Rede:
ID1815306600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 104
    1. der: 9
    2. .: 8
    3. die: 6
    4. –: 5
    5. ist: 4
    6. und: 3
    7. Aussprache: 3
    8. in: 3
    9. Dann: 2
    10. so: 2
    11. beschlossen: 2
    12. .Ich: 2
    13. für: 2
    14. Debatte: 2
    15. Vielen: 1
    16. Dank: 1
    17. Liebe: 1
    18. Kolleginnen: 1
    19. Kollegen,: 1
    20. ichschließe: 1
    21. .Interfraktionell: 1
    22. wird: 1
    23. Überweisung: 1
    24. Vorlage: 1
    25. aufDrucksache: 1
    26. 18/7362: 1
    27. an: 1
    28. Tagesordnung: 1
    29. aufge-führten: 1
    30. Ausschüsse: 1
    31. vorgeschlagen: 1
    32. Gibt: 1
    33. es: 1
    34. dazu: 1
    35. Wider-spruch?: 1
    36. Das: 1
    37. nicht: 1
    38. Fall: 1
    39. Überwei-sung: 1
    40. rufe: 1
    41. den: 1
    42. Tagesordnungspunkt: 1
    43. 23: 1
    44. auf: 1
    45. .Beratung: 1
    46. des: 1
    47. Antrags: 1
    48. Abgeordneten: 1
    49. ÖzcanMutlu,: 1
    50. Kai: 1
    51. Gehring,: 1
    52. Beate: 1
    53. Walter-Rosenheimer,weiterer: 1
    54. Abgeordneter: 1
    55. Fraktion: 1
    56. BÜND-NIS: 1
    57. 90/DIE: 1
    58. GRÜNENMehr: 1
    59. Bildungsgerechtigkeit: 1
    60. Einwan-derungsgesellschaft: 1
    61. Damit: 1
    62. Herkunft: 1
    63. nichtüber: 1
    64. Zukunft: 1
    65. bestimmtDrucksache: 1
    66. 18/7049Überweisungsvorschlag:: 1
    67. Ausschuss: 1
    68. Bildung,: 1
    69. Forschung: 1
    70. Technikfolgen-abschätzung: 1
    71. InnenausschussNach: 1
    72. einer: 1
    73. interfraktionellen: 1
    74. Vereinbarung: 1
    75. sind: 1
    76. fürdie: 1
    77. 38: 1
    78. Minuten: 1
    79. vorgesehen: 1
    80. Ich: 1
    81. höre: 1
    82. dazukeinen: 1
    83. Widerspruch: 1
    84. auch: 1
    85. das: 1
    86. eröffne: 1
    87. Wenn: 1
    88. Kolleginnenund: 1
    89. Kollegen: 1
    90. ihre: 1
    91. Plätze: 1
    92. eingenommen: 1
    93. haben,: 1
    94. kannauch: 1
    95. erste: 1
    96. Redner: 1
    97. beginnen: 1
    98. ErsterRedner: 1
    99. Özcan: 1
    100. Mutlu: 1
    101. von: 1
    102. FraktionBündnis: 1
    103. 90/Die: 1
    104. Grünen: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/153 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 153. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Fortentwick- lung der parlamentarischen Beteiligung bei der Entscheidung über den Einsatz bewaffneter Streitkräfte im Ausland im Zuge fortschreitender Bündnisintegrati- on Drucksache 18/7360 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15055 B b) Beratung der Unterrichtung durch die Kommission zur Überprüfung und Siche- rung der Parlamentsrechte bei der Manda- tierung von Auslandseinsätzen der Bundes- wehr: Abschlussbericht der Kommission Drucksache 18/5000 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15055 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15055 D Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 15057 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15058 C Dr . Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15060 A Dr . Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 15061 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15063 B Dr . Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 15063 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15064 A Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15065 C Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . 15066 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15067 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15067 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15068 B Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15069 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15071 A Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15072 D Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Intelligente Mobilität fördern – Die Chancen der Digitalisierung für den Ver- kehrssektor nutzen Drucksache 18/7362 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15073 D Dorothee Bär, Parl . Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15074 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15076 A Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15077 B Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15078 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15079 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15080 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15082 A Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15083 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15084 B Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15085 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15087 C Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15089 A Annette Sawade (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15090 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016II Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Mehr Bildungsgerechtigkeit für die Einwanderungsgesellschaft – Damit Herkunft nicht über Zukunft bestimmt Drucksache 18/7049 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15091 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15091 B Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15092 C Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15094 D Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15096 A Uda Heller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15097 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15098 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Weiterentwicklung des Strom- marktes (Strommarktgesetz) Drucksache 18/7317 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15100 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter, Caren Lay, Dr . Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Deutscher Beitrag zu den UN-Klimaverhandlungen – Koh- lendioxid als Umweltschadstoff definie- ren, Betriebszeiten von Kohlekraftwer- ken begrenzen Drucksachen 18/3313, 18/7277 . . . . . . . . . 