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ID1815903100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stefan Kaufmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Mutlu, Herr Lenkert, zum Kooperationsverbot:

    Wer umfassende Mitfinanzierung fordert, übersieht, dass 
    er sich damit auch gegen die Zuordnung von Verantwort-
    lichkeiten stellt . Unklare Zuständigkeiten führen dazu,
    dass die Verantwortung abgeschoben wird und am Ende
    keiner das Problem löst, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im Übrigen: Schon heute engagiert sich der Bund fi-
    nanziell in der Bildung so stark und umfassend wie nie
    zuvor . Ich darf den Hochschulpakt, die Qualitätsoffensi-
    ve Lehrerausbildung, den Qualitätspakt Lehre, den Pakt
    für Forschung und Innovation, die Exzellenzinitiative,
    auch die vollständige Übernahme der BAföG-Finanzie-
    rung durch den Bund, das Programm für Fachhochschu-
    len usw . nennen


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Angesichts der aktuellen Situation engagiert sich
    das BMBF in den nächsten Jahren außerdem mit rund
    130 Millionen Euro zusätzlich für eine schnelle Integra-
    tion von Flüchtlingen durch Bildung . Ich darf die Kom-
    petenzfeststellungen, Lern-Apps und Lernbegleiter so-
    wie die Förderung von Studienkollegs an Hochschulen
    nennen .

    Eine Änderung des Grundgesetzes wäre im Übri-
    gen auch länderseitig gar nicht mehrheitsfähig . Die
    KMK-Präsidentin, die Bremer SPD-Senatorin Bogedan,
    hat sich anlässlich des Beginns ihrer Amtszeit öffentlich
    skeptisch zur Aufhebung des Kooperationsverbots geäu-
    ßert, und ein Mitregieren des Bundes in der Schulpolitik
    will letztlich – das wissen Sie selber, Herr Lenkert – kein
    Land .

    Eine Zustimmung für reine Transferaktionen von
    Bundessteuereinnahmen zu den Bundesländern wird es
    mit uns jedenfalls nicht geben .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn wir Gelder für Schulen geben, dann nur, wenn
    wir auch die Schulpolitik mitgestalten können . Ich sehe
    nicht, Herr Lenkert, dass auch nur ein einziges Bundes-
    land dazu seine Einwilligung gibt .

    Ich darf auch für den Hochschulbereich noch einmal
    klarstellen: Die Länder sind und bleiben auch nach In-
    krafttreten der Änderung des Artikels 91 b des Grundge-
    setzes zu Beginn letzten Jahres für die Grundfinanzierung 
    der Hochschulen zuständig . Bei dieser Aufgabe werden
    sie vom Bund bereits in erheblichem Umfang unterstützt .
    Um Ihnen einmal eine Größenordnung zu nennen: Im
    Rahmen des Hochschulpakts haben wir gemeinsam mit
    den Ländern notwendige zusätzliche Studienplätze ge-

    schaffen . Das sind über die gesamte Laufzeit des Paktes
    von 2007 bis 2023 immerhin 20,2 Milliarden Euro, die
    der Bund hier investiert .

    Vor diesem Hintergrund möchte ich noch einmal aus-
    drücklich sagen: Unsere Aufgabe als Bund ist es, über
    den Artikel 91 b des Grundgesetzes Strukturen unserer
    Wissenschaftslandschaft in Deutschland zukunftsfest zu
    machen und nicht etwa Strukturpolitik zu betreiben und
    strukturschwache Regionen über Bundesmittel zu för-
    dern, lieber Herr Kollege Lenkert .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sollen die Länder doch bitte erst einmal ihre Hausauf-
    gaben selber machen . Wir haben es hier schon mehrmals
    debattiert: Seit dem letzten Jahr entlasten wir, entlastet
    der Bund die Länder durch die vollständige Übernahme
    der BAföG-Kosten jährlich und dauerhaft um immerhin
    1,2 Milliarden Euro – Mittel, die sie gemäß der politi-
    schen Vereinbarung insbesondere auch für die Hoch-
    schulen einsetzen sollen .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Selten eine so schlechte Vereinbarung gesehen!)


    Dass das nicht immer so klappt, haben wir am Beispiel
    Niedersachsen gesehen .

