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ID1816208600

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    Plenarprotokoll 18/162 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Inhalt Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform der Pflegeberufe (Pflege- berufereformgesetz – PflBRefG) Drucksache 18/7823 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 A b) Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gute Ausbildung – Gute Arbeit – Gute Pflege Drucksache 18/7414 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Integrative Pflegeausbildung – Pflegeberuf aufwerten, Fachkenntnisse erhalten Drucksache 18/7880 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 15957 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15959 C Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15960 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15961 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15963 C Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15964 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15965 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15966 C Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15967 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15968 D Astrid Timmermann-Fechter (CDU/CSU) . . . 15970 A Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15971 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15972 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 15974 A Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des von den Abgeordneten Kerstin Andreae, Kai Gehring, Dr . Thomas Gambke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steu- erlichen Förderung von Forschung und Entwicklung kleinerer und mittlerer Un- ternehmen (KMU-Forschungsförderungs- gesetz) Drucksache 18/7872 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15976 D Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15978 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15979 C Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15980 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15982 B Dr . Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15983 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15986 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016II Gabriele Katzmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15987 B Dr . Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15988 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15990 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15991 A Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 15992 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 15993 D Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungs- neubaus Drucksache 18/7736 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15996 D Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15997 D Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15998 D Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16000 A Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16001 B Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 16002 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16003 A Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Andrej Hunko, Karin Binder, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Risi- ko-Reaktoren abschalten – Atomausstieg in Europa beschleunigen Drucksache 18/7875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16004 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16004 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16005 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16007 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16008 C Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16009 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 16010 C Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16011 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16012 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16013 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16013 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 15957 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Klaus Mindrup (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16013 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 18 .03 .2016 Bas, Bärbel SPD 18 .03 .2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Bülow, Marco SPD 18 .03 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 18 .03 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 18 .03 .2016 Durz, Hansjörg CDU/CSU 18 .03 .2016 Freitag, Dagmar SPD 18 .03 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 18 .03 .2016 Held, Marcus SPD 18 .03 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 18 .03 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 18 .03 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 18 .03 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 18 .03 .2016 Klingbeil, Lars SPD 18 .03 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 18 .03 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Lach, Günter CDU/CSU 18 .03 .2016 Liebich, Stefan DIE LINKE 18 .03 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 18 .03 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Mast, Katja SPD 18 .03 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 18 .03 .2016 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 18 .03 .2016 Rachel, Thomas CDU/CSU 18 .03 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 18 .03 .2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ryglewski, Sarah SPD 18 .03 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 18 .03 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 18 .03 .2016 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 18 .03 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 18 .03 .2016 Stracke, Stephan CDU/CSU 18 .03 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 18 .03 .2016 Veit, Rüdiger SPD 18 .03 .2016 Weiler, Albert CDU/CSU 18 .03 .2016 Wendt, Marian CDU/CSU 18 .03 .2016 Wicklein, Andrea SPD 18 .03 .2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 942 . Sitzung am 26 . Feb- ruar 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zu- zustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Konsums von elektronischen Zigaretten und elektronischen Shishas Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 201616014 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Änderung des Hochschulstatistikgesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Mess- und Eichge- setzes – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/ EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwal- tungsvorschriften betreffend bestimmte Organis- men für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Hinblick auf die Aufgaben der Ver- wahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen – Gesetz zu dem Abkommen vom 14. November 2012 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit im Be- reich des Eisenbahnverkehrs über die deutsch-pol- nische Staatsgrenze – Gesetz zur erleichterten Ausweisung von straffäl- ligen Ausländern und zum erweiterten Ausschluss der Flüchtlingsanerkennung bei straffälligen Asyl- bewerbern – Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfah- ren – Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: 1 . Der Bundesrat bedauert, dass der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages zur Umsetzung der Wohn- immobilienkreditrichtlinie keine Festlegung einer Obergrenze für die Höhe des Dispositions- und Über- ziehungskreditzinses vorsieht . Eine gesetzliche Deckelung des Dispozinses wäre zum effektiven Schutz der Verbraucherinnen und Ver- braucher vor einer zunehmenden Überschuldung wir- kungsvoll und geboten . Die vom Bundesrat in seiner Stellungnahme vom 25 . September 2015, vergleiche BR-Drucksache 359/15 (Beschluss), vorgeschlagene Obergrenze von acht Prozent über dem Basiszins nach § 247 BGB ist maßvoll und gewährleistet eine Balance zwischen dem Interesse der Banken an ausreichenden Spielräumen und einem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor überhöhten Zinssätzen bei der Überziehung ihrer privaten Konten . Es erscheint nicht hinnehmbar, dass angesichts der Höhe des Leitzinses der Europäischen Zentralbank von aktuell 0,05 Pro- zent Dispositionskreditzinsen von teilweise deutlich mehr als zehn Prozent erhoben werden . Ein Großteil der Kreditinstitute profitiert zunehmend von den ak- tuell historisch niedrigen Zinssätzen, gibt diese aber nicht an ihre Kunden weiter . Appelle zur freiwilligen Selbstverpflichtung und Mäßigung bei der Bemessung der Dispositionskreditzinsen sind weitgehend ergeb- nislos geblieben . 2 . Der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages sieht mit § 504a BGB eine Pflicht der Kreditinstitu- te zur Beratung der Kundinnen und Kunden erst dann vor, wenn diese die ihnen eingeräumte Möglichkeit der Kontoüberziehung ununterbrochen über einen Zeitraum von sechs Monaten in Anspruch genommen haben und die durchschnittliche Höhe des in Anspruch genommenen Betrages 75 Prozent des vereinbarten Höchstbetrages, das heißt des vereinbarten Dispositi- onskreditlimits übersteigt . Der Bundesrat hält diese Voraussetzungen für eine Beratungsverpflichtung des Kreditinstituts nicht für ausreichend, um Verbraucherinnen und Verbraucher wirksam vor einer Überschuldung zu schützen . Der Dispositionskredit soll im Interesse der Verbrauche- rinnen und Verbraucher nur zur kurzfristigen Über- brückung eines finanziellen Engpasses dienen. Der Bundesrat hält daher an seiner Forderung aus der Stellungnahme vom 25 . September 2015 fest, wonach zugunsten der Kundinnen und Kunden die Beratungs- pflicht der Bank bereits dann ausgelöst werden sollte, wenn die Kontoüberziehung ununterbrochen über drei Monate und mit mehr als 50 Prozent des vereinbarten Überziehungslimits erfolgt ist . 3 . Der Bundesrat ist der Auffassung, dass die Widerrufs- rechte in sogenannten Altfällen von Immobiliar-Ver- braucherdarlehensverträgen nicht bereits nach drei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes erlöschen dürfen . Diese kurze Frist würde die Rechte und Mög- lichkeiten von Verbraucherinnen und Verbrauchern, denen bei fehlerhafter Belehrung aktuell ein unbe- fristetes Widerrufsrecht zusteht, unverhältnismäßig einschränken . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages soll die kurze Frist von drei Monaten für diejenigen Kundinnen und Kunden gelten, die zwi- schen dem 1 . September 2002 und dem 10 . Juni 2010 einen Kreditvertrag abgeschlossen haben und fehler- haft belehrt wurden . Bereits die Prüfung der Fehler- haftigkeit wie auch die anschließende Durchsetzung des Widerrufs bei der kreditführenden Bank erfordert eine längere Planung und kritische Auseinanderset- zung . Gleichzeitig müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter in der Lage sein, eine verantwor- tungsbewusste Entscheidung ohne großen Zeitdruck über die Anschlussfinanzierung treffen zu können. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass Verbrauche- rinnen und Verbrauchern in diesen Fällen ein längerer Zeitraum als drei Monate zugestanden werden muss . Zugunsten der Beseitigung der Rechtsunsicherheit für das Vertragsverhältnis zwischen Kunde und Kreditin- stitut hält der Bundesrat eine Frist von zwölf Monaten und 14 Tagen nach Inkrafttreten des Gesetzes für ange- messen . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bun- destages soll diese Frist auch für nach Inkrafttreten des Gesetzes abgeschlossene Neuverträge gelten . Insoweit scheint eine Gleichbehandlung von Alt- und Neufällen sachgemäß . Die Fraktion DIE LINKE . hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Verbot von Fracking in Deutschland auf Drucksache 18/3791 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16015 (A) (C) (B) (D) Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftliche und finanzielle Steuerung der Europäischen Union vom 3. bis 4. Februar 2015 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/6500, 18/6605 Nr. 1.8 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz über Stabilität, wirtschaftspolitische Koordinie- rung und Steuerung in der Europäischen Union vom 9. und 10. November 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/7400, 18/7605 Nr. 3 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2014 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/7300, 18/7605 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Hafenkonzept für die See- und Binnen- häfen 2015 Drucksachen 18/7340, 18/7605 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/7422 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0472 Drucksache 18/7422 Nr . A .2 Ratsdokument 15477/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .3 Ratsdokument 15503/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .4 Ratsdokument 15504/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .2 EuB-BReg 1/2016 Innenausschuss Drucksache 18/2533 Nr . A .18 Ratsdokument 11864/14 Drucksache 18/6417 Nr . A .7 Ratsdokument 12020/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .8 Ratsdokument 12023/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .9 Ratsdokument 12025/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .10 Ratsdokument 12026/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .8 Ratsdokument 12313/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .3 Ratsdokument 13121/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .8 Ratsdokument 15423/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7286 Nr . A .12 EP P8_TA-PROV(2015)0408 Drucksache 18/7422 Nr . A .12 Ratsdokument 5003/16 Drucksache 18/7422 Nr . A .14 Ratsdokument 14650/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3765 Nr . A .4 KOM(2014)907 endg . Drucksache 18/3765 Nr . A .5 Ratsdokument 16236/14 Drucksache 18/7286 Nr . A .13 EG 34/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7612 Nr . A .27 Ratsdokument 5042/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .28 Ratsdokument 15395/15 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7422 Nr . A .23 Ratsdokument 15408/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .31 Ratsdokument 15390/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/7286 Nr . A .18 EP P8_TA-PROV(2015)0409 Drucksache 18/7422 Nr . A .24 Ratsdokument 15393/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .25 Ratsdokument 15400/15 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7286 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2015)0418 Drucksache 18/7422 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0461 Drucksache 18/7422 Nr . A .28 EP P8_TA-PROV(2015)0463 Drucksache 18/7422 Nr . A .29 EP P8_TA-PROV(2015)0464 Drucksache 18/7422 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2015)0470 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/6855 Nr . A .9 EP P8_TA-PROV(2015)0374 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 162. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19, ZP 3 Reform der Pflegeberufe TOP 20 Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen TOP 21 Steuerliche Förderung des Mietwohnungsneubaus TOP 22 Atomausstieg in Europa Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Graf Philipp Lerchenfeld


