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ID1814916900

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    Plenarprotokoll 18/149 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesmi- nisters Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Abgeordneten Jutta Krellmann, Bettina Hagedorn, Erwin Rüddel, Klaus Barthel und Johannes Selle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 A Wahl der Abgeordneten Petra Rode-Bosse als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 B Zusätzliche Ausschussüberweisungen . . . . . . 14633 B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegs- fortbildungsförderungsgesetzes Drucksache 18/7055 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 C b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungs- zeit PLUS – Weiterbildung für alle er- möglichen, lebenslanges Lernen fördern Drucksache 18/7239 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung sichern, Förderlücken zwi- schen beruflicher Bildung und Studium schließen Drucksache 18/7234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14634 A Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14635 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14637 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 A Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 14640 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14643 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14648 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14648 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 14650 A Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Mehr Klarheit für den Ver- braucher bei der Bezeichnung von Lebensmitteln – Das Deutsche Le- bensmittelbuch und die Deutsche Le- bensmittelbuch-Kommission reformie- ren Drucksache 18/7238 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Friedrich Ostendorff, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kom- mission – Mehr Transparenz und Betei- ligung Drucksache 18/7242 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14651 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016II Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14653 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14655 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 D Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 D Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14660 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14663 A Carola Stauche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14664 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 A Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zusatzbeiträge abschaffen – Parität wiederherstellen Drucksache 18/7237 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Lasten und Kosten fair teilen – Paritätische Beteiligung der Ar- beitgeberinnen und Arbeitgeber an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenver- sicherung wiederherstellen Drucksache 18/7241 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14670 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14671 B Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14672 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14673 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14674 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14675 A Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14675 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14676 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14677 B Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14678 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14679 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14681 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14681 D Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Mess- und Eichgeset- zes Drucksache 18/7194 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14682 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Fortgesetzte Militärkooperati- on mit Saudi-Arabien und der Türkei Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14682 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14684 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14685 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 14686 A Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14687 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14687 D Dr. Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14688 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Volker Mosblech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14690 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14692 A Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14693 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14694 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der Multidi- mensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolu- tionen 2100 (2013), 2164 (2014) und 2227 (2015) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013, 25. Juni 2014 und 29. Juni 2015 Drucksache 18/7206 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 III Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14696 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14697 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14699 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14700 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14702 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streit- kräfte Drucksache 18/7207 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14704 C Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14705 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14708 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14709 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes – Streichung der obligatorischen Widerrufsprüfung Drucksache 18/6202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14711 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14712 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14714 A Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14716 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Tabaker- zeugnisse und verwandte Erzeugnisse Drucksache 18/7218 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 C Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14718 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14721 C Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Patientenberatung unab- hängig und gemeinnützig ausgestalten Drucksache 18/7042 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14722 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14722 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14725 A Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14726 B Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14727 B Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Tagesordnungspunkt 12: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Registrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwecken (Datenaus- tauschverbesserungsgesetz) Drucksache 18/7043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14729 D – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Re- gistrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwe- cken (Datenaustauschverbesserungsge- setz) Drucksachen 18/7203, 18/7258 . . . . . . . . . 14730 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7259 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 B Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 14732 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14733 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14734 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016IV Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14735 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14736 C Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetz zur Regulierung der Prostitutionsstätten vorlegen Drucksache 18/7243 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 D b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Selbstbestimmungsrechte von Sexarbei- terinnen und Sexarbeitern stärken Drucksache 18/7236 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 14739 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 D Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14740 D Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14742 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14743 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14743 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . 14744 D Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Bevölkerungs- statistiken verbessern – Zivile Registrie- rungssysteme stärken Drucksachen 18/6549, 18/6994 . . . . . . . . . . . 14745 C Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14745 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14747 A Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14747 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14749 B Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsherausforderungen gemeinsam verantworten – Kooperationsverbot in der Bildung endlich aufheben Drucksache 18/6875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14750 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14750 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14751 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14752 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14753 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14753 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 14754 B Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14755 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14756 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . 14757 B Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu dem Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Luise Amtsberg, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen stär- ken Drucksachen 18/4430, 18/6433 . . . . . . . . . . . 14758 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14758 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14759 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 14760 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14762 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14763 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14765 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14633 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14765 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 14.01.2016 Berghegger, Dr. André CDU/CSU 14.01.2016 Daldrup, Bernhard SPD 14.01.2016 Dittmar, Sabine SPD 14.01.2016 Gottschalck, Ulrike SPD 14.01.2016 Gysi, Dr. Gregor DIE LINKE 14.01.2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 14.01.2016 Heinrich, Gabriela SPD 14.01.2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Jantz, Christina SPD 14.01.2016 Kapschack, Ralf SPD 14.01.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Nahles, Andrea SPD 14.01.2016 Post (Minden), Achim SPD 14.01.2016 Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 14.01.2016 Röring, Johannes CDU/CSU 14.01.2016 Schäuble, Dr. Wolfgang CDU/CSU 14.01.2016 Spinrath, Norbert SPD 14.01.2016 Steinmeier, Dr. Frank- Walter SPD 14.01.2016 Veit, Rüdiger SPD 14.01.2016 Wicklein, Andrea SPD 14.01.2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 149. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Berufliche Aufstiegsfortbildung TOP 5 Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission TOP 6 Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 22 Überweisungen im vereinfachten Verfahren ZP 3 Aktuelle Stunde zur fortgesetzten Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 8 Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak TOP 9 Asylverfahrensgesetz – Widerrufsprüfung – TOP 10 Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse TOP 11 Patientenberatung TOP 12 Datenaustauschverbesserungsgesetz TOP 13 Stärkung der Rechte von Prostituierten TOP 14 Bevölkerungsstatistik TOP 15 Kooperationsverbot in der Bildung TOP 16 Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Anlage
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    Rede von Dr. Lars Castellucci


