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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/149 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesmi- nisters Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Abgeordneten Jutta Krellmann, Bettina Hagedorn, Erwin Rüddel, Klaus Barthel und Johannes Selle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 A Wahl der Abgeordneten Petra Rode-Bosse als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 B Zusätzliche Ausschussüberweisungen . . . . . . 14633 B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegs- fortbildungsförderungsgesetzes Drucksache 18/7055 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 C b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungs- zeit PLUS – Weiterbildung für alle er- möglichen, lebenslanges Lernen fördern Drucksache 18/7239 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung sichern, Förderlücken zwi- schen beruflicher Bildung und Studium schließen Drucksache 18/7234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14634 A Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14635 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14637 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 A Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 14640 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14643 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14648 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14648 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 14650 A Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Mehr Klarheit für den Ver- braucher bei der Bezeichnung von Lebensmitteln – Das Deutsche Le- bensmittelbuch und die Deutsche Le- bensmittelbuch-Kommission reformie- ren Drucksache 18/7238 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Friedrich Ostendorff, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kom- mission – Mehr Transparenz und Betei- ligung Drucksache 18/7242 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14651 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016II Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14653 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14655 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 D Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 D Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14660 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14663 A Carola Stauche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14664 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 A Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zusatzbeiträge abschaffen – Parität wiederherstellen Drucksache 18/7237 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Lasten und Kosten fair teilen – Paritätische Beteiligung der Ar- beitgeberinnen und Arbeitgeber an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenver- sicherung wiederherstellen Drucksache 18/7241 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14670 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14671 B Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14672 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14673 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14674 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14675 A Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14675 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14676 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14677 B Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14678 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14679 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14681 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14681 D Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Mess- und Eichgeset- zes Drucksache 18/7194 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14682 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Fortgesetzte Militärkooperati- on mit Saudi-Arabien und der Türkei Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14682 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14684 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14685 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 14686 A Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14687 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14687 D Dr. Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14688 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Volker Mosblech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14690 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14692 A Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14693 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14694 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der Multidi- mensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolu- tionen 2100 (2013), 2164 (2014) und 2227 (2015) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013, 25. Juni 2014 und 29. Juni 2015 Drucksache 18/7206 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 III Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14696 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14697 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14699 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14700 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14702 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streit- kräfte Drucksache 18/7207 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14704 C Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14705 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14708 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14709 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes – Streichung der obligatorischen Widerrufsprüfung Drucksache 18/6202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14711 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14712 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14714 A Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14716 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Tabaker- zeugnisse und verwandte Erzeugnisse Drucksache 18/7218 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 C Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14718 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14721 C Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Patientenberatung unab- hängig und gemeinnützig ausgestalten Drucksache 18/7042 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14722 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14722 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14725 A Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14726 B Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14727 B Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Tagesordnungspunkt 12: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Registrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwecken (Datenaus- tauschverbesserungsgesetz) Drucksache 18/7043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14729 D – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Re- gistrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwe- cken (Datenaustauschverbesserungsge- setz) Drucksachen 18/7203, 18/7258 . . . . . . . . . 14730 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7259 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 B Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 14732 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14733 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14734 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016IV Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14735 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14736 C Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetz zur Regulierung der Prostitutionsstätten vorlegen Drucksache 18/7243 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 D b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Selbstbestimmungsrechte von Sexarbei- terinnen und Sexarbeitern stärken Drucksache 18/7236 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 14739 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 D Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14740 D Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14742 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14743 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14743 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . 14744 D Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Bevölkerungs- statistiken verbessern – Zivile Registrie- rungssysteme stärken Drucksachen 18/6549, 18/6994 . . . . . . . . . . . 14745 C Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14745 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14747 A Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14747 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14749 B Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsherausforderungen gemeinsam verantworten – Kooperationsverbot in der Bildung endlich aufheben Drucksache 18/6875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14750 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14750 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14751 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14752 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14753 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14753 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 14754 B Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14755 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14756 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . 14757 B Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu dem Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Luise Amtsberg, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen stär- ken Drucksachen 18/4430, 18/6433 . . . . . . . . . . . 14758 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14758 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14759 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 14760 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14762 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14763 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14765 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14633 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14765 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 14.01.2016 Berghegger, Dr. André CDU/CSU 14.01.2016 Daldrup, Bernhard SPD 14.01.2016 Dittmar, Sabine SPD 14.01.2016 Gottschalck, Ulrike SPD 14.01.2016 Gysi, Dr. Gregor DIE LINKE 14.01.2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 14.01.2016 Heinrich, Gabriela SPD 14.01.2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Jantz, Christina SPD 14.01.2016 Kapschack, Ralf SPD 14.01.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Nahles, Andrea SPD 14.01.2016 Post (Minden), Achim SPD 14.01.2016 Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 14.01.2016 Röring, Johannes CDU/CSU 14.01.2016 Schäuble, Dr. Wolfgang CDU/CSU 14.01.2016 Spinrath, Norbert SPD 14.01.2016 Steinmeier, Dr. Frank- Walter SPD 14.01.2016 Veit, Rüdiger SPD 14.01.2016 Wicklein, Andrea SPD 14.01.2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 149. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Berufliche Aufstiegsfortbildung TOP 5 Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission TOP 6 Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 22 Überweisungen im vereinfachten Verfahren ZP 3 Aktuelle Stunde zur fortgesetzten Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 8 Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak TOP 9 Asylverfahrensgesetz – Widerrufsprüfung – TOP 10 Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse TOP 11 Patientenberatung TOP 12 Datenaustauschverbesserungsgesetz TOP 13 Stärkung der Rechte von Prostituierten TOP 14 Bevölkerungsstatistik TOP 15 Kooperationsverbot in der Bildung TOP 16 Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Anlage
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    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Ich schließe die Aussprache.

    Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
    Drucksache 18/7042 an die in der Tagesordnung auf-
    geführten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit
    einverstanden? – Ich sehe, das ist der Fall. Dann ist so
    beschlossen.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 12 auf:

    – Zweite und dritte Beratung des von den Frak-
    tionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten
    Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung
    der Registrierung und des Datenaustau-
    sches zu aufenthalts- und asylrechtlichen

    (Datenaustauschverbesserungsgesetz)


    Drucksache 18/7043

    – Zweite und dritte Beratung des von der Bun-
    desregierung eingebrachten Entwurfs eines
    Gesetzes zur Verbesserung der Registrie-
    rung und des Datenaustausches zu aufent-

    Heike Baehrens






    (A) (C)



    (B) (D)



    (Datenaustauschverbesserungsgesetz)


    Drucksache 18/7203

    Beschlussempfehlung und Bericht des Innen-
    ausschusses (4. Ausschuss)


    Drucksache 18/7258


    (8. Ausschuss)


    Drucksache 18/7259

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Auch hier höre
    ich keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

    Ich darf Sie bitten, zügig Ihre Plätze einzunehmen.

    Ich eröffne die Aussprache. Für die Bundesregierung
    erhält das Wort Bundesminister Dr. Thomas de Maizière.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister des In-
    nern:

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und
    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit dem Ge-
    setzentwurf, den wir heute beraten und verabschieden,
    ist ein sehr wichtiger Schritt zur Steuerung und Ordnung
    des Asylverfahrens gelungen. Mit diesem Gesetz wird
    es gelingen, Asyl- und Schutzsuchende deutlich früher
    als bisher, einmalig und zentral für alle und biometrisch
    zweifelsfrei zu erfassen und zu identifizieren.

    Das ist nötig. Denn wir müssen wissen, wer als Flücht-
    ling in unser Land kommt. Wir wollen entscheiden, wo er
    untergebracht wird. Wir wollen schnelle Verfahren ohne
    Doppelarbeit, um schnell entscheiden zu können: Wer
    darf bleiben und muss integriert werden, und wer darf
    nicht bleiben? Wir wollen wissen, ob von einem Flücht-
    ling eine Gefahr ausgeht. Das Gesetz hilft bei all diesen
    Themen. Es ist aus drei Gründen wichtig:

