Plenarprotokoll 18/148
Deutscher Bundestag
Stenografischer Bericht
148. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 13. Januar 2016
Inhalt:
Gedenken an die Opfer des Selbstmordan-
schlags in Istanbul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14571 B
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Vereinbarte Debatte: Konsequenzen aus
den Ereignissen von Köln und anderen
Großstädten in der Silvesternacht
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14572 A
Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14573 B
Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 14575 A
Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14576 B
Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 14578 A
Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14579 A
Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14580 B
Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14581 A
Manuela Schwesig, Bundesministerin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14582 B
Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14583 B
Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14584 B
Tagesordnungspunkt 1:
Erste Beratung des von der Bundesregierung
eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur
Verbesserung der Registrierung und des Da-
tenaustausches zu aufenthalts- und asylrecht-
lichen Zwecken (Datenaustauschverbesse-
rungsgesetz)
Drucksache 18/7203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14585 B
Tagesordnungspunkt 2:
Befragung der Bundesregierung: Entwurf ei-
nes Gesetzes zur Reform der Pflegeberufe;
weitere Frage
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14585 D
Manuela Schwesig, Bundesministerin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14586 B
Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 14586 D
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14586 D
Maik Beermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14587 A
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14587 A
Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14587 B
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14587 C
Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14587 D
Manuela Schwesig, Bundesministerin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14587 D
Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14588 A
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14588 B
Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 14588 B
Manuela Schwesig, Bundesministerin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14588 C
Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14588 D
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14589 A
Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14589 B
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14589 B
Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 14589 C
Manuela Schwesig, Bundesministerin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14589 C
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016II
Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14589 D
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14590 A
Dr . Dorothee Schlegel (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14590 B
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14590 B
Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14590 C
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14590 C
Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14590 D
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14591 A
Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14591 B
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14591 C
Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14591 D
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14591 D
Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14592 A
Manuela Schwesig, Bundesministerin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14592 A
Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14592 B
Manuela Schwesig, Bundesministerin
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14592 B
Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14592 D
Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 14592 D
Tagesordnungspunkt 3:
Fragestunde
Drucksache 18/7210 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14593 A
Mündliche Frage 1
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Schulterschluss der nigerianischen Terror-
miliz Boko Haram mit dem „Islamischen
Staat“
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14593 B
Zusatzfragen
Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14593 D
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14594 B
Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 14594 D
Mündliche Frage 2
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Palästinensische Terrororganisation Hamas
als möglicher Bündnispartner in Syrien
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14595 A
Mündliche Frage 8
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Durchschnittliche Dauer von Asylverfahren
nach Rückkehr zur persönlichen Anhörung
von Asylbewerbern aus Syrien, Irak und
Eritrea
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14595 C
Zusatzfragen
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14595 D
Mündliche Frage 9
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Aussetzung der Dublin-Rückführungen
nach Griechenland
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14596 C
Zusatzfragen
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14597 A
Mündliche Frage 14
Petra Pau (DIE LINKE)
Zeitpunkt und Anlass der Behandlung
der rechtsextremistischen Gruppierung
„Sturm 18 e. V.“ im Gemeinsamen Extre-
mismus- und Terrorismusabwehrzentrum
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14598 A
Zusatzfragen
Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14598 A
Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 14598 D
Mündliche Frage 15
Petra Pau (DIE LINKE)
Informationsaustausch im Zusammenhang
mit der Gruppierung „Sturm 18 e. V.“ im
Gemeinsamen Extremismus- und Terroris-
musabwehrzentrum
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14599 A
Zusatzfragen
Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14599 A
Mündliche Frage 17
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Aktivitäten im Rahmen des EU-Internet-
forums
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 III
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14600 A
Zusatzfragen
Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14600 B
Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14600 D
Mündliche Frage 18
Andrej Hunko (DIE LINKE)
Position der Bundesregierung zur Kredit-
vergabe des IWF an Länder mit bestehen-
den Zahlungsrückständen gegenüber staat-
lichen Gläubigern
Antwort
Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14601 A
Zusatzfragen
Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14601 B
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14601 D
Mündliche Frage 22
Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Bau der Wendlinger Kurve in zweigleisiger
Weise
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14602 A
Zusatzfragen
Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14602 C
Mündliche Frage 23
Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ablehnung einer Maut für Busse
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14603 A
Zusatzfragen
Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14603 A
Mündliche Frage 31
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Genehmigung zur Veröffentlichung einer
kritischen Analyse des BND zu Saudi-Ara-
bien durch das Bundeskanzleramt
Antwort
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 14604 A
Zusatzfragen
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14604 A
Mündliche Frage 32
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Versehentliche Offenlegung einer Liste des
BND mit Abhörzielen und Rufnummern
führender Regierungsbeamter des Weißen
Hauses gegenüber der NSA
Antwort
Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BK . . . . 14604 D
Zusatzfragen
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14605 A
Mündliche Frage 33
Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Förderung niedrig budgetierter Produktio-
nen nach Reform der Richtlinie des Deut-
schen Filmförderfonds
Antwort
Monika Grütters, Staatsministerin BK . . . . . . 14605 D
Zusatzfragen
Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14606 A
Zusatztagesordnungspunkt 2:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio-
nen der CDU/CSU und SPD: Aktuelle Lage
im Nahen und Mittleren Osten
Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister
AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14606 D
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 14608 A
Dr . Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14608 D
