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ID1816501000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/165 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Heinz Wiese (Ehingen) und Ulrich Freese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 A Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die transatlantischen Beziehungen zukunftsfest weiterentwickeln Drucksache 18/8072 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Peer Steinbrück (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16231 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16233 C Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16234 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16236 C Dagmar Freitag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16238 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 16239 C Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16240 C Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 A Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16242 C Detlef Müller (Chemnitz) (SPD) . . . . . . . . . . 16243 A Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16244 B Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16245 D Tagesordnungspunkt 20: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Neun- ten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch – Rechtsver- einfachung Drucksache 18/8041 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C b) Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die Gewähr- leistung des Existenz- und Teilhabemini- mums verbessern – Keine Rechtsverein- fachung auf Kosten der Betroffenen Drucksache 18/8076 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 C c) Antrag der Abgeordneten Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn, Kerstin Andreae, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Grundsicherung einfacher und gerechter gestalten – Jobcenter entlasten Drucksache 18/8077 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre- tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16247 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16248 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16250 C Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16250 D Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 16252 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16253 C Dr . Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 16255 B Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16255 D Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 16257 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 16257 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16258 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 16260 C Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16260 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16261 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016II Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 30 Jah- re Tschernobyl, 5 Jahre Fukushima – Atomausstieg konsequent durchsetzen Drucksache 18/7656 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atom- kraftwerk Cattenom sofort abschalten Drucksache 18/7668 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B c) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Kai Gehring, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine öf- fentlichen Forschungsgelder für den Wiedereinstieg in atomare Technologien – 6. Energieforschungsprogramm voll- ständig in Richtung Energiewende wei- terentwickeln Drucksache 18/5211 . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 B d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für mehr Transparenz in der Internati- onalen Atomenergie-Organisation sowie eine starke und unabhängige Weltge- sundheitsorganisation Drucksachen 18/7658, 18/8101 . . . . . . . . . 16262 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16262 C Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16263 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16265 D Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä- rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16266 D Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 16268 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16268 D Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16270 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes über die finanzielle Hilfe für Dopingop- fer der DDR (Zweites Dopingopfer-Hilfege- setz) Drucksache 18/8040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 C Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16271 D Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16273 B Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 16274 B Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16275 B Johannes Steiniger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 16276 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 16277 C Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Halina Wawzyniak, Sigrid Hupach, Christine Buchholz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einrichtung einer Kommission beim Bun- desministerium der Finanzen zur Evaluie- rung der Staatsleistungen seit 1803 Drucksache 18/4842 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16278 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16278 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16279 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 16281 B Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16281 C Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 16282 C Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16283 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 16285 A Zusatztagesordnungspunkt 7: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Aktuelle Tarifrunde im Bund und in den Kommunen – Den öffentlichen Dienst gerecht entlohnen Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16286 B Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16287 B Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16288 C Mahmut Özdemir (Duisburg) (SPD) . . . . . . . . 16289 D Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16290 D Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16292 A Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 16293 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16294 A Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 16294 D Bernd Rützel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16295 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16296 C Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16297 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16298 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 III Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16299 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16300 A Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16231 165. Sitzung Berlin, Freitag, den 15. April 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Albert Weiler (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16299 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Bär, Dorothee CDU/CSU 15 .04 .2016 Barthle, Norbert CDU/CSU 15 .04 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 15 .04 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 15 .04 .2016 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 15 .04 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Ernstberger, Petra SPD 15 .04 .2016 Fuchs, Dr . Michael CDU/CSU 15 .04 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 15 .04 .2016 Gottschalck, Ulrike SPD 15 .04 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 15 .04 .2016 Hendricks, Dr . Barbara SPD 15 .04 .2016 Hochbaum, Robert CDU/CSU 15 .04 .2016 Huber, Charles M . CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 15 .04 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 15 .04 .2016 Kaster, Bernhard CDU/CSU 15 .04 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 15 .04 .2016 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 15 .04 .2016 Lemke, Steffi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 15 .04 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 15 .04 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Müntefering, Michelle SPD 15 .04 .2016 Nietan, Dietmar SPD 15 .04 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 15 .04 .2016 Pfeiffer, Dr . Joachim CDU/CSU 15 .04 .2016 Poschmann, Sabine SPD 15 .04 .2016 Rößner, Tabea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 