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ID1815608800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/156 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 156. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Februar 2016 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung beschleunig- ter Asylverfahren Drucksache 18/7538 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 A in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur erleichterten Ausweisung von straffälligen Ausländern und zum er- weiterten Ausschluss der Flüchtlingsaner- kennung bei straffälligen Asylbewerbern Drucksache 18/7537 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, Beate Walter- Rosenheimer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rech- te von Kindern im Asylverfahren stärken Drucksache 18/7549 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 C Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15346 A Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15348 A Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15349 C Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 15350 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15352 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15353 B Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 15354 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15355 D Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15357 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 15358 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15359 C Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15362 A Ralf Jäger, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . 15363 A Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . 15364 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15365 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15366 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15367 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15368 C Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15369 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15370 C Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe: zu dem Entwurf des EU-Jahresbe- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 2016II richts 2014 über Menschenrechte und De- mokratie in der Welt – Ratsdok. 9593/15 Drucksachen 18/5982 Nr . A .47, 18/7552 . . . . 15371 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 15371 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15372 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15374 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15375 C Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 15377 A Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15378 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 15379 D Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, Susanna Karawanskij, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LIN- KE: Schutzfunktion der Arbeitslosen- versicherung stärken Drucksache 18/7425 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15382 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Jutta Krellmann, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm für gute öffentlich geförderte Beschäftigung auflegen Drucksachen 18/4449, 18/5158 . . . . . . . . . 15382 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15382 A Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15383 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15384 D Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15385 D Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15387 B Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15388 C Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15390 A Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Ulle Schauws, Tabea Rößner, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Grundlagen für Gleichstellung im Kulturbetrieb schaffen Drucksachen 18/2881, 18/7351 . . . . . . . . . . . 15391 A Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15391 A Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15393 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15394 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15396 A Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 15397 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15399 A Tagesordnungspunkt 21: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abge- ordneten Richard Pitterle, Dr . Gerhard Schick, Dr . Sahra Wagenknecht, Dr . Dietmar Bartsch, Katrin Göring-Eckardt, Dr . Anton Hofreiter, Jan van Aken, Luise Amtsberg und weiterer Abgeordneter: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses Drucksachen 18/6839, 18/7601 . . . . . . . . . . . 15400 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15400 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15401 A Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15402 A Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15403 A Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 15404 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15405 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15407 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15407 D Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 2016 15343 156. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Februar 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
