Rede:
ID1816207500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 14
    1. Vielen: 1
    2. Dank: 1
    3. .: 1
    4. –: 1
    5. Der: 1
    6. Kollege: 1
    7. Olav: 1
    8. Gutting,: 1
    9. CDU/CSU-Fraktion,: 1
    10. ist: 1
    11. der: 1
    12. nächste: 1
    13. Redner: 1
    14. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/162 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Inhalt Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform der Pflegeberufe (Pflege- berufereformgesetz – PflBRefG) Drucksache 18/7823 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 A b) Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gute Ausbildung – Gute Arbeit – Gute Pflege Drucksache 18/7414 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Integrative Pflegeausbildung – Pflegeberuf aufwerten, Fachkenntnisse erhalten Drucksache 18/7880 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 15957 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15959 C Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15960 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15961 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15963 C Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15964 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15965 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15966 C Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15967 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15968 D Astrid Timmermann-Fechter (CDU/CSU) . . . 15970 A Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15971 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15972 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 15974 A Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des von den Abgeordneten Kerstin Andreae, Kai Gehring, Dr . Thomas Gambke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steu- erlichen Förderung von Forschung und Entwicklung kleinerer und mittlerer Un- ternehmen (KMU-Forschungsförderungs- gesetz) Drucksache 18/7872 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15976 D Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15978 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15979 C Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15980 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15982 B Dr . Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15983 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15986 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016II Gabriele Katzmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15987 B Dr . Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15988 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15990 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15991 A Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 15992 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 15993 D Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungs- neubaus Drucksache 18/7736 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15996 D Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15997 D Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15998 D Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16000 A Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16001 B Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 16002 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16003 A Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Andrej Hunko, Karin Binder, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Risi- ko-Reaktoren abschalten – Atomausstieg in Europa beschleunigen Drucksache 18/7875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16004 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16004 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16005 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16007 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16008 C Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16009 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 16010 C Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16011 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16012 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16013 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16013 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 15957 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Klaus Mindrup (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16013 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 18 .03 .2016 Bas, Bärbel SPD 18 .03 .2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Bülow, Marco SPD 18 .03 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 18 .03 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 18 .03 .2016 Durz, Hansjörg CDU/CSU 18 .03 .2016 Freitag, Dagmar SPD 18 .03 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 18 .03 .2016 Held, Marcus SPD 18 .03 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 18 .03 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 18 .03 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 18 .03 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 18 .03 .2016 Klingbeil, Lars SPD 18 .03 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 18 .03 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Lach, Günter CDU/CSU 18 .03 .2016 Liebich, Stefan DIE LINKE 18 .03 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 18 .03 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Mast, Katja SPD 18 .03 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 18 .03 .2016 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 18 .03 .2016 Rachel, Thomas CDU/CSU 18 .03 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 18 .03 .2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ryglewski, Sarah SPD 18 .03 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 18 .03 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 18 .03 .2016 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 18 .03 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 18 .03 .2016 Stracke, Stephan CDU/CSU 18 .03 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 18 .03 .2016 Veit, Rüdiger SPD 18 .03 .2016 Weiler, Albert CDU/CSU 18 .03 .2016 Wendt, Marian CDU/CSU 18 .03 .2016 Wicklein, Andrea SPD 18 .03 .2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 942 . Sitzung am 26 . Feb- ruar 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zu- zustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Konsums von elektronischen Zigaretten und elektronischen Shishas Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 201616014 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Änderung des Hochschulstatistikgesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Mess- und Eichge- setzes – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/ EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwal- tungsvorschriften betreffend bestimmte Organis- men für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Hinblick auf die Aufgaben der Ver- wahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen – Gesetz zu dem Abkommen vom 14. November 2012 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit im Be- reich des Eisenbahnverkehrs über die deutsch-pol- nische Staatsgrenze – Gesetz zur erleichterten Ausweisung von straffäl- ligen Ausländern und zum erweiterten Ausschluss der Flüchtlingsanerkennung bei straffälligen Asyl- bewerbern – Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfah- ren – Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: 1 . Der Bundesrat bedauert, dass der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages zur Umsetzung der Wohn- immobilienkreditrichtlinie keine Festlegung einer Obergrenze für die Höhe des Dispositions- und Über- ziehungskreditzinses vorsieht . Eine gesetzliche Deckelung des Dispozinses wäre zum effektiven Schutz der Verbraucherinnen und Ver- braucher vor einer zunehmenden Überschuldung wir- kungsvoll und geboten . Die vom Bundesrat in seiner Stellungnahme vom 25 . September 2015, vergleiche BR-Drucksache 359/15 (Beschluss), vorgeschlagene Obergrenze von acht Prozent über dem Basiszins nach § 247 BGB ist maßvoll und gewährleistet eine Balance zwischen dem Interesse der Banken an ausreichenden Spielräumen und einem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor überhöhten Zinssätzen bei der Überziehung ihrer privaten Konten . Es erscheint nicht hinnehmbar, dass angesichts der Höhe des Leitzinses der Europäischen Zentralbank von aktuell 0,05 Pro- zent Dispositionskreditzinsen von teilweise deutlich mehr als zehn Prozent erhoben werden . Ein Großteil der Kreditinstitute profitiert zunehmend von den ak- tuell historisch niedrigen Zinssätzen, gibt diese aber nicht an ihre Kunden weiter . Appelle zur freiwilligen Selbstverpflichtung und Mäßigung bei der Bemessung der Dispositionskreditzinsen sind weitgehend ergeb- nislos geblieben . 