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ID1816511400

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    Plenarprotokoll 18/165 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Heinz Wiese (Ehingen) und Ulrich Freese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 A Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die transatlantischen Beziehungen zukunftsfest weiterentwickeln Drucksache 18/8072 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Peer Steinbrück (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16233 C Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16234 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16236 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16238 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 16239 C Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16240 C Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 A Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 C Detlef Müller (Chemnitz) (SPD) . . . . . . . . . . 16243 A Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16244 B Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16245 D Tagesordnungspunkt 20: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Neun- ten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Rechtsver- einfachung Drucksache 18/8041 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C b) Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Gewähr- leistung des Existenz- und Teilhabemini- mums verbessern – Keine Rechtsverein- fachung auf Kosten der Betroffenen Drucksache 18/8076 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C c) Antrag der Abgeordneten Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn, Kerstin Andreae, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Grundsicherung einfacher und gerechter gestalten – Jobcenter entlasten Drucksache 18/8077 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre- tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16248 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16250 C Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16250 D Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 16252 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16253 C Dr . Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16255 B Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16255 D Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16257 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 16257 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16258 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16260 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16260 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16261 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016II Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 30 Jah- re Tschernobyl, 5 Jahre Fukushima – Atomausstieg konsequent durchsetzen Drucksache 18/7656 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atom- kraftwerk Cattenom sofort abschalten Drucksache 18/7668 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B c) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Kai Gehring, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine öf- fentlichen Forschungsgelder für den Wiedereinstieg in atomare Technologien – 6. Energieforschungsprogramm voll- ständig in Richtung Energiewende wei- terentwickeln Drucksache 18/5211 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für mehr Transparenz in der Internati- onalen Atomenergie-Organisation sowie eine starke und unabhängige Weltge- sundheitsorganisation Drucksachen 18/7658, 18/8101 . . . . . . . . . 16262 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 C Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16263 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16265 D Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16266 D Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 16268 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16268 D Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16270 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes über die finanzielle Hilfe für Dopingop- fer der DDR (Zweites Dopingopfer-Hilfege- setz) Drucksache 18/8040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 C Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 D Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16273 B Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16274 B Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16275 B Johannes Steiniger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16276 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 16277 C Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Sigrid Hupach, Christine Buchholz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Kommission beim Bun- desministerium der Finanzen zur Evaluie- rung der Staatsleistungen seit 1803 Drucksache 18/4842 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16278 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16278 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16279 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16281 B Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16281 C Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16282 C Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16283 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 16285 A Zusatztagesordnungspunkt 7: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Aktuelle Tarifrunde im Bund und in den Kommunen – Den öffentlichen Dienst gerecht entlohnen Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16286 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16287 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16288 C Mahmut Özdemir (Duisburg) (SPD) . . . . . . . . 16289 D Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16290 D Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16292 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 16293 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16294 A Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16294 D Bernd Rützel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16295 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16296 C Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16297 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16298 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 III Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16299 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16300 A Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16231 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Albert Weiler (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16299 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Bär, Dorothee CDU/CSU 15 .04 .2016 Barthle, Norbert CDU/CSU 15 .04 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 15 .04 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 15 .04 .2016 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 15 .04 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Ernstberger, Petra SPD 15 .04 .2016 Fuchs, Dr . Michael CDU/CSU 15 .04 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 15 .04 .2016 Gottschalck, Ulrike SPD 15 .04 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 15 .04 .2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 15 .04 .2016 Hochbaum, Robert CDU/CSU 15 .04 .2016 Huber, Charles M . CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 15 .04 .2016 Kaster, Bernhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 15 .04 .2016 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 15 .04 .2016 Lemke, Steffi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 15 .04 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 15 .04 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Müntefering, Michelle SPD 15 .04 .2016 Nietan, Dietmar SPD 15 .04 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 15 .04 .2016 Pfeiffer, Dr . Joachim CDU/CSU 15 .04 .2016 Poschmann, Sabine SPD 15 .04 .2016 Rößner, Tabea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmitt, Ronja CDU/CSU 15 .04 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 15 .04 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 