15100 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Oliver Krischer, Annalena Baerbock, Dr . Julia Verlinden, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zukunft des Strommarktes – Mit ökologischem Flexibi- litätsmarkt klimafreundliche Kapazitäten anreizen und Kohleausstieg einleiten Drucksache 18/7369 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15100 C Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15100 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 15101 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15102 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15103 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15105 A Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15106 C Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer Arbeitswelt und mehr Beschäftigung Drucksache 18/7363 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15108 A Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15108 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15109 C René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15111 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15112 C Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15113 C Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15114 B Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15115 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energienetze zurück in die öffentliche Hand – Rechtssicherheit bei der Rekommunalisie- rung schaffen Drucksachen 18/4323, 18/5274 . . . . . . . . . . . 15116 B Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15116 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15117 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15118 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15119 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15120 D Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15122 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15122 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15123 A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Abgeordneten Christian Petry (SPD) zur Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtli- nie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23 . Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften be- treffend bestimmte Organismen für gemein- same Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 III Hinblick auf die Aufgaben der Verwahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen (152 . Sitzung, Tagesordnungspunkt 14) . . . . . 15124 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15125 C (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15055 153. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15123 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 29 .01 .2016 Feiler, Uwe CDU/CSU 29 .01 .2016 Fischer (Karlsru- he-Land), Axel E . CDU/CSU 29 .01 .2016 Freudenstein, Dr . Astrid CDU/CSU 29 .01 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 29 .01 .2016 Gädechens, Ingo CDU/CSU 29 .01 .2016 Gohlke, Nicole DIE LINKE 29 .01 .2016 Groth, Annette DIE LINKE 29 .01 .2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 29 .01 .2016 Hitschler, Thomas SPD 29 .01 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 29 .01 .2016 Hübinger, Anette CDU/CSU 29 .01 .2016 Jantz, Christina SPD 29 .01 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 29 .01 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 29 .01 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 29 .01 .2016 Lühmann, Kirsten SPD 29 .01 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 29 .01 .2016 Möring, Karsten CDU/CSU 29 .01 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 29 .01 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 29 .01 .2016 Notz, Dr . Konstantin von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 29 .01 .2016 Rebmann, Stefan SPD 29 .01 .2016 Röring, Johannes CDU/CSU 29 .01 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 29 .01 .2016 Scheuer, Andreas CDU/CSU 29 .01 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 29 .01 .2016 Schwartze, Stefan SPD 29 .01 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 29 .01 .2016 Spinrath, Norbert SPD 29 .01 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 29 .01 .2016 Steinke, Kersten DIE LINKE 29 .01 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 29 .01 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 29 .01 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 29 .01 .2016 Veit, Rüdiger SPD 29 .01 .2016 Vogt, Ute SPD 29 .01 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Warken, Nina CDU/CSU 29 .01 .2016 Wicklein, Andrea SPD 29 .01 .2016 Woltmann, Barbara CDU/CSU 29 .01 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 201615124 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Abgeordneten Christian Petry (SPD) zur Bera- tung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richt- linie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften betreffend bestimmte Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Hinblick auf die Aufga- ben der Verwahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen (152. Sitzung, Tagesordnungspunkt 14) Christian Petry (SPD): Mit den umfangreichen Ge- setzen, die wir bislang im Bereich des Finanzmarktes in dieser Legislaturperiode umgesetzt haben, tragen wir den krisenhaften Entwicklungen der vergangenen Jahre im Fi- nanzmarktbereich Rechnung . Dabei liegt unser Fokus pri- mär auf dem Schutz der Anlegerinnen und Anleger . Bereits bestehende Regelungen im Bereich des Finanzmarktes gilt es dabei kontinuierlich zu hinterfragen, wo angebracht zu harmonisieren und gegebenenfalls anzupassen . Mit dem vorliegenden Umsetzungsgesetz tun wir heute genau dies und überarbeiten das seit nunmehr drei Jahrzehnten geltende europäische OGAW-Regel- werk . Durch Änderungen im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und im Kreditwesengesetz (KWG) stellen wir einen einheitlichen