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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/162 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Inhalt Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Reform der Pflegeberufe (Pflege- berufereformgesetz – PflBRefG) Drucksache 18/7823 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 A b) Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gute Ausbildung – Gute Arbeit – Gute Pflege Drucksache 18/7414 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Integrative Pflegeausbildung – Pflegeberuf aufwerten, Fachkenntnisse erhalten Drucksache 18/7880 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15957 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 15957 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15959 C Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15960 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15961 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15963 C Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15964 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15965 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15966 C Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15967 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15968 D Astrid Timmermann-Fechter (CDU/CSU) . . . 15970 A Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15971 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15972 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 15974 A Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des von den Abgeordneten Kerstin Andreae, Kai Gehring, Dr . Thomas Gambke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steu- erlichen Förderung von Forschung und Entwicklung kleinerer und mittlerer Un- ternehmen (KMU-Forschungsförderungs- gesetz) Drucksache 18/7872 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15975 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15976 D Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15978 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15979 C Dr . Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15980 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15982 B Dr . Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15983 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15986 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016II Gabriele Katzmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15987 B Dr . Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15988 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15990 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15991 A Dr . Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 15992 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 15993 D Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungs- neubaus Drucksache 18/7736 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15995 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15996 D Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15997 D Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15998 D Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 16000 A Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16001 B Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 16002 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16003 A Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Abgeordneten Hubertus Zdebel, Andrej Hunko, Karin Binder, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Risi- ko-Reaktoren abschalten – Atomausstieg in Europa beschleunigen Drucksache 18/7875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16004 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 16004 B Steffen Kanitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 16005 C Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16007 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16008 C Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16009 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 16010 C Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16011 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16012 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 16013 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16013 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 15957 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. März 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Klaus Mindrup (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16013 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 18 .03 .2016 Bas, Bärbel SPD 18 .03 .2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Bülow, Marco SPD 18 .03 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 18 .03 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 18 .03 .2016 Durz, Hansjörg CDU/CSU 18 .03 .2016 Freitag, Dagmar SPD 18 .03 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 18 .03 .2016 Held, Marcus SPD 18 .03 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 18 .03 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 18 .03 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 18 .03 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 18 .03 .2016 Klingbeil, Lars SPD 18 .03 .2016 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Korte, Jan DIE LINKE 18 .03 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Lach, Günter CDU/CSU 18 .03 .2016 Liebich, Stefan DIE LINKE 18 .03 