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen hat vorgeschlagen, das Asylver-
    fahrensgesetz zu verändern und dort die obligatorische
    Widerrufsprüfung zu streichen. Dahinter steht eine Ziel-
    setzung. Die eigentliche Zielsetzung ist, zu einer Be-
    schleunigung unserer Asylverfahren zu kommen.

    In dieser Zielsetzung stimmt die Fraktion Bündnis 90/
    Die Grünen mit den Zielstellungen der Koalition und
    dem Koalitionsvertrag überein. Auch wir sind dafür, die
    Verfahren zu beschleunigen. Ich will die Gelegenheit
    nutzen, zunächst einmal zu schauen, wo wir nach etwas
    mehr als der Hälfte unserer Regierungszeit mit Blick auf
    die Verfahren stehen.

    Wenn ein Fahrstuhl für 20 Personen ausgelegt ist,
    braucht man sich nicht zu wundern, wenn er mit 400 Per-
    sonen stecken bleibt. So ähnlich ist es mit unseren
    Asylverfahren. In den Jahren 2008 und 2009 hatten wir
    23 000 bzw. 28 000 Asylsuchende in Deutschland – und
    auch schon 20 000 aufgelaufene, also unerledigte Ver-
    fahren. Es brauchte also nicht die knappe halbe Million
    Anträge vom vergangenen Jahr, um diesen Apparat zu
    überfordern. Der Apparat war längst überfordert. Wahr-
    scheinlich wusste man noch nicht einmal, für wie viele
    Personen – auf das Bild übertragen – der Fahrstuhl ei-
    gentlich ausgelegt war.

    Die Verfahrensdauer betrug in den Jahren 2008 und
    2009 im Durchschnitt rund 15 Monate. Heute – das kann
    man an dieser Stelle sachlich sagen – liegen wir trotz der
    gewaltig gestiegenen Zahlen erheblich darunter. Je nach
    Bundesland bewegte sich die Verfahrensdauer im ersten
    Halbjahr 2015 – das sind die Zahlen, die mir vorliegen –
    zwischen 3,3 Monaten, nämlich in Mecklenburg-Vor-
    pommern, und 7,9 Monaten, nämlich in Schleswig-Hol-
    stein. Die Jahreszahlen werden aufgrund der Dynamik
    im zweiten Halbjahr wahrscheinlich schlechter ausfallen.
    Der Durchschnitt verdeckt dabei, dass es natürlich eine
    Vielzahl von Einzelfällen gibt, bei denen die Verfahrens-
    dauer deutlich über diesem Mittelwert liegt.