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14609 C
Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14611 A
Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14612 A
Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 14613 A
Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14614 A
Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 14615 A
Dr . Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14615 D
Dr . Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 14617 B
Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 14618 A
Alexander Radwan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14619 B
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016IV
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14620 C
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14621 A
Anlage 2
Mündliche Frage 3
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Annullierung der Regionalwahlergebnisse
in der tansanischen Region Sansibar
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14621 C
Anlage 3
Mündliche Frage 4
Heike Hänsel (DIE LINKE)
Konsequenzen für Saudi-Arabien aufgrund
der Hinrichtungen von 47 Menschen
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14621 D
Anlage 4
Mündliche Frage 5
Heike Hänsel (DIE LINKE)
Situation im Südosten der Türkei
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14622 A
Anlage 5
Mündliche Frage 6
Ulla Jelpke (DIE LINKE)
Aufenthaltserlaubnisse zur Beschäftigung
für Staatsangehörige der Westbalkanländer
Antwort
Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . 14622 B
Anlage 6
Mündliche Frage 7
Ulla Jelpke (DIE LINKE)
Vertragsverletzungsverfahren bzw. Pilot-
verfahren im Bereich der Innenpolitik ge-
gen Deutschland
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14623 A
Anlage 7
Mündliche Frage 10
Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Regelungen zur Erfassung behinderungs-
spezifischer Bedarfe von Asylbewerbern im
geplanten Datenaustauschverbesserungsge-
setz
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14624 B
Anlage 8
Mündliche Frage 11
Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Überlegungen der dänischen Regierung
zur Durchführung von Personenkontrollen
auch bei deutschen Transportunternehmen
an der deutsch-dänischen Grenze
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14624 C
Anlage 9
Mündliche Frage 12
Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Bericht eines Bundespolizisten zu den Er-
eignissen in der Kölner Silvesternacht auf
Spiegel Online
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14625 A
Anlage 10
Mündliche Frage 13
Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Personalkapazitäten der Bundespolizei in
der Silvesternacht in Köln
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14625 B
Anlage 11
Mündliche Frage 16
Dr . André Hahn (DIE LINKE)
Kenntnisse des Bundesministers Thomas
de Maizière über Höhentraining in Höhen-
bzw. Unterdruckkammern
Antwort
Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 14625 C
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 V
Anlage 12
Mündliche Frage 19
Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Unterbindung von Share Deals
Antwort
Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14626 B
Anlage 13
Mündliche Frage 20
Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE)
Ausstattung der Bundeswehr mit bewaff-
nungsfähigen Drohnen der MALE-Klasse
Antwort
Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14627 A
Anlage 14
Mündliche Frage 21
Katrin Kunert (DIE LINKE)
Künftige Personal- und Kostenplanung
sowie Rekrutierungsstrategie der Bundes-
wehr angesichts der steigenden Zahl von
Auslandseinsätzen
Antwort
Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14627 B
Anlage 15
Mündliche Frage 24
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ablehnung eines Vorschlags der Europä-
ischen Kommission zur Einführung eines
einheitlichen europäischen Mautsystems
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . 14627 D
Anlage 16
Mündliche Frage 25
Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Abschluss der Untersuchungen zum
VW-Abgasskandal
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14628 A
Anlage 17
Mündliche Frage 26
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Abschluss der Messungen zur Nachprüfung
von Abgas- und Verbrauchswerten bei Die-
selautos
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14628 A
Anlage 18
Mündliche Frage 27
Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Erlass einer Rechtsverordnung zum Regio-
nalisierungsgesetz
Antwort
Norbert Barthle, Parl . Staatssekretär BMVI . . . 14628 B
Anlage 19
Mündliche Frage 28
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Entsendung eines Sachverständigen für die
geplante internationale Expertengruppe
zur Bewertung der Rissbefunde im Kern-
kraftwerk Beznau
Antwort
Rita Schwarzelühr-Sutter, Parl . Staatssekretä-
rin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14628 C
Anlage 20
Mündliche Frage 29
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Abschlusstermin der Umweltverträglich-
keitsprüfung des US-amerikanischen De-
partment of Energy zum eventuell geplan-
ten Export des Jülicher Atommülls
Antwort
Stefan Müller, Parl . Staatssekretär BMBF . . . 14628 C
Anlage 21
Mündliche Frage 30
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Konkrete Verbesserungen der Menschen-
rechtslage in Eritrea als Bedingung für eine
Kooperation in der Entwicklungspolitik
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016VI
Antwort
Hans-Joachim Fuchtel, Parl . Staatssekretär
BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14628 D
Anlage 22
Mündliche Frage 34
Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Vorlage der Analyse zu Überlegungen ei-
ner netzpolitischen Kompetenzbündelung
innerhalb der Bundesregierung und der
Gründung einer Digitalagentur
Antwort
Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 14629 A
Anlage 23
Mündliche Frage 35
Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Drosselung der Stromerzeugung aus Braun-
kohle angesichts des hohen Stromexports
im vergangenen Jahr
Antwort
Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 14629 B
Anlage 24
Mündliche Frage 36
Katrin Kunert (DIE LINKE)
Insolvente deutsche Unternehmen infolge
der EU-Sanktionen gegen Russland
Antwort
Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 14629 D
Anlage 25
Mündliche Frage 37
Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Stellungnahme gegenüber dem Europäi-
schen Gerichtshof zum Abkommen zwi-
schen der EU und Singapur
Antwort
Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 14630 A
Anlage 26
Mündliche Frage 38
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Änderung der Energieverbrauchskenn-
zeichnung für Haushaltsgeräte
Antwort
Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 14630 B
Anlage 27
Mündliche Frage 39
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Geplanter bzw. begonnener Ausbau von
Pipe lines in Kanada zum Zweck des Ex-
ports von Teersandöl nach Europa
Antwort
Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi 14630 C
(A) (C)
(B) (D)
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 14571
148. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 13. Januar 2016
Beginn: 13 .00 Uhr
Alexander Radwan
(A) (C)
(B) (D)
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 14621
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Albsteiger, Katrin CDU/CSU 13 .01 .2016
Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
13 .01 .2016
Daldrup, Bernhard SPD 13 .01 .2016
Dittmar, Sabine SPD 13 .01 .2016
Gottschalck, Ulrike SPD 13 .01 .2016
Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 13 .01 .2016
Hardt, Jürgen CDU/CSU 13 .01 .2016
Haßelmann, Britta BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
13 .01 .2016
Heck, Dr . Stefan CDU/CSU 13 .01 .2016
Heinrich, Gabriela SPD 13 .01 .2016
Jantz, Christina SPD 13 .01 .2016
Kapschack, Ralf SPD 13 .01 .2016
Kühn (Tübingen),
Christian
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
13 .01 .2016
Maizière, Dr . Thomas
de
CDU/CSU 13 .01 .2016
Nahles, Andrea SPD 13 .01 .2016
Nietan, Dietmar SPD 13 .01 .2016
Post (Minden), Achim SPD 13 .01 .2016
Rehberg, Eckhardt CDU/CSU 13 .01 .2016
Röring, Johannes CDU/CSU 13 .01 .2016
Sitte, Dr . Petra DIE LINKE 13 .01 .2016
Spinrath, Norbert SPD 13 .01 .2016
Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 13 .01 .2016
Veit, Rüdiger SPD 13 .01 .2016
Wicklein, Andrea SPD 13 .01 .2016
Anlage 2
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage des Ab-
geordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN) (Drucksache 18/7210, Frage 3):
Wie schätzt die Bundesregierung die Annullierung der Re-
gionalwahlergebnisse und die daraus resultierende andauernde
politische Krise in der tansanischen Region Sansibar ein?
