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ID1815905500

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    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katja Dörner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Lie-

    be Kollegen! Liebe Gäste! Für die Lobhudelei, die wir
    uns hier seitens der Regierungsfraktionen für die eigenen
    Leistungen anhören mussten, gibt es nun wirklich keinen
    Grund, und ich will Ihnen auch erklären, warum das so
    ist .

    Seit mehr als einem Jahr ist jetzt das Kooperations-
    verbot im Hochschulbereich gelockert . Dafür wurde das
    Grundgesetz geändert, und das Grundgesetz ändert man
    ja nicht einfach mal so . Uns ging das damals nicht weit
    genug; das wissen Sie . Wir hätten dieses unsinnige Ko-
    operationsverbot gerne komplett rückgängig gemacht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wenigstens für den Bereich von Hochschule und Wis-
    senschaft haben wir aber gedacht: Da geht jetzt was . Da
    tut sich jetzt eine Tür auf für eine neue Zusammenarbeit
    zwischen den Bundesländern und dem Bund, für Inno-
    vationen und  für die  eine oder  andere pfiffige  Idee aus 
    dem Wanka-Ministerium . – Das ist jetzt ein Jahr her, und
    gekommen ist gar nichts . Das ist wirklich ein Armuts-
    zeugnis, und deshalb läuft das Eigenlob der Koalition
    hier auch ins Leere .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir diskutieren einen Antrag der Linken mit dem Ti-
    tel „Finanzierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfähige
    Basis stellen . . .“ . „Eine arbeitsfähige Basis“: Das klingt
    für die Kolleginnen und Kollegen der Linken regelrecht
    bescheiden . Ja, eine arbeitsfähige Basis ist wirklich mehr
    als überfällig . Aus unserer Sicht wäre als ein erster, sehr
    zentraler Schritt die Aufstockung und Verstetigung des
    Hochschulpakts dringend nötig; denn ohne eine gesicher-
    te Grundfinanzierung bleibt die Hochschullandschaft  in 
    Deutschland Mittelmaß . Da hilft auch keine Exzellenz-
    initiative . Frau Ministerin Wanka, wann packen Sie diese
    Herausforderung endlich an?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir brauchen Investitionen in Hörsäle, in moderne
    Technik und in die Infrastruktur des Wissens, aber wir
    brauchen natürlich auch Investitionen in Köpfe . Wir ha-
    ben gerade den Imboden-Bericht zur Exzellenzinitiative
    bekommen,


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Also doch: Exzellenzinitiative!)


    und ich will zur Frage des wissenschaftlichen Nach-
    wuchses kurz daraus zitieren . Im Bericht heißt es:

    Hingegen ist die Wirkung auf die Baustelle „Akade-
    mischer Nachwuchs“ nach Ansicht der Kommissi-
    on ambivalent . Die Exzellenzinitiative wurde nicht
    als Nachwuchsprogramm konzipiert, kann die Pro-

    blematik des akademischen Nachwuchses in ihrer
    Gesamtheit nicht lösen und sogar kontraproduktiv
    wirken . . .

    Ich fasse zusammen, was über den wissenschaftlichen
    Nachwuchs im Bericht steht: „Baustelle“, „ambivalent“,
    „kontraproduktiv“ . Hier besteht also ganz dringender
    Handlungsbedarf . Auch deshalb kann ich überhaupt nicht
    nachvollziehen, dass wir noch immer auf den Pakt für
    den wissenschaftlichen Nachwuchs warten müssen, den
    Ministerin Wanka schon wiederholt angekündigt hat . Es
    ist Zeit, dass auch in dieser Frage den Worten Taten fol-
    gen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Wird kommen! – Gegenruf des Abg . Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber wann?)


    Insgesamt macht der Imboden-Bericht gute Vorschlä-
    ge für den Bauplan der nächsten Exzellenzinitiative . Es
    ist aus unserer Sicht richtig, die Spitze in der Breite des
    deutschen Hochschulsystems zu erhalten . Wir brauchen
    auch ganz dringend den Befreiungsschlag, wie es im Be-
    richt  heißt,  im  Sinne  einer  Überbrückungsfinanzierung 
    für die Geförderten der zweiten Runde . Ich muss sagen:
    Ich finde es wirklich unverantwortlich, dass die Univer-
    sitäten und die Cluster so lange hängen gelassen wurden
    und nicht wussten, wie sie planen sollten und konnten .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich weiß auch aus Gesprächen mit dem Exzellenzclus-
    ter Mathematik an der Universität in meiner Heimatstadt
    Bonn, wie schwierig es angesichts dieser Unsicherheit
    war, die Spitzenforscher, die dort sind, zu halten und ins-
    besondere auch neue Spitzenforscher zu gewinnen . Diese
    Unsicherheit muss dringend ein Ende haben .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ich will abschlie-
    ßend diese Debatte dafür nutzen, um unserer grünen Wis-
    senschaftsministerin aus Baden-Württemberg, Theresia
    Bauer, zum Hattrick zu gratulieren . Sie wurde dreimal
    in Folge zur Wissenschaftsministerin des Jahres gewählt:
    Das ist eine herausragende Leistung . Diese Auszeich-
    nung bekommt Theresia Bauer zu Recht .

