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ID1814923700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/149 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesmi- nisters Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Abgeordneten Jutta Krellmann, Bettina Hagedorn, Erwin Rüddel, Klaus Barthel und Johannes Selle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 A Wahl der Abgeordneten Petra Rode-Bosse als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 B Zusätzliche Ausschussüberweisungen . . . . . . 14633 B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegs- fortbildungsförderungsgesetzes Drucksache 18/7055 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 C b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungs- zeit PLUS – Weiterbildung für alle er- möglichen, lebenslanges Lernen fördern Drucksache 18/7239 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung sichern, Förderlücken zwi- schen beruflicher Bildung und Studium schließen Drucksache 18/7234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14634 A Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14635 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14637 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 A Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 14640 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14643 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14648 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14648 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 14650 A Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Mehr Klarheit für den Ver- braucher bei der Bezeichnung von Lebensmitteln – Das Deutsche Le- bensmittelbuch und die Deutsche Le- bensmittelbuch-Kommission reformie- ren Drucksache 18/7238 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Friedrich Ostendorff, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kom- mission – Mehr Transparenz und Betei- ligung Drucksache 18/7242 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14651 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016II Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14653 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14655 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 D Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 D Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14660 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14663 A Carola Stauche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14664 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 A Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zusatzbeiträge abschaffen – Parität wiederherstellen Drucksache 18/7237 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Lasten und Kosten fair teilen – Paritätische Beteiligung der Ar- beitgeberinnen und Arbeitgeber an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenver- sicherung wiederherstellen Drucksache 18/7241 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14670 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14671 B Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14672 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14673 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14674 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14675 A Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14675 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14676 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14677 B Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14678 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14679 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14681 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14681 D Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Mess- und Eichgeset- zes Drucksache 18/7194 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14682 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Fortgesetzte Militärkooperati- on mit Saudi-Arabien und der Türkei Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14682 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14684 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14685 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 14686 A Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14687 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14687 D Dr. Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14688 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Volker Mosblech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14690 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14692 A Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14693 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14694 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der Multidi- mensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolu- tionen 2100 (2013), 2164 (2014) und 2227 (2015) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013, 25. Juni 2014 und 29. Juni 2015 Drucksache 18/7206 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 III Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14696 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14697 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14699 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14700 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14702 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streit- kräfte Drucksache 18/7207 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14704 C Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14705 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14708 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14709 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes – Streichung der obligatorischen Widerrufsprüfung Drucksache 18/6202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14711 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14712 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14714 A Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14716 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Tabaker- zeugnisse und verwandte Erzeugnisse Drucksache 18/7218 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 C Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14718 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14721 C Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Patientenberatung unab- hängig und gemeinnützig ausgestalten Drucksache 18/7042 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14722 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14722 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14725 A Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14726 B Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14727 B Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Tagesordnungspunkt 12: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Registrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwecken (Datenaus- tauschverbesserungsgesetz) Drucksache 18/7043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14729 D – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Re- gistrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwe- cken (Datenaustauschverbesserungsge- setz) Drucksachen 18/7203, 18/7258 . . . . . . . . . 14730 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7259 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 B Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 14732 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14733 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14734 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016IV Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14735 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14736 C Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetz zur Regulierung der Prostitutionsstätten vorlegen Drucksache 18/7243 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 D b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Selbstbestimmungsrechte von Sexarbei- terinnen und Sexarbeitern stärken Drucksache 18/7236 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 14739 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 D Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14740 D Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14742 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14743 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14743 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . 14744 D Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Bevölkerungs- statistiken verbessern – Zivile Registrie- rungssysteme stärken Drucksachen 18/6549, 18/6994 . . . . . . . . . . . 14745 C Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14745 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14747 A Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14747 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14749 B Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsherausforderungen gemeinsam verantworten – Kooperationsverbot in der Bildung endlich aufheben Drucksache 18/6875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14750 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14750 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14751 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14752 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14753 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14753 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 14754 B Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14755 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14756 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . 14757 B Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu dem Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Luise Amtsberg, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen stär- ken Drucksachen 18/4430, 18/6433 . . . . . . . . . . . 14758 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14758 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14759 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 14760 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14762 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14763 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14765 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14633 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14765 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 14.01.2016 Berghegger, Dr. André CDU/CSU 14.01.2016 Daldrup, Bernhard SPD 14.01.2016 Dittmar, Sabine SPD 14.01.2016 Gottschalck, Ulrike SPD 14.01.2016 Gysi, Dr. Gregor DIE LINKE 14.01.2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 14.01.2016 Heinrich, Gabriela SPD 14.01.2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Jantz, Christina SPD 14.01.2016 Kapschack, Ralf SPD 14.01.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Nahles, Andrea SPD 14.01.2016 Post (Minden), Achim SPD 14.01.2016 Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 14.01.2016 Röring, Johannes CDU/CSU 14.01.2016 Schäuble, Dr. Wolfgang CDU/CSU 14.01.2016 Spinrath, Norbert SPD 14.01.2016 Steinmeier, Dr. Frank- Walter SPD 14.01.2016 Veit, Rüdiger SPD 14.01.2016 Wicklein, Andrea SPD 14.01.2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 149. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Berufliche Aufstiegsfortbildung TOP 5 Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission TOP 6 Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 22 Überweisungen im vereinfachten Verfahren ZP 3 Aktuelle Stunde zur fortgesetzten Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 8 Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak TOP 9 Asylverfahrensgesetz – Widerrufsprüfung – TOP 10 Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse TOP 11 Patientenberatung TOP 12 Datenaustauschverbesserungsgesetz TOP 13 Stärkung der Rechte von Prostituierten TOP 14 Bevölkerungsstatistik TOP 15 Kooperationsverbot in der Bildung TOP 16 Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Kippels