Standard beim Anlegerschutz im Be- reich des Fondswesens sicher und fördern zeitgleich die Marktintegrität . Dabei kommt es insbesondere mit Blick auf die Vergü- tungspolitik von Fonds und die Sanktionsmöglichkeiten der BaFin als nationaler Aufsichtsbehörde zu umfassen- den Neuerungen . Darüber hinaus werden die Vorgaben für bislang verschiedenartig regulierte Investmentvermö- gen vereinheitlicht . Mit der immer stärker werdenden Rolle der Invest- mentfondsbranche steigt deren systemische Relevanz für die Finanzstabilität – nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland . Der Investmentfondssektor stellt in der Bundesrepublik mittlerweile den größten Akteur im Schattenbankensektor dar . Im vergangenen Jahr konnten die deutschen Fonds- verbände neue Rekordstände vermelden . Dabei belief sich das von der Fondsindustrie verwaltete Vermögen auf über 2,6 Billionen Euro . Nicht erst seit den jüngsten Warnungen der EBA und der Bundesbank wissen wir um die Gefahren, die für Finanzstabilität und Realwirtschaft von Schattenbankenaktivitäten außerhalb des etablierten Bankensystems ausgehen können . Wir haben diesen sehr wichtigen Punkt kontrovers und offen diskutiert . Einen besonderen Dank an dieser Stelle an meinen Kollegen Fritz Güntzler für die guten und kollegialen Beratungen . Es ging uns bei den Gesprächen darum, sicherzustellen, dass Beteiligungskapital auch zukünftig in der Bundes- republik für den Wagniskapitalbereich generiert werden kann . Dabei war uns jedoch immer klar, dass der Anleger- schutz Priorität haben muss . Mit dem nun vorliegenden Gesetz haben wir einen guten Kompromiss erreicht . Zukünftigen europarechtlichen Regelungen im Fonds- bereich ebnen wir mit dem OGAW-V-Umsetzungsgesetz an entscheidenden Stellen den Weg . So wird erstmalig die Kreditvergabemöglichkeit für Fonds rechtlich verbindlich geregelt und kontrolliert . Offene bzw . geschlossene Fonds können zukünftig 30 bzw . 50 Prozent ihres Kapitals an Gesellschafter und „Nichtverbraucher“ in Form von Gelddarlehen vergeben . Aufgrund der umfangreichen re- gulatorischen Maßnahmen werden hierbei potenzielle Ri- siken der kreditvergebenden Fonds minimiert . Der gestiegenen ökonomischen Bedeutung, die Inves- tmentfonds einnehmen, stehen somit umfangreiche An- forderungen gegenüber, die einen umfassenden Schutz der Anleger sicherstellen . Daneben haben wir für bestimmte Investmentvermö- gen Bestandschutzregeln geschaffen und sind in einem wichtigen Punkt einer Forderung der Fondsindustrie und der Anlegerschützer entgegengekommen: Die BaFin muss zukünftig verbindlich innerhalb von acht Wochen die Übertragung eines Fonds von einer Kapitalverwal- tungsgesellschaft auf eine andere Kapitalverwaltungsge- sellschaft regeln . Diese Frist ist im Interesse aller betei- ligten Akteure . Sie schafft Rechtssicherheit . Basierend auf der BaFin-Verwaltungspraxis ist es seit Mai 2015 geschlossenen und offenen Fonds gleicherma- ßen möglich, Darlehensforderungen durch Prolongation oder Restrukturierung zu verwalten . Wir haben uns da- rauf geeinigt, dass dies auch weiterhin offenen Spezi- al-AIF möglich sein soll . Insbesondere in ökonomischen Krisensituationen ist es auch im Interesse der Fondsanle- ger, dass der Fonds seinen Fortbestand durch eine Ände- rung seiner Modalitäten sicherstellen kann . Die Sanktionsmöglichkeiten der BaFin als national zu- ständiger Aufsichtsbehörde haben wir im Sinne des Anle- gerschutzes in drei Bereichen ausgeweitet und verschärft: Erstens . Den Bußgeldrahmen bei Verstößen haben wir neu strukturiert . Zukünftig kann die BaFin die Höhe zu zahlender Strafen an die Umsätze eines Fonds koppeln . Zweitens . Daneben kann die BaFin beim Vorliegen schwerwiegender Verstöße einem Fonds die Geschäfts- erlaubnis entziehen und Berufsverbote aussprechen . Drittens . Maßnahmen der Bundesanstalt müssen im Internet publik gemacht werden und können dort bis zu fünf Jahre öffentlich einsehbar sein . Mit dieser umfangreichen Ausweitung der Sanktions- möglichkeiten durch die BaFin stellen wir auch weiter- hin eine umfassende Transparenz für Anlegerinnen und Anleger sicher . Für die innerhalb der parlamentarischen Beratungen aufgeworfene Kritik der Grünen, der Zertifikatemarkt sei nach wie vor nicht ausreichend reguliert, habe ich per- sönlich sehr viel Verständnis. Da Zertifikate dem KAGB aber nicht unterfallen, waren solche Maßnahmen inner- halb dieses Gesetzesvorhabens nicht möglich . Wir wer- den die Kritik aber aufnehmen . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15125 (A) (C) (B) (D) Darüber hinaus werden wir zusammen mit der BaFin und dem Bundesfinanzministerium die Entwicklung dar- lehensaufkaufender Fonds analysieren . Durch die Regu- lierung der Bank, die innerhalb dieses Vertriebsweges Darlehen vergibt, wurde die Regulierung darlehensauf- kaufender Fonds im aktuellen Gesetz nicht verfolgt . Da wir um die potenziellen Risiken wissen, die von solchen Investmentstrukturen für Anlegerinnen und Anleger aus- gehen, werden wir diese Fonds kritisch im Auge behalten . Eine wichtige Änderung, die der vorliegende Gesetz- entwurf formuliert, will ich an dieser Stelle nicht uner- wähnt lassen: Aufgrund europäischer Regelungen unterfielen einge- tragene Genossenschaften bislang den gleichen bürokra- tischen Anforderungen, die beispielsweise Investment- fonds zu erfüllen haben . Dies führte zu einer immensen Belastung bürgerschaftlichen Engagements in der Bun- desrepublik . Als zuständige nationale Aufsichtsbehörde hat die BaFin bereits im März des letzten Jahres ihre Verwal- tungspraxis bezüglich eingetragener Genossenschaften grundlegend geändert: Seitdem obliegt es den genossen- schaftlichen Prüfverbänden, Genossenschaften zu über- prüfen und zuzulassen . Genossenschaften unterfallen seitdem nicht mehr den Anforderungen, die beispielswei- se Hedgefonds erfüllen müssen . Mit dem OGAW-V-Umsetzungsgesetz wird die bishe- rige Verwaltungspraxis der BaFin nun in Gesetzesform gegossen . Für die rund 8 000 eingetragenen Genossen- schaften