2 . Der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages sieht mit § 504a BGB eine Pflicht der Kreditinstitu- te zur Beratung der Kundinnen und Kunden erst dann vor, wenn diese die ihnen eingeräumte Möglichkeit der Kontoüberziehung ununterbrochen über einen Zeitraum von sechs Monaten in Anspruch genommen haben und die durchschnittliche Höhe des in Anspruch genommenen Betrages 75 Prozent des vereinbarten Höchstbetrages, das heißt des vereinbarten Dispositi- onskreditlimits übersteigt . Der Bundesrat hält diese Voraussetzungen für eine Beratungsverpflichtung des Kreditinstituts nicht für ausreichend, um Verbraucherinnen und Verbraucher wirksam vor einer Überschuldung zu schützen . Der Dispositionskredit soll im Interesse der Verbrauche- rinnen und Verbraucher nur zur kurzfristigen Über- brückung eines finanziellen Engpasses dienen. Der Bundesrat hält daher an seiner Forderung aus der Stellungnahme vom 25 . September 2015 fest, wonach zugunsten der Kundinnen und Kunden die Beratungs- pflicht der Bank bereits dann ausgelöst werden sollte, wenn die Kontoüberziehung ununterbrochen über drei Monate und mit mehr als 50 Prozent des vereinbarten Überziehungslimits erfolgt ist . 3 . Der Bundesrat ist der Auffassung, dass die Widerrufs- rechte in sogenannten Altfällen von Immobiliar-Ver- braucherdarlehensverträgen nicht bereits nach drei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes erlöschen dürfen . Diese kurze Frist würde die Rechte und Mög- lichkeiten von Verbraucherinnen und Verbrauchern, denen bei fehlerhafter Belehrung aktuell ein unbe- fristetes Widerrufsrecht zusteht, unverhältnismäßig einschränken . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages soll die kurze Frist von drei Monaten für diejenigen Kundinnen und Kunden gelten, die zwi- schen dem 1 . September 2002 und dem 10 . Juni 2010 einen Kreditvertrag abgeschlossen haben und fehler- haft belehrt wurden . Bereits die Prüfung der Fehler- haftigkeit wie auch die anschließende Durchsetzung des Widerrufs bei der kreditführenden Bank erfordert eine längere Planung und kritische Auseinanderset- zung . Gleichzeitig müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter in der Lage sein, eine verantwor- tungsbewusste Entscheidung ohne großen Zeitdruck über die Anschlussfinanzierung treffen zu können. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass Verbrauche- rinnen und Verbrauchern in diesen Fällen ein längerer Zeitraum als drei Monate zugestanden werden muss . Zugunsten der Beseitigung der Rechtsunsicherheit für das Vertragsverhältnis zwischen Kunde und Kreditin- stitut hält der Bundesrat eine Frist von zwölf Monaten und 14 Tagen nach Inkrafttreten des Gesetzes für ange- messen . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bun- destages soll diese Frist auch für nach Inkrafttreten des Gesetzes abgeschlossene Neuverträge gelten . Insoweit scheint eine Gleichbehandlung von Alt- und Neufällen sachgemäß . Die Fraktion DIE LINKE . hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Verbot von Fracking in Deutschland auf Drucksache 18/3791 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16015 (A) (C) (B) (D) Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftliche und finanzielle Steuerung der Europäischen Union vom 3. bis 4. Februar 2015 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/6500, 18/6605 Nr. 1.8 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz über Stabilität, wirtschaftspolitische Koordinie- rung und Steuerung in der Europäischen Union vom 9. und 10. November 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/7400, 18/7605 Nr. 3 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2014 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/7300, 18/7605 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Hafenkonzept für die See- und Binnen- häfen 2015 Drucksachen 18/7340, 18/7605 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/7422 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0472 Drucksache 18/7422 Nr . A .2 Ratsdokument 15477/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .3 Ratsdokument 15503/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .4 Ratsdokument 15504/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .2 EuB-BReg 1/2016 Innenausschuss Drucksache 18/2533 Nr . A .18 Ratsdokument 11864/14 Drucksache 18/6417 Nr . A .7 Ratsdokument 12020/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .8 Ratsdokument 12023/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .9 Ratsdokument 12025/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .10 Ratsdokument 12026/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .8 Ratsdokument 12313/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .3 Ratsdokument 13121/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .8 Ratsdokument 15423/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7286 Nr . A .12 EP P8_TA-PROV(2015)0408 Drucksache 18/7422 Nr . A .12 Ratsdokument 5003/16 Drucksache 18/7422 Nr . A .14 Ratsdokument 14650/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3765 Nr . A .4 KOM(2014)907 endg . Drucksache 18/3765 Nr . A .5 Ratsdokument 16236/14 Drucksache 18/7286 Nr . A .13 EG 34/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7612 Nr . A .27 Ratsdokument 5042/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .28 Ratsdokument 15395/15 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7422 Nr . A .23 Ratsdokument 15408/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .31 Ratsdokument 15390/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/7286 Nr . A .18 EP P8_TA-PROV(2015)0409 Drucksache 18/7422 Nr . A .24 Ratsdokument 15393/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .25 Ratsdokument 15400/15 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7286 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2015)0418 Drucksache 18/7422 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0461 Drucksache 18/7422 Nr . A .28 EP P8_TA-PROV(2015)0463 Drucksache 18/7422 Nr . A .29 EP P8_TA-PROV(2015)0464 Drucksache 18/7422 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2015)0470 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/6855 Nr . A .9 EP P8_TA-PROV(2015)0374 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 162. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19, ZP 3 Reform der Pflegeberufe TOP 20 Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen TOP 21 Steuerliche Förderung des Mietwohnungsneubaus TOP 22 Atomausstieg in Europa Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Lisa Paus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Staatssekretär Pronold, mit Verlaub, ich kann Ihre

