Rede:
ID1815605900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Nächste: 1
    2. Rednerin: 1
    3. ist: 1
    4. die: 1
    5. Kollegin: 1
    6. Annette: 1
    7. Groth: 1
    8. fürdie: 1
    9. Fraktion: 1
    10. Die: 1
    11. Linke: 1
    12. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/156 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 156. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Februar 2016 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung beschleunig- ter Asylverfahren Drucksache 18/7538 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 A in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur erleichterten Ausweisung von straffälligen Ausländern und zum er- weiterten Ausschluss der Flüchtlingsaner- kennung bei straffälligen Asylbewerbern Drucksache 18/7537 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, Beate Walter- Rosenheimer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Rech- te von Kindern im Asylverfahren stärken Drucksache 18/7549 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15343 C Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15346 A Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15348 A Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15349 C Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 15350 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15352 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15353 B Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 15354 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15355 D Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15357 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 15358 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15359 C Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15362 A Ralf Jäger, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . 15363 A Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . 15364 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15365 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15366 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15367 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15368 C Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15369 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15370 C Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe: zu dem Entwurf des EU-Jahresbe- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 2016II richts 2014 über Menschenrechte und De- mokratie in der Welt – Ratsdok. 9593/15 Drucksachen 18/5982 Nr . A .47, 18/7552 . . . . 15371 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 15371 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15372 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15374 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15375 C Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 15377 A Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15378 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 15379 D Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, Susanna Karawanskij, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LIN- KE: Schutzfunktion der Arbeitslosen- versicherung stärken Drucksache 18/7425 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15382 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Jutta Krellmann, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Programm für gute öffentlich geförderte Beschäftigung auflegen Drucksachen 18/4449, 18/5158 . . . . . . . . . 15382 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15382 A Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15383 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15384 D Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15385 D Kai Whittaker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15387 B Dr . Matthias Bartke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15388 C Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15390 A Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Ulle Schauws, Tabea Rößner, Katja Dörner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Grundlagen für Gleichstellung im Kulturbetrieb schaffen Drucksachen 18/2881, 18/7351 . . . . . . . . . . . 15391 A Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15391 A Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15393 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15394 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15396 A Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 15397 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15399 A Tagesordnungspunkt 21: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abge- ordneten Richard Pitterle, Dr . Gerhard Schick, Dr . Sahra Wagenknecht, Dr . Dietmar Bartsch, Katrin Göring-Eckardt, Dr . Anton Hofreiter, Jan van Aken, Luise Amtsberg und weiterer Abgeordneter: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses Drucksachen 18/6839, 18/7601 . . . . . . . . . . . 15400 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15400 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15401 A Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15402 A Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15403 A Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 15404 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15405 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15407 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15407 D Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 2016 15343 156. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Februar 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Philipp Graf Lerchenfeld (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 2016 15407 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 19 .02 .2016 Bär, Dorothee CDU/CSU 19 .02 .2016 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Diaby, Dr . Karamba SPD 19 .02 .2016 Ferner, Elke SPD 19 .02 .2016 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Gehring, Kai BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Gohlke, Nicole DIE LINKE 19 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 19 .02 .2016 Hampel, Ulrich SPD 19 .02 .2016 Hein, Dr . Rosemarie DIE LINKE 19 .02 .2016 Heinrich, Gabriela SPD 19 .02 .2016 Held, Marcus SPD 19 .02 .2016 Hoffmann, Alexander CDU/CSU 19 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 19 .02 .2016 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 19 .02 .2016 Jantz, Christina SPD 19 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 19 .02 .2016 Kolbe, Daniela SPD 19 .02 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Kühn-Mengel, Helga SPD 19 .02 .2016 Leutert, Michael DIE LINKE 19 .02 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Mast, Katja SPD 19 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 19 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 19 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 19 .02 .2016 Röring, Johannes CDU/CSU 19 .02 .2016 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 19 .02 .2016 Schön (St . Wendel), Nadine CDU/CSU 19 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 19 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 19 .02 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19 .02 .2016 Weber, Gabi SPD 19 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 19 .02 .2016 Wittke, Oliver CDU/CSU 19 .02 .2016 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 19 .02 .2016 Zimmer, Dr . Matthias CDU/CSU 19 .02 .2016 Anlage 21) Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 23. Jahrestagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE vom 28. Juni bis 2. Juli 2014 in Baku, Aserbaidschan Drucksachen 18/6733, 18/6847 Nr. 2 1) Siehe Neudruck, 157. Sitzung, Anlage 2, Seite 15453 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 201615408 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 24. Jahrestagung der Parlamentarischen Versamm- lung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2015 in Helsinki, Finnland Drucksachen 18/6734, 18/6847 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspo- litik am 5. und 6. September 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/6899, 18/7276 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 24. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkon- ferenz vom 30. August bis 1. September 2015 in Rostock-Warnemünde, Deutschland Drucksachen 18/7033, 18/7276 Nr. 6 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 21. bis 25. Januar 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7128, 18/7276 Nr. 9 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 22. bis 26. April 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7129, 18/7276 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 24. bis 28. Juni 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7130, 18/7276 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 30. September bis 4. Oktober 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7131, 18/7276 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 02 Titel 636 85 – Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversi- cherung der in Werkstätten und Integrationspro- jekten beschäftigten Menschen – bis zu einer Höhe von 30,428 Mio. Euro Drucksachen 18/6323, 18/6605 Nr. 1.2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine außer- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 28 Titel 532 06 – Unterstützungsleistungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bei der Verteilung von Flüchtlingen – bis zur Höhe von 32,7 Mio. Euro Drucksachen 18/6324, 18/6605 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 25 Titel 532 06 – Verwendung, Einsätze und Maßnahmen der Bundespolizei zur Bewältigung der Flüchtlingsla- ge in Deutschland – bis zur Höhe von 42,981 Mio. Euro Drucksachen 18/6523, 18/6605 Nr. 1.10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 05 01 Titel 687 10 – Beitrag an die Vereinten Nationen – bis zur Höhe von 39,540 Mio. Euro Drucksachen 18/6524, 18/6605 Nr. 1.11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 01 Titel 699 31 – Abschließende Leistungen zur Abgeltung von Härten in Einzelfällen – bis zur Höhe von 48,6 Mio. Euro Drucksachen 18/6953, 18/7116 Nr. 4 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 156 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 19 . Februar 201615409 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpo- litik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2015 Drucksachen 18/6460, 18/6605 Nr. 1.6 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr . A .48 Ratsdokument 16749/13 Drucksache 18/419 Nr . C .3 Ratsdokument 6580/12 Drucksache 18/419 Nr . C .7 Ratsdokument 7708/13 Drucksache 18/419 Nr . C .8 Ratsdokument 7710/13 Drucksache 18/419 Nr . C .14 Ratsdokument 8638/13 Drucksache 18/419 Nr . C .27 Ratsdokument 17876/12 Drucksache 18/419 Nr . C .28 Ratsdokument 17883/12 Drucksache 18/1393 Nr . A .25 Ratsdokument 7859/14 Drucksache 18/5982 Nr . A .13 Ratsdokument 9969/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .14 Ratsdokument 9975/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .4 Ratsdokument 13106/15 Drucksache 18/7286 Nr . A .10 Ratsdokument 15264/15 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/419 Nr . C .40 Ratsdokument 7452/13 Drucksache 18/4857 Nr . A .7 Ratsdokument 7682/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/6607 Nr . A .24 Ratsdokument 12683/15 Drucksache 18/7127 Nr . A .5 Ratsdokument 14337/15 In der Amtlichen Mitteilung ohne Verlesung, 150 . Sit- zung, Seite 14831 (C), ist „Ratsdokument 12683/15“ zu streichen . Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 156. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 5,TOP 17 Einführung beschleunigter Asylverfahren TOP 18 EU-Jahresbericht über Menschenrechte und Demokratie TOP 19 Schutzfunktion der Arbeitslosenversicherung TOP 10 Gleichstellung im Kulturbetrieb TOP 21 Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (cum-ex) Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Guten Morgen, Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Der Jahresbericht der Europäischen Union über Men-
    schenrechte und Demokratie in der Welt sagt schon eine
    ganze Menge über das Selbstverständnis der EU aus .
    Wir verstehen uns eben nicht als ein reiner Binnenmarkt,
    sondern wir sind vor allem eine Wertegemeinschaft .
    Grundwerte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, kultu-
    relle und religiöse Vielfalt sowie vor allem Minderhei-
    tenschutz müssen wir nicht nur bei uns in Europa vor-
    leben, sondern wir setzen uns auch dafür ein, dass diese
    Werte weltweit Bestand haben .

