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    Plenarprotokoll 18/149 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesmi- nisters Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Abgeordneten Jutta Krellmann, Bettina Hagedorn, Erwin Rüddel, Klaus Barthel und Johannes Selle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 A Wahl der Abgeordneten Petra Rode-Bosse als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 B Zusätzliche Ausschussüberweisungen . . . . . . 14633 B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegs- fortbildungsförderungsgesetzes Drucksache 18/7055 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 C b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungs- zeit PLUS – Weiterbildung für alle er- möglichen, lebenslanges Lernen fördern Drucksache 18/7239 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung sichern, Förderlücken zwi- schen beruflicher Bildung und Studium schließen Drucksache 18/7234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14634 A Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14635 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14637 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 A Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 14640 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14643 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14648 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14648 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 14650 A Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Mehr Klarheit für den Ver- braucher bei der Bezeichnung von Lebensmitteln – Das Deutsche Le- bensmittelbuch und die Deutsche Le- bensmittelbuch-Kommission reformie- ren Drucksache 18/7238 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Friedrich Ostendorff, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kom- mission – Mehr Transparenz und Betei- ligung Drucksache 18/7242 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14651 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016II Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14653 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14655 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 D Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 D Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14660 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14663 A Carola Stauche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14664 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 A Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zusatzbeiträge abschaffen – Parität wiederherstellen Drucksache 18/7237 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Lasten und Kosten fair teilen – Paritätische Beteiligung der Ar- beitgeberinnen und Arbeitgeber an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenver- sicherung wiederherstellen Drucksache 18/7241 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14670 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14671 B Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14672 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14673 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14674 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14675 A Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14675 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14676 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14677 B Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14678 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14679 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14681 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14681 D Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Mess- und Eichgeset- zes Drucksache 18/7194 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14682 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Fortgesetzte Militärkooperati- on mit Saudi-Arabien und der Türkei Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14682 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14684 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14685 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 14686 A Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14687 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14687 D Dr. Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14688 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Volker Mosblech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14690 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14692 A Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14693 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14694 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der Multidi- mensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolu- tionen 2100 (2013), 2164 (2014) und 2227 (2015) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013, 25. Juni 2014 und 29. Juni 2015 Drucksache 18/7206 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 III Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14696 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14697 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14699 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14700 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14702 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streit- kräfte Drucksache 18/7207 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14704 C Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14705 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14708 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14709 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes – Streichung der obligatorischen Widerrufsprüfung Drucksache 18/6202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14711 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14712 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14714 A Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14716 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Tabaker- zeugnisse und verwandte Erzeugnisse Drucksache 18/7218 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 C Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14718 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14721 C Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Patientenberatung unab- hängig und gemeinnützig ausgestalten Drucksache 18/7042 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14722 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14722 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14725 A Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14726 B Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14727 B Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Tagesordnungspunkt 12: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Registrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwecken (Datenaus- tauschverbesserungsgesetz) Drucksache 18/7043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14729 D – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Re- gistrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwe- cken (Datenaustauschverbesserungsge- setz) Drucksachen 18/7203, 18/7258 . . . . . . . . . 14730 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7259 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 B Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 14732 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14733 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14734 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016IV Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14735 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14736 C Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetz zur Regulierung der Prostitutionsstätten vorlegen Drucksache 18/7243 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 D b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Selbstbestimmungsrechte von Sexarbei- terinnen und Sexarbeitern stärken Drucksache 18/7236 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 14739 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 D Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14740 D Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14742 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14743 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14743 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . 14744 D Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Bevölkerungs- statistiken verbessern – Zivile Registrie- rungssysteme stärken Drucksachen 18/6549, 18/6994 . . . . . . . . . . . 14745 C Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14745 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14747 A Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14747 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14749 B Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsherausforderungen gemeinsam verantworten – Kooperationsverbot in der Bildung endlich aufheben Drucksache 18/6875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14750 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14750 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14751 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14752 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14753 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14753 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 14754 B Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14755 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14756 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . 14757 B Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu dem Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Luise Amtsberg, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen stär- ken Drucksachen 18/4430, 18/6433 . . . . . . . . . . . 14758 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14758 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14759 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 14760 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14762 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14763 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14765 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14633 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14765 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 14.01.2016 Berghegger, Dr. André CDU/CSU 14.01.2016 Daldrup, Bernhard SPD 14.01.2016 Dittmar, Sabine SPD 14.01.2016 Gottschalck, Ulrike SPD 14.01.2016 Gysi, Dr. Gregor DIE LINKE 14.01.2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 14.01.2016 Heinrich, Gabriela SPD 14.01.2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Jantz, Christina SPD 14.01.2016 Kapschack, Ralf SPD 14.01.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Nahles, Andrea SPD 14.01.2016 Post (Minden), Achim SPD 14.01.2016 Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 14.01.2016 Röring, Johannes CDU/CSU 14.01.2016 Schäuble, Dr. Wolfgang CDU/CSU 14.01.2016 Spinrath, Norbert SPD 14.01.2016 Steinmeier, Dr. Frank- Walter SPD 14.01.2016 Veit, Rüdiger SPD 14.01.2016 Wicklein, Andrea SPD 14.01.2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 149. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Berufliche Aufstiegsfortbildung TOP 5 Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission TOP 6 Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 22 Überweisungen im vereinfachten Verfahren ZP 3 Aktuelle Stunde zur fortgesetzten Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 8 Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak TOP 9 Asylverfahrensgesetz – Widerrufsprüfung – TOP 10 Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse TOP 11 Patientenberatung TOP 12 Datenaustauschverbesserungsgesetz TOP 13 Stärkung der Rechte von Prostituierten TOP 14 Bevölkerungsstatistik TOP 15 Kooperationsverbot in der Bildung TOP 16 Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Anlage
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    Rede von Frank Schwabe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir haben dankenswerterweise den Antrag der Grünen
    zum Thema „Menschenrechtsrat der Vereinten Natio-
    nen“ vorliegen. Er gibt Gelegenheit, am heutigen Abend
    noch einmal gemeinsam auf das zurückzublicken, was
    2015 unter der Präsidentschaft Deutschlands im Men-
    schenrechtsrat passiert ist.