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    Philipp Graf Lerchenfeld (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 2016 15407 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 19 .02 .2016 Bär, Dorothee CDU/CSU 19 .02 .2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Diaby, Dr . Karamba SPD 19 .02 .2016 Ferner, Elke SPD 19 .02 .2016 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Gehring, Kai BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Gohlke, Nicole DIE LINKE 19 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 19 .02 .2016 Hampel, Ulrich SPD 19 .02 .2016 Hein, Dr . Rosemarie DIE LINKE 19 .02 .2016 Heinrich, Gabriela SPD 19 .02 .2016 Held, Marcus SPD 19 .02 .2016 Hoffmann, Alexander CDU/CSU 19 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 19 .02 .2016 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 19 .02 .2016 Jantz, Christina SPD 19 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 19 .02 .2016 Kolbe, Daniela SPD 19 .02 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Kühn-Mengel, Helga SPD 19 .02 .2016 Leutert, Michael DIE LINKE 19 .02 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Mast, Katja SPD 19 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 19 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 19 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 19 .02 .2016 Röring, Johannes CDU/CSU 19 .02 .2016 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 19 .02 .2016 Schön (St . Wendel), Nadine CDU/CSU 19 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 19 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 19 .02 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Weber, Gabi SPD 19 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 19 .02 .2016 Wittke, Oliver CDU/CSU 19 .02 .2016 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 19 .02 .2016 Zimmer, Dr . Matthias CDU/CSU 19 .02 .2016 Anlage 21) Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 23. Jahrestagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE vom 28. Juni bis 2. Juli 2014 in Baku, Aserbaidschan Drucksachen 18/6733, 18/6847 Nr. 2 1) Siehe Neudruck, 157. Sitzung, Anlage 2, Seite 15453 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 201615408 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 24. Jahrestagung der Parlamentarischen Versamm- lung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2015 in Helsinki, Finnland Drucksachen 18/6734, 18/6847 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspo- litik am 5. und 6. September 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/6899, 18/7276 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 24. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkon- ferenz vom 30. August bis 1. September 2015 in Rostock-Warnemünde, Deutschland Drucksachen 18/7033, 18/7276 Nr. 6 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 21. bis 25. Januar 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7128, 18/7276 Nr. 9 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 22. bis 26. April 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7129, 18/7276 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 24. bis 28. Juni 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7130, 18/7276 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 30. September bis 4. Oktober 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7131, 18/7276 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 02 Titel 636 85 – Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversi- cherung der in Werkstätten und Integrationspro- jekten beschäftigten Menschen – bis zu einer Höhe von 30,428 Mio. Euro Drucksachen 18/6323, 18/6605 Nr. 1.2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine außer- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 28 Titel 532 06 – Unterstützungsleistungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bei der Verteilung von Flüchtlingen – bis zur Höhe von 32,7 Mio. Euro Drucksachen 18/6324, 18/6605 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 25 Titel 532 06 – Verwendung, Einsätze und Maßnahmen der Bundespolizei zur Bewältigung der Flüchtlingsla- ge in Deutschland – bis zur Höhe von 42,981 Mio. Euro Drucksachen 18/6523, 18/6605 Nr. 1.10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 05 01 Titel 687 10 – Beitrag an die Vereinten Nationen – bis zur Höhe von 39,540 Mio. Euro Drucksachen 18/6524, 18/6605 Nr. 1.11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 01 Titel 699 31 – Abschließende Leistungen zur Abgeltung von Härten in Einzelfällen – bis zur Höhe von 48,6 Mio. Euro Drucksachen 18/6953, 18/7116 Nr. 4 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 201615409 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpo- litik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2015 Drucksachen 18/6460, 18/6605 Nr. 1.6 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr . A .48 Ratsdokument 16749/13 Drucksache 18/419 Nr . C .3 Ratsdokument 6580/12 Drucksache 18/419 Nr . C .7 Ratsdokument 7708/13 Drucksache 18/419 Nr . C .8 Ratsdokument 7710/13 Drucksache 18/419 Nr . C .14 Ratsdokument 8638/13 Drucksache 18/419 Nr . C .27 Ratsdokument 17876/12 Drucksache 18/419 Nr . C .28 Ratsdokument 17883/12 Drucksache 18/1393 Nr . A .25 Ratsdokument 7859/14 Drucksache 18/5982 Nr . A .13 Ratsdokument 9969/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .14 Ratsdokument 9975/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .4 Ratsdokument 13106/15 Drucksache 18/7286 Nr . A .10 Ratsdokument 15264/15 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/419 Nr . C .40 Ratsdokument 7452/13 Drucksache 18/4857 Nr . A .7 Ratsdokument 7682/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/6607 Nr . A .24 Ratsdokument 12683/15 Drucksache 18/7127 Nr . A .5 Ratsdokument 14337/15 In der Amtlichen Mitteilung ohne Verlesung, 150 . Sit- zung, Seite 14831 (C), ist „Ratsdokument 12683/15“ zu streichen . Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 156. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 5,TOP 17 Einführung beschleunigter Asylverfahren TOP 18 EU-Jahresbericht über Menschenrechte und Demokratie TOP 19 Schutzfunktion der Arbeitslosenversicherung TOP 10 Gleichstellung im Kulturbetrieb TOP 21 Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (cum-ex) Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kai Whittaker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Werte Kollegen! Wenn man Ihnen,