    Darüber hinaus gibt es die aufgelaufenen Fälle. Das
    sind mit Stand Ende letzten Jahres – ich sage das jetzt
    einmal sehr langsam – 364 664. Diese 364 664 Fälle ge-

    hen nicht in die Berechnung der durchschnittlichen Ver-
    fahrensdauer ein; denn in diesen Fällen ist ja noch nicht
    einmal ein Verfahren eröffnet worden. All denjenigen,
    die über Obergrenzen sprechen und begonnen haben, da-
    für sogar Unterschriften zu sammeln, möchte ich sagen:
    Mit diesen 364 664 Fällen ist für mich längst eine Ober-
    grenze erreicht. Das kann so nicht bleiben. Wir müssen
    unbedingt zu einem Abbau dieser aufgelaufenen Fälle
    kommen.

    Was weiterhin nicht eingerechnet wird, ist die Zeit, die
    es braucht, bis überhaupt ein Verfahren eröffnet wird. Es
    ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass wir an dieser
    Stelle den Koalitionsvertrag unterschiedlich interpretie-
    ren. Es heißt dort – ich zitiere –:

    Vor dem Hintergrund der erheblich gestiegenen Zu-
    gangszahlen im Asylbereich setzen wir uns – auch
    im Interesse der Schutzsuchenden – mit besonde-
    rem Vorrang für die Verkürzung der Bearbeitungs-
    dauer bei den Asylverfahren ein.

    Jetzt kommt der entscheidende Satz:

    Die Verfahrensdauer bis zum Erstentscheid soll drei
    Monate nicht übersteigen.

    Egal wie man diesen Satz also interpretiert, müssen
    wir feststellen: Wir verfehlen nach wie vor dieses Ziel.
    Für mich und meine Fraktion ist völlig klar: Es ist na-
    türlich Unsinn, von einer dreimonatigen Verfahrensdauer
    beim BAMF zu sprechen und die Zeit, die es braucht, bis
    überhaupt ein Verfahren eröffnet wird, nicht mit einzu-
    rechnen. Wir müssen von einer Zahl ausgehen, und wir
    müssen die Verfahren so verkürzen, dass niemand länger
    als drei Monate in Deutschland warten muss, bis eine
    Asylentscheidung gefallen ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Gleichzeitig gibt es bemerkenswerte Fortschritte
    beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Daran
    sind die Große Koalition und die Politik natürlich nicht
    unschuldig. Die Zahl der Entscheidungen ist im letzten
    Jahr verdoppelt worden, obwohl es da noch gar nicht die
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab, deren Stellen wir
    mit dem letzten Haushalt genehmigt haben. Der neue
    Leiter des Bundesamtes stellt uns auch in Aussicht, dass
    in diesem Jahr die Einhaltung der dreimonatigen Ver-
    fahrensdauer und der Rückbau der aufgelaufenen fast
    370 000 Verfahren gelingen können.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kol-
    leginnen und Kollegen, wenn wir das einmal in der
    Zwischenbilanz anschauen, dann ist es sehr berechtigt,
    hier Vorschläge zu unterbreiten, die zu einer weiteren
    Verkürzung und Beschleunigung der Verfahren führen
    können, und zwar im Interesse aller Beteiligten. Denn
    überlange Verfahren sind für alle eine Belastung. Sie
    sind nicht Ursache der Belastung. Die Ursache liegt da-
    rin, dass die Menschen überhaupt fliehen müssen. Aber
    wenn man nur einmal die Zeit ab dem Grenzübertritt
    nimmt und unterstellt, dass eine Verfahrensdauer von
    drei Monaten erreicht würde, dann könnten wir uns die
    Beschäftigung mit einigen Problemen, die in der Folge

    Ulla Jelpke






    (A) (C)



    (B) (D)