    Auch wenn der Bericht nicht mehr ganz druckfrisch
    ist, so ist er doch in vielen Teilen unvermindert aktuell .
    Dass Menschenrechte an vielen Orten dieser Welt miss-
    achtet, gebrochen, verletzt werden, ist leider auch in
    diesem Jahr, in diesen Stunden traurige Realität . Unser
    gemeinsames Engagement, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, bleibt also weiterhin dringend geboten .

    Deshalb setzen wir uns mit unseren europäischen
    Partnern auf vielfältige Art und Weise für die Menschen-
    rechte ein . Wir tun dies bilateral in politischen Gesprä-
    chen, in Menschenrechtsdialogen und in vertrauensvoller
    Zusammenarbeit mit vielen Nichtregierungsorganisatio-
    nen in aller Welt . Wir tun dies aber auch in den multilate-
    ralen Gremien: in den Vereinten Nationen, im Europarat
    und – in diesem Jahr möchte ich das ganz besonders er-
    wähnen – in der OSZE .

    Wir nutzen bei unserer Menschenrechtspolitik den
    ganzen Instrumentenkasten: mal mit deutlichen, offenen
    Worten, beispielsweise in Resolutionen des Menschen-
    rechtsrats, die Missstände klar benennen und notfalls
    auch Sanktionen nach sich ziehen, und in anderen Fällen
    suchen wir eher das direkte Gespräch hinter verschlosse-
    nen Türen . Wir gehen dabei stets so vor, wie es die be-
    sondere Lage erfordert und wie wir den Betroffenen am
    besten helfen können; denn unser oberster Leitsatz ist:
    Wir wollen denjenigen, die wir vor Menschenrechtsver-
    letzungen schützen wollen, keinen Schaden zufügen .

    Das Auswärtige Amt ist das Menschenrechtsminis-
    terium . Aber eines ist auch klar: Wir sind keine Nicht-
    regierungsorganisation wie Amnesty International . Uns
    darf es nicht darum gehen, mit plakativen Kampagnen
    möglichst viel öffentliche Aufmerksamkeit zu erreichen;
    auch das ist wichtig . Opfern von Menschenrechtsver-
    letzungen nachhaltig zu helfen, gelingt aber nur selten
    mit dem Lautsprecher, sondern eher im vertraulichen
    Gespräch . Dafür müssen wir auch mit den schwierigen
    Partnern reden: mit China, Russland, Iran, Saudi-Arabien
    und derzeit auch mit der Türkei . Beziehungen abbrechen,
    Reisen absagen, Belehrungen über die heimischen Me-
    dien erteilen, ja, das ist einfach . Aber wer glaubt, dass
    Außenpolitik so funktioniert, der irrt .

    Wenn wir wirklich etwas bewirken wollen, wenn wir
    tatsächlich politische Prozesse anstoßen wollen, dann
    gelingt das nur, wenn wir miteinander reden . Das ge-
    meinsame Auftreten und Handeln mit unseren Partnern
    und Freunden in der Europäischen Union und durch den
    Europäischen Auswärtigen Dienst ist sehr wichtig; denn
    nur, wenn wir geschlossen auftreten, können wir etwas
    erreichen und werden wir auch ernst genommen .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, im vergangenen
    Jahr hatte unser Botschafter Rücker in Genf den Vorsitz
    im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen . Wir ha-
    ben damit an sehr sichtbarer Stelle Verantwortung über-
    nommen und in einem zunehmend polarisierten Umfeld
    unseren Ruf als Brückenbauer gefestigt . Einer unserer
    Schwerpunkte war dabei die engere Beteiligung der Zi-
    vilgesellschaft an der Arbeit des Menschenrechtsrats .
    Ich weiß, dass das unsere Menschenrechtspolitiker und
    -politikerinnen hier in besonderer Weise umtreibt; denn
    weltweit werden zivilgesellschaftliches Engagement zu-
    nehmend eingeschränkt und Menschenrechtsverteidiger
    eingeschüchtert. Die Mittel sind perfide, und sie sind
    teilweise erbärmlich . Sie fangen bei restriktiver Gesetz-
    gebung zur Finanzierung von Nichtregierungsorganisati-
    onen an und reichen bis zu willkürlichen Inhaftierungen
    oder gar Entführungen im Ausland .

    Andrea Lindholz






    (A) (C)



    (B) (D)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein Thema möchte
    ich hier erwähnen, das nicht nur mir, sondern auch vie-
    len anderen besonders am Herzen liegt; es taucht auch
    im Bericht der EU prononciert auf . Es ist die Lage der
    LGBTI, der Schwulen und Lesben . Es ist beschämend: In
    mehr als 70 Staaten auf der Welt werden Lesben, Schwu-
    le, Bisexuelle, Transgender-Personen und Intersexuelle
    immer noch strafrechtlich verfolgt. Häufig drohen ihnen
    lange Haftstrafen – und in einigen Staaten in Afrika und
    in der arabischen Welt sogar das Todesurteil .

