Rede:
ID1816502600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 13
    1. Letzter: 1
    2. Redner: 1
    3. zu: 1
    4. diesem: 1
    5. Tagesordnungspunkt: 1
    6. ist: 1
    7. derKollege: 1
    8. Andreas: 1
    9. Nick: 1
    10. für: 1
    11. die: 1
    12. CDU/CSU-Fraktion: 1
    13. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/165 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Heinz Wiese (Ehingen) und Ulrich Freese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 A Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die transatlantischen Beziehungen zukunftsfest weiterentwickeln Drucksache 18/8072 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Peer Steinbrück (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16233 C Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16234 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16236 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16238 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 16239 C Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16240 C Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 A Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 C Detlef Müller (Chemnitz) (SPD) . . . . . . . . . . 16243 A Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16244 B Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16245 D Tagesordnungspunkt 20: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Neun- ten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Rechtsver- einfachung Drucksache 18/8041 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C b) Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Gewähr- leistung des Existenz- und Teilhabemini- mums verbessern – Keine Rechtsverein- fachung auf Kosten der Betroffenen Drucksache 18/8076 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C c) Antrag der Abgeordneten Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn, Kerstin Andreae, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Grundsicherung einfacher und gerechter gestalten – Jobcenter entlasten Drucksache 18/8077 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre- tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16248 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16250 C Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16250 D Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 16252 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16253 C Dr . Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16255 B Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16255 D Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16257 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 16257 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16258 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16260 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16260 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16261 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016II Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 30 Jah- re Tschernobyl, 5 Jahre Fukushima – Atomausstieg konsequent durchsetzen Drucksache 18/7656 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atom- kraftwerk Cattenom sofort abschalten Drucksache 18/7668 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B c) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Kai Gehring, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine öf- fentlichen Forschungsgelder für den Wiedereinstieg in atomare Technologien – 6. Energieforschungsprogramm voll- ständig in Richtung Energiewende wei- terentwickeln Drucksache 18/5211 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für mehr Transparenz in der Internati- onalen Atomenergie-Organisation sowie eine starke und unabhängige Weltge- sundheitsorganisation Drucksachen 18/7658, 18/8101 . . . . . . . . . 16262 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 C Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16263 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16265 D Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16266 D Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 16268 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16268 D Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16270 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes über die finanzielle Hilfe für Dopingop- fer der DDR (Zweites Dopingopfer-Hilfege- setz) Drucksache 18/8040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 C Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 D Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16273 B Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16274 B Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16275 B Johannes Steiniger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16276 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 16277 C Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Sigrid Hupach, Christine Buchholz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Kommission beim Bun- desministerium der Finanzen zur Evaluie- rung der Staatsleistungen seit 1803 Drucksache 18/4842 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16278 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16278 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16279 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16281 B Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16281 C Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16282 C Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16283 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 16285 A Zusatztagesordnungspunkt 7: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Aktuelle Tarifrunde im Bund und in den Kommunen – Den öffentlichen Dienst gerecht entlohnen Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16286 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16287 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16288 C Mahmut Özdemir (Duisburg) (SPD) . . . . . . . . 