    entstehen, sparen. Sie wären abgemildert oder würden
    gar nicht entstehen. Damit meine ich die Probleme, die
    einfach entstehen, wenn Menschen in Massen in Unter-
    künften zusammengepfercht sind, wenn sie keine klare
    Zukunftsperspektive haben, wenn sie im Grunde immer
    noch weitgehend zur Untätigkeit verdammt sind, wenn
    sie nicht für sich selber sorgen können, wenn sie nicht
    wissen, was mit ihren Angehörigen in der Heimat gerade
    ist. Lange Verfahren bedeuten einen unsicheren Aufent-
    haltsstatus. Sie bedeuten geringere Chancen auf Ausbil-
    dung und Arbeit. Sie bedeuten auch, dass die Menschen,
    die sich für die Integration engagieren, mit ihrer Arbeit
    häufig ins Leere laufen; denn es werden Erfolge erreicht,
    und irgendwann wird den Menschen dann gesagt, dass
    sie nicht bleiben können. Das ist kein sinnvoller Zustand.
    Im Interesse von allen Beteiligten – den Ehrenamtlichen,
    den Hauptamtlichen, den Flüchtenden selbst – müssen
    wir zu einer Verkürzung der Verfahren kommen, so wie
    wir uns das im Koalitionsvertrag vorgenommen haben.

    Dazu gibt es verschiedene Stellschrauben. Eine Stell-
    schraube ist das Personal. Wir haben die Zahl der Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeiter im Bundesamt für Migration
    und Flüchtlinge mehr als verdoppelt. Das muss jetzt erst
    einmal bewältigt werden. Sie müssen eingearbeitet wer-
    den, und dann müssen wir sehen, ob es reicht.

    Eine weitere Stellschraube ist die Organisation. Dazu
    wird es heute, am späteren Nachmittag, noch eine wei-
    tere Debatte hier geben, nämlich zur Einführung des so-
    genannten Ankunftsnachweises. Wir haben ja miterleben
    müssen, dass in Deutschland bis zu viermal registriert
    worden ist, aber gleichzeitig die eine Behörde nicht die
    Daten der anderen nutzen konnte. Diesen Zustand wollen
    wir mit dem sogenannten Ankunftsnachweis beenden.
    Das ist eine überfällige und sehr richtige Maßnahme.

    Auch die Flüchtlinge selbst können natürlich zur Be-
    schleunigung der Verfahren beitragen. Eines der größten
    Hindernisse für schnelle Verfahren ist die fehlende oder
    mangelnde Mitwirkung bei der Identitätsfeststellung.
    Auch hier sind kreative Ideen gefragt, wie wir das ver-
    bessern können. Wir müssen den Behörden möglicher-
    weise mehr Mittel in die Hand geben, damit das funkti-
    onieren kann.

    Als Stellschraube gehört natürlich auch dazu, zu über-
    legen, ob das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
    nicht von Aufgaben entlastet werden kann, die es eigent-
    lich zu erledigen hat, die aber im Moment keinen Bei-
    trag dazu leisten, die Verfahren zu beschleunigen. Des-
    wegen bin ich dankbar – das diskutieren wir schon seit
    längerem – für den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen. Ich wünsche mir, dass wir darüber im Ausschuss
    offen beraten.


    (Luise Amtsberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sehe ich nicht!)


    Welche Dinge sind relevant? Wir haben jetzt Vor-
    schläge dazu. Zum einen müssen sie – das ist klar – der
    Sache dienen; das würde dieser Vorschlag. Zum Zweiten
    muss die Sicherheit gewährleistet sein. Wir wollen weder
    Hoppladihopp-Verfahren, die die Rechtsstaatlichkeit in-
    frage stellen, was die Verfahren der Flüchtlinge angeht,
    noch wollen wir zu weiterer Unsicherheit beitragen.

    Auch hier besteht nicht die Gefahr, dass der Antrag einen
    Beitrag in die falsche Richtung leistet.

    Wir sind auch gefordert, in andere Länder zu schauen.
    Der Kollege Meier hat die Schweiz genannt. Ich hatte
    heute Gesprächspartner aus den Niederlanden im Büro.
    Dort ist die Rechtsberatung eingewoben in das Asylver-
    fahren. Damit spart man sich auf lange Sicht, dass die
    Verfahren infrage gestellt werden und sich nach hinten
    verzögern.

    Kurzum: Alles, was helfen kann, sollte in der Situa-
    tion, in der wir sind, ohne Schaum vor dem Mund und
    ohne ideologische Scheuklappen betrachtet werden. Des-
    wegen glaube ich, dass es sinnvoll ist, dass wir im Aus-
    schuss noch einmal darüber reden.