    Aussagen nicht teilen . – Frau Präsidentin! Meine Damen
    und Herren! Es gibt Hunderttausende Wohnungsuchende
    in Berlin, in Hamburg, in München, in allen Großstäd-

    Parl. Staatssekretär Florian Pronold






    (A) (C)



    (B) (D)


    ten dieser Republik, die auf bezahlbare Wohnungen war-
    ten . Die schlechte Nachricht dieses Tages ist aber: Diese
    Menschen werden weiter warten müssen, meine Damen
    und Herren . Dabei hatte Frau Hendricks alle Chancen,
    das Spiel am Wohnungsmarkt in einer heißen Phase zu
    drehen . Doch leider haben Sie von der Sozialdemokratie
    diesen Elfmeter glatt verschossen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dabei ist Schäuble angesichts der Flüchtlingszahlen – das
    wurde schon angesprochen – bereit, auf circa 2,15 Milli-
    arden Euro Steuereinnahmen zu verzichten . Es liegt also
    nicht am Geld, dass es nichts wird mit dem bezahlbaren
    Wohnraum .

    Wenn wir es aber dennoch nicht schaffen, den laufen-
    den Bauboom in nachhaltige Bahnen, was tatsächlich
    bezahlbaren Wohnraum angeht, zu lenken, dann liegt
    das eben schlicht daran, dass Sie sich des falschen Werk-
    zeugs bedienen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Sonder-AfA, die Sie uns hier heute vorgelegt ha-
    ben, erreicht weder Genossenschaften – die ja sowieso
    bereits steuerbefreit sind – noch die öffentlichen Woh-
    nungsunternehmen, obwohl gerade die öffentlichen
    Wohnungsunternehmen dringend Förderung bräuchten,
    weil sie zum Teil mit hohen Verlusten zu kämpfen haben .

