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ID1814915400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/149 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesmi- nisters Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Abgeordneten Jutta Krellmann, Bettina Hagedorn, Erwin Rüddel, Klaus Barthel und Johannes Selle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 A Wahl der Abgeordneten Petra Rode-Bosse als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 B Zusätzliche Ausschussüberweisungen . . . . . . 14633 B Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegs- fortbildungsförderungsgesetzes Drucksache 18/7055 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 C b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungs- zeit PLUS – Weiterbildung für alle er- möglichen, lebenslanges Lernen fördern Drucksache 18/7239 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D c) Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung sichern, Förderlücken zwi- schen beruflicher Bildung und Studium schließen Drucksache 18/7234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14633 D Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14634 A Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14635 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14637 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 A Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 14640 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 C Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14643 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14648 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14648 D Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 14650 A Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Mehr Klarheit für den Ver- braucher bei der Bezeichnung von Lebensmitteln – Das Deutsche Le- bensmittelbuch und die Deutsche Le- bensmittelbuch-Kommission reformie- ren Drucksache 18/7238 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Friedrich Ostendorff, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kom- mission – Mehr Transparenz und Betei- ligung Drucksache 18/7242 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14651 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14651 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016II Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . . 14653 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14653 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14655 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 D Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 D Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14660 D Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 C Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14663 A Carola Stauche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14664 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 A Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zusatzbeiträge abschaffen – Parität wiederherstellen Drucksache 18/7237 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Elisabeth Scharfenberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Lasten und Kosten fair teilen – Paritätische Beteiligung der Ar- beitgeberinnen und Arbeitgeber an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenver- sicherung wiederherstellen Drucksache 18/7241 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14670 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14671 B Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14672 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14673 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14674 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14675 A Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14675 C Lothar Riebsamen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14676 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14677 B Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14678 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14679 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14681 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14681 D Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Mess- und Eichgeset- zes Drucksache 18/7194 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14682 D Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Fortgesetzte Militärkooperati- on mit Saudi-Arabien und der Türkei Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14682 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14684 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14685 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 14686 A Dr. Andreas Nick (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14687 A Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14687 D Dr. Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14688 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Volker Mosblech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14690 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14692 A Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14693 A Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14694 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an der Multidi- mensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolu- tionen 2100 (2013), 2164 (2014) und 2227 (2015) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013, 25. Juni 2014 und 29. Juni 2015 Drucksache 18/7206 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 III Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14695 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14696 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14697 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14699 B Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14700 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14702 B Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Ausbildungsunterstützung der Sicherheitskräfte der Regierung der Region Kurdistan-Irak und der irakischen Streit- kräfte Drucksache 18/7207 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14704 C Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14705 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14708 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14709 D Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes – Streichung der obligatorischen Widerrufsprüfung Drucksache 18/6202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 C Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14710 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14711 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14712 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14714 A Barbara Woltmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14716 A Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie über Tabaker- zeugnisse und verwandte Erzeugnisse Drucksache 18/7218 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 C Dr. Maria Flachsbarth, Parl. Staatssekretärin BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 D Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14718 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Kordula Kovac (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14721 C Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Patientenberatung unab- hängig und gemeinnützig ausgestalten Drucksache 18/7042 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14722 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14722 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14725 A Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14726 B Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14727 B Heike Baehrens (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Tagesordnungspunkt 12: – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Registrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwecken (Datenaus- tauschverbesserungsgesetz) Drucksache 18/7043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14729 D – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Re- gistrierung und des Datenaustausches zu aufenthalts- und asylrechtlichen Zwe- cken (Datenaustauschverbesserungsge- setz) Drucksachen 18/7203, 18/7258 . . . . . . . . . 14730 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7259 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14730 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 B Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 14732 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14733 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14734 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016IV Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14735 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14736 C Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Dörner, Dr. Franziska Brantner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesetz zur Regulierung der Prostitutionsstätten vorlegen Drucksache 18/7243 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 D b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Ulla Jelpke, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Selbstbestimmungsrechte von Sexarbei- terinnen und Sexarbeitern stärken Drucksache 18/7236 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14738 A Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 14739 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 D Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14740 D Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14742 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14743 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14743 C Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . 14744 D Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Bevölkerungs- statistiken verbessern – Zivile Registrie- rungssysteme stärken Drucksachen 18/6549, 18/6994 . . . . . . . . . . . 14745 C Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14745 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14747 A Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14747 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14749 B Tagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Dr. Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bildungsherausforderungen gemeinsam verantworten – Kooperationsverbot in der Bildung endlich aufheben Drucksache 18/6875 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14750 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14750 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14751 C Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14752 D Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14753 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14753 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 14754 B Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14755 C Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14756 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . 14757 B Tagesordnungspunkt 16: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zu dem Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Luise Amtsberg, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Men- schenrechtsrat der Vereinten Nationen stär- ken Drucksachen 18/4430, 18/6433 . . . . . . . . . . . 14758 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14758 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 14759 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 14760 B Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14762 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14763 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14765 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14633 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. Januar 2016 14765 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 14.01.2016 Berghegger, Dr. André CDU/CSU 14.01.2016 Daldrup, Bernhard SPD 14.01.2016 Dittmar, Sabine SPD 14.01.2016 Gottschalck, Ulrike SPD 14.01.2016 Gysi, Dr. Gregor DIE LINKE 14.01.2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 14.01.2016 Heinrich, Gabriela SPD 14.01.2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Jantz, Christina SPD 14.01.2016 Kapschack, Ralf SPD 14.01.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.01.2016 Nahles, Andrea SPD 14.01.2016 Post (Minden), Achim SPD 14.01.2016 Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 14.01.2016 Röring, Johannes CDU/CSU 14.01.2016 Schäuble, Dr. Wolfgang CDU/CSU 14.01.2016 Spinrath, Norbert SPD 14.01.2016 Steinmeier, Dr. Frank- Walter SPD 14.01.2016 Veit, Rüdiger SPD 14.01.2016 Wicklein, Andrea SPD 14.01.2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 149. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 4 Berufliche Aufstiegsfortbildung TOP 5 Reform der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission TOP 6 Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung TOP 22 Überweisungen im vereinfachten Verfahren ZP 3 Aktuelle Stunde zur fortgesetzten Militärkooperation mit Saudi-Arabien und der Türkei TOP 7 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 8 Bundeswehreinsatz Kurdistan-Irak TOP 9 Asylverfahrensgesetz – Widerrufsprüfung – TOP 10 Umsetzung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse TOP 11 Patientenberatung TOP 12 Datenaustauschverbesserungsgesetz TOP 13 Stärkung der Rechte von Prostituierten TOP 14 Bevölkerungsstatistik TOP 15 Kooperationsverbot in der Bildung TOP 16 Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christine Buchholz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die Ent-