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Ich nehme Ihre Diskussionsbeiträge immer gerne zur

    Kenntnis . Aber dennoch muss ich Ihnen sagen: Sie müs-
    sen auch Besonderheiten berücksichtigen . Was ist denn,
    wenn in die Baukosten zum Beispiel die Kosten einer
    Tiefgarage eingerechnet werden, die Sie bauen müssen,
    weil eine entsprechende Stellplatzverordnung von der
    Stadt erlassen worden ist?


    (Zuruf von der CDU/CSU: Oder ein Fahrradständer!)


    Was ist mit dem Fahrradstellplatz? Was ist mit diesen
    ganzen zusätzlichen gesetzlich vorgeschriebenen Din-
    gen, die von städtischer Seite, von Länderseite oder vom
    Bund gefordert werden und dazu führen, dass sich Bau-
    kosten erhöhen?

    Sehen Sie sich das einmal in der Innenstadt an . Wenn
    Sie eine Baulücke schließen wollen, dann müssen Sie
    zum Teil die Fundamente der Nachbargrundstücke absi-
    chern . Das führt zu deutlich höheren Baukosten gerade
    in den Ballungsgebieten, wo wir eigentlich bezahlbaren
    Wohnraum schaffen wollen .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ändern wir doch das!)


    Insofern ist es sicherlich sehr gut, dass wir hier mit die-
    sem Gesetz etwas vorlegen, was die Baukosten für den
    Investor zumindest über steuerliche Abschreibungsmög-
    lichkeiten etwas verringert .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich bin überzeugt davon, dass der steuerliche Vorteil
    auch den Mietwohnungsbau von privaten Investoren ver-
    stärken wird . Es ist ja schon gesagt worden, wie viele
    Wohnungen fehlen . Seit 2009 fehlen uns in Deutschland
    tatsächlich 800 000 Wohnungen . Jedes Jahr werden zwi-

    schen 100 000 und 150 000 Wohnungen zu wenig gebaut .
    Dadurch steigt natürlich das Mietpreisniveau die ganze
    Zeit an .

    Wir brauchen sozialverträgliche Mieten, aber wir
    brauchen natürlich auch Investoren, die bereit sind, in
    diese Wohnungen zu investieren . Die Frage der Bau-
    kostenhöhe ist natürlich schon eine Diskussion wert .
    Ich bedauere sehr, dass die Länder bei ihren Forderun-
    gen nicht unbedingt immer berücksichtigt haben, dass es
    sehr unterschiedliche Situationen gibt . Kollege Gutting
    hat darauf hingewiesen, und auch ich habe schon einige
    Beispiele dazu genannt .

    Außerdem muss man sich natürlich überlegen: Wenn
    ich eine besonders große Wohnung baue, reduzieren sich
    im Verhältnis die Baukosten . Wenn ich 200-Quadratme-
    ter-Wohnungen baue, dann ist das sicherlich pro Qua-
    dratmeter billiger, als wenn ich eine Wohnung mit 40
    oder 50 Quadratmetern baue . So wäre zu überlegen, ob
    man allein an der Höhe der Baukosten festhält oder nicht
    dazu übergehen sollte, eventuell bestimmte Leistungs-
    merkmale hervorzuheben .

    Grundstückspreise spielen auch eine große Rolle; aber
    natürlich können wir keine Abschreibungen auf Grund-
    stücke zulassen . Dennoch ist auch das eine Frage, die bei
    der Beurteilung der Rendite von Mietwohnungsbau be-
    rücksichtigt werden muss .

    In den Ballungsräumen ist der Herstellungsaufwand
    naturgemäß oft höher, weil die Umstände dort ganz an-
    ders als auf dem flachen Land sind. So führt die Nutzung
    von Baulücken, wie ich bereits gesagt habe, dazu, dass
    sich die Baukosten erhöhen; das Gleiche gilt für entspre-
    chende Forderungen staatlicherseits .

    Was sicherlich diskutabel wäre, ist die Förderung des
    Baus von Eigenheimen . Denn auch wenn man Eigen-
    heime baut, entlastet man letztlich den Wohnungsmarkt .
    Mehr Eigenheime können dazu führen, dass Mietwoh-
    nungen frei werden, sodass Mietpreise entsprechend an-
    gepasst werden . Wir sollten uns also darüber Gedanken
    machen, wie wir das Wohnen im Eigenheim unterstützen
    können; so kann auch von Eigenheimbesitzern Vermö-
    gen geschaffen werden .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Deshalb haben Sie die Rechte der Eigenheimbesitzer bei der Immobilienkreditrichtlinie beiseitegeschoben!)


    Es gibt sicherlich viele Ansätze, die steuerliche Förde-
    rung für Wohnraum insgesamt zu verbessern . Es wird si-
    cherlich darauf ankommen, wie wir mit den Forderungen
    der Länder umgehen . Ich hoffe, dass wir diesen Gesetz-
    entwurf, den wir heute vorlegen, in einer vernünftigen
    Form verabschieden und er im Bundesrat


    (Caren Lay [DIE LINKE]: Noch einmal nachgebessert wird!)


    die Zustimmung erhält . Ich wünsche uns dazu gute Be-
    ratungen .