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Staatenlose leben im Niemandsland der
    Weltgemeinschaft. Sie sind körperlich existent, aber sie
    sind nicht Gegenstand der juristischen Anwendung. Sie
    sind Individuen, aber sie werden nicht wahrgenommen.
    Sie leben, aber sie werden von der Gesellschaft nicht als
    vollwertiges Mitglied respektiert und vor allen Dingen
    akzeptiert. Es ist ein globales Phänomen, keineswegs ein
    Phänomen, das ausschließlich in den Ländern der Dritten
    Welt bzw. in den Entwicklungsländern auftritt. Auch in
    Weltstädten haben wir es zunehmend mit dem Phäno-
    men zu tun, dass Menschen ohne Geburtenregistrierung
    ihr Dasein fristen und in der Gesellschaft schlicht und
    ergreifend nicht wahrgenommen werden. Sie sind im
    Schatten der Gesellschaft. Sie sind nicht in der Lage, ihre
    Menschen- und Bürgerrechte zu reklamieren und auf die-
    se Art und Weise aktiver und gleichberechtigter Teil der
    Gesellschaft zu sein.

    Mit unserem Antrag „Bevölkerungsstatistiken ver-
    bessern – Zivile Registrierungssysteme stärken“ fordern
    wir das verbriefte Recht eines jeden Kindes auf eine
    Registrierung direkt nach seiner Geburt. Nach Artikel 7
    der UN-Kinderrechtskonvention hat ein jedes Kind das
    Recht, seine Persönlichkeits-, Grund- und Menschen-
    rechte auf der Grundlage einer Geburtenregistrierung
    wahrzunehmen und vor allen Dingen sein individuellstes
    Merkmal, nämlich seinen Namen, unwiederbringlich zu-
    erkannt zu bekommen.

    Paul Lehrieder






    (A) (C)



    (B) (D)


    Jedes dritte Kind unter fünf Jahren weltweit ist offi-
    ziell nicht registriert. Laut einem Bericht des UNHCR
    kommt alle zehn Minuten ein Baby ohne Geburtenregis-
    trierung zur Welt. Die Mehrzahl der nicht registrierten
    Kinder kommt aus Südostasien; derzeit sind es 24 Milli-
    onen. An zweiter Stelle steht die Subsahara-Region, wo
    nahezu 20 Millionen Kinder ohne Geburtsurkunde leben.