15 .04 .2016 Schmitt, Ronja CDU/CSU 15 .04 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 15 .04 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 15 .04 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 15 .04 .2016 Tack, Kerstin SPD 15 .04 .2016 Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 15 .04 .2016 Veit, Rüdiger SPD 15 .04 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15 .04 .2016 Wicklein, Andrea SPD 15 .04 .2016 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 15 .04 .2016 Zollner, Gudrun CDU/CSU 15 .04 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616300 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 943 . Sitzung am 18 . März 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über Tabak- erzeugnisse und verwandet Erzeugnisse Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat verweist auf seine Stellungnahme vom 29 . Januar 2016 (BR-Drucksache 630/15 – Beschluss –) und fordert die Bundesregierung erneut auf, sich gegen- über der Kommission für angemessene Übergangsfristen für die notwendigen Produktionsumstellungen der Her- steller einzusetzen . Die Anbringung der neuen Warnhin- weise auf Verpackungen für Tabakerzeugnisse und ver- wandte Erzeugnisse sollte erst nach einer Übergangsfrist von 15 Monaten erfolgen . Begründung: Die Richtlinie 2014/40/EU des Europäischen Parla- ments und des Rates vom 3 . April 2014 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitglied- staaten über die Herstellung, die Aufmachung und den Verkauf von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeug- nissen und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/37/EG (EU-Tabakerzeugnisrichtlinie) ist von den Mitgliedstaa- ten der Europäischen Union (EU) bis zum 20 . Mai 2016 in nationales Recht umzusetzen . Obwohl die EU-Tabakerzeugnisrichtlinie bereits am 29 . April 2014 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wur- de, hat das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erst im Juli 2015 erste Referenten- entwürfe für die notwendigen nationalen Umsetzungsre- gelungen vorgelegt . Die Beteiligung der Länder erfolgte erst im November 2015 . Außer auf das Gesetz zur Umsetzung der Richtli- nie über Tabakerzeugnisse und verwandte Erzeugnis- se ( TabakerzG) wartet die Tabakindustrie gemeinsam mit ihren Zulieferern für Maschinen und Verpackungen auch noch auf die in der Tabakerzeugnisverordnung ( TabakerzV) enthaltenen Vorgaben zur Umsetzung . Erst mit Inkrafttreten des TabakerzG und der Taba- kerzV herrscht Rechtssicherheit und die erforderliche Planungssicherheit für die notwendigen Investitionen . Selbst wenn beide nationalen Umsetzungsvorschriften noch im März 2016 verkündet würden, blieben den be- troffenen Unternehmen höchstens noch zwei Monate, um die erforderlichen Umstellungen in den Produktionsab- läufen durchzuführen . – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über die Ver- gleichbarkeit von Zahlungskontoentgelten, den Wechsel von Zahlungskonten sowie den Zugang zu Zahlungskonten mit grundlegenden Funktionen – Drittes Gesetz zur Änderung des Aufstiegsfortbil- dungsförderungsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Designgesetzes und wei- terer Vorschriften des gewerblichen Rechtsschut- zes – Gesetz zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes zur Einführung von Grundsätzen für die Kosten von Wasserdienstleistungen und Wassernutzungen sowie zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes – Gesetz zur Anpassung der Zuständigkeiten von Bundesbehörden an die Neuordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Zu- ständigkeitsanpassungsgesetz – WSVZuAnpG) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die Anträge Reform der Pflegeausbil- dung auf gesichertes Fundament stellen auf Drucksa- che 18/5383 sowie Europaweiten Atomausstieg voranbringen – Euratom-Vertrag reformieren oder aussteigen auf Drucksache 18/6205 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahl- periode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 des Bundeswahlgesetzes Drucksache 18/3980 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzender Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahlperiode des Deutschen Bundesta- ges Drucksache 18/7350 Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2013) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2013 Drucksachen 18/95, 18/305 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 2016 16301 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 Drucksache 18/179 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2014) Drucksache 18/3260 hier: Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenver- sicherungsbericht 2014 Drucksache 18/3387 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksachen 18/3474 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzli- che Rentenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeitsrücklage sowie des jeweils erfor- derlichen Beitragssatzes in den künftigen 15 Ka- lenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2015) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2015 Drucksachen 18/6870, 18/7116 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2014 Drucksachen 18/6980, 18/7116 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .3 Ratsdokument 9077/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .1 Ratsdokument 6135/16 Innenausschuss Drucksache 18/6417 Nr . A .5 Ratsdokument 11958/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .6 Ratsdokument 11977/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .11 Ratsdokument 12043/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .12 Ratsdokument 12044/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .13 Ratsdokument 12046/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .14 Ratsdokument 12047/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .15 Ratsdokument 12048/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .16 Ratsdokument 12049/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .7 Ratsdokument 12190/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .9 Ratsdokument 12459/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .10 Ratsdokument 12460/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .6 Ratsdokument 15391/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .8 Ratsdokument 15398/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .19 Ratsdokument 5515/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .20 Ratsdokument 5516/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .8 Ratsdokument 5636/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .9 Ratsdokument 5637/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .12 Ratsdokument 5640/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/7612 Nr . A .21 KOM(2015)801 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .22 KOM(2015)802 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .23 KOM(2015)803 endg . Drucksache 18/7612 Nr . A .24 KOM(2015)804 endg . Drucksache 18/7934 Nr . A .10 Ratsdokument 6091/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .11 Ratsdokument 6100/16 Drucksache 18/7934 Nr . A .12 Ratsdokument 6336/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7934 Nr . A .19 Ratsdokument 5574/16 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 165 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 15 . April 201616302 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/7733 Nr . A .20 Ratsdokument 5771/16 Drucksache 18/7733 Nr . A .21 Ratsdokument 5772/16 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7612 Nr . A .32 EP P8_TA-PROV(2016)0020 Drucksache 18/7934 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0043 Drucksache 18/7934 Nr . A .23 EP P8_TA-PROV(2016)0044 Drucksache 18/7934 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2016)0051 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/5286 Nr . A .16 Ratsdokument 8886/15 165. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19 Weiterentwicklung der transatlantischen Beziehungen TOP 20 Änderung des SGB II – Rechtsvereinfachung TOP 21 Atomausstieg TOP 22 Dopingopfer-Hilfegesetz TOP 23 Evaluierung der Staatsleistungen an Kirchen ZP 7 Aktuelle Stunde zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst im Bund und in den Kommunen Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter Beyer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Danke für den Hinweis, Herr Präsident . Ein Hinweis,