16289 D Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16290 D Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16292 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 16293 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16294 A Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16294 D Bernd Rützel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16295 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16296 C Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16297 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16298 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 III Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16299 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16300 A Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16231 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Albert Weiler (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16299 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Bär, Dorothee CDU/CSU 15 .04 .2016 Barthle, Norbert CDU/CSU 15 .04 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 15 .04 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 15 .04 .2016 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 15 .04 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Ernstberger, Petra SPD 15 .04 .2016 Fuchs, Dr . Michael CDU/CSU 15 .04 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 15 .04 .2016 Gottschalck, Ulrike SPD 15 .04 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 15 .04 .2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 15 .04 .2016 Hochbaum, Robert CDU/CSU 15 .04 .2016 Huber, Charles M . CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 15 .04 .2016 Kaster, Bernhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 15 .04 .2016 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 15 .04 .2016 Lemke, Steffi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 15 .04 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 15 .04 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Müntefering, Michelle SPD 15 .04 .2016 Nietan, Dietmar SPD 15 .04 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 15 .04 .2016 Pfeiffer, Dr . Joachim CDU/CSU 15 .04 .2016 Poschmann, Sabine SPD 15 .04 .2016 Rößner, Tabea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmitt, Ronja CDU/CSU 15 .04 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 15 .04 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 15 .04 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 15 .04 .2016 Tack, Kerstin SPD 15 .04 .2016 Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 15 .04 .2016 Veit, Rüdiger SPD 15 .04 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Wicklein, Andrea SPD 15 .04 .2016 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 15 .04 .2016 Zollner, Gudrun CDU/CSU 15 .04 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616300 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 943 . Sitzung am 18 . März 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über Tabak- erzeugnisse und verwandet Erzeugnisse Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat verweist auf seine Stellungnahme vom 29 . Januar 2016 (BR-Drucksache 630/15 – Beschluss –) und fordert die Bundesregierung erneut auf, sich gegen- über der Kommission für angemessene Übergangsfristen für die notwendigen Produktionsumstellungen der Her- steller einzusetzen . Die Anbringung der neuen Warnhin- weise auf Verpackungen für Tabakerzeugnisse und ver- wandte Erzeugnisse sollte erst nach einer Übergangsfrist von 15 Monaten erfolgen . Begründung: Die Richtlinie 2014/40/EU des Europäischen Parla- ments und des Rates vom 3 . April 2014 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitglied- staaten über die Herstellung, die Aufmachung und den Verkauf von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeug- nissen und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/37/EG (EU-Tabakerzeugnisrichtlinie) ist von den Mitgliedstaa- ten der Europäischen Union (EU) bis zum 20 . Mai 2016 in nationales Recht umzusetzen . Obwohl die EU-Tabakerzeugnisrichtlinie bereits am 29 . April 2014 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wur- de, hat das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erst im Juli 2015 erste Referenten- entwürfe für die notwendigen nationalen Umsetzungsre- gelungen vorgelegt . Die Beteiligung der Länder erfolgte erst im November 2015 . Außer auf das Gesetz zur Umsetzung der Richtli- nie über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnis- se ( TabakerzG) wartet die Tabakindustrie gemeinsam mit ihren Zulieferern für Maschinen und Verpackungen auch noch auf die in der Tabakerzeugnisverordnung ( TabakerzV) enthaltenen Vorgaben zur Umsetzung . Erst mit Inkrafttreten des TabakerzG und der Taba- kerzV herrscht Rechtssicherheit und die erforderliche Planungssicherheit für die notwendigen Investitionen . Selbst wenn beide nationalen Umsetzungsvorschriften noch im März 2016 verkündet würden, blieben den be- troffenen Unternehmen höchstens noch zwei Monate, um die erforderlichen Umstellungen in den Produktionsab- läufen durchzuführen . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über die Ver- gleichbarkeit von Zahlungskontoentgelten, den Wechsel von Zahlungskonten sowie den Zugang zu Zahlungskonten mit grundlegenden Funktionen – Drittes Gesetz zur Änderung des Aufstiegsfortbil- dungsförderungsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Designgesetzes und wei- terer Vorschriften des gewerblichen Rechtsschut- zes – Gesetz zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes zur Einführung von Grundsätzen für die Kosten von Wasserdienstleistungen und Wassernutzungen sowie zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes – Gesetz zur Anpassung der Zuständigkeiten von Bundesbehörden an die Neuordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Zu- ständigkeitsanpassungsgesetz – WSVZuAnpG) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die Anträge Reform der Pflegeausbil- dung auf gesichertes Fundament stellen auf Drucksa- che 18/5383 sowie Europaweiten Atomausstieg voranbringen – Euratom-Vertrag reformieren oder aussteigen auf Drucksache 18/6205 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahl- periode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 des Bundeswahlgesetzes Drucksache 18/3980 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzender Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahlperiode des Deutschen Bundesta- ges Drucksache 18/7350 Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2013) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2013 Drucksachen 18/95, 18/305 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16301 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2014) Drucksache 18/3260 hier: Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenver- sicherungsbericht 2014 Drucksache 18/3387 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksachen 18/3474 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2015) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2015 Drucksachen 18/6870, 18/7116 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2014 Drucksachen 18/6980, 18/7116 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .3 Ratsdokument 9077/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .1 Ratsdokument 6135/16 Innenausschuss Drucksache 18/6417 Nr . A .5 Ratsdokument 11958/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .6 Ratsdokument 11977/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .11 Ratsdokument 12043/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .12 Ratsdokument 12044/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .13 Ratsdokument 12046/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .14 Ratsdokument 12047/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .15 Ratsdokument 12048/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .16 Ratsdokument 12049/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .7 Ratsdokument 12190/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .9 Ratsdokument 12459/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .10 Ratsdokument 12460/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .6 Ratsdokument 15391/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .8 Ratsdokument 15398/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .19 Ratsdokument 5515/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .20 Ratsdokument 5516/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .8 Ratsdokument 5636/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .9 Ratsdokument 5637/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .12 Ratsdokument 5640/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .21 KOM(2015)801 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .22 KOM(2015)802 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .23 KOM(2015)803 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .24 KOM(2015)804 endg . Drucksache 18/7934 Nr . A .10 Ratsdokument 6091/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .11 Ratsdokument 6100/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .12 Ratsdokument 6336/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7934 Nr . A .19 Ratsdokument 5574/16 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616302 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/7733 Nr . A .20 Ratsdokument 5771/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .21 Ratsdokument 5772/16 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7612 Nr . A .32 EP P8_TA-PROV(2016)0020 Drucksache 18/7934 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0043 Drucksache 18/7934 Nr . A .23 EP P8_TA-PROV(2016)0044 Drucksache 18/7934 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2016)0051 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/5286 Nr . A .16 Ratsdokument 8886/15 165. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19 Weiterentwicklung der transatlantischen Beziehungen TOP 20 Änderung des SGB II – Rechtsvereinfachung TOP 21 Atomausstieg TOP 22 Dopingopfer-Hilfegesetz TOP 23 Evaluierung der Staatsleistungen an Kirchen ZP 7 Aktuelle Stunde zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst im Bund und in den Kommunen Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Florian Hahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Mein Großvater, Wilhelm Hahn, Geburts-
    jahr 1909, war Student der Ökonomie und hat Anfang
    der 1930er-Jahre am Studentenaustausch mit den USA
    teilgenommen . Ihn hat es dann nach Dayton, Ohio, ver-
    schlagen, wo dieses Jahr die Convention der Republika-
    ner stattfinden wird. Er lernte dort die Schwester seines
    Austauschpartners und Freundes kennen, Ruth Assling –
    „Assling“ wie „Aßling“ nach dem oberbayerischen Dorf