15 .04 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 15 .04 .2016 Tack, Kerstin SPD 15 .04 .2016 Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 15 .04 .2016 Veit, Rüdiger SPD 15 .04 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Wicklein, Andrea SPD 15 .04 .2016 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 15 .04 .2016 Zollner, Gudrun CDU/CSU 15 .04 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616300 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 943 . Sitzung am 18 . März 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über Tabak- erzeugnisse und verwandet Erzeugnisse Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat verweist auf seine Stellungnahme vom 29 . Januar 2016 (BR-Drucksache 630/15 – Beschluss –) und fordert die Bundesregierung erneut auf, sich gegen- über der Kommission für angemessene Übergangsfristen für die notwendigen Produktionsumstellungen der Her- steller einzusetzen . Die Anbringung der neuen Warnhin- weise auf Verpackungen für Tabakerzeugnisse und ver- wandte Erzeugnisse sollte erst nach einer Übergangsfrist von 15 Monaten erfolgen . Begründung: Die Richtlinie 2014/40/EU des Europäischen Parla- ments und des Rates vom 3 . April 2014 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitglied- staaten über die Herstellung, die Aufmachung und den Verkauf von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeug- nissen und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/37/EG (EU-Tabakerzeugnisrichtlinie) ist von den Mitgliedstaa- ten der Europäischen Union (EU) bis zum 20 . Mai 2016 in nationales Recht umzusetzen . Obwohl die EU-Tabakerzeugnisrichtlinie bereits am 29 . April 2014 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wur- de, hat das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erst im Juli 2015 erste Referenten- entwürfe für die notwendigen nationalen Umsetzungsre- gelungen vorgelegt . Die Beteiligung der Länder erfolgte erst im November 2015 . Außer auf das Gesetz zur Umsetzung der Richtli- nie über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnis- se ( TabakerzG) wartet die Tabakindustrie gemeinsam mit ihren Zulieferern für Maschinen und Verpackungen auch noch auf die in der Tabakerzeugnisverordnung ( TabakerzV) enthaltenen Vorgaben zur Umsetzung . Erst mit Inkrafttreten des TabakerzG und der Taba- kerzV herrscht Rechtssicherheit und die erforderliche Planungssicherheit für die notwendigen Investitionen . Selbst wenn beide nationalen Umsetzungsvorschriften noch im März 2016 verkündet würden, blieben den be- troffenen Unternehmen höchstens noch zwei Monate, um die erforderlichen Umstellungen in den Produktionsab- läufen durchzuführen . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über die Ver- gleichbarkeit von Zahlungskontoentgelten, den Wechsel von Zahlungskonten sowie den Zugang zu Zahlungskonten mit grundlegenden Funktionen – Drittes Gesetz zur Änderung des Aufstiegsfortbil- dungsförderungsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Designgesetzes und wei- terer Vorschriften des gewerblichen Rechtsschut- zes – Gesetz zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes zur Einführung von Grundsätzen für die Kosten von Wasserdienstleistungen und Wassernutzungen sowie zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes – Gesetz zur Anpassung der Zuständigkeiten von Bundesbehörden an die Neuordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Zu- ständigkeitsanpassungsgesetz – WSVZuAnpG) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die Anträge Reform der Pflegeausbil- dung auf gesichertes Fundament stellen auf Drucksa- che 18/5383 sowie Europaweiten Atomausstieg voranbringen – Euratom-Vertrag reformieren oder aussteigen auf Drucksache 18/6205 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahl- periode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 des Bundeswahlgesetzes Drucksache 18/3980 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzender Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahlperiode des Deutschen Bundesta- ges Drucksache 18/7350 Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2013) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2013 Drucksachen 18/95, 18/305 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16301 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2014) Drucksache 18/3260 hier: Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenver- sicherungsbericht 2014 Drucksache 18/3387 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksachen 18/3474 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2015) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2015 Drucksachen 18/6870, 18/7116 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2014 Drucksachen 18/6980, 18/7116 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .3 Ratsdokument 9077/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .1 Ratsdokument 6135/16 Innenausschuss Drucksache 18/6417 Nr . A .5 Ratsdokument 11958/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .6 Ratsdokument 11977/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .11 Ratsdokument 12043/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .12 Ratsdokument 12044/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .13 Ratsdokument 12046/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .14 Ratsdokument 12047/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .15 Ratsdokument 12048/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .16 Ratsdokument 12049/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .7 Ratsdokument 12190/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .9 Ratsdokument 12459/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .10 Ratsdokument 12460/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .6 Ratsdokument 15391/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .8 Ratsdokument 15398/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .19 Ratsdokument 5515/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .20 Ratsdokument 5516/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .8 Ratsdokument 5636/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .9 Ratsdokument 5637/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .12 Ratsdokument 5640/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .21 KOM(2015)801 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .22 KOM(2015)802 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .23 KOM(2015)803 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .24 KOM(2015)804 endg . Drucksache 18/7934 Nr . A .10 Ratsdokument 6091/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .11 Ratsdokument 6100/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .12 Ratsdokument 6336/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7934 Nr . A .19 Ratsdokument 5574/16 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616302 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/7733 Nr . A .20 Ratsdokument 5771/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .21 Ratsdokument 5772/16 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7612 Nr . A .32 EP P8_TA-PROV(2016)0020 Drucksache 18/7934 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0043 Drucksache 18/7934 Nr . A .23 EP P8_TA-PROV(2016)0044 Drucksache 18/7934 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2016)0051 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/5286 Nr . A .16 Ratsdokument 8886/15 165. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19 Weiterentwicklung der transatlantischen Beziehungen TOP 20 Änderung des SGB II – Rechtsvereinfachung TOP 21 Atomausstieg TOP 22 Dopingopfer-Hilfegesetz TOP 23 Evaluierung der Staatsleistungen an Kirchen ZP 7 Aktuelle Stunde zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst im Bund und in den Kommunen Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andreas Schwarz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Als
    mir mitgeteilt wurde, dass ich am heutigen Freitagnach-
    mittag eine Rede halten darf, hat mich das erst einmal
    sehr gefreut, da zeitgleich auf der Tribüne eine Besucher-
    gruppe aus meinem Wahlkreis Platz genommen hat .
    Herzlich willkommen, Memmelsdorf!