    Frau Kollegin Zimmermann, in dieser Debatte zugehört
    hat – das gilt aber auch für andere Debatten –, kann man
    sagen, dass Mark Twain mit folgender Feststellung doch
    recht hatte:

    Das Problem mit der Linken ist, daß die meisten aus
    Haß gegen die Reichen Kommunisten geworden
    sind und nicht aus Liebe zu den Armen .

    Denn nur so ist es zu erklären, warum Sie eine so lieblose
    Idee haben, Arbeitslose in Arbeitsbeschaffungsmaßnah-
    men parken zu wollen . 200 000 Menschen sollen nach
    Ihren Vorstellungen Bauklötzchen stapeln oder Super-
    markt spielen .


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    In Ihrem Antrag steht aber kein Wort, wie Sie die
    Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen wollen .
    Aber das wundert mich, ehrlich gesagt, nicht wirklich .
    Die Linke hat es noch nie verstanden, in diesem Land
    Arbeitsplätze zu schaffen . Deshalb konzentrieren Sie
    sich auch darauf, Arbeitslosigkeit in Ihrer Wahrnehmung
    erträglicher zu machen . So erleichtern Sie Ihr Gewissen .
    Das ist alles, was Sie tun . Sie wollen Geld sozusagen auf
    das Problem schmeißen . Das hilft aber, ehrlich gesagt,
    nicht .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Sie stellen die Leute ins Abseits!)


    Ich bin nicht der Einzige, der das so sieht . Schauen wir
    uns ein paar Studien an: Das ifo-Institut hat 2009 – ich
    zitiere – Folgendes festgestellt:

    Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass negative
    Effekte aus öffentlich geförderter Beschäftigung
    . . . insbesondere in Ostdeutschland zu verzeichnen
    sind .

    Auch die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung hat 2012
    festgehalten:

    Die bisherigen Evaluationsergebnisse geben Anlass
    zur Skepsis, ob öffentlich geförderte Beschäftigung
    in großem Umfang zum Marktersatz dienen kann .

    Und für die letzten Zweifler hier im Plenum habe ich
    auch noch eine Studie vom IAB aus dem Jahr 2012 . In
    ihr wurde festgestellt:

    Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen haben nachweis-
    lich keine Beschäftigungswirkung, sind also wir-
    kungslos .

    Ich halte fest: Sie, die Linken, wollen Menschen in
    Arbeitslosigkeit parken, anstatt ihnen Chancen zu bieten .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Sie parken Sie in Arbeitslosigkeit – zu Hause!)


    Wir als Union haben, Frau Kollegin Pothmer, 2015 eben-
    falls Vorschläge gemacht, wie wir mit diesem Thema
    umgehen wollen . Wir sind felsenfest davon überzeugt,
    dass wir noch einmal an den Instrumentenkasten heran-
    gehen müssen .

    Ich möchte ein paar Beispiele bringen . Die freie För-
    derung ist immer noch zu starr . Gute Ideen vor Ort in
    den Jobcentern werden durch Paragrafenreiter sozusa-
    gen aus dem Sattel gehoben . Echte Begleitungen fehlen .
    Nicht jeder Langzeitarbeitslose, der zwei, drei oder vier
    schwerwiegende persönliche Probleme hat, schafft allein
    den Weg zurück in den Arbeitsmarkt . Er braucht Hilfe,
    Begleitung, Assistenz und Beratung .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte noch einen weiteren Aspekt ansprechen .
    Die Hälfte der Langzeitarbeitslosen hat keine Berufsaus-
    bildung . Deshalb treten wir dafür ein, dass Langzeitar-
    beitslose eine Ausbildung machen können . Denn die Al-
    ternative dazu wäre doch, dass sie einen perspektivlosen
    Aushilfsjob annehmen . Es ist nicht mein Anspruch, es ist
    nicht der Anspruch der Unionsfraktion, Perspektivlosig-
    keit zu verwalten; wir wollen Perspektiven schaffen .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Ja wo denn? – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Ihr seid an der Regierung! – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Dann fangt mal an!)