    der von Ihnen kommt, ist natürlich immer richtig .


    (Heiterkeit – Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das bringt eine Minute!)


    – Alles meine Redezeit; das stimmt .

    Meine Damen und Herren, ich fange noch einmal an .


    (Dr . Dietmar Bartsch [DIE LINKE]: Nein, nein, nein! Das gilt als geredet! – Heiterkeit)


    Also: In den transatlantischen Debatten in den vergan-
    genen Jahren haben wir uns eigentlich immer nur ein-
    zelnen Elementen dieses sehr wichtigen Verhältnisses
    gewidmet . Es waren besondere Anlässe . Es ging dabei
    um Jubiläen . US-Präsidenten haben wichtige Reden in
    dieser Stadt gehalten . „Mr . Gorbachev, open this gate!
    Mr . Gorbachev, tear down this wall!“ Oder: „Ich bin ein
    Berliner“ . So etwas haben wir zum Anlass genommen .
    Es ging auch um komplizierte, problematische Themen
    wie den NSA-Abhörskandal oder TTIP . Deswegen ist es
    richtig, dass wir heute – darüber freue ich mich – im Ple-
    num nach einigen Jahren zum ersten Mal wieder eine Ge-
    neraldebatte, eine breit angelegte Debatte zu den trans-
    atlantischen Verhältnissen führen .