    Ja, wir brauchen Neubau . Ja, wir brauchen auch pri-
    vate Investitionen . Ihre Sonder-AfA ohne Mietobergren-
    ze ist aber nichts anderes als ein Steuersparmodell für
    Millionäre . Und es ist ein Geschenk in Milliardenhöhe
    an die besonders ertragsstarken – also noch nicht einmal
    an alle – privaten Wohnungsunternehmen, die das Geld
    natürlich gerne mitnehmen werden, deswegen aber keine
    einzige zusätzliche, geschweige denn soziale Wohnung
    bauen werden . Sie machen aus Betongold Betonplatin,
    meine Damen und Herren .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Glauben Sie wirklich, wegen des verschwindend ge-
    ringen Zinsvorteils der Steuerabschreibungen werden
    zusätzliche Wohnungen gebaut? Ich bin überzeugt, es
    werden durch diese Sonderabschreibung keine Wohnun-
    gen, die nicht schon vorher geplant waren, neu entste-
    hen . Diese Sonder-AfA wird eben nur Mitnahmeeffekte
    erzeugen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie wird auch nicht zur Kostendämpfung im Baubereich
    beitragen, sondern leider eher zum Gegenteil führen .

    In Ihrem Gesetzentwurf heißt es im Wortlaut:

    Ziel der Förderung ist es, Investoren zum Bau von
    Wohnungen im unteren und mittleren Mietpreisseg-
    ment zu bewegen . Wohnungen mit hohem Standard

    (Luxusausstattung) bedürfen keiner staatlichen För-

    derung und werden somit vollständig von der För-
    derung ausgeschlossen .

    Den Ansatz sehe ich wohl . Es wäre schön, wenn es so
    wäre . Aber welche Baukosten setzen Sie denn als Grenze
    für diesen Wohnungsbau im angeblich unteren und mitt-

    leren Segment? Davon war inzwischen viel die Rede . Sie
    setzen die Fördergrenze bei 3 000 Euro pro Quadratmeter
    fest . Das ist kein günstiger Wohnungsbau .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Caren Lay [DIE LINKE])


    Schauen wir uns einmal gängige Vergleichszahlen an:
    In Berlin zum Beispiel wird neuer Wohnraum heute im
    Schnitt für 1 700 Euro errichtet . Berlin ist da keine Aus-
    nahme . In Konstanz erhielt die Städtische Wohnungs-
    baugesellschaft den Deutschen Bauherrenpreis 2016 für
    eine Wohnanlage, wo der Quadratmeter gut 1 800 Euro
    gekostet hat . Und auch das Soziale Großstadt-Dorf in
    Bochum wurde unter anderem vom Deutschen Städtetag
    prämiiert, weil dort integratives Mehrgenerationenwoh-
    nen sogar für nur 1 400 Euro realisiert werden konnte .

    Sie aber bleiben bei Wohnungserrichtungskosten von
    bis zu 3 000 Euro . Dazu kommen dann noch die Grund-
    stückskosten . Das wird von Ihnen gefördert . Ich frage Sie
    allen Ernstes: Glauben Sie wirklich, dass auch nur eine
    Wohnung anschließend für 6,50 Euro oder 7,50 Euro pro
    Quadratmeter vermietet wird, meine Damen und Herren?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ihre Baukostengrenze ist eben deutlich zu hoch . Dabei
    verzichten Sie auch noch vollständig auf eine energeti-
    sche Staffelung, die allein höhere Grenzwerte hätte recht-
    fertigen können .

    Ich kann nur hoffen, dass der Bundesrat diese falsch
    justierte Messlatte nach unten korrigieren wird . Der Fi-
    nanzausschuss hat dazu schon entsprechende Beschlüsse
    gefasst . Der Bundesrat muss da noch nachziehen . Das
    allein wird aber trotzdem nicht reichen, um aus diesem
    schlechten Gesetz ein gutes zu machen . Denn selbst
    wenn die Kosten pro Quadratmeter nicht 3 000 Euro,
    sondern nur 1 500 Euro betragen, bedeuten niedrige
    Baukosten nicht automatisch niedrige Mieten . Da alle
    Neubauten nicht der Mietpreisbremse unterliegen, kön-
    nen diese Wohnungen sofort zu jedem erzielbaren Preis
    vermietet werden . Das bedeutet: Familien, Flüchtlinge
    und Studierende werden deshalb wieder das Nachsehen
    haben . Ohne Sozialbindung und ohne Mietobergrenzen
    werden gerade auf den angespannten Wohnungsmärkten
    keine bezahlbaren Mietwohnungen entstehen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Caren Lay [DIE LINKE])


    Deswegen ist unser Gegenvorschlag zu Ihrem Steuer-
    sparmodell für Millionäre eine neue Wohnungsgemein-
    nützigkeit, ein altes Prinzip der sozialen Marktwirtschaft .
    Wir wollen Steuererleichterungen im Tausch gegen sozi-
    alen Wohnraum, öffentliches Geld für tatsächlich dauer-
    haft öffentliche Güter . Wir würden damit dafür sorgen,
    dass wieder günstige Wohnungen errichtet werden, und
    verhindern, dass Millionen Menschen nach der Arbeit
    noch zum Amt müssen und zum Bittsteller werden, weil
    ihr Einkommen nicht für die Miete reicht .

