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ID1815912600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hansjörg Durz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Vielen Dank . – Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen
    und Herren! Verschiedene Redner haben unterschiedli-
    che Stellen im Gesetzesentwurf kritisiert und Verbesse-
    rungen vorgeschlagen . Das ist auch absolut nachvollzieh-
    bar . Herr Lenkert hat gemeint, dass das Thema insgesamt
    überhaupt nichts mit der Energiewende zu tun hat . Das
    verwundert mich schon ein klein wenig .

    Wir sind uns bei der Digitalen Agenda insgesamt ab-
    solut einig, dass die Digitalisierung ein ganz zentraler

    Oliver Krischer






    (A) (C)



    (B) (D)


    Baustein der Energiewende sein wird . Demnach sind wir
    uns bei der Digitalen Agenda über alle Fraktionen hin-
    weg einig, dass wir diesen Bereich voranbringen müssen .
    Ich werde versuchen, einmal zu erläutern, warum es doch
    einen Zusammenhang zwischen Energiewende und Digi-
    talisierung gibt .

    Bei der Energiewende, beim Ausbau der erneuerbaren
    Energien kommen wir stetig voran . Im Jahr 2015 lag der
    Anteil der Erzeugung – das wissen Sie alle sehr gut – bei
    etwa einem Drittel des Stromverbrauchs . Wir sind damit
    über Plan . Damit erreichen die Erneuerbaren im Vergleich
    zum Jahr 2000, wo es noch ein Anteil von 7 Prozent war,
    mittlerweile einen Anteil von 33 Prozent . Während der
    Anteil der konventionellen Erzeugung stetig gesunken
    ist, hat sich der Anteil der Erneuerbaren mehr als ver-
    achtfacht. Ausfluss dessen ist, dass in Deutschland mitt-
    lerweile über 1,5 Millionen EEG-Anlagen in das Netz
    einspeisen . Das zeigt sehr deutlich, dass die Transfor-
    mation des Energiesektors mit großen Schritten voran-
    kommt. Wir befinden uns in einer gigantischen Umbau-
    maßnahme des kompletten Energieversorgungssystems .
    Während in der alten Welt nur in eine Richtung Energie
    floss, nämlich vom Erzeuger hin zum Verbraucher, ist das 
    dezentrale Energieversorgungssystem der Zukunft durch
    bilaterale  Energie-  und  damit  auch  Informationsflüsse 
    gekennzeichnet .

    Mit der Zunahme der Zahl kleiner und dezentraler
    Stromerzeuger nimmt auch der Anteil von Erzeugungs-
    einheiten  zu,  die  fluktuierend  in  das  Netz  einspeisen. 
    Sonne und Wind stehen im Jahresverlauf nicht immer
    planbar und verlässlich zur Verfügung . Zudem erfolgt die
    Einspeisung zumeist regional unterschiedlich und selten
    über das ganze Land verteilt einheitlich . Diese Volatilität
    stellt uns vor enorme Herausforderungen . Diesen begeg-
    nen wir unter anderem durch den Ausbau der Netze, der
    Übertragungs- und der Verteilnetze . Wir brauchen aber
    nicht nur mehr Netze, sondern insbesondere intelligente-
    re Netze . Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf bietet uns
    die Digitalisierung hier enorme Chancen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Bei den Netzverbrauchern, den Netzbetreibern und
    den Erzeugern fallen riesige Mengen von Daten an, die
    bislang weitgehend brachliegen . Ziel des Gesetzentwurfs
    ist, die Letztverbraucher in Deutschland mit sogenannten
    intelligenten Messsystemen auszustatten, die zukünftig
    als Kommunikationsplattform im intelligenten Energie-
    netz dienen . Die intelligenten Messsysteme sind damit
    ein zentraler Baustein der Energiewende . So werden
    Stromerzeuger und Verbraucher intelligent miteinander
    verknüpft, damit Informationen über Erzeugung und Ver-
    brauch ausgetauscht werden können . Damit stehen den
    Netzbetreibern genauere Daten zur Verfügung, die ihnen
    helfen, das Netz zu optimieren und den Ausbaubedarf ex-
    akter bewerten zu können . Das erhöht die Versorgungssi-
    cherheit und spart auch Kosten .

