stati- onspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionali- sierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16859 (A) (C) (B) (D) der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Aufgrund der Mindereinnahmen sind in Sach- sen Abbestellungen und qualitative Einschränkungen im Schienenpersonennahverkehr zu erwarten . Mit ihrem Antrag weist die Fraktion Die Linke auf die- sen Missstand hin, würde jedoch substanziell daran nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehun- gen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Vielmehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen allen 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position könnten die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen . Deshalb habe ich mich zu dem Antrag der Fraktion Die Linke enthalten . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD): Die Regiona- lisierungsmittel befähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzu- stellen . Seit der Bahnreform ist dieses Modell eine Er- folgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stati- onspreise der Deutschen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hintergrund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionali- sierungsmittel zu erhöhen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Es ist die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanz- ministers und des Bundesverkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Wohl wissend, dass die Probleme nicht gelöst sind, lehne ich aus den oben genannten Gründen den Antrag der Linken ab . Dagmar Ziegler (SPD): Die Regionalisierungsmit- tel befähigen die Bundesländer, ein breites Angebot im Schienenpersonennahverkehr bereitzustellen . Seit der Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 201616860 (A) (C) (B) (D) Bahnreform ist dieses Modell eine Erfolgsgeschichte . Durch gestiegene Trassen- und Stationspreise der Deut- schen Bahn AG sind die finanziellen Anforderungen für die Bundesländer jedoch gestiegen . Vor diesem Hinter- grund begrüße ich ausdrücklich das Einverständnis von Bund und Ländern, die Regionalisierungsmittel zu erhö- hen, zu dynamisieren und gerecht zwischen den Ländern zu verteilen . Die Verkehrsministerkonferenz hat bereits im Okto- ber 2014 Einigkeit über einen Schlüssel erzielt, der auf der Basis von Einwohnerzahlen und Zugkilometern eine gerechte Verteilung der Regionalisierungsmittel zwi- schen allen Ländern gewährleistet . Zusätzlich wurde in dem Beschluss eine sogenannte Sperrklinke vereinbart, die jedem Land Zuwächse im Vergleich zu den zugesi- cherten Regionalisierungsmitteln aus dem Jahr 2014 ga- rantieren sollte . Diesem Beschluss zugrunde lag die Annahme, dass der Bund die Regionalisierungsmittel im Jahr 2016 auf 8,5 Milliarden Euro erhöht und ab dem Jahr 2017 eine jährliche Steigerung um 2 Prozent zusichert . Der Beschluss des Vermittlungsausschusses vom Ok- tober 2015 zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes sieht einen deutlichen Aufwuchs der Mittel von circa 7,4 auf 8 Milliarden Euro im Jahr 2016 vor . Gleichzeitig ist eine jährliche Steigerung von 1,8 Prozent ab 2017 vorge- sehen . Die Mittel sollen gemäß dem vereinbarten Schlüs- sel verteilt werden . Bei Beibehaltung des vereinbarten Schlüssels zur Verteilung dieser Mittel ohne die sogenannte Sperrklin- ke drohen den fünf ostdeutschen Flächenländern bis 2030 Mindereinnahmen von rund 3,5 Milliarden Euro, obwohl die Mittel auf Druck der SPD-Bundestagsfrak- tion insgesamt stark erhöht wurden . Die westdeutschen Länder könnten hingegen mit Mehreinnahmen von rund 14,4 Milliarden Euro rechnen . Dieser Zustand ist mit den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz nicht zu ver- einbaren . Mit ihrem Antrag würde die Fraktion Die Linke an diesem Missstand jedoch nichts ändern . Eine einseitige Belastung des Bundes würde die komplexen und weit fortgeschrittenen Verhandlungen zur Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, deren Gegenstand auch die Regionalisierungsmittel sind, blockieren . Viel- mehr fordere ich ein, dass es eine Einigung zwischen al- len 16 Bundesländern geben muss . Es ist eine Frage der Solidarität, dass die gemeinsamen Beschlüsse, die bereits 2014 gefällt wurden, eingehalten werden . Kein Land darf weniger Regionalisierungsmittel erhalten, als nach dem Status quo von 2014 zu erwarten wären . Mindestens müssen die errechneten Mehrbedarfe der ostdeutschen Bundesländer gedeckt werden . Mit einer einstimmigen Position würden die Bundes- länder ihre Verhandlungsposition gegenüber der Bun- desregierung stärken . Es ist letztlich die Aufgabe der Bundeskanzlerin, des Finanzministers und des Bundes- verkehrsministers, in diesem Konflikt zu vermitteln und zur Lösung beizutragen. Der bereits aus dem Bundesfi- nanzministerium vorgelegte Kompromissvorschlag war nicht zielführend . Mit dieser Erklärung stimme ich der oben genannten Beschlussempfehlung