    Wir haben in Deutschland seit der Abschaffung der
    Gemeinnützigkeit 2 Millionen Sozialwohnungen ver-
    loren . Die Abschaffung der früher einmal vorhandenen
    Gemeinnützigkeit war ein Fehler, der uns Milliarden ge-

    Lisa Paus






    (A) (C)



    (B) (D)


    kostet hat . Es wird Zeit, diesen Fehler auszumerzen und
    die Entscheidung wieder rückgängig zu machen, damit
    die Abwärtsspirale beim sozialen Wohnungsbau endlich
    gestoppt wird .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Der Kollege Olav Gutting, CDU/

CSU-Fraktion, ist der nächste Redner .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Olav Gutting


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Wir wollen Mietwohnungsneubau in Gebieten mit ange-
    spannter Wohnungslage gerade im unteren und mittleren
    Preissegment ankurbeln .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann legen Sie ein anderes Gesetz vor!)


    Wir erleben, dass gerade in Großstädten und in Uni-
    versitätsstädten in den letzten Jahren sowohl die Woh-
    nungsnachfrage als auch die Mieten und die Kaufpreise
    gestiegen sind . Das macht es für immer mehr Haushalte
    schwieriger, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Der
    Zuzug von Flüchtlingen in hoher Zahl und deren Inte-
    gration in den Wohnungsmarkt sind eine zusätzliche He-
    rausforderung . Deswegen müssen wir jetzt handeln .

    Es ist richtig: Die Anzahl der neugebauten Wohnun-
    gen steigt bereits seit 2009 deutlich . Aber gerade auf-
    grund der Zuwanderung rechnen wir mit einem zusätz-
    lichen jährlichen Bedarf von mindestens 350 000 neuen
    Wohnungen . Wir haben das Ziel, den Bau dieser Woh-
    nungen unter anderem – nicht allein, aber auch – mit pri-
    vaten Investoren zu erreichen . Deswegen wollen wir den
    Bau von preiswerten Mietwohnungen in Gebieten mit
    angespannter Wohnungslage anregen . Das soll durch die
    Einführung einer befristeten – das ist wichtig –, degres-
    siv ausgestalteten Sonderabschreibung erreicht werden .
    Diese zusätzliche Sonderabschreibung von 10 Prozent
    im ersten, 10 Prozent im zweiten und 9 Prozent im dritten
    Jahr – in Verbindung mit der linearen Abschreibung also
    insgesamt 35 Prozent in drei Jahren im Vergleich zu sonst
    6 Prozent – wird am Markt Wirkung zeigen .

    Wir müssen aus beihilferechtlichen Gründen – das hat
    der Herr Staatssekretär vorhin schon ausgeführt – da-
    rauf achten, dass wir das Ganze räumlich begrenzen . Es
    geht um Gebiete mit Wohnraummangel . Deswegen kön-
    nen wir auch nicht mit der Gießkanne arbeiten, sondern
    müssen gezielt fördern . Wir haben uns darauf geeinigt,
    dass die Gebiete, in denen gefördert wird, drei Kriterien
    entsprechen müssen: Es müssen Gebiete mit den Mieten-
    stufen IV bis VI, mit Mietpreisbremse sowie mit abge-
    senkter Kappungsgrenze sein .

    Da hier ja immer wieder über die 3 000 Euro gespro-
    chen wird: Die 3 000 Euro je Quadratmeter sind die Ober-
    grenze für die Anschaffungs- oder Herstellungskosten;
    die Förderobergrenze aber sind 2 000 Euro . Das muss
    man klarstellen . Das heißt, Beträge über 2 000 Euro je

    Quadratmeter werden nicht gefördert . Deswegen besteht
    doch für die Investoren der Anreiz, beim Bauen unter
    2 000 Euro je Quadratmeter zu bleiben .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Es geht aber um die Mietpreise, nicht um die Baukosten!)