in Deutschland ist dies ein wichtiger Punkt; denn für das gesellschaftliche Engagement in unserem Land bedeutet dies Rechtssicherheit . Somit enthält das sehr technische Umsetzungsgesetz einen ganz praktischen Aspekt, der genossenschaftlich organisierte Bündnisse stärkt, die sich zusammenschlie- ßen und mit großem Engagement ökonomische, gesell- schaftliche, aber auch umweltpolitische Ziele verfolgen . Die Arbeit der genossenschaftlichen Prüfverbände werden wir aufmerksam begleiten . Die Verbände müs- sen sicherstellen, dass die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaften nicht gezielt von schwarzen Schafen zur Umgehung gesetzlicher Anforderungen genutzt wird . Im Sinne eines einheitlichen europäischen Anleger- schutzes werden Anforderungen und Pflichten von In- vestmentgesellschaften mit dem vorliegenden Gesetz spürbar erhöht . Der Sanktionsrahmen bei Verstößen ge- gen Transparenzvorschriften wird dabei umfassend aus- geweitet . Differenzen zwischen unterschiedlichen Fondskate- gorien werden beseitigt, rechtliche Regelungen einander angepasst . Kurz: Die Produktstandards werden im Sinne des Anlegerschutzes innerhalb Europas vereinheitlicht . Die europaeinheitliche, kohärente Regelung im Be- reich der Investmentvermögen ist folgerichtig und nur zu begrüßen . Denn einheitliche Anforderungen dienen so- wohl der Rechtssicherheit der Investmentfonds als auch dem Schutz der Anlegerinnen und Anleger . Zudem ist es ausdrücklich zu begrüßen, dass einge- tragene Genossenschaften zukünftig nicht mehr den gleichen bürokratischen Anforderungen unterliegen wie Investmentvermögen . Hierdurch unterstützen wir Genos- senschaften nachhaltig und stärken das gesellschaftliche Engagement in Deutschland . Glück auf! Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie ge- mäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 23. Jahrestagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE vom 28. Juni bis 2. Juli 2014 in Baku, Aserbaidschan Drucksachen 18/6733, 18/6847 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 24. Jahrestagung der Parlamentarischen Versamm- lung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2015 in Helsinki, Finnland Drucksachen 18/6734, 18/6847 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspo- litik am 5. und 6. September 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/6899, 18/7276 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 24. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkon- ferenz vom 30. August bis 1. September 2015 in Rostock-Warnemünde, Deutschland Drucksachen 18/7033, 18/7276 Nr. 6 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 21. bis 25. Januar 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7128, 18/7276 Nr. 9 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 201615126 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 22. bis 26. April 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7129, 18/7276 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 24. bis 28. Juni 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7130, 18/7276 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 30. September bis 4. Oktober 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7131, 18/7276 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 02 Titel 636 85 – Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversi- cherung der in Werkstätten und Integrationspro- jekten beschäftigten Menschen – bis zu einer Höhe von 30,428 Mio. Euro Drucksachen 18/6323, 18/6605 Nr. 1.2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundes- haushaltsordnung über die Einwilligung in eine außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 28 Ti- tel 532 06 – Unterstützungsleistungen des Bundes- amts für Bevölkerungsschutz und Katastrophen- hilfe bei der Verteilung von Flüchtlingen – bis zur Höhe von 32,7 Mio. Euro Drucksachen 18/6324, 18/6605 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundes- haushaltsordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 25 Ti- tel 532 06 – Verwendung, Einsätze und Maß- nahmen der Bundespolizei zur Bewältigung der Flüchtlingslage in Deutschland – bis zur Höhe von 42,981 Mio. Euro Drucksachen 18/6523, 18/6605 Nr. 1.10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 05 01 Titel 687 10 – Beitrag an die Vereinten Nationen – bis zur Höhe von 39,540 Mio. Euro Drucksachen 18/6524, 18/6605 Nr. 1.11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundes- haushaltsordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 01 Ti- tel 699 31 – Abschließende Leistungen zur Abgel- tung von Härten in Einzelfällen – bis zur Höhe von 48,6 Mio. Euro Drucksachen 18/6953, 18/7116 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpo- litik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2015 Drucksachen 18/6460, 18/6605 Nr. 1.6 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/7127 Nr . A .1 Ratsdokument 14315/15 Finanzausschuss Drucksache 18/6855 Nr . A .3 Ratsdokument 13481/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/6855 Nr . A .4 Ratsdokument 13332/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/6607 Nr . A .17 Ratsdokument 13111/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15127 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7286 Nr . A .14 Ratsdokument 14867/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/6855 Nr . A .6 Ratsdokument 13143/15 Drucksache 18/6939 Nr . A .2 Ratsdokument 13725/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/7127 Nr . A .6 Ratsdokument 14381/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/6855 Nr . A .16 Ratsdokument 13486/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 153. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Parlamentsbeteiligung bei Bundeswehreinsätzen TOP 22 Intelligente Mobilität TOP 23 Bildungsgerechtigkeit TOP 24, ZP 7 Weiterentwicklung des Strommarktes TOP 25 Innovative Arbeitsforschung TOP 26 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Annette Sawade