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der LINKEN)


    Das Thema dieser Rede reicht bis ins Jahr 1803 zu-
    rück . Das war eine Überraschung für mich . Bisher bin ich
    davon ausgegangen, dass die stolze Sozialdemokratie im
    Prinzip die älteste Konstante in diesem Hohen Hause ist .
    Aber nun weiß ich: Der Reichsdeputationshauptschluss
    vom 25 . Februar 1803 beschäftigt die Politik dieses Lan-
    des sogar noch länger . Worum geht es im Einzelnen? Im
    Jahr 1803 wurden im Rahmen der staatlichen Säkulari-
    sierung die Kirchen teilweise enteignet, etwa Klöster und
    Ländereien. Seither fließen Entschädigungszahlungen,
    um beispielsweise die Seelsorge trotzdem aufrechtzu-
    erhalten . Im Jahre 1919 wurden viele Kirchenrechts-
    regelungen aus dem Kaiserreich in die Verfassung der
    Weimarer Republik aufgenommen, aber eben auch, dass
    die Regelungen zur Kirchenfinanzierung neu verhandelt
    und neu geordnet werden müssten . Der Artikel wurde
    ja schon genannt: In Artikel 138 Absatz 1 der Weimarer
    Reichsverfassung ist das nachzulesen, und vom Kollegen
    Schick haben wir ja die Hausaufgabe bekommen, zum
    Jubiläum das zu erledigen . Dieser Auftrag wurde mit Ar-
    tikel 140 im Jahr 1949 auch ins Grundgesetz der Bun-
    desrepublik Deutschland übernommen . Seither – das ist
    sicherlich einigermaßen erstaunlich – ist wenig bis gar
    nichts passiert .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Kir-
    chen in unserem Land tragen eine nicht hoch genug
    einzuschätzende Verantwortung für das Gemeinwohl in
    Deutschland . Nicht zuletzt in der Flüchtlingsfrage sind
    die Kirchen in unserem Land unverzichtbarer Partner ei-
    ner humanen und menschenwürdigen Flüchtlingspolitik .
    Die kirchliche Seelsorge gibt den Menschen in unserem
    Land in einer immer schneller werdenden Welt Halt und
    Konstanz . Ohne die sozialen und karitativen Leistungen
    der Kirchen sähe mit Sicherheit der gesellschaftliche Zu-
    sammenhalt in unserem Land ganz anders aus . Diesen
    Umstand sollten wir natürlich auch bei der Debatte über