    Um wen geht es? Ich komme einmal auf die langen
    Linien zu sprechen. Es geht um diejenigen, die hier als
    Flüchtlinge anerkannt sind. Es geht um diejenigen, die
    bereits drei Jahre hier leben. Es geht um diejenigen, die
    ihre Kinder hier schon zur Schule schicken, die die Spra-
    che bereits können – bei den Kindern geht das erstaun-
    lich schnell –, die ihren Lebensunterhalt bereits selbst
    finanzieren können, die in eigenen Wohnungen leben
    können. Mit anderen Worten: Es geht um diejenigen, die
    als Flüchtlinge zu uns gekommen sind, aber schon auf
    dem besten Weg sind, die Freunde, die Nachbarn und die
    Kolleginnen und Kollegen der Zukunft zu werden. Mit
    Blick auf die langen Linien prophezeie ich, dass wir den
    Tag erleben – er wird nicht so schrecklich fern sein –,
    wo sich die Lage insgesamt beruhigt. Dann werden wir
    angesichts unserer demografischen Entwicklung froh
    sein über jeden, der nach drei Jahren mit Kindern in der
    Schule, mit Arbeit und Wohnung integriert ist. Abseits
    von der humanitären Verpflichtung, die wir haben, droht
    uns, dass wir, wenn wir Menschen nach drei Jahren zu-
    rückschicken, gerade diejenigen zurückschicken, die wir
    hier am besten brauchen können, die hier schon auf dem
    Wege der Integration sind.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Hier sind wir schlecht beraten.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, Montesquieu
    hat den berühmten Satz gesagt: „Wenn es nicht notwen-
    dig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig,
    kein Gesetz zu machen.“ Er hat auch gesagt: „Überflüs-
    sige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Ab-
    bruch.“ Das ist kein genialer Satz, aber ein richtiger.

    Ich wünsche uns gute Beratungen im Ausschuss.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


Die Kollegin Barbara Woltmann hat für die CDU/
CSU-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU)


Dr. Lars Castellucci






(A) (C)



(B) (D)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Barbara Woltmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine lieben Kolle-
    gen und Kolleginnen! Den eingebrachten Gesetzentwurf
    von Bündnis 90/Die Grünen zur Streichung der obliga-
    torischen Widerrufsprüfung durch das Bundesamt für
    Migration und Flüchtlinge, das BAMF, lehnen wir von
    der CDU/CSU-Fraktion ab. Das haben Sie schon den
    Worten meiner Kollegin Andrea Lindholz sehr deutlich
    entnehmen können.

    Zur Erinnerung: Die Regelung ist unter der rot-grünen
    Bundesregierung im Zuge des Zuwanderungsgesetzes,
    das zum 1. Januar 2005 in Kraft getreten ist, beschlossen
    worden. Das Gesetz wurde in Übereinstimmung mit EU-
    und Völkerrecht eingeführt, wie es auch in den meisten
    Ländern der Europäischen Union der Fall ist.


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zehn Jahre später sind wir schlauer!)


    Um was geht es? Nach Erteilung eines positiven Asyl-
    bescheides ist das BAMF nach § 73 Absatz 2 a Satz 1
    Asylgesetz dazu verpflichtet, spätestens nach Ablauf
    oder innerhalb von drei Jahren zu überprüfen, ob die
    anerkannten Asylvoraussetzungen weiterhin vorliegen
    und deshalb Schutz in Deutschland gewährt werden
    muss oder ob sich die Verhältnisse im Heimatland der
    Betroffenen inzwischen geändert haben und dadurch die
    Schutzgründe weggefallen sind. Dann teilt das BAMF
    den zuständigen Ausländerbehörden das Ergebnis mit.

    Das alles hat seinen Grund: Sowohl Asyl als auch
    Flüchtlings- oder subsidiärer Schutz sind vorüberge-
    hende Schutztitel. Auch Duldungsgründe bestehen nicht
    zwingend dauerhaft. Eine Überprüfung und gegebenen-
    falls Aufhebung des gewährten Status halte ich daher für
    angemessen und absolut notwendig. Dies ist auch wich-
    tig, lieber Kollege Castellucci, um einer Verfestigung
    des Aufenthaltes vorzubeugen, wenn die Schutzgründe
    entfallen sind, das heißt die Menschen in ihren Heimat-
    ländern nicht mehr verfolgt werden. Die Anerkennung
    als Flüchtling oder als Asylberechtigter soll eben nicht
    automatisch zu einem dauerhaften Aufenthalt führen. Es
    handelt sich um einen Schutz auf Zeit in einer lebens-
    bedrohenden Notsituation für den Betroffenen. Dies ist
    auch der Unterschied zu einer Einwanderung, um die es
    hier ja gerade nicht geht. Das ist nämlich ein ganz an-
    deres Rechtsinstitut. Es geht nicht um ein dauerhaftes
    Bleiberecht.