    Doch lassen wir uns von diesen furchtbaren Nachrich-
    ten nicht entmutigen! Über die vergangenen Jahrzehnte
    gab es in vielen Ländern beeindruckende Fortschritte
    bei der Durchsetzung der Menschenrechte von LGBTI .
    Wer hätte denn vor ein paar Jahren wirklich gedacht,
    dass Länder wie Brasilien, Argentinien oder Südafrika
    mit den skandinavischen Ländern gleichziehen und die
    gleichgeschlechtliche Ehe einführen?

    Die Bundesregierung setzt sich weltweit für
    LGBTI-Rechte ein, mit öffentlichkeitswirksamen Pro-
    jekten ebenso wie in Gesprächen mit Regierungen und
    vor allem mit der Zivilgesellschaft . Auf vielen meiner
    Reisen begegne ich Vertreterinnen und Vertretern der
    LGBTI-Gruppen, die mir von Gewalt, Verfolgung und
    einem Leben in dauerhafter Angst berichten . Das erlebe
    ich gerade dort, wo sexuelle Minderheiten noch viel stär-
    ker unter Druck stehen als hierzulande, wie in der Türkei,
    in Bulgarien oder auf dem westlichen Balkan .

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, nicht zuletzt
    angesichts der politischen Entwicklung der vergange-
    nen Jahre, insbesondere des wachsenden islamistischen
    Terrors, aber auch der wachsenden Islamfeindlichkeit in
    Europa, werden wir uns der Religions- und Weltanschau-
    ungsfreiheit weiter annehmen müssen . Die Bundesregie-
    rung wird dem Bundestag im Sommer einen Bericht dazu
    vorlegen . Die Formen der Unterdrückung des Rechts auf
    Religions- und Weltanschauungsfreiheit sind vielfältig .
    Dabei ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
    doch ganz eindeutig: Jeder hat das Recht auf Gedanken-,
    Gewissens- und Religionsfreiheit . Dieses Recht schließt
    eben auch die Freiheit ein, seine Religion bzw . Weltan-
    schauung zu wechseln oder auch gar keiner Religion
    mehr angehören zu wollen . Diese Freiheit gilt für Chris-
    ten, Juden, Muslime genauso wie für andere Menschen,
    und sie gilt eben auch weltweit .

    Wir können die Werte im Ausland nur dann glaubwür-
    dig einfordern, wenn wir sie auch zu Hause strikt achten .
    Es reicht eben nicht, wenn Menschenrechte nur auf dem
    Papier Bestand haben . Sie müssen im täglichen Mitei-
    nander gepflegt und verteidigt werden. In einer offenen,
    liberalen Gesellschaft ist das nicht nur die Kür, sondern
    auch die Pflicht für jeden von uns. Menschenrechte sind
    eben kein generöses Geschenk, das man irgendjeman-
    dem einmal so mit auf den Weg geben kann .

    Menschenrechte sind eine unverhandelbare Grundla-
    ge unseres Zusammenlebens . Dafür stehen wir ein . Ich
    gebe zu: Das ist nicht immer ganz einfach . Aber es ist
    vor allem auch für die Europäische Union unerlässlich,
    wenn wir das bleiben wollen, was wir immer waren: eine
    Wertegemeinschaft .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Annette Groth für

die Fraktion Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Groth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lie-