    Dr. Gerhard Schick






    (A) (C)



    (B) (D)


    die Finanzierung von Kirchen und Religionsgemein-
    schaften in unserem Land nicht vergessen .

    Vor einigen Jahren haben Sie, liebe Kolleginnen und
    Kollegen der Linken, bereits einen Gesetzentwurf zu
    diesem Thema eingebracht . Heute diskutieren wir einen
    Antrag zu diesem Thema . Sie fordern darin im Wesent-
    lichen vier Punkte . Drei von diesen Punkten können wir
    mit Sicherheit etwas abgewinnen, einem jedoch nicht . Da
    dieser jedoch der zentrale Punkt des Antrags ist, können
    wir dem Antrag insgesamt nicht zustimmen . Sie fordern
    nicht zu Unrecht, dass es Zeit wird, den Umfang der Sä-
    kularisierungsverluste aus dem Jahr 1803 zu ermitteln .
    Dabei spielt natürlich eine Rolle, wie hoch die Entschä-
    digungszahlungen seit dem Jahr 1919 sind . Ich glaube
    übrigens, dass die Differenz aus beiden Zahlen Sie eher
    überraschen würde als mich . Jetzt stoßen wir aber auf das
    aus meiner Sicht entscheidende Problem: In Ihrem An-
    trag fordern Sie die Einsetzung einer Kommission beim
    Bundesfinanzministerium, bestehend aus – ich zitiere –:


    (Kirchenkerinnen und (Kirchen-)Historikern, Kirchenund/ oder Verfassungsrechtlerinnen und -rechtlern, Ökonominnen und Ökonomen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Bundesländer sowie der beiden großen Amtskirchen … Ich sage Ihnen, mit Verlaub, als Franke: Da wird hoffentlich eher der 1 . FC Nürnberg wieder Deutscher Meister, als dass diese Kommission in absehbarer Zeit zu einem Ergebnis kommt . Wenn Sie schon in so einem großen Rahmen über Staatsleistungen und deren Zukunft diskutieren wollen, dann frage ich mich: Wo sind die anderen Religionsgemeinschaften, die von Staatsverträgen profitieren? Ob es nun die jüdische Gemeinde in Sachsen-Anhalt oder die in Hamburg lebenden Muslime und Aleviten sind: Sollen sie nicht an der Debatte beteiligt werden? (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Doch! Aber die sind nicht abzulösen!)


