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    Plenarprotokoll 18/149 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesmi- nisters Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Abgeordneten Jutta Krellmann, Bettina Hagedorn, Erwin Rüddel, Klaus Barthel und Johannes Selle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 A Wahl der Abgeordneten Petra Rode-Bosse als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 B Zusätzliche Ausschussüberweisungen . . . . . . 14633 B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegs- fortbildungsförderungsgesetzes Drucksache 18/7055 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 C b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungs- zeit PLUS – Weiterbildung für alle er- möglichen, lebenslanges Lernen fördern Drucksache 18/7239 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung sichern, Förderlücken zwi- schen beruflicher Bildung und Studium schließen Drucksache 18/7234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14634 A Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14635 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14637 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 A Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 14640 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14643 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14648 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14648 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 14650 A Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Mehr Klarheit für den Ver- braucher bei der Bezeichnung von Lebensmitteln – Das Deutsche Le- bensmittelbuch und die Deutsche Le- bensmittelbuch-Kommission reformie- ren Drucksache 18/7238 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Friedrich Ostendorff, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kom- mission – Mehr Transparenz und Betei- ligung Drucksache 18/7242 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14651 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016II Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14653 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14655 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 D Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 D Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14660 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14663 A Carola Stauche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14664 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 A Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zusatzbeiträge abschaffen – Parität wiederherstellen Drucksache 18/7237 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Lasten und Kosten fair teilen – Paritätische Beteiligung der Ar- beitgeberinnen und Arbeitgeber an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenver- sicherung wiederherstellen Drucksache 18/7241 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14670 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14671 B Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14672 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14673 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14674 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14675 A Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14675 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14676 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14677 B Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14678 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14679 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14681 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14681 D Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Mess- und Eichgeset- zes Drucksache 18/7194 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14682 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Fortgesetzte Militärkooperati- on mit Saudi-Arabien und der Türkei Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14682 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14684 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14685 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 14686 A Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14687 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14687 D Dr. Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14688 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Volker Mosblech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14690 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14692 A Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14693 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14694 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der Multidi- mensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolu- tionen 2100 (2013), 2164 (2014) und 2227 (2015) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013, 25. Juni 2014 und 29. Juni 2015 Drucksache 18/7206 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 III Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14696 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14697 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14699 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14700 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14702 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streit- kräfte Drucksache 18/7207 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14704 C Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14705 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14708 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14709 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes – Streichung der obligatorischen Widerrufsprüfung Drucksache 18/6202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14711 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14712 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14714 A Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14716 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Tabaker- zeugnisse und verwandte Erzeugnisse Drucksache 18/7218 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 C Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14718 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14721 C Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Patientenberatung unab- hängig und gemeinnützig ausgestalten Drucksache 18/7042 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14722 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14722 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14725 A Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14726 B Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14727 B Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Tagesordnungspunkt 12: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Registrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwecken (Datenaus- tauschverbesserungsgesetz) Drucksache 18/7043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14729 D – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Re- gistrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwe- cken (Datenaustauschverbesserungsge- setz) Drucksachen 18/7203, 18/7258 . . . . . . . . . 14730 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7259 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 B Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 14732 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14733 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14734 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016IV Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14735 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14736 C Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetz zur Regulierung der Prostitutionsstätten vorlegen Drucksache 18/7243 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 D b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Selbstbestimmungsrechte von Sexarbei- terinnen und Sexarbeitern stärken Drucksache 18/7236 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 14739 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 D Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14740 D Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14742 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14743 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14743 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . 14744 D Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Bevölkerungs- statistiken verbessern – Zivile Registrie- rungssysteme stärken Drucksachen 18/6549, 18/6994 . . . . . . . . . . . 14745 C Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14745 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14747 A Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14747 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14749 B Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsherausforderungen gemeinsam verantworten – Kooperationsverbot in der Bildung endlich aufheben Drucksache 18/6875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14750 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14750 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14751 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14752 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14753 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14753 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 14754 B Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14755 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14756 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . 14757 B Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu dem Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Luise Amtsberg, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen stär- ken Drucksachen 18/4430, 18/6433 . . . . . . . . . . . 14758 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14758 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14759 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 14760 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14762 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14763 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14765 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14633 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14765 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 14.01.2016 Berghegger, Dr. André CDU/CSU 14.01.2016 Daldrup, Bernhard SPD 14.01.2016 Dittmar, Sabine SPD 14.01.2016 Gottschalck, Ulrike SPD 14.01.2016 Gysi, Dr. Gregor DIE LINKE 14.01.2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 14.01.2016 Heinrich, Gabriela SPD 14.01.2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Jantz, Christina SPD 14.01.2016 Kapschack, Ralf SPD 14.01.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Nahles, Andrea SPD 14.01.2016 Post (Minden), Achim SPD 14.01.2016 Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 14.01.2016 Röring, Johannes CDU/CSU 14.01.2016 Schäuble, Dr. Wolfgang CDU/CSU 14.01.2016 Spinrath, Norbert SPD 14.01.2016 Steinmeier, Dr. Frank- Walter SPD 14.01.2016 Veit, Rüdiger SPD 14.01.2016 Wicklein, Andrea SPD 14.01.2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 149. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Berufliche Aufstiegsfortbildung TOP 5 Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission TOP 6 Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 22 Überweisungen im vereinfachten Verfahren ZP 3 Aktuelle Stunde zur fortgesetzten Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 8 Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak TOP 9 Asylverfahrensgesetz – Widerrufsprüfung – TOP 10 Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse TOP 11 Patientenberatung TOP 12 Datenaustauschverbesserungsgesetz TOP 13 Stärkung der Rechte von Prostituierten TOP 14 Bevölkerungsstatistik TOP 15 Kooperationsverbot in der Bildung TOP 16 Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Niema Movassat


