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ID1815906100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elfi Scho-Antwerpes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich freue
    mich, liebe Kolleginnen und Kollegen der Linken, dass
    Sie Ihren Antrag mit der Lockerung des Kooperations-
    verbotes im Wissenschafts- und Hochschulbereich aus
    dem Jahre 2014 einleiten . Das war eine nötige Korrektur
    der ersten Föderalismusreform . Wenn man weiterliest,
    wird einem allerdings angst und bange . Alles ist schlecht,
    alles ist negativ . Der Süden ist besser als der Norden .
    Im Osten ist es ganz schlecht . Eigentlich ist alles ganz
    schlecht . Angereichert wird Ihr Schwanengesang mit al-
    lerlei Zahlen, die Sie gleichsam kunstvoll und morbide
    miteinander verbinden .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Sie müssen uns nicht loben . Sie sollten sich allerdings et-
    was realitätsnäher bewegen und konstruktiv mitarbeiten .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben im Koalitionsvertrag immerhin 5 Milliar-
    den Euro zusätzlich für die Hochschulen durchgesetzt .
    Bund und Länder haben entscheidende Impulse über den
    Hochschulpakt 2020 gegeben, mit dem wir nicht zuletzt
    die Zukunftsfähigkeit Deutschlands sicherstellen .


    (Beifall des Abg . Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Damit ist übrigens bewiesen, dass wir auch vor der Lo-
    ckerung des Kooperationsverbotes handlungsfähig wa-
    ren . Bund und Länder haben über alle drei Förderphasen
    hinweg  bisher  Gesamtfinanzierungszusagen  von  über 
    38 Milliarden Euro für die Hochschulen gegeben .


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Hört! Hört!)


    – Hört! Hört!


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Mit dem Hochschulpakt reagieren wir auf den de-
    mografischen Wandel  und  stellen  sicher,  dass  auch  in 
    Zeiten erhöhter Nachfrage nach Studienplätzen ein ent-
    sprechendes Angebot vorhanden ist . Ermöglicht wird
    das unter anderem durch zusätzliches Personal, das aus
    den  Mitteln  des  Hochschulpakts  finanziert  wird.  Wir 
    belohnen damit vor allem die Universitäten, die viel in
    die Lehre investieren . Ab 2016, in der dritten Phase des
    Hochschulpakts, setzen Bund und Länder 10 Prozent der
    Bundes- und Landesmittel ein, um an den Hochschulen
    qualitativ wertvolle Abschlüsse für immer mehr Studie-
    rende sicherzustellen .


    (Beifall des Abg . Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Diese Mittel fließen übrigens in die gesamte Breite der 
    deutschen Hochschullandschaft ein, wie wir eben gehört
    haben . Ich weiß gar nicht, warum Sie immer auf der Ex-
    zellenzinitiative herumhacken . Weder ist sie der Weisheit
    letzter Schluss, noch ist sie die Achillesferse der deut-
    schen Wissenschaft .


    (Beifall bei der SPD)


    Sie ist nur ein Element einer ganzheitlichen Wissen-
    schaftspolitik, nicht mehr und nicht weniger . Ganz ab-
    gesehen davon, ist Wissenschaft Motor für soziale und
    technische Innovationen, für gesellschaftliche Entwick-
    lungen und kein Programm zur Regionalförderung .

    Nachhaltige Wissenschaftspolitik braucht einen ver-
    antwortlichen Umgang mit dem wissenschaftlichen
    Nachwuchs .


    (Beifall des Abg . Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir haben hier gemeinsam das Wissenschaftszeitver-
    tragsgesetz reformiert und damit unter anderem nicht hin-
    nehmbaren Kurzbefristungen in den Arbeitsverhältnissen
    junger Akademiker ein Ende gesetzt, Herr Lenkert,


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wird sich noch zeigen müssen!)


    und das ist gut so . Die Menschen brauchen eine Perspek-
    tive, und die darf nicht prekär sein .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Tankred Schipanski [CDU/CSU])


    Auch in den Ländern gibt es gute Ansätze und Initiati-
    ven zur Verbesserung der Beschäftigungsverhältnisse an
    den Hochschulen . Nehmen Sie mein Bundesland Nord-
    rhein-Westfalen als Beispiel . Dort wurde bereits im Juni
    letzten Jahres der Rahmenkodex „Gute Beschäftigungs-
    bedingungen für das Hochschulpersonal“ beschlossen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat damit sehr
    wichtige Fortschritte für die Hochschulbeschäftigten
    erreicht, etwa beim Abbau befristeter Verträge, bei den
    Verbesserungen für wissenschaftliche und studentische
    Hilfskräfte oder für familiengerechte und gesundheits-
    fördernde Arbeitsbedingungen .


    (Beifall des Abg . Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Tankred Schipanski






    (A) (C)



    (B) (D)


    So stellen wir gute Arbeit an Wissenschaftsstandorten
    sicher . Das ist übrigens für alle Hochschulen in Nord-
    rhein-Westfalen ein nationaler und internationaler Wett-
    bewerbsvorteil, auch für die mutmaßlich „kleinen“ .

    Apropos Wettbewerb: Sie lehnen die wettbewerbliche
    Vergabe von Fördermitteln in Ihrem Antrag ab, bieten
    aber keine Alternative an . Machen Sie doch einmal ei-
    nen konstruktiven Vorschlag, aus dem hervorgeht, wie
    Sie Förderentscheidungen treffen wollen . Da kommt von
    Ihnen nichts .

    Wissenschaft muss in ganz Deutschland solide ausge-
    stattet sein und nicht nur, wie Sie es formulieren, in den
    „förderbedürftigen Regionen“ . Mit der Milliardenhilfe
    von Bund und Ländern und den entsprechenden Pro-
    grammen schaffen wir eine arbeitsfähige Basis für die
    Hochschulen in Deutschland . Mit Ihrer Schwarzmalerei
    schaffen wir das nicht .

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Für die CDU/CSU-Fraktion spricht jetzt der Kollege

Stephan Albani .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Albani


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Was für ein

    Tag, was für eine Debatte! Wenn der Kollege Schipanski
    sich schon lauthals Sorgen um die Linken macht, dann
    brennt, ehrlich gesagt, die Hütte .


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer schreit, hat in der Regel nicht recht!)


    77 Minuten Haue – Sie haben es so gewollt; das wird von
    mir aber nicht fortgesetzt, keine Sorge . Aber als ich am
    Mittwochabend den Antrag endlich vor mir liegen hatte,
    war meine Assoziation: Mensch, das ist ja mal ein bil-
    dungspolitischer Schrotschuss .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Beifall des Abg . Tankred Schipanski [CDU/CSU])


    Unter Punkt 9 laden wir die Flinte mit dem Geld der Ex-
    zellenzinitiative, und unter den Punkten 1 bis 8 feuern
    wir einfach so in alle Himmelsrichtungen und hoffen,
    dass etwas umfällt .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Mit solider Politik hat das aus meiner Sicht nicht allzu
    viel zu tun .

    Wir haben in den vergangenen Jahren mit solider Poli-
    tik die Wissenschaft auf eine arbeitsfähige Basis gestellt
    und auch förderfähige Regionen gefördert .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schon wieder politischer Aschermittwoch?)


    Diese Ergebnisse haben wir auch und insbesondere der
    Unionspolitik zu verdanken .


    (Lachen des Abg . Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Liebe Fraktion Die Linke, die Erfolge im Bereich
    „Forschung und Entwicklung“ in Deutschland sprechen
    für sich . Lassen Sie sich daher ein weiteres Mal davon
    überzeugen, dass unser klares Bekenntnis zur Spitzenfor-
    schung in Deutschland die Forschung insgesamt deutlich
    gestärkt hat und auch weiterhin stärken wird .


    (Zuruf von der LINKEN: So rum hat das noch nie funktioniert!)


    – Doch, selbstverständlich .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bekenntnisse gehören an andere Orte!)


    Nur durch Forschung über das Gewöhnliche, das Nor-
    male, den Standard hinaus – man braucht ihn, muss aber
    darüber hinausgehen – kommen wir wirklich zu einer ex-
    zellenten Forschung . Forschung funktioniert nur, wenn
    nicht nur in der Breite unterstützt, sondern eben auch in
    der Spitze gefördert wird .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Aber nicht nur in der Spitze!)


    – Das habe ich doch gesagt . Wiederholen Sie mich doch
    nicht, aber herzlichen Dank .


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Nein! Das war Konsens!)


    Wir haben in Deutschland einen langen Prozess hinter
    uns, in dem wir die Leitlinien des Wissenschaftssystems
    in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt ha-
    ben . Dies war ein langer Prozess hin zu einer höheren
    Leistungs- und Innovationskraft in der Forschung und
    damit auch zu einer besseren internationalen Sichtbar-
    keit . Seit vielen Jahren gehört zu diesem System auch
    der Grundgedanke genau dieser Arbeitsteilung innerhalb
    des Wissenschaftssystems . Der Bund stellt Mittel für un-
    terschiedliche Einrichtungen zur Verfügung . Dies sind
    im Wesentlichen Forschungseinrichtungen und Förder-
    organisationen, die das BMBF allein, gemeinsam oder
    mit anderen Partnern trägt . Nach dem Grundgesetz sind
    die Zuständigkeiten im föderalen System der Bundesre-
    publik Deutschland nur in begrenzten Fällen dem Bund
    alleine zugeordnet . Das ist wahrlich eine Gemeinschafts-
    aufgabe aller, von Bund und Ländern, und daran halten
    wir fest .


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Gut!)


    Nicht zuletzt auch aus diesem Grund begrüßen wir
    die Arbeit der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz,
    die aufgrund von gemeinsamen Entscheidungen seit
    Beginn 2008 ihre Arbeit im Sinne einer ausgewogenen
    Forschungslandschaft zwischen Bund und Ländern an-
    getreten hat .


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Auch gut!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben in
    Deutschland eine solide Grundlage für eine angemessene

    Elfi Scho-Antwerpes






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bund-Länder-Förderung und Grundausrichtung im Sinne
    der Hochschulen und Wissenschaft geschaffen . Auch das
    Inkrafttreten der Änderungen von Artikel 91 b Grund-
    gesetz zu Beginn des vergangenen Jahres zeigt deutlich,
    dass diese Gemeinschaftsaufgabe gestaltet werden muss,
    und zwar mit genau dem Tenor, wie es dort steht, nämlich
    mit überregionaler Bedeutung . Wie kommt es zum Bei-
    spiel, dass in Ländern wie Brandenburg die Ausgaben für
    Bildung und Forschung sogar zurückgefahren worden
    sind, wie wir den Ergebnissen des Statistischen Bundes-
    amtes entnehmen dürfen?

    Stellen wir also fest: Unter Federführung der Union
    wurde die Forschungsförderung der öffentlichen Hand
    kontinuierlich gesteigert .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Entsprechend dem EFI-Gutachten sind wir heute mit
    83,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung auf
    einem Höchststand angekommen . Wir lehnen eine ein-
    seitige Mehrbelastung des Bundes, die durch die Aufhe-
    bung des Kooperationsverbotes gefordert wird, klar ab .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, nicht nur eine aus-
    gewogene Finanzierung der Wissenschaftslandschaft in
    Deutschland beschäftigt uns hier; auch der strukturelle
    Aufbau des deutschen Wissenschaftssystems mit seiner
    Institutslandschaft zeigt seine besondere Stärke . Er öffnet
    Räume für die Bearbeitung unterschiedlichster wissen-
    schaftlicher Aufgaben in Form und Inhalt und ermöglicht
    eine Arbeitsteiligkeit und funktionale Komplementarität .
    Er ist also Voraussetzung für die aufs Ganze gesehen be-
    merkenswerte Leistungshöhe und Leistungsdichte der
    Wissenschaft in Deutschland, für ihren Ideenreichtum
    sowie für ihre Innovationskraft . In diesem strukturellen
    Aufbau entfaltet sich der Weg hin zu Spitzenforschung
    und Exzellenz . Darin werden wir nicht erst durch das
    Evaluationsergebnis der Imboden-Kommission aus den
    vergangenen Wochen bestätigt .

    In der nächsten Sitzung der Gemeinsamen Wissen-
    schaftskonferenz im April wird eine neue Bund-Län-
    der-Vereinbarung in Nachfolge der Exzellenzinitiative
    beschlossen . Die Bundeskanzlerin und die Regierungs-
    chefs werden gemeinsame Signale geben; davon kön-
    nen wir ausgehen . Das ist eine dauerhafte Perspektive .
    Es besteht also ein breiter Konsens in Wissenschaft und
    Politik darüber, dass unser Weg zu Spitzenforschung und
    Exzellenz der richtige ist .

    Nun zu Ihrer immer wiederkehrenden Forderung
    nach solider Ausstattung förderbedürftiger Regionen .
    Seit über 25 Jahren werden auch und insbesondere die
    neuen Bundesländer mit Strukturfördermaßnahmen und
    Programmen unterstützt, die in der Fläche Strukturen ge-
    schaffen haben . In Kenntnis der Wissenschaftler, die dort
    arbeiten, möchte ich sagen: Wenn man dies missachtet,
    tut man denen wirklich Unrecht .


    (Beifall des Abg . Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Das BMBF fördert dies seit 1989 mit dem Inno-Re-
    gio-Programm, seit 1999 mit der Förderfamilie „Un-
    ternehmen Region“ und von 1991 bis 1996 mit dem
    Hochschulerneuerungsprogramm mit insgesamt 3,2 Mil-

    liarden Euro in erheblichem Maße . Das ist eine gute Leis-
    tung, die Früchte getragen hat, wie hier schon ausgeführt
    worden ist .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Leistungsfähigkeit des deutschen Forschungs-
    und Wissenschaftssystems wird uns durch nationale wie
    internationale Sichtbarkeit bestätigt . Wir geben mittler-
    weile 2,87 Prozent unseres Bruttoinlandsproduktes für
    Forschung und Entwicklung aus, also fast 1 Prozent
    mehr als im europäischen Durchschnitt .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Also immer noch keine 3 Prozent! Die sollte es schon 2010 geben!)


    Wir sind gut aufgestellt mit einem Weltmarktanteil an
    forschungsintensiven Waren von ungefähr 12 Prozent,
    was im Zusammenhang mit China Weltspitze ist . Wir
    sind bei den Publikationsindizes in einer führenden Posi-
    tion in Europa und weltweit unter den Top fünf . Wir wol-
    len eine national wie international sichtbare Spitzenleis-
    tung in der Forschung auch zukünftig nicht dem Zufall
    überlassen, weder durch Förderung nach dem Gießkan-
    nenprinzip noch nach Proporz . Das kommt nicht infrage,
    daher auch immer wieder unsere Betonung eines rein
    wissenschaftlich geleiteten Auswahlverfahrens innerhalb
    der Wettbewerber .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Um die großen Herausforderungen unserer Tage von
    der Globalisierung über die Digitalisierung bis hin zur
    Integration zu bewältigen, brauchen und haben wir eine
    solide, leistungsorientierte und stets dynamische For-
    schungsförderung . Dazu gehört auch ein klares Bekennt-
    nis zu exzellenter Forschung .

    Ihren Antrag betreffend möchte ich frei nach Goethe
    schließen: 77 Minuten getretener Quark ist breit, nicht
    stark .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Meinen Sie Ihre eigene Rede?)


    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)