zu . Anlage 7 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Kerstin Andreae, Annalena Baerbock, Marieluise Beck (Bremen), Dr. Franziska Brantner, Ekin Deligöz, Dr. Thomas Gambke, Anja Hajduk, Dieter Janecek, Dr. Tobias Lindner, Omid Nouripour, Cem Özdemir, Brigitte Pothmer, Tabea Rößner, Kordula Schulz-Asche, Markus Tressel, Doris Wagner und Dr. Valerie Wilms (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der durch die Europäische Union geführten Ope- ration EU NAVFOR Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Na- tionen (VN) von 1982 und der Resolutionen 1814 (2008) vom 15. Mai 2008 und weiterer Resolutio- nen, zuletzt 2246 (2015) vom 10. November 2015 und nachfolgender Resolutionen des Sicherheitsra- tes der VN in Verbindung mit der Gemeinsamen Aktion 2008/851/GASP des Rates der Europäi- schen Union (EU) vom 10. November 2008, dem Beschluss 2009/907/GASP des Rates der EU vom 8. Dezember 2009 und weiterer Beschlüsse, zuletzt dem Beschluss 2014/827/GASP vom 21. November 2014 (Tagesordnungspunkt 13) Der Deutsche Bundestag befasst sich heute mit der Verlängerung des Mandats für den Bundeswehreinsatz im Rahmen der EU-Mission EUNAVFOR ATALANTA . Die Grüne Fraktion hat diesen Einsatz zur Bekämpfung des Piraterieproblems vor der Küste Somalias von An- fang an als notwendige Symptombekämpfung unter- stützt, in dem Wissen, dass sich das Problem nur durch eine politische Stabilisierung Somalias wird lösen lassen . Vor allem für die Sicherung der humanitären Versorgung der somalischen Bevölkerung durch humanitäre Liefe- rungen mit Schiffen des Welternährungsprogramms war und ist ATALANTA ein wichtiger Garant . Im Jahr 2012 wurde das Mandat verändert und der Mission erlaubt, aus der Luft auch in einem Küstenstrei- fen zu operieren, der bis zu 2 km ins Landesinnere reicht . Viele Experten, auch aus dem Militär, äußerten damals gut begründete Skepsis gegenüber dieser Ausweitung . Sie sahen die Gefahr, dass dadurch der Konflikt eskaliert und die Mission ATALANTA in somalische Konflikte an Land hineingezogen werden könnte . Die Grüne Bun- destagsfraktion hat sich daher in den letzten Jahren bei dieser Abstimmung mit großer Mehrheit enthalten – so auch wir . In den letzten vier Jahren gab es lediglich eine ATALANTA-Operation an Land . Gleichwohl bestünde bei einem erneuten Vorgehen dieser Art weiterhin ein Es- kalationsrisiko . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 170 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 12 . Mai 2016 16861 (A) (C) (B) (D) ATALANTA hat einen wichtigen Beitrag zur Eindäm- mung der Pirateriegefahr geleistet . Diese Gefahr besteht latent aber weiterhin . Es erscheint daher schlüssig, die Operation vorerst fortzusetzen, aber an die veränderte Bedrohungslage anzupassen . In diesem Sinne verstehen und begrüßen wir die Ankündigung der Europäischen Union, den Zuschnitt von ATALANTA mit dem nächsten europäischen Mandat Ende des Jahres zu ändern . Gleichzeitig aber steht die Region am Horn von Afri- ka vor neuen Herausforderungen . Eine massive Dürre hat die Zahl der Menschen, die in Somalia humanitärer Hilfe bedürfen, auf fast 5 Millionen erhöht . Im Jemen, auf der anderen Seite des Golfs von Aden, sind die kriegerischen Auseinandersetzungen seit Anfang 2015 massiv eska- liert, rund 14 Millionen Menschen sind von humanitä- ren Hilfslieferungen abhängig . Schiffe des ATALANTA- Verbundes haben in den vergangenen Monaten auch Hilfslieferungen des Welternährungsprogramms in den Jemen in internationalen Gewässern geschützt . Wir müssen daher zwischen den schwerwiegenden Bedenken gegenüber den Risiken von Landoperationen und den vermehrten Herausforderungen am Horn von Afrika abwägen . Da die Landoption bislang wie oben beschrieben sehr zurückhaltend genutzt wurde, die Bun- deswehr daran nicht beteiligt war und die humanitären Herausforderungen stark gewachsen sind, haben wir uns entschieden, dem Mandat wieder unsere Zustimmung zu erteilen . Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 170. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Ausbau digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze TOP 4 Bekämpfung von Fluchtursachen ZP 2 u. ZP 3 Streichung des § 103 StGB TOP 23 , ZP 4 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 24 Abschließende Beratungen ohne Aussprache ZP 5 Aktuelle Stunde zu Entwicklungen beim EU-Türkei-Abkommen TOP 6 Behindertengleichstellungsrecht TOP 8 Bahnstreckenstilllegungen TOP 7 Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 9 Soldatenbeteiligungs- und Personalvertretungsrecht TOP 10 Zukunft der Hebammen TOP 11 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) TOP 12 Rentenrecht für DDR-Altübersiedler und –Flüchtlinge TOP 13 Bundeswehreinsatz vor Somalia (EU NAVOR Atalanta) TOP 14 Glyphosat TOP 15, ZP 6 Kohleausstieg und Braunkohlesanierung TOP 16 Willi-Brandt-Korps für humanitäre Hilfe Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)