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Weltweit wird fast jedes dritte Kind unter fünf Jahren
    nicht registriert. Jährlich sind das 230 Millionen neuge-
    borene Kinder auf der Welt, die keine Geburtsurkunde
    erhalten. Was vielleicht harmlos klingt, ist dramatisch für
    die Kinder; denn wer keine Geburtsurkunde bekommt,
    startet mit großen Nachteilen ins Leben. Die Kinder
    kommen meist aus armen Verhältnissen. Sie haben da-
    durch sowieso schon Probleme, ein Grundrecht wie Bil-
    dung einzufordern. Wenn sie aber keinen Identitätsnach-
    weis besitzen, dann haben sie nicht einmal theoretisch
    die Chance, irgendwelche Rechte einzuklagen. Außer-
    dem werden diese Kinder häufiger Opfer von Menschen-
    handel.

    Jedes Kind hat ein verbrieftes Recht auf die Regist-
    rierung seiner Geburt.

    Das schreibt die Koalition in ihrem Antrag. Das unter-
    stützt die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Michaela Engelmeier [SPD])


    Aber allein damit ist den Kindern nicht geholfen;
    denn jedes Kind hat auch das Menschenrecht auf Nah-
    rung, auf Gesundheit, auf ein Leben in Würde. Das gilt
    übrigens auch für Flüchtlingskinder. Wenn die CSU, die
    hier Mitantragsteller ist, von Obergrenzen schwadroniert
    und sagt: „Ab 200 000 machen wir zu“, dann verneint sie
    de facto die Menschenrechte auch der Flüchtlingskinder,
    und das steht dem Gedanken Ihres Antrags entgegen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber schauen wir uns das Problem der Nichtregistrie-
    rung genauer an. Häufig ist es Familien aus abgelegenen
    Regionen nicht möglich, die weite Reise zu der nächsten
    Meldestelle anzutreten. Häufig wissen sie gar nicht um
    die Bedeutung einer Geburtsurkunde. In anderen Fällen
    entscheiden sie sich bewusst für ein sogenanntes Phan-
    tomkind, weil sie aufgrund ethnischer oder religiöser
    Zugehörigkeit staatlichen Repressalien ausgesetzt sind.
    Zudem wollen oder können einige Staaten keine Da-
    seinsvorsorge für ihre Bürger anbieten, sodass eine Re-
    gistrierung für die Betroffenen nutzlos erscheint. Meist
    scheitert die Registrierung jedoch schlicht und einfach an
    den Kosten. Deshalb brauchen wir unbedingt kostenlose
    und niedrigschwellige Registrierungsangebote.


