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ID1814927300

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    Plenarprotokoll 18/149 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesmi- nisters Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Abgeordneten Jutta Krellmann, Bettina Hagedorn, Erwin Rüddel, Klaus Barthel und Johannes Selle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 A Wahl der Abgeordneten Petra Rode-Bosse als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 B Zusätzliche Ausschussüberweisungen . . . . . . 14633 B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegs- fortbildungsförderungsgesetzes Drucksache 18/7055 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 C b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungs- zeit PLUS – Weiterbildung für alle er- möglichen, lebenslanges Lernen fördern Drucksache 18/7239 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung sichern, Förderlücken zwi- schen beruflicher Bildung und Studium schließen Drucksache 18/7234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14634 A Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14635 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14637 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 A Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 14640 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14643 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14648 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14648 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 14650 A Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Mehr Klarheit für den Ver- braucher bei der Bezeichnung von Lebensmitteln – Das Deutsche Le- bensmittelbuch und die Deutsche Le- bensmittelbuch-Kommission reformie- ren Drucksache 18/7238 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Friedrich Ostendorff, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kom- mission – Mehr Transparenz und Betei- ligung Drucksache 18/7242 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14651 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016II Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14653 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14655 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 D Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 D Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14660 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14663 A Carola Stauche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14664 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 A Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zusatzbeiträge abschaffen – Parität wiederherstellen Drucksache 18/7237 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Lasten und Kosten fair teilen – Paritätische Beteiligung der Ar- beitgeberinnen und Arbeitgeber an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenver- sicherung wiederherstellen Drucksache 18/7241 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14670 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14671 B Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14672 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14673 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14674 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14675 A Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14675 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14676 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14677 B Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14678 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14679 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14681 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14681 D Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Mess- und Eichgeset- zes Drucksache 18/7194 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14682 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Fortgesetzte Militärkooperati- on mit Saudi-Arabien und der Türkei Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14682 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14684 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14685 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 14686 A Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14687 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14687 D Dr. Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14688 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Volker Mosblech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14690 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14692 A Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14693 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14694 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der Multidi- mensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolu- tionen 2100 (2013), 2164 (2014) und 2227 (2015) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013, 25. Juni 2014 und 29. Juni 2015 Drucksache 18/7206 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 III Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14696 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14697 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14699 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14700 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14702 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streit- kräfte Drucksache 18/7207 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14704 C Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14705 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14708 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14709 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes – Streichung der obligatorischen Widerrufsprüfung Drucksache 18/6202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14711 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14712 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14714 A Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14716 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Tabaker- zeugnisse und verwandte Erzeugnisse Drucksache 18/7218 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 C Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14718 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14721 C Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Patientenberatung unab- hängig und gemeinnützig ausgestalten Drucksache 18/7042 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14722 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14722 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14725 A Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14726 B Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14727 B Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Tagesordnungspunkt 12: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Registrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwecken (Datenaus- tauschverbesserungsgesetz) Drucksache 18/7043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14729 D – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Re- gistrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwe- cken (Datenaustauschverbesserungsge- setz) Drucksachen 18/7203, 18/7258 . . . . . . . . . 