    Bevor wir in der Debatte fortfahren, gebe ich Ihnen
    das von den Schriftführerinnen und Schriftführern er-
    mittelte Ergebnis der zweiten namentlichen Abstim-
    mung bekannt: abgegebene Stimmen 568 . Mit Ja haben
    120 Kolleginnen und Kollegen gestimmt, mit Nein 448,
    Enthaltungen gab es keine . Der Entschließungsantrag ist
    damit abgelehnt .

    Endgültiges Ergebnis

    Abgegebene Stimmen: 568;
    davon

    ja: 120
    nein: 448
    enthalten: 0

    Ja

    DIE LINKE

    Jan van Aken
    Dr . Dietmar Bartsch
    Herbert Behrens
    Karin Binder
    Matthias W . Birkwald
    Heidrun Bluhm
    Christine Buchholz
    Eva Bulling-Schröter
    Roland Claus
    Sevim Dağdelen
    Dr . Diether Dehm
    Klaus Ernst
    Wolfgang Gehrcke
    Nicole Gohlke
    Annette Groth
    Dr . André Hahn

    Heike Hänsel
    Dr . Rosemarie Hein
    Inge Höger
    Andrej Hunko
    Sigrid Hupach
    Ulla Jelpke
    Susanna Karawanskij
    Kerstin Kassner
    Jan Korte
    Jutta Krellmann
    Katrin Kunert
    Caren Lay
    Sabine Leidig
    Ralph Lenkert
    Michael Leutert
    Stefan Liebich
    Dr . Gesine Lötzsch
    Thomas Lutze
    Birgit Menz
    Cornelia Möhring
    Niema Movassat
    Norbert Müller (Potsdam)

    Dr . Alexander S . Neu
    Thomas Nord
    Petra Pau
    Harald Petzold (Havelland)


    Martina Renner
    Dr . Petra Sitte
    Kersten Steinke
    Dr . Kirsten Tackmann
    Azize Tank
    Frank Tempel
    Dr . Axel Troost
    Alexander Ulrich
    Kathrin Vogler
    Halina Wawzyniak
    Harald Weinberg
    Katrin Werner
    Birgit Wöllert
    Jörn Wunderlich
    Hubertus Zdebel
    Pia Zimmermann
    Sabine Zimmermann


    (Zwickau)


    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Luise Amtsberg
    Kerstin Andreae
    Annalena Baerbock
    Marieluise Beck (Bremen)

    Volker Beck (Köln)


    Agnieszka Brugger
    Ekin Deligöz
    Katja Dörner
    Katharina Dröge
    Harald Ebner
    Dr . Thomas Gambke
    Matthias Gastel
    Kai Gehring
    Katrin Göring-Eckardt
    Anja Hajduk
    Britta Haßelmann
    Dr . Anton Hofreiter
    Bärbel Höhn
    Dieter Janecek
    Uwe Kekeritz
    Katja Keul
    Sven-Christian Kindler
    Maria Klein-Schmeink
    Tom Koenigs
    Sylvia Kotting-Uhl
    Oliver Krischer
    Stephan Kühn (Dresden)

    Christian Kühn (Tübingen)

    Renate Künast
    Markus Kurth
    Monika Lazar

    Sabine Leidig






    (A) (C)



    (B) (D)


    Steffi Lemke
    Dr . Tobias Lindner
    Peter Meiwald
    Irene Mihalic
    Beate Müller-Gemmeke
    Özcan Mutlu
    Dr . Konstantin von Notz
    Omid Nouripour
    Friedrich Ostendorff
    Cem Özdemir
    Lisa Paus
    Brigitte Pothmer
    Tabea Rößner
    Claudia Roth (Augsburg)

    Corinna Rüffer
    Manuel Sarrazin
    Elisabeth Scharfenberg
    Ulle Schauws
    Dr . Gerhard Schick
    Dr . Frithjof Schmidt
    Kordula Schulz-Asche
    Dr . Wolfgang Strengmann-

    Kuhn
    Hans-Christian Ströbele
    Dr . Harald Terpe
    Markus Tressel
    Jürgen Trittin
    Dr . Julia Verlinden
    Doris Wagner
    Beate Walter-Rosenheimer
    Dr . Valerie Wilms

    Nein

    CDU/CSU

    Stephan Albani
    Katrin Albsteiger
    Artur Auernhammer
    Dorothee Bär
    Thomas Bareiß
    Norbert Barthle
    Günter Baumann
    Maik Beermann
    Manfred Behrens (Börde)

    Veronika Bellmann
    Sybille Benning
    Dr . André Berghegger
    Dr . Christoph Bergner
    Ute Bertram
    Peter Beyer
    Steffen Bilger
    Clemens Binninger
    Peter Bleser
    Dr . Maria Böhmer
    Norbert Brackmann
    Klaus Brähmig

    Michael Brand
    Dr . Reinhard Brandl
    Helmut Brandt
    Dr . Ralf Brauksiepe
    Heike Brehmer
    Ralph Brinkhaus
    Cajus Caesar
    Gitta Connemann
    Alexandra Dinges-Dierig
    Alexander Dobrindt
    Michael Donth
    Thomas Dörflinger
    Marie-Luise Dött
    Hansjörg Durz
    Iris Eberl
    Jutta Eckenbach
    Dr . Bernd Fabritius
    Hermann Färber
    Uwe Feiler
    Dr . Thomas Feist
    Enak Ferlemann
    Ingrid Fischbach
    Axel E . Fischer


    (Karlsruhe-Land)