    sendung deutscher Streitkräfte in den Nordirak zur Aus-
    bildung der Peschmerga und anderer Kräfte ist Teil der
    sogenannten Anti-IS-Koalition. Lassen Sie mich ganz
    am Anfang sagen: Der sogenannte Krieg gegen den Ter-
    ror hat nicht den Terror bekämpft, sondern er hat neuen
    Terror geschaffen und die Spirale der Gewalt angeheizt.
    Das sagt nicht nur die Linke, das sagt auch der Bundes-
    nachrichtendienst. Die Lage – ich zitiere aus einer den
    Medien zugespielten BND-Studie – sei „heute ungleich
    gefährlicher“ als 2001. Die „Zone der Instabilität“ sei
    „vom Hindukusch in die unmittelbare Nachbarschaft Eu-
    ropas vorgerückt“. Man kann nicht oft genug betonen:
    Den IS würde es heute nicht geben, wenn die USA nicht
    2003 den Irak bombardiert und dann besetzt hätten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Welche Konsequenz zieht die Bundesregierung daraus?
    Sie ziehen Deutschland immer tiefer in einen Krieg im
    Mittleren Osten hinein. Das ist die falsche Antwort.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Eine wichtige Motivation der Bundesregierung for-
    mulieren Sie in Ihrem Antrag selbst: Die Intervention im
    Irak stelle „einen weiteren Pfeiler der Intensivierung un-
    seres sicherheitspolitischen Engagements dar“. Übersetzt
    heißt das: Es geht um Glaubwürdigkeit, es geht darum,
    als europäische Führungsmacht den wirtschaftlichen und
    geopolitischen Interessen auch in Kriegszonen Geltung
    verschaffen zu können. Darum geht es. Es vergeht auch
    fast keine Woche, in der nicht eine neue Aufrüstungs-
    oder Einsatzentscheidung gefasst wird. Frau Merkel hat
    gestern auch im Verteidigungsausschuss deutlich ge-
    macht, was die Marschrichtung der Großen Koalition für
    die nächste Zeit sein wird: weitere Bundeswehreinsätze
    und weitere Aufrüstung. Das lehnt die Linke ab.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Bundesregierung begründet die Fortsetzung des
    Einsatzes mit den Erfolgen bei der Zurückdrängung des
    IS.