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Liebes Publikum auf der Tribüne! Vie-
    les wurde von den Kolleginnen und Kollegen bereits
    zum Thema „Intelligente Mobilität fördern“ gesagt . Ja,
    es stimmt: Wir haben allein im letzten Jahrzehnt einen
    technischen – präziser: einen digitalen – Wandel erlebt,
    der weitreichender und umfassender ist als die vielen
    technischen Innovationen zuvor . Der Einzug des Fern-
    sehgerätes in die Wohnzimmer unserer Nation in den
    50er-Jahren war für die Gesellschaft offenkundig nicht
    so komplex und in allen Lebensbereichen wirksam wie
    die Verbreitung des Internets und der Digitalisierung im
    20 . und 21 . Jahrhundert .

    Wir reden heute über fünf Trends, die unsere Gesell-
    schaft prägen: Globalisierung, demografischer Wandel,
    Urbanisierung, Nachhaltigkeit und Ressourcenknapp-
    heit . Unser Antrag „Intelligente Mobilität fördern“
    zeigt im Bereich der Mobilität Lösungsfelder auf: die
    Digitalisierung der Verkehrssysteme, die dazu notwen-
    dige Weiterentwicklung der Technik und flexibles Ma-
    nagement . So weit die Theorie . Aber wir, Politik und
    Industrie, wollen und müssen jetzt auch praktisch tätig
    werden . Da gibt es auf allen Gebieten Handlungsbedarf .
    Ich beschränke mich heute auf das Beispiel Schienen-
    güterverkehr .