    Die Digitalisierung der Energiewende hat aber nicht
    nur Vorteile für die Integration der Erneuerbaren, sie ist
    nicht nur für die Netzentwicklung von entscheidender
    Bedeutung, für die Energiewende insgesamt, sondern sie

    bringt auch große Vorteile für die Bürger, was gelegent-
    lich ein bisschen angezweifelt wird .

    Zum einen wandelt sich die Rolle des Verbrauchers
    grundlegend . Der ehemals inaktive Konsument kann sich
    mit Unterstützung von digitaler Infrastruktur zum – neu-
    deutsch – Prosumer entwickeln . Dieser partizipiert aktiv
    am Energieversorgungssystem . Im einen Moment kann
    der Haushaltskunde Konsument sein und Strom von
    seinem Anbieter beziehen, im nächsten Moment kann
    er als Produzent von Strom auftreten, indem er durch
    seine PV-Anlage oder seine Wärmepumpe seine eige-
    ne Energie umwandelt und diese in das Netz einspeist .
    Dies ist einer der Vorteile, der mit der Digitalisierung der
    Energiewende verbunden ist . Er schafft die technische
    Voraussetzung, dass der Bürger zum aktiven Akteur der
    Energiewende werden kann .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Zum Zweiten kann es durch die intelligente Nutzung
    von Daten außerdem gelingen, über Marktsignale Anrei-
    ze zu schaffen . Für den Stromkunden wäre es dank inno-
    vativer, flexibler Tarife möglich, genau dann Strom nach-
    zufragen, wenn dieser besonders reichlich zur Verfügung
    steht und entsprechend günstig zu erwerben ist .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber genau dafür schaffen Sie mit dem Gesetz keine Grundlage! Das ist doch das Problem!)


    Andererseits besteht für Erzeuger die Möglichkeit, ihre
    Anlagen in Verbindung mit einem Speicher zum Beispiel
    so zu steuern, dass sie ihren Strom dann anbieten, wenn
    dieser besonders gefragt und entsprechend teuer ist .

    Gleichzeitig erhält der Verbraucher eine weitaus bes-
    sere Verbrauchsanalyse als heute, mit der er auf Grund-
    lage präziser Informationen sein Verbrauchsverhalten
    auswerten kann . Praxiserfahrungen zeigen, dass bereits
    Verbrauchstransparenz zu Verbrauchsreduktion führen
    kann .

    Bei allen Vorteilen, die mit der Digitalisierung der
    Energiewende verbunden sind, werden wir bei der Aus-
    gestaltung auch die Risiken genauer in den Blick neh-
    men . Im Zuge der Digitalisierung müssen wir uns im-
    mer auch die Frage stellen: Was passiert mit den Daten?
    Mit der zunehmenden Vernetzung müssen die Fragen
    des Datenschutzes sowie der Datensicherheit mitge-
    dacht werden . Wir brauchen eine hochsichere Kommu-
    nikationsinfrastruktur für unser Energiesystem . Das vom
    Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
    entwickelte Schutzprofil  sowie die  technischen Richtli-
    nien versprechen ein enorm hohes Schutzniveau; das ist
    bereits mehrfach bei Kollegen angeklungen . Übrigens
    sprechen Experten sogar davon, dass wir hier ein Schutz-
    niveau erreichen, das über dem des Onlinebankings liegt .
    Daran sieht man auch: Sicherheit hat höchste Priorität .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dennoch: Aufgrund des erhöhten Anfalls von Daten,
    die Aufschluss über das Verbrauchsverhalten von Haus-
    halten geben können, ist der Einbau datenrechtlich sensi-

    Hansjörg Durz






    (A) (C)



    (B) (D)


    bel . Daher werden wir Wert darauf legen, dass der Kunde
    Herr über seine Daten bleibt und der notwendige Schutz
    sowie die erforderliche Sicherheit bei der Übermittlung
    der Daten gewährleistet werden . Zudem werden wir ein-
    gehend beraten, welcher Akteur wann auf welche Da-
    ten Zugriff haben muss . Hier geht es um das Verhältnis
    zwischen Verteilnetzbetreibern und Übertragungsnetz-
    betreibern, das bereits mehrfach angesprochen wurde .
    Ein weiteres Argument, darüber zu reden, ist, dass keine
    Parallelstrukturen aufgebaut werden sollen . Da nicht alle
    zum Umstieg auf neue Messinstrumente gezwungen wer-
    den sollen, gibt es auch noch die alte Welt, und sie liegt
    in der Zuständigkeit der Verteilnetzbetreiber . Hier muss
    man aufpassen, dass keine Parallelstrukturen entstehen .