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich wünsche Ihnen allen ein wunderschönes Osterfest
    und mir selber, dass im Anschluss daran am 5 . April Bay-
    ern München in der Champions League gewinnt .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg . Cansel Kiziltepe [SPD] – Manfred Zöllmer [SPD]: Um Gottes willen!)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das werden wahrscheinlich einige mit Ihnen wün-

schen . – Wir sind damit am Ende der Aussprache ange-
langt .

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzentwurfs
auf Drucksache 18/7736 an die in der Tagesordnung auf-
geführten Ausschüsse vorgeschlagen . Gibt es von Ihrer
Seite aus dazu andere Vorschläge? – Ich sehe, das ist
nicht der Fall . Dann ist die Überweisung so beschlossen .

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 22 auf:

Beratung des Antrags der Abgeordneten Hubertus
Zdebel, Andrej Hunko, Karin Binder, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

Risiko-Reaktoren abschalten – Atomausstieg
in Europa beschleunigen

Drucksache 18/7875
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicher-
heit (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Energie
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen
Union

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen . – Ich höre kei-
nen Widerspruch . Dann ist so beschlossen .

Ich eröffne die Aussprache . Das Wort hat der Kollege
Hubertus Zdebel, Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Zdebel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! In

    diesen Tagen gedenken überall auf der Welt Menschen
    der Atomkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl,
    die für Hunderttausende Menschen Leid, Tod und Ver-
    treibung zur Folge hatten und immer noch haben . Beide
    Katastrophen müssen für uns alle eine Mahnung sein, da-
    für einzutreten, dass sich so etwas nirgends auf der Welt
    wiederholt . Die Atomenergie ist in allen Anwendungen
    derart zerstörerisch und letztlich nicht zu beherrschen,
    dass wir sie aus dieser Welt verbannen müssen –


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    sowohl in Form von Atomwaffen als auch als Stromer-
    zeugungsenergie in Atomkraftwerken .

    Die Vorstände der Atomkonzerne sollten sich an-
    gesichts von Fukushima hinter die Ohren schreiben:
    Wirtschaftliche Interessen und wirtschaftliches Handeln
    müssen dort Grenzen haben, wo sie die ökologischen

    und sozialen Grundlagen der Menschen zu vernichten
    drohen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Konzerne und ihre Vorstände haben die Risiken der
    Atomenergie immer gekannt . Sie haben von den bisheri-
    gen Bundesregierungen enorme finanzielle und steuerli-
    che Vorteile eingeräumt bekommen . Höchste Zeit, dass
    sie zu ihren finanziellen Pflichten stehen und für die Kos-
    ten des Atomausstiegs tatsächlich aufkommen!


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Fünf Jahre nach Fukushima ist der Atomausstieg in
    Deutschland nach wie vor nicht vollendet . In Europa
    wachsen die atomaren Risiken durch immer ältere Re-
    aktoren . Störfallserien, Tausende Risse in Reaktoren wie
    in denen in Doel und Tihange – eine Sache, die uns im
    Umweltausschuss immerhin schon die ganzen letzten
    Monate begleitet hat und auch weiter begleiten wird –,
    unverantwortliche Laufzeitverlängerungen und immer
    wieder der Verdacht, dass Aufsichtsbehörden zu sehr die
    wirtschaftlichen Interessen statt den Schutz der Bevölke-
    rung im Blick haben – siehe aktuell Belgien .