    im Landkreis Ebersberg, angrenzend an meinen Wahl-
    kreis –; die beiden heirateten und bekamen vier Kinder .
    Meine Großmutter verbrachte den Krieg als Amerikane-
    rin in Deutschland . Das ist ein persönliches Beispiel für
    die zahllosen engen Beziehungen, die wir in vielfältiger
    Weise schon lange mit dem großen Bruder auf der ande-
    ren Seite des Teiches haben .

    Auch wenn zwischen den USA und Europa der Große
    Ozean liegt, durchleben wir oft ähnliche Trends und Ent-
    wicklungen, im Moment zum Beispiel eine Renaissance
    des Populismus: Ressentiments gegen die da oben, gegen
    Freihandel, gegen Fremde, Flüchtlinge und Billigprodu-
    zenten werden von Donald Trump und AfD gleicherma-
    ßen genutzt . Deren Aussagen sind so ähnlich, dass Zei-
    tungen bereits ein Ratespiel daraus machen: Wer hat es
    gesagt – Frauke Petry oder Donald Trump?

    Für uns in der Politik ist eine andere Frage entschei-
    dend: Was hat es bewirkt? Wir müssen abstrakte Ängs-
    te von berechtigten Anliegen unterscheiden . Das heißt
    für Europa und natürlich insbesondere für Deutschland,
    dass wir uns allen Facetten der Flüchtlingskrise stellen,
    auch den unbequemen Fragen und Handlungsoptionen .
    Die USA dagegen müssen sich eingestehen, dass das
    Bild vom Tellerwäscher zum Millionär längst Utopie ist .
    Wachsende Importe aus China und zunehmende Automa-
    tisierung haben zu einer brodelnden Mischung geführt .
    Die Finanzkrise war der Sargnagel für die Hoffnung vie-
    ler Wähler der Arbeiter- und Mittelklasse . Viele wurden
    zurückgelassen . Die Beschwerden dieser Wähler sind
    berechtigt . Vom aktuellen wirtschaftlichen Aufschwung
    profitieren nur wenige.

    Politiker auf beiden Seiten des Atlantiks sind daher
    gefordert . Wir müssen die Komfortzone eingespielter
    Politikprozesse verlassen und die nationalen Trends ernst
    nehmen . AfD und Trump sind nur die Symptome eines
    drängenden Phänomens, dem verlorenen Vertrauen in
    eine demokratische Ordnung und eine liberale Markt-
    wirtschaft . Wir stehen in der Verantwortung, den demo-
    kratischen Diskurs zu eröffnen . Es kann nur neue Gräben
    schaffen, wenn wir diesen Akteuren das demokratische
    Existenzrecht absprechen . Stattdessen müssen wir sie
    argumentativ stellen und sie auf ein Normalmaß zu-
    rückstutzen . Wir müssen die legitimen Bedürfnisse auf-
    nehmen, statt sie volkspädagogisch wegzutherapieren –
    in den USA, in Europa und natürlich in Deutschland .

    Entscheidend hierbei sind unsere Übersetzungsleis-
    tungen . Wir müssen gemeinsam Chancen klar benennen,
    Erreichtes deutlich herausstellen und Herausforderun-
    gen ansprechen . Das transatlantische Handelsabkommen
    steht dafür exemplarisch . Die Facetten des Abkommens
    sind vielschichtig . Wir brauchen daher gute Dolmetscher,
    um die Chancen aufzuzeigen . Gleichzeitig müssen wir
    als Sprachrohr für die Bedenken der Bürger dienen und
    ihre Sorgen ernst nehmen . Niedrige Schutzstandards sind
    genauso tabu wie die Aufgabe unseres Rechtssystems .
    Als Verteidigungs- und Außenpolitiker appelliere ich an
    Sie, das Gesamtbild im Auge zu behalten . Die geostrate-
    gische Lage verändert sich . Handelsbeziehungen haben
    eine neue strategische Bedeutung .

    Detlef Müller (Chemnitz)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Die amerikanische und die europäische Wirtschaft
    sind seit jeher stark miteinander verflochten. Die Han-
    delsbeziehungen machen die Hälfte der Weltproduktion
    aus: knapp 40 Prozent des weltweiten Bruttoinlands-
    produktes und rund 60 Prozent der Direktinvestitionen .
    Beim bayerischen Außenhandel nehmen die USA die
    erste Stelle ein, noch vor China und Österreich . Das
    Handelsvolumen in Bayern betrug 2015 fast 35 Milliar-
    den Euro . Bayerische Unternehmen exportierten im Jahre
    2013 fast fünfmal so viele Güter in die Vereinigten Staa-
    ten wie in die Russische Föderation . Das möchte ich vor
    dem Hintergrund mancher Diskussionen daheim und der
    Frage, wer für uns wirtschaftlich und für den Erhalt von
    Arbeitsplätzen wichtig ist, deutlich machen .

    So wie es bei der Montanunion um mehr als um den
    Zugang zu Kohle und Stahl ging, geht es bei TTIP um
    mehr als um Handel und Investment . Die USA und Euro-
    pa blicken auf die gemeinsame geostrategische Heraus-
    forderung, den globalen ökonomischen Einfluss zu erhal-
    ten . Es geht um gemeinsame Maßstäbe, Standards und
    Regulierungen . Es geht darum, das Erreichte der letzten
    sieben Dekaden zu schützen . Das wissen im Übrigen, lie-
    ber Herr Trittin, auch kluge Köpfe in Ihren Reihen .


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Aber nur die klugen Köpfe!)


    Manchmal ist es auch die Aufgabe der Politik, Erinne-
    rungen wiederzubeleben, als Zeitzeuge auf das Erreichte
    und unsere gemeinsamen Leistungen hinzuweisen . Die
    liberale europäische Nachkriegsordnung wäre ohne die
    Amerikaner nicht möglich gewesen . Lange Zeit war Eu-
    ropa und insbesondere Deutschland ein Konsument ame-
    rikanischer Sicherheitsgarantien . Die USA waren der
    Ziehvater Europas, der in einer gespaltenen Welt schüt-
    zend vor uns stand . Die heutigen engen Beziehungen
    gründen im gemeinsamen Bemühen, den Kalten Krieg
    zu gewinnen .

    Erstmals sprach der ehemalige Präsident George
    Bush am 31 . Mai 1989 in Mainz von einer neuen Rolle
    Deutschlands . Man sei mehr als Verbündete und Freun-
    de, man sei „Partners in Leadership“ . Fast im gleichen
    Satz nannte er in der Konsequenz die Notwendigkeit, als
    Akteur mehr Verantwortung in der Weltpolitik zu über-
    nehmen . Dieser Appell galt nicht nur Deutschland; Euro-
    pa sollte Position beziehen .

    Heute stehen wir vor neuen Herausforderungen . Wir
    erleben ein neues internationales System, in dem unter-
    schiedliche Herrschaftssysteme miteinander wettstreiten .
    Unsere liberale, pluralistische Demokratie konkurriert
    mit neuen Regimen, Ideen und Identitäten . Für uns heißt
    das: Die transatlantischen Beziehungen sind wichtiger
    denn je .

    Im Interview mit dem Journalisten Jeffrey Goldberg
    fordert Präsident Obama zu Recht eine neue Aufgaben-
    teilung . Er spricht sich mit aller Deutlichkeit für ein stra-
    tegisches Burden Sharing aus . Im Klartext: Europa muss
    einen größeren Anteil an der gemeinsamen Verantwor-
    tung des Westens tragen .

    Deutschland hat auf das veränderte strategische Um-
    feld reagiert . Wir haben uns zu einer Kehrtwende ent-

    schieden . Die Verteidigungsministerin setzt mit ihren
    Zusagen in Bezug auf das Budget, die Ausrüstung, das
    Personal und die Interoperationalität ein klares Zeichen
    für unsere transatlantischen Partner . Deutschland ist
    bereit, als eine Führungsnation Verantwortung zu über-
    nehmen, militärisch und politisch . Auch das kommende
    Weißbuch soll das abbilden .

    Trotzdem: Die langen Jahre der Friedensdividende er-
    fordern Geduld . Das gilt vor allem auch für die NATO .
    2011 hörten wir noch pessimistische Äußerungen über
    die Zukunft der Allianz . „Lebendig, aber innerlich zer-
    rissen“, schrieb eine Tageszeitung . Vor dem Hintergrund
    der Herausforderungen im Osten und im Süden haben
    wir 2014 in Wales zu einer neuen Bündnisstärke gefun-
    den . 28 Staaten einigten sich auf militärische Schritte,
    mit Europa als Hauptakteur und den USA als Rückver-
    sicherung .

    Unsere gemeinsame militärische Präsenz in Osteuropa
    ist wichtig . Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen,
    dass wir einerseits Abschreckung, andererseits trotz aller
    Provokationen aber auch Augenmaß benötigen . Das habe
    ich erst nach Ostern bei meinem Besuch in Wa shington
    in vielen Gesprächen deutlich gemacht . Europa kennt die
    Risiken neuer Eskalationsspiralen . Bewährte Verträge
    sollten erhalten bleiben . Das gilt beispielsweise auch für
    die NATO-Russland-Akte .

    Präsident Obama liegt richtig, wenn er sagt, dass keine
    Regierung, keine Gesellschaft die aktuellen Herausfor-
    derungen alleine bewältigen kann . Als Politiker sind wir
    auf beiden Seiten des Atlantiks vor allem auch innenpo-
    litisch gefordert, diese Botschaft zu vermitteln . Unsere
    Übersetzungsleistungen sind ebenso gefordert wie unser
    strategisches Denken . Perspektivisch wird es darum ge-
    hen, die Sicherheit des Westens neu zu erfinden. Bedro-
    hungen wie transnationaler Terrorismus, Cyberangriffe
    und Radikalisierungen erfordern dies . Amerika bleibt
    dabei unser engster Partner . Diese Partnerschaft müssen
    wir – beide Partner – hegen und pflegen.

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist der

Kollege Andreas Nick für die CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas Nick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der

    bevorstehende Besuch von Präsident Obama in Hanno-
    ver ist Anlass für diese Debatte


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Anlass für die Abwesenheit des Außenministers!)


    und auch Beleg dafür, wie eng und wichtig die transat-
    lantischen Beziehungen auch im Jahr 2016 sind . Die Tra-
    dition der Verbundenheit reicht jedoch deutlich weiter
    zurück als das NATO-Bündnis und auch der Beitrag der

    Florian Hahn






    (A) (C)



    (B) (D)


    USA zur deutschen Einheit, zum Marshallplan oder zur
    Berliner Luftbrücke . Schon die deutsche Freiheitsbewe-
    gung im 19 . Jahrhundert wäre ohne das Vorbild der USA
    nicht denkbar gewesen . Bereits 1832 rief Philipp Jakob
    Siebenpfeiffer, Initiator des Hambacher Festes, dort aus:
    Wir beneiden den Nordamerikaner um sein glückliches
    Los, das er sich mutvoll selbst erschaffen hat . – 1848
    waren die Vereinigten Staaten die einzige Großmacht
    ihrer Zeit, die sich bei der Frankfurter Nationalversamm-
    lung in der Paulskirche durch einen Gesandten vertreten
    ließ . Nach dem Scheitern der 48er-Revolution fanden
    viele deutsche Liberale eine neue Heimat in den USA,
    und auch während der Nazidiktatur waren die USA Zu-
    fluchtsort für zahlreiche Emigranten aus Deutschland.
    Uns verbindet eben mehr als historische Erfahrungen
    oder gemeinsame Werte .

    Laut einer aktuellen Studie haben mehr als die Hälf-
    te der Amerikaner ein exzellentes Bild von Deutschland .
    Über 60 Prozent aller Amerikaner glauben, dass beide
    Länder eine enge Bindung haben und Deutschland eines
    der fünf wichtigsten Partnerländer der USA ist . Die USA
    waren und sind Garant für die europäische Sicherheit .
    Zusammen mit den Staaten der Europäischen Union sind
    sie weltweit unser wichtigster Partner und verlässlichster
    Verbündeter . Die transatlantische Partnerschaft ist neben
    der europäischen Integration der wichtigste Pfeiler deut-
    scher Außenpolitik . Um es mit den Worten von Helmut
    Kohl zu sagen: Das Bündnis mit den freiheitlichen De-
    mokratien des Westens ist der Kernpunkt deutscher
    Staatsräson . – Dieser Leitsatz hat auch im 21 . Jahrhun-
    dert unverändert Gültigkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Gleichwohl gibt es unter engen Partnern und Freunden
    auch immer wieder Meinungsverschiedenheiten, die zum
    Teil auch aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Erfah-
    rungen oder kulturellen Prägungen erwachsen . Deshalb
    ist ein breiter Dialog und Gedankenaustausch zur Vertie-
    fung des gegenseitigen Verständnisses, gerade auch unter
    Parlamentariern beider Länder, notwendig . Formate für
    diesen informellen Austausch sind daher unverzichtbar,
    beispielsweise das jährliche Congress Bundestag Forum,
    für dessen Organisation ich – sicher auch im Namen vie-
    ler Kollegen aus allen Fraktionen – dem GMF und der
    Bosch-Stiftung besonders danken möchte .


    (Beifall der Abg . Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Unsere Gesellschaften profitieren im 21. Jahrhundert
    wie nie zuvor in der Geschichte vom offenen Austausch .
    Die Ströme von Menschen und Gütern, von Kapital und
    Informationen, die uns verbinden, sind um ein Vielfa-
    ches wichtiger geworden als die Kontrolle über geogra-
    fisch abgegrenzte Räume. Konnektivität zu ermöglichen,
    dafür einen verlässlichen Rahmen zu bieten, aber auch
    Schutz und Sicherheit vor äußerer Bedrohung zu ge-
    währleisten, ist eine zentrale politische Aufgabe; Kollege
    Steinbrück hat das vorhin schon angesprochen . Deshalb
    ist das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP so
    wichtig, und deshalb bedarf es auch klarer Regeln etwa

    zum Fluggastdatenaustausch, wie sie gestern im Europä-
    ischen Parlament verabschiedet wurden .

    Für die weltweite Vernetzung steht aber kaum etwas
    mehr als das Internet, das World Wide Web . Das Netz ist
    ein Raum der Meinungsvielfalt und Teilhabe und nicht
    zuletzt ein Motor für Innovation, Wirtschaftswachstum
    und Arbeitsplätze der Zukunft . Regeln und Rahmen-
    bedingungen für ein offenes und freies globales Netz
    können nicht alleine auf nationaler Ebene geschaffen
    werden . 2014 haben die USA angekündigt, die Kontrol-
    le über ICANN, die Organisation zur globalen Vergabe
    kritischer Internetressourcen wie Domainnamen und
    IP-Adressen, abzugeben . Das ist ein wichtiger Schritt
    im Sinne eines offenen, dezentral kontrollierten Netzes
    auf Basis eines Multi-Stakeholder-Ansatzes . Es wäre zu
    begrüßen, wenn eine der nächsten Veranstaltungen des
    Internet Governance Forums der Vereinten Nationen bei
    uns in Deutschland stattfinden würde.

    Auf beiden Seiten des Atlantiks brauchen wir immer
    wieder eine Verständigung über die richtige Balance von
    Freiheit und Sicherheit in unseren offenen und pluralis-
    tischen Gesellschaften . Aber die Debatte um Informati-
    onssicherheit und Datenschutz ist nicht nur eine Frage
    zwischen Staaten und Regierungen, so wichtig etwa das
    Format des deutsch-amerikanischen Cyberdialogs ist .
    Wir brauchen Rechtssicherheit für alle Bürgerinnen und
    Bürger und für alle Unternehmen beim dringend notwen-
    digen transatlantischen Datenaustausch . Deshalb ist eine
    verlässliche Nachfolgeregelung zu Safe Harbor unver-
    zichtbar .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Gerade die global agierenden Unternehmen der Internet-
    ökonomie haben eine zentrale Rolle bei der Klärung der
    Frage, welche Zukunftsrechte nationale Regierungen auf
    die Daten ihrer Kunden beanspruchen . Die Klage von
    Microsoft gegen den Zugriff der US-Regierung auf ihre
    Datencenter in Irland verdeutlicht, dass diese Diskussi-
    on auch eine transatlantische Komponente hat . Auch die
    Europäer sollten sich hier in angemessener Weise ein-
    bringen; denn gerade die global agierenden Player der
    Internetökonomie wie Apple, Google oder Microsoft
    können aus ihrem wohlverstandenen Eigeninteresse he-
    raus durchaus wichtige Verbündete sein, wenn es darum
    geht, einen verlässlichen und international akzeptierten
    Rechtsrahmen auch im Washingtoner Politikbetrieb ein-
    zufordern .

