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    Plenarprotokoll 18/161 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 161. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. März 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Edelgard Bulmahn und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15811 A Wahl der Abgeordneten Michael Groß als stellvertretendes Mitglied und Klaus Mindrup als ordentliches Mitglied in den Stiftungsrat der „Stiftung Berliner Schloss – Humboldt- forum“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15811 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15811 B Absetzung der Tagesordnungspunkte 12 b und 24 c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15812 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 15812 B Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen und zur Wohnungs- bau-Offensive Drucksache 18/7825 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15812 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren Lay, Dr . Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: So- ziale Wohnungswirtschaft entwickeln Drucksachen 18/3744, 18/6633 . . . . . . . . . 15812 D Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15812 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15814 C Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 15816 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15819 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15820 C Dr . Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . 15822 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15824 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15825 B Yvonne Magwas (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15826 A Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15827 C Sylvia Jörrißen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15828 D Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Weiterentwicklung des Behin- dertengleichstellungsrechts Drucksache 18/7824 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15830 C b) Antrag der Abgeordneten Katrin Werner, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Eine halb barrierefreie Gesell- schaft reicht nicht aus – Privatwirtschaft zu Barrierefreiheit verpflichten Drucksache 18/7874 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15830 C c) Antrag der Abgeordneten Corinna Rüffer, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Behinder- tengleichstellungsrecht mutig weiterent- wickeln Drucksache 18/7877 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15830 D Gabriele Lösekrug-Möller, Parl . Staatssekre- tärin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15830 D Katrin Werner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15831 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 15833 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016II Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15834 D Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregie- rung für die Belange behinderter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15836 D Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15838 B Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15839 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15840 C Gabriele Schmidt (Ühlingen) (CDU/CSU) . . . 15841 D Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 15843 A Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Pia Zimmermann, Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gute Arbeit – Gute Versorgung: Mehr Personal in Gesundheit und Pflege Drucksache 18/7568 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15844 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15844 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 15845 B Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15847 A Marina Kermer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15848 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15849 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15850 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15851 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15852 D Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15853 D Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15854 B Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15854 D Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15856 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15858 A Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15858 D Tagesordnungspunkt 23: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Abkommen vom 23. Septem- ber 2015 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Albanien über Soziale Sicherheit Drucksache 18/7793 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15860 A b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Haftungsbeschränkung in der Binnen- schifffahrt Drucksache 18/7821 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15860 A c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Straßburger Übereinkom- men vom 27. September 2012 über die Beschränkung der Haftung in der Bin- nenschifffahrt (CLNI 2012) Drucksache 18/7822 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15860 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Thomas Gambke, Kerstin Andreae, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Betrug mit manipulierten Registrierkas- sen gesetzlich verhindern – Zeitgleich Abschreibungsregeln für geringwertige Wirtschaftsgüter verbessern Drucksache 18/7879 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15860 B b) Antrag der Abgeordneten Oliver Krischer, Stephan Kühn (Dresden), Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht zu den angeordneten Nachprüfungen von Diesel-Pkw vorlegen Drucksache 18/7882 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15860 C Tagesordnungspunkt 24: a) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ver- trag vom 24. Oktober 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Nutzung und Verwaltung des Küsten- meers zwischen 3 und 12 Seemeilen Drucksachen 18/7450, 18/7692 . . . . . . . . . 15860 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Cornelia Möhring, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ent- geltgleichheit gesetzlich durchsetzen Drucksachen 18/4933, 18/7602 . . . . . . . . . 15861 A d)–i) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 290, 291, 292, 293, 294 und 295 zu Petitionen Drucksachen 18/7678, 18/7679, 18/7680, 18/7681, 18/7682, 18/7683 . . . . . . . . . . . . 