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    Plenarprotokoll 18/165 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Heinz Wiese (Ehingen) und Ulrich Freese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 A Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die transatlantischen Beziehungen zukunftsfest weiterentwickeln Drucksache 18/8072 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Peer Steinbrück (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16233 C Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16234 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16236 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16238 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 16239 C Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16240 C Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 A Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 C Detlef Müller (Chemnitz) (SPD) . . . . . . . . . . 16243 A Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16244 B Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16245 D Tagesordnungspunkt 20: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Neun- ten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Rechtsver- einfachung Drucksache 18/8041 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C b) Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Gewähr- leistung des Existenz- und Teilhabemini- mums verbessern – Keine Rechtsverein- fachung auf Kosten der Betroffenen Drucksache 18/8076 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C c) Antrag der Abgeordneten Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn, Kerstin Andreae, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Grundsicherung einfacher und gerechter gestalten – Jobcenter entlasten Drucksache 18/8077 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre- tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16248 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16250 C Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16250 D Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 16252 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16253 C Dr . Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16255 B Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16255 D Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16257 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 16257 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16258 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16260 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16260 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16261 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016II Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 30 Jah- re Tschernobyl, 5 Jahre Fukushima – Atomausstieg konsequent durchsetzen Drucksache 18/7656 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atom- kraftwerk Cattenom sofort abschalten Drucksache 18/7668 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B c) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Kai Gehring, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine öf- fentlichen Forschungsgelder für den Wiedereinstieg in atomare Technologien – 6. Energieforschungsprogramm voll- ständig in Richtung Energiewende wei- terentwickeln Drucksache 18/5211 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für mehr Transparenz in der Internati- onalen Atomenergie-Organisation sowie eine starke und unabhängige Weltge- sundheitsorganisation Drucksachen 18/7658, 18/8101 . . . . . . . . . 16262 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 C Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16263 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16265 D Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16266 D Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 16268 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16268 D Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16270 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes über die finanzielle Hilfe für Dopingop- fer der DDR (Zweites Dopingopfer-Hilfege- setz) Drucksache 18/8040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 C Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 D Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16273 B Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16274 B Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16275 B Johannes Steiniger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16276 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 16277 C Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Sigrid Hupach, Christine Buchholz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Kommission beim Bun- desministerium der Finanzen zur Evaluie- rung der Staatsleistungen seit 1803 Drucksache 18/4842 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16278 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16278 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16279 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16281 B Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16281 C Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16282 C Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16283 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 16285 A Zusatztagesordnungspunkt 7: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Aktuelle Tarifrunde im Bund und in den Kommunen – Den öffentlichen Dienst gerecht entlohnen Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16286 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16287 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16288 C Mahmut Özdemir (Duisburg) (SPD) . . . . . . . . 16289 D Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16290 D Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16292 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 16293 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16294 A Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16294 D Bernd Rützel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16295 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16296 C Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16297 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16298 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 III Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16299 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16300 A Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16231 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Albert Weiler (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16299 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Bär, Dorothee CDU/CSU 15 .04 .2016 Barthle, Norbert CDU/CSU 15 .04 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 15 .04 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 15 .04 .2016 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 15 .04 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Ernstberger, Petra SPD 15 .04 .2016 Fuchs, Dr . Michael CDU/CSU 15 .04 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 15 .04 .2016 Gottschalck, Ulrike SPD 15 .04 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 15 .04 .2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 15 .04 .2016 Hochbaum, Robert CDU/CSU 15 .04 .2016 Huber, Charles M . CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 15 .04 .2016 Kaster, Bernhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 15 .04 .2016 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 15 .04 .2016 Lemke, Steffi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 15 .04 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 15 .04 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Müntefering, Michelle SPD 15 .04 .2016 Nietan, Dietmar SPD 15 .04 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 15 .04 .2016 Pfeiffer, Dr . Joachim CDU/CSU 15 .04 .2016 Poschmann, Sabine SPD 15 .04 .2016 Rößner, Tabea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmitt, Ronja CDU/CSU 15 .04 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 15 .04 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 15 .04 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 15 .04 .2016 Tack, Kerstin SPD 15 .04 .2016 Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 15 .04 .2016 Veit, Rüdiger SPD 15 .04 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Wicklein, Andrea SPD 15 .04 .2016 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 15 .04 .2016 Zollner, Gudrun CDU/CSU 15 .04 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616300 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 943 . Sitzung am 18 . März 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über Tabak- erzeugnisse und verwandet Erzeugnisse Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat verweist auf seine Stellungnahme vom 29 . Januar 2016 (BR-Drucksache 630/15 – Beschluss –) und fordert die Bundesregierung erneut auf, sich gegen- über der Kommission für angemessene Übergangsfristen für die notwendigen Produktionsumstellungen der Her- steller einzusetzen . Die Anbringung der neuen Warnhin- weise auf Verpackungen für Tabakerzeugnisse und ver- wandte Erzeugnisse sollte erst nach einer Übergangsfrist von 15 Monaten erfolgen . Begründung: Die Richtlinie 2014/40/EU des Europäischen Parla- ments und des Rates vom 3 . April 2014 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitglied- staaten über die Herstellung, die Aufmachung und den Verkauf von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeug- nissen und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/37/EG (EU-Tabakerzeugnisrichtlinie) ist von den Mitgliedstaa- ten der Europäischen Union (EU) bis zum 20 . Mai 2016 in nationales Recht umzusetzen . Obwohl die EU-Tabakerzeugnisrichtlinie bereits am 29 . April 2014 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wur- de, hat das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erst im Juli 2015 erste Referenten- entwürfe für die notwendigen nationalen Umsetzungsre- gelungen vorgelegt . Die Beteiligung der Länder erfolgte erst im November 2015 . Außer auf das Gesetz zur Umsetzung der Richtli- nie über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnis- se ( TabakerzG) wartet die Tabakindustrie gemeinsam mit ihren Zulieferern für Maschinen und Verpackungen auch noch auf die in der Tabakerzeugnisverordnung ( TabakerzV) enthaltenen Vorgaben zur Umsetzung . Erst mit Inkrafttreten des TabakerzG und der Taba- kerzV herrscht Rechtssicherheit und die erforderliche Planungssicherheit für die notwendigen Investitionen . Selbst wenn beide nationalen Umsetzungsvorschriften noch im März 2016 verkündet würden, blieben den be- troffenen Unternehmen höchstens noch zwei Monate, um die erforderlichen Umstellungen in den Produktionsab- läufen durchzuführen . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über die Ver- gleichbarkeit von Zahlungskontoentgelten, den Wechsel von Zahlungskonten sowie den Zugang zu Zahlungskonten mit grundlegenden Funktionen – Drittes Gesetz zur Änderung des Aufstiegsfortbil- dungsförderungsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Designgesetzes und wei- terer Vorschriften des gewerblichen Rechtsschut- zes – Gesetz zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes zur Einführung von Grundsätzen für die Kosten von Wasserdienstleistungen und Wassernutzungen sowie zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes – Gesetz zur Anpassung der Zuständigkeiten von Bundesbehörden an die Neuordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Zu- ständigkeitsanpassungsgesetz – WSVZuAnpG) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die Anträge Reform der Pflegeausbil- dung auf gesichertes Fundament stellen auf Drucksa- che 18/5383 sowie Europaweiten Atomausstieg voranbringen – Euratom-Vertrag reformieren oder aussteigen auf Drucksache 18/6205 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahl- periode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 des Bundeswahlgesetzes Drucksache 18/3980 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzender Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahlperiode des Deutschen Bundesta- ges Drucksache 18/7350 Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2013) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2013 Drucksachen 18/95, 18/305 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16301 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2014) Drucksache 18/3260 hier: Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenver- sicherungsbericht 2014 Drucksache 18/3387 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksachen 18/3474 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2015) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2015 Drucksachen 18/6870, 18/7116 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2014 Drucksachen 18/6980, 18/7116 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .3 Ratsdokument 9077/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .1 Ratsdokument 6135/16 Innenausschuss Drucksache 18/6417 Nr . A .5 Ratsdokument 11958/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .6 Ratsdokument 11977/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .11 Ratsdokument 12043/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .12 Ratsdokument 12044/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .13 Ratsdokument 12046/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .14 Ratsdokument 12047/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .15 Ratsdokument 12048/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .16 Ratsdokument 12049/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .7 Ratsdokument 12190/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .9 Ratsdokument 12459/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .10 Ratsdokument 12460/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .6 Ratsdokument 15391/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .8 Ratsdokument 15398/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .19 Ratsdokument 5515/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .20 Ratsdokument 5516/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .8 Ratsdokument 5636/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .9 Ratsdokument 5637/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .12 Ratsdokument 5640/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .21 KOM(2015)801 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .22 KOM(2015)802 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .23 KOM(2015)803 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .24 KOM(2015)804 endg . Drucksache 18/7934 Nr . A .10 Ratsdokument 6091/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .11 Ratsdokument 6100/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .12 Ratsdokument 6336/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7934 Nr . A .19 Ratsdokument 5574/16 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616302 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/7733 Nr . A .20 Ratsdokument 5771/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .21 Ratsdokument 5772/16 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7612 Nr . A .32 EP P8_TA-PROV(2016)0020 Drucksache 18/7934 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0043 Drucksache 18/7934 Nr . A .23 EP P8_TA-PROV(2016)0044 Drucksache 18/7934 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2016)0051 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/5286 Nr . A .16 Ratsdokument 8886/15 165. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19 Weiterentwicklung der transatlantischen Beziehungen TOP 20 Änderung des SGB II – Rechtsvereinfachung TOP 21 Atomausstieg TOP 22 Dopingopfer-Hilfegesetz TOP 23 Evaluierung der Staatsleistungen an Kirchen ZP 7 Aktuelle Stunde zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst im Bund und in den Kommunen Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sylvia Kotting-Uhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Der 26 . April 1986 hat sich mir, damals
    Mutter mit kleinen Kindern, als Datum unauslöschlich
    eingebrannt . Natur, vor allem Regen, war plötzlich ge-
    fährlich, meine alternative Selbstanbauerei ungesünder
    als alte Konserven, Leben und Vertrauen in das Dasein
    plötzlich auf den Kopf gestellt und alles Handeln geprägt
    von der Sorge, die Kinder zu schützen . Was war das alles
    für ein Federstrich im Vergleich zum Leben der Men-
    schen um Tschernobyl herum bzw . in Weißrussland – das
    Land, das den größten Niederschlag des atomaren Fall-
    outs zu ertragen hatte .