14730 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7259 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 B Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 14732 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14733 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14734 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016IV Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14735 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14736 C Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetz zur Regulierung der Prostitutionsstätten vorlegen Drucksache 18/7243 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 D b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Selbstbestimmungsrechte von Sexarbei- terinnen und Sexarbeitern stärken Drucksache 18/7236 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 14739 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 D Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14740 D Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14742 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14743 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14743 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . 14744 D Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Bevölkerungs- statistiken verbessern – Zivile Registrie- rungssysteme stärken Drucksachen 18/6549, 18/6994 . . . . . . . . . . . 14745 C Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14745 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14747 A Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14747 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14749 B Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsherausforderungen gemeinsam verantworten – Kooperationsverbot in der Bildung endlich aufheben Drucksache 18/6875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14750 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14750 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14751 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14752 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14753 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14753 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 14754 B Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14755 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14756 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . 14757 B Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu dem Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Luise Amtsberg, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen stär- ken Drucksachen 18/4430, 18/6433 . . . . . . . . . . . 14758 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14758 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14759 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 14760 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14762 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14763 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14765 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14633 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14765 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 14.01.2016 Berghegger, Dr. André CDU/CSU 14.01.2016 Daldrup, Bernhard SPD 14.01.2016 Dittmar, Sabine SPD 14.01.2016 Gottschalck, Ulrike SPD 14.01.2016 Gysi, Dr. Gregor DIE LINKE 14.01.2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 14.01.2016 Heinrich, Gabriela SPD 14.01.2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Jantz, Christina SPD 14.01.2016 Kapschack, Ralf SPD 14.01.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Nahles, Andrea SPD 14.01.2016 Post (Minden), Achim SPD 14.01.2016 Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 14.01.2016 Röring, Johannes CDU/CSU 14.01.2016 Schäuble, Dr. Wolfgang CDU/CSU 14.01.2016 Spinrath, Norbert SPD 14.01.2016 Steinmeier, Dr. Frank- Walter SPD 14.01.2016 Veit, Rüdiger SPD 14.01.2016 Wicklein, Andrea SPD 14.01.2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 149. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Berufliche Aufstiegsfortbildung TOP 5 Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission TOP 6 Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 22 Überweisungen im vereinfachten Verfahren ZP 3 Aktuelle Stunde zur fortgesetzten Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 8 Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak TOP 9 Asylverfahrensgesetz – Widerrufsprüfung – TOP 10 Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse TOP 11 Patientenberatung TOP 12 Datenaustauschverbesserungsgesetz TOP 13 Stärkung der Rechte von Prostituierten TOP 14 Bevölkerungsstatistik TOP 15 Kooperationsverbot in der Bildung TOP 16 Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Anlage
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    Rede von Frank Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wann, wenn nicht jetzt, in diesen Zeiten, sind
    die Vereinten Nationen und ihre Institutionen zu stär-
    ken – gerade weil wir jetzt Dinge erleben, durch die wir
    einiges bedroht sehen? Zum einen sehen wir die Welt-
    sicherheitslage bedroht. Da fallen uns allen wahrschein-
    lich die gleichen Schlagworte ein: Syrien, Nordirak, die
    Ukraine, verschiedene Regionen Afrikas, die Fluchtbe-
    wegungen, der näher rückende Terror. „Näher“ ist hier
    subjektiv. Istanbul, Paris, Jakarta, Kairo und einige an-
    dere Orte sind hier zu nennen. Auch die Menschenrechte
    sehen wir bedroht, nicht nur in einzelnen Situationen. Da
    könnte man jetzt konkret die Todesurteile in Saudi-Ara-
    bien und den Fall des Bloggers Raif Badawi nennen, aber
    auch den Angriff auf die sexuelle Selbstbestimmung vor
    unserer eigenen Haustür, in Köln, in der vorletzten Wo-
    che. Wir, die im Menschenrechtsausschuss mitarbeiten,
    haben auch immer wieder Einzelpersonen vor Augen.