15861 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016 III Zusatztagesordnungspunkt 2: a)–h) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 296, 297, 298, 299, 300, 301, 302 und 303 zu Petitionen Drucksachen 18/7893, 18/7894, 18/7895, 18/7896, 18/7897, 18/7898, 18/7899, 18/7900 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15861 D Tagesordnungspunkt 7: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Deutschen Ethik- rats gemäß den §§ 4 und 5 des Ethikratge- setzes Drucksache 18/7876 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15862 C Tagesordnungspunkt 8: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Betei- ligung bewaffneter deutscher Streitkräf- te an der EU-geführten Ausbildungs- und Beratungsmission EUTM Somalia auf Grundlage des Ersuchens der soma- lischen Regierung mit Schreiben vom 27. November 2012 und 11. Januar 2013 sowie der Beschlüsse des Rates der Eu- ropäischen Union vom 15. Februar 2010, 22. Januar 2013 und 16. März 2015 in Verbindung mit den Resolutionen 1872 (2009) und 2158 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen Drucksachen 18/7556, 18/7722 . . . . . . . . . 15862 D – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7723 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15862 D Petra Ernstberger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15863 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15863 D Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15864 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15865 B Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15865 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15867 A Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15868 B Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15869 A Michael Vietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15870 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 15870 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15873 D Tagesordnungspunkt 9: Zweite und dritte Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Umsetzung der prüfungsbezogenen Regelungen der Richtlinie 2014/56/EU sowie zur Ausführung der entsprechenden Vorga- ben der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 im Hinblick auf die Abschlussprüfung bei Un- ternehmen von öffentlichem Interesse (Ab- schlussprüfungsreformgesetz – AReG) Drucksachen 18/7219, 18/7454, 18/7902 . . . . 15871 B Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15871 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 15872 D Dr . Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15876 B Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15878 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15879 A Fritz Güntzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15880 A Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15881 C Tagesordnungspunkt 10: Bericht des Ausschusses für Recht und Verbrau- cherschutz gemäß § 62 Absatz 2 der Geschäfts- ordnung zu dem von den Abgeordneten Katja Keul, Ulle Schauws, Renate Künast, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Strafgesetz- buches zur Verbesserung des Schutzes vor sexueller Misshandlung und Vergewaltigung Drucksachen 18/5384, 18/7748 . . . . . . . . . . . 15883 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15883 A Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15884 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15886 B Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15887 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15888 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15889 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15890 B Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . 15890 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . 15891 B Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15893 A Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . 15893 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15894 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15894 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016IV Tagesordnungspunkt 11: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer Arbeitswelt und mehr Beschäftigung Drucksachen 18/7363, 18/7871 . . . . . . . . . 15895 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Junge Beschäftigte vor prekärer Arbeit schützen Drucksachen 18/6362, 18/6951 . . . . . . . . . 15895 A Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15895 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15896 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15897 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15898 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15899 D Michael Gerdes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15900 C Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15901 C Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15903 A Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15903 C Tagesordnungspunkt 12: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem An- trag der Abgeordneten Niema Movassat, Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Versöhnung mit Namibia – Ge- denken an und Entschuldigung für den Völkermord in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika Drucksachen 18/5407, 18/6376 . . . . . . . . . 15904 A Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15904 A Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15905 B Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 15906 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15907 D Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 15908 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15908 C Dagmar G . Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15909 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15910 D Dr . Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 15911 C Charles M . Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15912 B Tagesordnungspunkt 13: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. April 2015 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über die polizeiliche Zusammenarbeit und zur Än- derung des Vertrages vom 2. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über die Ergänzung des Europäischen Übereinkom- mens über die Rechtshilfe in Strafsachen vom 20. April 1959 und die Erleichterung seiner Anwendung Drucksachen 18/7455, 18/7687 . . . . . . . . . . . 15913 C Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15913 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15914 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15915 C Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15917 B Günter Baumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15918 A Tagesordnungspunkt 14: a) Antrag der Abgeordneten Friedrich Ostendorff, Oliver Krischer, Nicole Maisch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige Hühnerhaltung – Kü- kentötung schnellstmöglich ein Ende setzen Drucksache 18/7878 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15919 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung und Landwirt- schaft zu dem Antrag der Abgeordneten Friedrich Ostendorff, Harald Ebner, Nicole Maisch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Männliche Eintagsküken leben lassen Drucksachen 18/4328, 18/7726 . . . . . . . . . 15919 B Johannes Remmel, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . 15919 C Dieter Stier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15920 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15921 C Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 15922 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 15923 B Rita Stockhofe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15924 C Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15925 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016 V Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von den Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes Drucksache 18/7873 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15926 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Wahlkreiskommission für die 18. Wahlperiode des Deutschen Bun- destages gemäß § 3 des Bundeswahlge- setzes Drucksache 18/3980 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15927 A c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Ergänzender Bericht der Wahlkreis- kommission für die 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages Drucksache 18/7350 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15927 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15927 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15928 A Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15929 A Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15930 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 15931 A Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zu dem Antrag der Abgeord- neten Ralph Lenkert, Caren Lay, Dr . Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Kältemittel R1234yf aus dem Verkehr ziehen Drucksachen 18/4840, 18/6634 . . . . . . . . . . . 15932 B Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15932 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15933 A Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15934 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15935 A Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15935 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15935 D Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15936 C Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 15937 B Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, Beate Müller-Gemmeke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Arbeitsmarktpolitik für Flüchtlinge – Praxisnahe Förderung von Anfang an Drucksache 18/7653 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15938 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15938 A Jutta Eckenbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15939 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15940 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15941 B Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 15942 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15943 C Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15944 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Matthias W . Birkwald, Roland Claus, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE sowie der Abgeordneten Markus Kurth, Corinna Rüffer, Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: DDR-Altübersiedlerinnen und -Altüber- siedler sowie DDR-Flüchtlinge vor Renten- minderungen schützen – Gesetzliche Rege- lung im SGB VI verankern Drucksache 18/7699 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15945 D Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 15945 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15946 D Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15947 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . 15948 B Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15949 B Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 15950 D Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . 15951 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15953 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15955 A Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016 15811 161. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 17. März 2016 Beginn: 9 .02 Uhr
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    Peter Weiß (Emmendingen) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 161 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 17 . März 2016 15955 Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 17 .03 .2016 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17 .03 .2016 Bülow, Marco SPD 17 .03 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 17 .03 .2016 Durz, Hansjörg CDU/CSU 17 .03 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 17 .03 .2016 Freitag, Dagmar SPD 17 .03 .2016 Gunkel, Wolfgang SPD 17 .03 .2016 Held, Marcus SPD 17 .03 .2016 Hüppe, Hubert CDU/CSU 17 .03 .2016 Jung, Andreas CDU/CSU 17 .03 .2016 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 17 .03 .2016 Klingbeil, Lars SPD 17 .03 .2016 Lach, Günter CDU/CSU 17 .03 .2016 Liebich, Stefan DIE LINKE 17 .03 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17 .03 .2016 Otte, Henning CDU/CSU 17 .03 .2016 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17 .03 .2016 Ryglewski, Sarah SPD 17 .03 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 17 .03 .2016 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 17 .03 .2016 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 17 .03 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 17 .03 .2016 Stracke, Stephan CDU/CSU 17 .03 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17 .03 .2016 Veit, Rüdiger SPD 17 .03 .2016 Weiler, Albert CDU/CSU 17 .03 .2016 Wendt, Marian CDU/CSU 17 .03 .2016 Wicklein, Andrea SPD 17 .03 .2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 161. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Bezahlbares Wohnen und Bauen TOP 5 Behindertengleichstellungsrecht TOP 6 Personalbemessung in Gesundheit und Pflege TOP 23, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 24 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 7 Wahl zum Deutschen Ethikrat TOP 8 Bundeswehreinsatz EUTM Somalia TOP 9 Abschlussprüfungsreformgesetz TOP 10 Sexualstrafrecht TOP 11 Humanisierung der Arbeitswelt TOP 12 Beziehungen zu Namibia TOP 13 Rechtshilfeübereinkommen mit Tschechien TOP 14 Zukunftsfähige Hühnerhaltung TOP 15 Änderung des Bundeswahlgesetzes TOP 16 Kältemittel in Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen TOP 17 Arbeitsmarktpolitik für Flüchtlinge TOP 18 Rentenrecht für DDR-Altübersiedler und - Flüchtlinge Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sabine Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! „Mehr von uns ist besser für alle“, mit die-
    sem Kampfruf sind die Beschäftigten der Charité im letz-
    ten Jahr in eine bemerkenswerte Tarifauseinandersetzung
    gezogen . Sie wollten nicht etwa mehr Geld, sondern sie
    wollten mehr Personal, nicht nur wegen ihrer eigenen
    Überbelastung, sondern auch, weil sie sich für eine bes-
    sere Pflege der Patientinnen und Patienten eingesetzt ha-
    ben .