    Auch die schwersten Fälle geben wir nicht so schnell
    auf wie Sie . Wir haben vorgeschlagen, die Integrations-
    betriebe für Langzeitarbeitslose zu öffnen, ihnen einen

    Markus Paschke






    (A) (C)



    (B) (D)


    geschützten Raum anzubieten, in dem sie echte Arbeit
    am ersten Arbeitsmarkt haben,


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Was?)


    anstatt geparkt zu werden, wie in Ihrem Antrag vorge-
    schlagen .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Was ist denn das für ein Thema? Ich glaube, Sie sind beim falschen Thema!)


    Ich finde, auch ein anderes Thema müssen wir ein-
    mal grundsätzlicher ansprechen . Die Frage, die sich
    mir stellt, ist folgende: Ist es wirklich sinnvoll, dass die
    Hälfte der Jobcentermitarbeiter ihre Zeit damit verbringt,
    exakt auszurechnen, wer wie viel Geld bekommt? Wäre
    es nicht viel besser, wenn sie Arbeitslose tatsächlich in
    Jobs vermitteln würden?


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Warum macht ihr es denn nicht?)


    Ich finde, diese Frage ist nicht trivial, gerade vor dem
    Hintergrund der vielen Flüchtlinge, die jetzt in dieses
    Land kommen und bald in den Jobcentern aufschlagen
    werden .

    Die Logik des SGB II war es doch, jedem arbeitslo-
    sen Bürger eine pauschale Leistung zu zahlen; aber die
    Bilanz nach zehn Jahren ist doch etwas ernüchternd,
    wie ich kurz an einem Beispiel zeigen möchte: Bei der
    Warmwasserzuschlagsberechnung wird geschaut, ob ein
    Hartz-IV-Empfänger das Warmwasser in seiner Woh-
    nung mit einem Boiler erhitzt oder nicht . Wenn er es tut,
    dann wird nachgeschaut, ob sich mit diesem Warmwas-
    ser nur ein Erwachsener oder noch ein Jugendlicher oder
    ein Kind duscht, weil es dann Zuschläge gibt .


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie mal, Herr Whittaker, zu welchem Antrag reden Sie gerade?)


    Vor kurzem hat das Jobcenter im Unstrut-Hai-
    nich-Kreis wegen einer nicht geleisteten Nachzahlung
    von 10 Cent darüber nachgedacht, das Bundessozialge-
    richt anzurufen .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Worüber reden Sie denn? Das ist doch gar nicht das Thema! Es geht um die Arbeitslosenversicherung!)


    Das muss man sich einmal vorstellen: Wegen 10 Cent
    werden Gerichte angerufen, weil uns Einzelgerechtig-
    keit wichtiger erscheint und weil es im Gesetz steht, aber
    nicht, weil irgendwelche wild gewordenen Jobcentermit-
    arbeiter Arbeitslose drangsalieren wollen .

    Ich weiß, das ist ein Extrembeispiel – gar keine Fra-
    ge –, aber es zeigt, dass wir oft mit Hartz-IV-Empfängern
    um Kleinstbeträge ringen . Es macht deutlich, dass wir
    mehr Pauschalierungen im Hartz-IV-System brauchen .
    Es macht auch deutlich, dass wir aufhören müssen, uns
    bei Hartz IV um Kleinigkeiten zu kümmern . Dazu gehö-
    ren eben solche Placeboprogramme, wie Sie sie in Ihrem
    Antrag vorschlagen .

    Wir müssen die Jobcenter in Deutschland endlich in
    die Lage versetzen, sich um die Menschen zu kümmern
    anstatt um sich selbst .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Machen Sie es doch! – Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie sind doch an der Regierung! Was erzählen Sie denn da?)


    Denn es ist nicht so entscheidend, wie viel Geld wir in
    einen Menschen investieren, sondern, wie viel Zeit wir
    uns für ihn nehmen .