    Klaus-Peter Flosbach
    Thorsten Frei
    Dr . Astrid Freudenstein
    Michael Frieser
    Dr . Michael Fuchs
    Hans-Joachim Fuchtel
    Ingo Gädechens
    Dr . Thomas Gebhart
    Alois Gerig
    Eberhard Gienger
    Cemile Giousouf
    Josef Göppel
    Ursula Groden-Kranich
    Hermann Gröhe
    Klaus-Dieter Gröhler
    Michael Grosse-Brömer
    Astrid Grotelüschen
    Markus Grübel
    Manfred Grund
    Oliver Grundmann
    Monika Grütters
    Dr . Herlind Gundelach
    Fritz Güntzler
    Olav Gutting
    Christian Haase
    Florian Hahn
    Dr . Stephan Harbarth
    Jürgen Hardt
    Matthias Hauer
    Mark Hauptmann
    Dr . Stefan Heck
    Dr . Matthias Heider

    Helmut Heiderich
    Mechthild Heil
    Frank Heinrich (Chemnitz)

    Mark Helfrich
    Uda Heller
    Jörg Hellmuth
    Rudolf Henke
    Michael Hennrich
    Ansgar Heveling
    Dr . Heribert Hirte
    Christian Hirte
    Alexander Hoffmann
    Thorsten Hoffmann


    (Dortmund)

    Karl Holmeier
    Franz-Josef Holzenkamp
    Dr . Hendrik Hoppenstedt
    Margaret Horb
    Anette Hübinger
    Hubert Hüppe
    Erich Irlstorfer
    Thomas Jarzombek
    Sylvia Jörrißen
    Dr . Franz Josef Jung
    Andreas Jung
    Xaver Jung
    Bartholomäus Kalb
    Hans-Werner Kammer
    Steffen Kampeter
    Steffen Kanitz
    Alois Karl
    Anja Karliczek
    Bernhard Kaster
    Volker Kauder
    Dr . Stefan Kaufmann
    Dr . Georg Kippels
    Volkmar Klein
    Jürgen Klimke
    Jens Koeppen
    Markus Koob
    Kordula Kovac
    Michael Kretschmer
    Gunther Krichbaum
    Rüdiger Kruse
    Bettina Kudla
    Dr . Roy Kühne
    Günter Lach
    Uwe Lagosky
    Dr . Karl A . Lamers
    Dr . Norbert Lammert
    Katharina Landgraf
    Ulrich Lange
    Barbara Lanzinger
    Dr . Silke Launert
    Paul Lehrieder
    Dr . Katja Leikert

    Dr . Philipp Lengsfeld
    Dr . Andreas Lenz
    Dr . Ursula von der Leyen
    Antje Lezius
    Ingbert Liebing
    Matthias Lietz
    Andrea Lindholz
    Dr . Carsten Linnemann
    Patricia Lips
    Wilfried Lorenz
    Dr . Claudia Lücking-Michel
    Dr . Jan-Marco Luczak
    Karin Maag
    Yvonne Magwas
    Thomas Mahlberg
    Dr . Thomas de Maizière
    Gisela Manderla
    Matern von Marschall
    Hans-Georg von der Marwitz
    Andreas Mattfeldt
    Reiner Meier
    Dr . Michael Meister
    Jan Metzler
    Maria Michalk
    Dr . h .c . Hans Michelbach
    Dr . Mathias Middelberg
    Dietrich Monstadt
    Karsten Möring
    Marlene Mortler
    Volker Mosblech
    Elisabeth Motschmann
    Dr . Gerd Müller

    (Braun schweig)

    Stefan Müller (Erlangen)

    Dr . Philipp Murmann
    Dr . Andreas Nick
    Michaela Noll
    Helmut Nowak
    Dr . Georg Nüßlein
    Julia Obermeier
    Wilfried Oellers
    Florian Oßner
    Dr . Tim Ostermann
    Henning Otte
    Ingrid Pahlmann
    Sylvia Pantel
    Martin Patzelt
    Dr . Martin Pätzold
    Ulrich Petzold
    Dr . Joachim Pfeiffer
    Sibylle Pfeiffer
    Eckhard Pols
    Thomas Rachel
    Kerstin Radomski
    Alexander Radwan






    (A) (C)



    (B) (D)


    Alois Rainer
    Dr . Peter Ramsauer
    Eckhardt Rehberg
    Lothar Riebsamen
    Josef Rief
    Dr . Heinz Riesenhuber
    Johannes Röring
    Dr . Norbert Röttgen
    Erwin Rüddel
    Albert Rupprecht
    Anita Schäfer (Saalstadt)

    Andreas Scheuer
    Karl Schiewerling
    Jana Schimke
    Norbert Schindler
    Tankred Schipanski
    Heiko Schmelzle
    Christian Schmidt (Fürth)

    Gabriele Schmidt (Ühlingen)

    Ronja Schmitt
    Patrick Schnieder
    Dr . Ole Schröder
    Dr . Kristina Schröder


    (Wiesbaden)

    Bernhard Schulte-Drüggelte
    Dr . Klaus-Peter Schulze
    Uwe Schummer
    Armin Schuster


    (Weil am Rhein)