    Erstens: aus Gründen der Ordnung und Steuerung. Wir
    wollen Selbstzuweisungen von Asylsuchenden unterbin-
    den und selbst nach sachlichen Kriterien entscheiden,
    wo ihr Verfahren durchgeführt wird. Es darf nicht sein,
    dass sich einzelne Asylsuchende nicht an die Zuteilung
    zu einer Aufnahmeeinrichtung halten oder sich immer
    wieder zur Erstverteilung anstellen, um das Verfahren
    an dem von ihnen gewünschten Ort durchzuführen. Die
    Steuerungshoheit obliegt dem Staat und muss auch dort
    verbleiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Das ist nicht nur Bedingung für eine gerechte Vertei-
    lung auf die Länder nach dem Königsteiner Schlüssel,
    sondern auch für die Weiterverteilung auf die Kommu-
    nen. Auch für die Feststellung des zusätzlichen Bedarfs
    an Unterkünften, an Schulen, an Integrationskursen und
    für die Hinführung zu Berufen ist eine frühzeitige Kennt-
    nis planungssicherer Zahlen wichtig.

    Zweitens. Das Gesetz ist wichtig, um Schutzsuchende
    bei jedem weiteren Behördenkontakt wiederzuerkennen

    und Missbräuche zu unterbinden. Künftig wird nur der-
    jenige ein Asylverfahren und entsprechende Leistungen
    nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, der ord-
    nungsgemäß registriert ist und einen gültigen Ankunfts-
    nachweis vorweisen kann. Zu uns kommende Menschen
    werden dafür möglichst bereits beim ersten Behörden-
    kontakt erkennungsdienstlich behandelt und registriert,
    und zwar im Wege des Prinzips „Einer für alle“. Einer re-
    gistriert für alle; standardisiert und zentralisiert kommen
    dann alle Daten auf eine Kerndatenbank. Alle zuständi-
    gen Behörden von Bund und Ländern, die Landespolizei-
    en, die Bundespolizei, das BAMF, die Ausländerbehör-
    den, auf Wunsch des Bundesrates auch die Jugendämter,
    haben im Rahmen ihrer Zuständigkeit Zugriff auf die
    Datei. Die Zeiten von Doppel- oder gar Mehrfacherfas-
    sungen sind damit vorbei. Unsere Behörden können dann
    schnell und zweifelsfrei überprüfen, ob jemand bereits
    als Flüchtling erfasst ist, wo und seit wann. Das Auftre-
    ten mit verschiedenen Identitäten und Mehrfachregis-
    trierungen, um sich wiederholt Leistungszuwendungen
    zu erschleichen oder um sich an einem Ort seiner Wahl
    niederzulassen, all das wird es nicht mehr geben.

    Drittens. Das Gesetz ist auch wichtig aus Gründen der
    inneren Sicherheit. Viele Menschen in unserem Land fra-
    gen sich: Sind wir davor geschützt, dass sich unter dem
    Deckmantel des Asyls auch Kriminelle oder gar Terroris-
    ten in unser Land begeben? Das neue Gesetz wird auch
    hier für mehr Sicherheit sorgen. Unmittelbar nach der
    Speicherung der Daten einer Person im Kerndatensystem
    sollen die Sicherheitsbehörden einen Abgleich vorneh-
    men und prüfen, ob zu einer Person terrorismusrelevante
    Erkenntnisse oder sonstige schwerwiegende Sicherheits-
    bedenken bestehen. So werden die Behörden frühzeitig
    solche Personen erkennen können, zu denen sicherheits-
    relevante Erkenntnisse bereits vorliegen, oder sie können
    später entsprechend nachfragen. Auch wenn die Flücht-
    linge erst in Deutschland kriminell werden, wie etwa in
    Köln, werden wir sie künftig schneller identifizieren kön-
    nen, und zwar dank eines bundeseinheitlichen Ankunfts-
    nachweises mit Lichtbild und der im System hinterlegten
    Daten.

    Die Zeiten, in denen Menschen bis zur förmlichen
    Antragstellung nur über die sogenannte BüMA identifi-
    zierbar waren – gemeint ist die Bescheinigung über die
    Meldung als Asylsuchender, die bisher weder bundesein-
    heitlich ausgestaltet war noch ein Lichtbild hatte –, sind
    vorbei. Mit dem neuen Gesetz ist eine schnelle Identi-
    fizierung möglich. Damit kann man Integrationskurse
    steuern. Damit fallen Doppelerfassungen und -beratun-
    gen weg und vieles andere mehr.

    Die Verabschiedung des Datenaustauschverbesse-
    rungsgesetzes ist wichtiger denn je. Die Datenschutzbe-
    auftragte hat übrigens im Wesentlichen keine Bedenken
    gegen dieses Gesetz erhoben. Das ist gut. Ich bedanke
    mich sehr herzlich für die zügige Beratung. Wir wollen
    das Gesetz schnell in Kraft setzen. Allerdings verbirgt
    sich hinter diesem Gesetz ein sehr kompliziertes IT-Pro-
    jekt. Hier werden Schnittstellen gebraucht zwischen
    Polizeidateien, Dateien der Bundesagentur für Arbeit,
    Dateien des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
    und verschiedensten Dateien der Länder, die wiederum

    Vizepräsidentin Ulla Schmidt






    (A) (C)



    (B) (D)


    oft nicht landeseinheitlich sind, sondern je nach Kommu-
    ne unterschiedlich. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe.
    Wir werden das Projekt schnellstmöglich umsetzen. Wir
    haben um schnelle Verabschiedung des Gesetzentwurfs
    gebeten, auch den Bundesrat, damit das Gesetz am 1. Fe-
    bruar in Kraft treten kann.

    Wir wollen im Februar damit beginnen, das Verfahren
    aufzurollen, vermutlich erst für diejenigen, die neu kom-
    men, und dann nach und nach durch das Migrieren der
    Daten derjenigen, die schon da sind. Wir hoffen, dass das
    bis zum Sommer gelingt. Das ist ein wirklich anspruchs-
    volles IT-Projekt. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass
    wir den Zeitplan einhalten werden, aber wir arbeiten da-
    ran.

    Vielleicht könnte das Projekt ein Vorbild für andere
    große IT-Projekte in unserem Land sein, indem wir Ego-
    ismen zwischen Ressorts, zwischen Bund und Ländern
    und zwischen Ländern und Kommunen zurückstellen.
    Wir werden so eine vernünftige Lösung für ein Projekt
    haben, das einer Aufgabenerfüllung dient. Wir sollten
    nicht zuerst darauf gucken: Passt das zu meinem bis-
    herigen IT-Projekt, oder muss ich mich vielleicht ein
    bisschen umstellen? Ich hoffe, dass dieses aus der Not
    geborene Projekt Vorbildcharakter für die Zusammenar-
    beit zwischen Bund, Ländern und Kommunen auch auf
    anderen Feldern haben kann.

    Vielen Dank für die schnelle Beratung. Ich hoffe auf
    eine breite Zustimmung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächste Rednerin ist die Kollegin Ulla

Jelpke, Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulla Jelpke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Auch

    die Linke ist der Meinung, dass eine zentrale Datenspei-
    cherung zur Registrierung der Schutzsuchenden notwen-
    dig ist und dass wir eine Erleichterung für die Behörden
    brauchen. Das ist auch die Hoffnung der Länder und
    Kommunen, die sich von diesem Gesetzesvorhaben vor
    allen Dingen eine Beschleunigung der Aufnahme und der
    Unterbringung von schutzsuchenden Flüchtlingen erhof-
    fen.

    Wenn mit diesem Gesetzentwurf dieses Versprechen
    gehalten werden könnte, wären wir, wie gesagt, voll da-
    bei; denn es gibt in der Tat Mehrfachbelastungen bei den
    Behörden durch doppelte Arbeiten, zum Beispiel durch
    Doppelregistrierungen. Der Versuch, diese abzuschaffen,
    sollte sehr genau beobachtet und kontrolliert werden.

    Nach EU-Vorgaben müssen Flüchtlinge innerhalb von
    zwei Wochen nach ihrer Ankunft als Asylantragsteller
    registriert werden. Davon sind wir gegenwärtig weit ent-
    fernt. Ehe Flüchtlinge sich melden können, vergehen oft
    Wochen. Ehe sie einen Asylantrag stellen können, verge-
    hen im Moment bis zu zehn Monate. Das ist in der Tat
    viel zu lang. Da muss schnellstens etwas passieren.