    Danke schön .


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Dr . Matthias Bartke hat für die SPD-Frak-

tion das Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Matthias Bartke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Lieber

    Herr Whittaker, es ist nicht richtig, dass Beschäftigungs-
    maßnahmen im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik
    ein Parken von Arbeitslosen sind .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das ist es mit Sicherheit nicht . Da muss ich direkt die
    Linke in Schutz nehmen .

    Angesichts der Kritik, die Sie an den teilweise nicht
    vorhandenen Pauschalierungen und Bagatellgrenzen ge-
    äußert haben, möchte ich sagen: Nach meiner Kenntnis
    war es insbesondere die CDU im Bundesrat, die diese
    Regelung verhindert hat .


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN)


    Bevor ich jetzt zu viel Beifall von Ihnen kriege, möch-
    te ich ganz grundsätzlich etwas zur Agenda 2010 sagen .
    Das, was Sie, Frau Zimmermann, hier gesagt haben, ist
    in meinen Augen völlig geschichtsvergessen .


    (Beifall des Abg . Dr . Martin Rosemann [SPD])


    Als Gerhard Schröder die Agenda 2010 eingeführt hat,
    war Deutschland der kranke Mann Europas . Heute sind
    wir der prosperierendste Sozialstaat auf dem ganzen
    Kontinent .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das ist unweigerlich mit dem Namen Gerhard Schröder
    verbunden .

    Ich sage Ihnen auch: Es hat bei der Agenda 2010 zwei
    Fehlentwicklungen gegeben . Die erste Fehlentwicklung
    war, dass wir den Niedriglohnsektor deutlich zu groß ge-
    macht haben .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Ah!)


    Kai Whittaker






    (A) (C)



    (B) (D)


    Um dem entgegenzuwirken, haben wir den Mindestlohn
    eingeführt .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Jetzt!)


    In Deutschland verdient jetzt jeder mindestens 8,50 Euro
    pro Stunde . Da gab es eine Partei, die dem nicht zuge-
    stimmt hat, und das war Ihre Partei .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Zurufe von der LINKEN)


    Die zweite Fehlentwicklung war, dass die Leiharbeit
    deutlich ausgebaut wurde, dass da zu viel passiert ist . Um
    dem entgegenzuwirken, werden wir jetzt eine völlig neue
    Regelung im Bereich des Arbeitnehmerüberlassungsge-
    setzes vorlegen . Da sollten Sie sich nicht schon wieder
    enthalten; denn dann würde die Geschichte schon wieder
    gegen Sie sein .


    (Beifall bei der SPD)


    Frau Zimmermann, Ihr Antrag ist deutlich besser als
    das, was Sie hier gesagt haben .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch ich sage: Menschen in prekären und flexiblen
    Beschäftigungsformen brauchen natürlich eine Absi-
    cherung . Auch wir glauben: Wenn wir diese Menschen
    schützen wollen, dann muss die Arbeitslosenversiche-
    rung völlig neu aufgestellt werden .


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber dann machen Sie was!)


    Besonderen Bedarf sehe ich bei den überwiegend
    kurzfristig Beschäftigten . Im letzten Jahr hat mich eine
    Schauspielerin aus meinem Wahlkreis Hamburg-Altona
    angeschrieben . Ich kann ihren Unmut absolut nachvoll-
    ziehen: Sie wird für einzelne Theaterstücke engagiert,
    führt dafür hohe Beiträge an die Arbeitslosenversiche-
    rung ab und erhält nach Ende des Engagements trotzdem
    nur Hartz IV . Das ist frustrierend .


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie Frau Pothmer schon richtig sagte!)


    – Das, was Frau Pothmer dazu gesagt hat, stimmt ja auch .