    Schauen wir heute nach Tschernobyl, dann sehen wir,
    dass der damals von den Liquidatoren unter dem Ein-
    satz der eigenen Gesundheit aufgebaute Sarkophag vor
    sich hin rottet . Das Gelände hat sich zu einem tödlichen
    Biotop entwickelt . Menschen kämpfen um ein bisschen
    Entschädigung vom Staat . Spricht man mit ihnen, dann
    hört man: Die meisten von ihnen leiden unter einem ge-
    schwächten Immunsystem . Sie haben Angst vor Krebs . –
    Junge Frauen, die Kinder von Tschernobyl, die nun ih-
    rerseits Kinder bekommen, haben, leider berechtigt, eine
    sehr viel größere Angst als Frauen an anderen Orten der
    Welt, Kinder mit Schädigungen zur Welt zu bringen .
    30 Jahre danach muss man sagen: Es ist noch lange nicht
    vorbei .

    Spreche ich mit Menschen in Fukushima, dann erfah-
    re ich, dass auch dort die Angst um die Kinder präsent
    ist . Auffällig sind Anomalien an ihren Schilddrüsen .
    Bauern haben Sorge, ihre Existenzgrundlage vollständig
    zu verlieren, auch wenn sie nicht in belasteten Gebie-
    ten leben; denn keiner in Japan will ihre Produkte mehr
    kaufen . Ähnlich geht es den Fischern in der Präfektur
    Fukushima . Auch deren Fänge will niemand mehr kau-
    fen, geschweige denn essen . Sie versuchen alles, um zu
    überleben . Und auf der Anlage wird alles versucht, um
    an dem Ort der Kernschmelzen die Folgen in den Griff