Die Lage auf Sansibar bleibt angespannt, seit die dor-
tige Wahlbehörde die Regionalwahlen vom 25 . Oktober
2015 für ungültig erklärt hat . Die Opposition hatte zu-
vor einseitig ihren Wahlsieg erklärt . Wahlbeobachter der
Europäischen Union und der Afrikanischen Union hatten
den Wahlverlauf für ordnungsgemäß erklärt – auch Ver-
treter der Deutschen Botschaft hatten teilgenommen .
Die Bundesregierung sieht eine Lösung allein im Dia-
log über eine einvernehmliche Einigung . Daher ist es be-
sonders bedauerlich, dass Oppositionsführer Seif Hamad
sich vorgestern gezwungen sah, den bisherigen Dialog
für gescheitert zu erklären .
Die Regierungspartei in Tansania und auf Sansibar,
CCM, vertritt weiterhin die Haltung, Neuwahlen müss-
ten abgehalten werden; diese sind aber bisher nicht ange-
setzt worden . Die Opposition hat angekündigt, eventuelle
Neuwahlen boykottieren zu wollen . Die Bundesregie-
rung ist daher besorgt, dass Neuwahlen zu öffentlichen
Protesten der Opposition und gewaltsamen Auseinander-
setzungen mit den Sicherheitskräften führen könnten .
Die Bundesregierung setzt sich gemeinsam mit der EU
und anderen befreundeten Staaten für eine einvernehmli-
che Lösung der aktuellen Krise ein und fordert alle Par-
teien auf, den Dialog fortzusetzen und den begonnenen
Wahlprozess ordnungsgemäß zu Ende zu führen, also die
Stimmen vom 25 . Oktober 2015 vollständig auszuzählen
und das Ergebnis bekannt zu machen .
Anlage 3
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der
Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/7210, Frage 4):
Mit welchen konkreten Konsequenzen gegenüber Sau-
di-Arabien hat die Bundesregierung auf die Hinrichtung von
47 Menschen in Saudi-Arabien reagiert?
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung
hat umgehend nach Bekanntwerden der Hinrichtungen
diese öffentlich als abstoßend verurteilt .
Die Bundesregierung hat klar Stellung genommen:
Sie lehnt diese unmenschliche Form der Bestrafung unter
allen Umständen ab und tritt weltweit für ihre Abschaf-
fung ein, auch gegenüber Saudi-Arabien .
Besonders bedenklich ist es, wenn wie im Fall von
Nimr al-Nimr die Todesstrafe nicht wegen schwerer Ge-
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 201614622
(A) (C)
(B) (D)
walttaten verhängt wird . Sein Tod hat absehbar dazu ge-
führt, dass sich die Spannungen zwischen Schiiten und
Sunniten verstärkt haben .
Bundesaußenminister Dr . Steinmeier hat die Ableh-
nung der Todesstrafe in einem Telefonat Anfang letzter
Woche gegenüber dem saudischen Außenminister zum
wiederholten Male unterstrichen und Saudi-Arabien
dazu aufgerufen, alles dafür zu tun, um eine weitere Es-
kalation zu vermeiden .
Anlage 4
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der
Abgeordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksa-
che 18/7210, Frage 5):
Wie beurteilt die Bundesregierung die Situation im Süd-
osten der Türkei, der sich zu einem immer größeren Krisen-
gebiet entwickelt, bzw . welche Konsequenzen zieht die Bun-
desregierung daraus bezüglich der Rüstungsexporte und der
militärischen Zusammenarbeit mit der Türkei (www .welt .
de/politik/ausland/article150590886/Schuesse-und-Traenen-
gas-sind-hier-Alltag .html)?
Die Bundesregierung verfolgt die Berichte über zu-
nehmende, auch zivile Opfer im Südosten der Türkei mit
großer Sorge .
Um eine weitere Ausdehnung des Konflikts zu ver-
meiden, muss die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihre
terroristische Gewalt unverzüglich einstellen .
Wir haben der türkischen Seite wiederholt unsere
Überzeugung vermittelt, dass es zwar legitim ist, gegen
Terrorbedrohung im eigenen Lande vorzugehen, dies
aber maßvoll und verhältnismäßig geschehen muss .
Um die gesamte Region nicht in Mitleidenschaft zu
ziehen, muss die Eskalationsspirale unverzüglich durch-
brochen werden .
Die Bundesregierung entscheidet über die Erteilung
von Exportgenehmigungen im Einzelfall nach pflichtge-
mäßem Ermessen .
Nach den politischen Grundsätzen der Bundesregie-
rung ist der Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüs-
tungsgütern in NATO-Länder grundsätzlich nicht zu be-
schränken, es sei denn, dass aus besonderen politischen
Gründen im Einzelfall eine Beschränkung geboten ist .
Die Bundesregierung wird diese Grundsätze auch in
weiteren Entscheidungen zugrunde legen .
Anlage 5
Antwort
des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
geordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksache
18/7210, Frage 6):
Wie viele Visa bzw . Aufenthaltserlaubnisse zur Beschäfti-
gung für Staatsangehörige der Westbalkanländer (vergleiche
§ 26 Absatz 2 der Beschäftigungsverordnung) wurden bislang
erteilt (bitte auch nach Visastellen und Staatsangehörigkeiten
differenziert darstellen), und mit welchen Zahlen rechnet die
Bundesregierung, auch vor dem Hintergrund der ersten Erfah-
rungen mit der Neuregelung für das Jahr 2016 bzw . für die
Gesamtgeltungsdauer der Regelung bis 2020?