    Nicht nur in den Grenzregionen zu Frankreich und
    Belgien sorgen sich die Menschen, dass Fukushima sich
    in Tihange oder Fessenheim wiederholen könnte . Diese
    Ängste sind weder irrational noch übertrieben . Wir alle
    haben ja erfahren, dass Atomenergie von einem Moment
    zum anderen außer Kontrolle geraten kann . Niemand
    kann das Risiko ausschließen .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die radioaktive Wolke aus Tschernobyl machte nicht an
    der ukrainischen Grenze halt, sondern verstrahlte noch
    in Tausenden Kilometern Entfernung Nahrungsmittel .
    Kinder durften nicht auf Spielplätze, und Menschen
    in Westeuropa sorgten sich über Strahlenkrebs . Allein
    10 Millionen Menschen könnten von einer Katastrophe
    in Tihange – einige zehn Kilometer von Aachen ent-
    fernt – betroffen sein .

    In Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern
    an den Grenzen zu Belgien und Frankreich reagiert in-
    zwischen auch die Politik grenzüberschreitend . Bür-
    germeister und Bundestagsabgeordnete aller Parteien,
    Kommunalparlamente und Kreisräte und viele Antiatom-
    gruppen stehen in Tihange oder Fessenheim auf und for-
    dern die Stilllegung der maroden Atommeiler – bevor es
    zu spät ist . Mit Unterschriftenaktionen ebenso wie auf
    juristischem Weg versuchen sie, die belgische und die
    französische Regierung zur Besinnung zu rufen . Und
    sie appellieren an uns im Deutschen Bundestag, aktiv zu
    sein . Ich möchte Sie, die Abgeordneten des Deutschen
    Bundestages, daher auffordern: Lassen Sie uns gemein-
    sam die Atomgefahren in Europa beseitigen!


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Tun wir alles Mögliche, um den Atomausstieg in Deutsch-
    land und in Europa so schnell wie möglich zu erreichen!

    Philipp Graf Lerchenfeld






    (A) (C)



    (B) (D)


    In Deutschland wird Strom im Überfluss produziert,
    sogar immer mehr mit erneuerbaren Energien . Deshalb
    können wir ohne Schwierigkeiten den Atomausstieg be-
    schleunigen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dazu gehört auch: Die Bundesregierung muss den Ap-
    pellen an benachbarte Regierungen, die es in der Tat
    gegeben hat, Taten folgen lassen und Atomausstieg und
    Energiewende endlich auf die Tagesordnung der EU set-
    zen .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dazu könnte der Beitritt Deutschlands zur „Allianz der
    Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ ein Bei-
    trag sein, wie es unser Antrag fordert . Sie wissen: Das
    Großherzogtum Luxemburg hat sich dem Appell schon
    angeschlossen; etliche Länder in Deutschland ebenfalls .
    Warum sollte der Bund nicht auch einen solchen Schritt
    machen, wenn es Luxemburg schon vorgemacht hat?


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Außerdem sagen wir Linken: Der Euratom-Vertrag
    muss endlich aufgelöst werden; denn Euratom verfes-
    tigt die Förderung der Atomenergie und dient einzig der
    Atomlobby, ihre Interessen durchzusetzen . Vielleicht
    noch einen Satz dazu: Wir erleben gerade bei Doel und
    Tihange, welche Schwierigkeiten es zum Beispiel macht,
    überhaupt an Informationen zu kommen . Und zu ent-
    sprechenden Kontrollen trägt Euratom überhaupt nichts
    bei . Was soll also ein solcher Vertrag? Er muss dringend
    aufgelöst und ersetzt werden durch einen Vertrag über
    die Einrichtung einer alternativen europäischen Gemein-
    schaft zur Förderung von erneuerbaren Energien und
    Energieeinsparung . Das wäre in unseren Augen der rich-
    tige Weg .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dazu gehört aber auch, dass wir endlich die deutsche
    Beihilfe zu einem nächsten Super-GAU im Ausland be-
    enden . Die Uranfabriken in Gronau und Lingen versor-
    gen brandgefährliche Atommeiler nicht nur in Belgien
    und Frankreich mit Brennstoff . Das muss aufhören, am
    besten sofort .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nur wenn wir AKWs abschalten, können wir ein
    nächstes Fukushima oder Tschernobyl verhindern .

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)