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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Erneut nehme ich von der Union ein Feindbild-
    gebaren wahr, nach dem Motto: Der Hauptfeind steht in
    16 Ländern . – So geht es wohl nicht, meine Damen und
    Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deutschland lebt sich auseinander, nicht nur im Hoch-
    schul- und Bildungsbereich, aber in diesem ganz beson-
    ders . Da wächst schon lange nicht mehr zusammen, was
    zusammengehört . Die sozialen Unterschiede wachsen .
    Ballungszentren und ländliche Räume erscheinen nicht
    mehr als Teile einer gesamten, konsistenten Entwick-
    lungslogik . Auch in der Wissenschaft driften Spitzenu-
    nis und der Fachhochschulsektor auseinander . Gerade
    in förderbedürftigen Regionen sind Hochschulen aber
    Motoren für eine positive Entwicklung . Ich nutze die
    Gelegenheit, auf diesen kleinen Unterschied aufmerk-
    sam zu machen: In der alten Tagesordnung werden diese
    Regionen als „strukturschwache“ Regionen bezeichnet .
    Das klingt ein bisschen nach: Nur schnell weg von dort!
    Wir haben jetzt den Begriff „förderbedürftig“ eingeführt,

    weil das für Werbung, für Werbung für Veränderungen
    steht .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wer Deutschland zusammenhalten will, wer ein sol-
    ches Auseinanderdriften nicht einfach hinnehmen kann –
    man kann das politisch natürlich machen und sagen: das
    ist jetzt mal so –, wer das überwinden will, sollte sich
    diesem Ansatz nicht verschließen . Das ist genau der Kern
    unseres heutigen Antrags .

    Weil Sie hier die Finanzierungsfrage hervorgehoben
    haben: Der Bund hat 2015 das Fünffache des Überschus-
    ses aller Bundesländer erzielt . Diese Tatsache können Sie
    doch nicht ausblenden .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg . Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es ist ganz klar: Wissenschaft und Bildung kommen
    nicht ohne Leistungsvergleich und Wettbewerb aus . Eine
    staatliche Wissenschaftspolitik, die nur der Konkurrenz
    dient, ist unseres Erachtens aber falsch . Ein Staat, der
    dem Starken hilft, gegen den Schwachen zu siegen, ist
    für uns ein schlechter Staat .


    (Beifall bei der LINKEN – Dr . Simone Raatz [SPD]: Das ist jetzt auch so eine Plattitüde!)


    Da Sie den Wettbewerb preisen: Das Problem Ihrer
    Hochschulpolitik ist doch, dass Sie viele gar nicht erst
    an den Start zu diesem Wettbewerb lassen . Das nenne ich
    Zentralismus, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN – Dr . Simone Raatz [SPD]: Das stimmt nicht!)


    Nur wenige Fakten . Unter der Überschrift „Exzellenz-
    initiative“ gibt die Bundesregierung den besten Unis das
    meiste Geld . Das Ergebnis ist dann: Ostdeutsche Univer-
    sitäten mit Ausnahme von Berlin bekommen gerade ein-
    mal 5 Prozent des Gesamtetats;


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Vergessen Sie die Dresdner nicht!)


    davon entfallen 4,7 Prozent auf Sachsen und 0,3 Prozent
    auf Thüringen .


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Das ist wider besseres Wissen falsch!)


    Die richtige Übersetzung von „Exzellenz“ aus dem Latei-
    nischen lautet im Übrigen „Erhabenheit“ oder „Herrlich-
    keit“ . Und dann wundern Sie sich, wenn diese herrliche
    Erhabenheit bei Benachteiligten, insbesondere im Osten,
    zu Protest und Frust führt? Ich wundere mich da nicht .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist dazu an-
    gelegt, sogenannte Drittmittel, also private Gelder, für
    Hochschulen einzuwerben . Auch hier sind unter den
    40 sogenannten Besten nur 4 ostdeutsche Universitäten .
    Vereinigungspolitik, sagen wir Ihnen, geht anders .

