Rede:
ID1815306200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 38
    1. –: 3
    2. .\n: 2
    3. \n: 2
    4. Vielen: 1
    5. Dank: 1
    6. .: 1
    7. Man: 1
    8. sieht,: 1
    9. digitale: 1
    10. Unterstützungssys-teme: 1
    11. um: 1
    12. nichts: 1
    13. anderes: 1
    14. handelt: 1
    15. es: 1
    16. sich: 1
    17. ja: 1
    18. bei: 1
    19. dieserAnzeige: 1
    20. können: 1
    21. hilfreich: 1
    22. sein,: 1
    23. auch: 1
    24. zur: 1
    25. Einhaltung: 1
    26. derRedezeit: 1
    27. Sebastian: 1
    28. Hartmann\n: 1
    29. Als: 1
    30. nächste: 1
    31. Rednerin: 1
    32. hat: 1
    33. Daniela: 1
    34. Ludwig: 1
    35. von: 1
    36. derCDU/CSU-Fraktion: 1
    37. das: 1
    38. Wort: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/153 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 153. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Fortentwick- lung der parlamentarischen Beteiligung bei der Entscheidung über den Einsatz bewaffneter Streitkräfte im Ausland im Zuge fortschreitender Bündnisintegrati- on Drucksache 18/7360 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15055 B b) Beratung der Unterrichtung durch die Kommission zur Überprüfung und Siche- rung der Parlamentsrechte bei der Manda- tierung von Auslandseinsätzen der Bundes- wehr: Abschlussbericht der Kommission Drucksache 18/5000 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15055 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15055 D Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 15057 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15058 C Dr . Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15060 A Dr . Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 15061 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 15063 B Dr . Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 15063 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15064 A Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15065 C Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . 15066 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15067 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15067 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15068 B Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15069 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15071 A Dr . Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15072 D Tagesordnungspunkt 22: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Intelligente Mobilität fördern – Die Chancen der Digitalisierung für den Ver- kehrssektor nutzen Drucksache 18/7362 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15073 D Dorothee Bär, Parl . Staatssekretärin BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15074 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15076 A Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15077 B Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15078 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15079 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15080 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15082 A Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15083 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15084 B Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15085 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15087 C Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15089 A Annette Sawade (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15090 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016II Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Mehr Bildungsgerechtigkeit für die Einwanderungsgesellschaft – Damit Herkunft nicht über Zukunft bestimmt Drucksache 18/7049 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15091 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15091 B Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15092 C Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15094 D Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15096 A Uda Heller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15097 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15098 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Weiterentwicklung des Strom- marktes (Strommarktgesetz) Drucksache 18/7317 . . . . . . . . . . . . . . . . . 15100 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter, Caren Lay, Dr . Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Deutscher Beitrag zu den UN-Klimaverhandlungen – Koh- lendioxid als Umweltschadstoff definie- ren, Betriebszeiten von Kohlekraftwer- ken begrenzen Drucksachen 18/3313, 18/7277 . . . . . . . . . 15100 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Oliver Krischer, Annalena Baerbock, Dr . Julia Verlinden, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zukunft des Strommarktes – Mit ökologischem Flexibi- litätsmarkt klimafreundliche Kapazitäten anreizen und Kohleausstieg einleiten Drucksache 18/7369 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15100 C Uwe Beckmeyer, Parl . Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15100 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 15101 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15102 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15103 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15105 A Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15106 C Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer Arbeitswelt und mehr Beschäftigung Drucksache 18/7363 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15108 A Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15108 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15109 C René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15111 A Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15112 C Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15113 C Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15114 B Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15115 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energienetze zurück in die öffentliche Hand – Rechtssicherheit bei der Rekommunalisie- rung schaffen Drucksachen 18/4323, 18/5274 . . . . . . . . . . . 15116 B Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15116 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 15117 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15118 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15119 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15120 D Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15122 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15122 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15123 A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Abgeordneten Christian Petry (SPD) zur Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtli- nie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23 . Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften be- treffend bestimmte Organismen für gemein- same Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 III Hinblick auf die Aufgaben der Verwahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen (152 . Sitzung, Tagesordnungspunkt 14) . . . . . 15124 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15125 C (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15055 153. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Januar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15123 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 29 .01 .2016 Feiler, Uwe CDU/CSU 29 .01 .2016 Fischer (Karlsru- he-Land), Axel E . CDU/CSU 29 .01 .2016 Freudenstein, Dr . Astrid CDU/CSU 29 .01 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 29 .01 .2016 Gädechens, Ingo CDU/CSU 29 .01 .2016 Gohlke, Nicole DIE LINKE 29 .01 .2016 Groth, Annette DIE LINKE 29 .01 .2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 29 .01 .2016 Hitschler, Thomas SPD 29 .01 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 29 .01 .2016 Hübinger, Anette CDU/CSU 29 .01 .2016 Jantz, Christina SPD 29 .01 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 29 .01 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 29 .01 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 29 .01 .2016 Lühmann, Kirsten SPD 29 .01 .2016 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Mattfeldt, Andreas CDU/CSU 29 .01 .2016 Möring, Karsten CDU/CSU 29 .01 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 29 .01 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 29 .01 .2016 Notz, Dr . Konstantin von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 29 .01 .2016 Rebmann, Stefan SPD 29 .01 .2016 Röring, Johannes CDU/CSU 29 .01 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 29 .01 .2016 Scheuer, Andreas CDU/CSU 29 .01 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 29 .01 .2016 Schwartze, Stefan SPD 29 .01 .2016 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 29 .01 .2016 Spinrath, Norbert SPD 29 .01 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 29 .01 .2016 Steinke, Kersten DIE LINKE 29 .01 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 29 .01 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 29 .01 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 29 .01 .2016 Veit, Rüdiger SPD 29 .01 .2016 Vogt, Ute SPD 29 .01 .2016 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29 .01 .2016 Warken, Nina CDU/CSU 29 .01 .2016 Wicklein, Andrea SPD 29 .01 .2016 Woltmann, Barbara CDU/CSU 29 .01 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 201615124 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Abgeordneten Christian Petry (SPD) zur Bera- tung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richt- linie 2014/91/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juli 2014 zur Änderung der Richtlinie 2009/65/EG zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften betreffend bestimmte Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Hinblick auf die Aufga- ben der Verwahrstelle, die Vergütungspolitik und Sanktionen (152. Sitzung, Tagesordnungspunkt 14) Christian Petry (SPD): Mit den umfangreichen Ge- setzen, die wir bislang im Bereich des Finanzmarktes in dieser Legislaturperiode umgesetzt haben, tragen wir den krisenhaften Entwicklungen der vergangenen Jahre im Fi- nanzmarktbereich Rechnung . Dabei liegt unser Fokus pri- mär auf dem Schutz der Anlegerinnen und Anleger . Bereits bestehende Regelungen im Bereich des Finanzmarktes gilt es dabei kontinuierlich zu hinterfragen, wo angebracht zu harmonisieren und gegebenenfalls anzupassen . Mit dem vorliegenden Umsetzungsgesetz tun wir heute genau dies und überarbeiten das seit nunmehr drei Jahrzehnten geltende europäische OGAW-Regel- werk . Durch Änderungen im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und im Kreditwesengesetz (KWG) stellen wir einen einheitlichen Standard beim Anlegerschutz im Be- reich des Fondswesens sicher und fördern zeitgleich die Marktintegrität . Dabei kommt es insbesondere mit Blick auf die Vergü- tungspolitik von Fonds und die Sanktionsmöglichkeiten der BaFin als nationaler Aufsichtsbehörde zu umfassen- den Neuerungen . Darüber hinaus werden die Vorgaben für bislang verschiedenartig regulierte Investmentvermö- gen vereinheitlicht . Mit der immer stärker werdenden Rolle der Invest- mentfondsbranche steigt deren systemische Relevanz für die Finanzstabilität – nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland . Der Investmentfondssektor stellt in der Bundesrepublik mittlerweile den größten Akteur im Schattenbankensektor dar . Im vergangenen Jahr konnten die deutschen Fonds- verbände neue Rekordstände vermelden . Dabei belief sich das von der Fondsindustrie verwaltete Vermögen auf über 2,6 Billionen Euro . Nicht erst seit den jüngsten Warnungen der EBA und der Bundesbank wissen wir um die Gefahren, die für Finanzstabilität und Realwirtschaft von Schattenbankenaktivitäten außerhalb des etablierten Bankensystems ausgehen können . Wir haben diesen sehr wichtigen Punkt kontrovers und offen diskutiert . Einen besonderen Dank an dieser Stelle an meinen Kollegen Fritz Güntzler für die guten und kollegialen Beratungen . Es ging uns bei den Gesprächen darum, sicherzustellen, dass Beteiligungskapital auch zukünftig in der Bundes- republik für den Wagniskapitalbereich generiert werden kann . Dabei war uns jedoch immer klar, dass der Anleger- schutz Priorität haben muss . Mit dem nun vorliegenden Gesetz haben wir einen guten Kompromiss erreicht . Zukünftigen europarechtlichen Regelungen im Fonds- bereich ebnen wir mit dem OGAW-V-Umsetzungsgesetz an entscheidenden Stellen den Weg . So wird erstmalig die Kreditvergabemöglichkeit für Fonds rechtlich verbindlich geregelt und kontrolliert . Offene bzw . geschlossene Fonds können zukünftig 30 bzw . 50 Prozent ihres Kapitals an Gesellschafter und „Nichtverbraucher“ in Form von Gelddarlehen vergeben . Aufgrund der umfangreichen re- gulatorischen Maßnahmen werden hierbei potenzielle Ri- siken der kreditvergebenden Fonds minimiert . Der gestiegenen ökonomischen Bedeutung, die Inves- tmentfonds einnehmen, stehen somit umfangreiche An- forderungen gegenüber, die einen umfassenden Schutz der Anleger sicherstellen . Daneben haben wir für bestimmte Investmentvermö- gen Bestandschutzregeln geschaffen und sind in einem wichtigen Punkt einer Forderung der Fondsindustrie und der Anlegerschützer entgegengekommen: Die BaFin muss zukünftig verbindlich innerhalb von acht Wochen die Übertragung eines Fonds von einer Kapitalverwal- tungsgesellschaft auf eine andere Kapitalverwaltungsge- sellschaft regeln . Diese Frist ist im Interesse aller betei- ligten Akteure . Sie schafft Rechtssicherheit . Basierend auf der BaFin-Verwaltungspraxis ist es seit Mai 2015 geschlossenen und offenen Fonds gleicherma- ßen möglich, Darlehensforderungen durch Prolongation oder Restrukturierung zu verwalten . Wir haben uns da- rauf geeinigt, dass dies auch weiterhin offenen Spezi- al-AIF möglich sein soll . Insbesondere in ökonomischen Krisensituationen ist es auch im Interesse der Fondsanle- ger, dass der Fonds seinen Fortbestand durch eine Ände- rung seiner Modalitäten sicherstellen kann . Die Sanktionsmöglichkeiten der BaFin als national zu- ständiger Aufsichtsbehörde haben wir im Sinne des Anle- gerschutzes in drei Bereichen ausgeweitet und verschärft: Erstens . Den Bußgeldrahmen bei Verstößen haben wir neu strukturiert . Zukünftig kann die BaFin die Höhe zu zahlender Strafen an die Umsätze eines Fonds koppeln . Zweitens . Daneben kann die BaFin beim Vorliegen schwerwiegender Verstöße einem Fonds die Geschäfts- erlaubnis entziehen und Berufsverbote aussprechen . Drittens . Maßnahmen der Bundesanstalt müssen im Internet publik gemacht werden und können dort bis zu fünf Jahre öffentlich einsehbar sein . Mit dieser umfangreichen Ausweitung der Sanktions- möglichkeiten durch die BaFin stellen wir auch weiter- hin eine umfassende Transparenz für Anlegerinnen und Anleger sicher . Für die innerhalb der parlamentarischen Beratungen aufgeworfene Kritik der Grünen, der Zertifikatemarkt sei nach wie vor nicht ausreichend reguliert, habe ich per- sönlich sehr viel Verständnis. Da Zertifikate dem KAGB aber nicht unterfallen, waren solche Maßnahmen inner- halb dieses Gesetzesvorhabens nicht möglich . Wir wer- den die Kritik aber aufnehmen . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15125 (A) (C) (B) (D) Darüber hinaus werden wir zusammen mit der BaFin und dem Bundesfinanzministerium die Entwicklung dar- lehensaufkaufender Fonds analysieren . Durch die Regu- lierung der Bank, die innerhalb dieses Vertriebsweges Darlehen vergibt, wurde die Regulierung darlehensauf- kaufender Fonds im aktuellen Gesetz nicht verfolgt . Da wir um die potenziellen Risiken wissen, die von solchen Investmentstrukturen für Anlegerinnen und Anleger aus- gehen, werden wir diese Fonds kritisch im Auge behalten . Eine wichtige Änderung, die der vorliegende Gesetz- entwurf formuliert, will ich an dieser Stelle nicht uner- wähnt lassen: Aufgrund europäischer Regelungen unterfielen einge- tragene Genossenschaften bislang den gleichen bürokra- tischen Anforderungen, die beispielsweise Investment- fonds zu erfüllen haben . Dies führte zu einer immensen Belastung bürgerschaftlichen Engagements in der Bun- desrepublik . Als zuständige nationale Aufsichtsbehörde hat die BaFin bereits im März des letzten Jahres ihre Verwal- tungspraxis bezüglich eingetragener Genossenschaften grundlegend geändert: Seitdem obliegt es den genossen- schaftlichen Prüfverbänden, Genossenschaften zu über- prüfen und zuzulassen . Genossenschaften unterfallen seitdem nicht mehr den Anforderungen, die beispielswei- se Hedgefonds erfüllen müssen . Mit dem OGAW-V-Umsetzungsgesetz wird die bishe- rige Verwaltungspraxis der BaFin nun in Gesetzesform gegossen . Für die rund 8 000 eingetragenen Genossen- schaften in Deutschland ist dies ein wichtiger Punkt; denn für das gesellschaftliche Engagement in unserem Land bedeutet dies Rechtssicherheit . Somit enthält das sehr technische Umsetzungsgesetz einen ganz praktischen Aspekt, der genossenschaftlich organisierte Bündnisse stärkt, die sich zusammenschlie- ßen und mit großem Engagement ökonomische, gesell- schaftliche, aber auch umweltpolitische Ziele verfolgen . Die Arbeit der genossenschaftlichen Prüfverbände werden wir aufmerksam begleiten . Die Verbände müs- sen sicherstellen, dass die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaften nicht gezielt von schwarzen Schafen zur Umgehung gesetzlicher Anforderungen genutzt wird . Im Sinne eines einheitlichen europäischen Anleger- schutzes werden Anforderungen und Pflichten von In- vestmentgesellschaften mit dem vorliegenden Gesetz spürbar erhöht . Der Sanktionsrahmen bei Verstößen ge- gen Transparenzvorschriften wird dabei umfassend aus- geweitet . Differenzen zwischen unterschiedlichen Fondskate- gorien werden beseitigt, rechtliche Regelungen einander angepasst . Kurz: Die Produktstandards werden im Sinne des Anlegerschutzes innerhalb Europas vereinheitlicht . Die europaeinheitliche, kohärente Regelung im Be- reich der Investmentvermögen ist folgerichtig und nur zu begrüßen . Denn einheitliche Anforderungen dienen so- wohl der Rechtssicherheit der Investmentfonds als auch dem Schutz der Anlegerinnen und Anleger . Zudem ist es ausdrücklich zu begrüßen, dass einge- tragene Genossenschaften zukünftig nicht mehr den gleichen bürokratischen Anforderungen unterliegen wie Investmentvermögen . Hierdurch unterstützen wir Genos- senschaften nachhaltig und stärken das gesellschaftliche Engagement in Deutschland . Glück auf! Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie ge- mäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 23. Jahrestagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE vom 28. Juni bis 2. Juli 2014 in Baku, Aserbaidschan Drucksachen 18/6733, 18/6847 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE 24. Jahrestagung der Parlamentarischen Versamm- lung der OSZE vom 5. bis 9. Juli 2015 in Helsinki, Finnland Drucksachen 18/6734, 18/6847 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspo- litik am 5. und 6. September 2015 in Luxemburg Drucksachen 18/6899, 18/7276 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 24. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkon- ferenz vom 30. August bis 1. September 2015 in Rostock-Warnemünde, Deutschland Drucksachen 18/7033, 18/7276 Nr. 6 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 21. bis 25. Januar 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7128, 18/7276 Nr. 9 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 201615126 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 22. bis 26. April 2013 in Straß- burg Drucksachen 18/7129, 18/7276 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 24. bis 28. Juni 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7130, 18/7276 Nr. 11 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 30. September bis 4. Oktober 2013 in Straßburg Drucksachen 18/7131, 18/7276 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 02 Titel 636 85 – Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversi- cherung der in Werkstätten und Integrationspro- jekten beschäftigten Menschen – bis zu einer Höhe von 30,428 Mio. Euro Drucksachen 18/6323, 18/6605 Nr. 1.2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundes- haushaltsordnung über die Einwilligung in eine außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 28 Ti- tel 532 06 – Unterstützungsleistungen des Bundes- amts für Bevölkerungsschutz und Katastrophen- hilfe bei der Verteilung von Flüchtlingen – bis zur Höhe von 32,7 Mio. Euro Drucksachen 18/6324, 18/6605 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundes- haushaltsordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 25 Ti- tel 532 06 – Verwendung, Einsätze und Maß- nahmen der Bundespolizei zur Bewältigung der Flüchtlingslage in Deutschland – bis zur Höhe von 42,981 Mio. Euro Drucksachen 18/6523, 18/6605 Nr. 1.10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaus- haltsordnung über die Einwilligung in eine über- planmäßige Ausgabe bei Kapitel 05 01 Titel 687 10 – Beitrag an die Vereinten Nationen – bis zur Höhe von 39,540 Mio. Euro Drucksachen 18/6524, 18/6605 Nr. 1.11 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2015 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundes- haushaltsordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 01 Ti- tel 699 31 – Abschließende Leistungen zur Abgel- tung von Härten in Einzelfällen – bis zur Höhe von 48,6 Mio. Euro Drucksachen 18/6953, 18/7116 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpo- litik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2015 Drucksachen 18/6460, 18/6605 Nr. 1.6 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/7127 Nr . A .1 Ratsdokument 14315/15 Finanzausschuss Drucksache 18/6855 Nr . A .3 Ratsdokument 13481/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/6855 Nr . A .4 Ratsdokument 13332/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/6607 Nr . A .17 Ratsdokument 13111/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 153 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 29 . Januar 2016 15127 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7286 Nr . A .14 Ratsdokument 14867/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/6855 Nr . A .6 Ratsdokument 13143/15 Drucksache 18/6939 Nr . A .2 Ratsdokument 13725/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/7127 Nr . A .6 Ratsdokument 14381/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/6855 Nr . A .16 Ratsdokument 13486/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 153. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Parlamentsbeteiligung bei Bundeswehreinsätzen TOP 22 Intelligente Mobilität TOP 23 Bildungsgerechtigkeit TOP 24, ZP 7 Weiterentwicklung des Strommarktes TOP 25 Innovative Arbeitsforschung TOP 26 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sebastian Hartmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Es ist ja nun nicht so, dass es fraglich ist, ob die Digita-
    lisierung und damit auch der digitale Wandel stattfinden
    oder nicht. Er findet statt. Jetzt kommt es darauf an, ihn
    so zu gestalten, dass wir die Vorteile durch diese Verän-
    derung, die sehr viele von uns in ihrer Lebensumwelt,
    auch in der Wirtschaft – das Stichwort „Industrie 4 .0“ sei
    genannt – erleben, nutzen . Deswegen kann man es sich
    nicht so einfach machen wie Teile der Opposition, näm-
    lich einfach die Entwicklung zu negieren bzw . so zu tun,
    als ob keine Veränderung stattfindet. Das ist aber auch
    der Hauptunterschied zwischen Ihnen und mir .

    Ich bin ein progressiver Sozialdemokrat .


    (Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die gibt es noch? – Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Progressiv“ und „Sozialdemokrat“, das schließt sich eigentlich aus!)


    Für mich bedeuten Veränderungen in der Zukunft auch
    Verbesserungen . Die Zukunft kann besser sein als die
    Vergangenheit . Aber es kommt darauf an, den Wandel
    zu gestalten . Das tut die Große Koalition, indem sie in
    ihrem Antrag ganz klar definiert, welche Handlungsfel-
    der es gibt und welche Maßnahmen wir jetzt ergreifen
    müssen, meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen
    und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Derjenige, der behauptet, dass in diesem Antrag nichts
    Konkretes steht und keine Handlungsfelder benannt sind,

    Steffen Bilger






    (A) (C)



    (B) (D)


    hat ihn wahrscheinlich nicht gelesen oder will es nicht
    wahrhaben . Wir müssen uns aber jetzt auf den Weg ma-
    chen, um auch die Chancen der intelligenten Mobilität zu
    ergreifen . Wem es zu umständlich ist, 13 Seiten zu lesen,
    dem kann man es etwas einfacher machen:

    Erstens . Wir brauchen als Grundlage digitale Infra-
    strukturen und damit die entsprechende Netzinfrastruk-
    tur .

    Zweitens . Wir brauchen verkehrsübergreifende Struk-
    turen, was Smart-Data-Nutzung angeht . Sie müssen qua-
    litätsorientiert und interoperabel sein . Es darf nicht mehr
    darauf ankommen, wo diese Daten entstehen .

    Erst auf dieser Basis werden intelligente Mobilitäts-
    dienste entstehen . Die Große Koalition fängt dabei nicht
    bei null an . Wir haben nun einfach das, was im parla-
    mentarischen Raum debattiert wird, in einem Antrag zu-
    sammengefasst, und bauen auch auf dem auf, was zum
    Beispiel auf nationalen IT-Gipfeln entwickelt worden ist,
    auch in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft; denn das
    kann man mit der Wirtschaft machen, aber nicht gegen
    die Wirtschaft, meine Damen und Herren, liebe Kolle-
    ginnen und Kollegen .


    (Daniela Ludwig [CDU/CSU]: So ist es!)


    Wir werden die entsprechenden Rahmenbedingun-
    gen gestalten . Beide Bereiche stellen große Herausfor-
    derungen dar, und wir werden uns anstrengen müssen .
    Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat das vor
    einigen Tagen sehr prägnant beschrieben: Wir werden in
    den nächsten zehn Jahren Investitionen von 600 Milliar-
    den Euro brauchen . Er hat im Zusammenhang mit seinem
    Modernisierungspakt für Deutschland gesagt, dass allein
    100 Milliarden Euro für die intelligente Netzstruktur zur
    Verfügung gestellt werden müssen . Das sind ambitio-
    nierte Ziele; aber wer möchte, dass wir mehr als 1,7 Pro-
    zent Wachstum und mehr als die heute 43,3 Millionen
    Erwerbstätigen haben, der muss jetzt investieren, damit
    Deutschland vorne bleibt .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Andreas Rimkus [SPD])


    Die intelligente Mobilität ist zentral dafür; denn ein
    moderner Industriestaat, in dem Güter produziert wer-
    den, muss auch für einen effizienten Transport sorgen.
    „Güter“ und „Logistik“ sind als Stichworte in diesem Zu-
    sammenhang zu nennen . Wir haben das Handlungsfeld
    klar benannt . Ich sage deswegen: Wer 50 Mbit/s als Zwi-
    schenziel ansieht, will in Wirklichkeit 500 Mbit/s . Wenn
    man eine weitere 5 ergänzen möchte, kann man sagen:
    Wir brauchen auch den 5G-Standard . Auch er wird in un-
    serem Antrag als Ziel benannt, nämlich im Handlungs-
    feld unter Buchstabe d .

    Aber man darf Technik nicht allein als technische
    Maßnahme begreifen . Es gibt vielmehr noch ein zwei-
    tes Feld, in dem wir als Staat ebenfalls handeln können,
    indem wir nicht nur Investitionen anreizen, sowohl der
    öffentlichen Hand als auch privater Investoren – auch
    andere Akteure als die öffentliche Hand müssen sich en-
    gagieren; die Markteilnehmer müssen sich einbringen –,
    sondern wir als Staat auch die Verantwortung wahrneh-
    men, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaf-

    fen . Dafür haben wir der Regierung ganz klar Unter-
    stützung signalisiert bei dem Vorhaben, internationales
    Recht anzupassen und einen europaweit einheitlichen
    Rahmen zu schaffen . Es wird nicht nur darum gehen, in
    Deutschland die besten Rahmenbedingungen zu haben .
    Wir wollen Leitmarkt sein und damit Standards definie-
    ren, liebe Kolleginnen und Kollegen, damit die Akteure
    in der Wirtschaft die Chance haben, ihre Produkte in ei-
    nem freien Binnenmarkt, in einem freien Europa und des
    Weiteren auf der ganzen Welt anzubieten .

    Wir werden auch dafür sorgen müssen, dass es für na-
    tionale Anbieter entsprechende Schutzstandards gegen-
    über außereuropäischen Mitbewerbern gibt . Auch dafür
    müssen wir den Rahmen schaffen . Das ist ein weiterer
    Aspekt, den wir als Staat beim Setzen der Rahmenbedin-
    gungen beachten müssen .

    Ich sehe, dass die Zeit abläuft; das ist digital nachge-
    wiesen .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Zeit ist abgelaufen für die Große Koalition!)


    Deswegen möchte ich zum Schluss kommen und zusam-
    menfassend sagen: Wer behauptet, dass es keinen klaren
    Forderungsteil gibt, der hat den Antrag nicht gelesen .
    Das Digitale-Straßen-Gesetz ist angesprochen worden;
    das haben wir benannt . Wir haben hinsichtlich der in-
    ternationalen Verhandlungen klare Wegmarken für die
    Regierung benannt . Ferner haben wir – diesen Punkt
    möchte ich herausstellen – die Standardisierung und die
    offenen Schnittstellen als zentrale Herausforderungen
    benannt, wenn wir Datensätze entsprechend verfügbar
    machen wollen .

    Ich will eines nicht verkennen – die TU Dresden hat
    das in ihrer Studie, die für das Wirtschaftsministerium
    unter Sigmar Gabriel angefertigt worden ist, prägnant zu-
    sammengefasst –: Wir wollen nicht, dass das Unfallrisiko
    zukünftig durch das Datenrisiko ersetzt wird .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg . Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das können wir gestalten, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen .

    Danke .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Man sieht, digitale Unterstützungssys-

teme – um nichts anderes handelt es sich ja bei dieser
Anzeige – können hilfreich sein, auch zur Einhaltung der
Redezeit .


(Sebastian Hartmann [SPD]: Fast auf die Sekunde genau! – Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum nicht mal eine App?)


Sebastian Hartmann






(A) (C)



(B) (D)


Als nächste Rednerin hat Daniela Ludwig von der
CDU/CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie der Abg . Annette Sawade [SPD])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniela Raab


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir haben gestern im Plenum bereits den Jahreswirt-
    schaftsbericht beraten . Wir haben ihm entnehmen kön-
    nen, dass unsere deutsche Wirtschaft auf einem soliden,
    gesunden Wachstumskurs ist . Woran liegt das? Das liegt
    natürlich zum einen – auch das haben wir gestern schon
    feststellen dürfen – daran, dass wir hier im Land gut aus-
    gebildete Fachkräfte haben, dass wir, auch in dieser Gro-
    ßen Koalition, Herr Hartmann, gute politische Rahmen-
    bedingungen geschaffen haben, und dass wir hier solide
    Tarifpartnerschaften vorfinden. Aber das liegt natürlich
    ebenfalls daran, dass eine gute Infrastruktur nicht nur un-
    ser Ziel ist, sondern dass wir in den vergangenen Jahren
    in diesem Bereich auch schon viel erreicht haben .

    Wenn wir über eine gute Infrastruktur reden, dann
    meinten wir in den vergangenen Jahrzehnten immer
    Straße, Schiene, Luft und Wasser, also all das, was man
    sozusagen befahren und nutzen konnte . Wer sich dem
    Fortschritt nicht verweigert und in die Zukunft schaut,
    wer Digitalität und Digitalisierung nicht als Bedrohung
    sieht, sondern als Chance für den Wirtschaftsstandort
    Deutschland, für unsere Jugend, für diejenigen, die bei
    uns arbeiten und leben wollen, der muss sich natürlich –
    das ist das Ziel dieses Antrages – auch mit intelligenter
    digitalisierter Mobilität auseinandersetzen .

    Ich glaube, dass wir es gut schaffen, in dieser Legis-
    laturperiode einen wundervollen Ausgleich zwischen der
    Ertüchtigung der Straßeninfrastruktur, der Schienen- und
    Wasserwege und des Luftverkehrs und dem Ausbau der
    digitalen Infrastruktur hinzubekommen . Es ist deshalb
    gut und richtig, dass das Verkehrsministerium auch dafür
    zuständig ist . Liebe Frau Staatssekretärin, Sie haben, wie
    ich finde, in einem sehr runden Ausblick dargestellt, wo-
    rum es uns da in den nächsten Jahren gehen muss .

    Der Personen- und Warenverkehr ist ja für eine Ex-
    portnation existenziell wichtig . Er ist nicht nur auf gute
    Straßen angewiesen, sondern wird künftig auch von einer
    guten Digitalisierung des Verkehrs in jeglicher Hinsicht
    abhängen . Wir sprechen deswegen heute über die digi-
    tale Vernetzung von Straße, Schiene, Wasserstraßen und
    Luftverkehr . Wir sprechen heute auch darüber, dass es
    Fahrassistenzsysteme geben muss, dass wir hochautoma-
    tisiertes Fahren voranbringen wollen und dass wir Test-
    felder geschaffen haben .

    Ich kann mich gut daran erinnern: Als es hieß, dass wir
    ein Testfeld auf der A 9 machen, ist der eine oder andere
    zusammengezuckt und hat plötzlich Roboterautos fahren
    sehen und vermutlich ganz fürchterliche Vorstellungen
    vor Augen gehabt .


    (Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Von wem reden Sie denn?)


    Jetzt sieht man, wie wichtig dieses Testfeld auf der
    A 9 ist, und wie wichtig es ist, dass wir es ausbauen,

    und wie wichtig es ist, dass wir versuchen, wie Kolle-
    ge Jarzombek gesagt hat, nicht nur auf der Autobahn,
    sondern auch im innerstädtischen Verkehr die Potenzi-
    ale dieser Technik zu heben und zu nutzen . Ich glaube,
    das zeigt, dass dieses Testfeld richtungsweisend für die
    nächsten Jahre, richtungsweisend für den deutschen Ver-
    kehr ist . Deswegen haben wir uns in unserem, wie ich
    finde, sehr guten und ausführlichen Antrag dazu bekannt,
    dass wir weitere Modellregionen ausweisen wollen . Ich
    kann heute nur dazu aufrufen, sich Gedanken darüber zu
    machen, wo man diese einrichten kann .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie der Abg . Annette Sawade [SPD])


    Das dient nicht nur einem besseren, flüssigeren Ver-
    kehr, das dient nicht nur der Lärmreduktion, über die wir
    uns gestern im Bereich der Schiene so lange unterhal-
    ten haben und worauf wir als Koalition, aber auch das
    federführende Haus ein ganz großes Augenmerk legen,
    sondern das dient natürlich auch dem Umweltschutz .
    Deswegen kann ich nicht so ganz verstehen, meine lie-
    ben Kolleginnen und Kollegen aus der Opposition, dass
    Sie es sich so leicht machen und solch miesepetrigen und
    ablehnenden Reden halten . Sie haben sich offenkundig
    nicht mit unserem mehrseitigen sehr guten Antrag ausei-
    nandergesetzt .


    (Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gerade weil wir ihn gelesen haben!)


    Ich kann nur sagen: Ich bin dem Verkehrsminister sehr
    dankbar, dass er den Runden Tisch „Automatisiertes Fah-
    ren“ ins Leben gerufen hat und diesen auch weiterführen
    wird . Ich bin sehr dankbar für das Forschungsrahmen-
    programm „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen
    Welt“ . Auch hier sieht man: Wir schauen in die Zukunft,
    wir verneinen den Fortschritt nicht, sondern wir stellen
    uns ihm, und wir versuchen, für uns und für unsere Kin-
    der und Enkelkinder das Beste daraus zu machen .

    Deswegen sage ich: Der Modernitätsfonds und auch
    der Projektplan Straßenverkehrstelematik weisen in die
    richtige Richtung und haben unsere volle Unterstützung .
    Wir als Koalition wollen uns nicht nur auf Regierungs-
    handeln verlassen –


    (Stephan Kühn [Dresden] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Da bin ich ja froh!)


    das auch als Antwort auf diejenigen, die sich gewundert
    haben, warum es jetzt eine Parlamentsinitiative ist –, son-
    dern wir wollen mitmachen und mitgestalten .

    Wir danken für die gute Zusammenarbeit mit allen
    beteiligten Ministerien . Ich glaube, wir haben sehr viel
    vor uns, um dieses weite Feld zu erschließen . Ich freue
    mich auf die weitere Zusammenarbeit und auf weitere
    gute Ideen, die wir als Koalition auf jeden Fall gerne ein-
    bringen werden .

    Danke schön .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Vizepräsidentin Edelgard Bulmahn






    (A) (C)



    (B) (D)