    Meine Damen und Herren, warum ist es wichtig, sich
    den transatlantischen Beziehungen breit angelegt zu wid-
    men? Weil wir feststellen werden – wem es noch nicht
    klar ist, der möge jetzt zuhören –, dass uns weitaus mehr
    verbindet, als uns trennt . Die transatlantischen Beziehun-
    gen sind nicht von ungefähr eine der wichtigsten Säu-
    len der deutschen Außen-, Sicherheits- und auch Wirt-
    schaftspolitik . Eine Bestandsaufnahme wird uns sehr
    rasch zu der Erkenntnis führen, dass Deutschland den
    Vereinigten Staaten von Amerika sehr viel verdankt . Ich
    nenne den Marshallplan . Ich nenne die Tatsache, dass die
    Vereinigten Staaten während der Zeit des Kalten Krieges
    ein Garant der Freiheit waren . Ich nenne auch die Wie-
    dervereinigung, die ohne die Vereinigten Staaten nicht
    möglich gewesen wäre .

    Umgekehrt haben viele Deutsche daran mitgewirkt,
    die Vereinigten Staaten so aufzubauen, wie wir sie heute
    kennen . Erst vor kurzer Zeit haben 50 Millionen US-Bür-
    ger – das ist ungefähr ein Sechstel der dortigen Bevölke-

    rung – angegeben, deutsche Wurzeln zu haben . Das ist
    die größte Gruppe dort . Elvis Presley wurde in der De-
    batte schon einmal genannt . Da fällt mir noch ein: Auch
    er hat deutsche Wurzeln . Seine Familie hieß ursprünglich
    Pressler; es waren Deutsche . Auch in diesem Bereich
    gibt es transatlantische Beziehungen . Das ist letztlich
    ebenfalls eine Säule . Das geht bis hin zu zwei ehemali-
    gen US-Präsidenten, die direkt deutsche Wurzeln haben .

    Meine Damen und Herren, das alles ist Teil unserer
    gemeinsamen transatlantischen Geschichte, in der auch
    Deutsche in unserem Partnerland, in den USA, ihre Spu-
    ren hinterlassen haben .

    Die amerikanischen Freunde erkennen den deutschen
    Beitrag zur Entwicklung ihres Landes durchaus an . Ich
    zitiere an dieser Stelle den ehemaligen Transatlantik-Ko-
    ordinator und Vorsitzenden der Deutsch-Amerikanischen
    Parlamentariergruppe, Hans-Ulrich Klose:

    Sie haben uns politisch dadurch gedankt, dass sie
    die Wiedervereinigung möglich gemacht haben .

    Es sind eben diese gemeinsamen Werte, die wir na-
    türlich auch immer wieder hinterfragen müssen, die uns
    aber mit gemeinsamen Interessen wie keine zwei ande-
    ren Partner auf der Welt verbinden . Wir sind auch stra-
    tegischer Partner – wahrscheinlich der einzige wirkliche
    Partner der USA . Auf wen sonst sollte man sich trotz der
    Krisen und Probleme, die auch wir in Europa haben, in
    den USA stützen bei der Bewältigung internationaler Kri-
    sen und globaler Fragen, wenn nicht auf uns Europäer?

    Zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme gehört aber
    auch – ich bin dankbar, dass meine beiden Vorredner,
    insbesondere Kollege Steinbrück, darauf hingewiesen
    haben –, die Probleme anzusprechen . Der NSA-Ab-
    hörskandal wurde bereits genannt . Ich könnte eine ganze
    Reihe von anderen Dingen, die in einem sehr komplexen,
    historisch gewachsenen Verhältnis nun einmal passieren,
    nennen . Diese müssen wir ansprechen . Stefan Liebich
    hatte es so definiert: Die transatlantischen Beziehungen
    sind erwachsen geworden . – Dem stimme ich durchaus
    zu .

    Meine Damen und Herren, ich habe aber manchmal
    den Eindruck, dass wir in den transatlantischen Bezie-
    hungen irgendwie gefangen sind, festsitzen zwischen
    einer Vergangenheit, die ich gerade kurz skizziert habe,
    und der Zukunft, den Zukunftsthemen und dass wir hier
    Orientierung brauchen . Dabei sollte es doch gar nicht
    so schwierig sein, Orientierung zu finden. Denn es gibt
    eine ganze Palette globaler Herausforderungen, bei de-
    nen wir wissen, dass es wenig klug und auch überhaupt
    nicht machbar ist, einzelstaatliche Lösungen zu finden –
    übrigens auch keine Lösungen, die wir nur in Europa
    oder nur in den Vereinigten Staaten angehen können . Da
    müssen wir uns zusammentun und überall dort, wo wir
    gemeinsame Interessen haben, die Kräfte bündeln . Das
    betrifft Themen wie die Sicherheit, den Kampf gegen den
    Terrorismus und die Bewältigung der Herausforderungen
    bei den Klimaveränderungen .

