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ID1815909300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Margaret Horb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Machen wir
    eine kleine Zeitreise ins Jahr 1919: Der Erste Weltkrieg
    war gerade zu Ende gegangen, auf den Straßen gab es
    mehr Pferdedroschken als Autos, und noch gab es längst
    nicht in allen Amtsstuben Telefon oder Schreibmaschine,
    aber es gab schon Finanzämter .

    Heute beginnen wir die grundlegendste Reform der
    Abgabenordnung seit 1977 . Und das ist dringend not-
    wendig;  denn  die Welt  hat  sich  verändert.  Demografi-
    scher Wandel, Digitalisierung und Globalisierung stellen
    auch unsere Finanzverwaltung vor neue Herausforderun-
    gen . In einer Welt, in der in Sekundenschnelle Milliarden
    von Euro, Dollar und Yen transferiert werden, in einer
    Welt, in der die Steuersysteme verschiedener Länder
    gegeneinander ausgespielt werden, in einer Welt, in der
    sozusagen Millionen von Daten aus verschiedenen Steu-
    ersystemen zugeordnet und ausgewertet werden müssen,
    in dieser Welt muss auch unsere Finanzverwaltung tech-
    nisch auf der Höhe der Zeit sein . Die Finanzverwaltung
    des 21 . Jahrhunderts wird eine digitale sein, oder sie wird
    scheitern . Wir sorgen dafür, dass sie nicht scheitert . Wir
    sorgen dafür, dass sie funktioniert .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Abgabenordnung ist sozusagen der Werkzeug-
    kasten all derjenigen, die am Besteuerungsverfahren be-
    teiligt sind, also der Steuerzahler, der Finanzverwaltung
    und der steuerberatenden Berufe . Mit dem vorliegenden
    Gesetzentwurf legen wir einige neue, modernere Werk-
    zeuge in diesen Werkzeugkasten hinein . Auf die Finanz-
    verwaltung übertragen heißt das zum Beispiel: Die Mil-
    lionen Steuerbescheide der Arbeitnehmer oder Rentner
    sollen künftig vollautomatisch erstellt werden können .

    Dass wir Effizienz und Wirtschaftlichkeit in den Blick 
    nehmen, heißt aber nicht, dass wir Abstriche bei der
    Rechtssicherheit, bei der Gleichmäßigkeit der Besteue-
    rung oder bei der Steuergerechtigkeit machen . Ganz im
    Gegenteil: Die Finanzverwaltung soll sich auf die kom-
    plizierten, die komplexen Fälle und auf die Bekämpfung
    von Steuerbetrug konzentrieren können .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Sie  soll  serviceorientierter,  effizienter  und  schneller 
    werden . Der Bund kann dazu neue Werkzeuge in diesen
    Werkzeugkasten hineinlegen . Aber er ist nicht derjeni-
    ge, der diese Werkzeuge benutzt . Die Personalhoheit in
    der Finanzverwaltung liegt aufseiten der Länder . Es geht
    nicht darum, Finanzpersonal zu ersetzen, sondern es geht
    darum, Personal effektiver einzusetzen . Selbst die mo-
    dernsten Werkzeuge nützen nichts, wenn ein gut ausge-
    bildeter Handwerker fehlt, der diese bedienen kann . Und
    wir machen dieses Gesetz auch nicht allein für die Län-
    der und für die Finanzverwaltung . Ein Steuergesetz ist
    dann ein gutes Steuergesetz, wenn es die Interessen aller
    berücksichtigt, die am Besteuerungsverfahren beteiligt
    sind .

    Fast die Hälfte aller Steuererklärungen wird nicht von
    den  Steuerpflichtigen  selbst  gemacht,  sondern  von  den 
    beratenden Berufen . Es geht gerade um diese komplexen
    Fälle, die auf diese Weise vorstrukturiert und professi-
    onell aufbereitet bei der Finanzverwaltung eingehen .
    Wenn wir die Lohnsteuerhilfevereine und die Steuerbe-
    rater nicht hätten, dann könnten wir unsere Finanzämter
    dichtmachen . Das wird sich auch in der Gesetzesbera-
    tung widerspiegeln .

    Das Bundesfinanzministerium ist hier mit sehr gutem 
    Beispiel vorangegangen . Länder, Kammern, Verbände,
    Gewerkschaft und Finanzrichter sind bei der Formulie-
    rung mit einbezogen worden . Das Modernisierungsge-
    setz ist im Dialog entstanden, und so sieht moderne Re-
    gierungsarbeit aus .

    Zuallererst sind es aber natürlich die Steuerzahler
    selbst, die im Fokus unserer Arbeit stehen: die Bürgerin-
    nen und Bürger und die Unternehmen . Ein faires und ein
    einfaches Steuerrecht ist nicht nur eine Frage von Steu-
    ersätzen oder der Höhe von Pauschbeträgen, sondern es
    ist auch eine Verfahrensfrage . Wir geben den Ländern
    die Werkzeuge in die Hand, Steuererklärungen künftig
    schneller zu bearbeiten . Daten, die von Versicherungen,
    Arbeitgebern und vielen mehr an die Finanzverwaltung
    übermittelt werden, sollen auch den Steuerpflichtigen zur 
    Verfügung stehen .

    Die vorausgefüllte Steuererklärung werden wir weiter
    ausbauen . Belege müssen künftig nur noch auf Anfrage
    eingereicht werden . Am Ende steht auch hier die elek-
    tronische Belegübermittlung . Das ist gut, das ist richtig
    und das ist wichtig . Aber das setzt voraus – das sage ich
    in aller Klarheit –, dass dafür die notwendige IT vorhan-
    den ist, dass sie schnell eingeführt wird und dass sie vor
    allem funktioniert . Die Länder müssen die Entwicklung
    der Steuer-IT mit stärkerem Tempo und mit größerer
    Entschlossenheit vorantreiben . Es kann nicht sein – da
    gebe ich Kollegen Pitterle recht –, dass die Unterneh-
    men seit 2013 ihre Bilanzen detailliert aufgeschlüsselt
    elektronisch einreichen müssen, die Finanzverwaltung
    aber die Änderung nicht elektronisch zurückübermitteln
    kann . Die Unternehmen haben ein Recht auf diese Ab-
    weichungsanalyse .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Digitalisierung ist und darf keine Einbahnstraße sein .
    Als Bund können wir die Abgabenordnung anpassen, wo
    es sinnvoll und notwendig ist . Aber die Länder sind für
    den Steuervollzug zuständig . Wir, die CDU/CSU, wür-
    den gerne das Gesetzgebungsverfahren dazu nutzen, im
    Bereich der Steuervereinfachung noch weiter voranzu-
    kommen . Wir haben der SPD eine Liste mit Vereinfa-
    chungsvorschlägen unterbreitet, die wir für finanzierbar 
    und notwendig erachten . Wir sind koalitionsintern noch
    in den Beratungen . Trotzdem möchte ich zwei der Vor-
    schläge kurz vorstellen .

    Erstens . Wir wollen die verbindliche Auskunft als In-
    strument stärken . Deshalb wollen wir in der Abgabenord-
    nung festschreiben, dass über die Anträge auf Erteilung
    einer verbindlichen Auskunft innerhalb von sechs Mo-
    naten entschieden werden soll . Die Unternehmen sollen






    (A) (C)



    (B) (D)


    damit schneller Rechtssicherheit und Planungssicherheit
    erhalten .

    Zweitens . Wir haben vorgeschlagen, den Vollverzin-
    sungssatz von derzeit 6 Prozent im Rahmen des haus-
    halterisch Machbaren befristet abzusenken . Klar ist aber
    auch: Wir brauchen dafür die Zustimmung unseres Koa-
    litionspartners und die der Länder .

    Auf eine Änderung wollen wir uns in der Koalition
    verständigen . Der Gesetzentwurf der Bundesregierung
    sieht vor, dass es künftig vollautomatische Verspätungs-
    zuschläge geben soll . Wir wollen, dass es für Nullbe-
    scheide und Steuererstattungen bei der bestehenden Re-
    gelung bleibt . Auf dieser Linie wollen wir weitermachen .

    Ich freue mich auf die Gesetzesberatung mit dir, lieber
    Frank Junge, aber auch mit den Kollegen der Oppositi-
    on im Sinne und zum Wohle der Steuerzahlerinnen und
    Steuerzahler .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ganz herzlichen Dank . – Lothar Binding von der

SPD-Fraktion hat als letzter Redner in dieser Debatte das
Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Binding


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr verehrte Damen und Herren! Margaret Horb, bei
    allen guten Vorschlägen machen wir mit .


    (Margaret Horb [CDU/CSU]: Super!)


    Antje Tillmann hat gestern Abend bei der
    Haarmann-Steuerkonferenz erklärt, dass eine Steuersen-
    kung um 1 Prozent – bezogen auf den von ihr genannten
    Satz von 6 Prozent – 10 Milliarden Euro kostet .


    (Antje Tillmann [CDU/CSU]: Nein, das ist ein anderes Thema!)


    Das ist schon ein besonderes Thema .

    Richard, du hast vorhin Fehler beschrieben . Die gra-
    vierenden Fehler müssen behoben werden; das ist ganz
    klar . Aber heute geht es um einen systemischen Wechsel .
    Jetzt kommt es darauf an, das richtige System zu finden. 
    Eines will ich garantieren: Auch im neuen System wird
    es Fehler geben . Es wird auch Pannen geben . Die Fra-
    ge ist, wie man damit umgeht . Wie fehlertolerant ist das
    System? Du hast gesagt, allein das Ziel zu beschreiben,
    sei nicht genug; es komme darauf an, den Weg zu wis-
    sen . – Das stimmt; aber sich ohne Ziel auf den Weg zu
    machen, ist auch schlecht . Insofern sind wir heute auf
    einem ganz guten Weg .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht heute nicht um Steuervereinfachung . Es geht
    auch nicht darum, dass die Steuern niedrig und gerecht

    sein sollen; das sind ja unsere Standardziele . Heute geht
    es um einen Modernisierungsschub – das ist eine andere
    Kategorie – durch die Einführung einer länderübergrei-
    fend einheitlichen IT . Es geht um Wirtschaftlichkeit und
    Effizienz, es geht um die Schnittstelle zwischen Finanz-
    amt und Bürger .

    Dabei geht es darum – das wurde schon gesagt –, dass
    man die Massenverfahren jemanden machen lässt, der
    dumm genug ist, das zu können, nämlich den Rechner .
    Man muss sich auf die prüfungswürdigen Fälle – da geht
    es meistens um Menschen – konzentrieren; denn das,
    was prüfungswürdig ist, beschwert den Bürger mögli-
    cherweise besonders . Weil man durch das automatisierte
    Verfahren Zeit gewinnt, kann man sich verstärkt darum
    kümmern . Dadurch wird die Veranlagung zielgenauer
    und gerechter . Möglicherweise wird dadurch auch die
    Prüfdichte in verschiedenen Ländern erhöht, die gedacht
    haben, sie könnten mit der Frage des Personals so oder
    so umgehen . Ich glaube, dass da eine gewisse Gleichmä-
    ßigkeit erreichbar ist .

    Aus Sicht der Bürger wird der Service besser . Wir
    erwarten mehr digitale Auskünfte . Es gibt eine elektro-
    nische Erklärung, elektronische Belege, elektronische
    Meldungen von Dritten – Rentenversicherung, Sozial-
    versicherungen, Zuwendungen, steuererhebliche Mel-
    dungen, und das alles automatisch . Das klingt gut, und es
    ist auch gut, wenn es so kommt .

    Lisa Paus hat vorhin einen kritischen Punkt angespro-
    chen – den sehen wir auch –: Wird eigentlich der Amts-
    ermittlungsgrundsatz im Spannungsfeld von Wirtschaft-
    lichkeit und Rechtmäßigkeit bei der Entwicklung des
    automatischen Onlinesystems ordentlich berücksichtigt?
    Das ist sicherlich eine Sache, über die wir noch sprechen
    müssen . Du hast von einem Kontrollerfordernis gespro-
    chen . Das sehen wir auch . Wir sind da noch nicht ganz
    am Ende, aber, wie gesagt, auf einem guten Weg .

    Wir wissen auch noch nicht genau, wie das mit dem
    Risikomanagement funktionieren soll und was man ei-
    gentlich weglassen soll . Sollen wir zum Beispiel die
    Steuererklärungen von Leuten mit hohem Einkommen
    nicht mehr prüfen, weil diese Leute sowieso ehrlich sind?
    Oder sollen wir viele Steuererklärungen von Leuten mit
    kleinem Einkommen nicht mehr prüfen, weil es sowieso
    unerheblich ist? Wir müssen noch ein bisschen über das
    Risikomanagement nachdenken .

    Eine Sache vermissen wir noch im Gesetz, allerdings
    verständlicherweise, nämlich den Aspekt der Datenho-
    heit,  der  Hoheit  über  die  Daten  des  Steuerpflichtigen. 
    Mit der Ausweitung der Nutzung von Kommunikations-
    technik und Datenverarbeitung müsste eigentlich auch
    eine  Erweiterung  der  bereichsspezifischen  Regelungen 
    zum Datenschutz und zur Datensicherheit einhergehen .
    Das fehlt jetzt hier . Allerdings gilt das allgemeine Daten-
    schutzrecht ja trotzdem . Wir wissen aber, warum dieser
    Aspekt fehlt: weil die Datenschutz-Grundverordnung in
    Europa noch nicht so weit ist . Wir wissen: Wenn wir da
    jetzt etwas regeln, dann müssen wir die entsprechende
    Regelung bald an die Datenschutz-Grundverordnung
    anpassen . Wir hätten dann zwei Regelungen, die sich
    möglicherweise widersprechen . Das bedeutet unnötige

    Margaret Horb






    (A) (C)



    (B) (D)


    Arbeit . Also warten wir, bis die Verantwortlichen auf
    europäischer Ebene damit fertig sind, und passen die
    Regelungen dann an . Das allgemeine Datenschutzrecht
    gilt aber . Insofern ist die Lücke erträglich, wenn man auf
    europäischer Ebene hinreichend schnell arbeitet und sie
    nur kurze Zeit besteht .

    Ich habe mir überlegt: Es gibt einen Notanker für ei-
    nen Steuerbürger, der meint: Ich muss unbedingt an der
    Bearbeitung meiner Steuererklärung durch den Rechner
    vorbeikommen und die Aufmerksamkeit eines Menschen
    wecken, der sich meine Steuererklärung genauer an-
    schauen soll . – Für diesen Fall gibt es ja das Freitextfeld .
    Wenn man etwas in das Freitextfeld schreibt – das klingt
    sehr technisch, aber immerhin ist das eine Möglichkeit –,
    dann erzwingt man damit, dass sich ein Mensch um die
    Steuererklärung kümmert. Ich finde, das ist ein ganz gu-
    ter Notanker für den Bürger, der sagt: Ich will mich doch
    nicht nur vom Rechner veranlagen lassen .

    Um es zusammenzufassen: Insgesamt haben wir eine
    gute Diskussionsgrundlage geschaffen, mit der wir sehr
    schön weiterarbeiten können . – Frau Präsidentin zeigt
    gerade an, dass ich mit meiner Redezeit schon 43 Sekun-
    den im Minus bin .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)