    Zur Lage der Beschäftigten . Allgemein gilt ja der Irr-
    glaube, dass jemand mit einem Doktortitel sozial fein
    raus sei . Aber das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs-

    Ralph Lenkert






    (A) (C)



    (B) (D)


    forschung rechnet Ihnen vor: Von 2004 bis 2014 ist der
    Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft
    von 25 auf 37 Prozent gestiegen . Im Osten ist er immer
    noch doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt . Meine
    Damen und Herren, das kann man doch nicht hinnehmen .
    Diesem Problem wird auch Ihre Gesetzesnovelle nicht
    im Geringsten gerecht .


    (Beifall bei der LINKEN – Dr . Karamba Diaby [SPD]: Doch!)


    Von allen Beschäftigten im wissenschaftlichen Dienst,
    also ohne Beamte, waren 2014 49 Prozent in Befristung .
    Deutschland – ein Staat der Dichter und Denker? Allen-
    falls der Teilzeitdenker .

    Bekanntlich ist die Linke nicht nur kritisch, sondern
    auch konstruktiv .


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr . Karamba Diaby [SPD]: Ach was!)


    Genau deshalb machen wir heute diese Vorschläge zur
    besseren Hochschulfinanzierung, vor allem – ich sage es 
    noch einmal – im Hinblick auf förderbedürftige Regio-
    nen .


    (Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Aber vergesst nicht Potsdam, Erfurt, Halle, Dresden und Greifswald!)


    In Sachsen-Anhalt gibt es die Hochschule Anhalt mit
    den drei Standorten in Bernburg, Dessau und Köthen . Die
    wissenschaftliche Bilanz der Ingenieurwissenschaften ist
    beeindruckend . Gleiches gilt für die Kooperation mit der
    Stiftung Bauhaus, auch für die Agrarforschung . Noch
    spannender aber ist, dass der Status dieser Hochschule
    als Impulsgeber für die gesamte Region inzwischen aner-
    kannt wurde . Die vom Campus sind Repräsentanten ihrer
    Städte geworden; das geht bis hin zu einer weltoffenen
    Charmeoffensive, die ansteckend wirkt .

    Und nun? Nun besagt die Zielvereinbarung zwischen
    dieser Hochschule und dem Land Sachsen-Anhalt: Der
    Mindestzuschuss bis 2019 bleibt gleich . Darüber kann
    man sich freuen und sagen: Das ist besser, als wenn er
    geringer ausfällt oder unsicher ist . Wir sagen: Das ist
    unzureichend, weil diese neuen Stärken nicht annähernd
    ausreichend gefördert werden .

    In unserem Antrag finden Sie viele weitere Vorschlä-
    ge; sie sind Ihnen ja auch schon erläutert worden . Sie
    haben jetzt zwei Möglichkeiten: ein Weiter-so mit Ihrer
    verfehlten Politik oder eine zukunftsfähige Hochschul-
    politik . Beides zusammen geht nicht . Ich denke, Sie soll-
    ten neue Wege beschreiten .


    (Beifall bei der LINKEN – Dr . Karamba Diaby [SPD]: Das haben wir schon!)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Dr . Simone Raatz

für die SPD .


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Simone Raatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr
    Lenkert, sosehr ich Sie in manchen Bereichen fachlich
    schätze,


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Nur in manchen? Ich dachte, in vielen!)


    denke ich, der Antrag, den Sie hier vorgelegt haben – er
    wird ja hauptsächlich aus Ihrer Feder stammen –, ist ein-
    fach nur ein buntes Potpourri von „Wünsch dir was“ .


    (Dr . Karamba Diaby [SPD]: Genau so ist es!)