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Machen Sie doch ein neues Einwanderungsgesetz!)


    Schauen wir uns beispielsweise die Zahlen aus dem
    Jahr 2009 an. Damals sind bei rund 15 000 Widerrufs-
    prüfverfahren circa 4 800 Asylbescheide, also knapp ein
    Drittel, widerrufen worden. Es ist zwar richtig, dass die
    Widerrufsquote momentan mit rund 2,7 Prozent sehr ge-
    ring ist und dass ein Großteil der Flüchtlinge für längere
    Zeit in Deutschland bleibt. Das ist aber hauptsächlich der
    seit fünf Jahren andauernden Kriegssituation in Syrien
    und im Nordirak geschuldet. Solange dieser Kriegszu-

    stand anhält, ist die Prüfung für Menschen aus diesen
    Ländern relativ schnell abzuhandeln.


    (Luise Amtsberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oder ganz abzuschaffen!)


    Eine geringe Widerrufsquote ist kein Grund, auf die
    jetzige Regelung zu verzichten. Es tut mir leid, Frau
    Amtsberg.

    Wir haben aber im letzten Jahr auf die neue Situati-
    on reagiert und mit dem Gesetz zur Neubestimmung des
    Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung, das zum
    1. August 2015 in Kraft getreten ist, eine Entlastung des
    BAMF herbeigeführt und das Verfahren vereinfacht. Es
    ist auch in unserem Interesse, dass Verfahren vereinfacht
    werden, und das haben wir mit diesem Gesetz im letz-
    ten Jahr getan. Denn jetzt, nach der Neuregelung in § 26
    Absatz 3 Aufenthaltsgesetz, kann die Ausländerbehörde
    anerkannten Flüchtlingen nach drei Jahren eine Nieder-
    lassungserlaubnis erteilen, wenn – das ist jetzt wichtig –
    das BAMF nicht im Ausnahmefall mitgeteilt hat, dass
    die Voraussetzungen für den Widerruf oder die Rück-
    nahme des Schutzstatus vorliegen. Das heißt, da entfällt
    der Austausch bzw. die Korrespondenz mit den Auslän-
    derämtern. Damit ist es einfacher geworden. So entfällt
    in einer Vielzahl von Verfahren die bisher erforderliche
    aufwendige Anlage und Führung spezieller Widerrufs-
    prüfakten und – wie bereits gesagt – die damit einherge-
    hende Korrespondenz mit den Ausländerbehörden. Der
    Aufwand für Einzelfallprüfungen, die das BAMF durch-
    führen muss, verringert sich dadurch erheblich, da die
    Prüfung jetzt viel pauschaler durchgeführt werden kann.

    Die Voraussetzungen für die Bewältigung der hohen
    Fallzahlen – seien es nun Asylanträge, Folgeanträge, was
    auch immer – haben wir mit der Aufstockung des Perso-
    nals geschaffen. In diesem Jahr sollen rund 4 000 neue
    Stellen besetzt werden, und auch in den letzten zwei Jah-
    ren haben wir mehr Stellen im BAMF geschaffen. Unser
    Ziel ist eine dreimonatige Verfahrensbearbeitung. Bei
    Asylbewerbern zum Beispiel aus sicheren Herkunftslän-
    dern soll die Bearbeitungsdauer auf drei Wochen verkürzt
    werden. Insofern ist auch die Planung von Registrierzen-
    tren, die jeder Flüchtling durchlaufen muss, richtig.

    Das Datenaustauschverbesserungsgesetz, das wir heu-
    te noch beraten werden, wird die Verfahrensabläufe und
    die Zusammenarbeit aller Stellen deutlich verbessern
    und auch zu einem effektiveren Verfahrensablauf füh-
    ren. Der Ankunftsausweis wird die Identifizierung und
    die Registrierung erleichtern. Seit Anfang Januar werden
    die Flüchtlinge, die von Bayern aus verteilt werden, dort
    auch registriert. Das heißt, wir kommen schon jetzt zu
    geordneteren Verfahren als im letzten Jahr.