    Im Zusammenhang mit Wirtschaftsthemen möchte
    ich das Augenmerk kurz auf das Freihandelsabkommen
    TTIP, das gerade verhandelt wird, lenken . Wir sind ja be-

    Peter Beyer






    (A) (C)



    (B) (D)


    reits wichtige Handelspartner . Nun soll der bedeutendste
    Wirtschaftsraum der Welt geschaffen werden . Kollege
    Steinbrück hat die Verlagerung des geopolitischen und
    bevölkerungsentwicklungsmäßigen Gewichts in den
    USA, aber auch weltweit angedeutet . Das ist eine Wahr-
    heit, die wir einfach zur Kenntnis nehmen müssen, insbe-
    sondere dann, wenn wir uns einmal selbst die Frage stel-
    len: Wie wollen wir eigentlich hier in Deutschland und
    Europa in Zukunft leben? Die Antwort muss doch lauten:
    auch in Zukunft in Sicherheit und relativem Wohlstand .
    Und noch einmal möchte ich betonen, dass wir das al-
    leine nicht hinbekommen . Dazu braucht es einen star-
    ken Partner, und da sind uns die Vereinigten Staaten von
    Amerika und übrigens auch die Kanadier am nächsten .
    Dann kann das funktionieren .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn ich von den Kanadiern spreche, möchte ich na-
    türlich auch nicht unerwähnt lassen, dass es auch hier im
    transatlantischen Verhältnis ein Megaprojekt gibt, das es
    noch zu ratifizieren bzw. umzusetzen gilt: das Freihan-
    delsabkommen zwischen der Europäischen Union und
    Kanada, abgekürzt CETA, das als Blaupause für TTIP
    gelten soll. Es ist final verhandelt und kürzlich noch um
    ein Investitionsschutzkapitel erweitert worden, das jetzt
    auch den Sorgen der Bevölkerung, der Öffentlichkeit
    Rechnung trägt . Es muss jetzt zügig die Voraussetzung
    geschaffen werden, dass das umgesetzt wird, dass wir es
    ratifizieren können, damit es im Laufe des nächsten Jah-
    res, 2017, auch tatsächlich in Kraft treten kann .

    Auch für TTIP gilt: Es geht voran, und es geht gut
    voran . Bei allen Zweifeln, die ich hier immer wieder höre
    angesichts eines solchen Projekts: Bei dem transatlanti-
    schen Projekt unserer Zeit, bei dem es eben nicht nur um
    blanke Wirtschaftszahlen, sondern auch um geopoliti-
    sche und geostrategische Aspekte, Klugheit und Richtig-
    keit geht, geht es voran . Zuversichtlich bin ich, dass wir
    noch während der Amtszeit der derzeitigen US-Adminis-
    tration, die ja immerhin noch bis zum 20 . Januar 2017
    geht, zu guten Ergebnissen kommen .

    Gerade in der heutigen Zeit ist es richtig, wieder Brü-
    cken zu schlagen, teilweise angekratztes Vertrauen im
    transatlantischen Verhältnis wiederherzustellen und auf-
    zubauen, gegenseitiges Verständnis für unterschiedliche
    Ansichten über durchaus gleichgelagerte Sachverhalte
    zu gewinnen . Das geht natürlich am besten, indem man
    sich wechselseitig begegnet und miteinander redet . Viele
    Austauschprogramme leisten das bereits, von den politi-
    schen Stiftungen über die transatlantischen Vereinigun-
    gen wie Atlantik-Brücke, GMF, Aspen und wie sie alle
    heißen, bis hin zur AmCham, die in diesem Bereich gute
    Arbeit leistet . Deswegen ist es gut, dass bereits zum fünf-
    ten Mal der amerikanische Präsident in wenigen Tagen
    hier nach Deutschland zur Hannover Messe kommt . Die
    Vereinigten Staaten sind dieses Jahr Partnerland . Hier
    wird es wieder Gelegenheit zu vielen Begegnungen auf
    vielen Ebenen, auch auf hochrangiger Ebene, geben . Das
    schafft Brücken und schafft Vertrauen, das wir zueinan-
    der haben und das wir weiterentwickeln müssen .