Die Frage betrifft die Visumerteilung auf Grundlage
des § 26 Absatz 2 Beschäftigungsverordnung . Diese für
die Staatsangehörigen der Westbalkanländer geltende
Regelung ist erst seit Jahresanfang in Kraft . Die bislang
zu diesem Verfahren vorliegenden Zahlen sind daher
noch wenig aussagekräftig . Dies gilt umso mehr vor dem
saisonalen Hintergrund des orthodoxen Weihnachts- und
Neujahrsfestes . Darüber hinaus sind potenzielle Antrag-
steller bzw . deutsche Arbeitgeber gehalten, noch vor der
Visumbeantragung an der Auslandsvertretung erforderli-
che Zustimmungen deutscher Behörden (Bundesagentur
für Arbeit/Ausländerbehörden) einzuholen . Das könnte
zusätzlich zu Verzögerungen führen .
Die Bundesregierung registriert bislang zahlrei-
che Anfragen zu dem Verfahren nach § 26 Absatz 2
Beschäftigungsverordnung .
Bis einschließlich 8 . Januar 2016 wurden an den sechs
Auslandsvertretungen Belgrad, Skopje, Podgorica, Pris-
tina, Tirana und Sarajewo insgesamt 69 Visa nach § 26
Absatz 2 Beschäftigungsverordnung erteilt . Diese Anzahl
verteilt sich auf die einzelnen Auslandsvertretungen wie
folgt:
Belgrad: 1
Skopje: 33
Podgorica: 3
Pristina: 0
Tirana: 5
Sarajewo: 27
Eine statistische Erfassung nach Staatsangehörigkeit
findet dabei nicht statt.
Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse darü-
ber vor, in wie vielen Fällen die Ausländerbehörden Auf-
enthaltserlaubnisse nach § 26 Absatz 2 Beschäftigungs-
verordnung erteilt haben, da eine statistische Erfassung
gesetzlich nicht vorgesehen ist .
Es ist davon auszugehen, dass in den Fällen, in denen
Visa nach § 26 Absatz 2 Beschäftigungsverordnung er-
teilt wurden, von den Ausländerbehörden auch Aufent-
haltserlaubnisse an diese Personen erteilt werden .
Zur zweiten Teilfrage: Genaue Prognosen lassen sich
zu diesem frühen Zeitpunkt auf Grundlage des bisheri-
gen, stark saisonal beeinflussten Antragsaufkommens
noch nicht treffen . Die bisherigen Terminanfragen waren
mit Ausnahme von Sarajewo und Pristina überschaubar,
eine Zunahme der Anfragen scheint jedoch wahrschein-
lich .
http://www.welt.de/politik/ausland/article150590886/Schuesse-und-Traenengas-sind-hier-Alltag.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article150590886/Schuesse-und-Traenengas-sind-hier-Alltag.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article150590886/Schuesse-und-Traenengas-sind-hier-Alltag.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 14623
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 6
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ole Schröder
auf die Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/7210, Frage 7):
Welche Vertragsverletzungsverfahren oder Pilotverfah-
ren sind derzeit im Bereich der Innenpolitik (inklusive Asyl,
Migration, Grenzkontrollen, Visaerteilung, EWG-Türkei-As-
soziationsrecht usw .) gegen Deutschland anhängig (bitte auf-
listen: genauer Inhalt, Rechtsgrundlagen, Datum der Einlei-
tung, den Stand des jeweiligen Verfahrens usw .), und wie ist
jeweils die Position der Bundesregierung hierzu (wie begrün-
det sie monierte Praktiken, Vorschriften oder Umsetzungs-
mängel gegebenenfalls)?
Gegen die Bundesrepublik Deutschland sind derzeit
16 Vertragsverletzungsverfahren im Zuständigkeitsbe-
reich des Bundesministeriums des Innern (BMI) anhän-
gig . Im Einzelnen sind dies die folgenden Verfahren:
1 . VVV 2014/2128 wegen Verordnung (EG)
Nr . 300/2008 des Europäischen Parlaments und des
Rates vom 11 . März 2008 über gemeinsame Vor-
schriften für die Sicherheit in der Zivilluftfahrt und
zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr . 2320/2002
(B 3)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 28 .05 .2015
Art des Beschlusses: Klage
2 . VVV 2014/4109 wegen Verordnung (EG)
Nr . 216/2008 des Europäischen Parlaments und
des Rates vom 20 . Februar 2008 zur Festlegung
gemeinsamer Vorschriften für die Zivilluftfahrt
und zur Errichtung einer Europäischen Agentur für
Flugsicherheit (B 3)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 06 .07 .2015
Art des Beschlusses: Mit Gründen versehene Stel-
lungnahme
3 . VVV 2014/4130 wegen Schengener Grenzkodex
(B 1)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 16 .10 .2014
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
4 . VVV 2011/2086 wegen Richtlinie 2004/38/EG
des Europäischen Parlaments und des Rates vom
29 . April 2004 über das Recht der Unionsbürger und
ihrer Familienangehörigen, sich im Hoheitsgebiet
der Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhal-
ten (M I 1)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 21 .06 .2012
Art des Beschlusses: Mit Gründen versehene Stel-
lungnahme
5 . VVV 2014/2192 wegen Richtlinie 2008/115/EG
des Europäischen Parlaments und des Rates vom
16 . Dezember 2008 über gemeinsame Normen und
Verfahren in den Mitgliedstaaten zur Rückführung
illegal aufhältiger Drittstaatsangehöriger (M I 3)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 16 .10 .2014
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
6 . VVV 2015/0386 wegen Richtlinie 2013/32/EU
des Europäischen Parlaments und des Rates vom
26 . Juni 2013 zu gemeinsamen Verfahren für die
Zuerkennung und Aberkennung des internationalen
Schutzes (M I 4)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 23 .09 .2015
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
7 . VVV 2015/0387 wegen Richtlinie 2013/33/EU
des Europäischen Parlaments und des Rates vom
26 . Juni 2013 zur Festlegung von Normen für die
Aufnahme von Personen, die internationalen Schutz
beantragen (M I 4)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 23 .09 .2015
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
8 . VVV 2015/4005 wegen Assoziierungsabkommen
EWG – Türkei vom 12 . September 1963, Zusatzproto-
koll vom 23 . November 1970 und Beschluss Nr . 1/80
des Assoziationsrates EWG/Türkei über die Entwick-
lung der Assoziation 19 . September 1980 (M I 3)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 26 .03 .2015
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