    Zudem unterstützen wir nachdrücklich den Ansatz,
    den Rollout zu angemessenen Kosten voranzutreiben,
    aber eben keinen Rollout um jeden Preis zu erzwingen .
    Im Gesetzentwurf ist deshalb vorgeschlagen, dass es bei
    einem Jahresverbrauch von weniger als 6 000 Kilowatt-
    stunden keine Einbaupflicht geben wird. Auf freiwilliger 
    Basis kann aber ein Einbau erfolgen, wenn der Verbrauch
    darunterliegt; auch das ist bereits angeklungen .

    Der mit intelligenten Messsystemen verbundene
    Nutzen wird von Verbraucherschützern gelegentlich in
    Zweifel gezogen . Hier bedarf es einer noch besseren
    Kommunikation der vielfältigen Vorteile, die mit der
    Digitalisierung einhergehen: Die Digitalisierung schafft
    bessere  und  effizientere  Netze.  Die  Digitalisierung 
    schafft mehr Transparenz für Verbraucher . Die Digita-
    lisierung schafft die Voraussetzung dafür, dass der Bür-
    ger zum aktiven Akteur der Energiewende werden kann .
    Lassen Sie uns in den nächsten Wochen darüber disku-
    tieren, wie wir einen guten Gesetzentwurf im parlamen-
    tarischen Verfahren noch besser machen und somit die
    Energiewende durch sichere Digitalisierung wieder ein
    ganzes Stück voranbringen können .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Er ist noch mit Defiziten behaftet!)


    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit . Auch ich wün-
    sche Ihnen ein schönes Wochenende .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat Johann Saathoff von der

SPD-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johann Saathoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Lieber Ralph Lenkert, ich weiß nicht, wo im
    Gesetzentwurf stehen soll, dass Nutzer von Smartphones
    künftig keine Daten bekommen sollen .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Nicht online! Zuhören!)


    Selbstverständlich bekommen sie diese Daten – das ist
    überhaupt keine Frage –, und sie bekommen sie auch on-
    line . Denn sie sind Herr ihrer Daten und können nach

    diesem Gesetz entscheiden, wer die Daten wann bekom-
    men soll .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Lesen! Eigenes Gesetz lesen!)


    Zweitens . Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, wie ein
    Kühlschrank aussieht, der in einem Haushalt plötzlich
    solch eine Last erzeugt, wenn man ihn öffnet . Wenn man
    200-Watt-Birnen in seinem Kühlschrank hat, dann sollte
    man zunächst einmal über die Energiewende im eigenen
    Kühlschrank nachdenken und erst anschließend über
    eine Energiewende im ganzen Haus .


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD, der CDU/ CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Klaus Mindrup [SPD]: Wir machen mal einen Hausbesuch in Thüringen! – Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Da stellen Sie Ihren eigenen Messstellen ein ganz schlechtes Zeugnis aus! Keine Ahnung von Messtechnik!)


    Worum geht es, meine Damen und Herren? Es geht
    darum, dass in der Energiewende nicht nur in der Pro-
    duktion, sondern in der ganzen Welt dieser Energiewende
    grundlegende Veränderungen notwendig sind, also auch
    bei den Nutzern, beim Verbraucherverhalten . Früher hat-
    ten wir die Situation, dass man die Produktionskurve an
    die Verbrauchskurve angepasst hat . Künftig werden wir
    es so einfach nicht mehr regeln können; denn die Pro-
    duktion ist im Bereich der erneuerbaren Energien kaum
    regelbar . Das heißt, wir müssen ein Stück weit anstreben,
    die Verbrauchskurve an die Produktionskurve anzupas-
    sen . Darum geht es heute .

    Ich will an dieser Stelle nur andeuten, dass wir allein
    im letzten Jahr Redispatch-Kosten in Höhe von 1 Mil-
    liarde Euro hatten . Das hat damit zu tun, dass wir die
    Verbrauchskurve eben nicht an die Produktionskurve
    anpassen können . Um das zu können, reicht der über
    70 Jahre alte Ferraris-Zähler, der zu Hause hängt, längst
    nicht mehr aus . Dafür brauchen wir Smart Meter .

    Zunächst geht um die Abnehmer großer Strommen-
    gen, also um die „low hanging fruits“ ab 6 000 Kilo-
    wattstunden . Damit man versteht, wer eigentlich davon
    betroffen ist: Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht
    3 500 Kilowattstunden . Die Regelung gilt übrigens auch
    für Mieter; denn meines Wissens gehört der Zähler zur
    Wohnung und nicht zum Haus .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, aber wenn der Besitzer ihn einbauen will, dann muss man ihn nehmen!)


    – Darüber reden wir noch einmal miteinander .

    Es geht um Daten, und es geht um Datenschutz . Wie
    man in Ostfriesland sagt: „Up’n holten Ambold kannst
    du keen lesen schkarpen“, mit anderen Worten: Man
    braucht ein vernünftiges Werkzeug, um hier vorzugehen .

    Drei Jahre lang hat es eine Projektierung des Daten-
    schutzkonzeptes mit dem BSI gegeben . Das ist eine lan-
    ge Zeit – finde ich auch –, viele in der Branche finden: 
    viel zu lange . Aber das jetzt vorliegende Konzept ist
    einmalig in Europa . Die Kritik der Verbraucherschützer,
    die wir gerade in diesen Tagen den Medien entnehmen

    Hansjörg Durz






    (A) (C)



    (B) (D)


    können, ist für mich völlig unverständlich . Denn, – grob
    skizziert, – wird Folgendes geregelt: Die Daten bleiben
    generell beim Verbraucher . Er entscheidet, wer die Daten
    bekommt . Nur wer sie unbedingt benötigt, bekommt die
    Daten automatisch: Das sind die Netzbetreiber, der Ener-
    gieversorger und der Handel, für den sich der Verbrau-
    cher entschieden hat .

    Das Recht, Daten zu erhalten – das hat Frau Staats-
    sekretärin Gleicke schon gesagt –, folgt der energiewirt-
    schaftlichen Aufgabe, und nur dafür dürfen die Daten
    auch tatsächlich verwendet werden; also nicht, um ne-
    benbei noch Eis zu verkaufen . Der Kunde entscheidet am
    Ende, wer die Daten zusätzlich bekommen soll; und wir
    wissen, wie sich Kunden manchmal verhalten . Der Kö-
    nig beim Wettbewerb um die Daten ist also der Kunde,
    und gemäß diesem Konzept bleibt er das auch .

    Zur Kritik, dass es keine variablen Tarife gibt . Das ist
    doch eine klare Henne-Ei-Problematik; denn wenn wir
    die Infrastruktur nicht haben, haben wir auch die Tarife
    nicht . Wir brauchen also zunächst erst einmal die Infra-
    struktur .

    Insgesamt profitieren alle Verbraucher in Deutschland 
    davon, wenn die Netzbetreiber ihr Netz exakter steuern
    können, und genau darum geht es . Die Besitzer von Smart
    Metern mit variablen Tarifen würden doppelt profitieren, 
    und die Kosten für Smart Meter sind klar begrenzt .

    Es gibt eine Diskussion darüber, ob die Verteilnetz-
    betreiber oder die Übertragungsnetzbetreiber oder beide
    anschließend die Smart-Meter-Daten haben sollen . Im

    Gesetzentwurf steht: Beide sollen die Daten bekom-
    men . – Darüber werden wir noch Gespräche zu führen
    haben, und zwar mit folgenden Zielen: Erstes Ziel: Klei-
    ne VNBs sollen nicht vom Markt gedrängt oder benach-
    teiligt werden . Zweites Ziel: ÜNBs und VNBs sollen ihr
    Netz optimal betreuen können . Das dritte Ziel ist: Die
    Netzentgelte sollen gesenkt werden .

    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und be-
    danke mich für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)