    be Zuhörerinnen auf der Tribüne! Herr Roth, Sie haben
    leider vergessen, die Europäische Menschenrechtskon-
    vention zu erwähnen; denn die EU ist vertraglich ver-
    pflichtet, dieser Europäischen Menschenrechtskonven-
    tion beizutreten . Aber der Prozess wird blockiert – erst
    von den Mitgliedstaaten und jetzt vom Europäischen
    Gerichtshof . Was heißt das? Es gibt derzeit und auch in
    absehbarer Zukunft keinen individuellen Rechtsschutz
    gegen Menschenrechtsverletzungen durch EU-Organe .
    Das muss wirklich dringend korrigiert werden . Ich bitte
    Sie: Setzen Sie sich dafür ein!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist nicht neu, dass der EU-Menschenrechtsbericht
    insbesondere die Menschenrechtsverletzungen außerhalb
    der EU anprangert . Dagegen werden die Menschenrechts-
    verletzungen in den EU-Mitgliedstaaten weithin unter
    den Tisch gekehrt . Das nenne ich heuchlerisch . Heute
    sind in nahezu allen EU-Staaten Armut, Ausgrenzung
    und Arbeitslosigkeit für viele Menschen Realität . Allein
    in Griechenland sind mehr als 3,5 Millionen Menschen
    direkt von Armut bedroht . Über 20 Prozent der Kinder
    und älteren Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze .
    Das ist doch ein Skandal im reichen Europa .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer grö-
    ßer, weil das neoliberale Wirtschaftssystem einige weni-
    ge bevorteilt – zum Beispiel Banken und Großkonzer-
    ne – und andere – die Mehrheit, wie Kleinbäuerinnen,
    Rentnerinnen und Arbeitnehmerinnen – stark benachtei-
    ligt . Auch das muss geändert werden .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, an mehreren Stel-
    len des Menschenrechtsberichts ist von Flüchtlingen die
    Rede – wir hatten gerade die Debatte dazu –, aber kein
    Wort davon, dass 2014 über 3 400 Menschen im Mittel-
    meer ertrunken sind, weil sie in die EU wollten . Das ist
    doch der große Skandal vor unserer eigenen Tür, der sich
    seit der Zeit immer weiter verschlimmert hat . Seit dem
    Jahr 2000 sind mindestens 25 000 Menschen im Mittel-
    meer gestorben . Das ist entsetzlich . Es wird so weiterge-
    hen, wenn wir keine legalen Einreisemöglichkeiten in die
    EU schaffen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Dublin-System muss endlich durch eine soli-
    darische Flüchtlingspolitik ersetzt werden . Stattdessen
    werden immer neue Polizei- und Militäreinsätze zur
    Flüchtlingsbekämpfung beschlossen, als könnte die Be-

    Staatsminister Michael Roth






    (A) (C)



    (B) (D)


    kämpfung von Schleppern oder die Zerstörung von Boo-
    ten die Flüchtlinge davon abhalten, über das Meer zu uns
    zu kommen . Wir brauchen legale und sichere Fluchtwege
    und Einreisemöglichkeiten . Das ist eine Forderung, die
    die Linke schon lange stellt .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jetzt werden an den EU-Außengrenzen „Hotspots“
    eingerichtet. In ihnen wird eine Klassifizierung der Ge-
    flüchteten in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge vorge-
    nommen. Ziel dieser Klassifizierung ist, viele daran zu
    hindern, überhaupt zu uns zu kommen . Aber wohin sol-
    len sie denn gehen? In meiner Funktion als Berichterstat-
    terin für den Europarat war ich letzte Woche im Libanon
    und in Jordanien . Diese beiden Länder haben, wie allge-
    mein bekannt, die meisten Geflüchteten aus Syrien auf-
    genommen . Viele Flüchtlinge leiden an Hunger, weil die
    Nahrungsmittelversorgung aufgrund fehlender Gelder
    nicht ausreicht . Ich habe gerade viele Frauen getroffen,
    die sichtlich unterernährt waren . In den letzten beiden
    Wochen eines Monats reicht das Geld von der internatio-
    nalen Gemeinschaft nur noch für Brot . „Wir haben Hun-
    ger“, haben mir viele gesagt .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn es um die so-
    genannte Abwehr der Flüchtlinge geht, scheint für die
    EU die Einhaltung der Menschenrechte keine Rolle zu
    spielen . Das zeigt sich insbesondere an der unerträgli-
    chen Taktiererei mit dem türkischen Ministerpräsidenten
    Erdogan . Jetzt soll die deutsche Polizei sogar mit der tür-
    kischen bei der Fluchtabwehr zusammenarbeiten . Skan-
    dalös!

    Erdogan führt einen furchtbaren Krieg gegen die eige-
    ne Bevölkerung, insbesondere gegen die Kurdinnen und
    Kurden, und er schiebt sogar Flüchtlinge nach Syrien ab .
    Wissen Sie, dass in etlichen kurdischen Gebieten seit Wo-
    chen ein 24-stündiges Ausgehverbot besteht? Das heißt,
    Menschen erhalten keine medizinische Versorgung, kön-
    nen nicht einkaufen . Teilweise ist die Wasser- und Strom-
    versorgung unterbrochen . Das ist ein Verbrechen, das wir
    wirklich lautstark anprangern müssen!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Darum empfinde ich es mehr als schändlich, dass der
    Türkei Visaerleichterungen für türkische Staatsangehöri-
    ge und 3 Milliarden Euro als Belohnung für die Flücht-
    lingsabwehr versprochen wurden . Stattdessen sollten
    wir Druck auf die türkische Regierung ausüben und sie
    nachdrücklich auffordern, die Kampfhandlungen und die
    extralegalen Hinrichtungen, die es auch gibt, sofort ein-
    zustellen und den Dialog mit den Kurdinnen und Kurden
    wieder aufzunehmen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie bei der Tür-
    kei werden die Menschenrechtsverletzungen, die auch
    von anderen EU-Partnern begangen werden, teilwei-
    se schweigend hingenommen . So werden im aktuellen
    EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 Projekte
    der EU-Sicherheitsforschung gemeinsam mit Israel be-
    trieben und finanziert, obwohl Israel massiv Menschen-
    rechtsverletzungen in den palästinensischen Gebieten
    begeht . Israelische Rüstungsunternehmen, die von der

    Besatzungspolitik im großen Stil profitieren und dazu
    beitragen, werden im Rahmen von Horizon 2020 geför-
    dert . So sind auch wir mit unseren europäischen Steuer-
    geldern an den Menschenrechtsverletzungen in der Re-
    gion beteiligt .

    Viele NGOs und kirchliche Organisationen fordern
    darum schon seit Jahren die Aussetzung des EU-Isra-
    el-Assoziierungsabkommens, das in Artikel 2 alle Ver-
    tragspartner zur Einhaltung der Menschenrechte ver-
    pflichtet. Wir machen uns mitschuldig, wenn wir zu
    diesen Menschenrechtsverletzungen in Israel/Palästina
    schweigen . Wir sollten wirklich alles versuchen, dieses
    EU-Assoziierungsabkommen mit Israel auszusetzen .


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist das völlig falsche Signal!)


    – Das wäre das richtige Signal! Das hatten wir schon ein-
    mal bei Sri Lanka .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir unterstützen
    ausdrücklich die Aussagen im Bericht zur Todesstrafe .
    Die Linke fordert seit vielen Jahren die Bundesregierung
    auf, sich in allen Gesprächen mit Staaten, die die Todes-
    strafe verhängen, klar für ihre Abschaffung einzusetzen .
    Doch stattdessen scheinen wirtschaftliche Interessen im-
    mer mehr vor Menschenrechte gestellt zu werden . Die
    Waffenlieferungen an Saudi-Arabien sind dafür ein be-
    sonders krasses Beispiel; sie sollten sofort aufhören .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nicht erwähnt wird der völkerrechtswidrige Einsatz
    von Kampfdrohnen zur Tötung von Menschen . Seit vie-
    len Jahren verletzen die USA die Souveränität anderer
    Staaten und bringen Menschen durch Kampfdrohnen
    um, ohne Anklage, ohne Gerichtsurteil und ohne den
    Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidi-
    gen . Besonders skandalös ist, dass für dieses Morden die
    US-amerikanischen Stützpunkte in Deutschland miss-
    braucht werden . Die US-Basis in Ramstein spielt dabei
    eine besonders große Rolle .

    Nicht genug: Jetzt will die Bundesregierung auch
    noch waffenfähige Drohnen anschaffen . Will sie sich
    an diesen völkerrechtswidrigen Morden beteiligen, oder
    wozu brauchen wir überhaupt Kampfdrohnen?


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist eine üble Unterstellung, die Sie hier machen, Frau Kollegin!)


    Das ist eine echte Frage, auf die ich eine Antwort haben
    möchte .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir fordern seit
    langem die Bundesregierung auf, sich für eine grund-
    legende Weiterentwicklung des EU-Menschenrechtsbe-
    richts einzusetzen . Wir erwarten, dass in einem solchen
    Bericht auch die Menschenrechtsverletzungen aufgrund
    der EU-Handels- und Finanzpolitik sowie der Waffenex-
    porte der EU-Mitgliedstaaten klar benannt werden . So-
    lange aber mit zweierlei Maß gemessen wird und unsere
    geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen im Vor-
    dergrund stehen, ist es um die Menschenrechte nicht gut
    bestellt . Das müssen wir alle zusammen ändern .

    Annette Groth






    (A) (C)



    (B) (D)


    Danke schön .


    (Beifall bei der LINKEN)