    (Beifall bei der LINKEN)


    So sind moderne Lösungen wie SMS-basierte Syste-
    me angesichts der weltweiten Verbreitung von Handys
    vielversprechend. Am Wichtigsten sind aber Aufklä-
    rungskampagnen, um für das Thema zu sensibilisieren.
    Die Registrierung ist auch bedeutsam, um staatliche
    Maßnahmen planen zu können. Ohne die Kenntnis der
    genauen Anzahl von Neugeborenen ist es eben schwer,
    bedarfsdeckend Bildungs- und Gesundheitsangebote zu
    planen. Deshalb begrüßen wir es sehr, dass die Vereinten
    Nationen die universelle Geburtenregistrierung bis 2030
    als Unterziel der SDG, der Entwicklungsziele, aufge-
    nommen haben. Geburtenregistrierung muss ein wichti-
    ges Thema der Entwicklungspolitik sein.


    (Stefan Rebmann [SPD]: Jawohl! Da stimme ich dir zu!)


    – Danke schön. – Die Forderung der Koalition nach einem
    Forschungsauftrag über die Wirksamkeit von Registrie-
    rungssystemen und die Möglichkeiten der Entwicklungs-
    zusammenarbeit, hier voranzukommen, unterstützen
    wir. Dennoch möchte ich zwei Punkte nennen, wie die
    Bundesregierung selbst jederzeit die Lebenssituation be-
    nachteiligter Kinder in Entwicklungsländern sehr schnell
    verbessern könnte. Erstens. Ändern Sie Ihre Wirtschafts-
    politik! Beenden Sie Dumpingexporte und neoliberalen
    Freihandel!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Denn das verhindert wirtschaftliche Entwicklung und hat
    somit auch Auswirkungen auf die Situation der Kinder
    in den Ländern des Südens. Zweitens. Liefern Sie keine
    Waffen mehr ins Ausland! Auch das würde den Kindern
    helfen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich fand übrigens spannend, was die Sprecherin von
    UNICEF, Sylvia Trsek, zu dem Thema sagte:

    Die leider immer noch große Zahl an unsichtbaren
    Kindern ist ein Indikator für die Ungerechtigkeit,
    der die ärmsten Menschen der Welt ausgesetzt sind.

    Das bedeutet: Wenn wir gerechter verteilen, holen wir
    Menschen aus der Armut. Wer nicht arm ist, lässt in der
    Regel auch seine Kinder registrieren. Auch deshalb brau-
    chen wir globale soziale Gerechtigkeit und Umverteilung
    von oben nach unten.

    Danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Für die SPD-Fraktion spricht jetzt die

Kollegin Michaela Engelmeier.


(Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michaela Engelmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Her-
    ren! Der Antrag „Bevölkerungsstatistiken verbessern –
    Zivile Registrierungssysteme stärken“ hat durchaus
    einen sehr sperrigen Titel. Wer Böses denkt, könnte mei-

    Dr. Georg Kippels






    (A) (C)



    (B) (D)


    nen, dass die Deutschen auch in der Entwicklungspolitik
    das tun, was sie angeblich am besten können: verwalten
    und bürokratisieren preußischer als jeder Preuße. Das ist
    aber bei diesem Antrag wirklich nicht der Fall.