    Weltweit addiert sich die Anzahl der nicht registrier-
    ten Kinder unter fünf Jahren auf immerhin 230 Millionen
    Menschen. In den Entwicklungsländern sind immerhin
    50 Prozent aller unter Fünfjährigen nicht offiziell ge-
    meldet. Das heißt, alle zehn Sekunden fällt ein Kind,
    ein Mensch durch das Auffangnetz der Gesellschaft und
    kann sich deshalb nicht im Rahmen seiner individuellen
    Möglichkeiten entwickeln und aktiv in seine Gesell-
    schaft einbringen.

    Die aktuelle Flüchtlingskrise verschärft diese Prob-
    lemstellung in hohem Maße. Allein seit 2011 und dem
    Beginn des Syrien-Konfliktes sind mehr als 50 000 Kin-
    der auf der Flucht geboren worden. Sie sind juristisch
    unsichtbar, aber sie sind natürlich Bestandteil unserer
    Bevölkerung, sie sind Bestandteil unserer Weltgemein-
    schaft, und sie haben natürlich das elementare Recht, ihre
    Befähigungen, ihre Talente und auch ihre Wünsche im
    Rahmen ihrer persönlichen Lebensgestaltung umzuset-
    zen.

    Seit dem Jahr 2000 gab es im Bereich der Registrie-
    rung, der sehr stark verwaltungstechnisch geprägt ist, zu-
    nächst sichtbare Erfolge, die allerdings durch die Zunah-
    me der Krisen in den Entwicklungsstaaten und durch den
    damit einhergehenden Zerfall von Verwaltungsstrukturen
    zunehmend wieder rückläufig wurden. Gerade ethnische
    Minderheiten, Migrantinnen und Migranten, Flüchtlinge
    und Asylsuchende sind in besonderem Maße von dieser
    Problemstellung betroffen.

    Angesichts der zunehmenden Bevölkerungsdichte er-
    gibt sich eine Spirale des Chaos und der Rechtlosigkeit.
    Die Menschen, die keiner offiziellen Zuordnung zugäng-
    lich sind, ihren Heimatländern vielleicht moralisch und
    mit ihrem Herzen, aber jedenfalls nicht juristisch verbun-
    den sind, können in der Staatsplanung, in der Planung
    der Infrastruktur von Gesundheitssystemen, von Sozial-
    versicherungssystemen und Bildungssystemen nicht be-
    rücksichtigt werden. Damit fehlt ihnen letztendlich die
    Teilhabemöglichkeit.

    Keine Geburtsurkunde – kein Name, keine Bürger-
    rechte, die es zu artikulieren gilt; keine Geburtsurkun-
    de – kein Schutz vor Ausbeutung; keine Geburtsurkun-
    de – keine Gesundheitsversorgung und kein Recht auf
    Bildung. Die Betroffenen sind weitestgehend vom politi-
    schen, wirtschaftlichen und sozialen Leben ausgeschlos-
    sen, und sie sind – ich glaube, das ist der Punkt, der be-
    sonders beklagenswert ist – in den meisten Fällen Opfer
    von Menschenrechtsverletzungen. Sie sind Gegenstand
    von Kinderhandel, sie sind Gegenstand von Vergewal-
    tigung und Prostitution, sie werden als Kindersoldaten
    rekrutiert oder in Minen, Bergwerken und auf Plantagen
    ausgebeutet. Sie sind aufgrund ihres Alters und ihrer
    Herkunft nicht in der Lage, ihre Schutzbedürftigkeit zu
    dokumentieren.

    Insofern ist es im Rahmen unserer entwicklungspoli-
    tischen Aufgabenstellung eines der elementarsten Ziele,
    die Unsichtbarkeit in Sichtbarkeit und in Rechtsträger-
    schaft umzuwandeln, was allerdings nicht nur mit ent-
    sprechenden Entwicklungshilfemitteln, mit finanzieller
    Hilfe möglich ist; vielmehr müssen die Strukturen in den
    betroffenen Ländern aufgebaut und unterhalten werden.

    Da kommen uns in der Zwischenzeit die digitalen Er-
    rungenschaften zugute. Mit digitalen Fingerabdrücken
    und dem Scan der Iris des Auges ist zunächst die Un-
    verwechselbarkeit des Individuums aufzunehmen, und
    die Daten müssen dann in der gehörigen Form mit den
    Personalpapieren, mit der Geburtsurkunde und mit dem
    Register der Staaten abgeglichen und in Verbindung ge-
    bracht werden.

    Dies alles ist heutzutage leichter möglich. Gerade
    UNICEF arbeitet intensiv an entsprechenden Projekten:
    In Afrika verfügt jeder Fünfte über ein Smartphone; über
    eine entsprechende App hätten Hebammen und sonsti-
    ge Mitarbeiter im Gesundheitsdienst, die von Geburten
    Kenntnis erlangen, die Möglichkeit, sofort vor Ort eine
    wirksame und vor allen Dingen dauerhaft nachverfolg-
    bare Registrierung vorzunehmen.

    Wir alle brauchen diese Erkenntnisse, allein weil wir
    mit Rücksicht auf die ständig zunehmende Bevölke-
    rungsdichte in den Bereichen Entwicklungshilfe, Städ-
    tebau und Versorgung Planungen vornehmen müssen.
    Aber nur wenn wir belastbare Zahlen haben, sind wir in
    der Lage, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Ein
    Staat, der seine Kinder nicht kennt, ist kein Staat. Die
    demografische Entwicklung wird uns letztendlich in ir-
    gendeiner Form überrollen, wenn wir nicht in der Lage
    sind, Entwicklungen vorherzusehen und zu planen.

    Natürlich sind auch die Rechte in Drittstaaten zuneh-
    mend von Bedeutung – das sehen wir im Moment im
    Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage –, sprich: die
    Rechte in den Staaten, in die sich die Menschen bege-
    ben, in denen sie Schutz suchen. Letzten Endes wird
    sich diese Frage auch auf unseren Lebensbereich aus-
    wirken und uns vor entsprechende Aufgaben stellen. Wir
    werden uns dieser Frage zunehmend intensiver stellen
    müssen. Wir müssen unsere Erfahrungen in diesen Pro-
    zess einbringen und die modernen technischen Möglich-
    keiten nutzen. Wir müssen in den Heimatländern der
    Menschen, die sich auf den Weg in eine bessere Welt
    begeben haben, Strukturen schaffen, die es diesen Staa-
    ten ermöglichen, ihre Bürgerinnen und Bürger zu halten
    und zu versorgen.

    Dieser Prozess muss mit modernen Medien vorange-
    trieben werden. Wir haben die Möglichkeiten dazu. Wir
    müssen in dieser Frage international zusammenarbeiten,
    und wir müssen die Projekte und Konzepte für alle trans-
    parent und vor allen Dingen anwendbar gestalten. Das
    ist nicht nur eine finanzielle Aufgabe, sondern auch eine
    logistische, der wir uns in der nächsten Zeit intensiv wid-
    men müssen.

    Deshalb ist die Bevölkerungsstatistik nicht nur eine
    theoretische Berechnungsgröße, sondern Lebensrealität
    für jeden, der mit seinen Personalpapieren ausgestattet

    Dr. Georg Kippels






    (A) (C)



    (B) (D)


    seine Individualität jederzeit gegenüber Dritten und ge-
    genüber dem Staat geltend machen kann.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächster Redner ist der Kollege

Movassat, Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Niema Movassat


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Weltweit wird fast jedes dritte Kind unter fünf Jahren
    nicht registriert. Jährlich sind das 230 Millionen neuge-
    borene Kinder auf der Welt, die keine Geburtsurkunde
    erhalten. Was vielleicht harmlos klingt, ist dramatisch für
    die Kinder; denn wer keine Geburtsurkunde bekommt,
    startet mit großen Nachteilen ins Leben. Die Kinder
    kommen meist aus armen Verhältnissen. Sie haben da-
    durch sowieso schon Probleme, ein Grundrecht wie Bil-
    dung einzufordern. Wenn sie aber keinen Identitätsnach-
    weis besitzen, dann haben sie nicht einmal theoretisch
    die Chance, irgendwelche Rechte einzuklagen. Außer-
    dem werden diese Kinder häufiger Opfer von Menschen-
    handel.

    Jedes Kind hat ein verbrieftes Recht auf die Regist-
    rierung seiner Geburt.