    In der Tat brauchen wir Verbesserungen im Menschen-
    rechtsrat. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir den
    Menschenrechtsrat noch gar nicht so lange haben. Dass
    wir ihn jetzt haben, ist zumindest schon eine Verbesse-
    rung, nachdem wir vorher nur eine Menschenrechtskom-
    mission hatten.

    Wir haben als zentrales Element des Menschenrechts-
    rats mittlerweile das sogenannte UPR-Verfahren. Das
    hört sich kompliziert an, heißt aber nur, dass die Staaten
    der Vereinten Nationen regelmäßig auf ihre menschen-
    rechtlichen Standards überprüft werden.

    Trotzdem ist noch viel zu tun. Deswegen ist es auch
    gut, dass es diesen Denkanstoß der Grünen gibt, dem wir
    heute zwar nicht zustimmen können, den wir aber als
    Denkanstoß aufnehmen, um ihn entsprechend weiter zu
    diskutieren.

    Ich meine, dass Deutschland sich wirklich um die
    Stärkung des Menschenrechtsrats kümmert und auch
    Erfolge zu verzeichnen hat. In gewisser Weise wird das

    wahrscheinlich auch dadurch gewürdigt, dass wir jetzt
    zum dritten Mal in den Menschenrechtsrat gewählt wor-
    den sind und von 2016 bis 2018 wiederum Mitglied die-
    ses wichtigen Gremiums sind – auch wenn ich zugeben
    muss, dass die Wahl in dieses Gremium nicht immer da-
    für steht, dass man höchste menschenrechtliche Integrität
    an den Tag legt, wie man sieht, wenn man sich einmal die
    einzelnen Mitglieder anschaut.