    (Henning Otte [CDU/CSU]: Wenn Sie wenigstens die Wahrheit sagen würden!)


    Städte wie Sindschar, Tikrit und Baidschi wurden vom IS
    befreit. Das ist zunächst richtig, aber es ist nur das halbe
    Bild. Offenbar erleben Bewohner dieser Orte die Rück-
    eroberung nicht alle als Befreiung. Ramadi wurde weit-
    räumig zerstört. Dazu hat übrigens auch der Abwurf von
    630 US-Bomben beigetragen. An anderen Orten folgt der
    Diktatur des IS die Willkürherrschaft radikal-schiitischer
    Milizen, zum Beispiel in Tikrit. Dort haben diese Mili-
    zen laut Human Rights Watch einige Hundert Gebäude
    geplündert und vorsätzlich zerstört. 200 Sunniten wurden
    entführt, darunter Kinder. Korrespondenten berichteten
    im letzten Monat, dass auch Baidschi völlig von diesen
    Milizen kontrolliert werde und eine – Zitat – Kampagne
    gegen Einwohner und Rückkehrer geführt wird. So wird
    der Irak nicht stabilisiert, in Wirklichkeit wird so neuer
    Hass gesät. Denn in diesem Krieg gibt es nicht die eine
    gute Seite.


    (Henning Otte [CDU/CSU]: Warum sagen Sie nie etwas gegen den IS?)


    Mit Waffen und Ausbildern stützt Deutschland eine
    Regionalregierung, die ihre Macht nicht auf das Parla-
    ment, sondern auf die Waffen ihrer Streitkräfte stützt. Es
    ist nicht transparent, was mit den deutschen Waffen pas-
    siert, die Sie liefern. Der Präsident des kurdischen Regi-
    onalparlaments, Yusuf Mohammed, hat jüngst in Berlin
    die Befürchtung geäußert, sie könnten zum innerkurdi-
    schen Machtkampf instrumentalisiert werden; denn der
    deutsche Partner Präsident Barzani hat das Parlament für
    aufgelöst erklärt. Der Parlamentspräsident darf die kurdi-
    sche Hauptstadt Erbil nicht einmal betreten.

    Aber diese Probleme interessieren Sie nicht sonder-
    lich, weil sie nicht in Ihre Erzählung hineinpassen. Es ist
    auch nicht neu, dass die Bundesregierung die Realitäten
    nicht vollständig zur Kenntnis nimmt. So sind es auch
    nicht die Peschmerga gewesen, die im Sommer 2014 die
    Jesiden im Sindschar-Gebirge vor dem IS gerettet haben,
    sondern die PKK und ihre Verbündeten.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Doch die PKK wird von der Bundesregierung weiterhin
    als terroristische Vereinigung eingestuft. Das ist heuch-
    lerisch. Das Verbot der PKK muss endlich aufgehoben
    werden.


    (Beifall bei der LINKEN – Henning Otte [CDU/CSU]: Warum sagen Sie nie etwas gegen den IS? – Florian Hahn [CDU/CSU]: Wollen Sie nun die PKK beliefern?)


    Die Ausbildungsmission ist Teil einer überaus ge-
    fährlichen Intervention. Sie begann im letzten Jahr mit
    Waffenlieferungen und der Entsendung von Ausbildern.
    Dann kamen der Tornadoeinsatz und nun die AWACS.
    Wir befürchten, es wird weitergehen. Der Abschuss der
    russischen Militärmaschine durch die Türkei und die ak-
    tuelle Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und

    Saudi-Arabien haben verdeutlicht, wie rasch der Kon-
    flikt in einen internationalen Krieg der Regional- und
    Großmächte umschlagen kann. Wir sind der Meinung,
    die Bundeswehr hat weder in Syrien noch im Irak etwas
    verloren.


    (Henning Otte [CDU/CSU]: Warum sagen Sie immer noch nichts gegen den IS?)