    Bei der Mitgliederversammlung des Verbands Deut-
    scher Verkehrsunternehmen in dieser Woche wurde da-
    ran erinnert, welche letzten Innovationsdurchbrüche es
    im Schienengüterverkehr bei der Bahn gab: 1903 kam
    die durchgehende Druckluftbremse bei Güterzügen zum
    Einsatz . Ab 1911 wurde dann auf elektrische Traktion
    umgestellt . Diese ist übrigens bis heute noch nicht zu
    100 Prozent umgesetzt .

    Was ist in den nächsten 100 Jahren zu tun? Das Gü-
    terverkehrsaufkommen in Deutschland und Europa steigt
    und führt bereits heute zu Infrastrukturengpässen . Zu-
    gleich aber sollen Verkehr und Logistik nachhaltiger und
    energieeffizienter sein. Das passt nur zusammen, wenn
    es ein Umdenken und Umlenken in der gesamten Kon-
    zeption gibt .

    Es ist schon lange unser erklärtes politisches Ziel und
    auch Inhalt des Koalitionsvertrages, mehr Güter auf die
    Schiene zu bekommen . Dazu müssen die Ressourcen
    dieses Transportweges besser und effizienter genutzt
    werden als bisher . Leerfahrten, Wartezeiten, Lärm und
    nationale Sonderbestimmungen sollten der Vergangen-
    heit angehören . Wie könnte das gehen?

    Eine Lösung wäre autonomes Fahren beim Rangieren
    von Güterzügen und später eine Ausweitung auf den Per-
    sonenverkehr . Im Nahverkehr gibt es diese Züge bereits;
    mein Kollege Rimkus hat es bereits erwähnt . Allerdings

    wollen wir – das bitte ich zu beachten – oberirdisch blei-
    ben und nicht überirdisch werden, wie im Antrag leider
    falsch formuliert .


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Es sind die geltenden Gesetze zu prüfen und gege-
    benenfalls anzupassen . Darüber hinaus gibt es einen
    enormen Bedarf an einer einheitlichen Regelung von
    Sicherheitstechnik . Allein rund 20 verschiedene Zug-
    sicherungssysteme gibt es in der EU . Unser Schienen-
    güterverkehr bewegt sich aber nun einmal nicht nur in
    Deutschland, sondern über die Grenzen europaweit hin-
    weg .

    Der intelligente Güterwagen von morgen sollte mit ei-
    nem System ausgestattet sein, das Daten ermittelt, spei-
    chert und verarbeitet . Diese Intelligenz setzt allerdings
    Kommunikationsplattformen voraus, die einwandfrei
    und schnell funktionieren, Stichwort „Mobilfunk 5G“ .
    Ohne ein System, das EU-weit sicher und verbindlich
    funktioniert, brauchen wir über Innovationen wie zum
    Beispiel fahrerlose Züge gar nicht zu reden .

    Ein kleines Beispiel: In der westaustralischen Pilba-
    ra-Region gibt es ein interessantes Projekt . Die Firma Rio
    Tinto setzt dort seit letztem Jahr autonome Züge – zum
    Teil mit über 300 Wagen pro Zug – für den Transport von
    Eisenerz ein . Überwacht wird das Ganze im 1 500 Kilo-
    meter entfernten Perth . Die gesamte Strecke bis zu den
    Häfen im Nordwesten wurde digital aufgerüstet; Bahn-
    übergänge wurden mit aufwendiger Überwachungstech-
    nik ausgestattet . Natürlich können wir die Lösungen in
    Australien und den USA nicht mit unseren Gemischtver-
    kehren in Deutschland vergleichen . Aber gerade deshalb
    sind hier beste IT-unterstützte, intelligente und flexible
    Systeme gefragt .

    Auch die Berufsbilder in der Branche werden sich
    wandeln . Dabei müssen wir Politikerinnen und Poli-
    tiker jedoch auch die Menschen und ihre Arbeitsplätze
    im Blick behalten . Deshalb dürfen wir Forschungsein-
    richtungen nicht abbauen . Wir müssen sie aufbauen und
    dringend dafür werben, dass sich unsere Jugend für eine
    Ausbildung als Ingenieurin oder Ingenieur entscheidet .
    Das richtet sich auch an die jungen Menschen hier auf
    der Tribüne .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In Sachen „technisch Innovation“ gäbe es viel aufzu-
    listen: besserer Informationsaustausch zur Bündelung
    von Transporten, durchgängige Elektrifizierung vom
    Start bis zum Ziel, Multimodalität oder elektronische
    Prüf- und Zulassungsverfahren für mehr Effizienz, mehr
    Kapazität, mehr Flexibilität und auch weniger Kosten –
    vorausgesetzt, sie werden entwickelt und kommen zum
    Einsatz .