    Lassen Sie uns die transatlantische Partnerschaft für
    eine gemeinsame globale Strategie eines geschlossenen,
    der Zukunft zugewandten Westens nutzen . Lassen Sie
    uns gemeinsam mit den Amerikanern und den kanadi-
    schen Freunden Teil des Teams sein, das den Westen re-
    konstruiert, nicht territorial, wie es der eine oder andere
    östlich von uns auf dem Globus machen möchte, sondern
    durch strategisch kluge Arbeitsteilung bei den globalen
    Herausforderungen . Denn es geht um unser Land, unse-
    re Sicherheit und nicht zuletzt um die Sicherung unseres
    Wohlstands .

    Ich danke Ihnen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Jürgen Trittin ist der nächste Redner für die Fraktion

Bündnis 90/Die Grünen .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Trittin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir Deut-

    sche haben zu den USA eine besonders enge Beziehung .
    Das kann man daran sehen, wie die US-Präsidentschafts-
    wahlen hier verfolgt werden: Trump gegen Cruz, Sanders
    gegen Clinton . Dies alles wird verfolgt – Herr Liebich hat
    das schon angesprochen –, als würde man mitwählen . Ich
    finde, das ist ein gutes Zeichen für die transatlantischen
    Beziehungen . Es zeigt, dass sie tief in der Gesellschaft,
    bei den Menschen verwurzelt sind .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das macht auch die Spannung darüber aus, was da-
    bei herauskommt, was uns erwartet . Ein neuer Kurs der
    Isolation? Eine Abschottung, wofür Ted Cruz und Trump
    zum Beispiel plädieren?


    (Peter Beyer [CDU/CSU]: Warten Sie es einmal ab!)


    Eine interventionsfreudigere Präsidentin wie Hillary
    Clinton?


    (Peter Beyer [CDU/CSU]: Sie sind noch nicht einmal Kandidaten!)


    Die Frage stellt sich natürlich auch und gerade vor dem
    Hintergrund: Wie war das bis jetzt?

    Ich will an dieser Stelle eines deutlich sagen: Die
    acht Jahre der Obama-Administration waren gute Jahre
    für die transatlantischen Beziehungen . Präsident Barack
    Obama war ein kluger Präsident, manchmal auch klüger
    als die Bundeskanzlerin . Er war nämlich schon 2003 ge-
    gen den Irakkrieg, mit dessen Folgen wir noch zu tun
    haben . Er war mit seiner Gesundheitsreform ein mutiger
    Präsident . Manche halten ihn für einen schwachen Prä-
    sidenten . Das ist ein Irrtum . Schwach war sein Vorgän-
    ger . Der Unilateralismus eines George W . Bush hat im
    Ergebnis zu weniger Ansehen, weniger Macht und weni-
    ger Handlungsspielraum für die USA geführt . Das ist die

    Peter Beyer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ursache für die Überdehnung der einstigen Supermacht
    USA gewesen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Obama hat aus dieser Erkenntnis nur die Konsequenz
    gezogen, nämlich umgestellt auf eine kluge Realpolitik .
    Er hatte die Erkenntnis, dass auch die Supermacht USA
    die Folgen der Globalisierung nicht alleine bewältigen
    kann . Er hat auf Kooperation gesetzt . Das hat er getan
    beim Klimaabkommen in Paris . In Kioto standen sie noch
    abseits . Jetzt haben sie durch ihre Kooperation mit China
    dieses Abkommen überhaupt erst möglich gemacht .