    Meine Damen und Herren, die deutsch-amerikani-
    schen Beziehungen müssen aber mehr sein als Traditi-
    onspflege oder die Angelegenheit von Regierungen. Sie
    brauchen auch in Zukunft eine breite gesellschaftliche
    Verankerung . Über Jahrzehnte haben die in Deutsch-
    land stationierten US-Soldaten nicht nur während ihrer
    Dienstzeit hier, sondern vor allem auch nach der Rück-
    kehr in ihre Heimat einen wesentlichen Beitrag dazu ge-
    leistet .


    (Jürgen Hardt [CDU/CSU]: 17 Millionen!)


    Jeder deutsche USA-Reisende kennt die Erfahrung ei-
    nes zufälligen Zusammentreffens mit Menschen, die

    Dr. Andreas Nick






    (A) (C)



    (B) (D)


    begeistert von ihrer Zeit in Frankfurt, Heidelberg oder
    „K-Town“, Kaiserslautern, aber auch in Hahn, Bitburg
    oder Spangdahlem berichten . Viele dieser Standorte sind
    inzwischen Geschichte . Die Bedeutung dieses Kitts geht
    zurück . Wirtschaftliche Zusammenarbeit allein kann dies
    nicht ersetzen . Deshalb sind Austauschprogramme zwi-
    schen unseren Ländern wie unser Parlamentarisches Pa-
    tenschafts-Programm so wichtig .

    Wir müssen aber auch neue gesellschaftliche Gruppen
    mit teils anderem kulturellen Hintergrund – Jürgen Hardt
    hat es vorhin schon angesprochen – für die Zukunft der
    transatlantischen Beziehungen gewinnen . Deshalb freue
    ich mich ganz besonders, Anfang Mai erstmals die Teil-
    nehmer eines neuen Begegnungsprogramms im Bundes-
    tag begrüßen zu können, das gezielt junge Hispanics aus
    den USA und junge Deutsche mit türkischen Wurzeln
    zusammenbringt . Das ist ein wichtiger Beitrag zu einer
    neuen, bunteren transatlantischen Generation .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich danke dem American Institute for Contemporary
    German Studies, AICGS, für diese hervorragende Initia-
    tive, die auch mit ERP-Mitteln des Bundeswirtschaftsmi-
    nisteriums unterstützt wird .

    Liebe Kollegen, im November 2016 wird ein neuer
    amerikanischer Präsident gewählt .


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Oder eine Präsidentin!)


    Auch in Deutschland verfolgen wir diesen Prozess mit
    Aufmerksamkeit und teilweise leider auch mit Sorge .
    Aber unser Vertrauen in die amerikanische Gesellschaft
    und Demokratie ist groß, dass am Ende eine verantwort-
    liche Entscheidung einer breiten Mehrheit der amerikani-
    schen Wähler stehen wird . Eines steht bereits so gut wie
    fest: Auch der neue Präsident oder die neue Präsidentin
    wird in den ersten Monaten nach Amtsantritt zu einem
    Besuch nach Deutschland kommen, und zwar aus Anlass
    des G-20-Gipfels im Juli 2017 in Hamburg .

    Wir setzen fest darauf, die transatlantischen Beziehun-
    gen auch mit neuen Partnern in Washington zukunftsfest
    gestalten und gemeinsam weiterentwickeln zu können .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)