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg . Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Den Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken bzw .
    in den Pflegeheimen steht das Wasser bis zum Hals. Sie
    schuften und schuften . Das, denke ich, kann nicht unser
    Ziel sein. Gerade im Krankenhaus und auch in Pflege-
    einrichtungen kann man die Arbeit nicht auf morgen ver-
    schieben; denn dann könnte es für die Patientinnen und
    Patienten schon zu spät sein .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir brauchen endlich mehr Personal . Nehmen Sie das
    zur Kenntnis!

    Seit Jahren wird immer wieder über die schlechter
    werdenden Arbeitsbedingungen diskutiert: Pflege im
    Minutentakt, Personalmangel laugt die Beschäftigten
    aus, Kostendruck und Wettbewerb . Das sind nur einige
    Stichworte . Jede und jeder erwartet im Krankenhaus oder
    in einem Pflegeheim zu Recht, dass er die bestmögliche
    Versorgung bekommt . Trotzdem stellt sich jeder immer
    wieder die bange Frage, ob es wirklich so ist .

    Es ist auch wieder typisch: Pflegeberufe sind Frauen-
    berufe. In der Altenpflege arbeiten zu 80 Prozent Frauen,
    in den Kliniken zu 70 Prozent, oft auch in unfreiwilliger
    Teilzeit. Pflege bleibt weiblich und erfährt wenig Wert-
    schätzung, obwohl sie eine elementare Bedeutung für die
    Menschen hat .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das zeigt sich insbesondere in den niedrigen Löhnen .
    Schicht- und Nachtzuschläge werden oftmals nicht ge-
    zahlt . Hier sagt die Linke ganz deutlich: Das ist beschä-
    mend, ungerecht und muss verändert werden .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Signale sind doch eindeutig: Burn-out und Flucht
    aus dem Beruf nehmen zu . Dadurch verschärft sich der
    Fachkräftemangel . Dieser Fachkräftemangel ist hausge-

    Dr. Astrid Freudenstein






    (A) (C)



    (B) (D)


    macht . Um den Personalmangel zu beseitigen, müssen
    die Pflegeberufe ganz dringend aufgewertet werden.
    Gute Arbeit bedeutet gute Löhne und ein attraktives Ar-
    beitsumfeld .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Personalmangel gefährdet die Gesundheit – der Be-
    schäftigten, aber auch der Menschen mit Pflegebedarf
    und der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus .
    Konkrete und wirksame Vorschläge haben wir auf den
    Tisch gelegt . Wir brauchen dringend eine verbindliche
    bundeseinheitliche Personalbemessung .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren der Koalition, Sie reden
    und reden und reden über Jahre hinweg: Patientinnen und
    Patienten sowie Menschen mit Pflegebedarf müssen gut
    versorgt werden . – Das darf nicht vom Geldbeutel ab-
    hängig sein . Deshalb fordert die Linke eine solidarische
    Gesundheits- und Pflegeversicherung, die alle Einkom-
    men einbezieht .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zum Schluss – damit Sie es nicht vergessen –: Mehr
    Personal in der Pflege ist besser für uns alle.

    Danke schön .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Kollegin Zimmermann . – Der nächste

Redner in der Debatte: Lothar Riebsamen für die CDU/
CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Riebsamen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Ganz ohne Zweifel ist das Thema Pflege ein
    wichtiges Thema . Es ist wichtig in den Krankenhäusern,
    wo es darum geht, Multimorbidität, älter werdende Pa-
    tienten auch zukünftig gut zu versorgen . Es ist wichtig
    in den Pflegeheimen. Wir wissen, dass wir erst am An-
    fang einer demografischen Entwicklung stehen. Schon
    jetzt haben wir eher zu wenig als zu viel Pflegepersonal.
    Dann, wenn meine Generation in die Pflegebedürftigkeit
    kommt, wird erst recht Pflegepersonal fehlen, wenn wir
    nicht rechtzeitig handeln .

    Wichtig ist auch die Wertschätzung der Altenpflege-
    rinnen und Altenpfleger und der Krankenpflegerinnen
    und Krankenpfleger; da haben Sie durchaus recht. Des-
    wegen haben wir uns das ganze vergangene Jahr – da
    frage ich mich schon, Frau Zimmermann, ob Sie letztes
    Jahr gefehlt haben – mit dem Pflegestärkungsgesetz I,
    dem Pflegestärkungsgesetz II und all diesen Themen
    intensiv auseinandergesetzt, in vielen Anhörungen, in

    Fachgesprächen und in Form von Statistiken . Mehr kann
    man eigentlich gar nicht machen .


    (Pia Zimmermann [DIE LINKE]: Hätten Sie aber lernen müssen!)


    Ich frage mich schon: Was reitet Sie eigentlich? Ihren
    Antrag will ich vom Grunde her gar nicht infrage stellen;
    das Thema ist ernst . Aber was reitet Sie, Ihren Antrag
    auf einen Enthüllungsjournalisten im Privatfernsehen zu
    stützen, noch dazu, wenn einer dieser Fälle – das haben
    Sie in Ihrem Antrag angeführt – per einstweiliger Ver-
    fügung vom Landgericht Hamburg gestoppt wurde? Das
    Thema ist viel zu ernst, um sich mit solch windigen Ent-
    hüllungsjournalisten zu befassen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Glauben Sie allen Ernstes, auch nur eine Altenpflege-
    rin oder einen Krankenpfleger zusätzlich zu gewinnen,
    wenn Sie die Pflege in unseren Einrichtungen auf die-
    se Art und Weise schlechtmachen? Indem Sie sich jetzt
    auch noch in einem Antrag im Deutschen Bundestag auf
    diesen Enthüllungsjournalisten beziehen, machen Sie
    die Leute und die jungen Menschen, die diesen Beruf
    vielleicht ergreifen würden, glauben, dass es in unseren
    Alten- und Pflegeheimen Unterernährung gibt und dass
    es, was die Stellenschlüssel anbelangt, in unseren Alten-
    und Pflegeheimen flächendeckend zu Betrug kommt. Das
    führt nicht zum Ziel . Wir haben im vergangenen Jahr die
    richtigen Maßnahmen ergriffen, meine Damen und Her-
    ren .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Harald Weinberg [DIE LINKE]: Pfeifen im Walde!)


    Natürlich ist es notwendig, sich auch mit den Ergeb-
    nissen von Patientenbefragungen auseinanderzusetzen .
    Natürlich ist es richtig, Patienten und alte Menschen zu
    befragen . Warum ist es denn so, dass ältere Menschen
    ihren Lebensabend oftmals im Ausland verbringen, sie
    aber dann, wenn sie krank oder pflegebedürftig werden,
    prompt nach Deutschland – in deutsche Krankenhäuser
    oder in deutsche Alten- und Pflegeheime – zurückkom-
    men?


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Richtig!)


    Wäre es so, wie Sie schildern, würden sie das ja im Le-
    ben nicht tun . Viele ältere Menschen machen aber ge-
    nau das Gegenteil . Denn sie wissen, dass sie in unseren
    Krankenhäusern und Pflegeheimen eine gute Versorgung
    bekommen . Deswegen kommen sie zurück .


    (Pia Zimmermann [DIE LINKE]: Quatsch!)


    Wenn Sie sich das Ergebnis der Befragung der großen
    Krankenkassen, die vor zwei Jahren durchgeführt wurde,
    ansehen, stellen Sie fest, dass 83 Prozent der Patienten in
    Krankenhäusern mit der ärztlichen Leistung und 82 Pro-
    zent mit der pflegerischen Leistung zufrieden sind. Des-
    wegen wollen die Menschen in unseren Krankenhäusern
    und in unseren Alten- und Pflegeheimen versorgt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sabine Zimmermann (Zwickau)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Nun haben Sie die DRGs angesprochen . Das, was Sie
    hierzu geschrieben haben, ist nicht grundfalsch . Natür-
    lich ist es so, dass aufgrund der Einführung der Fallpau-
    schalen – es gibt aber auch noch andere Gründe – die
    Anzahl der Pflegekräfte in den Krankenhäusern recht
    drastisch zurückgefahren wurde . Das wollen wir über-
    haupt nicht leugnen . Wir hatten in der Spitze – das war
    Mitte der 90er-Jahre, allerdings bei viel mehr, nämlich
    fast doppelt so vielen Pflegetagen wie heute –


    (Harald Weinberg [DIE LINKE]: Die Fälle sind doch auch mehr geworden!)


    350 000 Vollzeitkräfte in den Krankenhäusern . Die Kran-
    kenhäuser haben die DRGs, die schon 2003 eingeführt
    wurden, antizipiert . Deswegen wurde davor schon ab-
    gebaut und auch weiter von 2003 bis zum Jahr 2007 .
    Bei Einführung der DRGs hatten wir dann nur noch
    330 000 Vollzeitkräfte. Diese Zahl fiel bis 2007 leider bis
    auf 298 000; das ist richtig . Aber seit dem Jahr 2008 – das
    hat auch etwas mit dem Pflegestellenförderprogramm der
    Großen Koalition von 2009 zu tun – steigt die Zahl wie-
    der deutlich an; auch das muss man zur Kenntnis neh-
    men . Wir haben zusammen mit den Krankenhäusern da-
    für gesorgt, dass es zu dieser Entwicklung kam .

    Nach der letzten Statistik von 2014 – Sie können das
    nachlesen – haben wir ohne die Funktionspflege unge-
    fähr 330 000 Pflegekräfte an den Betten. Damit haben
    wir wieder in etwa den Stand bei Einführung der DRGs
    erreicht . Das ist immer noch zu wenig; das wissen wir
    sehr wohl . Deswegen haben wir im vergangenen Jahr,
    2015 – auch das wird jetzt Wirkung zeigen –, mit dem
    Krankenhausstrukturgesetz noch einmal nachgebessert .
    Wir haben ein neues, ein weiteres Pflegeprogramm mit
    einem Volumen von 660 Millionen Euro in den nächs-
    ten drei Jahren aufgelegt . Dieser Betrag wird sich bei
    330 Millionen Euro ab dem Jahr 2019 einpendeln . Es
    wird dann etwa 6 000 neue Pflegestellen geben.

    Außerdem wissen Sie ganz genau, dass wir den Ver-
    sorgungszuschlag in Höhe von 500 Millionen Euro pro
    Jahr in einen Pflegezuschlag umgewandelt haben. Es
    wird belohnt, wenn man ausreichend Pflegepersonal hat.
    Je mehr Pflegepersonal man hat, desto mehr wird man am
    Pflegezuschlag partizipieren. Auch das wird dazu führen,
    dass es wieder mehr Pflegepersonal in den Krankenhäu-
    sern geben wird . Deren Bestand wird deutlich über den
    vor Einführung der DRGs und den im Jahre 2007 hi-
    nausgehen .

    Wir haben ein Weiteres gemacht, nämlich eine Pfle-
    gekommission eingesetzt, die beim BMG angesiedelt ist .
    Ich bin sehr dankbar dafür, dass auch unser Minister in
    dieser Kommission dabei ist . Dort setzen wir uns mit fol-
    genden Fragen auseinander: Wird das Thema Pflege in
    den DRGs ordentlich abgebildet? Wie sieht es mit dem
    Thema „Demenz und Multimorbidität“ in den Kranken-
    häusern aus? Wie sieht es mit den Nachbesetzungen und
    auf den Intensivstationen aus? Die Antworten auf diese
    Fragen werden wir in der nächsten Zeit vorlegen .

    Wir haben daneben ein Qualitätsinstitut gegründet .
    Es gibt in den Krankenhäusern keinen Preiswettbewerb,
    sondern einen Qualitätswettbewerb. Ohne gute Pflege
    wird es keine gute Qualität geben . Das wissen auch die

    Krankenhäuser, und deswegen sind auch die Kranken-
    häuser von sich aus bemüht, hier zu Verbesserungen zu
    kommen .

    Lassen Sie mich noch ein paar Sätze zu den Stellen-
    schlüsseln und zu der Bezahlung der Pflegekräfte sagen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von den Linken, Sie
    wissen ganz genau, dass das nicht Sache des Bundesta-
    ges, sondern Ländersache ist . Trotzdem ist das eine wich-
    tige Sache .

    Schauen wir uns doch einmal an, wie die Bezahlung
    in Thüringen aussieht, wo Sie den Ministerpräsidenten
    stellen. Das Durchschnittseinkommen einer Pflegekraft
    im Altenheim beträgt dort 1 982 Euro . Im benachbarten
    Bayern sind es 2 709 Euro . Dort werden 40 Prozent mehr
    als in Thüringen bezahlt . Fassen Sie sich hier einmal an
    die eigene Nase! Sorgen Sie dafür, dass dort mehr bezahlt
    wird!


    (Elisabeth Scharfenberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mit der Bezahlung selber hat die Landesregierung nichts zu tun!)


    Sie haben das selber in der Hand – insbesondere den Stel-
    lenschlüssel . Das ist Ländersache und nicht Sache des
    Deutschen Bundestages . Machen Sie es doch einfach!


    (Beifall der Abg . Maria Michalk [CDU/ CSU])


    Das Geld dazu haben wir 2015 mit dem Pflegestär-
    kungsgesetz I und 2016 mit dem Pflegestärkungsge-
    setz II gegeben . Mehr als 20 Prozent Mehreinnahmen im
    Bereich der Pflege: Wo gibt es das schon? Diese Mittel
    stehen zur Verfügung, um auch bei der Bezahlung und
    beim Pflegestellenschlüssel etwas zu tun. Machen Sie es
    einfach!


    (Beifall bei der CDU/CSU – Maria Michalk [CDU/CSU]: Da sind sie ruhig! – Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nach zehn Jahren ist bei Ihnen noch nichts passiert! Das ist ein Witz! Nicht einmal die Inflation wurde ausgeglichen!)


    Ich will einen letzten Punkt ansprechen: Ein zentraler
    Punkt ist die Attraktivität des Berufes . Wir werden in den
    nächsten Wochen dafür sorgen – der Gesetzentwurf liegt
    schon vor –, die Attraktivität zu steigern .

    Der Respekt vor den Altenpflegerinnen und Alten-
    pflegern in der Bevölkerung ist schon jetzt durchaus
    hoch . Die Wertschätzung spiegelt sich aber nicht in ei-
    nem entsprechenden Standing in den Krankenhäusern
    wider . Deswegen ist es richtig, dass es in Zukunft eine
    gemeinsame Ausbildung im Bereich der Altenpflege, der
    Krankenpflege und der Kinderkrankenpflege geben wird,
    nämlich um das Standing im Vergleich zu anderen Beru-
    fen – in den Krankenhäusern und allgemein – anzuheben .

    Ich habe bei mir im Wahlkreis Gespräche mit der
    Pflegeakademie und mit großen Einrichtungen geführt.
    Diese gemeinsame Ausbildung ist eine gute Sache, die in
    der Praxis auch als wichtig angesehen und begrüßt wird .
    Ich bin mir sicher, dass der Pflegeberuf auch dadurch in
    wenigen Monaten deutlich aufgewertet wird . Dafür setzt

    Lothar Riebsamen






    (A) (C)



    (B) (D)


    sich diese Regierungskoalition ein, und ich bin mir si-
    cher, dass wir damit dazu beitragen, dass sich mehr junge
    Menschen für den Pflegeberuf interessieren werden.

    So, wie Sie das anstellen – Sie machen den Pflegebe-
    ruf und die Pflegeeinrichtungen schlecht; ich habe das
    eingangs bereits gesagt –, gewinnen Sie mit Sicherheit
    keine neuen jungen Menschen . Ihrem Antrag können wir
    leider nicht zustimmen .

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)