    Um es auf die Themen unserer heutigen Debatte zu
    beziehen: Theresia Bauer hat in Baden-Württemberg
    1,7 Milliarden Euro für die Grundfinanzierung der Hoch-
    schulen und den Hochschulbau zusätzlich in die Hand
    genommen . Damit setzt Baden-Württemberg die Emp-
    fehlungen  des Wissenschaftsrates  um,  die  Grundfinan-
    zierung der Hochschulen um 3 Prozent zu erhöhen . Ich
    finde,  das  ist  eine  besondere Erwähnung wert.  So geht 
    zukunftsfähige Wissenschaftspolitik, von der sich die-
    se Bundesregierung wirklich eine Scheibe abschneiden
    könnte .

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Präzise auf den Punkt!)







    (A) (C)



    (B) (D)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Für die CDU/CSU spricht jetzt der Kollege Tankred

Schipanski .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Tankred Schipanski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich sorge

    mich . Ich sorge mich um die Linkspartei .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Oh Gott! – Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie hat ein Stadium des Realitätsverlustes erreicht, an
    dem nunmehr Grenzen überschritten werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    In der letzten Haushaltsdebatte kam der Antrag,
    8,14 Milliarden Euro zusätzlich in den Geschäftsbereich
    des BMBF zu geben. Dafür schlug man eine Gegenfinan-
    zierung von gerade einmal 600 Millionen Euro vor .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Quatsch!)


    Es war ein Antrag, der schon damals zeigte, dass die
    Linkspartei der Wirklichkeit völlig entrückt war . Ich
    glaubte nicht, dass eine Steigerung von so viel Irrsinn
    möglich ist . Ich dachte, die Linke hätte aus der letzten
    Haushaltsdebatte etwas gelernt, aber nein .

    Frau Raatz hat es angesprochen: Am Montag kam in
    unser Büro ein Antrag der Linksfraktion mit dem vielver-
    sprechenden Titel: „Finanzierung der Wissenschaft auf
    eine arbeitsfähige Basis stellen – Bildung und Forschung
    in förderbedürftigen Regionen solide ausstatten“ . – Die-
    ses Ziel verfolgen wir seit vielen Jahren mit vielen För-
    derprogrammen, nicht nur des BMBF, erfolgreich . Aber
    bereits die ersten Sätze und Worte dieses Antrags zeigen,
    dass es bei diesem Antrag um keine sachlich-konstrukti-
    ve Auseinandersetzung mit nationaler Wissenschaftspo-
    litik geht, sondern um reine Ideologie . Der Antrag zeigt
    das ganze Dilemma der Linken, die sich von Ideologie
    leiten lässt und eben nicht von der Sache .

    Dieses Grundproblem haben wir nicht nur im Bereich
    der Wissenschaftspolitik, sondern auch in vielen anderen
    Bereichen . Gestern haben wir das hier etwa zur gleichen
    Zeit zur Flüchtlingspolitik erlebt . Da hilft es auch nichts,
    dass  die Linke  ihre Galionsfigur Bodo Ramelow heute 
    nach Rom zum Papst schickt, damit er dort Geist emp-
    fängt .


    (Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur kein Neid! – Zurufe von der LINKEN)


    Ihr Geist ist und bleibt die Ideologie . Das ist auch Ihr
    Problem . Daher können Sie auch keine Sachpolitik für
    die Menschen in unserem Lande machen .

    Meine Damen und Herren, was müssen wir im Antrag
    der Linken für Propaganda und Populismus lesen? Ich
    zitiere das mal:

    Das deutsche Hochschul- und Wissenschaftssys-
    tem erlebte in den vergangenen fünfzehn Jahren

    im Zuge des neoliberalen Umbaus der Gesellschaft
    eine rasante Umgestaltung . . .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Ja! Stimmen Sie zu?)


    Es geht weiter:

    Leidtragende dieser Situation sind die Studierenden,
    die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie
    die Wissenschaft selbst . Negative Auswirkungen
    erfährt auch die strukturelle Entwicklung der ver-
    schiedenen Regionen und einzelnen Bundesländer .

    Sie können sich denken: Gemeint sind hier selbstver-
    ständlich die neuen Bundesländer .

    Man muss nicht lange weiterlesen: Da wird der Süd-
    westen Deutschlands verbal beschimpft, die Stadt Frank-
    furt als „Finanzplatz“ verteufelt, die Stadt München wird
    auf den Standort für die gefährliche Versicherungswirt-
    schaft reduziert . Natürlich wird auch der Automobilbau
    in Stuttgart dämonisiert, und im Freistaat Bayern wird
    ein „Trittbrettfahrerverhalten“ beobachtet .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Stimmt!)