    Die Linke stimmt gegen die Verlängerung und die
    Ausweitung dieses Bundeswehreinsatzes. Beenden Sie
    die Beteiligung am Krieg gegen den Terror!

    Vielen Dank, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Staatsminister Michael Roth.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Wir sind sicher alle immer noch erschüt-
    tert über den furchtbaren Terroranschlag von Istanbul,
    dem am vergangenen Dienstag elf unschuldige Men-
    schen zum Opfer gefallen sind. Seit vielen Jahren hat uns
    Deutsche der Terror nicht mehr so schwer getroffen wie
    nun in Istanbul. Dabei war uns immer klar: Dieser Terror
    verschont niemanden. Er bedroht uns alle, ob in Syrien,
    im Irak, in der Türkei oder eben auch hier bei uns, mitten
    in Europa.

    Insofern, liebe Frau Kollegin Buchholz, bin ich über
    das Weltbild, das Sie uns hier präsentieren, erschüttert:
    Schwarz und Weiß, die Bösen und die Guten. Ich finde
    das zynisch gegenüber den vielen Opfern einer furchtba-
    ren Terrororganisation.


    (Christine Buchholz [DIE LINKE]: Wenn Sie der Sache nicht auf den Grund gehen, können Sie auch nicht die richtige Lösung finden!)


    Ich hätte mir zumindest in dieser Frage ein Stückchen
    mehr Zusammenhalt gewünscht,


    (Widerspruch bei der LINKEN)


    und ich hätte zumindest erwartet, dass Sie Fakten nicht
    ignorieren.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Niema Movassat [DIE LINKE]: Sie liefern Waffen an Saudi-Arabien! – Heike Hänsel [DIE LINKE]: Sagen Sie was zur Türkei! Beitrittsverhandlungen eröffnen Sie mit der Türkei!)


    Aber wenn man Ihnen zuhört, könnte man meinen, dass
    die Vereinigten Staaten und wir für all das verantwortlich
    sind.


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Die IS-Unterstützer sind Ihre Freunde!)


    Dass wir über einen solchen Einsatz streiten, finde ich
    mehr als legitim.

    Christine Buchholz






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dass wir darum ringen, welcher der richtige Weg sein
    könnte, ist doch völlig klar. Denn der Anschlag von
    Dienstag hat uns erneut auf grausame Weise vor Augen
    geführt: Wir können uns vor Krieg und Terror in der Welt
    nicht abschotten, weder durch stures Wegschauen noch
    durch Mauern und Zäune. Die jüngsten Attentate der Ter-
    rororganisation ziehen eine blutige Spur vom Nahen Os-
    ten über Nordafrika bis hin zu uns nach Europa. Deshalb
    brauchen wir Geschlossenheit. Wir brauchen Entschie-
    denheit. Wir brauchen Besonnenheit im Kampf gegen
    den internationalen Terrorismus;


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Wer unterstützt denn den IS?)


    denn es geht letztlich auch um unsere eigene Sicherheit.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, erinnern wir uns
    doch – deshalb bin ich so entsetzt über Ihre Aussagen –:


    (Christine Buchholz [DIE LINKE]: Ja, ja!)


    Als im Sommer 2014 die Terrororganisation „Islamischer
    Staat“ weite Teile des irakischen Staatsgebietes einnahm
    und dabei grausame Menschenrechtsverletzungen ge-
    genüber der Zivilbevölkerung, vor allem gegenüber eth-
    nischen und religiösen Minderheiten, beging, schallte
    uns doch von allen Seiten entgegen: Tut endlich etwas!
    Beendet dieses Morden Unschuldiger!

    Wir haben damals in einer Sondersitzung des Bundes-
    tages eine sehr emotionale Debatte über die Frage ge-
    führt, ob die Bundesregierung Waffen und weitere militä-
    rische Ausrüstung an die kurdischen Peschmerga liefern
    soll.


    (Christine Buchholz [DIE LINKE]: Warum haben Sie sich nicht gegen das PKK-Verbot ausgesprochen?)


    Viele von uns – in allen Fraktionen; das will ich Ihnen
    ja noch zugutehalten – haben damals mit ihrem Gewis-
    sen gerungen: Sind wir bereit, das Risiko einzugehen,
    dass die von uns gelieferten Waffen später einmal in die
    falschen Hände fallen könnten? Oder beschränken wir
    uns auf rein humanitäre Unterstützung und riskieren da-
    mit das weitere Erstarken eines menschenverachtenden
    Terrorstaates und das Versinken einer ganzen Region in
    Blut und Chaos? Das sind die Fragen, mit denen wir uns
    damals, finde ich, sehr verantwortungsvoll auseinander-
    gesetzt haben.

    Dann haben wir einige Monate später abermals hier
    im Bundestag beschlossen, neben der militärischen Aus-
    rüstung auch deutsche Soldatinnen und Soldaten in den
    Nordirak zu entsenden, um die kurdischen Sicherheits-
    kräfte und irakische Streitkräfte an den Waffen auszu-
    bilden. Ich erinnere mich noch gut: Das waren damals
    keine einfachen Debatten, und es waren schon gar nicht
    einfache Entscheidungen. Aber – dabei bleibe ich, und da
    kann ich nur das unterstützen, was auch Frau Bundesmi-
    nisterin von der Leyen sagte – wir haben damals richtig
    entschieden; denn der Vormarsch des „Islamischen Staa-
    tes“ konnte vorerst gestoppt werden. Vor allem im Nor-
    den des Irak ist es den kurdischen Sicherheitskräften und
    den Regierungstruppen mit Unterstützung der internatio-
    nalen Allianz gelungen, den IS in die Defensive zu drän-

    gen. In den vergangenen Monaten hat der „Islamische
    Staat“ wichtige Teile der von ihm kontrollierten Gebiete
    im Irak verloren. Die Kombination aus gut ausgebildeten
    und ausgerüsteten Bodentruppen sowie Luftschlägen der
    internationalen Anti-IS-Koalition gilt als ein Erfolgsmo-
    dell.

    Zu diesem militärischen Erfolg haben wir in Deutsch-
    land einen Beitrag geleistet. Es wurde schon davon ge-
    sprochen: Im November 2015 wurde die Stadt Sindschar
    von Truppen befreit, die in Erbil von Bundeswehrsol-
    daten ausgebildet und ausgerüstet wurden. Für diesen
    Beitrag haben wir im Irak große Anerkennung erfahren.
    Auch in anderen Landesteilen im Zentralirak, wo wir
    nicht militärisch beteiligt sind, zeigt sich der Erfolg der
    internationalen militärischen Unterstützung und Ausbil-
    dung, etwa in der Raffineriestadt Baidschi oder in der
    Provinzhauptstadt Ramadi, die inzwischen von Regie-
    rungskräften weitgehend befreit wurden. Unsere militä-
    rische Unterstützung der Peschmerga und der irakischen
    Streitkräfte in ihrem Kampf gegen den IS zeigt also Wir-
    kung.

    Auch dank unserer Unterstützung konnten viele Men-
    schen von der Schreckensherrschaft des IS befreit und
    viele Menschenleben gerettet werden sowie Zehntausen-
    de Vertriebene in ihre Heimat zurückkehren. Dies gilt
    vor allem für die ethnischen und religiösen Minderheiten
    im Irak, wie zum Beispiel die christlichen Gruppen oder
    eben auch die Jesiden.

    Machen wir uns aber nichts vor – und das gebe ich ja
    auch gerne zu –: Es liegt noch ein sehr langer und be-
    schwerlicher Weg vor uns; denn die militärische Rück-
    eroberung war wirklich nur der erste Schritt. Noch viel
    wichtiger ist, dass die Menschen, die vom IS-Terror be-
    freit sind, ganz schnell spüren, dass sich ihre Lebensver-
    hältnisse im Alltag konkret verändern und dass sie in ih-
    rer Heimat wieder eine Perspektive haben. Dafür setzen
    wir uns auch im Rahmen unseres Vorsitzes der Arbeits-
    gruppe Stabilisierung in der internationalen Anti-IS-Ko-
    alition ein.

    Angesichts der starken Zerstörungen ist der Bedarf
    groß. Deshalb haben wir bereits im Dezember vergan-
    genen Jahres 20 Millionen Euro für den Wiederaufbau
    zugesagt, die beispielsweise in die Lieferung von fünf
    mobilen Krankenhäusern für den Einsatz in den befreiten
    Gebieten geflossen sind. Auch im Ramadi sind bereits
    erste Vorbereitungen zur Beschaffung von Basisausstat-
    tung, wie Generatoren, Gesundheits- und Trinkwasser-
    einrichtungen, im Gange.