    Wir brauchen den intelligenten Güterwagen und
    eventuell auch einen Masterplan zur Stärkung des Gü-
    terverkehrs, die Schiene 4 .0 . Wir müssen die intelligente
    Mobilität vorantreiben, weil wir sie brauchen, um effizi-
    enter und umweltschonender transportieren zu können .






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir sind schon mittendrin; aber wir werden und müssen
    weiterentwickeln, ausprobieren und vor allem umsetzen .

    Ich schließe mit dem ersten Satz unseres Antrags:

    Die Zukunft der Mobilität in der Digitalen Gesell-
    schaft hat bereits begonnen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich

schließe die Aussprache .

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
Drucksache 18/7362 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen . Gibt es dazu Wider-
spruch? – Das ist nicht der Fall . Dann ist die Überwei-
sung so beschlossen .

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 23 auf .

Beratung des Antrags der Abgeordneten Özcan
Mutlu, Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer,
weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN

Mehr Bildungsgerechtigkeit für die Einwan-
derungsgesellschaft – Damit Herkunft nicht
über Zukunft bestimmt

Drucksache 18/7049
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgen-
abschätzung (f)

Innenausschuss

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen . – Ich höre dazu
keinen Widerspruch . Dann ist auch das so beschlossen .

Ich eröffne die Aussprache . Wenn die Kolleginnen
und Kollegen ihre Plätze eingenommen haben, kann
auch der erste Redner in der Debatte beginnen . – Erster
Redner in der Debatte ist Özcan Mutlu von der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Özcan Mutlu


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! In der

    Geburtsurkunde steht Kevin, Sevtap, Ludwig oder
    Marie . Auf dem Papier sind sie alle gleich, in der Kita
    auch noch, aber danach nicht mehr . Wahrscheinlich muss
    Kevin doppelt so gute Noten haben wie Ludwig, um Abi-
    tur machen zu können . Ob Sevtap eine Chance auf die
    Ausbildung zur technischen Produktdesignerin bekom-
    men wird, auch wenn sie sich mit dem gleichen Noten-
    durchschnitt wie Marie bewirbt, steht in den Sternen .

    Wie erklären Sie sich, dass Deutschland als wohlha-
    bendes Land es nur selten schafft, die Kinder unabhängig
    von ihrer Herkunft zum Erfolg zu bringen? Wir halten
    das für problematisch .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bildungsgerechtigkeit ist nach wie vor die Achillesferse
    des deutschen Bildungssystems . Das leidige Kooperati-

    onsverbot verfestigt diesen Missstand von Generation zu
    Generation . Wir sagen: Damit muss Schluss sein!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Wir sagen: Alle jungen Menschen, die hier leben, die
    in unserem Land aufwachsen, haben ein Recht auf gute
    Bildung . Wir müssen unsere Bildungsinstitutionen nicht
    nur fit für die Zukunft, sondern auch fit für die Einwan-
    derungsgesellschaft machen . Die Fehler der strukturellen
    Nichtintegration der Gastarbeitergeneration dürfen wir
    heute nicht wiederholen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Sonst drohen uns hierzulande in wenigen Jahren fran-
    zösische Verhältnisse, die keiner in diesem Saal haben
    möchte . Gute Bildung ist meiner Ansicht nach nämlich
    auch eine Investition in die Sicherheit unseres Landes
    und in ein friedliches Zusammenleben .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist daher unser aller Pflicht, alle jungen Menschen, in-
    klusive der Geflüchteten, bestmöglich in unser Bildungs-
    system zu integrieren und ihnen bestmögliche Chancen
    zu bieten .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bereits vor den aktuellen Herausforderungen durch
    die Geflüchteten investierte unser Land zu wenig in Bil-
    dung . Das haben uns etliche Studien mehrfach attestiert .
    Für mich lautet daher die Frage: Wie kann der potenteste
    Geldgeber, der Bund, bei dieser wichtigen gesellschaftli-
    chen Aufgabe mit anpacken, anstatt sich einen schlanken
    Fuß zu machen?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Koordinierungsstellen für Geflüchtete sind sicherlich
    als erste Maßnahme ein richtiger Schritt . Das ist unse-
    res Erachtens aber noch lange nicht ausreichend . Gerade
    angesichts der großen Zahl der Kinder mit Migrations-
    hintergrund – das sind ein Drittel der unter Sechsjähri-
    gen in unserem Land – muss interkulturelle Bildung eine
    Schlüsselkompetenz vor allem für unsere pädagogischen
    Akteure sein .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Dr . Rosemarie Hein [DIE LINKE])


