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ID1815904100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Alexandra Dinges-Dierig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Verehrte Gäste auf den Tribünen! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen von der Linken, ich kann es Ihnen nicht erspa-
    ren, dass Sie das eine oder andere jetzt noch einmal hören
    werden .

    Mit Blick auf die Zukunft sage ich: Das wird bestimmt
    auch nicht das letzte Mal sein .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Das sind wir von Ihnen gewohnt, dass nichts Neues kommt! – Gegenruf des Abg . Michael Grosse Dr. Ernst Dieter Rossmann Brömer [CDU/CSU]: Wer nichts Neues bringt, kriegt keine neuen Antworten!)





    (A) (C)


    (B) (D)


    Als ich Ihren Antrag gelesen habe und noch einmal
    gelesen habe, hat es mir ehrlich gesagt – ich sage das so
    salopp – fast die Schuhe ausgezogen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Nicht nur Ihnen, Frau Kollegin!)


    Ich könnte auf viele Einzelforderungen aus Ihrem An-
    trag eingehen, ich könnte Ihnen gewichtige Argumente
    entgegenbringen . Herr Rossmann hat gesagt, er glaubt
    an eine Weiterentwicklung der Linken . Ich bin mir nicht
    mehr ganz so sicher; denn durch Ihren gesamten Antrag
    zieht sich – deshalb glaube ich, dass einzelne Argumen-
    te Sie nicht überzeugen werden – ein Staatsbild, das ich
    persönlich als zentralistisch beschreiben würde . Sie wol-
    len – das haben Sie nicht nur an einer Stelle deutlich ge-
    macht – den übermächtigen Bund, Sie wollen die schwa-
    chen und machtlosen Länder .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Stärken!)


    In Ihrem Antrag bezeichnen Sie die Länder – wie ha-
    ben Sie es geschrieben? – als eine Art Getriebene einer
    gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die Sie nicht nur
    für das Wissenschaftssystem als schädlich ansehen . Aus
    eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen: So verstehen
    sich die Länder nicht, so haben sie sich nie verstanden,
    und so werden sie sich auch nie verstehen .


    (Zuruf der Abg . Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE])


    Vor circa zehn Jahren gab es sehr lange Diskussionen
    über die Föderalismusreform . Gerade den Ländern war
    es wichtig, zwischen ihnen und dem Bund klare Rege-
    lungen zu Entscheidungsgewalt und Verantwortung zu
    treffen; der Kollege Stefan Kaufmann hat es schon aus-
    geführt . Warum war ihnen das so wichtig? Das war ihnen
    so wichtig, weil sie schneller und besser eigene politische
    Akzente setzen wollten . Sie wollten in ihren Haushalten
    Schwerpunkte setzen, ohne dass der Bund ihnen sagt, wo
    die Schwerpunkte liegen sollen . Sie wollten durch kluge
    politische Entscheidungen in den Wettbewerb eintreten
    und sich dort durchsetzen, und zwar nicht nur in einen
    Wettbewerb mit anderen Ländern – sonst hätten wir
    PISA ohnehin nicht gemacht –, sondern in einen Wettbe-
    werb mit anderen Regionen Europas und der Welt .

    Betrachte ich die Ergebnisse der letzten zehn Jahren,
    kann ich sagen: Sie können sich im Durchschnitt sehen
    lassen . Schauen Sie sich die Ergebnisse an, die wir im
    Schulbereich haben, ob es nun PISA oder PISA-E ist!
    Schauen Sie sich die internationale Sichtbarkeit unseres
    Wissenschaftssystems an! Schauen Sie sich die Berichte
    an: „Bildung auf einen Blick“ – selbst die OECD hat es
    inzwischen verstanden – oder den Bildungsmonitor . Im
    Schnitt sehen Sie überall eine dynamische, wirklich recht
    gute Entwicklung .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Aber ich sage auch: Wir haben noch Luft nach oben .


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sehr viel Luft nach oben!)


    – Wir nutzen sie, lieber Kollege Mutlu .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hoffentlich werden Sie nicht atemlos!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wettbewerb – das
    ist auch so ein Reizwort für Sie – ist für Sie von der Lin-
    ken offensichtlich kein Anreizsystem .


    (Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Wenn es falsche Anreizsysteme sind! – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Das hängt mit dem Sozialismus zusammen!)


    Sie gehen davon aus, dass Sie durch die gleiche Vertei-
    lung von Finanzen in ein differenziertes Bildungs- und
    Wissenschaftssystem gute Perspektiven für die Genera-
    tion von morgen schaffen . Sie gehen zum Beispiel auch
    davon aus, dass durch die nahezu vollständige Umwand-
    lung befristeter Stellen in feste Stellen die Chancen für
    den wissenschaftlichen Nachwuchs steigen .


    (Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Können Sie mal etwas zu Ihrer Position sagen?)


    Das, liebe Kolleginnen und Kollegen der Linken, ist
    nachweisbar falsch . Das zeigt uns nicht nur die Ge-
    schichte .


    (Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Nur weil es nicht Ihr Weltbild ist, ist es nicht falsch!)


    Ich sage Ihnen, was Sie mit der Umverteilung und der
    Beseitigung von Wettbewerb schaffen:


    (Zuruf von der LINKEN: Von Ihnen lassen wir uns gar nichts sagen!)