    Dann gibt es auch eine andere transatlantische Ge-
    meinsamkeit, nämlich die Konsequenz, dass jetzt über
    Dekarbonisierung nicht nur in Schlusserklärungen von
    Elmau geredet wird . Nein, man sollte doch einmal zur
    Kenntnis nehmen, dass jenseits des Atlantiks die Familie
    Rockefeller sagt: Wir investieren künftig nicht mehr in
    fossile Energien . – Vielleicht kommt das auch bei Sigmar
    Gabriel irgendwann einmal an .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Ich will sehr deutlich sagen, dass es die Obama-Admi-
    nistration gewesen war, die – auch gegen eine Mehrheit
    im Kongress, die dafür gewesen ist, den Ukraine-Krieg
    und die Krise dort mit Waffenlieferungen zu verschär-
    fen – durchgesetzt hat, dem Verhandlungskurs der Euro-
    päer und der deutschen Bundesregierung in dieser Fra-
    ge den Rücken freizuhalten . Auch das hat letztendlich
    Minsk möglich gemacht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Natürlich bin ich bei Ihnen, Herr Liebich: Atomwaf-
    fen in Büchel – das ist ein schlechtes Kapitel .

    Ich bin auch bei all denen, die sagen: Obamas Vision
    einer nuklearwaffenfreien Welt ist noch nicht Wirklich-
    keit geworden . – Aber ich möchte auch auf eines hinwei-
    sen: Der einzige wirkliche Schritt nuklearer Abrüstung
    der vergangenen Jahre ist mit diesem Präsidenten mög-
    lich gewesen: Es ist selbstbewussten Europäern – zusam-
    men mit den USA und zusammen mit China und Russ-
    land – gelungen, ein nukleares Wettrüsten mit dem Iran
    im Nahen Osten zu unterbinden . Das wollen Ted Cruz
    und Donald Trump jetzt rückgängig machen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Ich finde, das ist eine gute Bilanz. Das knüpft übri-
    gens an Vorarbeiten deutscher Außenminister, Fischer,
    Westerwelle, Steinmeier, an .

    Es gibt aber natürlich Dinge, wo man auch Klartext
    reden muss . Warum zum Beispiel gibt es – obwohl man
    jetzt dabei ist, mit Russland zu verhandeln – für Syri-
    en immer noch kein UN-Mandat? Wir Deutsche sollten
    klarmachen, dass wir den Willen zur Kooperation begrü-
    ßen . Aber Kooperation ist noch kein Multilateralismus
    im Rahmen der Vereinten Nationen .

    Oder nehmen wir ein anderes Beispiel, ein Beispiel,
    das auch die Stärke von Demokratien aufzeigt . Obama

    hat jetzt in einem Interview gesagt, sein schlimmster
    Fehler war die Intervention in Libyen . – Da war Frau
    Merkel übrigens klüger .


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Ich sage das an dieser Stelle, weil damals eine ganze Bat-
    terie von Leitartiklern in diesem Land geschrieben hat,
    diese Haltung – sie wurde übrigens von fast allen Partei-
    en in diesem Hause getragen – sei Antiamerikanismus .
    Nein! Ich glaube, es war richtig, vor einer Intervention zu
    überlegen, was das an Konsequenzen haben kann . Des-
    wegen glaube ich, dass diese Selbstkritik berechtigt war .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)


    Natürlich muss man darüber sprechen, dass unter der
    Präsidentschaft Obamas der Drohnenkrieg ausgeweitet
    worden ist . Das geschah übrigens auch über Ramstein .
    Wir alle wissen, dass dies im Kampf gegen den Terroris-
    mus vielfach eben nicht hilfreich war . Im Gegenteil: Die-
    ser Drohnenkrieg in Somalia, im Jemen und in Pakistan
    hat weite Teile dieser Regionen destabilisiert . Und wir
    wissen: Destabilisierte Räume sind Räume für Terroris-
    mus . Ich glaube, an dieser Stelle ist dann auch Klartext
    angesagt .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Manchmal stellt man ja fest, dass die Herausforde-
    rungen, vor denen wir stehen, sehr ähnlich sind . Rechten
    Terror gibt es – angefangen bei Timothy McVeigh – in
    den USA ebenso wie bei uns, wo es um den NSU geht .
    Es gibt islamistische Terroristen in San Bernardino, aber
    auch in Europa, in Molenbeek und hier . Ich glaube, dass
    wir eine gemeinsame Herausforderung haben, dem zu
    begegnen . Dem wird man übrigens nicht mit neuen Mau-
    ern begegnen können, sondern nur, wenn man darauf
    setzt, dass wir unsere Werte – nämlich demokratische
    Gesellschaften, die auf Teilhabe abzielen – wirklich ernst
    nehmen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist der tiefe Grund für die Freundschaft und die Zu-
    sammenarbeit mit den USA .