    Die Vielfalt der Lebensrealitäten und der Lebenswel-
    ten der Kinder muss sich unbedingt in den Rahmenplänen
    und in den Schulbüchern abbilden . Gleiches gilt für die
    Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer . Der Handlungs-
    bedarf ist groß, wie die „Schulbuchstudie Migration und
    Integration“ der Bundesregierung gezeigt hat . Auch heu-
    te noch sind die Darstellungen in vielen Schulbüchern
    tendenziös, überholt und bedienen Stereotypen . Wir sa-
    gen: Auch hier haben wir einen großen Handlungsbedarf .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, nicht erst seit den aktuel-
    len Entwicklungen – im letzten Jahr sind circa 1 Million

    Annette Sawade






    (A) (C)



    (B) (D)


    Menschen nach Deutschland geflüchtet, wie Sie wis-
    sen – ist die Integration von allen Menschen in unser Bil-
    dungssystem enorm wichtig und unabdingbar . Wir sagen
    daher als Grüne: Statt über unsinnige und gesetzeswid-
    rige Obergrenzen zu diskutieren, brauchen wir jetzt eine
    konsequente und sofortige Bildungsoffensive; denn Bil-
    dungspolitik ist Integrationspolitik .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg . Dr . Rosemarie Hein [DIE LINKE])


    Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund for-
    dert einen Masterplan für Integration auf Bundesebene .
    Schließlich findet Integration vor Ort statt: in den Städ-
    ten, Gemeinden und Kommunen; diese dürfen wir bei
    dieser Mammutaufgabe nicht alleine lassen .

    Das ABC der Integration ist meiner Ansicht nach In-
    tegration in Arbeit, in Bildung und in Chancengerechtig-
    keit . Daher muss dieser Masterplan langfristig sowohl
    inhaltlich als auch finanziell aufzeigen, welche konkre-
    ten Maßnahmen und Schritte einzuleiten sind, um Inte-
    gration für alle insbesondere in Bildung und Arbeit zu
    ermöglichen und zu fördern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb fordern wir von dieser Bundesregierung und
    von der amtierenden Koalition – hierbei sehe ich gerne
    in die Richtung der SPD –: Sorgen Sie mit dafür, dass wir
    endlich eine Bildungs- und Integrationsoffensive starten,
    statt nur immer darüber zu reden!


    (Dr . Daniela De Ridder [SPD]: Wir reden nicht nur!)


    Wenn Sie schon nicht auf uns hören, liebe Kollegin-
    nen und Kollegen von der Koalition, dann hören Sie
    wenigstens auf die Wirtschaft . Wirtschaftsforscherinnen
    und -forscher haben erst jüngst erklärt, dass in der aktu-
    ellen Situation die Investition in eine Bildungsoffensive
    höchste Priorität haben muss. Das finden wir Grüne auch.
    Am Geld sollte es nicht scheitern . Schließlich haben wir
    einen Überschuss von 12 Milliarden Euro .


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jawohl!)


    Unser Antrag zeigt detailliert auf, was dringend zu tun
    ist . Ich kann nur an Ihre Vernunft appellieren: Stimmen
    Sie unserem Antrag zu, damit wir bei dieser wichtigen
    Aufgabe an einem Strang ziehen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Gesamtinvestitionen für eine Bildungsoffensive
    in eine gute Zukunft für alle in unserem Land liegen bei
    circa 6 bis 10 Milliarden Euro pro Jahr . Dieses Geld geht
    nicht verloren . Im Gegenteil: Es sichert die Zukunft und
    ist auch eine Investition in die Gegenwart . Es ist ein Kon-
    junkturprogramm ohnegleichen . Lassen Sie uns deshalb
    hier an einem Strang ziehen . Deutschland muss sich eine
    Bildungsoffensive nicht nur leisten; sie muss sie auch
    dringlich durchführen – für heute, für die Zukunft und im
    Interesse der Kinder und Jugendlichen, und zwar unab-
    hängig von ihrer Herkunft .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)