    Bei dem großen Rahmen, in dem eine solche Kommis-
    sion tagen müsste, würde eine Lösung vermutlich noch
    weitere 100 Jahre dauern . Nein, ich glaube, Sie zäumen
    das Pferd mehr von hinten auf . Ja, wenn der Verfassungs-
    auftrag erfüllt werden soll, muss der Bund irgendwann
    gesetzgeberisch tätig werden, in welcher Form auch im-
    mer . Aber zuvor muss es aus unserer Sicht Gespräche
    auf viel kleinerer Ebene geben . Die Staatsverträge sind
    zwischen Bundesländern und Kirchen geschlossen und
    können nur zwischen diesen einvernehmlich geregelt
    werden . Einige Bundesländer zahlen viel, wie wir ge-
    hört haben, andere zahlen weniger . Teilweise erfolgt auf
    der kommunalen Ebene schon gar keine Zahlung mehr .
    Das bedeutet, Gespräche zwischen Landeskirchen, Bun-
    desländern und Kommunen sind nötig . Es gibt Signale:
    Sowohl Kirchen als auch Länder sind bereit, Gespräche
    zu führen . Erst danach kann nach unserer Auffassung der
    Bund hier tätig werden .

    Diese Gespräche sind unfassbar komplex; das weiß
    ich als ehemaliger Bürgermeister . Dazu kann sicherlich
    auch mein Kollege, der hier heute aus Memmelsdorf
    anwesend ist, einiges aus seinem Erfahrungsschatz be-

    richten . Beispielsweise mit Kirchen über die Fragen von
    Unterhalt und Kirchenbaulast zu diskutieren, gestaltet
    sich sehr schwierig und ist auch sehr zeitaufwendig . Im
    Übrigen haben Sie ein Bundesland, in dem Sie einmal
    einen Testballon steigen lassen können, um zu sehen, ob
    Ihre Idee fruchtet und greift .

    Bis dahin bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit
    und wünsche allen ein schönes Wochenende .

    Danke .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Markus Koob für die CDU/

CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Markus Koob


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Heute beschäftigen wir
    uns mit den Staatsleistungen an Kirchen, ein Baustein in
    den allgemeinen Finanzbeziehungen zwischen Staat und
    Kirche. Per Definition sind Staatsleistungen finanzielle
    Zuwendungen des Staates an die Kirchen, die die his-
    torische weitreichende Enteignung von kirchlichem Ei-
    gentum entschädigen sollen . Diese Leistungen sind also
    keine Subventionen, sondern Ersatz dafür, dass der Staat
    sich mehrfach in der Geschichte Kircheneigentum ange-
    eignet hat .

    Entschädigungszahlungen für diese damaligen mas-
    siven Enteignungen werden noch heute an die beiden
    großen Amtskirchen in fast allen Bundesländern – mit
    Ausnahme von Hamburg und Bremen – erbracht . Im
    Jahr 2015 belief sich die gesamte Staatsleistung der
    14 Bundesländer an die Kirchen auf 510 Millionen Euro .
    Das besondere Merkmal von Staatsleistungen ist: Es sind
    wiederkehrende Zahlungsverpflichtungen und keine Ra-
    tentilgung – das ist schon mehrfach erwähnt worden –
    mit einem festgelegten oder einem einseitig bestimm-
    baren Ende . Eine Ablösung müsste vielmehr eine volle
    Leistungsäquivalenz und nicht nur eine angemessene
    Entschädigung mit sich bringen .

    Mir drängt sich dabei, ähnlich wie der Kollegin Horb,
    der Verdacht auf, dass es der Linken gar nicht in erster
    Linie darum geht, sondern vielmehr darum, die Zahlung
    der Staatsleistungen so schnell wie möglich zu beenden .
    Sie haben auch in einem Nebensatz erwähnt, man könnte
    das auch im Wahlkampf zum Thema machen . Das fand
    ich erhellend; das gibt uns Auskunft darüber, was der ei-
    gentliche Ansatz dieses Antrages ist .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Aber Sie sind im Vergleich zum letzten Mal eleganter
    geworden, indem Sie nun vorschlagen, eine Kommissi-
    on einzurichten, und nicht mehr gleich per Gesetz die
    Abschaffung fordern . Insofern haben Sie, was Ihren Stil
    angeht, etwas gelernt .