    Christina Schwarzer
    Detlef Seif
    Johannes Selle
    Reinhold Sendker
    Dr . Patrick Sensburg
    Bernd Siebert
    Johannes Singhammer
    Tino Sorge
    Jens Spahn
    Carola Stauche
    Dr . Frank Steffel
    Dr. Wolfgang Stefinger
    Albert Stegemann
    Peter Stein
    Sebastian Steineke
    Christian Frhr . von Stetten
    Dieter Stier
    Rita Stockhofe
    Gero Storjohann
    Stephan Stracke
    Max Straubinger
    Matthäus Strebl
    Karin Strenz
    Lena Strothmann
    Michael Stübgen
    Dr . Sabine Sütterlin-Waack
    Antje Tillmann

    Astrid Timmermann-Fechter
    Dr . Hans-Peter Uhl
    Dr . Volker Ullrich
    Arnold Vaatz
    Oswin Veith
    Thomas Viesehon
    Michael Vietz
    Volkmar Vogel (Kleinsaara)

    Sven Volmering
    Christel Voßbeck-Kayser
    Kees de Vries
    Dr . Johann Wadephul
    Marco Wanderwitz
    Nina Warken
    Kai Wegner
    Albert Weiler
    Marcus Weinberg (Hamburg)

    Dr . Anja Weisgerber
    Peter Weiß (Emmendingen)

    Sabine Weiss (Wesel I)

    Ingo Wellenreuther
    Karl-Georg Wellmann
    Marian Wendt
    Waldemar Westermayer
    Kai Whittaker
    Peter Wichtel
    Annette Widmann-Mauz
    Heinz Wiese (Ehingen)

    Klaus-Peter Willsch
    Elisabeth Winkelmeier-

    Becker
    Oliver Wittke
    Dagmar G . Wöhrl
    Barbara Woltmann
    Tobias Zech
    Heinrich Zertik
    Emmi Zeulner
    Dr . Matthias Zimmer
    Gudrun Zollner

    SPD

    Niels Annen
    Ingrid Arndt-Brauer
    Rainer Arnold
    Heike Baehrens
    Ulrike Bahr
    Heinz-Joachim Barchmann
    Dr . Katarina Barley
    Doris Barnett
    Klaus Barthel
    Dr . Matthias Bartke
    Sören Bartol
    Uwe Beckmeyer
    Lothar Binding (Heidelberg)

    Burkhard Blienert

    Willi Brase
    Dr . Karl-Heinz Brunner
    Marco Bülow
    Martin Burkert
    Dr . Lars Castellucci
    Petra Crone
    Bernhard Daldrup
    Dr . Daniela De Ridder
    Dr . Karamba Diaby
    Sabine Dittmar
    Elvira Drobinski-Weiß
    Michaela Engelmeier
    Dr . h .c . Gernot Erler
    Petra Ernstberger
    Saskia Esken
    Karin Evers-Meyer
    Dr . Johannes Fechner
    Dr . Fritz Felgentreu
    Dr . Ute Finckh-Krämer
    Christian Flisek
    Gabriele Fograscher
    Dr . Edgar Franke
    Ulrich Freese
    Michael Gerdes
    Martin Gerster
    Iris Gleicke
    Angelika Glöckner
    Ulrike Gottschalck
    Kerstin Griese
    Gabriele Groneberg
    Michael Groß
    Uli Grötsch
    Wolfgang Gunkel
    Rita Hagl-Kehl
    Metin Hakverdi
    Ulrich Hampel
    Sebastian Hartmann
    Dirk Heidenblut
    Marcus Held
    Wolfgang Hellmich
    Heidtrud Henn
    Gustav Herzog
    Gabriele Hiller-Ohm
    Petra Hinz (Essen)

    Thomas Hitschler
    Dr . Eva Högl
    Matthias Ilgen
    Christina Jantz-Herrmann
    Frank Junge
    Josip Juratovic
    Thomas Jurk
    Oliver Kaczmarek
    Johannes Kahrs
    Ralf Kapschack
    Gabriele Katzmarek
    Ulrich Kelber

    Marina Kermer
    Cansel Kiziltepe
    Arno Klare
    Lars Klingbeil
    Dr. Bärbel Kofler
    Daniela Kolbe
    Birgit Kömpel
    Anette Kramme
    Dr . Hans-Ulrich Krüger
    Helga Kühn-Mengel
    Christine Lambrecht
    Christian Lange (Backnang)

    Dr . Karl Lauterbach
    Steffen-Claudio Lemme
    Burkhard Lischka
    Gabriele Lösekrug-Möller
    Hiltrud Lotze
    Kirsten Lühmann
    Dr . Birgit Malecha-Nissen
    Caren Marks
    Katja Mast
    Hilde Mattheis
    Dr . Matthias Miersch
    Klaus Mindrup
    Susanne Mittag
    Bettina Müller
    Detlef Müller (Chemnitz)

    Michelle Müntefering
    Dr . Rolf Mützenich
    Andrea Nahles
    Dietmar Nietan
    Ulli Nissen
    Thomas Oppermann
    Mahmut Özdemir (Duisburg)

    Aydan Özoğuz
    Markus Paschke
    Christian Petry
    Detlev Pilger
    Sabine Poschmann
    Joachim Poß
    Florian Post
    Achim Post (Minden)

    Dr . Wilhelm Priesmeier
    Florian Pronold
    Dr . Sascha Raabe
    Martin Rabanus
    Stefan Rebmann
    Gerold Reichenbach
    Dr . Carola Reimann
    Andreas Rimkus
    Sönke Rix
    Petra Rode-Bosse
    Dennis Rohde
    Dr . Martin Rosemann
    Dr . Ernst Dieter Rossmann
    Michael Roth (Heringen)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Susann Rüthrich
    Bernd Rützel
    Sarah Ryglewski
    Johann Saathoff
    Annette Sawade
    Dr . Hans-Joachim Schabe-

    doth
    Axel Schäfer (Bochum)