    Darüber hinaus leistet die Bundesregierung in ganz
    erheblichem Umfang humanitäre Hilfe. Auch dank der
    massiven finanziellen Ausweitung der humanitären Hil-
    fe für das Haushaltsjahr 2016 wird der Irak ein Schwer-
    punktland unseres humanitären Engagements bleiben.
    Wir werden in diesem Jahr bis zu 70 Millionen Euro für
    Hilfsprogramme bereitstellen, um die Not der Flüchtlin-
    ge und der Vertriebenen im Irak zu lindern.

    Es muss uns mit unseren Partnern vor Ort gelingen,
    die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektiven
    für die heimische Bevölkerung zu verbessern. Das ist
    das beste Rezept, um dem IS und seiner barbarischen

    Staatsminister Michael Roth






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ideologie die Grundlagen zu entziehen. Wenn es uns
    gelingt, den Menschen in ihrer Heimat eine neue Per-
    spektive zu verschaffen, dann wird auch die Zahl der
    Menschen abnehmen, die sich in ihrer Not auf die lange,
    beschwerliche und hochgefährliche Flucht nach Europa
    machen.

    Beispielshaft steht hier die Stadt Tikrit, wo es mit
    deutscher Unterstützung gelungen ist, dass 90 Prozent
    der vor dem IS geflohenen Bevölkerung in ihre Heimat
    zurückkehren konnten. Das wollen wir nun auch in wei-
    teren irakischen Städten erreichen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch das steht völ-
    lig außer Frage: Terrorismus lässt sich nicht alleine und
    in erster Linie mit militärischen Mitteln besiegen. Unser
    militärisches Engagement ist daher stets in eine politi-
    sche Gesamtstrategie eingebettet.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Geschwätz!)


    Worum geht es? Es geht um militärische Unterstüt-
    zung, Stabilisierung, den Wiederaufbau der befreiten
    Gebiete und humanitäre Hilfe. Das gehört zusammen.
    All das muss miteinander verknüpft werden. Nur durch
    diesen umfassenden Ansatz wird es möglich sein, das
    terroristische Treiben des „Islamischen Staates“ endlich
    einzudämmen.

    Für uns ist klar: Die Krisen im Nahen Osten müssen
    letztlich politisch gelöst werden. Deshalb engagieren wir
    uns im sogenannten Wiener Prozess, und vor allem des-
    halb sind wir der Resolution der Vereinten Nationen vom
    18. Dezember 2015 verpflichtet, die noch einmal deut-
    lich gemacht hat, dass es nach dem langen Stillstand in
    Syrien eines politischen Prozesses bedarf. Hierfür setzt
    sich die Bundesregierung – Außenminister Frank-Walter
    Steinmeier auch ganz persönlich – ein. Deshalb bitten
    wir Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen in allen Fraktio-
    nen, um Unterstützung. Das ist eine historische Chance.
    Wir können die Einigung schaffen. Ohne Fortschritte im
    politischen Prozess in Syrien kann der IS nicht erfolg-
    reich bekämpft werden.

    Wir unterstützen auch die irakische Regierung bei
    ihrem Reformkurs und ermutigen sie, dafür zu sorgen,
    dass der Irak ein multireligiöser und multiethnischer
    Staat bleibt. Je stärker der irakische Staat ist, umso mehr
    schwächt das den „Islamischen Staat“.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, an dieser Stelle
    möchte ich mich noch einmal ganz besonders bei unseren
    Soldatinnen und Soldaten, aber auch bei den zivilen Auf-
    bauhelfern bedanken, die unter schwierigsten Bedingun-
    gen in der Region Kurdistan-Nordirak im Einsatz sind.
    Sie haben im vergangenen Jahr die Ausbildungsunter-
    stützung aufgebaut bzw. erfolgreich etabliert. Sie haben
    den Einsatz mit unseren internationalen Partnern koor-
    diniert, und sie haben sich auch um verwundete Pesch-
    merga und ihre Behandlung in Deutschland gekümmert.
    Ihnen gilt unser aller Dank und unser großer Respekt.

    Ich bitte Sie im Namen der Bundesregierung um Un-
    terstützung zur Verlängerung dieses Mandats.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)