9 . VVV 2012/2198 wegen Richtlinie 2007/23/EG des
Rates über das Inverkehrbringen pyrotechnischer
Gegenstände (PyrotechnikRL) (KM 5)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 26 .02 .2015
Art des Beschlusses: Klage
10 . VVV 2015/0178 wegen Richtlinie 2014/58/EU Er-
richtung eines Systems zur Rückverfolgbarkeit von
pyrotechnischen Gegenständen (KM 5)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 28 .05 .2015
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
11 . VVV 2015/0266 wegen Richtlinie 2013/29/EU
Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mit-
gliedstaaten über die Bereitstellung pyrotechnischer
Gegenstände auf dem Markt (Neufassung) (KM 5)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 22 .07 .2015
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
12 . VVV 2013/4324 wegen Richtlinie 2003/88/EG über
bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung (Ar-
beitszeitrichtlinie) (D 2)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 26 .02 .2015
Art des Beschlusses: Mit Gründen versehene Stel-
lungnahme
13 . VVV 2003/4820 wegen Richtlinie 95/46/EG zum
Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung
personenbezogener Daten und zum freien Daten-
verkehr (V II 4)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 06 .04 .2011
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
14 . VVV 2006/4735 wegen Richtlinie 95/46/EG zum
Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 201614624
(A) (C)
(B) (D)
personenbezogener Daten und zum freien Daten-
verkehr, hier: Kleinunternehmen (V II 4)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 07 .05 .2010
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
15 . VVV 2013/065 wegen Richtlinie 2011/51/EU vom
11 . Mai 2011 zur Änderung der Richtlinie 2003/109/
EG des Rates zur Erweiterung ihres Anwendungs-
bereichs (M I 3)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 24 .07 .2013
Art des Beschlusses: Mahnschreiben
16 . VVV 2003/0265 wegen Richtlinie 95/46/EG zum
Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung
personenbezogener Daten und zum freien Datenver-
kehr, hier: Ausländerzentralregister (AZR) (M I 6)
Datum des letzten KOM-Beschlusses: 27 .06 .2007
Art des Beschlusses: Mit Gründen versehene Stel-
lungnahme
Die Verfahren werden jeweils mit einem konkre-
ten Betreff auch auf der Internetseite der Europäischen
Kommission unter „Entscheidungen in Vertragsverlet-
zungsverfahren“ veröffentlicht . Dort können Sie auch die
jeweils aktuellen Verfahrensstände erkennen, die zeitnah
nach den Kommissionsbeschlüssen aktualisiert werden .
Der Internetlink für die Seite lautet:
http://ec .europa .eu/atwork/applying-eu-law/infrin-
gements-proceedings/infringement_decisions/?lang_
code=de
Rechtsgrundlage für die Einleitung eines Vertragsver-
letzungsverfahrens durch die Europäische Kommission
ist jeweils Artikel 258 des Vertrags über die Arbeitsweise
der Europäischen Union .
Auch außerhalb solcher formalen Verfahren steht die
Bundesregierung mit der Europäischen Kommission in
einem fortlaufenden Dialog über zahlreiche politische
und rechtliche Fragen aus allen Bereichen der Europapo-
litik, einschließlich der Innenpolitik, unter anderem auch
im Rahmen von EU-Pilotverfahren .
Anlage 7
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ole Schröder
auf die Frage der Abgeordneten Corinna Rüffer
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210,
Frage 10):
Warum nutzt die Bundesregierung den Entwurf für das Da-
tenaustauschverbesserungsgesetz nicht auch dazu, die zustän-
digen Behörden behinderungsspezifische Bedarfe von Asylbe-
werberinnen und Asylbewerbern, etwa bei der Unterbringung
oder der medizinischen und therapeutischen Versorgung (zum
Beispiel Hilfsmittel wie Rollstühle usw .), bereits beim ersten
Kontakt erfragen zu lassen?
Mit dem Entwurf eines Datenaustauschverbesse-
rungsgesetzes soll der gemeinsame Beschluss der Bun-
deskanzlerin mit den Regierungschefinnen und -chefs
der Länder vom 24 . September 2015 zur weiteren Di-
gitalisierung des Asylverfahrens in einem ersten Schritt
umgesetzt werden . Angesichts des hohen Aufkommens
an Asylsuchenden sollen zunächst wesentlich früher als
bisher und zur Vermeidung von Doppelerfassungen die
Grundpersonalien, die im Rahmen der erkennungsdienst-
lichen Behandlung erhobenen Fingerabdrücke und Anga-
ben zum Herkunftsland in einem allen beteiligten Behör-
den zugänglichen Kerndatensystem erfasst werden .
Zwar ist nicht ausgeschlossen, dass zu einem späteren
Zeitpunkt durch Gesetzesänderungen die Erhebung wei-
terer bestimmter Daten zugelassen werden kann; doch
bestehen erhebliche datenschutzrechtliche Bedenken,
detailliertere Angaben zu Behinderungen einer Person
und ihren behinderungsspezifischen Bedarfen in dieses
Kerndatensystem einzustellen . Unabhängig davon rei-
chen für die Einstufung als schutzbedürftige Person und
das Vorhandensein besonderer Bedürfnisse im Sinne der
EU-Aufnahmerichtlinie nicht die eigenen Angaben der
Betroffenen aus: Vielmehr obliegt die entsprechende
Beurteilung den zur Identifizierung von schutzbedürf-
tigen Personen zuständigen Stellen, die zudem mit den
zur Registrierung befugten Stellen (also Bundespolizei
als Grenzbehörde, Landespolizeien, Erstaufnahmeein-
richtungen, Ausländerbehörden und das Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge) nicht immer deckungsgleich
sind .
Anlage 8
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ole Schröder
auf die Frage des Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210,
Frage 11):
Wie positioniert sich die Bundesregierung bezüglich Über-
legungen der dänischen Regierung, auch deutsche Transport-
unternehmen bei Personenkontrollen an der deutsch-däni-
schen Grenze in die Pflicht zu nehmen und Ausweise sowie
Visapapiere von Reisenden auf dem Weg nach Dänemark kon-
trollieren zu lassen, und was hat die Bundesregierung konkret
auf ein diesbezügliches Schreiben des dänischen Verkehrsmi-
nisters vom 18. Dezember 2015 geantwortet?