    Meine Vorredner haben das schon deutlich gemacht .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Es fällt schwer, einen roten Faden zu erkennen . Auch
    wenn Sie mit Vehemenz Themen ansprechen, bei denen
    wir als Koalition schon einiges geleistet und viel Gutes
    getan haben, fällt es mir schwer, das, was Sie hier for-
    dern, ernst zu nehmen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Deswegen – das nur mal so als Anregung – wäre es sehr
    schön, wenn Sie da auch noch Inhalte mit einbringen und
    selbst Vorschläge machen würden, wie Sie Ihre Wün-
    sche verwirklichen wollen . Sie haben hier ein Anreiz-
    programm erwähnt – darauf ist, denke ich, mein Kollege
    Herr Kaufmann schon eingegangen –: Dabei geht es um
    die Einrichtung von 100 000 unbefristeten Wissenschaft-
    lerstellen mit einem Umfang von 5 Milliarden Euro pro
    Jahr . Dazu fällt mir jetzt nur die Frage ein: Ist das Ihrer
    Ansicht nach eine realistische bzw . eine sinnvolle For-
    derung?

    Ich denke, wir haben mit der Verbesserung der Stel-
    lensituation – allein mit dem Wissenschaftszeitvertrags-
    gesetz – einen ersten Schritt in die richtige Richtung
    getan . Einen zweiten Schritt werden wir mit dem Hoch-
    schulpakt machen . Darüber werden wir demnächst de-
    battieren . Natürlich werden weitere Bausteine folgen . So
    werden wir sukzessive, denke ich, auch in dem Bereich
    einiges hinkriegen .

    Ich will nun auf den zweiten Teil der Überschrift Ih-
    res Antrags eingehen und mich darauf konzentrieren:
    Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen
    solide ausstatten . – Herr Claus sagte, „förderbedürftig“
    würde besser klingen . Ich bin mir nicht sicher, ob das
    so ist . Ich denke, bei „strukturschwach“ weiß man, um
    was es geht . Es ist erst einmal prinzipiell nichts dagegen
    einzuwenden, dass wir Bildung und Forschung in struk-
    turschwachen Regionen unterstützen wollen . Dagegen
    hat keiner etwas .

    Ihr Ausgangspunkt dabei ist, dass das deutsche Wis-
    senschaftssystem seit 15 Jahren eine rasante Umstellung
    erlebt . Warum es gerade 15 Jahre sein sollen, erschließt
    sich mir jetzt so nicht . Für mich stellt eher die Wende
    einen erheblichen Einschnitt in das Wissenschaftssystem
    des Ostens dar . Das ist jetzt 26 Jahre her . Man könnte da
    jetzt also genauso gut von 26 Jahren sprechen .

    Roland Claus






    (A) (C)



    (B) (D)


    Viele Wissenschaftseinrichtungen mussten sich 1990
    schnellstens umorientieren . Sie wurden geschlossen,
    wenn sie das nicht schafften . Mit zwei Beispielen aus
    Freiberg will ich das kurz dokumentieren bzw . klarma-
    chen:

    Das Forschungsinstitut für Aufbereitung – es gehör-
    te damals zur Akademie der Wissenschaften der DDR –
    schaffte den Absprung nicht . 1992 wurde es abgewickelt .
    Einen Sozialplan oder etwas Ähnliches gab es damals für
    die 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht .

    Dagegen hat das Forschungsinstitut Leder- und Kunst-
    stoffbahnen den Strukturwandel gut bewältigt . Seit 1992
    ist dieses Institut privatisiert . Es ist jetzt als gemeinnützi-
    ge GmbH erfolgreich tätig .

    Ich nehme an, liebe Kolleginnen und Kollegen von
    den Linken, dass Sie mit dem Punkt 8 Ihres Antrags viel-
    leicht auf genau solche Einrichtungen wie dieses For-
    schungsinstitut Leder und Kunststoffbahnen fokussieren
    wollten . Es war Ihnen jedoch nur zwei Zeilen wert, dieses
    Thema – ein bisschen schnell – zu beschreiben . Ich hätte
    mir dazu, muss ich sagen, ein bisschen mehr gewünscht .