    2015 hatte Deutschland den Vorsitz des Menschen-
    rechtsrats inne. Unser Dank geht wirklich – das kann
    ich, glaube ich, für das ganze Haus sagen – an Botschaf-
    ter Joachim Rücker, der dem Menschenrechtsrat seinen
    Stempel aufgedrückt hat und Deutschland dort würdig
    vertreten hat.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Es waren seine vermittelnde Amtsführung, seine Dia-
    logorientierung, der Versuch der Konsensbildung und die
    Stärkung der aktiven Rolle der Zivilgesellschaft, die die-
    se Präsidentschaft besonders ausgezeichnet haben – auch
    wenn das nicht immer so einfach ist und es auch in einer
    solchen Amtsführung Widersprüche gibt, die Joachim
    Rücker in einem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung im
    September des letzten Jahres selbst benannt hat, in dem
    er die Gratwanderung im Umgang in diesem Menschen-
    rechtsrat beschrieben hat und gefragt hat:

    Gestalten wir eine Resolution so, dass im Men-
    schenrechtsrat ein Konsens möglich wird, oder las-
    sen wir es auf eine Kontroverse und eine Abstim-
    mung ankommen?

    Es ist eigentlich egal, wie man es macht, weil die Welt
    so ist, wie sie ist. Am Ende gibt es bei beiden Verfah-
    ren auch schlechte Ergebnisse und entsprechende Kritik.
    Beim Thema Irak war es so, dass der Weg gewählt wur-
    de, einen Konsens herbeizuführen, dem am Ende auch
    der Irak zustimmen konnte. Dort gab es am Ende, wie
    ich finde, durchaus berechtigte Kritik daran, dass zwar
    die Gräueltaten des Daesh benannt worden sind, aber
    entsprechende Gräueltaten von schiitischen Milizen zu-
    mindest nicht ausreichend benannt worden sind. Das war
    sozusagen durchaus ein an manchen Stellen fragwürdi-
    ges Ergebnis eines solchen Konsensverfahrens.

    Es gab aber auch das andere Verfahren, bei dem näm-
    lich eine Resolution Ägyptens, die nun wirklich nicht an-
    nahme- und konsensfähig war, im Konflikt abgestimmt
    wurde und wir am Ende leider beschämenderweise die
    Verabschiedung einer Resolution hatten, die Menschen-
    rechtsfragen im Rahmen von Terrorbekämpfung relati-
    viert. Das war sozusagen das Ergebnis eines Konfliktver-
    fahrens. Aber noch einmal: Das ist eben die reale Welt,
    wie wir sie haben. Wir haben 47 Mitgliedstaaten in die-
    sem Menschenrechtsrat, und die meisten sind eben keine
    lupenreinen Demokratien.

    Die Menschenrechte sehen sich gerade zurzeit beson-
    deren Belastungen ausgesetzt. Im Zuge von weltweiten
    Krisen, aber auch mitten in Europa und in Deutschland
    werden Menschenrechte zunehmend infrage gestellt.
    Es gibt eine wachsende Zahl von Staaten weltweit mit
    repressiver Gesetzgebung gegenüber Vereinigungen
    der Zivilgesellschaft, sogenannten NGOs. Das findet






    (A) (C)



    (B) (D)


    man leider in allen Teilen der Welt. Da macht leider das
    schlechte Beispiel Schule.

    Der Menschenrechtsrat hat in seiner letzten Sitzung
    am Ende des vergangenen Jahres China, Russland, Sau-
    di-Arabien und Kambodscha besonders kritisch disku-
    tiert. Man könnte aber auch Staaten des Europarats wie
    die Türkei oder Aserbaidschan hinzufügen und latein-
    amerikanische Staaten wie Ecuador. Aber auch in an-
    deren Teilen der Welt würden einem leider eine Menge
    Beispiele einfallen. Auf der einen Seite sind die Men-
    schenrechte also besonderen Belastungen ausgesetzt.
    Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein wachsendes
    Bewusstsein für die Bedeutung von internationaler Poli-
    tik und dafür, dass man zu Hause auf Dauer nicht ordent-
    lich leben kann, wenn Menschen in anderen Teilen der
    Welt nicht ordentlich leben können. Das ist sozusagen
    Außenpolitik und menschenrechtsorientierte Politik, wie
    wir sie, glaube ich, verstehen sollten.


    (Beifall bei der SPD)


    Dabei sind die Menschenrechte eben nicht irgendein
    Hindernis nationaler oder internationaler Politik, sondern
    sie sind eigentlich das, worum es geht, warum wir im
    Kern Politik betreiben. Man kann es auch mit Außenmi-
    nister Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede vor dem
    Menschenrechtsrat im März des letzten Jahres sagen:

    Denn Missachtungen und Verletzungen der Men-
    schenrechte sind nicht nur Folge, sondern Ursache
    von Konflikten. Wo Menschenrechte systematisch
    in Frage gestellt sind, bahnen sich soziale und po-
    litische Krisen an, ist Unfrieden praktisch vorpro-
    grammiert.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, viele Fortschritte
    in Menschenrechtsfragen – ich glaube, das müssen wir
    uns gerade vor dem Hintergrund aktueller Debatten klar-
    machen – sind gerade in Zeiten schwerster menschlicher
    Tragödien oder nach schwersten menschlichen Tragödi-
    en entwickelt worden. Dazu gehören sicherlich die Ver-
    einten Nationen als solche mit ihren unterschiedlichen
    Konventionen. Dazu gehören aber auch – das will ich
    hier noch einmal besonders betonen – die Genfer Flücht-
    lingskonvention und die Europäische Menschenrechts-
    konvention. Sie sind entstanden nach bitterster, schwers-
    ter Zeit, und sie sind gemacht worden für schwierigste
    Zeiten. Sie sind eben nicht dafür gemacht worden, in
    schwierigsten Zeiten genau diese Konventionen infrage
    zu stellen, sondern dafür, sie in diesen schwierigen Zei-
    ten zur Geltung zu bringen. Deshalb müssen sie gerade
    jetzt für uns Leitschnur unseres Handelns sein. Ich bin
    mir ganz sicher, dass wir uns aktuell genau daran mes-
    sen lassen müssen und dass wir uns auch im historischen
    Rückblick auf die aktuelle Situation genau daran messen
    lassen müssen, ob wir in diesen schwierigen Zeiten Men-
    schenrechte und ihre Standards zur Geltung gebracht ha-
    ben.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Inge Höger spricht jetzt für die Frak-

tion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Inge Höger-Neuling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Viele von uns verfolgen zurzeit die Hilfsaktivitäten, die
    viel zu spät im syrischen Madaja beginnen. Hungernde
    Menschen erhalten das erste Mal seit Oktober Unter-
    stützung mit Lebensmitteln und medizinische Hilfe. Das
    gezielte Aushungern von Zivilpersonen ist nicht nur ein
    Angriff auf die Menschenrechte, es ist völkerrechtlich
    gesehen ein Kriegsverbrechen.

    Dieses Beispiel zeigt die Notwendigkeit einer Insti-
    tution wie dem UN-Menschenrechtsrat. Schon im Juni
    2015 hatte dieser in einem Bericht zu Syrien darauf hin-
    gewiesen, dass alle Konfliktparteien in diesem Krieg das
    systematische Aushungern als Kampfmethode einsetzen.
    Es zeigt sich damit sogleich eines der Probleme bezüg-
    lich der Handlungsfähigkeit des Menschenrechtsrates.
    Erst nach einem halben Jahr wurde der diplomatische
    Druck so stark, dass Hilfe für die Menschen gestartet
    werden konnte.