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 18 .03 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Mast, Katja SPD 18 .03 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 18 .03 .2016 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 18 .03 .2016 Rachel, Thomas CDU/CSU 18 .03 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 18 .03 .2016 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ryglewski, Sarah SPD 18 .03 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 18 .03 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 18 .03 .2016 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 18 .03 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 18 .03 .2016 Stracke, Stephan CDU/CSU 18 .03 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .03 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 18 .03 .2016 Veit, Rüdiger SPD 18 .03 .2016 Weiler, Albert CDU/CSU 18 .03 .2016 Wendt, Marian CDU/CSU 18 .03 .2016 Wicklein, Andrea SPD 18 .03 .2016 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 942 . Sitzung am 26 . Feb- ruar 2016 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zu- zustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den Gefahren des Konsums von elektronischen Zigaretten und elektronischen Shishas Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 201616014 (A) (C) (B) (D) – Gesetz zur Änderung des Hochschulstatistikgesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Mess- und Eichge- setzes – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/ EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwal- tungsvorschriften betreffend bestimmte Organis- men für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Hinblick auf die Aufgaben der Ver- wahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen – Gesetz zu dem Abkommen vom 14. November 2012 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit im Be- reich des Eisenbahnverkehrs über die deutsch-pol- nische Staatsgrenze – Gesetz zur erleichterten Ausweisung von straffäl- ligen Ausländern und zum erweiterten Ausschluss der Flüchtlingsanerkennung bei straffälligen Asyl- bewerbern – Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfah- ren – Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften Der Bundesrat hat hierzu ferner folgende Entschlie- ßung gefasst: 1 . Der Bundesrat bedauert, dass der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages zur Umsetzung der Wohn- immobilienkreditrichtlinie keine Festlegung einer Obergrenze für die Höhe des Dispositions- und Über- ziehungskreditzinses vorsieht . Eine gesetzliche Deckelung des Dispozinses wäre zum effektiven Schutz der Verbraucherinnen und Ver- braucher vor einer zunehmenden Überschuldung wir- kungsvoll und geboten . Die vom Bundesrat in seiner Stellungnahme vom 25 . September 2015, vergleiche BR-Drucksache 359/15 (Beschluss), vorgeschlagene Obergrenze von acht Prozent über dem Basiszins nach § 247 BGB ist maßvoll und gewährleistet eine Balance zwischen dem Interesse der Banken an ausreichenden Spielräumen und einem Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor überhöhten Zinssätzen bei der Überziehung ihrer privaten Konten . Es erscheint nicht hinnehmbar, dass angesichts der Höhe des Leitzinses der Europäischen Zentralbank von aktuell 0,05 Pro- zent Dispositionskreditzinsen von teilweise deutlich mehr als zehn Prozent erhoben werden . Ein Großteil der Kreditinstitute profitiert zunehmend von den ak- tuell historisch niedrigen Zinssätzen, gibt diese aber nicht an ihre Kunden weiter . Appelle zur freiwilligen Selbstverpflichtung und Mäßigung bei der Bemessung der Dispositionskreditzinsen sind weitgehend ergeb- nislos geblieben . 2 . Der Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages sieht mit § 504a BGB eine Pflicht der Kreditinstitu- te zur Beratung der Kundinnen und Kunden erst dann vor, wenn diese die ihnen eingeräumte Möglichkeit der Kontoüberziehung ununterbrochen über einen Zeitraum von sechs Monaten in Anspruch genommen haben und die durchschnittliche Höhe des in Anspruch genommenen Betrages 75 Prozent des vereinbarten Höchstbetrages, das heißt des vereinbarten Dispositi- onskreditlimits übersteigt . Der Bundesrat hält diese Voraussetzungen für eine Beratungsverpflichtung des Kreditinstituts nicht für ausreichend, um Verbraucherinnen und Verbraucher wirksam vor einer Überschuldung zu schützen . Der Dispositionskredit soll im Interesse der Verbrauche- rinnen und Verbraucher nur zur kurzfristigen Über- brückung eines finanziellen Engpasses dienen. Der Bundesrat hält daher an seiner Forderung aus der Stellungnahme vom 25 . September 2015 fest, wonach zugunsten der Kundinnen und Kunden die Beratungs- pflicht der Bank bereits dann ausgelöst werden sollte, wenn die Kontoüberziehung ununterbrochen über drei Monate und mit mehr als 50 Prozent des vereinbarten Überziehungslimits erfolgt ist . 3 . Der Bundesrat ist der Auffassung, dass die Widerrufs- rechte in sogenannten Altfällen von Immobiliar-Ver- braucherdarlehensverträgen nicht bereits nach drei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes erlöschen dürfen . Diese kurze Frist würde die Rechte und Mög- lichkeiten von Verbraucherinnen und Verbrauchern, denen bei fehlerhafter Belehrung aktuell ein unbe- fristetes Widerrufsrecht zusteht, unverhältnismäßig einschränken . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bundestages soll die kurze Frist von drei Monaten für diejenigen Kundinnen und Kunden gelten, die zwi- schen dem 1 . September 2002 und dem 10 . Juni 2010 einen Kreditvertrag abgeschlossen haben und fehler- haft belehrt wurden . Bereits die Prüfung der Fehler- haftigkeit wie auch die anschließende Durchsetzung des Widerrufs bei der kreditführenden Bank erfordert eine längere Planung und kritische Auseinanderset- zung . Gleichzeitig müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter in der Lage sein, eine verantwor- tungsbewusste Entscheidung ohne großen Zeitdruck über die Anschlussfinanzierung treffen zu können. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass Verbrauche- rinnen und Verbrauchern in diesen Fällen ein längerer Zeitraum als drei Monate zugestanden werden muss . Zugunsten der Beseitigung der Rechtsunsicherheit für das Vertragsverhältnis zwischen Kunde und Kreditin- stitut hält der Bundesrat eine Frist von zwölf Monaten und 14 Tagen nach Inkrafttreten des Gesetzes für ange- messen . Laut Gesetzesbeschluss des Deutschen Bun- destages soll diese Frist auch für nach Inkrafttreten des Gesetzes abgeschlossene Neuverträge gelten . Insoweit scheint eine Gleichbehandlung von Alt- und Neufällen sachgemäß . Die Fraktion DIE LINKE . hat mitgeteilt, dass sie den Antrag Verbot von Fracking in Deutschland auf Drucksache 18/3791 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 162 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . März 2016 16015 (A) (C) (B) (D) Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftliche und finanzielle Steuerung der Europäischen Union vom 3. bis 4. Februar 2015 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/6500, 18/6605 Nr. 1.8 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Interparlamentarischen Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordi- nierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Wäh- rungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz über Stabilität, wirtschaftspolitische Koordinie- rung und Steuerung in der Europäischen Union vom 9. und 10. November 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/7400, 18/7605 Nr. 3 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2014 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/7300, 18/7605 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Hafenkonzept für die See- und Binnen- häfen 2015 Drucksachen 18/7340, 18/7605 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/7422 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0472 Drucksache 18/7422 Nr . A .2 Ratsdokument 15477/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .3 Ratsdokument 15503/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .4 Ratsdokument 15504/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .2 EuB-BReg 1/2016 Innenausschuss Drucksache 18/2533 Nr . A .18 Ratsdokument 11864/14 Drucksache 18/6417 Nr . A .7 Ratsdokument 12020/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .8 Ratsdokument 12023/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .9 Ratsdokument 12025/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .10 Ratsdokument 12026/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .8 Ratsdokument 12313/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .3 Ratsdokument 13121/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .8 Ratsdokument 15423/15 Finanzausschuss Drucksache 18/7286 Nr . A .12 EP P8_TA-PROV(2015)0408 Drucksache 18/7422 Nr . A .12 Ratsdokument 5003/16 Drucksache 18/7422 Nr . A .14 Ratsdokument 14650/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/3765 Nr . A .4 KOM(2014)907 endg . Drucksache 18/3765 Nr . A .5 Ratsdokument 16236/14 Drucksache 18/7286 Nr . A .13 EG 34/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7612 Nr . A .27 Ratsdokument 5042/16 Drucksache 18/7612 Nr . A .28 Ratsdokument 15395/15 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/7422 Nr . A .23 Ratsdokument 15408/15 Drucksache 18/7612 Nr . A .31 Ratsdokument 15390/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/7286 Nr . A .18 EP P8_TA-PROV(2015)0409 Drucksache 18/7422 Nr . A .24 Ratsdokument 15393/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .25 Ratsdokument 15400/15 Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Drucksache 18/7286 Nr . A .24 EP P8_TA-PROV(2015)0418 Drucksache 18/7422 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0461 Drucksache 18/7422 Nr . A .28 EP P8_TA-PROV(2015)0463 Drucksache 18/7422 Nr . A .29 EP P8_TA-PROV(2015)0464 Drucksache 18/7422 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2015)0470 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/6855 Nr . A .9 EP P8_TA-PROV(2015)0374 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 162. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 19, ZP 3 Reform der Pflegeberufe TOP 20 Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen TOP 21 Steuerliche Förderung des Mietwohnungsneubaus TOP 22 Atomausstieg in Europa Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Durch den vorgelegten Gesetzentwurf sollen In-
    vestoren durch Steuerabschreibungen dazu animiert wer-
    den, mehr zu bauen . Dafür sollen in den nächsten vier
    Jahren über 2 Milliarden Euro lockergemacht werden .
    Gegen bezahlbaren Wohnraum, den wir Linke fordern
    und der ja jetzt Gott sei Dank in aller Munde ist, haben
    wir natürlich nichts einzuwenden . Aber der vorgelegte
    Gesetzentwurf hat einfach eine ganze Reihe von Haken .
    Darauf möchte ich jetzt eingehen .