    Juristen würden es ein Dauerschuldverhältnis nennen .
    Im kirchenrechtlichen Fachjargon werden diese Staats-

    Andreas Schwarz






    (A) (C)



    (B) (D)


    leistungen Dotationen genannt . Unabhängig davon, ob
    Jurist oder Kirchenvertreter: Jeder kann der Verfassung
    unmissverständlich den Auftrag entnehmen, dass die
    Staatsleistungen abzulösen sind . Darin sind wir uns ei-
    nig . Das heißt im Klartext: Weg von der dauerhaften,
    hin zu einer einmaligen abschließenden und vor allem
    angemessenen Zahlung . Das Ziel der Ablösung ist also
    legitim, aber spannend ist die Frage des Wie . Ich verrate
    Ihnen kein Geheimnis – Frau Kollegin Horb hat es auch
    schon gesagt –, wenn ich Ihnen sage, dass wir den Ansatz
    der Linksfraktion für falsch halten .


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Dann machen Sie einen eigenen! Wenigstens das!)


    – Dazu komme ich gleich noch .


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Da bin ich gespannt!)


    Staatsleistungen abzulösen, entspringt, wie gesagt,
    grundsätzlich einer allgemein akzeptierten Logik .
    Rechtsverhältnisse und Finanzbeziehungen von Staat
    und Kirchen sind in beiderseitigem Interesse zu entflech-
    ten . Das ist breiter Konsens . Konsens ist aber auch, dass
    das nur dann erfolgreich sein kann, wenn wir es in ei-
    nem partnerschaftlichen Miteinander in Angriff nehmen .
    Vor allem zwischen den Gläubigern und den Schuld-
    nern muss es ein partnerschaftliches Miteinander bei der
    Ablösung von Staatsleistungen geben . Und hier ist die
    Sachlage eindeutig . Schuldner sind die 14 Bundesländer,
    Gläubiger die Kirchen .

    Wie beenden nun Gläubiger und Schuldner dieses
    Zahlungsverhältnis? Wie können also die Staatsleistun-
    gen abgelöst werden?


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Rein grundsätzlich!)


    Darauf eine Antwort zu geben, ist schwer . Mit Sicherheit
    kann gesagt werden: Eine ersatzlose Aufkündigung sei-
    tens des Staates – also ein Zahlungsstopp ohne Kompen-
    sation – ist weder im Sinne der Verfassung, noch kann
    dies angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung der
    Kirchen von irgendjemandem gewollt sein .


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Das fordert auch keiner!)


    In der Theorie geht ja immer alles . In der Theorie
    könnten wir natürlich, wie von den Linken gewollt, eine
    Kommission einsetzen, die uns den Preis für die Ablö-
    sung bestimmt .


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Ja!)


    Politik findet aber nicht im theoretischen bzw. im luftlee-
    ren Raum statt, sondern sie ist praktisch wie jede Bürge-
    rin und jeder Bürger an Rahmenbedingungen gebunden .
    Selbst wenn wir unterstellen – ich verweise hier gerne
    wieder auf die Kollegin Horb –, dass der kleinste Ablö-
    sefaktor 18,6 angewendet werden würde, hätte das eine
    gewichtige Konsequenz . Wir würden dann über 9,5 Mil-
    liarden Euro reden, die den Bundesländern entzogen wer-
    den müssten .

    Der zentrale Ansatz, eine Kommission beim Bundes-
    finanzministerium einzurichten, ist in der Sache nicht

    richtig . Die konkrete Ausgestaltung der Staatsleistung ist
    in den einzelnen Bundesländern höchst unterschiedlich
    und schwer vergleichbar . So haben wir zum Beispiel in
    den ostdeutschen Bundesländern die Situation, dass die
    dortigen Kirchen aufgrund der deutschen Teilung jahr-
    zehntelang von ihren Rechtstiteln gar keinen Gebrauch
    machen konnten . Deshalb sollte man nicht einen akuten
    gesetzlichen Handlungsbedarf beim Bund herbeireden,
    sondern vielmehr die Bundesländer konstruktiv unter-
    stützen, individuelle Lösungen zu finden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr . Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber das ist ein Verfassungsauftrag!)