    Weitere neue Spielräume – auch das darf ich heute
    noch einmal sagen – entstehen bei den Ländern, weil
    der Bund seit Beginn des Jahres 2016 im Rahmen des
    Pakts für Forschung und Innovation III den jährlichen
    Aufwuchs in den Haushalten der außeruniversitären For-
    schungseinrichtungen allein trägt . Die Länder haben also
    langfristig erhebliche zusätzliche Mittel zur Verfügung,
    die insbesondere auch den Hochschulen zugutekommen
    müssen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Gleichzeitig, meine Damen und Herren, stehen die
    Länder finanziell  so gut da wie  selten zuvor.  Im neuen 
    Monatsbericht des Finanzministeriums von letzter Wo-
    che – ganz aktuell – können wir nachlesen, dass die Län-
    der für 2015 zwar mit einem Gesamtdefizit von 6,8 Mil-
    liarden Euro gerechnet haben, aber tatsächlich – und jetzt
    bitte genau zuhören – zu einem Haushaltsüberschuss von
    2,8 Milliarden Euro gekommen sind .


    (Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Oi, oi!)


    Das heißt, wenn die Länder ihre Prioritäten richtig
    setzen würden, müssten die Hochschulen eigentlich im
    Geld schwimmen . Das Geld jedenfalls ist da, wenn man
    die richtigen Prioritäten setzt, meine sehr geehrten Kolle-
    ginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der zweite Punkt – das haben Sie gerade angespro-
    chen, lieber Herr Lenkert – ist: Sie fordern allen Erns-
    tes die Beendigung der erfolgreichen und international
    vielfach nachgeahmten Exzellenzinitiative . Dazu möchte
    ich Ihnen einmal Folgendes sagen . Die Exzellenzinitiati-






    (A) (C)



    (B) (D)


    ve hat – das hat jüngst ja auch der Imboden-Bericht der
    internationalen Expertenkommission festgestellt –


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was machen Sie eigentlich damit?)


    in sehr erfolgreicher Art und Weise eine neue Dynamik in
    das deutsche Wissenschaftssystem gebracht .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was folgt für Sie daraus?)


    Die Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative, über
    die wir ja derzeit verhandeln – wir hoffen, dass wir sie im
    Juni abschließen können –, soll nun die Voraussetzungen
    dafür schaffen, ausgewählte deutsche wissenschaftliche
    Spitzenzentren in der internationalen Champions League
    langfristig ganz nach vorn zu bringen . Das schaffen wir
    aus Sicht der Unionsfraktion eben nicht mit einer För-
    derung nach Proporz oder gar nach dem Gießkannen-
    prinzip – wie es andere Parteien hier im Haus ja gern
    fordern –,


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Meinen Sie die SPD? – Gegenruf des Abg . Dr . Karamba Diaby [SPD]: Nein, das hat er nicht gesagt!)


    sondern nur mit einem klaren Bekenntnis zur Exzel-
    lenzförderung . Selbst der von Ihnen gerne angeführte
    OECD-Bildungsdirektor Schleicher sagte in einem Inter-
    view auf die Frage: „Braucht Deutschland Elite-Univer-
    sitäten?“ – ich darf zitieren –:

    Darüber kann kein Zweifel bestehen . Jeder Staat
    braucht Spitzenleistungen, die entsprechend geför-
    dert werden müssen . Diese werden den Erfolg der
    Staaten entscheidend bestimmen . Kein Industrie-
    staat kann sich darauf ausruhen, bei Produktion oder
    Optimierung gut zu sein, das werden andere Staaten
    übernehmen .

    Ich darf an dieser Stelle auch noch einmal Jan-Hendrik
    Olbertz, den ehemaligen Präsidenten der Humboldt-Uni-
    versität, zitieren . Er hat es jüngst in einer Podiumsdis-
    kussion richtig auf den Punkt gebracht . Er hat nämlich
    gesagt: „Exzellenz für alle wäre eine Parodie .“ Aber viel-
    leicht, lieber Herr Lenkert, wollen Sie ja zurück zu alten
    DDR-Zeiten . Dort sagte man ja voller Überzeugung: In
    der Breite sind wir Spitze . – Auch das ist letztlich eine
    Parodie, und das machen wir nicht mit, lieber Herr Kol-
    lege Lenkert .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, wer von den anderen
    immer nur Wein fordert und selbst nur Wasser gibt, ist
    wenig glaubhaft . Deshalb habe ich mir einmal die Da-
    ten zu Brandenburg – nicht Thüringen, das Sie gerade
    als Beispiel zitiert haben, sondern Brandenburg –, einem
    Land, in dem Sie immerhin den Finanzminister stellen,
    im  Bildungsfinanzbericht  des  Statistischen  Bundesam-
    tes angeschaut . Von allen ostdeutschen Bundesländern
    hat  Brandenburg  die  geringste  Grundfinanzierung  pro 
    Studierenden, nämlich nur ungefähr 5 600 Euro jähr-
    lich.  Selbst  das  finanzschwache  Sachsen-Anhalt  gibt 
    7 100 Euro pro Studierenden jährlich aus . Also: Schauen