    Es geht um Zukunftsfragen. Damit Kinder eine Zu-
    kunft haben, damit unsere jüngst im letzten Jahr verab-
    schiedeten nachhaltigen Entwicklungsziele auch bei der
    zukünftigen Generation Chancen eröffnen, müssen wir
    uns mit vielen Dingen befassen. Wir wollen mit unserem
    Antrag eine Initiative ergreifen, um ein für uns in den
    Industrienationen alltägliches Kinderrecht umzusetzen,
    und zwar den Artikel 7 der Kinderrechtskonvention, in
    welchem es um Geburtsregister, Name und Staatsange-
    hörigkeit geht:

    Das Kind ist unverzüglich nach seiner Geburt in
    ein Register einzutragen und hat das Recht auf ei-
    nen Namen von Geburt an, das Recht, eine Staats-
    angehörigkeit zu erwerben, und soweit möglich das
    Recht, seine Eltern zu kennen und von ihnen betreut
    zu werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Vertragsstaaten stellen die Verwirklichung die-
    ser Rechte im Einklang mit ihrem innerstaatlichen
    Recht und mit ihren Verpflichtungen aufgrund der
    einschlägigen internationalen Übereinkünfte in die-
    sem Bereich sicher, insbesondere für den Fall, dass
    das Kind sonst staatenlos wäre.

    Dieses Kinderrecht ist nicht nur mir sehr wichtig, son-
    dern auch wir in der Großen Koalition haben diese Initia-
    tive gerne gestartet und miteinander den Antrag formu-
    liert. Denn erst durch eine Registrierung wird in einem
    modernen Staat mit seinem Erfordernis einer funktio-
    nierenden Verwaltung ein Mensch zum Staatsbürger und
    kann in den vollen Genuss der ihm zustehenden Rechte
    gelangen.

    Ich war im vergangenen Jahr natürlich viel unterwegs,
    zum Beispiel beim Neujahrsempfang der UNICEF, und
    habe immer wieder festgestellt, dass viele Leute das The-
    ma Geburtenregistrierung gar nicht auf dem Schirm hat-
    ten. Aber wenn man sie darauf angesprochen hat, ist man
    wirklich auf offene Ohren gestoßen. Das hat uns natür-
    lich motiviert, Herr Kippels, gemeinsam mit der Union
    jetzt eine Initiative zu starten.

    Mit diesem Bürgerrecht kann ich passiv und aktiv an
    Wahlen teilnehmen. Ich erhalte die Möglichkeit, einen
    Personalausweis, einen Reisepass und andere Dokumen-
    te zu erhalten. Sozialleistungen kann ich beziehen, in
    legalen Arbeitsverhältnissen beispielsweise Mindestlohn
    beanspruchen und eine Sozialversicherungs- und Steuer-
    nummer beantragen. Ich kann in die Schule gehen und
    mir damit einen Ausweg aus der Armut ermöglichen.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich kann Grundeigentum erwerben, ein Konto eröffnen
    oder erben. Es bietet mir auch Schutz vor Verbrechen,
    vor Kinderarbeit, vor dem Kriegsdienst und vor sexueller
    Ausbeutung und Frühverheiratung. Es schützt vor Men-
    schenhandel und illegaler internationaler Adoption. Kos-

    tenlose Impfungen und andere Gesundheitsdienstleistun-
    gen kann ich erhalten. Ich finde, es verhindert auch viele
    Ungerechtigkeiten und Ungleichheit. Auf der Flucht in
    einen anderen Staat – angesichts der Flüchtlingsthema-
    tik ist das im Moment ganz wichtig – erleide ich keine
    Staatenlosigkeit.


    (Stefan Rebmann [SPD]: Sehr richtig!)


    Wir setzen uns für das ein, was für uns in den Indus-
    triestaaten selbstverständlich ist, und zwar nach der Ge-
    burt unseres Kindes zum Standesamt zu gehen und eine
    Geburtsurkunde zu bekommen, auf welcher der Name
    des Kindes, seine Herkunft und seine Eltern niederge-
    schrieben sind. Mit dieser Urkunde ist das Kind Träger
    von Grundrechten, die es einklagen kann, und es kann ei-
    nen Ausweis erhalten; es existiert. Es ist nicht unsichtbar,
    wie Sie, Herr Kippels, gerade gesagt haben, und es kann
    auch nicht einfach spurlos verschwinden.