Das dänische Parlament hat am 11 . Dezember 2015
das Gesetz Nummer 74 der Parlamentsperiode 15/16 –
Änderungsgesetz des Ausländergesetzes (Haftung von
Transportunternehmen in Verbindung mit vorübergehen-
der Grenzkontrolle an inneren Schengengrenzen) – an-
genommen .
Bisher hat Dänemark von der dort vorgesehenen
Möglichkeit, auch deutsche Beförderungsunternehmen
für Personenkontrollen in die Pflicht zu nehmen, keinen
Gebrauch gemacht . Eine Bewertung hypothetischer Sze-
narien ist nicht Gegenstand des parlamentarischen Fra-
ge- und Informationsrechts . Der deutsche Innenminister
steht aber in ständigem Kontakt mit seiner Amtskollegin
zu diesem Fragenkreis .
Die Schreiben des dänischen Verkehrsministers an den
deutschen Verkehrsminister wurde noch nicht beantwortet .
http://ec.europa.eu/atwork/applying-eu-law/infringements-proceedings/infringement_decisions/?lang_code=de
http://ec.europa.eu/atwork/applying-eu-law/infringements-proceedings/infringement_decisions/?lang_code=de
http://ec.europa.eu/atwork/applying-eu-law/infringements-proceedings/infringement_decisions/?lang_code=de
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 14625
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 9
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ole Schröder
auf die Frage der Abgeordneten Irene Mihalic (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210, Frage 12):
Aufgrund welcher Veranlassung ist der vom 7 . Januar
2016 bei Spiegel Online (www .spiegel .de/panorama/justiz/
koeln-das-steht-im-internen-polizeibericht-zur-silvester-
nacht-a-1070837 .html) zusammengefasste Bericht eines Bun-
despolizisten zu den Ereignissen in der Kölner Silvesternacht
verfasst worden, und wie bewertet die Bundesregierung die
Klage des Schreibers über zu wenig Personal und Schwächen
bei der Ausrüstung bei der Bundespolizei?
Bei der Bundespolizei werden grundsätzlich im
Nachgang zu polizeilichen Einsätzen interne Einsatzer-
fahrungsberichte verfasst . Der in der Fragestellung an-
gesprochene Bericht entspricht daher der polizeilichen
Praxis .
Die Stärke der zuständigen Bundespolizeiinspektion
Köln in der Silvesternacht entsprach mit 67 Polizeibe-
amten den vorliegenden allgemeinen Lageerkenntnissen .
Die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln waren
nach den bisherigen Erkenntnissen für die Bundespoli-
zei so nicht vorhersehbar . Insofern war es für die Bun-
despolizei nicht möglich, sich auf diese Ereignisse, zum
Beispiel auch mit mehr technischer Ausstattung zur Aus-
leuchtung des Bahnhofvorplatzes, einzustellen .
Anlage 10
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ole Schröder
auf die Frage der Abgeordneten Katharina Dröge
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210,
Frage 13):
Wie bewertet die Bundesregierung die Personalkapazitä-
ten der Bundespolizei in der Silvesternacht in Köln vor dem
Hintergrund, dass laut Aussage von Spiegel Online („Interner
Polizeibericht zu Kölner Silvesternacht: ‚Es waren einfach
zu viele zur gleichen Zeit‘“, erschienen am 7 . Januar 2016)
Maßnahmen wie die Ingewahrsamnahme „aufgrund fehlender
Kapazitäten nicht möglich“ gewesen seien?
Die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln waren
nach den bisherigen Erkenntnissen für die Bundespo-
lizei so nicht vorhersehbar . Die Stärke der zuständigen
Bundespolizeiinspektion Köln in der Silvesternacht
entsprach mit 67 Polizeibeamten den vorliegenden all-
gemeinen Lageerkenntnissen . Neben Beamten der Bun-
despolizei Köln war auch eine Beweissicherungs- und
Festnahmeeinheit (BFE) vor Ort .
Ein konzentriertes Vorgehen der Bundespolizei gegen
diese Personen, um Tatverdächtige zu stellen, festzuneh-
men und der Strafverfolgung zuzuführen, war angesichts
der Vielzahl paralleler Einsatzanlässe praktisch nicht
möglich . Die Bundespolizei hat daher dem Schutz von
Frauen gegen weitere sexuelle Übergriffe den Vorzug
eingeräumt und Maßnahmen der Strafverfolgung zeit-
weise zurückgestellt . Gleichwohl gelang es der Bundes-
polizei in insgesamt 29 Fällen, Tatverdächtige vorläufig
festzunehmen und deren Identitäten festzustellen .
Anlage 11
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ole Schröder
auf die Frage des Abgeordneten Dr. André Hahn (DIE
LINKE) (Drucksache 18/7210, Frage 16):
Warum ist es dem Bundesminister des Innern, Dr . Thomas
de Maizière, anscheinend nicht bekannt, dass in der Bundes-
republik Deutschland im Leistungssport die Methode des Hö-
hentrainings in Höhen- bzw . Unterdruckkammern angewendet
wird (siehe unter anderem „Sporthochschule Köln ermöglicht
Höhentraining auch im Flachland“, Kölner Stadtanzeiger vom
23 . Juli 2003), wenn er bei einem Besuch des Bundesleis-
tungszentrums in Kienbaum am 13 . Juli 2015 und der dortigen
Besichtigung der inzwischen musealen Unterdruckkammer
aus Zeiten des DDR-Spitzensports erklärt: „Ich weiß nicht,
wo noch auf der Welt Höhentraining versucht wurde . Wahr-
scheinlich nicht nur in der DDR“ (siehe Kienbaum Journal,
November 2015, Seite 5), und welche diesbezüglichen For-
schungsprojekte wurden durch den Bund seit dem Jahr 2000
gefördert (bitte jeweilige Forschungsprojekte, Zeitraum, betei-
ligte Institutionen und bereitgestellte Bundesmittel nennen)?