    Sie einmal nach Brandenburg und nicht nur nach Thü-
    ringen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Im Rahmen der öffentlichen Bildungsausgaben gibt
    Brandenburg im Übrigen den geringsten Prozentsatz,
    nämlich nur etwa 10 Prozent, für die Hochschulen aus .
    Alle anderen Länder geben hier zum Teil doppelt so viel
    für ihre Hochschulen aus . Und vor gar nicht allzu langer
    Zeit – auch darauf möchte ich noch einmal hinweisen –
    wollte die rot-rote Landesregierung in Brandenburg ihren
    Hochschulen auch noch die eingesparten Rücklagen in
    Höhe von 10 Millionen Euro wieder wegnehmen, die die
    Hochschulen mühsam aufgebaut hatten, um langfristige
    Projekte  zu finanzieren. Das  ist  die Politik,  für  die Sie 
    hier stehen, Herr Lenkert, und das sollten Sie auch ein-
    mal ehrlich sagen .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Wer hat denn die Brandenburger Hochschulen so schlecht vorbereitet?)


    Meine Damen und Herren, kommen Sie also von Ih-
    rem hohen Ross herunter, und kehren Sie erst einmal vor
    der eigenen Haustür . Das ist meine Bitte, meine Auffor-
    derung an Sie . Beenden Sie Ihre Traumtänzerei, und hö-
    ren Sie endlich damit auf, zwei- oder dreistellige Milliar-
    densummen hier im Haus zu fordern, die dann nach dem
    Gießkannenprinzip auf die Länder verteilt werden sollen .
    Meine Damen und Herren, so geht ernsthafte Opposition
    im Bund nicht . Deshalb bitte ich Sie herzlich, diesem An-
    trag nicht zuzustimmen .

    Danke sehr .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Okay! Dann machen wir das nicht!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Kai Gehring für die

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen . Ich vermute einmal, er
wird jetzt vorführen, wie Opposition richtig geht .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kai Gehring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Mal schauen . – Danke, Herr Präsident! Liebe Kolle-

    ginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren!
    Die Wissenschaftsfinanzierung  in  Deutschland  braucht 
    ein Upgrade für mehr Zukunfts- und Innovationsfähig-
    keit . Die Linke hat Vorschläge gemacht, wir Grünen ha-
    ben Vorschläge gemacht . Wenn Sie von Union und SPD
    damit nicht einverstanden sind, dann legen Sie doch ein-
    fach eigene Vorschläge für eine neue Gesamtarchitektur
    der Wissenschaftsfinanzierung in Deutschland vor.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    So lang ist die Legislatur ja nicht mehr . Langsam wird es
    höchste Zeit .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr . Petra Sitte [DIE LINKE]: Da fehlt denen die Exzellenz!)


    Dr. Stefan Kaufmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Seit Monaten dreht sich die Wissenschaftsdebatte
    um die Frage, wie die Exzellenzinitiative weitergeht .
    Vor vier Wochen hatte die Imboden-Kommission einen
    hervorragenden Bauplan dafür vorgelegt . Auf die zwei
    Förderlinien Exzellenzcluster und Exzellenzprämie zu
    fokussieren, ist eine wegweisende Grundlage für Bund
    und Länder; da sind wir uns mit unseren drei grünen
    Wissenschaftsministerinnen einig . Der Zeitdruck für die
    Einigung ist groß . Heute in acht Wochen muss die Ver-
    einbarung stehen . Umso unverständlicher ist doch, dass
    Bundesministerin Wanka zu ihrem Exzellenzplan kom-
    plett schweigt .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie keinen hat .
    Wenn Frau Wanka den Unis das Exzellenzkrönchen
    selbst aufsetzen will, anstatt die Wissenschaft entschei-
    den zu lassen, dann soll sie das doch wenigstens sagen .
    Aber zu schmollen, den sehr guten Imboden-Bauplan in
    die Schublade zu legen


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das macht doch keiner!)