    Zum einen – das ist bisher gar nicht wirklich ange-
    sprochen worden – geht es nicht nur darum, bezahlbare
    Mietwohnungen zu bauen; sonst würde nicht auch die
    Möglichkeit eröffnet, Eigentumswohnungen zu fördern .
    Die geförderten Wohnungen müssen zum Beispiel gera-
    de einmal zehn Jahre als Mietwohnungen zur Verfügung
    stehen . Danach können sie auch als Eigentumswohnun-
    gen weiter genutzt werden . Ich will dazu sagen: Wenn
    man sich eine Eigentumswohnung bauen will – schön
    und gut . Aber müssen wir das Ganze mit Steuergeldern
    subventionieren? Ich meine, nein . Dieses Geld kann
    wirklich sinnvoller eingesetzt werden .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es kann doch nicht sein, dass der Staat ein Drittel die-
    ser Kosten – sage und schreibe ein Drittel – subventio-
    niert. Ich finde, ehrlich gesagt, die Behauptung, hier wür-
    de in keiner Weise Luxusbau gefördert, ziemlich dreist .

    Parl. Staatssekretär Dr. Michael Meister






    (A) (C)



    (B) (D)


    Der Gesetzentwurf gibt das doch gar nicht her . Sie haben
    die Obergrenze von 3 000 Euro pro Quadratmeter – ohne
    Grundstückskosten – gerade selber genannt .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Aber nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen
    die durchschnittlichen Kosten bei 1 500 Euro pro Qua-
    dratmeter . Ich weiß zwar, dass im Gesetzgebungsver-
    fahren, ich glaube, Hamburg interveniert und gesagt hat:
    Wir haben hier hohe Kosten . – Aber fast überall sonst
    fördert man damit Wohnungsbau im hochpreisigen Seg-
    ment . Das darf doch wirklich nicht wahr sein .

    So hat beispielsweise Berlins Finanzsenator, Herr
    Kollatz-Ahnen, Mitglied der SPD, berechnet, dass man
    damit in Berlin eine Kaltmiete von 17 bis 20 Euro pro
    Quadratmeter subventionieren würde . Er sagte dazu: Das
    schafft Anreize für das falsche Segment, nicht für preis-
    werten Wohnungsbau . – Da hat er völlig recht . Dem habe
    ich überhaupt nichts hinzuzufügen .

    Das Schärfste ist aber, dass diese Maßnahmen nicht
    einmal an eine Mietenbegrenzung gebunden sind . Aber
    nur so wäre garantiert, dass die Wohnungen dann auch
    günstig vermietet werden und bei Menschen mit mitt-
    lerem und wenig Einkommen ankommen . Ohne Miet-
    obergrenze ist das ein reines Subventionsinstrument für
    Menschen, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld . Das
    brauchen wir gerade nicht .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Versuchen Sie also bitte nicht, uns weiszumachen, dass
    Steuerabschreibungsmodelle für Reiche ohne Mietober-
    grenzen auch nur irgendetwas mit einer sozialen Woh-
    nungspolitik zu tun haben . Das ist doch wirklich lächer-
    lich .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das alles folgt ja der sogenannten Sickertheorie, nach
    der neu entstehende, teure Wohnungen irgendwann auch
    Menschen mit wenig Einkommen zur Verfügung stehen;
    denn irgendwann ziehen die Mieter aus den teuren Woh-
    nungen aus, und dann können die anderen nachziehen .
    Aber wissen Sie: Das ist reine Theorie . Außerdem: Wa-
    rum so kompliziert? Viel einfacher wäre es doch, direkt
    in sozialen Wohnungsbau für Geringverdiener zu inves-
    tieren . Da weiß man nämlich, wo das Geld ankommt .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es geht übrigens nicht nur darum, dass zu wenig
    gebaut wird und ob zu wenig gebaut wird, sondern die
    Frage ist auch: Für wen wird gebaut? Wir können erst
    einmal feststellen, dass die Baubranche boomt . Es gab
    im letzten Jahr so viele Baugenehmigungen wie seit ganz
    vielen Jahren nicht mehr . Man kann davon ausgehen,
    dass aufgrund der Nullzinspolitik weiterhin Kapital auf
    den Immobilienmarkt drängt . Ich sehe überhaupt nicht,
    dass wir dafür auch noch steuerliche Anreize brauchen .
    Diesen Prozess gibt es sowieso .