Seien Sie zunächst versichert, dass Herrn Bundes-
minister Dr . Thomas de Maizière die Sportwissenschaft
ein wichtiges Anliegen und eine vertraute Materie ist .
Ein Hinweis auf seine Besuche als Bundesminister des
Innern beim Institut für Angewandte Trainingswissen-
schaft (IAT) in Leipzig, dem Institut für Forschung und
Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin und dem
Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) in Bonn
mögen an dieser Stelle genügen .
Zu Ihrer Bitte nach Nennung der vom Bund seit dem
Jahr 2000 geförderten Forschungsprojekte zum Höhen-
training kann ich Ihnen Folgendes mitteilen: Durch das
Bundesinstitut für Sportwissenschaft wurden für den an-
gefragten Zeitraum 14 Forschungsprojekte zur Thematik
„Höhentraining“ gefördert .
Da erst ab 2004 ein elektronisches Datenbanksystem
im Zusammenhang mit Forschungsförderung eingeführt
wurde (profi – Projektförderinformationssystem), lassen
sich zu den sechs in den Jahren 2000 bis 2004 geförder-
ten Projekten keine Fördersummen benennen . Eine aus-
sagekräftige Aufstellung samt konkreter Fördersummen
ist ausschließlich für die acht ab dem Jahr 2005 geför-
derten Projekte möglich . Ich kann Ihnen diese Projekte
im Einzelnen samt Zeitraum, beteiligte Institutionen und
bereitgestellte Mittel nennen, schlage aber vor, eine ent-
sprechende Tabelle zu Protokoll zu geben .
Daneben hat das Bundesinstitut für Sportwissenschaft
aktuell ein Gutachten zum Thema „Training unter arti-
fizieller Hypoxie“ in Auftrag gegeben. Das Gutachten
soll eine Darstellungsübersicht des aktuellen Wissens
zum Thema „Hypoxietraining“ wiedergeben . Abga-
be des endgültigen Gutachtens durch Herrn Professor
Dr . Walter Schmidt (Universität Bayreuth, Institut für
Sportwissenschaft) ist voraussichtlich Ende Februar
2016 . Die bereitgestellten Bundesmittel hierfür belaufen
sich auf 3 000 Euro .
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/koeln-das-steht-im-internen-polizeibericht-zur-silvesternacht-a-1070837.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/koeln-das-steht-im-internen-polizeibericht-zur-silvesternacht-a-1070837.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/koeln-das-steht-im-internen-polizeibericht-zur-silvesternacht-a-1070837.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 201614626
(A) (C)
(B) (D)
BISp-Projekte zur Thematik „Höhentraining“ (2005-2016)
Lfd.
Nr.
Beginn Ende Förder-
summer
Zuwendungsemp-
fänger
Projektleiter Thema
1 01 .01 .2007 31 .12 .2007 30 000,00 € Ruprecht-Karls-Uni-
versität Heidelberg
PD Dr . Birgit Friedmann-Bette Wirksamkeit von Höhentrai-
ningsketten zur Verbesserung der
Leistungsfähigkeit im Tiefland bei
Langsprinterinnen, Mittel- und
Langstreckenläufern/innen
2 01 .01 .2007 30 .04 .2008 37 000,00 € Eberhard Karls Uni-
versität Tübingen
Prof . Dr . med . Andreas Nieß Erfassung von Prädiktoren der
individuellen Variabilität der
Belastungsreaktion in Hypoxie
bei hochtrainierten Radausdauer-
sportlern
3 01 .04 .2008 30 .05 .2008 12 965,00 € Deutsche Sporthoch-
schule Köln
Prof . Dr . Dr . h .c . Joachim
Mester
Betreuungsprojekt Höhentrai-
ning in Flagstaff (Arizona) mit
Spitzenathleten des Deutschen
Leichtathletikverbandes
4 01 .04 .2008 31 .10 .2008 15 000,00 € Universität Bayreuth Prof . Dr . Walter Schmidt Bestimmung der totalen Hämoglo-
bin-Menge während Höhen- und
Flachlandtrainingslagern der
Deutschen Nationalmannschaft in
Vorbereitung auf die Olympischen
Spiele in Peking 2008
5 01 .01 .2009 31 .12 .2009 20 000,00 € Universität Bayreuth Prof . Dr . Walter Schmidt Optimales Timing von Hö-
hentrainingsmaßnahmen im
Schwimmsport
6 27 .10 .2008 31 .12 .2008 25 378,00 € Deutsche Sporthoch-
schule Köln
Prof . Dr . Dr . h .c . Joachim
Mester
Betreuungsprojekt Höhentrai-
ningslager in Flagstaff (Arizona)
des DLV (Mittel- und Langstre-
ckenläufer)
7 15 .02 .2009 31 .05 .2009 18 000,00 € Deutsche Sporthoch-
schule Köln
Prof . Dr . Dr . h .c . Joachim
Mester
Betreuungsprojekt Höhentrai-
ningslager des DLV für Mit-
tel- und Langstreckenläufer in
Flagstaff (Arizona – USA) .
8 27 .08 .2015 30 .11 .2015 3 000,00€ Universität Bayreuth Prof . Dr . Walter Schmidt Gutachten „Training unter artifizi-
eller Hypoxie“
BISp-Projekte mit der Thematik „Höhentraining“ (2000-2004 vor Einführung von profi)
Beginn Ende Projektleiter Standort Titel
2000 2001 Prof . Dr . Peter Bärtsch Heidelberg Individuelle Eignung für klassisches Höhentraining und
Leistungsreduktion in Hypoxie
2000 2000 Prof . Dr . Jürgen-Michael Steinacker Ulm Laktattransport bei akuter Hypoxie und bei Höhentraining
2000 2000 Prof . Dr . Andreas Nieß Tübingen Zelluläre Stressparameter im Ausdauersport – Bedeutung
für Belastungstoleranz, Regenerationsverlauf und Immun-
kompetenz
2001 2002 Prof . Dr . Hans-Herrmann Dickhuth Tübingen Untersuchungen zum Einfluß intermittierter normobarer
Hypoxie (Höhenkammer) auf die Erythropoese
2002 2003 Prof . Dr . Norbert Maassen Hannover Die Wirkung intermittierender Hypoxie in Ruhe auf die
Ausdauerfähigkeit
2001 2002 Prof . Dr . Jürgen Michael Steinacker Ulm Laktattransport bei akuter Hypoxie und bei Höhentraining
Anlage 12
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Michael
Meister auf die Frage des Abgeordneten Christian Kühn
(Tübingen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache
18/7210, Frage 19):
Plant die Bundesregierung, die Möglichkeit von Share
Deals zu unterbinden, und, wenn nein, warum nicht?