    Der Sonderberichterstatter des Menschenrechtsrates
    für die israelisch besetzten Gebiete trat vor kurzem zu-
    rück, weil ihm von Israel der Zugang zum Gazastreifen
    und zu Teilen des Westjordanlandes verweigert wurde.
    Seine Bemühungen, das Leben von palästinensischen
    Opfern der israelischen Besatzung zu verbessern, sei-
    en immer wieder zunichtegemacht worden, erklärte
    Makarim Wibisono.

    Die Beispiele zeigen, dass der Menschenrechtsrat ge-
    stärkt werden muss. Das eklatante Missverhältnis zwi-
    schen der Analyse einer menschenrechtlichen Notlage
    oder von Verstößen gegen die Menschenrechte und der
    politischen Handlungsfähigkeit muss überbrückt werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deswegen begrüßt die Fraktion Die Linke den vorliegen-
    den Antrag ganz ausdrücklich.

    Der Menschenrechtsrat erhält gerade einmal 40 Pro-
    zent seiner laufenden Kosten aus dem Budget der Ver-
    einten Nationen. Der große Rest ist abhängig von der
    Bereitschaft der Mitgliedstaaten, zusätzliche Beiträge
    zu leisten. Diese sind jedoch nicht selten an inhaltliche
    Schwerpunkte geknüpft. Das schränkt die Handlungsfä-
    higkeit des Rates ein.

    Der momentan diskutierte Vorschlag, den Anteil des
    Menschenrechtsrates am UN-Budget von 3 auf 5 Prozent
    zu erhöhen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dies
    darf allerdings nicht zulasten anderer wichtiger Aufga-
    ben der Vereinten Nationen gehen.

    Menschenrechtsarbeit ist nur glaubwürdig, wenn
    Themen weniger nach politischer Opportunität als nach
    tatsächlicher Dringlichkeit behandelt werden. Niemand
    kann bestreiten, dass es keine Instanz gibt, die eine hun-
    dertprozentig objektive Liste erstellen könnte, was auf
    die Tagesordnung des Rates gehört und was nicht. Und

    Frank Schwabe






    (A) (C)



    (B) (D)


    alle hier wissen, dass Menschenrechtsfragen politisch
    instrumentalisiert werden können und auch werden.
    Deswegen sind unabhängige Mechanismen für die Be-
    fassung mit Menschenrechtssituationen und die Stärkung
    von Sonderberichterstattern und Sonderverfahren zu be-
    grüßen.

    Die Zusammensetzung des Menschenrechtsrates, in
    dem auch zahlreiche autoritäre Staaten vertreten sind,
    hat immer wieder zu Kritik geführt. Es wäre aber absurd,
    wenn sich nur demokratische Staaten treffen würden. Das
    würde auch ausblenden, dass angebliche Musterstaaten
    Leichen im Keller haben. Deutschland selbst hat längst
    nicht alle menschenrechtsrelevanten Konventionen und
    Zusatzprotokolle unterzeichnet. Der Schutz der Wander-
    arbeiter und Wanderarbeiterinnen oder der Schutz von
    Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor Rekrutie-
    rung in die Bundeswehr sind zwei von mehreren Baustel-
    len des Menschenrechtsschutzes in Deutschland.

    Ohne den Druck der UN wäre es im letzten Jahr wahr-
    scheinlich kaum gelungen, dem Deutschen Institut für
    Menschenrechte eine gesetzliche Grundlage zu geben.
    Völlig unverständlich ist, warum Deutschland sich da-
    gegen sperrt, bei den Vereinten Nationen das Menschen-
    recht auf Frieden zu verankern.

    Die Debatten und die regelmäßigen Überprüfungs-
    verfahren im Rat sind also sinnvoll und notwendig und
    haben auch immer wieder positive Effekte – für alle Be-
    teiligten. Gerade in Zeiten, in denen auch in EU-Staaten
    Menschen- und Freiheitsrechte gefährdet sind, brauchen
    wir dringlicher denn je eine Instanz wie den UN-Men-
    schenrechtsrat. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbei-
    ten, die Bedingungen für seine Arbeit zu verbessern.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)