    Insofern wiederhole ich: Es ist wichtiger denn je, die
    Rolle der Vereinten Nationen zu stärken. Deshalb ist es
    gut, das Thema auch durch solch eine Debatte ins Be-
    wusstsein zu rufen, und das auch noch – Herr Kekeritz,
    Sie haben es vorhin gesagt – zu einer angemessenen Zeit,
    zu der auch noch zugehört wird. Das beginnt aber eben
    nicht hochpolitisch, hier in unserem Hohen Haus, son-
    dern bei der Wahrnehmung in den Köpfen der Menschen,
    eben bei der Bewusstseinsbildung. Es ist also gut, das
    Thema auf der Tagesordnung zu haben, auch wenn wir
    nicht in allen Punkten mit dem Antrag übereinstimmen –
    aus zwei Gründen, auf die ich gleich noch kommen wer-
    de.

    Zu Beginn nenne ich einige der Grundlagen; ein paar
    Kollegen haben sie schon genannt. Die Charta der Ver-
    einten Nationen vom 26. Juni 1945 hatte ziemlich großen
    Einfluss auf uns als Bundesrepublik Deutschland. Sie
    stand Pate für unser Grundgesetz, ein Grundwert, der in
    der aktuellen Flüchtlingsdebatte immer wieder bemüht
    wird – zu Recht. Darum will ich ein paar grundlegende
    Passagen aus der Gründungsurkunde der Vereinten Nati-
    onen zitieren, eben weil es so aktuell ist:

    WIR, DIE VÖLKER DER VEREINTEN NATIO-
    NEN – FEST ENTSCHLOSSEN,
    künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu
    bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsag-
    bares Leid über die Menschheit gebracht hat,
    unseren Glauben an die Grundrechte des Men-
    schen, an Würde und Wert der menschlichen Per-
    sönlichkeit, an die Gleichberechtigung von Mann
    und Frau sowie von allen Nationen, ob groß
    oder klein, erneut zu bekräftigen,
    Bedingungen zu schaffen, unter denen Gerech-
    tigkeit und die Achtung vor den Verpflichtungen
    aus Verträgen und anderen Quellen des Völker-
    rechts gewahrt werden können,
    den sozialen Fortschritt und einen besseren Lebens-
    standard in größerer Freiheit zu fördern …
    HABEN BESCHLOSSEN, IN UNSEREM BEMÜ-
    HEN UM DIE ERREICHUNG DIESER ZIELE
    ZUSAMMENZUWIRKEN.

    In Artikel 1 setzten sich die Vereinten Nationen dann
    diese Ziele:

    den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu
    wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektiv-
    maßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Frie-
    dens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshand-
    lungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken
    und internationale Streitigkeiten oder Situationen,
    die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch
    friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerech-
    tigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder bei-
    zulegen …

    So viel zum Zitat.

    Heute, 70 Jahre später, spürt man zwischen den Zeilen
    immer noch diesen Idealismus. Ein solcher Idealismus
    muss aber mit einem politischen Realismus einhergehen.
    Er besteht im Jahr 2016 auch in der Notwendigkeit, die
    Vereinten Nationen zu stärken, damit die Inhalte dieser

    Inge Höger






    (A) (C)



    (B) (D)


    genialen Charta am Schluss nicht in Zynismus umschla-
    gen.

    Es folgten weitere Schritte in der Entwicklung der Ver-
    einten Nationen: 1945 wurde die Menschenrechtskom-
    mission eingesetzt und 2006 – Frank Schwabe, du hast es
    vorhin gesagt – durch den Menschenrechtsrat ersetzt. Der
    Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen setzt sich aus
    47 Mitgliedstaaten zusammen, hat ein umfassendes Man-
    dat zur Behandlung von Menschenrechtsverletzungen in
    einzelnen Ländern sowie zur Abgabe von Empfehlungen
    und berichtet unmittelbar an die Hauptversammlung.

    Zum dritten Mal seit der Gründung der Institution
    2006 ist Deutschland von der Generalversammlung in
    den Menschenrechtsrat gewählt worden, und zwar für
    den Zeitraum 2016 bis 2018. Zudem leitete im letzten
    Jahr, 2015, der deutsche Diplomat Joachim Rücker als
    Präsident den Menschenrechtsrat. Der Menschenrechts-
    rat hat folgende wesentliche Aufgaben: alle Menschen-
    rechte und Grundfreiheiten zu schützen und zu fördern,
    sich mit Menschenrechtsverletzungen zu befassen, Emp-
    fehlungen abzugeben, Menschenrechtsfragen in das Sys-
    tem der Vereinten Nationen zu integrieren sowie zur Wei-
    terentwicklung des Völkerrechts beizutragen. Das ist in
    vielen Fällen gelungen; es ist gerade in der Rede genannt
    worden und steht auch in Ihrem Antrag. Da heißt es an
    einer Stelle:

    Dem Menschenrechtsrat ist es in den letzten Jahren
    trotz aller Schwächen immer wieder gelungen, die-
    ser Rolle gerecht zu werden.