    Dr . Nina Scheer
    Marianne Schieder
    Udo Schiefner
    Dr . Dorothee Schlegel

    Ulla Schmidt (Aachen)

    Matthias Schmidt (Berlin)

    Dagmar Schmidt (Wetzlar)

    Carsten Schneider (Erfurt)

    Elfi Scho-Antwerpes
    Ursula Schulte
    Swen Schulz (Spandau)

    Ewald Schurer
    Frank Schwabe
    Stefan Schwartze
    Andreas Schwarz

    Rita Schwarzelühr-Sutter
    Rainer Spiering
    Norbert Spinrath
    Svenja Stadler
    Martina Stamm-Fibich
    Sonja Steffen
    Peer Steinbrück
    Christoph Strässer
    Kerstin Tack
    Claudia Tausend
    Michael Thews

    Carsten Träger
    Ute Vogt
    Dirk Vöpel
    Gabi Weber
    Dirk Wiese
    Waltraud Wolff


    (Wolmirstedt)

    Gülistan Yüksel
    Dagmar Ziegler
    Stefan Zierke
    Dr . Jens Zimmermann
    Manfred Zöllmer

    Wir fahren in der Debatte fort . Das Wort hat der Kol-
    lege Stephan Kühn für die Fraktion Bündnis 90/Die Grü-
    nen .

    Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Sehr geehrte Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen
    und Kollegen! Egal wie der Abend des 24 . September
    2015 verlaufen ist: Ich finde, es ist schon bezeichnend,
    dass auf einem Flüchtlingsgipfel unter dem Punkt „Ver-
    schiedenes“ kurz vor Mitternacht über eine so wichtige
    Frage wie die Nahverkehrsfinanzierung gesprochen wird.

    Es ist auch schwer verständlich, warum einerseits den
    Bundesländern in den nächsten 15 Jahren rund 12 Mil-
    liarden Euro zusätzlich für den Nahverkehr zur Verfü-
    gung stehen werden, während den ostdeutschen Bun-
    desländern andererseits eine Abwärtsspirale droht . Ein
    attraktiver Nahverkehr leistet einen elementaren Beitrag
    zur Daseinsvorsorge in allen Regionen, in der gesamten
    Republik . Der Nahverkehr braucht deshalb eine solide
    Finanzierung, und zwar in Nord und Süd, aber genauso
    in West und Ost .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Darüber waren sich die Verkehrsminister der Län-
    der auch einig . Sie haben sich auf einen neuen Vertei-
    lerschlüssel für die Regionalisierungsmittel verständigt .
    Länder wie Nordrhein-Westfalen, Hessen oder Ba-
    den-Württemberg, deren Nahverkehrszüge im Berufs-
    verkehr zunehmend Sardinenbüchsen ähneln, sollten zu-
    künftig einen höheren Mittelanteil erhalten .


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    Gleichzeitig aber bestand unter den Verkehrsministern
    auch der Konsens, dass es keine Einschnitte in Bestands-
    verkehre, also keine Kürzungen im Nahverkehrsange-
    bot, geben darf . Eine sogenannte Sperrklinke in Form
    einer jährlichen Mindestdynamisierung der Mittel von
    1,25 Prozent hat darum Eingang in die Beschlüsse der
    Verkehrsministerkonferenz gefunden .

    Nachdem nun die Verständigung über die Höhe der
    Regionalisierungsmittel im Vermittlungsausschuss von
    Bundestag und Bundesrat stattgefunden hat, ist von der
    Einigkeit in dieser Frage allerdings nur wenig übrig ge-

    blieben . So wird nun vorgerechnet, dass der Osten pro
    Kopf mehr Geld für den Nahverkehr erhält . Dabei wird
    geflissentlich übersehen, dass der finanzielle Aufwand
    natürlich geringer ist, wenn man den Nahverkehr in ei-
    nem dicht besiedelten Ballungsraum organisiert, als
    wenn man dies in einem dünn besiedelten Land tut .

    Es wird behauptet, dass durch sinkende Bevölke-
    rungszahlen auch die Nachfrage zurückgeht . Das ist
    falsch . Die Fahrgastzahlen belegen: Trotz eines Bevölke-
    rungsrückgangs steigt die Nachfrage erfreulicherweise .

    Gern wird auch vergessen, dass im Osten der Republik
    ein massiver Rückzug des Fernverkehrs in der Fläche
    stattgefunden hat . Die Stadt Chemnitz mit 250 000 Ein-
    wohnern und die Region Südwestsachsen mit über 1 Mil-
    lion Einwohnern sind vom Fernverkehr komplett abge-
    hängt . Es gibt keine andere Region in Deutschland, in
    der die Situation so ist . Heute verkehren durchgehende
    Nahverkehrszüge – in Anführungszeichen – zwischen
    der Ostseeküste und der sächsischen Landesgrenze oder
    zwischen Magdeburg und Frankfurt/Oder . Das Problem
    ist, dass aus Geldern für den Nahverkehr flächendeckend
    Fernverkehrsersatz in Ostdeutschland finanziert wird.

