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ID1815911300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ralph Lenkert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Der heute diskutierte Gesetzentwurf zur
    Digitalisierung der Energiewende hat nichts, aber auch
    gar nichts mit der Umstellung auf erneuerbare Energien
    zu tun .


    (Zuruf von der SPD: Das ist Unsinn!)


    Konkret sollen in den nächsten Jahren bei allen Haus-
    halten intelligente Zähler, Smart Meter genannt, einge-
    baut werden – zunächst bei denen mit einem Jahresver-
    brauch von über 6 000 Kilowattstunden, später dann auch
    bei Haushalten mit geringerem Strombedarf . Diese Zäh-
    ler erfassen dann 24 Stunden, also rund um die Uhr, wann
    und wie viel Strom Sie verbrauchen und übermitteln dies
    sofort dem Netzbetreiber . Wann Sie den PC einschalten,
    sich Kaffee kochen, den Wecker stellen, den Kühlschrank
    öffnen – all dies wird übertragen .


    (Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/ CSU)


    Die Mehrkosten für die Geräte sollen bei 60 Euro liegen .
    20 Euro zahlen Sie jährlich für die Datenauswertung .

    Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, Sie können dann
    vielleicht eine momentane Verbrauchsanzeige an Ihrem
    Zähler bewundern, oder Sie erhalten auf Antrag inner-
    halb von 24 Stunden vom Netzbetreiber eine Mitteilung
    über Ihren Stromverbrauch vom vorgestrigen Tag . Genau
    das soll Sie motivieren, weniger Strom zu verbrauchen .
    Übrigens, direkt live auf Ihren PC oder Ihr Smartphone
    erhalten Sie die Verbrauchsdaten nicht . Das ist wohl aus
    Datenschutzgründen nicht vorgesehen .

    Wie bei allen Datenerfassungen besteht die Gefahr,
    dass mit Ihren Daten Schindluder getrieben wird . Neue
    Geschäftsmodelle werden bereits für Ihre zukünftigen
    Daten entwickelt, und legaler bis illegaler Datenexport
    wird explodieren . Zum Beispiel besteht ein gewisses In-
    teresse bei Lebensversicherungen: Da läuft Ihr Fernseher
    am Samstag zwölf Stunden, und außer den Stromspitzen
    vom Kühlschrank ändert sich nichts . Schlussfolgerung:
    Dieser Kunde sitzt essend und trinkend vor dem Fern-
    seher; das gibt höhere Beiträge . Alle, die behaupten, die
    Daten seien sicher, seien daran erinnert: Das Intranet des
    Bundestages  war  zertifiziert,  galt  als  sehr  sicher,  aber 
    2015 kamen die Hacker .

    Es ginge auch anders . In der Schweiz entwickelte man
    ein besseres System . Da gibt es variable Preise, je nach
    Stromangebot und -nachfrage . Diese Preise sendet der
    Stromlieferant an Ihren Zähler zusammen mit der Preis-

    vorschau für die nächsten Stunden . Ihr Zähler schaltet
    dann entsprechend der Programmierung Ihre Geräte so
    zu, dass sie den günstigsten Strompreis nutzen können .
    Das spart wirklich, und vor allem werden keine zusätz-
    lichen Daten von Ihnen erfasst . Solch ein System würde
    die Linke unterstützen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Übrigens, liebe Bürgerinnen und Bürger, irgendwie
    müssen die Daten natürlich aus den Kellern, aus den
    Technikräumen und aus den Schaltschränken transpor-
    tiert werden . Da gibt es drei Varianten: erstens eine neue
    Funkstation in Ihren vier Wänden . Zweitens . Die Signale
    werden dem Stromnetz aufmoduliert . Beides erhöht die
    Belastung durch elektromagnetische Wellen; gesund ist
    das nicht . Oder sollen wir uns – drittens –, liebe Koali-
    tion, unsere private Übertragungsrate des Internets mit
    dem Messstellenbetreiber teilen?

    Sie schweigen zu diesem Thema . Die Union argu-
    mentiert, wir brauchten jetzt Smart Meter, damit die
    Versorgungssicherheit gewährleistet bleibe . Wann, liebe
    Zuhörerinnen und Zuhörer, hatten Sie den letzten Strom-
    ausfall?  Durchschnittlich  nur  2,2 Minuten  fiel  im  Jahr 
    2015 bei lokalen, meist kommunalen Netzbetreibern der
    Strom aus . Das ist Weltklasse . Das schafften die Stadt-
    werke ganz ohne Smart Meter bei ihren Kunden .

    Warum behauptet dann diese Bundesregierung, nur
    mit Messen bei Endkunden und nur bei zentraler Erfas-
    sung all unserer Daten durch die Übertragungsnetzbetrei-
    ber würde das Stromnetz stabil bleiben? Netzstabilität ist
    der Vorwand, mit dem diese Koalition den Herstellern
    dieser Geräte ein neues Geschäft vermittelt . Diese Fir-
    men äußern sich bereits zuversichtlich . Über 4 Millionen
    zusätzlich zu verkaufende Smart Meter pro Jahr brin-
    gen einen Umsatz von 240 Millionen Euro zulasten der
    Stromkunden .

    Ganz nebenbei nimmt die Koalition den kommuna-
    len Stadtwerken das Geschäft mit der Stromabrechnung
    weg und schiebt es den großen privaten Netzbetreibern
    zu . Dass diese Koalition damit den Kommunen dringend
    benötigtes Geld für Kitas und Infrastruktur stiehlt, ist un-
    gehörig .