    Gebaut wird aber leider häufig im hochpreisigen Seg-
    ment, im Luxussegment . Wenn wir gezielt fördern und
    wissen wollen, wo das Steuergeld ankommt, dann brau-

    chen wir Neubau im sozialen Wohnungsbau . Das ist das
    Gebot der Stunde .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn wir dem Bauherrn und übrigens auch der Bau-
    wirtschaft Geld schenken, dann sind erst einmal Steuer-
    gelder weg, ohne dass auch nur eine einzige bezahlbare
    Wohnung garantiert entsteht . Brandenburgs Finanzmi-
    nister Görke zum Beispiel befürchtet, dass dadurch allein
    Brandenburg Einnahmen im mittleren zweistelligen Mil-
    lionenbereich verloren gehen . Das Geld sitzt bei Ihnen
    an dieser Stelle also wirklich locker . Es fehlt aber gerade
    in den Bundesländern, in denen es sehr, sehr dringend
    gebraucht wird .

    Sinnvoller wäre eine zielgenaue Förderung des sozi-
    alen Wohnungsbaus, statt Gelder mit der Gießkanne zu
    verteilen . Da ziehen Sie sich nämlich aus der Verant-
    wortung . Die 500 Millionen Euro, die Sie auf massiven
    Druck der Opposition und angesichts der Flüchtlingssi-
    tuation zusätzlich bewilligt haben, werden bei Weitem
    nicht ausreichen; das wissen wir alle miteinander .

    Das ist auch der Grund, warum Bauministerin
    Hendricks gestern in der Debatte und auch in der Presse
    immer wieder gefordert hat: Wir brauchen mehr Geld,
    das zielgerichtet für den sozialen Wohnungsbau ein-
    gesetzt wird. – Das finden auch wir. Wir sagen: Wenn
    5 Milliarden Euro zielgerichtet für sozialen, gemeinnüt-
    zigen Wohnungsbau eingesetzt werden, müssen jährlich
    mindestens 250 000 neue Sozialwohnungen entstehen .
    Dafür braucht es keine Milliardengeschenke an die Bau-
    und Immobilienbranche . Dieses Geld ist an anderer Stel-
    le wirklich besser und zielgenauer eingesetzt .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Für die Bundesregierung erhält jetzt

der Parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold das
Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Fl
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Florian Pronold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Sehr geehrte Frau Lay, wenn man ein anstän-
    diges Gebäude bauen will, dann braucht man mehrere
    Bausteine, und die Wohnungspolitik der Bundesregie-
    rung besteht aus mehreren Bausteinen .

    Wir haben als Erstes die Städtebauförderung auf das
    höchste Niveau in der Geschichte der Bundesrepublik
    Deutschland angehoben .

    Als Zweites haben wir die größte Anpassung im Be-
    reich des Wohngeldes vorgenommen . Dadurch holen wir
    Zehntausende von Menschen, die hart arbeiten, aus der
    Sozialhilfe heraus . Weil sie sich mit ihrer Hände Arbeit
    keine Wohnung mehr leisten konnten, bekommen sie nun

    Caren Lay






    (A) (C)



    (B) (D)


    einen Zuschuss, sodass sie nicht länger auf Sozialhilfe
    angewiesen sind und sich wieder eine Wohnung leisten
    können .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Auf das Niveau von SchwarzGelb im Jahre 2009! Das ist Ihr Wohngeld!)


    Als Drittes haben wir die Mietpreisbremse eingeführt .

    Als Viertes haben wir dazu beigetragen, dass endlich
    das Geschäftsmodell beerdigt wird, wonach den Mie-
    terinnen und Mietern die Maklergebühren übergewälzt
    werden .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Als Fünftes haben wir die soziale Wohnraumförde-
    rung von 500 Millionen Euro auf 1 Milliarde Euro pro
    Jahr verdoppelt, um gezielt sozialen Wohnraum durch
    die Länder schaffen zu lassen .

    Das alles sind Bausteine einer vernünftigen Woh-
    nungspolitik, die für bezahlbaren Wohnraum für alle sor-
    gen soll, und hier sind wir richtig gut .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Jetzt kommt ein weiterer Baustein hinzu, weil in den
    angespannten Wohnungsmärkten Geld da ist und in den
    Städten Gott sei Dank auch gebaut wird .

    Gestern kam die Botschaft, dass es in den letzten Jah-
    ren nie so viele Baugenehmigungen gab wie im letzten
    Jahr, nämlich über 300 000 . Das ist zwar gut, aber die
    aktuellen Prognosen besagen, dass wir fast 400 000 Neu-
    bauwohnungen pro Jahr brauchen, um die bisher ange-
    spannten Wohnungsmärkte nach zehn Jahren einigerma-
    ßen auszugleichen . Das erreichen wir nicht allein durch
    den sozialen Wohnungsbau .