    Statt dynamischer Spitzenentwicklung schaffen Sie über-
    regionale Mittelmäßigkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Statt Internationalität schaffen Sie Nationalität – verbun-
    den mit dem Verlust der besten Köpfe .


    (Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Die guten Leute gehen ins Ausland! Das wissen Sie doch!)


    Sie schaffen Starrheit im Forschungssystem; denn die
    Stellen sind dann über 30 Jahre besetzt . Sie schaffen ei-
    nen Rückgang der Innovationen . Ich kann Ihnen sagen,
    was die Folge ist: Arbeitsplatzverlust, Wohlstandsver-
    lust, Schwächung der Gesellschaft und der Wirtschaft –
    genug Material, um eine Horrorgeschichte zu schreiben .
    Ich sage Ihnen eines: Das werden Sie mit der CDU/CSU
    nicht schaffen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Alexandra Dinges-Dierig






    (A) (C)



    (B) (D)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Frau Kollegin, darf der Kollege Lenkert eine Zwi-

schenfrage stellen?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alexandra Dinges-Dierig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Heute ausnahmsweise nein, lieber Kollege .

    Sehr geehrte Damen und Herren, das Grundgesetz ist,
    glaube ich, überdeutlich . Aufgaben der Länder sind all
    jene, die das Grundgesetz nicht dem Bund zuschreibt .
    Dazu stehen wir als CDU/CSU heute und auch morgen .

    Bildung und Wissenschaft sind dabei im Grundsatz
    ganz klar, so wie es die Länder wollten, Aufgabe der
    Länder . Ich sage ganz eindeutig: Wer für die Verantwor-
    tung für Bildung und Wissenschaft gekämpft hat, muss
    sich  jetzt  auch  um  eine  auskömmliche  Grundfinanzie-
    rung kümmern . Darauf werden wir achten .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr . Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Da sind wir so froh gewesen, den Artikel 91 b geändert zu haben!)


    Meine Damen und Herren, bei ausgewählten Zielen
    arbeiten und finanzieren Bund und Länder im Bewusst-
    sein der klaren Verfassungslage gemeinsam . Es gibt kein
    Verbot der Zusammenarbeit, wie Sie uns immer glauben
    machen wollen; wir haben es an vielen Stellen gehört .
    Ja, es knirscht manchmal in der Zusammenarbeit . Ja, wir
    streiten uns auch . Aber sicher, ganz sicher wird die Zu-
    sammenarbeit an der einen oder anderen Stelle verbessert
    werden, auch wenn wir uns weiter vehement für gegen-
    sätzliche Positionen einsetzen . Ich halte das übrigens für
    eine sehr gute Sache, wenn es darum geht, den wahren
    Weg zu finden.

    Eines aber geht nicht . Damit, denke ich, Herr Lenkert
    und liebe Kolleginnen und Kollegen, werden wir uns
    vielleicht doch noch einmal viel intensiver auseinander-
    setzen müssen . Mir ist bis heute wirklich nicht klar, wa-
    rum Sie unbedingt – Sie sehen darin den Schlüssel zur
    Besserung – Aufgabenbereiche der Länder in die Zustän-
    digkeit des Bundes ziehen wollen . Ich sehe darin über-
    haupt keinen Schritt in Richtung Fortschritt .

    Gerade im Bildungs- und Wissenschaftsbereich müs-
    sen Entscheidungen nah an den Orten gefällt werden, an
    denen Bildung und Wissenschaft entstehen, und nicht
    weit weg davon . Deshalb haben die Diskussionen vor
    zehn Jahren genau dieses Ergebnis gehabt . Man wollte
    die Dezentralisierung ganz bewusst . Das hat sich bis heu-
    te nicht geändert . Sprechen Sie mit Ihren Kollegen aus
    Brandenburg und Thüringen!


    (Norbert Müller [Potsdam] [DIE LINKE]: Es geht um die Finanzierung! Das ist doch nicht so kompliziert!)


    Es ist völlig außer Frage, dass es irgendwie in eine andere
    Richtung geht .

    Jetzt schauen Sie sich doch einmal den Haushaltsplan
    des Bundes an! Was ist in den letzten zehn Jahren pas-
    siert? Es wurden Prioritäten gesetzt . Es wurden Schwer-
    punkte gebildet . Das müssen auch die Länder tun, und
    das können sie tun . Schauen Sie sich die im Bereich
    Bildung und Wissenschaft erfolgreichen Länder an! Die

    kämpfen in den Haushaltsberatungen für die Priorität von
    Bildung und Wissenschaft .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das können wir von den Ländern verlangen . Gepaart mit
    der Prioritätensetzung des Bundes wird das zu einer Aus-
    stattung aller Regionen führen .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, diese Anträge bie-
    ten immer wieder die Gelegenheit, gewisse Dinge ge-
    betsmühlenartig zu wiederholen . Deshalb sage ich es an
    dieser Stelle noch einmal: Wir als CDU/CSU-Fraktion
    wollen starke und selbstbewusste Länder; wir wollen
    starke und selbstbewusste Wissenschaftseinrichtungen;
    wir wollen, dass diese auch in Zukunft ihre Entscheidun-
    gen eigenverantwortlich treffen, im Wettbewerb mit allen
    anderen . Wenn diese Rahmenbedingungen gegeben sind,
    dann werden wir als Bund in Zukunft immer als Partner
    für sie zur Verfügung stehen, und wir werden noch stär-
    ker werden, als wir es jetzt schon sind .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg . Dr . Simone Raatz [SPD])