    Einige Beispiele aus dem Antrag sind: das Recht auf
    Wasser, was mir ganz besonders nah ist, das Recht auf
    gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die Teilnahme an
    der Zivilgesellschaft als integraler Teil der Arbeit des
    Rates und das Instrument des Allgemeinen Überprü-
    fungsverfahrens, Universal Periodic Review. Ergänzen
    könnte man: Einsetzung des Sonderberichterstatters zur
    Bekämpfung der Straflosigkeit im Jahr 2011 und damit
    ein Mandat zum Schutz von Menschenrechtsverteidi-
    gern. Wir haben vor einigen Wochen über dieses Thema
    diskutiert.

    Noch einmal zu Ihrem Antrag. Er enthält eine Passa-
    ge, bei der ich mich frage: Da die Dinge schon existent
    sind, warum sollten wir sie dann fordern? Da steht:

    Diese Chance

    – also der Vorsitz im letzten Jahr –

    kann die Bundesregierung nutzen, indem sie sich
    für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und
    Arbeitsweise des Rates einsetzt, seiner Politisie-
    rung entgegenwirkt, über Regionalgruppen hinweg
    diplomatische Allianzen aufbaut, innovative The-
    menschwerpunkte setzt und auch im Inland den
    Menschenrechtsschutz weiterhin ernst nimmt und
    damit ihre Glaubwürdigkeit international unter Be-
    weis stellt.

    Was das betrifft, würde ich sagen – und da gebe ich
    meinem Kollegen Schwabe recht –: Wir sind den größ-
    ten Teil des Weges gegangen. Die Bundesregierung hat
    sich während der deutschen Mitgliedschaften dafür ein-

    gesetzt, das Profil des Rats als zentrales Gremium und
    Frühwarnmechanismus des internationalen Menschen-
    rechtsschutzes zu schärfen.

    Zu den Forderungen der Bundesregierung, die sie
    auch eingebracht hat, gehörte, dass der Menschenrechts-
    rat konsequent kritische Menschenrechtssituationen an-
    sprechen soll – das tut er inzwischen – und dazu alle ihm
    verfügbaren Instrumente wie die gerade genannte uni-
    verselle Staatenüberprüfung, Sonderberichterstatter und
    Sondersitzungen nutzen soll. Er sollte nicht nur Impuls-
    geber sein für neue Menschenrechtsstandards, sondern
    sich auch stärker der Umsetzung von Menschenrechts-
    standards zuwenden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Bundesregierung nutzte den Vorsitz außerdem
    dazu, als Brückenbauer zu wirken – so steht es im Antrag
    der Grünen, aus dem ich eben schon zitiert habe –, dessen
    Aufgabe auch darin besteht, der zunehmenden Polarisie-
    rung des Menschenrechtsrates entgegenzuwirken; dieses
    Argument wurde eben schon angeführt. Ein besonderes
    Augenmerk richtete der Vorsitz auf die Wahrung und
    Stärkung von Beteiligungsmöglichkeiten von Nicht-
    regierungsorganisationen, auch im Menschenrechtsrat
    selbst.

    Darüber hinaus hat die Koalition mit der Schaffung ei-
    ner gesetzlichen Grundlage für das Deutsche Institut für
    Menschenrechte – auch das thematisieren Sie in Ihrem
    Antrag – unterstrichen, dass Deutschland den Menschen-
    rechtsschutz auch hier im Inland ernst nimmt, auch wenn
    das einiges an Ringen bedeutet hat.

    Wir unterstützen Menschenrechtsverteidiger weltweit
    intensiv in ihrer Arbeit. Die Regierung wie auch wir als
    Parlament beobachten kontinuierlich und engmaschig
    deren Lage und arbeiten daran, das System noch weiter
    zu verbessern. Wir kooperieren hier sehr stark mit ande-
    ren Staaten der Europäischen Union. Zudem setzt sich
    die Bundesregierung bei den Regierungen anderer Staa-
    ten häufig für Menschenrechtsverteidiger ein; wir haben
    auf viele Einzelfälle hingewiesen. Ihr Schutz ist wich-
    tig – und wird es auch bleiben – und gehört als integraler
    Bestandteil in den Aktionsplan der Bundesregierung.