    Anstatt die Registrierung gleich mit dem Asylverfah-
    rensantrag zu verbinden, wird ein unnötiges, zusätzliches
    Arbeitsverfahren eingeführt. Für die Flüchtlinge bedeu-
    tet das eine nervenaufreibende, kräftezehrende Zeit, in
    der sie darauf warten, zu erfahren, ob sie überhaupt ei-
    nen Anspruch haben. Man muss sich das so vorstellen:
    Zunächst wird der Flüchtling mit einer sogenannten
    BüMA – das ist Bürokratensprache –, also einer Beschei-
    nigung über die Meldung als Asylsuchender ausgestattet.
    Diese wird in der Regel von der Polizei, den Ausländer-
    behörden oder dem BAMF ausgestellt. Damit erfolgt
    gleichzeitig eine Zuweisung zu einem Bundesland, zu
    einer Kommune, in der der Flüchtling aufgenommen
    wird. Jetzt soll ein Ankunftsnachweisausweis ausgege-
    ben werden – er wird heute neu beschlossen –, der im
    Grunde genommen besagt, dass der Flüchtling zu diesem
    Zeitpunkt noch nicht einmal geduldet ist. Nach unseren
    Gesetzen hat man aber nur dann Anspruch auf Leistun-
    gen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, wenn man
    als Flüchtling wenigstens eine Duldung hat.

    Im Übrigen haben Kinder, die sich hier aufhalten,
    deren Eltern nicht geduldet sind, keinen Zugang zum
    Schul unterricht oder zu anderen Einrichtungen. Das ist
    ein Riesenproblem. Ich habe in der letzten Woche unbe-
    gleitete minderjährige Flüchtlinge getroffen, die seit zehn
    Monaten darauf warten, dass sie ihren Asylantrag stellen
    können. In dieser Zeit können sie nicht zur Schule gehen,
    hängen also einfach in irgendeiner Einrichtung rum. Sie
    werden zwar versorgt, aber es ist ein unerträglicher Zu-
    stand – dabei geht es auch um das Kinderwohl –, dass
    diese Kinder nicht zur Schule gehen können, dass sie kei-
    ne Integrationsleistungen in Anspruch nehmen können.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dadurch besteht natürlich die Gefahr, dass ihre Integra-
    tion weiter verzögert wird. Wir sagen doch immer, dass
    die Integration von Anfang an erfolgen muss, weil nur
    das für die Integration sinnvoll ist, weil nur das auch im
    Sinne des Schutzsuchenden ist.

    Ein Problem gibt es meines Erachtens auch beim Da-
    tenschutz. Es werden notwendige Kerndaten erhoben,
    aber auch eine Unzahl weiterer Daten. Die Augenfarbe,
    Informationen über den schulischen und den beruflichen
    Weg usw. werden aufgenommen, obwohl diese Informati-
    onen zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht nötig sind.
    Ich sage das vor allen Dingen, weil es eine Datenpflege
    geben muss, das heißt, die eingegebenen Daten, auf die
    Kommunen und Länder zugreifen können, müssen stim-
    men. Diese Datenpflege bedeutet für die Behörden einen
    enormen Arbeitsaufwand. Darin sehe ich im Augenblick
    eher eine zusätzliche Belastung als eine Entlastung.

    Herr Innenminister, es geht noch ein bisschen weiter.
    Die Geheimdienste führen nicht nur eine Überprüfung
    durch. Ganz bestimmten Gruppen, zum Beispiel den
    Flüchtlingen aus muslimischen Ländern, wird im Grun-
    de genommen kategorisch Misstrauen entgegengebracht.
    Das wird daran deutlich, dass man ihre Daten weiterhin
    speichert, dass man weiterhin Zugriff auf die Daten die-

    Bundesminister Dr. Thomas de Maizière






    (A) (C)



    (B) (D)


    ser Flüchtlinge hat. Das finden wir überhaupt nicht rich-
    tig. Wir halten das für viel zu weitgehend.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In diesem Zusammenhang muss man wirklich kri-
    tisieren, dass die Unionsfraktion – auch Sie haben das
    eben wieder gemacht – hier von vornherein über Asyl-
    missbrauch und über sogenannte terroristische Gefährder
    spricht, also im Grunde genommen die Debatte über die-
    ses Gesetz mit Parolen vergiftet. In der Flüchtlingspolitik
    sollten wir einfach einmal sachlicher bleiben und sagen,
    warum etwas notwendig ist, und es nicht immer gleich
    ideologisch mit Missbrauchsdebatten verbrämen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Das wäre mal schön!)