    Dabei sollte man sich vor Überheblichkeit schützen .
    Gerade im Zusammenhang mit TTIP gibt es auch solche
    Stimmen, nach dem Motto: Hier in Europa ist alles gut,
    und in den USA ist alles schlecht . – Ich will Ihnen nur ein
    Beispiel geben: Kennen Sie den Unterschied zwischen
    Good Governance und Bad Governance? Good Gover-
    nance: Die USA haben eine Environmental Protection
    Agency . – Wir haben Alexander Dobrindt .


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Ja, Gott sei Dank! – Jürgen Hardt [CDU/ CSU]: Das ist jetzt aber ein Kalauer!)


    Die einen sorgen mit Milliardenstrafen dafür, dass VW
    geltendes Recht einhält; die anderen tragen großes Karo
    zur Schau und tauchen ansonsten ab .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Jürgen Trittin






    (A) (C)



    (B) (D)


    Deswegen glaube ich, meine Damen und Herren, dass wir
    uns auch bei TTIP darum bemühen sollten, vonei nander
    zu lernen, um den jeweils besseren Standard durchzu-
    setzen . Aber das, lieber Kollege Steinbrück – ich teile ja
    Ihre strategische Überlegung –, was da im Rahmen der
    realen Geschichte, der TTIP-Verhandlungen, passiert, ist
    doch kein „levelling up“, vielmehr ist es ein „race to the
    bottom“, das hier organisiert wird .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Was erzählen Sie denn dem deutschen Mittelständler,
    der künftig in den USA weiter mit „‚Buy American‘-
    claus es“ konfrontiert sein wird, mit Regeln, die bei uns
    gegen den Binnenmarkt verstoßen?

    Das ist doch gegen die Marktwirtschaft und gegen den
    Mittelstand .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie sagen, es solle neue Leitplanken geben . Schauen
    Sie sich doch mal die Kapitel zur regulatorischen Koope-
    ration an! Dann stellen Sie fest: Hier wird ein bürokra-
    tisches Monster geschaffen, das gerade verhindern soll,
    dass besser demokratisch reguliert wird, dass es mehr
    Leitplanken gibt .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist das Gegenteil von dem, was Sie uns zurzeit bei
    TTIP versprechen . Meine Damen und Herren, wie man
    so etwas organisiert, erleben wir jeden Tag im TTIP-Le-
    seraum . Wir können jetzt diese Debatte gar nicht mitei-
    nander führen, weil das Einzige ist, was ich dazu sagen
    kann – um Thomas de Maizière zu zitieren –: Das könnte
    die Bevölkerung schwer verunsichern .


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Das ist übrigens der Grund, warum am 23 . April viele
    Menschen in Hannover gegen TTIP demonstrieren wer-
    den . Diejenigen, die da demonstrieren, sind aber keine
    Antiamerikaner . Sie wissen: Nur fairer Handel ist freier
    Handel .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Sie können sich dabei auf viele Menschen, auch in den
    USA, berufen . Ich zitiere:

    … wir sollten … auf … Regelungen verzichten
    … die Unternehmen das Recht einräumen, auslän-
    dische Regierungen gerichtlich dazu zu zwingen,
    Umweltstandards zu senken oder das öffentliche
    Gesundheitswesen zu verschlechtern …

    Hillary Clinton .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Oder:

    Ich glaube an fairen Handel, von dem der Mittel-
    stand und … Familien profitieren, nicht nur große
    multinationale Konzerne .

    Bernie Sanders .

    Also: Demonstrieren wir nächste Woche Samstag ge-
    meinsam im Geiste von Sanders und Clinton für fairen
    Freihandel, für soziale Marktwirtschaft und Demokratie .
    Das ist gelebte deutsch-amerikanische Freundschaft .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)