    Und wenn dann unter 2 000 Euro je Quadratmeter ge-
    baut wird, wird sich das auf die Mietpreise entsprechend
    auswirken .

    Wir haben auch eine zeitliche Begrenzung vorgese-
    hen: Die Förderung ist auf Baumaßnahmen begrenzt,
    die in den Jahren 2016 bis 2018 begonnen werden . Das
    heißt, es muss jetzt gebaut werden, nicht irgendwann in
    der Zukunft .

    Für uns in der Union hat Wohn- und Lebensqualität
    der Menschen in Deutschland einen hohen Stellenwert .
    Mehr Wohnraum und bezahlbare Mieten sind ein wich-
    tiges Ziel unserer Politik . Allerdings ist es allein mit
    steuerlicher Förderung nicht getan . Das ist – der Staats-
    sekretär hat es vorhin gesagt – ein Baustein von vielen .
    Wenn man sich die Ursachen anschaut, warum dieser
    Wohnungsmangel herrscht, dann stellt man fest – auch
    das gehört zur Wahrheit –: Es ist oft nicht genug Bauland
    vorhanden, und in der Politik erhöhen wir seit Jahren die
    Baukosten und machen Vermietung unattraktiver .

    Im Übrigen ist hierfür die grün geführte Landesregie-
    rung in meinem Heimatbundesland Baden-Württemberg
    ein gutes Beispiel:


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Der Wahlkampf ist vorbei!)


    Man nimmt erst einmal eine Grunderwerbsteuererhö-
    hung um über 40 Prozent vor . Dann schreibt man in der
    Landesbauordnung fest, dass die Vermieter, also die In-
    vestoren, wettergeschützte Luxus-Fahrradabstellplätze
    errichten müssen . Wenn sie keinen Garten haben, müssen
    sie Fassaden- oder Dachbegrünung vornehmen . In Stu-
    dentenwohnheimen müssen Abstellflächen für Gehhilfen
    geschaffen werden – ich weiß nicht, ob die Studenten mit
    Rollatoren an die Uni gehen . All das ist jedenfalls wider-
    sinnig und erhöht die Baukosten .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Thema altersgerechter Umbau und demografischer Wandel ist bei der Union nicht angekommen! Das ist ja das Problem!)


    Wir haben die Bestimmungen der Energieeinsparver-
    ordnung verschärft . Das wird zu einer weiteren Erhöhung
    der Baukosten führen . Wir haben Mietpreisbremse, Ma-
    klerkostenverteilung, Begrenzung der Umlage von Mo-
    dernisierungskosten . Auch all das schreckt Vermieter ab .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: In Stuttgart habt ihr gegen die Mietpreisbremse gestimmt im Landtag! So sieht es aus!)


    Das heißt, man tut alles, um Bauen teurer zu machen und
    das Vermieten zu erschweren, und anschließend heult
    man dann Krokodilstränen . Das passt irgendwie nicht

    Lisa Paus






    (A) (C)



    (B) (D)


    zusammen . Ich glaube, da sollte man manches noch ein-
    mal überdenken .

    Klar ist aber auch: Dieses Gesetz muss jetzt kommen .
    Denn wenn es nicht kommt, richten wir Schaden an . Es
    gibt schon jetzt einen Attentismus am Markt . Das heißt,
    die Investoren warten auf dieses Gesetz und halten sich
    bei Neubauten zurück . Deswegen muss das Gesetz jetzt
    kommen .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war Ihnen bei der energetischen Sanierung auch egal!)


    Wir werden sicherlich im Laufe der weiteren Beratungen
    zu diesem Gesetzentwurf noch die eine oder andere De-
    tailfrage genauer besprechen .

    Wir wollen vor allem, dass auch kinderreiche Fami-
    lien insbesondere in Ballungszentren die Chance haben,
    bezahlbaren Wohnraum zu bekommen . Das heißt, wir
    wollen eine stärkere Familienkomponente .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann machen Sie ein anderes Gesetz! Das ist nicht drin im Gesetzentwurf!)


    Wir werden auch erörtern, inwiefern wir das in die-
    sem Entwurf nicht berücksichtigte Ziel, selbstgenutztes
    Wohneigentum zu fördern, verstärken können . Dazu
    müssen wir uns mit der Frage befassen, ob die bisherige
    Eigenheimrente nicht noch stärker pointiert werden kann .

    Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Beratungen
    und wünsche an dieser Stelle den Kolleginnen und Kol-
    legen schon einmal schöne Osterfeiertage .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Lothar Binding [Heidelberg] [SPD])