    Sie haben in Punkt 8 Ihres Antrags geschrieben, dass
    Sie – jetzt zitiere ich aus Ihrem Antrag – „gemeinnützige,
    unabhängige Forschungseinrichtungen als Stützen von
    Forschung und Innovation für Kleine und Mittlere Un-
    ternehmen (KMU)“ stärken wollen. Ja prima! Das finde 
    ich gut . Und wie? Wie wollen Sie die stärken? Darüber
    steht dort nichts . Wir als Koalition haben aber Vorschläge
    dafür . Ich werde sie jetzt ganz kurz aufführen . In einen
    solchen Antrag gehört meines Erachtens hinein, wie Sie
    solche Unternehmen stärken wollen . Dass die Unterstüt-
    zung von Forschung und Entwicklung in strukturschwa-
    chen Regionen wie Ostdeutschland Sinn macht, ist unbe-
    stritten . Dagegen wird keiner etwas sagen .

    Ich möchte drei Punkte anführen, warum das so ist:

    Erstens . Die ostdeutsche Wirtschaft ist nach wie vor
    sehr kleinteilig strukturiert und wächst seit vielen Jahren
    nicht . Man muss einmal genauer hingucken, warum das
    so ist .

    Zweitens . Die Unternehmen verfügen meist nicht über
    eigene Forschungskapazitäten .

    Das führt drittens natürlich dazu, dass sie seltener
    Produkt- und Verfahrensinnovationen einführen . Genau
    an dieser Stelle setzt zum Beispiel die Deutsche Indus-
    trieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse an . Die hat mit
    ihren derzeit 74 gemeinnützigen außeruniversitären For-
    schungseinrichtungen und über 5 000 Mitarbeitern die
    sogenannte dritte Säule in unserer Forschungslandschaft
    kreiert . Ich glaube, es lohnt sich, darauf auch einmal ein-
    zugehen .


    (Beifall bei der SPD – Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Welche Förderung geben Sie denen? Genau die sollen von unserem Antrag profitieren! Genau die sollen Geld kriegen!)


    Denn neben unseren großen Forschungsverbünden –
    die sind ja schon häufig erwähnt worden – und unseren 
    Hochschulen ist es eben genau diese dritte Säule, die wir
    in den strukturschwachen Regionen unterstützen sollten

    und auch fördern wollen . Das machen wir, denke ich, als
    Koalition .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Ja, „sollten“! Machen Sie nicht!)


    Die Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft
    Konrad Zuse, die im Januar 2015 in Berlin gegrün-
    det wurde, hat eben gerade zum Ziel, passgenaue For-
    schungsunterstützung für den Mittelstand – hierbei geht
    es insbesondere um die KMUs – zu leisten und ihn durch
    marktvorbereitende Forschung zu unterstützen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von den Linken, Sie
    sehen: Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Wir kön-
    nen auf etablierte Strukturen zurückgreifen . Aber es ist
    natürlich wichtig, die Arbeit dieser Einrichtungen auch
    von politischer Seite aus zu unterstützen bzw . ein stabiles
    finanzielles Fundament dafür  zur Verfügung zu  stellen. 
    Genau da setzen wir als Regierungskoalition auch an .
    Uns  ist  das wichtig.  Ich  finde,  es  ist  sehr  schade,  dass 
    Ihnen das bisher entgangen ist .

    Darum möchte ich am Ende meines kurzen State-
    ments drei Haushaltstitel nennen, die für die struktur-
    schwachen Regionen einfach wichtig sind: Der erste – er
    steht im Haushalt des BMBF – lautet „Innovationsför-
    derung in den neuen Ländern“ . Hierfür stellen wir 2016
    159 Millionen Euro zur Verfügung . Das sind immerhin
    13 Millionen Euro mehr als 2015 . Der zweite Haushalts-
    titel lautet „Industrieforschung“ . Hier geht es um Pro-
    gramme wie „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ und
    „INNO-KOM-Ost“ . Dafür stellen wir 2016 138,5 Milli-
    onen Euro zur Verfügung .