    Das zweite Asylpaket, mit dem wir unter anderem
    beschleunigte Asylverfahren für Anträge mit sehr ge-
    ringen Erfolgsaussichten einführen wollen und mit dem
    wir auch den Familiennachzug, zumindest für subsidiär
    Schutzberechtigte, begrenzen wollen, steht kurz vor der
    Einigung und wird ebenfalls zu spürbaren Verbesserun-
    gen bis runter in die Kommunen führen.

    Die Verfahrensänderungen, Leistungskürzungen und
    auch Verschärfungen, die wir bisher durchgeführt haben,






    (A) (C)



    (B) (D)


    sind, ich will es zugeben, für manch einen bitter, aber
    angesichts der hohen Zahl von Flüchtlingen, die nach
    Deutschland kommen, zwingend notwendig. Ich glaube
    nicht, dass ich die Zahlen nennen muss; sie sind bekannt.
    Wenn weiterhin pro Jahr etwas über 1 Million Flücht-
    linge nach Deutschland kommen würden, dann wäre das
    entschieden zu viel. Die bereits in 2014 und 2015 be-
    schlossenen Gesetze, die wir auf den Weg gebracht ha-
    ben, waren wichtige erste Schritte, um mit der jetzigen
    Situation gut fertigzuwerden. Wir brauchen geordnete,
    schnelle Verfahren, und wir müssen auch wissen, wer
    sich in unserem Land aufhält.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es ist richtig, dass Flüchtlinge, die an der Grenze er-
    klären, dass sie in Deutschland keinen Asylantrag stellen
    wollen, bereits jetzt gemäß der Dublin-Verordnung zu-
    rückgewiesen werden. Aber eines muss klar sein: Sollten
    die Zahlen nicht deutlich runtergehen, werden wir über
    weitere Einschnitte im bisherigen System diskutieren
    müssen.

    Auch die Frage nach der Einstufung weiterer Staaten
    als sichere Herkunftsländer müssen wir uns stellen. Denn
    das führt – das haben wir bei der Einstufung der Balkan-
    staaten gesehen – zu einer deutlichen Reduzierung bzw.
    zu einer Beschleunigung im Verfahren.

    Im Dezember 2015 – das müssen wir uns einmal vor Au-
    gen führen – machten Asylbewerber aus den Balkanstaa-
    ten nur noch rund 8 Prozent aller Antragsteller aus. Im
    Vergleich dazu: Im Sommer waren es rund 40 Prozent,
    im März 2015 waren es sogar einmal 62 Prozent. Das ist
    viel zu viel.

    Ich denke, dass wir die richtigen Weichen gestellt ha-
    ben. Mit den Asylpaketen II und III werden wir weitere
    Weichen stellen. Aber alle – und das möchte ich an die-
    ser Stelle auch noch einmal deutlich betonen – müssen
    ihren Teil dazu beitragen, besonders die Länder. Ich halte
    es für unerträglich, dass nicht konsequent abgeschoben
    wird und die Möglichkeiten des ersten Asylpakets noch
    nicht von allen Ländern voll umfänglich umgesetzt wer-
    den, zum Beispiel Sachleistung vor Geldleistung, Leis-
    tungsreduzierung bei schuldhafter Verhinderung der Ab-
    schiebung.

    Alles in allem bleibt festzuhalten, meine sehr verehr-
    ten Damen und Herren: Es ist Ziel der CDU/CSU, die
    Flüchtlingszahlen spürbar zu verringern. Wir dürfen we-
    der die vielen Ehrenamtlichen noch die Kommunen und
    schon gar nicht die Integrationsfähigkeit unseres Landes
    überfordern. Damit wäre niemandem geholfen, uns nicht
    und auch den Flüchtlingen nicht, die unseres Schutzes
    bedürfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Noch einmal zum Schluss: Asylrecht ist Schutz auf
    Zeit. Insofern lehnen wir den Gesetzentwurf der Grünen
    ab. Die Gesetzesänderung, die wir 2015 dazu durchge-
    führt haben, reicht völlig aus.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU)