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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/162 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Inhalt Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform der Pflegeberufe (Pflege- berufereformgesetz – PflBRefG) Drucksache 18/7823 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 A b) Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gute Ausbildung – Gute Arbeit – Gute Pflege Drucksache 18/7414 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Integrative Pflegeausbildung – Pflegeberuf aufwerten, Fachkenntnisse erhalten Drucksache 18/7880 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 15957 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15959 C Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15960 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15961 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15963 C Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15964 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15965 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15966 C Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15967 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15968 D Astrid Timmermann-Fechter (CDU/CSU) . . . 15970 A Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15971 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15972 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 15974 A Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des von den Abgeordneten Kerstin Andreae, Kai Gehring, Dr . Thomas Gambke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steu- erlichen Förderung von Forschung und Entwicklung kleinerer und mittlerer Un- ternehmen (KMU-Forschungsförderungs- gesetz) Drucksache 18/7872 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15976 D Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15978 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15979 C Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15980 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15982 B Dr . Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15983 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15986 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016II Gabriele Katzmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15987 B Dr . Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15988 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15990 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15991 A Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 15992 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 15993 D Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungs- neubaus Drucksache 18/7736 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15996 D Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15997 D Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15998 D Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16000 A Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16001 B Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 16002 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16003 A Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Andrej Hunko, Karin Binder, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Risi- ko-Reaktoren abschalten – Atomausstieg in Europa beschleunigen Drucksache 18/7875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16004 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16004 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16005 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16007 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16008 C Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16009 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 16010 C Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16011 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16012 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16013 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16013 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 15957 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Klaus Mindrup (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16013 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 18 .03 .2016 Bas, Bärbel SPD 18 .03 .2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Bülow, Marco SPD 18 .03 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 18 .03 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 18 .03 .2016 Durz, Hansjörg CDU/CSU 18 .03 .2016 Freitag, Dagmar SPD 18 .03 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 18 .03 .2016 Held, Marcus SPD 18 .03 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 18 .03 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 18 .03 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 18 .03 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 18 .03 .2016 Klingbeil, Lars SPD 18 .03 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 18 .03 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Lach, Günter CDU/CSU 18 .03 .2016 Liebich, Stefan DIE LINKE 18 .03 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 18 .03 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Mast, Katja SPD 18 .03 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 18 .03 .2016 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 18 .03 .2016 Rachel, Thomas CDU/CSU 18 .03 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 18 .03 .2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ryglewski, Sarah SPD 18 .03 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 18 .03 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 18 .03 .2016 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 18 .03 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 18 .03 .2016 Stracke, Stephan CDU/CSU 18 .03 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 18 .03 .2016 Veit, Rüdiger SPD 18 .03 .2016 Weiler, Albert CDU/CSU 18 .03 .2016 Wendt, Marian CDU/CSU 18 .03 .2016 Wicklein, Andrea SPD 18 .03 .2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 942 . Sitzung am 26 . Feb- ruar 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zu- zustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Konsums von elektronischen Zigaretten und elektronischen Shishas Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 201616014 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Änderung des Hochschulstatistikgesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Mess- und Eichge- setzes – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/ EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwal- tungsvorschriften betreffend bestimmte Organis- men für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Hinblick auf die Aufgaben der Ver- wahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen – Gesetz zu dem Abkommen vom 14. November 2012 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit im Be- reich des Eisenbahnverkehrs über die deutsch-pol- nische Staatsgrenze – Gesetz zur erleichterten Ausweisung von straffäl- ligen Ausländern und zum erweiterten Ausschluss der Flüchtlingsanerkennung bei straffälligen Asyl- bewerbern – Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfah- ren – Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: 1 . Der Bundesrat bedauert, dass der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages zur Umsetzung der Wohn- immobilienkreditrichtlinie keine Festlegung einer Obergrenze für die Höhe des Dispositions- und Über- ziehungskreditzinses vorsieht . Eine gesetzliche Deckelung des Dispozinses wäre zum effektiven Schutz der Verbraucherinnen und Ver- braucher vor einer zunehmenden Überschuldung wir- kungsvoll und geboten . Die vom Bundesrat in seiner Stellungnahme vom 25 . September 2015, vergleiche BR-Drucksache 359/15 (Beschluss), vorgeschlagene Obergrenze von acht Prozent über dem Basiszins nach § 247 BGB ist maßvoll und gewährleistet eine Balance zwischen dem Interesse der Banken an ausreichenden Spielräumen und einem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor überhöhten Zinssätzen bei der Überziehung ihrer privaten Konten . Es erscheint nicht hinnehmbar, dass angesichts der Höhe des Leitzinses der Europäischen Zentralbank von aktuell 0,05 Pro- zent Dispositionskreditzinsen von teilweise deutlich mehr als zehn Prozent erhoben werden . Ein Großteil der Kreditinstitute profitiert zunehmend von den ak- tuell historisch niedrigen Zinssätzen, gibt diese aber nicht an ihre Kunden weiter . Appelle zur freiwilligen Selbstverpflichtung und Mäßigung bei der Bemessung der Dispositionskreditzinsen sind weitgehend ergeb- nislos geblieben . 2 . Der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages sieht mit § 504a BGB eine Pflicht der Kreditinstitu- te zur Beratung der Kundinnen und Kunden erst dann vor, wenn diese die ihnen eingeräumte Möglichkeit der Kontoüberziehung ununterbrochen über einen Zeitraum von sechs Monaten in Anspruch genommen haben und die durchschnittliche Höhe des in Anspruch genommenen Betrages 75 Prozent des vereinbarten Höchstbetrages, das heißt des vereinbarten Dispositi- onskreditlimits übersteigt . Der Bundesrat hält diese Voraussetzungen für eine Beratungsverpflichtung des Kreditinstituts nicht für ausreichend, um Verbraucherinnen und Verbraucher wirksam vor einer Überschuldung zu schützen . Der Dispositionskredit soll im Interesse der Verbrauche- rinnen und Verbraucher nur zur kurzfristigen Über- brückung eines finanziellen Engpasses dienen. Der Bundesrat hält daher an seiner Forderung aus der Stellungnahme vom 25 . September 2015 fest, wonach zugunsten der Kundinnen und Kunden die Beratungs- pflicht der Bank bereits dann ausgelöst werden sollte, wenn die Kontoüberziehung ununterbrochen über drei Monate und mit mehr als 50 Prozent des vereinbarten Überziehungslimits erfolgt ist . 3 . Der Bundesrat ist der Auffassung, dass die Widerrufs- rechte in sogenannten Altfällen von Immobiliar-Ver- braucherdarlehensverträgen nicht bereits nach drei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes erlöschen dürfen . Diese kurze Frist würde die Rechte und Mög- lichkeiten von Verbraucherinnen und Verbrauchern, denen bei fehlerhafter Belehrung aktuell ein unbe- fristetes Widerrufsrecht zusteht, unverhältnismäßig einschränken . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages soll die kurze Frist von drei Monaten für diejenigen Kundinnen und Kunden gelten, die zwi- schen dem 1 . September 2002 und dem 10 . Juni 2010 einen Kreditvertrag abgeschlossen haben und fehler- haft belehrt wurden . Bereits die Prüfung der Fehler- haftigkeit wie auch die anschließende Durchsetzung des Widerrufs bei der kreditführenden Bank erfordert eine längere Planung und kritische Auseinanderset- zung . Gleichzeitig müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter in der Lage sein, eine verantwor- tungsbewusste Entscheidung ohne großen Zeitdruck über die Anschlussfinanzierung treffen zu können. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass Verbrauche- rinnen und Verbrauchern in diesen Fällen ein längerer Zeitraum als drei Monate zugestanden werden muss . Zugunsten der Beseitigung der Rechtsunsicherheit für das Vertragsverhältnis zwischen Kunde und Kreditin- stitut hält der Bundesrat eine Frist von zwölf Monaten und 14 Tagen nach Inkrafttreten des Gesetzes für ange- messen . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bun- destages soll diese Frist auch für nach Inkrafttreten des Gesetzes abgeschlossene Neuverträge gelten . Insoweit scheint eine Gleichbehandlung von Alt- und Neufällen sachgemäß . Die Fraktion DIE LINKE . hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Verbot von Fracking in Deutschland auf Drucksache 18/3791 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16015 (A) (C) (B) (D) Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftliche und finanzielle Steuerung der Europäischen Union vom 3. bis 4. Februar 2015 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/6500, 18/6605 Nr. 1.8 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz über Stabilität, wirtschaftspolitische Koordinie- rung und Steuerung in der Europäischen Union vom 9. und 10. November 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/7400, 18/7605 Nr. 3 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2014 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/7300, 18/7605 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Hafenkonzept für die See- und Binnen- häfen 2015 Drucksachen 18/7340, 18/7605 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/7422 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0472 Drucksache 18/7422 Nr . A .2 Ratsdokument 15477/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .3 Ratsdokument 15503/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .4 Ratsdokument 15504/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .2 EuB-BReg 1/2016 Innenausschuss Drucksache 18/2533 Nr . A .18 Ratsdokument 11864/14 Drucksache 18/6417 Nr . A .7 Ratsdokument 12020/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .8 Ratsdokument 12023/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .9 Ratsdokument 12025/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .10 Ratsdokument 12026/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .8 Ratsdokument 12313/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .3 Ratsdokument 13121/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .8 Ratsdokument 15423/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7286 Nr . A .12 EP P8_TA-PROV(2015)0408 Drucksache 18/7422 Nr . A .12 Ratsdokument 5003/16 Drucksache 18/7422 Nr . A .14 Ratsdokument 14650/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3765 Nr . A .4 KOM(2014)907 endg . Drucksache 18/3765 Nr . A .5 Ratsdokument 16236/14 Drucksache 18/7286 Nr . A .13 EG 34/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7612 Nr . A .27 Ratsdokument 5042/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .28 Ratsdokument 15395/15 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7422 Nr . A .23 Ratsdokument 15408/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .31 Ratsdokument 15390/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/7286 Nr . A .18 EP P8_TA-PROV(2015)0409 Drucksache 18/7422 Nr . A .24 Ratsdokument 15393/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .25 Ratsdokument 15400/15 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7286 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2015)0418 Drucksache 18/7422 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0461 Drucksache 18/7422 Nr . A .28 EP P8_TA-PROV(2015)0463 Drucksache 18/7422 Nr . A .29 EP P8_TA-PROV(2015)0464 Drucksache 18/7422 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2015)0470 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/6855 Nr . A .9 EP P8_TA-PROV(2015)0374 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 162. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19, ZP 3 Reform der Pflegeberufe TOP 20 Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen TOP 21 Steuerliche Förderung des Mietwohnungsneubaus TOP 22 Atomausstieg in Europa Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sylvia Kotting-Uhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lieber Kollege Kanitz, jetzt muss ich leider einen Teil
    meiner sowieso viel zu kurzen Redezeit darauf verwen-
    den, auf Ihren Beitrag zu antworten .

    Zum einen kann ich mir nicht vorstellen, dass irgend-
    jemand außer Ihnen im Umweltausschuss von den Ex-
    perten gehört hätte, dass der sogenannte deutsche Son-
    derweg durch die Planungen und Bauvorhaben usw . in
    der EU konterkariert würde . Das Gegenteil war der Fall:
    Ein Experte hat ganz deutlich gesagt, dass es zwei Re-
    aktoren gibt, die schon ewig lang im Bau sind, die viel
    zu teuer werden, und dass sich der Neubau von Atom-
    kraftwerken ansonsten sowieso ökonomisch nicht mehr
    darstellen lässt . Er hat gesagt, dass im Moment gar nichts
    absehbar ist, dass alle Planungen schon ewig auf Halde
    liegen und niemand weiß, ob sie je umgesetzt werden .
    Genau das Gegenteil war also der Fall, Herr Kanitz!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Steffen Kanitz [CDU/ CSU]: Sie planen aber nicht, auszusteigen!)


    Zu Ihren Ausführungen zu Fessenheim: Ich habe es
    nicht Störfall genannt; das ist auch gar nicht das Entschei-
    dende . Wir wissen von Fessenheim genug . Wir brauchen
    nicht noch etwas, was auf ein weiteres Defizit des Baus
    hinweist . In Fessenheim vereinigen sich alle No-Gos, die
    bei Atomkraftwerken überhaupt vorkommen können:
    keine Erdbebensicherheit, keine ausreichende Sicher-
    heit vor Überschwemmung, fehlende Redundanzen . Das
    langjährige hochrangige Mitglied der Gesellschaft für
    Anlagen- und Reaktorsicherheit, erstes Beratergremium
    der Bundesregierung im Zusammenhang mit Sicher-
    heitsfragen von Atomanlagen, hat in seinem Gutachten
    zu Fessenheim ein vernichtendes Urteil gefällt . Sein
    Fazit war, dass es sofort vom Netz genommen werden
    müsste. Welche Defizite wollen wir noch? Das, was jetzt
    neu hinzugekommen ist, ist keine weitere Bescheinigung
    der Defizite von Fessenheim, sondern der Ausweis einer
    ungeheuren Schlamperei . Das muss man sich einmal
    vorstellen: Ein mit Schmutz und Ruß verstopftes Rohr
    führt in der Folge dazu, dass die Sicherheitsvorrichtun-
    gen ausfallen . Das ist eine Schlamperei, die einfach nicht
    vorkommen darf .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Die Atomaufsicht hat den Vorfall heruntergespielt . So
    ist es .


    (Steffen Kanitz [CDU/CSU]: Nein!)


    Sie ist damit so umgegangen, als sei nichts weiter los ge-
    wesen, als sei alles gut . Es hieß: Am Ende hat es funk-
    tioniert, wir haben das Ding abgeschaltet bekommen .
    Kein Grund zu Aufregung . – Es ist jedoch nicht Aufgabe
    einer Atomaufsicht, Vorfälle in einem Atomkraftwerk he-
    runterzuspielen . Die Aufgabe einer Atomaufsicht ist der

    Steffen Kanitz






    (A) (C)



    (B) (D)


    Schutz der Bevölkerung und nicht der Schutz der Betrei-
    ber .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir haben an unseren Grenzen – daran geht doch gar
    nichts vorbei – eine Ansammlung von Risiken . Wir haben
    den Atomausstieg beschlossen als eine richtige, notwen-
    dige Konsequenz aus Fukushima . An unseren Grenzen
    sammelt sich mit Temelin, mit Doel, mit Tihange, mit
    Fessenheim, mit Cattenom, mit Beznau in der Schweiz
    alles an Risiken, was vorstellbar ist . Hubertus Zdebel hat
    einiges aufgezählt . Ich habe leider nicht genug Redezeit,
    darauf näher einzugehen .

    Natürlich schaffen wir Sicherheit nur mit einem Atom-
    ausstieg . Aber wir können doch auch vorher schon etwas
    tun . Man kann das Risiko wenigstens verringern, wenn
    man es schon nicht beseitigen kann . Hier gibt es einiges,
    was zu tun wäre . Sogar schon vorhandene Rechtsgrund-
    lagen bergen ungenutztes Potenzial . Ja, natürlich könnte
    man endlich einmal das Espoo-Übereinkommen ernst
    nehmen und anwenden, um zum Beispiel bei geplanten
    Laufzeitverlängerungen grenzüberschreitende Beratun-
    gen einzufordern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Natürlich könnte man in den bilateralen Atomkom-
    missionen systematisch Unterlagen und relevante Gut-
    achten austauschen, anstatt nur zu reden . Welches Land
    käme auf die Idee, die nationale Atomaufsicht mündlich
    auszuüben? Wenn es aber um grenznahe Atomkraftwerke
    geht, dann sind Gespräche das Maß der Dinge . Das kann
    doch alles nicht wahr sein .

    Dann der Euratom-Vertrag . Der Euratom-Vertrag ist
    zuständig dafür, dass von einem GAU potenziell betrof-
    fene Nachbarländer bei der Sicherheit der Atomkraft-
    werke nichts mitzureden haben . Die Standardantwort
    der Bundesregierung auf meine Anfragen lautet: Jedes
    Land entscheidet souverän über seinen Energiemix, und
    jedes Land übt souverän seine Atomaufsicht aus . – Das
    ist zurückzuführen auf Euratom . Ja, das stimmt . Aber an-
    gesichts der Alterung der Reaktoren in Europa und der
    Gefahren an unseren Grenzen ist das eine allzu bequeme
    Antwort . Die Bundesregierung muss initiativ werden bei
    der Reform von Euratom .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Mindestens dieser Uraltvertrag muss wenigstens an
    dieser Stelle schleunigst reformiert werden, damit wir
    eine Möglichkeit bekommen, bei den Sicherheitsstan-
    dards mitzureden, wenn es uns betrifft . Ein Störfall in all
    diesen Reaktoren, die ich vorhin aufgezählt habe, würde
    mit hoher Wahrscheinlichkeit und in den meisten Fällen
    sogar mit höchster Wahrscheinlichkeit die deutsche Be-
    völkerung stärker als die eigene Bevölkerung betreffen .
    Da kann man doch nicht einfach zuschauen und darauf
    verweisen, dass man nicht zuständig ist . Zuständig für
    den Schutz der deutschen Bevölkerung sind wir, ist der

    Deutsche Bundestag und ist die deutsche Bundesregie-
    rung .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als nächste Rednerin spricht Hiltrud

Lotze für die SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hiltrud Lotze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der 26 . April
    1986, Tschernobyl, und der 11 . März 2011, Fukushima,
    haben sich in das Bewusstsein stark eingegraben . Noch
    heute kämpfen wir mit den Folgen .

    In Fukushima kämpft seitdem ein technisch hochent-
    wickeltes Land – wenn man den Bildern folgen kann –
    etwas hilflos gegen die Folgen des Unfalls. Tschernobyl
    ist und bleibt eine Todeszone . Von dort kommen noch
    heute, 30 Jahre nach dem Unfall, Kinder nach Deutsch-
    land, auch in meine Region, nach Lüneburg, wo Ehren-
    amtliche aus Hilfsvereinen es ihnen ermöglichen, sich
    ein paar Wochen lang gesundheitlich zu stabilisieren und
    ihr Immunsystem wieder aufzubauen, damit sie dann für
    zwei Jahre in ihrer Heimat wieder ein halbwegs norma-
    les Leben führen können . Die Auswirkungen der beiden
    Atomkatastrophen sind also noch gegenwärtig und sind
    auch lange noch nicht überwunden .

    Vor diesem Hintergrund erleben wir in dieser Woche,
    wie die Energiekonzerne in Karlsruhe gegen den Aus-
    stieg aus der Hochrisikotechnologie Atomkraft klagen .
    Sie klagen auf Milliarden Euro Entschädigung für ent-
    gangene Gewinne, und man könnte den Eindruck ge-
    winnen, dass bei Konzernen und Aktionären das Recht
    auf Gewinn weit höher eingestuft wird als das Recht der
    Menschen auf Unversehrtheit, auf Gesundheit und auf
    ihr Leben .

    Die Geschichte des deutschen Atomausstiegs muss
    ich in diesem Kreise nicht wiederholen – wir alle ken-
    nen sie –: 2002 der rot-grüne Ausstiegsbeschluss, dann
    der schwarz-gelbe Rückfall in die Laufzeitverlängerung,
    nach Fukushima dann der endgültige Ausstieg . Während
    wir in Deutschland in einigen Jahren, 2022, Gott sei
    Dank endlich Schluss machen und das letzte Atomkraft-
    werk abschalten, setzen andere Länder weiter auf Atom-
    kraft . Grenznah liegen alte, marode und störanfällige Re-
    aktoren: Fessenheim, Tihange, Beznau in der Schweiz .
    Wenn dort ein Unfall passieren würde, dann würde das
    nicht nur die Menschen vor Ort betreffen, sondern eben
    auch uns in Deutschland . Nicht umsonst hält das Land
    Nordrhein-Westfalen 10 Millionen Jodtabletten vor – für
    einen Fall, der hoffentlich nie eintreten wird .

    Es ist also wirklich höchste Zeit, mit dem europawei-
    ten Ausstieg zu beginnen und bei unseren Nachbarn für
    den Ausstieg zu werben . Damit komme ich zu Ihrem An-
    trag, Herr Zdebel. Sie fordern unter anderem die Auflö-
    sung bzw . einseitige Kündigung des Euratom-Vertrags .

    Sylvia Kotting-Uhl






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich will deutlich sagen: Im Ziel, das auch da oben auf der
    Anzeigetafel steht – „Atomausstieg in Europa“ –, sind
    wir uns einig . Wir streiten oder diskutieren über den Weg
    dahin . Wir von der SPD wollen den Euroatom-Vertrag
    reformieren . Wir wollen ihn nicht einseitig kündigen,
    sondern wir wollen Einfluss behalten auf die Diskussi-
    onen in Europa und auf das, was bei unseren Nachbarn
    passiert . Wir wollen vor allen Dingen Informationen da-
    rüber haben .


    (Beifall bei der SPD)


    Da gibt es natürlich Dinge, die verbessert werden
    müssen . Wir wollen und brauchen höhere Sicherheits-
    standards . Wir müssen den gegenseitigen Informations-
    austausch verbessern . Wir wollen, dass eine grenzüber-
    schreitende Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt
    wird, wenn zum Beispiel tatsächlich die Laufzeit eines
    älteren Kraftwerks verlängert wird . All das sind Dinge,
    die wir gerne in einen reformierten Euratom-Vertrag
    schreiben würden . Wir sind der Überzeugung, dass es
    richtig ist, den Vertrag nicht zu kündigen, sondern unser
    Ziel auf dem Weg der Veränderung des Vertrages zu er-
    reichen .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie haben vielleicht
    in dieser Woche einen Artikel von Wolfgang Janisch in
    der Süddeutschen gelesen . Ich zitiere daraus:

    Die Entscheidung für oder gegen die friedliche Nut-
    zung der Kernenergie ist allein dem Gesetzgeber
    überlassen . Ob das „Restrisiko“ noch hinnehmbar
    ist, das von den Atommeilern ausgeht, darüber ent-
    scheiden weder Aufsichtsbehörden noch Energie-
    kommissionen, weder Wissenschaftler noch Fach-
    beamte .

    Darüber entscheiden allein die gewählten Abgeord-
    neten, die damit die Verantwortung dafür überneh-
    men, ob sie ihren Bürgern das „Restrisiko“ zumuten
    wollen …

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich war noch nicht
    dabei; aber der Bundestag hat diese Verantwortung über-
    nommen und den Ausstieg beschlossen . Wir sind davon
    überzeugt, dass es heute der richtige Schritt ist, unsere
    Kolleginnen und Kollegen in den anderen europäischen
    Parlamenten in Gesprächen und Verhandlungen davon zu
    überzeugen, dass der vermeintliche Vorteil preiswerten
    und sauberen Stroms


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vorteil? Der ist teuer wie kein anderer! – Gegenruf des Abg . Axel Schäfer [Bochum] [SPD]: „Vermeintlich“!)


    – vermeintlich! – es nicht wert ist, das vorhandene Rest-
    risiko einzugehen, und es richtig ist, ebenfalls Verant-
    wortung für die eigene Bevölkerung und für alle in Euro-
    pa zu übernehmen und auszusteigen .

    In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam an die-
    sem Thema weiterarbeiten!

    Ich danke für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)