    Das schreibt die Koalition in ihrem Antrag. Das unter-
    stützt die Linke.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Michaela Engelmeier [SPD])


    Aber allein damit ist den Kindern nicht geholfen;
    denn jedes Kind hat auch das Menschenrecht auf Nah-
    rung, auf Gesundheit, auf ein Leben in Würde. Das gilt
    übrigens auch für Flüchtlingskinder. Wenn die CSU, die
    hier Mitantragsteller ist, von Obergrenzen schwadroniert
    und sagt: „Ab 200 000 machen wir zu“, dann verneint sie
    de facto die Menschenrechte auch der Flüchtlingskinder,
    und das steht dem Gedanken Ihres Antrags entgegen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber schauen wir uns das Problem der Nichtregistrie-
    rung genauer an. Häufig ist es Familien aus abgelegenen
    Regionen nicht möglich, die weite Reise zu der nächsten
    Meldestelle anzutreten. Häufig wissen sie gar nicht um
    die Bedeutung einer Geburtsurkunde. In anderen Fällen
    entscheiden sie sich bewusst für ein sogenanntes Phan-
    tomkind, weil sie aufgrund ethnischer oder religiöser
    Zugehörigkeit staatlichen Repressalien ausgesetzt sind.
    Zudem wollen oder können einige Staaten keine Da-
    seinsvorsorge für ihre Bürger anbieten, sodass eine Re-
    gistrierung für die Betroffenen nutzlos erscheint. Meist
    scheitert die Registrierung jedoch schlicht und einfach an
    den Kosten. Deshalb brauchen wir unbedingt kostenlose
    und niedrigschwellige Registrierungsangebote.


    (Beifall bei der LINKEN)


    So sind moderne Lösungen wie SMS-basierte Syste-
    me angesichts der weltweiten Verbreitung von Handys
    vielversprechend. Am Wichtigsten sind aber Aufklä-
    rungskampagnen, um für das Thema zu sensibilisieren.
    Die Registrierung ist auch bedeutsam, um staatliche
    Maßnahmen planen zu können. Ohne die Kenntnis der
    genauen Anzahl von Neugeborenen ist es eben schwer,
    bedarfsdeckend Bildungs- und Gesundheitsangebote zu
    planen. Deshalb begrüßen wir es sehr, dass die Vereinten
    Nationen die universelle Geburtenregistrierung bis 2030
    als Unterziel der SDG, der Entwicklungsziele, aufge-
    nommen haben. Geburtenregistrierung muss ein wichti-
    ges Thema der Entwicklungspolitik sein.


    (Stefan Rebmann [SPD]: Jawohl! Da stimme ich dir zu!)


    – Danke schön. – Die Forderung der Koalition nach einem
    Forschungsauftrag über die Wirksamkeit von Registrie-
    rungssystemen und die Möglichkeiten der Entwicklungs-
    zusammenarbeit, hier voranzukommen, unterstützen
    wir. Dennoch möchte ich zwei Punkte nennen, wie die
    Bundesregierung selbst jederzeit die Lebenssituation be-
    nachteiligter Kinder in Entwicklungsländern sehr schnell
    verbessern könnte. Erstens. Ändern Sie Ihre Wirtschafts-
    politik! Beenden Sie Dumpingexporte und neoliberalen
    Freihandel!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Denn das verhindert wirtschaftliche Entwicklung und hat
    somit auch Auswirkungen auf die Situation der Kinder
    in den Ländern des Südens. Zweitens. Liefern Sie keine
    Waffen mehr ins Ausland! Auch das würde den Kindern
    helfen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich fand übrigens spannend, was die Sprecherin von
    UNICEF, Sylvia Trsek, zu dem Thema sagte:

    Die leider immer noch große Zahl an unsichtbaren
    Kindern ist ein Indikator für die Ungerechtigkeit,
    der die ärmsten Menschen der Welt ausgesetzt sind.

    Das bedeutet: Wenn wir gerechter verteilen, holen wir
    Menschen aus der Armut. Wer nicht arm ist, lässt in der
    Regel auch seine Kinder registrieren. Auch deshalb brau-
    chen wir globale soziale Gerechtigkeit und Umverteilung
    von oben nach unten.

    Danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)