    und zur drängenden Überbrückungsfinanzierung für die 
    bisher geförderten Unis und Cluster zu schweigen, ist
    einfach ein Unding . Frau Wanka muss raus aus dem Hin-
    terzimmer und muss ihre Exzellenzpläne im Parlament
    vorstellen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Spitzenförderung ist aber nur ein Aspekt der Wissen-
    schaftsfinanzierung  von  Bund  und  Ländern.  Eine  neue 
    Architektur ist seit Jahren überfällig; denn das Verhältnis
    zwischen Grundfinanzierung der Hochschulen und Dritt-
    mittelförderung ist immer weiter aus der Balance gera-
    ten . Als größter Drittmittelgeber hat der Bund daran ei-
    nen Löwenanteil . Obwohl der Bund die Hochschulen seit
    der Verfassungsänderung zum 1 . Januar 2015 dauerhaft
    finanzieren könnte, setzen Union und SPD vorrangig auf 
    Wettbewerb und auf Projektförderung . Dass das nicht gut
    ist, wissen Union und SPD sogar . Der Erkenntnis muss
    aber auch konkretes politisches Handeln folgen . Genau
    das verlangt die linke und grüne Opposition von Bundes-
    regierung und Koalitionsfraktionen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Worum muss es bei der neuen Wissenschaftsfinanzie-
    rung gehen?

    Erstens um den Hochschulpakt . Die Bund-Länder-Ver-
    einbarung dazu läuft bis 2020 . Auch künftig werden vie-
    le junge Leute aus dem In- und Ausland in Deutschland
    studieren, und das ist klasse . Deswegen wollen wir den
    Hochschulpakt verstetigen und die Ausgaben pro Studi-
    enplatz auf OECD-Durchschnitt anheben . Das stärkt die
    Grundfinanzierung  der Hochschulen,  das  sichert  Studi-
    enplätze und Arbeitsplätze, das bringt bessere Lehre und
    Studienbedingungen, eine höhere Finanzierungssicher-
    heit und Planbarkeit für Universitäten und Fachhoch-

    schulen in strukturschwachen wie in strukturstarken Re-
    gionen . Also: Nicht zögern, sondern machen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Zweitens: Ausbau und Modernisierung der Infrastruk-
    turen des Wissens . Bröckelnde Bauten und marode Labo-
    re passen nicht zu einer Innovationsnation Deutschland .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Schon jetzt gibt es einen erheblichen Sanierungsstau an
    den Hochschulen . Den müssen wir beheben und einem
    weiteren Substanzverlust vorbeugen . Wir sagen ganz
    klar: Bauten und Ausstattung an Universitäten und Fach-
    hochschulen müssen auf die Höhe der Zeit gebracht wer-
    den: von den Hörsälen bis zu den Bibliotheken, von den
    digitalen Infrastrukturen über Forschungsgeräte bis hin
    zu den Wohnheimplätzen . Also: Nicht zögern, sondern
    machen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Drittens: Entlastung der Länder bei der Forschungsfi-
    nanzierung . Wir wollen den Finanzierungsschlüssel der
    Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft
    ändern. Statt fifty-fifty soll der Bund künftig 70 Prozent


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    und das jeweilige Land 30 Prozent der Finanzierung
    übernehmen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im Gegenzug müssen sich die Länder verbindlich ver-
    pflichten,  die  gewonnenen  Spielräume  eins  zu  eins  für 
    die Grundfinanzierung der Hochschulen zu nutzen. Hier 
    wäre es angebracht, eine gute Vereinbarung zu treffen;
    das haben sie bei den BAföG-Mitteln nicht geschafft .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zudem müssen die Programmpauschalen im Hochschul-
    pakt und für die Forschungsförderung durch die Bun-
    desressorts erhöht werden . Also: Nicht zögern, sondern
    machen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Wir haben in Deutschland eine unheimlich vielfältige
    Forschungs- und Hochschullandschaft mit vielen groß-
    artigen kreativen Köpfen . Diese kreativen Köpfe wollen
    unsere Gesellschaft voranbringen . Sie wollen Lösungen
    für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen
    entwickeln, und sie wollen mit Sicherheit gut forschen .
    Deswegen warten die Wissenschaftler aller Generationen
    genauso sehnsüchtig wie wir in der Opposition auf den
    mehrmals von Frau Wanka angekündigten Nachwuch-
    spakt für neue Stellen an den Hochschulen . Davon hört
    man seit Monaten nichts mehr . Man braucht ihn aber
    dringend; denn es braucht dringend mehr Dauerstellen,
    vom Mittelbau bis zur Tenure-Track-Professur . Also:
    Nicht zögern, sondern machen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Kai Gehring






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bund und Länder müssen einen klugen Rahmen für
    gute Wissenschaft setzen und eine neue schlüssige Ge-
    samtarchitektur  für  die  Wissenschaftsfinanzierung  in 
    Deutschland auf den Weg bringen, und das am besten
    noch in dieser Wahlperiode .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)