    (Beifall bei der LINKEN – Zurufe von der SPD: Oh!)


    Ich fasse zusammen . Dieser Gesetzentwurf bringt
    nichts für die Energiewende, aber alles für neue Profite 
    für Firmen und private Netzbetreiber . Dieser Gesetzent-
    wurf ist ein weiterer Schritt hin zu gläsernen Bürgerinnen
    und Bürgern . Die Linke schlägt Ihnen folgerichtig vor:
    Vergessen Sie es .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat Jens Koeppen von der CDU/

CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)


Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke






(A) (C)



(B) (D)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jens Koeppen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Dass dieses Thema sehr ambivalent angegangen wird,
    war klar . Die Staatssekretärin hat versucht, auf Vortei-
    le und Nachteile hinzuweisen . Aber dass bei Ihnen alles
    falsch war, ist wieder bezeichnend . Ich will einmal versu-
    chen, mich der Sache realistisch zu nähern .

    Man fragt immer: Können intelligente Systeme alle
    Probleme lösen? Natürlich können sie nicht alle Proble-
    me lösen . Für die einen ist die Digitalisierung Teufels-
    zeug, und für die anderen ist sie der Heilsbringer .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Beides ist falsch!)


    Ich muss sagen: Nicht nur null und eins zählen oder
    schwarz und weiß, sondern wir brauchen die entspre-
    chenden Graustufen . Das ist doch ganz klar . Die einen
    sagen: Das ist für uns das Thema, um die Energiewen-
    de voranzubringen . – Die anderen sagen: Damit ist dem
    Datenmissbrauch Tür und Tor geöffnet . Die einen sagen,
    es ist transparent und verbraucherfreundlich; die ande-
    ren sagen, es können Profile erstellt werden. Dann wird 
    natürlich gesagt: Es wird eine neue kritische Infrastruk-
    tur aufgebaut . Aber es ist nicht wie bei Marc Elsberg in
    Blackout, sondern hier geht es um eine Technologie, die
    beherrschbar ist und die kommen soll .

    Eins muss man auch sagen: Es geht um eine europä-
    ische Richtlinie, die vereinbart wurde und in nationales
    Recht umgesetzt werden muss . Jetzt müssen wir schau-
    en: Wie bekommen wir das am besten hin, mit allen be-
    stehenden Vorteilen? Ich möchte einmal versuchen, mich
    den Möglichkeiten, den Chancen und dem Nutzen zu
    nähern, um zu zeigen, was wir von dieser Technologie
    haben .

    Zunächst denke ich, dass – da sind wir uns mit allen
    in der Branche einig, auch mit den Verbraucherschutz-
    verbänden – ein transparenter Energieverbrauch möglich
    ist, dass eine transparente Abrechnung möglich ist, dass
    eine Visualisierung – da haben Sie vollkommen unrecht,
    Herr Lenkert – möglich ist . Dadurch entsteht mehr Ener-
    gieeffizienz. Ich kann in meinem Haushalt Stromfresser 
    ausfindig machen und dementsprechend ausschalten. 

    Und natürlich habe ich dadurch einen variablen
    Stromverbrauch . Natürlich habe ich variable Tarife . Na-
    türlich kann kundenbezogen, angebotsbezogen gearbei-
    tet werden . Das ist alles nachgewiesen . Ich darf nur daran
    erinnern: Wir hatten ja früher die Nachtspeicherheizung;
    Sie werden sich daran erinnern, wir haben sie eigentlich
    immer noch .


    (Zuruf von der SPD: Ich habe die immer noch!)


    Da gab es eine analoge Uhr . Die hat man von 22 Uhr
    bis 6 Uhr morgens eingeschaltet, und dann hat man das
    Nachttal aufgefüllt . Die neue Technologie bietet dem-
    gegenüber eine große Chance . In der Uckermark und in
    Barnim zum Beispiel stehen 700 Windkraftanlagen . Aber
    es gibt nicht genügend Netze, die den Strom angebotsbe-
    zogen zum Verbraucher schaffen . Es könnte doch eine
    Möglichkeit sein, dass, während ich hier mit Ihnen rede,

    der intelligente Zähler sagt: Der Strom ist jetzt 20 Pro-
    zent günstiger; also ist es jetzt sinnvoll, dass das Haus
    geheizt wird oder der Supermarkt seine Klimaanlage an-
    schaltet, was auch immer . Das ist immerhin besser, als
    den Strom abzuschalten und trotzdem zu vergüten, wie
    es zurzeit bei Redispatch möglich ist . Das wollen wir er-
    reichen, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Und es ist auch möglich, Überproduktion bei einer gerin-
    gen Nachfrage in nutzbare Energie zu verwandeln .

    Natürlich ist die Direktvermarktung von erneuerbaren
    Energien auch ein Thema bei Smart Metern, bei diesen
    intelligenten Systemen . Wir bekommen die Volatilität,
    die wir bei erneuerbaren Energien nun einmal haben, da-
    durch ein bisschen besser in den Griff, dass der Strom
    dann, wenn er – bei großer Windstärke oder starker Son-
    neneinstrahlung – verfügbar ist, angebotsbezogen an die
    Kunden geleitet wird . Und ich erreiche durch die Span-
    nungsstabilität eine entsprechende Netzstabilität und
    auch eine bessere Auslastung des Netzes . Wenn wir das
    flächendeckend  haben,  können wir  eventuell  sogar  auf 
    das eine oder andere Netz verzichten .

    Aber wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten, und da-
    r