    Berlin wird nicht einfach Hauptstadt genannt, sondern
    man spricht vom „Status der Bundeshauptstadt“ . Was je-
    der Deutsche als Instrumente erfolgreicher Forschungs-
    politik bezeichnet, etwa die Exzellenzinitiative oder den
    Hochschulpakt, nennt die Linke in ihrem Antrag „Steu-
    erungs- und Finanzierungselemente“ . Was wir „Wissen-
    schaftssystem“ nennen, bezeichnet die Linke in ihrem
    Antrag als ein „Gesamtsystem wettbewerblicher Besten-
    auslese“ .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, allein dieser kurze
    Auszug der Wortwahl zeigt, dass es hier nicht um eine
    Auseinandersetzung in der Sache geht, sondern um Po-
    pulismus .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    „Populismus“ ist das treffende Wort . Sie werden es kaum
    glauben, aber es steht in einem angeblichen Antrag zur
    Wissenschaftspolitik die Forderung nach – ich zitiere –
    „Wiedererhebung der Vermögenssteuer“ sowie die „Aus-
    schöpfung des Aufkommenspotentials der Erbschafts-
    steuer“ und natürlich die Forderung nach einer ganz
    umfassenden Steuerreform .


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, das hat mit solider Wissen-
    schaftspolitik nichts zu tun .

    Wie perfide solche Anträge instrumentalisiert werden, 
    um die Realpolitiker in Deutschland zu schmähen, zeigt
    die letzte Debatte in diesem Hohen Hause zum Koope-
    rationsverbot . Die Linke fordert auch in diesem Antrag
    wieder eine Verfassungsänderung, um die Kooperati-
    onskultur zwischen dem Bund und den Ländern im Bil-
    dungsbereich auszubauen .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Dringend notwendig!)


    Nach der Debatte am 14 . Januar dieses Jahres hat
    der Linken-Abgeordnete Ralph Lenkert eine Pressemit-






    (A) (C)



    (B) (D)


    teilung veröffentlicht, in der er die Thüringer CDU be-
    zichtigt, sie blockiere zusätzliche Bundesgelder für den
    Freistaat .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Richtig! Haben sie gefordert!)


    Dies unterlegte er mit dem Fakt, dass CDU/CSU hier den
    Antrag der Linken auf eine Verfassungsänderung abge-
    lehnt haben; Sie können das im Internet nachlesen . Herr
    Lenkert, populistischer geht es nicht .


    (Dr . Rosemarie Hein [DIE LINKE]: Doch! Wenn Sie reden! – Gegenruf des Abg . Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der war gut! – Beifall der Abg . Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das hat System . Wahrscheinlich sind die Pressemit-
    teilungen für diese Debatte schon geschrieben . Diesmal
    haben Sie statt einem Wunsch neun Wünsche formuliert .
    Ich sage Ihnen: Wir werden diese neun unsinnigen Wün-
    sche wieder ablehnen .

    Ich finde es unredlich, wie Sie mit solch realitätsfer-
    nen Anträgen politisch agieren, agitieren und die Men-
    schen in unserem Land mit solchen Forderungen in die
    Irre führen . „Irreführung“ ist der richtige Begriff für
    diesen Antrag . Denn schauen wir uns doch einmal ge-
    meinsam an, wie die Heimat des Linken-Abgeordneten
    Ralph Lenkert von der hier so gescholtenen deutschen
    Förderpolitik profitiert. Es geht um die Forschungsregion 
    Jena in Thüringen .

    Wir erinnern uns: Thüringen ist ein neues Bundesland,
    das laut dem Linken-Antrag eine Armutsregion darstellt,
    die von Erwerbslosigkeit geprägt ist und nicht von den
    Förderinstrumenten der Exzellenzinitiative, des Hoch-
    schulpakts oder des Pakts für Forschung und Innovation
    in irgendeiner Art und Weise profitiert – so die Sichtwei-
    se der Linken .

    Nun ein Blick auf die Realität in Jena: eine Arbeitslo-
    senquote von 6,9 Prozent, Bevölkerungswachstum, die
    Friedrich-Schiller-Universität mit 18 400 Studenten plus
    eine Fachhochschule mit 4 700 Studenten .


    (Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Es gibt noch Leipzig und Dresden!)


    Alle profitieren von dem Hochschulpakt. 

    Was die Forschungsförderung angeht, gibt es vier
    DFG-Schwerpunktprogramme, neun DFG-Forscher-
    gruppen, vier DFG-Graduiertenkollegs, fünf DFG-Son-
    derforschungsbereiche und ein DFG-Forschungszent-
    rum .


    (Beifall des Abg . Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD])


    Von so vielen DFG-Mitteln träumen andere Regionen,
    lieber Herr Lenkert .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Und Sie wollen uns weismachen, die neuen Länder profi-
    tieren nicht von DFG-Mitteln! Das ist schlichtweg falsch .