    Ich möchte an dieser Stelle an die rechtliche Definiti-
    on von Nahverkehr erinnern . Dort heißt es nämlich: Nah-
    verkehr sind Verkehre bis zu 50 Kilometern Entfernung
    und Verkehre von maximal einer Stunde Fahrzeit .

    Der schwelende Streit über die Verteilung der Regio-
    nalisierungsmittel zwischen den Ländern sorgt vor allen
    Dingen jetzt für fehlende Planungssicherheit . So können
    die einen keine neuen Züge bestellen und Verkehre auf
    die Schiene bringen, andere müssen Streichpläne entwer-
    fen . Das kann aber auch nicht im Interesse des Bundes
    sein . Es wäre eine Verschwendung von Steuergeldern,
    meine Damen und Herren, wenn erst in die Infrastruktur
    investiert würde, dann aber gar kein Geld da wäre, für
    diese Infrastruktur Verkehr zu bestellen .

    Das Beispiel mit der S-Bahn in Dresden ist genannt
    worden . Im Dresdner Elbtal wurde sehr viel öffentliches
    Geld investiert, um zusätzliche Gleise zu bauen, damit
    Fern- und Nahverkehr getrennt sind, damit dann die
    S-Bahn im 15-Minuten-Takt fahren kann . Jetzt aber ist
    kein Geld da, um den entsprechenden Verkehr zu bestel-






    (A) (C)



    (B) (D)


    len . Es ist doch ökologisch und ökonomisch völliger Un-
    sinn, so zu investieren, meine Damen und Herren .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Jetzt an die Adresse des Bundesministers . Statt weiter
    interessiert zuzuschauen, wie sich die Länder unterei-
    nander fetzen, muss sich der Bund als Moderator aktiv
    um eine einvernehmliche Lösung kümmern . Verkehrsmi-
    nister Dobrindt steht hier klar in der Verantwortung . Die
    Zeit drängt: Die Hängepartie geht auf Kosten der Fahr-
    gäste und auch auf Kosten der Wirtschaft .

    Im Vermittlungsausschuss – das muss ich hier in Er-
    innerung rufen – hat Verkehrsminister Dobrindt den
    Auftrag bekommen, eine Rechtsverordnung vorzulegen,
    welche die Verteilung der Mittel unter den Ländern ab-
    schließend regelt . Doch passiert ist seit einem halben Jahr
    nichts . Herr Dobrindt, legen Sie endlich eine Verordnung
    vor, mit der sichergestellt wird, dass die Erfolgsgeschich-
    te des Nahverkehrs fortgeschrieben werden kann, und
    zwar im ganzen Land .

    Danke .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Minister für Bauen, Wohnen, Stadt-

entwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfa-
len, Michael Groschek .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren Abgeordnete! Ich will mit einer Vorbemerkung
    starten: Wir sollten uns davor hüten, eine Diskussion zu
    den Regionalisierungsmitteln zu einem Ost-West-Kon-
    flikt zu machen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Michael Donth [CDU/CSU])


    Wer das Problem der Regionalisierungsmittel zu ei-
    nem Ost-West-Gegensatz konstruiert, will mit dieser
    Konstruktion nicht Probleme lösen, sondern er will sie
    für andere politische Zwecke instrumentalisieren . Das
    dient niemandem, weder den Menschen in Ost und West
    noch den Verkehren, über die wir heute reden .


    (Beifall bei der SPD)


    Deshalb bringt es nichts, vergossene Milch noch ein-
    mal zu präsentieren . Natürlich waren sich die Länder da-
    rüber einig: 8,5 Milliarden Euro an Regionalisierungs-
    mitteln und keinen Euro weniger . Natürlich waren auch
    andere Randbedingungen bei den Ländern selbstver-
    ständlich, und es war darüber sofort Einvernehmen zu
    erzielen: Es galt, gegenüber Bahn und Bund eine Ver-
    handlungsposition aufzubauen und sich mit berechtigten
    Interessen möglichst durchzusetzen . Die 8 Milliarden
    Euro waren in der Tat ein belastbarer Kompromiss .

    Herr Kühn hat recht: Das eigentliche Defizit liegt
    woanders . Nicht das, was hier von anderen beschworen
    wurde, ist defizitär, sondern das, was Sie, Herr Kühn,
    sehr genau beschrieben haben: Das erste Defizit liegt da-
    rin, dass viele Bundesländer gezwungen sind, angesichts
    einer völlig unzureichenden Fernverkehrserschließung
    diese Verkehre, mit zweckentfremdeten Regionalisie-
    rungsmitteln, zu kaufen . Dieser Zukauf muss proble-
    matisiert werden, weil er als strukturelles Problem die
    Diskussion um die Regionalisierungsmittel belastet .
    Nicht die Regionalisierungsmittel sind ungleich verteilt,
    sondern das Problem der Verteilung besteht darin, dass
    das Fernverkehrsnetz der DB national ungleich verteilt
    ist und die einen auskömmlich strukturiert sind, während
    die anderen mit Mitteln zukaufen müssen, die dafür nicht
    vorgesehen sind .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb muss das Problem dort gelöst werden, wo es ur-
    sächlich vorhanden ist, statt dort, wo es am besten zur
    politischen Semantik passt .