    Mein Heimatland Hessen hat das übrigens – Stichwort
    Ablösung von Kirchenbaulasten – vorbildlich gemacht .
    Im Jahr 2003 kam es unter der CDU-geführten Landesre-
    gierung mit dem damaligen Ministerpräsidenten Roland
    Koch zu einer bundesweit beachteten Rahmenvereinba-
    rung zwischen Staat und Kirchen sowie Städten und Ge-
    meinden. Konkret ging es dabei um die konfliktträchtige
    Frage, in welcher Höhe sich das Land Hessen an Bau und
    Unterhalt kirchlicher Gebäude beteiligen muss . Das war
    kein kleines Problem; denn hier ging es immerhin um
    1 200 kirchlich genutzte Gebäude . Die hessische Lan-
    desregierung hat nicht nur das Problem identifiziert, son-
    dern auch einen Lösungsprozess initiiert . Die Ablösung
    der kommunalen Kirchenbaulasten in Hessen ist seitdem
    eine vielzitierte politische Best Practice .

    Ich bin mir sicher, dass die hessische Staatskanzlei
    gerne auch Anrufe aus Thüringen entgegennimmt, um
    darzustellen, wie im Bereich der Ablösung von Staats-
    leistungen ein zielführender Lösungsprozess eingeleitet
    werden kann .


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Das löst den Verfassungsauftrag nicht!)


    In der Bundespolitik bestärkt uns das Beispiel Hessen
    jedenfalls . Wir müssen den Ländern hier die Flexibilität
    lassen, individuelle Lösungen im Zusammenwirken mit
    den Kirchen zu finden. Das ist gutes föderales Miteinan-
    der, das ist ein partnerschaftliches Miteinander von Staat
    und Kirche . Und dazu bekennt sich unsere Fraktion in
    aller Form .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir sollten daher zunächst auf freiwillige, in Einzelfra-
    gen angemessene Lösungen zwischen den Beteiligten
    setzen . Der erste Schritt dazu ist, heute Ihren Antrag ab-
    zulehnen .


    (Lachen bei der LINKEN – Zuruf von der LINKEN: Das ist eine Logik!)


    Lassen Sie mich die Debatte bewusst im Geist christ-
    licher Friedfertigkeit beenden . Denn am Ende einer sol-
    chen Debatte müssen wir den Kirchen vor allem auch
    angesichts ihres Beitrags in der gegenwärtigen Situa-
    tion Dank und Anerkennung zollen . Hunderttausende
    Hauptamtliche und Ehrenamtliche in beiden Kirchen
    sorgen tagtäglich dafür, dass gesellschaftliches Leben in
    Deutschland funktioniert. In den Bereichen Pflege, Seel-
    sorge, Betreuung, Bildung und Denkmalpflege sowie

    Markus Koob






    (A) (C)



    (B) (D)


    durch unzählige weitere Tätigkeiten tun Kirchen dies
    jeden Tag . Damit decken sie viele Bereiche ab, die für
    Staat und Gesellschaft von essenzieller Bedeutung sind .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Staat kann im 21 . Jahrhundert nicht alle Aufgaben
    vollumfänglich übernehmen . Er ist auf Ehrenamt und
    Engagement angewiesen . Die Kirchen in Deutschland
    leisten auf diesem Gebiet enorme Arbeit und dienen in
    hervorragender Weise dem Gemeinwohl . Daher sind uns
    die gesellschaftliche Bedeutung und das Wirken der Kir-
    chen besonders wertvoll .

    In der Tat sind 510 Millionen Euro für die Kirchen
    sehr viel Geld . Wenn wir das an ihren gesellschaftlichen
    Leistungen messen, wäre die Gesellschaft ohne die staat-
    lichen Leistungen der 14 Länder an die Kirchen aber
    nicht reicher, sondern wesentlich ärmer . Das sollte es uns
    wert sein .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)