    Wir alle erinnern uns – ich möchte das an dieser Stel-
    le deutlich sagen; denn es ist jetzt schon fast zwei Jahre
    her –, dass 231 Mädchen in Nigeria verschwunden sind;
    sie wurden von Boko Haram entführt. Ich glaube, nur ein
    Bruchteil dieser Mädchen ist wieder aufgetaucht. Viele
    von ihnen waren nicht geburtenregistriert. Das heißt, sie
    sind de facto gar nicht da gewesen. Das, meine lieben
    Freundinnen und Freunde, können wir nicht weiter zu-
    lassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In vielen Entwicklungsländern findet leider keine Re-
    gistrierung statt; wir haben es gerade gehört. Oft fehlt
    einem Staat die Möglichkeit zur Registrierung. Oft sind
    es Bürgerkrieg oder Armut und die Häufung von Natur-
    katastrophen, die sie verhindern. Es liegt natürlich auch
    an mangelnder Infrastruktur und am Fehlen eines Katas-
    terwesens. Es ist kein Geld da, um ganz schlicht und ein-
    fach ein System aufzubauen. UNICEF beziffert die Zahl
    der Kinder unter fünf Jahren, deren Geburt nie registriert
    wurde, auf 230 Millionen. Das können wir doch nicht
    weiter zulassen.


    (Beifall bei der SPD)


    An dieser Stelle wollen wir ansetzen, damit sich an dieser
    Sachlage etwas ändert.

    Zur Verbesserung dieser Problemlagen befasst sich
    unser Antrag mit der Geburtenregistrierung in Entwick-
    lungsländern, den dabei auftretenden Problemen, und er
    zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Er enthält einen Maß-
    nahmenkatalog, mit dem die Verfahren zur Registrierung
    seitens der Bundesregierung und des Parlaments unter-
    stützt und weiterentwickelt werden können.

    Unser Engagement muss darauf abzielen, sich mit
    den Problemen zu befassen, die dazu führen, dass kei-
    ne Registrierung erfolgt. Das liegt natürlich nicht immer
    an einem reinen Mangel an administrativer Infrastruktur,
    sondern an vielen unterschiedlichen Gründen. Ich habe
    es gesagt: Die Registrierung kann Geld kosten, das viele
    einfach nicht haben. Man ist nicht erreichbar, weil es nur
    in den Städten oder im ganzen Land nur eine Meldestelle
    gibt. Es gibt auch ein mangelndes Problembewusstsein,

    Michaela Engelmeier






    (A) (C)



    (B) (D)


    was übrigens auch am Bildungsgrad liegt. Teilweise ist
    eine Registrierung legal nicht möglich, zum Beispiel
    dann, wenn die Mutter und das Kind einer ethnischen
    Minderheit angehören; auch das ist ein Grund, warum
    nicht registriert wird. Oder das Kind ist gar unehelich,
    und dadurch entstehen soziale Stigmatisierung oder Un-
    terhaltsverpflichtungen.

    Aus dieser Vielzahl von Gründen für die Nichtregis-
    trierung von Geburten muss sich eine entsprechende
    Vielzahl von Lösungsansätzen ergeben. Daher müssen
    wir, wie es in unserem Antrag formuliert ist, unsere Ini-
    tiativen erweitern: mit Aufklärung und Bildung, mit flä-
    chendeckenden Registrierungsstellen, mit Unterstützung
    der Reformen nationaler Gesetze, mit nationalen Partner-
    schaften oder einfach nur mit Unterstützung eines Tele-
    kommunikationsanbieters, also ganz niederschwellig.
    Denken Sie nur an SMS-Dienste oder Handys in Afrika.
    Kenia beispielsweise hat 42 Millionen Einwohner; davon
    haben 38 Millionen ein Handy. Die Menschen dort ha-
    ben zwar nicht solche Handys, wie wir sie haben, also
    Smartphones, mit denen man sich im Internet bewegen
    kann, aber SMS-fähig sind sie alle. Das ist vielleicht eine
    Möglichkeit, um niederschwellig zu beginnen.

    Es gibt Projekte, die wir jetzt schon unterstützen. Das
    müssen wir fortsetzen, und ich bitte Sie um Unterstüt-
    zung für unseren Antrag.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)