    Dann sind wir bei der Frage: Wo bleibt denn die Ver-
    ordnung? Denn ein Teil des Kompromisses aller Länder
    bzw . der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten war
    die Absprache: Statt auf eine lange Reise zu gehen und
    auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu schielen, lasst uns
    schnell Nägel mit Köpfen machen . Wir brauchen Pla-
    nungssicherheit in allen Bundesländern, und wir brau-
    chen schnelle Entscheidungen .

    Deshalb ist es gut, dass das Bundesverkehrsministe-
    rium eine Entscheidung getroffen hat . Schlecht ist, dass
    diese Entscheidung offensichtlich nicht tragfähig genug
    ist, um das Kanzleramt zu passieren . Deshalb ist der
    Bundestag aufgefordert, die Bundesregierung zu fragen,
    wann die Bundesregierung als Kollektivorgan dazu in
    der Lage ist, eine schon längst durchdeklinierte Verord-
    nung endlich in Kraft zu setzen . Das Problem ist keine
    Ost-West-Konstruktion, sondern ein Vollzugsdefizit.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Dieses Vollzugsdefizit müssen wir beklagen, und das tun
    wir . Deshalb hoffe ich sehr, dass diese Diskussion dazu
    beiträgt, beschleunigt voranzukommen und eine Ent-
    scheidung zu treffen .

    Jetzt noch einmal zum Thema Solidarität . Wir müs-
    sen niemandem Vorhaltungen machen . Das Prinzip „Öl-
    sardine in Bimmelbahn“ hatten Sie angesprochen, Herr
    Kühn . In der Tat: Kommen Sie nach Nordrhein-Westfa-
    len . Sie werden erleben, dass in der größten westeuro-
    päischen Großstadt, in der Region zwischen Köln und
    Dortmund, Berufspendler tausendfach jeden Morgen
    und jeden Abend gezwungen sind, wie Ölsardinen in der
    Bimmelbahn zu fahren, sofern der völlig überfüllte Zug
    überhaupt noch an jedem Bahnhof hält . Dort ist tagtäg-
    lich eine Bedarfssituation zu besichtigen .

    Eine vergleichbar schwierige Situation tritt in weiten
    Bereichen östlicher Bundesländer ein, weil es die Fern-
    verkehrslücke gibt und weil Eurocity-Verkehre und In-
    tercity-Verkehre – auch im internationalen Maßstab von

    Stephan Kühn (Dresden)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Stralsund über Berlin nach Prag oder weiter – im Grun-
    de S-Bahn-gleich an jeder Station halten . Offenbar wird
    damit, dass Fernverkehre nicht auskömmlich finanziert
    sind . Bei diesem Finanzierungsproblem müssen wir an-
    setzen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Was müssen wir machen? Wir müssen jetzt die eine
    Kuh vom Eis kriegen: Wir müssen endlich die Regio-
    nalisierungsmittel im Rahmen der Verordnung sichern .
    Dann müssen wir überlegen, wie noch vorhandene struk-
    turelle Defizite beseitigt werden können. Es gibt doch
    spannende, sehr konstruktive Vorschläge der DB . Es gibt
    Überlegungen zu einem neuen Fernverkehrsnetz . Es gibt
    Überlegungen, wie wir mit der politischen Lebenslüge
    der Verkehrspolitik aufräumen, endlich mehr Güter von
    der Straße auf die Schiene zu bringen .

    Warum haben wir nicht gemeinsam, Bund-Län-
    der-übergreifend, den Mut, die verkehrspolitischen Pro-
    bleme der Republik endlich da zu lösen, wo sie zu lösen
    sind, nämlich an der Wurzel statt in der politischen Se-
    mantik?


    (Beifall bei der SPD)


    Kalendersprüche können noch so sehr aufgeblasen wer-
    den: Es wird kein politisches Konzept daraus, wenn es
    nicht problemadäquat angepackt wird .

    Deshalb freue ich mich sehr, dass ich Gelegenheit
    habe, für die Länder hier zu sprechen und deutlich zu
    machen, dass wir uns nicht in ein Gegeneinander und
    nicht einmal in ein Nebeneinander hetzen lassen . Viel-
    mehr stehen wir gemeinsam und erinnern den Bund an
    seine grundgesetzliche Alimentations- und Unterhalts-
    pflicht, der er über Jahre nicht nachgekommen ist. Das
    belegen viele Gutachten von Verfassungsrechtlern . Diese
    liegen vor, weil vor dem Vermittlungsergebnis juristische
    Auseinandersetzungen vorbereitet worden waren . Das
    zeigt, dass die grundgesetzliche Verpflichtung des Bun-
    des nicht beliebig zu interpretieren ist . Darüber kann man
    sich zwar amüsieren, aber letztendlich ist diese Grund-
    gesetzgegenwart in einer Rechtsverordnung abzubilden .

    Lange Rede, kurzer Sinn: Die Länder in Ost und West
    wie in Nord und Süd warten darauf, dass die Verordnung
    endlich in Kraft gesetzt wird . Eine anstehende Landtags-
    wahl kann kein hinreichendes Argument dafür sein, im
    regionalen Schienenverkehr nicht verkehrspolitische
    Vernunft walten zu lassen . Darum bitte ich herzlich, und
    ich bitte um Unterstützung des gesamten Hohen Hauses
    dabei, der Regierung ein bisschen Beine zu machen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)