    Da der Antrag genau die von mir genannten Aktivitä-
    ten benennt und einfordert, obwohl vorhanden, und da
    Sie sich mit den Bezügen auf die deutsche Präsident-
    schaft zeitlich überholen, haben wir uns entschlossen –
    das ist die logische Konsequenz –, ihn abzulehnen.

    Wie zu Beginn meiner Rede angekündigt, möchte ich
    zwei konkrete Punkte benennen, denen wir zustimmen.
    Erstens. Sie kritisieren in Ihrem Antrag die andauernde
    Unterfinanzierung des Rates. Tatsächlich beträgt der An-
    teil nur 3 Prozent des VN-Kernbudgets. Frau Höger, Sie
    haben es angesprochen: Damit können nur 40 Prozent
    der Kosten gedeckt werden. Wir freuen uns darüber, dass
    der Anteil nun auf 5 Prozent aufgestockt wird. Auch Herr
    Rücker hat das empfohlen.

    Der zweite Punkt ist die ständig drohende Politisie-
    rung der Arbeit; auch das ist richtig. Das Gesamtproblem
    der Vereinten Nationen ist, dass Resolutionen – wir ha-
    ben das Beispiel Syrien gut in Erinnerung – politisch mo-

    Frank Heinrich (Chemnitz)







    (A) (C)



    (B) (D)


    tiviert geblockt werden. Und doch gilt, was der deutsche
    Präsident Rücker im September gegenüber der Süddeut-
    schen Zeitung gesagt hat: Was wäre denn, wenn wir uns
    auf internationaler Ebene ausschließlich mit denen, die
    es gut machen, zusammensetzen? Ich meine, das wäre
    ein reiner Club von Gleichgesinnten und würde nichts
    bringen. – Wir unterstützen die Forderung, dass die In-
    dikatoren, von denen auch Sie gesprochen haben, entwi-
    ckelt werden und dazu beitragen, die Tagesordnung des
    Rates nach objektiven Kriterien zu gestalten.

    Ich komme zum Schluss. Das Unwort des letzten Jah-
    res lautet – es ist uns allen präsent, auch durch die Nach-
    richten dieser Woche –: Gutmensch. Beim Menschen-
    rechtsrat geht es aber nicht darum, irgendwie einfach mal
    gut zu sein. Was schlimmer ist, ist, dass dabei auch das
    Wort „naiv“ mitschwingt. Die Vereinten Nationen ha-
    ben drei Kernaufgaben: Menschenrechte, Sicherheit und
    Entwicklung gewährleisten. Diese drei gehören nahtlos
    zueinander: Ohne nachhaltige Entwicklung keine Si-
    cherung der Menschenrechte und keine Beseitigung von
    Fluchtursachen und in der Folge Bedrohung der Sicher-
    heit, auch bei uns in Europa und Deutschland.

    Die Vereinten Nationen in allen Bereichen zu stärken,
    liegt in unserem ureigenen Interesse. Dazu werden wir
    auch die erneute Mitgliedschaft im Menschenrechtsrat
    nutzen.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Als letzter Redner in der Aussprache

hat Tom Koenigs für die Fraktion Bündnis 90/Die Grü-
nen das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Tom Koenigs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Die Diskussionen im Menschenrechtsrat sind
    äußerst kompliziert. Das ist hier von verschiedenen Kol-
    legen auch besprochen worden. Eines der Probleme des
    Menschenrechtsrates ist, dass da sehr verschiedene Staa-
    ten drin sind, aber glücklicherweise sind sie drin, weil
    man ja Brücken bauen will. Das erfordert aber einiges
    an Kooperationswilligkeit und -fähigkeit. Was dem im-
    mer wieder entgegensteht, ist eine Politisierung oder eine
    Machtpolitik, die an die Stelle von Sachpolitik tritt, dass
    also nicht über die Menschenrechte selbst, zum Beispiel
    über das Menschenrecht auf Wasser, geredet wird, bei
    dem es einen breiten Konsens geben könnte, sondern
    man in Blöcken denkt. Das hindert die vernünftige De-
    batte.

    Schon in der Charta steht – Herr Heinrich hat es eben
    gesagt –, dass das Ziel das Zusammenwirken ist. Da ist
    einiges notwendig; da muss man auch über seinen Schat-
    ten springen. Der Menschenrechtsrat schöpft da – das hat
    Botschafter Rücker gesagt – sein Potenzial bedauerli-
    cherweise nicht aus.

    Die Tatsache, dass bei dem Antrag, den wir heute hier
    vorgelegt haben, in 90 Prozent der Dinge ein Konsens
    ist, es aber keine Möglichkeit gibt, im Menschenrechts-

    ausschuss Brücken zu bauen und hier zu einer gemein-
    samen Resolution zu kommen, der wir alle zustimmen
    und damit natürlich auch den Menschenrechtsrat in Genf
    stärken, ist ein Ausdruck von unnötiger Polarisierung,
    unnötiger Politisierung und von Machtpolitik in unserem
    Menschenrechtsausschuss. Das Potenzial des Menschen-
    rechtsausschusses wird da nicht ausgeschöpft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Da können Sie hier noch so oft sagen, dass wir uns ja alle
    einig sind.

    Ein zweiter Punkt, der den Menschenrechtsrat hemmt,
    sind Double Standards. Das sind unterschiedliche Kri-
    terien, die angewendet werden. Da kommt der Westen
    von ganz oben mit seiner großen Wertegemeinschaft,
    vom moral high ground, und wird dann wiedergefunden
    in Abu Ghuraib und Guantánamo. Das sind Sachen der
    Inkohärenz und der Unglaubwürdigkeit. Um da Gemein-
    samkeit einzuführen, ist in dem neuen Menschenrechts-
    rat das universelle Staatenüberprüfungsverfahren einge-
    führt worden; diese Möglichkeit hatte die Kommission
    noch nicht. Da gibt es die gleichen Standards für jeden.
    Wir können Bemerkungen zu anderen Ländern machen;
    andere Länder können Bemerkungen zu uns machen. Wir
    müssen aber jede einzelne Bemerkung, die über unsere
    Performance in Menschenrechtsfragen gemacht wird –
    die sehr viel besser sein kann als woanders –, so ernst
    nehmen, wie wir wollen, dass die anderen Länder die
    Bemerkungen, die wir machen, ernst nehmen. Das ist die
    Kunst.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dann müssen wir zum Beispiel auch in die allgemei-
    ne Politik übernehmen, ob ein Land die Sonderbericht-
    erstatter des Menschenrechtsrats empfängt oder nicht.
    Das Reden über Menschenrechte bei Wirtschaftsdelega-
    tionen zum Beispiel heißt nicht nur: „Ja, die Menschen-
    rechte ...“, sondern heißt auch: Empfangen Sie die De-
    legationen, die Instrumente des Menschenrechtsrats, in
    Saudi-Arabien, wenn wir mit Ihnen Wirtschaft treiben? –
    Das wäre eine Aufgabe, die Brücken bauen könnte und
    die auch die Kohärenz unserer Politik einfordert. Da ist
    noch sehr viel zu tun. Da müssten wir zusammenarbeiten.

    Ich könnte mir vorstellen, dass wir den Menschen-
    rechtsrat auch dadurch stärken, indem wir kohärenter
    sind, indem wir mehr bereit sind, Brücken zu bauen, und
    indem wir die Standards, die wir an andere legen, auch an
    uns anlegen und auch ertragen, dass sie an uns angelegt
    werden, also dass wir das, was wir in der einen oder an-
    deren Form predigen – Gottes Wort hat ja Herr Heinrich
    verkündet eben aus der Charta –, auch selber so sehen.
    Dass sich der Menschenrechtsausschuss immer wieder
    blockiert, heißt, er bleibt unter seinen Möglichkeiten. Es
    muss ja auch möglich sein, gemeinsame Resolutionen
    zwischen CSU und den Linken zu machen, wenn wir ei-
    ner Meinung sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN)


    Frank Heinrich (Chemnitz)







    (A) (C)



    (B) (D)