    (Beifall des Abg . Dr . Wolfgang StrengmannKuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Im Koalitionsvertrag haben wir daher vereinbart, dass
    wir für die Sonderregelung für überwiegend kurzfristig
    Beschäftigte eine Anschlussregelung finden. Geplant war
    zum Beispiel eine Verlängerung der Rahmenfrist auf drei
    Jahre . Leider haben wir mit unserem Koalitionspartner
    in diesem Punkt keine Einigung erreicht . Stattdessen hat
    das Bundeskabinett die Sonderregelung bis 2018 verlän-
    gert . Das ist besser als nichts – das muss man auch ein-
    mal sagen –,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh doch! Das ist nichts!)


    aber das hilft natürlich nur der Gruppe, bei der die Son-
    derregelung auch greift . Der Schauspielerin aus Altona

    hilft das leider nicht . Eine weiter gehende Nachfolgere-
    gelung ist daher unbedingt notwendig .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir werden zu Ihrem Antrag und zu einem Antrag der
    Grünen im April eine Anhörung im Ausschuss durchfüh-
    ren . Dabei werden wir uns mit den Details befassen und
    überlegen, wo wirklich Handlungsbedarf besteht .

    Unsere Aufgabe ist es, Arbeitslosigkeit zu vermeiden .
    Unser Ziel ist es daher, die Arbeitslosenversicherung zu
    einer Arbeitsversicherung weiterzuentwickeln. Qualifi-
    zierung und Weiterbildung, das sind die Stichworte . Sie
    sind für den gesamten Verlauf des Erwerbslebens zentral .
    Sie sorgen für den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit .
    Nach unserer Vorstellung geht es zum einen um den so-
    zialrechtlichen Anspruch auf Qualifizierung im Fall von
    Arbeitslosigkeit, es geht aber auch um den arbeitsrechtli-
    chen Anspruch gegenüber dem Arbeitgeber, um Qualifi-
    kation zu sichern und zu erhalten .

    Wir haben schon in der letzten Legislatur einen ent-
    sprechenden Vorschlag gemacht . Ministerin Nahles ver-
    folgt ihn mit dem Dialogprozess „Arbeiten 4 .0“ weiter .
    Sie will die Arbeitslosenversicherung um Elemente er-
    gänzen, die einen Anspruch auf Qualifikations- und Wei-
    terbildungsberatung für Arbeitnehmer schaffen . Sie sagt:
    „Die Kunst wird darin bestehen, im Wandel alle an Bord
    zu behalten .“

    Wir müssen die Risiken von beruflichen Übergängen
    und Erwerbsunterbrechung besser absichern . Gleichzei-
    tig wollen wir Chancen für Neuanfänge und berufliches
    Fortkommen eröffnen; denn immer seltener üben Men-
    schen denselben Beruf ein Leben lang am selben Ort für
    dasselbe Unternehmen aus . Nur ein präventiver Ansatz
    kann daher diesen Risiken ausreichend entgegenwirken .

    Aber im Dialogprozess „Arbeiten 4 .0“ denken wir
    noch viel weiter . Wir stellen nicht nur die Frage der Absi-
    cherung, sondern auch die Frage: Wie wollen wir morgen
    arbeiten? Inwiefern wird Technik die Arbeit verändern
    und wie den Bedarf an Berufen und Qualifikationen? Wir
    wollen mit unseren Antworten die Chancen, nicht die
    Ängste in den Vordergrund stellen .

    Der Dialogprozess ist im vergangenen Jahr gestartet
    und soll dieses Jahr abgeschlossen werden . Das Arbeits-
    ministerium hat dafür unter anderem einen Beraterkreis
    mit Experten aus Wissenschaft und betrieblicher Praxis
    zusammengestellt . Die Sozialpartner und alle Bürger sind
    eingeladen, sich einzubringen . Meine Bitte am Schluss:
    Beteiligen auch Sie sich dabei .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Und was machen wir mit den 1 Million Langzeitarbeitslosen?)


    Dr. Matthias Bartke






    (A) (C)



    (B) (D)