    Stephan Stracke






    (A) (C)



    (B) (D)


    zu bekommen . Ich war dort, und ich kann die Menschen,
    die dort arbeiten, nur bewundern . Sie schalten Hoffnung
    und die Gedanken an erreichbare Ziele ihres Tuns aus,
    weil sie sonst aufhören müssten . Sie versuchen alles und
    wissen fünf Jahre danach: Es ist noch lange nicht vorbei .

    Es gibt auch andere schwere Schicksale auf der Welt;
    das ist völlig richtig . Das alles ist aber so unnötig . Atom-
    kraft ist eine Technologie, die die Welt nicht braucht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In Deutschland sind wir auf dem Weg, diese Erkennt-
    nis in die Realität umzusetzen . Und die Frage, die sich
    stellt, lautet: Was können wir tun, um andere Länder von
    der Richtigkeit dieses Weges zu überzeugen? Das Beste,
    was wir tun können, ist natürlich, ein gutes, gelingendes
    Beispiel zu geben, zu zeigen, dass Atomausstieg, Kli-
    maschutz, hoher Lebensstandard und Wirtschaftskraft
    zusammengehen, ja, sich sogar gegenseitig befördern
    können und sich nicht im Wege stehen .

    Um glaubwürdig zu sein, muss man aber auch konse-
    quent sein . Nicht konsequent ist es, einen Abschaltplan
    für Atomkraftwerke vorzulegen, aber keinen Abschalt-
    plan für die Urananreicherungsanlage in Gronau und die
    Brennelementefabrik in Lingen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Nicht konsequent ist es, sich nicht der Klage anderer Län-
    der gegen die Subventionen für ein geplantes AKW-Pro-
    jekt – ich rede von Hinkley Point in Großbritannien – an-
    zuschließen . Nicht konsequent ist es auch, über Euratom
    und das nationale Energieforschungsprogramm viel Geld
    in die atomare Forschung zu stecken, übrigens ganz im
    Widerspruch zu Ihrem eigenen Koalitionsvertrag, in dem
    Sie festgeschrieben haben, dass die Energieforschung
    vollständig auf die Energiewende ausgerichtet werden
    soll .

    Das Argument, das ich höre, wenn ich das anspreche,
    lautet: Wir wollen national den Anschluss nicht verlie-
    ren . – Ich frage Sie: Den Anschluss woran, bitte? Den
    Anschluss an die Weiterentwicklung einer Technologie
    oder, im Falle des Ausstiegs, im Rahmen von Transmuta-
    tion in den Wiedereinstieg in eine Technologie, von der
    wir hier in Deutschland sagen, dass ihr Risiko der Ge-
    sellschaft nicht mehr zumutbar ist? Wie konsequent ist
    das denn?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Anderen Bevölkerungen und Gesellschaften wollen wir
    zumuten, was wir hier für nicht mehr zumutbar halten?
    Solches Agieren macht neben der Geldverschwendung
    auch unser eventuell gutes Beispiel zahnlos . Unglaub-
    würdigkeit ist das Ende der Überzeugungskraft .

    Doch auch die deutsche Bevölkerung ist angesichts
    der Alterung der europäischen Atomkraftwerke bedroht .
    Die atomaren Altlasten an unseren Grenzen sind ins Ge-
    rede gekommen . Fessenheim, Cattenom, Doel, Tihan-
    ge, Temelin, Beznau, Leibstadt sind Namen, bei denen
    man nicht an schöne Landschaften oder kleine Städtchen

    denkt, sondern an fehlende Sicherheitsvorkehrungen in
    Atomkraftwerken, mangelhafte Erdbeben- oder Über-
    schwemmungsauslegungen und an Löcher in Herzen von
    Reaktordruckbehältern . Diplomatie und das Hoffen auf
    das eigene Beispiel geraten dort, wo die eigene Bevölke-
    rung bedroht ist, an ihre Grenzen .

    Ursächlich für die prekäre Situation ist wieder einmal
    der uralte Euratom-Vertrag . Jedes Land übt seine Atom-
    aufsicht souverän aus – das ist die Standardantwort der
    Bundesregierung auf meine Anfragen . Liebe Bundesre-
    gierung, ich vermisse Ihre Initiative zu einer Reform des
    Euratom-Vertrages . Ich vermisse Ihre Initiative, diesen
    Uraltvertrag, wenn er schon nicht abgeschafft werden
    soll, doch zumindest so grundsätzlich zu reformieren,
    dass Regelungen, wonach jedes Land völlig souverän
    und ohne Rücksicht auf die Nachbarn, die von einem
    GAU bedroht wären, die Aufsicht über seine Atomkraft-
    werke und deren Sicherheit ausübt, geändert werden .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Hans Blix sagte nach dem GAU von Tschernobyl als
    damaliger Direktor der IAEO, angesichts der Wichtigkeit
    der Kernenergie könne die Welt jedes Jahr einen Unfall
    vom Ausmaß Tschernobyls ertragen . Ein Blick nach
    Tschernobyl 30 Jahre nach dem Unfall oder nach Fuku-
    shima 5 Jahre danach macht den ganzen Wahnsinn einer
    solchen Aussage klar . Lassen Sie uns mit allen Kräften
    und mit allen Mitteln dafür sorgen, dass Tschernobyl und
    Fukushima sich nicht wiederholen – nicht bei uns, nicht
    an unseren Grenzen, nirgendwo auf der Welt!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben Ihnen heute mit unserem zugegebenerma-
    ßen umfassenden Antrag einen ganzen Katalog von Maß-
    nahmen vorgelegt, die genau dafür Hilfestellung geben .
    Ich bitte Sie, sich in den Beratungen auf uns zuzubewe-
    gen und am Ende diesen Antrag mit uns gemeinsam zu
    beschließen .

    Vielen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Sylvia Kotting-Uhl . – Der nächs-

te Redner in der Debatte: Steffen Kanitz für die CDU/
CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kanitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir erinnern
    in diesem Jahr an die katastrophalen Unfälle von Tscher-
    nobyl vor 30 Jahren und an die schrecklichen Ereignisse
    von Fukushima vor 5 Jahren . Völlig unabhängig davon,
    wie viele Tote wir durch diese Ereignisse zu beklagen
    haben, können und müssen wir feststellen: Jedes Opfer
    war eines zu viel .

    Sylvia Kotting-Uhl






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir denken aber nicht nur an die Opfer der Vergan-
    genheit, sondern auch an die betroffenen Menschen in
    den Regionen von Tschernobyl und Fukushima, die dort
    heute noch leben . Wir müssen diese Regionen mit unse-
    rem Wissen und unserer Tatkraft finanziell unterstützen
    und auch weiterhin vor Ort humanitäre Hilfe leisten .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von den Grünen,
    ich stimme Ihnen zu, dass diese Katastrophen und ihre
    Auswirkungen ein sehr sensibles Thema sind . Jedoch ist
    es, glaube ich, wichtig, dass diese Vorfälle nicht – von
    keiner Seite – instrumentalisiert werden . Wir sollten viel-
    mehr versuchen, diese Ereignisse, so schlimm sie auch
    waren, sachlich einzuordnen . Übertriebene Panikmache
    hilft, glaube ich, niemandem weiter . Ein Beispiel für die-
    se Panikmache, die Sie betreiben, darf ich Ihnen kurz aus
    Ihrem eigenen Antrag vorhalten . Zu möglichen weiteren
    Risiken in Fukushima schreiben Sie – ich zitiere –:

    Ein weiterer Störfall könnte bereits durch ein mittle-
    res Erdbeben ausgelöst werden . Erneut könnte eine
    große Menge Radioaktivität in die Atmosphäre ge-
    langen .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, diese Aus-
    sage ist in etwa so zutreffend wie die These, dass Sie von
    einem Auto überfahren werden könnten, wenn Sie die
    Straße überqueren .


    (René Röspel [SPD]: Jetzt senken Sie aber die Wahrscheinlichkeit!)


    Ich halte das für höchst unseriös und bitte, in Zukunft
    darauf zu verzichten .


    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn ich mir nun die inhaltlichen Punkte Ihres An-
    trags zu Tschernobyl und Fukushima anschaue, kann ich
    Ihnen nur in Ihrem Bedauern um die vielen Opfer der Ka-
    tastrophe zustimmen . Darin erschöpfen sich aber schon
    unsere Gemeinsamkeiten .

    Zunächst einmal verharmlosen Sie die Anstrengun-
    gen der Energiewende, die wir in Deutschland schon
    geschafft haben . Als einziges Land der Welt hat Deutsch-
    land aus den furchtbaren Ereignissen von Fukushima
    die drastische Konsequenz gezogen, vollständig aus der
    Kernenergie auszusteigen . Das ist eine riesige Aufgabe,
    der wir uns stellen, die aber erst einmal bewältigt werden
    muss . Dabei gilt es zunächst die dringendsten Probleme
    vor unserer eigenen Tür zu lösen, wie zum Beispiel den
    Netzausbau, die Speicherproblematik bei erneuerbaren
    Energien oder die auch für unsere Wirtschaft so wichtige
    Grundlastversorgung .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Kostenexplosion!)


    Wir sind dabei ein gutes Stück vorangekommen . Wir ha-
    ben nur noch neun Reaktoren in Betrieb . Letztes Jahr ging
    Grafenrheinfeld vom Netz . Im Jahr 2017 folgt Block B
    des Kernkraftwerks Gundremmingen . 2022 werden dann
    alle Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet sein .

    Unsere Bemühungen in der Energiewende fordern
    alle Beteiligten, und wir tun alles dafür, dass es – Stich-
    wort „Kosten“ – nicht zu einer Überforderung kommt .

    Die Welt wird uns erst folgen, liebe Kolleginnen und
    Kollegen von den Grünen, wenn wir liefern, wenn die
    deutsche Energiewende gelingt . Es reicht also nicht aus,
    sozusagen immer nur zu fordern: „Folgt dem deutschen
    Weg!“ Wir müssen auch unter Beweis stellen, dass dieser
    Weg funktioniert .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Am Scheitern arbeiten Ihre Kollegen gerade!)


    Auch Ihre Forderung, dass Deutschland vollständig
    aus der Nuklearforschung aussteigen soll, ist für mich
    völlig unverständlich . Gerade für den Kompetenzerhalt
    ist die Forschung von wesentlicher Bedeutung . Denn wir
    müssen für den sicheren Restbetrieb und den sicheren
    Rückbau der Kernkraftwerke dringend Know-how im
    eigenen Land halten .


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wozu brauchen wir die Forschung?)


    Mir ist schleierhaft, wie Sie diese enorme Aufgabe an-
    gehen wollen, wenn Sie jede Form nuklearer Forschung
    verbieten wollen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Solange wir Zwischenlager betreiben und stillgeleg-
    te Kernkraftwerke rückbauen, brauchen wir weiterhin
    Kompetenz in den kommenden Jahrzehnten . Schon heu-
    te gibt es in Deutschland keinen einzigen Studiengang
    mehr mit kerntechnischem Bezug . Insbesondere beim
    Rückbau kerntechnischer Anlagen besitzen wir aber mo-
    mentan eine einzigartige Kompetenz, für die ich werben
    will und für die wir, wie ich finde, auch alle gemeinsam
    in der Welt werben können, unabhängig davon, welche
    politische Couleur wir haben . Mir wäre es lieber, wenn
    wir international Kraftwerke zurückbauen, die vom Al-
    ter her die Höchstdauer überschritten haben, und dies mit
    deutschem Know-how, mit deutschen Ingenieuren tun
    würden, als wenn andere das tun . Also lassen Sie uns bei
    jungen Leuten dafür werben und ihnen sagen: Hier ist
    noch ein großes Zukunftsfeld vor euch . Hier könnt ihr
    arbeiten .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Zudem ist Ihre Forderung, die Reaktorsicherheitsfor-
    schung vom Bundeswirtschaftsministerium in das Bun-
    desumweltministerium zu überführen, für mich nicht
    nachvollziehbar . Die nukleare Sicherheits- und auch Ent-
    sorgungsforschung ist schon jetzt ausschließlich sicher-
    heitsorientiert . Es geht nicht um einen Wiedereinstieg in
    die Kernenergie zur Stromproduktion .

    Ihr Antrag zeigt aus meiner Sicht deutlich, dass die da-
    rin enthaltenen Forderungen nicht nur gegen international
    gültige Grundsätze verstoßen – die Joint Convention mit
    ihrem Trennungsgrundsatz ist angesprochen worden –,
    sondern auch klar gegen unsere Sicherheitsinteressen ge-
    richtet sind . Ich glaube, das ist auch der Punkt: Mithilfe
    einer eigenständigen sicherheitsorientierten Forschung
    will sich die Bundesregierung und wollen wir uns in
    Deutschland die Kompetenz bewahren, die Sicherheit
    von Kernkraftwerken in Deutschland und auch in Europa

    Steffen Kanitz






    (A) (C)



    (B) (D)


    weiterhin unabhängig beurteilen zu können und gegebe-
    nenfalls auch zu ihrer Verbesserung beizutragen .

    Wir brauchen auch weiterhin die Nuklearforschung
    im Bereich der Medizin, um Behandlungsmethoden
    gegen Krebs zu entwickeln . Wir brauchen die Materi-
    alforschung, um Alterungsprozesse in Kernkraftwerken
    prognostizieren zu können . Wenn Länder weiterhin ihre
    Kernkraftwerke betreiben, dann doch am liebsten mit
    deutschem Fachwissen und nach deutschen Sicherheits-
    standards .

    Sie wollen die sichersten Nuklearanlagen der Welt,
    ohne in die dafür notwendige Forschung zu investieren .
    Das ist, um einmal ein Bild zu verwenden, in etwa so, als
    wenn Sie Ihre Mannschaft nach der ersten Halbzeit vom
    Platz nehmen und den Gegner bitten, den Spielbetrieb
    einzustellen . Mit dieser Einstellung, liebe Kolleginnen
    und Kollegen, überzeugen Sie kein Nachbarland davon,
    unsere Sicherheitsstandards zu übernehmen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Gerade in puncto Sicherheit gibt es noch einen wei-
    teren Aspekt, bei dem ich ein sehr sensibles Vorgehen
    für geboten halte . Diesbezüglich werden aber, wie ich
    glaube, in Ihrem Antrag sehr bewusst oder auch unbe-
    wusst Ängste geschürt: Stichwort „Sicherheit der euro-
    päischen Kernkraftwerke“ . Es ist ja vollkommen richtig,
    dass wir meldepflichtige Ereignisse nicht verharmlosen
    dürfen, sondern einordnen müssen . Das Beispiel Belgien
    ist genannt worden . Die Terrorangriffe in Brüssel und die
    Berichterstattung dazu, die uns in den Tagen danach er-
    reichte, waren durchaus besorgniserregend . Da hieß es in
    Bezug auf Tihange, dass Betriebspersonal evakuiert wor-
    den sei . Und die Menschen haben den Eindruck bekom-
    men, dass möglicherweise ein Anschlag kurz bevorsteht .

    Insofern ist es wichtig, einzuordnen, was passiert ist:
    Nach den schrecklichen Anschlägen von Paris hat sich
    Belgien entschlossen, eine allgemeine Sicherheitsstufe 3
    auszusprechen, was dazu führte, dass auch kerntechni-
    sche Anlagen unter besonderen Schutz gestellt wurden .
    Als sich dann dieser schreckliche Anschlag in Brüssel
    ereignete, wurde die Terrorwarnstufe auf 4 erhöht, was
    zwangsläufig dazu führte – so ist es in jedem Handbuch
    vorgesehen –, dass das Betriebspersonal auf ein Mi-
    nimum reduziert wurde . Es gab also keine überhastete
    Rückführung, keine Evakuierung der Menschen, sondern
    das war ein ganz normaler Vorgang, sofern man in die-
    sem Zusammenhang davon sprechen kann .

    Noch ein paar Worte zu Ihren Ausführungen zur
    Brenn elementeherstellung bei ANF in Lingen . Sie tun in
    Ihrem Antrag so, als würden dort Massen von hoch radi-
    oaktivem Abfall produziert . Ich war selbst dort und habe
    die Pellets in der Hand gehalten . Ich hatte einen Hand-
    schuh an . Der Handschuh diente nicht meinem Schutz,
    sondern dem Schutz der Pellets . Ich bin nicht verstrahlt
    worden . Es fallen eben keine hoch radioaktiven Abfälle
    an, sondern einzig und allein schwach radioaktive Abfäl-
    le in Form von Schutzkleidung und Reinigungsmaterial .

    Ein ganz wesentlicher Punkt ist: Lingen ist nicht nur
    in der Lage, Brennelemente zu fertigen, sondern auch
    dazu, alte aktivierte Brennelemente auseinanderzuneh-

    men . Das ist eine ganz wesentliche Voraussetzung für die
    Herstellung von Brennstofffreiheit beim Rückbau von
    Kernkraftwerken .

    Zudem bildet Lingen qualifizierten Nachwuchs in Sa-
    chen Strahlenschutz aus . Das führt dazu, dass wir kern-
    technisches Know-how für den Rückbau von Kernkraft-
    werken in Deutschland erhalten .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich komme zum
    Schluss . 2016 ist das Jahr der Entscheidung für das
    Gelingen des sicheren und zeitnahen Ausstiegs aus der
    Kern energie . Die Aussicht auf ein Endlager für hoch radi-
    oaktive Abfallstoffe ist ein wesentlicher Schlüssel dafür,
    dass wir bis 2022 aussteigen und die Hinterlassenschaf-
    ten der Kernenergie auch für zukünftige Generationen si-
    cher entsorgen können . Herr Trittin, die Finanzierung bil-
    det die Grundlage . Der Bericht der Endlagerkommission
    bildet den Rahmen . Ebenfalls wollen wir in diesem Jahr
    das Standortauswahlgesetz novellieren . Ich möchte alle
    Beteiligten herzlich bitten, diesem Zeitplan zu folgen .

    Nach meinen Ausführungen wird es Sie nicht verwun-
    dern, dass ich Ihrem Antrag zum jetzigen Zeitpunkt nicht
    folgen kann .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)