    In den Großstädten und in den mittleren Städten gibt
    es Investorenmodelle, durch die ein großer Reibach ge-
    macht wird, aber nur Eigentumswohnungen im Luxus-
    segment geschaffen werden . Wir brauchen aber auch im
    Mietwohnungsbereich einen deutlichen Anstieg . Deswe-
    gen setzt der Baustein der steuerlichen Förderung genau
    da an .

    Dabei wird, Frau Lay, nicht nach dem Gießkan-
    nenprinzip vorgegangen . Die Gießkanne kam in den
    90er-Jahren zum Einsatz, als eine steuerliche Förderung
    über die gesamte Bundesrepublik verteilt wurde . Vie-
    le haben damals ihr Geld im Osten verbrannt, weil sie
    gedacht haben: Hauptsache, man kann Steuern sparen . –
    Sie haben in eine Wohnung investiert, die sie sich nicht
    einmal angeschaut haben und für die es überhaupt keinen
    Bedarf gab . Genau das machen wir diesmal nicht .

    Wir haben in unserem Entwurf für eine Einengung
    gesorgt . Wir, die SPD, haben übrigens schon in den Koa-
    litionsverhandlungen gefordert, dass als Pedant zur Miet-
    preisbremse eine steuerliche Förderkulisse für Investoren
    in angespannten Wohnungsmärkten aufgebaut wird, und
    es ist gut, dass wir uns an dieser Stelle jetzt auch durch-
    setzen .

    Ich bedanke mich bei Ministerin Barbara Hendricks
    dafür, dass sie das mit Nachdruck gemacht hat; denn
    auch dieser Baustein ist wichtig . Wir brauchen einen zu-
    sätzlichen Mietwohnungsbau. Dieser findet nur auf an-
    gespannten Wohnungsmärkten statt, und nur dort kommt
    auch die steuerliche Förderung zum Einsatz .


    (Beifall bei der SPD)


    Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man eine
    zusätzliche Bindung einführt . Früher gab es den § 7 k im
    Einkommensteuergesetz, und es spricht auch nichts da-
    gegen, solche Überlegungen im parlamentarischen Ver-
    fahren anzustellen .


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Sehr gut, ja!)


    Gewiss kann man auch weitere Aspekte diskutieren:
    Vorgestern kam zum Beispiel eine interessante Studie he-
    raus, die besagt: Wir haben eine Menge Potenzial in den
    Städten, und zwar in der Höhe . – Es geht hier um eine
    intelligente Nachverdichtung; auch das ist Neubau . Wir
    müssen darauf achten, dass das Steuerförderungsgesetz
    dazu führt, dass wir also auch andere Ziele einhalten . Die
    Städte können eben auch in die Höhe und nicht nur in die
    Breite – Stichwort 30-Hektar-Ziel – wachsen . Auch für
    diesen Neubau – es geht um die Nachverdichtung – kann
    die steuerliche Förderung eingesetzt werden .

    Wir fördern hier bis zu 2 000 Euro pro Quadratme-
    ter . Wenn man sich die Baukostenentwicklung anschaut,
    dann sieht man, dass das heute leider nicht mehr so viel
    ist . Auch das haben wir uns in der Baukostensenkungs-
    kommission sehr genau angeschaut .

    Deswegen ist das Ganze ein zielgenaues Instrument
    und ein weiterer Baustein dafür, für bezahlbaren Wohn-
    raum in angespannten Wohnungsmärkten zu sorgen .


    (Lisa Paus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Olaf Scholz lässt grüßen!)


    Mit der heutigen Beratung knüpfen wir an die Debatte
    von gestern an .

    Im Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen haben
    die Wohnungswirtschaft, die Bauwirtschaft, die Gewerk-
    schaften, die Mietervereine und wir deutlich gemacht,
    dass auch der Baustein der steuerlichen Förderung von-
    nöten ist . Und wir beginnen heute mit der Umsetzung .
    Schneller kann man doch Ergebnisse eines Bündnisses
    nicht in die Tat umsetzen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)