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 14627
(A) (C)
(B) (D)
Gesellschaftsrechtlich ist es eine Selbstverständlich-
keit, dass Anteile an Gesellschaften (Aktien, GmbH-An-
teile etc .) grundsätzlich ver- und gekauft werden können .
Das Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) erfasst neben
der Übertragung eines Grundstücks aufgrund eines Kauf-
vertrags auch bestimmte Sachverhalte, bei denen Anteile
an grundbesitzenden Gesellschaften übertragen werden .
Den entsprechenden Erwerbsvorgängen ist gemeinsam,
dass auf 95 Prozent der Anteile an einer Gesellschaft ab-
gestellt wird . Zivilrechtlich liegt in diesen Fällen keine
Grundbesitzübertragung vor . Die 95-Prozent-Regelung
stellt daher eine Erweiterung des Grundtatbestandes dar .
Ein sogenannter Share Deal, bei dem ein Co-Investor zu
mehr als 5 Prozent an einer grundbesitzenden Gesell-
schaft beteiligt wird, ist folglich aus grunderwerbsteuer-
rechtlicher Sicht nicht als missbräuchlich anzusehen . Die
Bundesregierung plant deshalb hierzu keine Änderung .
Anlage 13
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ralf Brauksiepe
auf die Frage des Abgeordneten Dr. Alexander S. Neu
(DIE LINKE) (Drucksache 18/7210, Frage 20):
Welche neueren Details zu Datum und Ort der Entschei-
dung der „Überbrückungslösung“ einer mit Lenkwaffen oder
-bomben bewaffnungsfähigen Drohne der MALE-Klasse für
die Bundeswehr, deren Bekanntgabe laut einer Mitteilung
des Bundesministeriums der Verteidigung vom 6 . Dezember
2015 ursprünglich auf Ende 2015 terminiert war, mittlerweile
jedoch nur noch vage mit „zeitnah“ umrissen wird (verglei-
che Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Fra-
ge 50 auf Bundestagsdrucksache 18/7181 des Abgeordneten
Andrej Hunko) kann die Bundesregierung nunmehr mitteilen
(sofern die Bundesregierung Datum und Ort w eiterhin nicht
nennen möchte, bitte konkretisieren, was diesbezüglich unter
„zeitnah” verstanden werden soll), und welche Drohnen ha-
ben Eingang in die vom Bundesministerium der Verteidigung
bereits erstellten, derzeit aber noch zu bewertenden „Lösungs-
konzepte“ gefunden (bitte die genauen Typen und Ausführun-
gen angeben)?
Der Generalinspekteur der Bundeswehr hat am 12 . Ja-
nuar 2016 die Auswahlentscheidung im Projekt Medium
Altitude Long Endurance Unmanned Aircraft System
„Überbrückungslösung“ zugunsten des israelischen Pro-
dukts Heron TP getroffen .
Es wurden drei Lösungskonzepte erstellt . Das Lö-
sungskonzept 1 beschreibt das israelische System He-
ron 1, das Lösungskonzept 2 das amerikanische System
Predator B – GUARDIAN EAGLE und das Lösungskon-
zept 3 das ausgewählte israelische System Heron TP .
Anlage 14
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr . Ralf
Brauksiepe auf die Frage der Abgeordneten Katrin
Kunert (DIE LINKE) (Drucksache 18/7210, Frage 21):
Welche Überlegungen und Maßnahmen verfolgt die Bun-
desregierung im Hinblick auf die künftige Personal- und Kos-
tenplanung sowie die Rekrutierungsstrategie der Bundeswehr
angesichts der steigenden Zahl von Auslandseinsätzen?
Das Bundesministerium der Verteidigung berechnet
die zu planenden Personalausgaben auf der Grundlage
des aktuell gültigen Personalstrukturmodells 185 und des
Zielumfangs für das Zivilpersonal . Für die Auslandsein-
sätze sind die Mandate des Deutschen Bundestages die
Planungsgrundlage .
Entwicklungen im sicherheitspolitischen Umfeld füh-
ren zu neuen Herausforderungen und nachhaltig erhöhten
Anforderungen an die Bundeswehr . Dies muss Eingang
in die kontinuierliche Anpassung und Weiterentwicklung
der Streitkräfte und zivilen Bereiche der Bundeswehr fin-
den, um aktuelle Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen
und damit einen Beitrag zum kontinuierlichen Moderni-
sierungsprozess der Neuausrichtung zu leisten .
Überlegungen hierzu wird die Bundesregierung bei
der Erarbeitung des Weißbuchs und bei der zukünftigen
Haushaltsplanung berücksichtigen .
Bezüglich der Rekrutierungsstrategie sieht die Bun-
desregierung keine Veranlassung, das im August 2014
erlassene Konzept für die Personalgewinnung der Bun-
deswehr zu verändern .
Insgesamt hat sich die Bundeswehr erfolgreich am Ar-
beitsmarkt positioniert . Mit der Agenda „Bundeswehr in
Führung – Aktiv . Attraktiv . Anders .“ ist sie aus Sicht der
Bundesregierung auch für die Zukunft gut aufgestellt .
Anlage 15
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Norbert Barthle
auf die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210,
Frage 24):
Warum lehnt die Bundesregierung den Vorschlag der Euro-
päischen Kommission, schon im Jahr 2016 erste Vorschläge zu
präsentieren, die eine Grundlage für ein europäisches Mautsys-
tem für Lkw und Pkw sein können, das die Erhebung von Stra-
ßennutzungsgebühren für alle jene EU-Länder einheitlich re-
gelt, die sich für Mautsysteme entschieden haben (Welt Online
vom 6 . Januar 2016, „Brüssel plant einheitliches europäisches
Mautsystem“, www .welt .de/wirtschaft/article150656095/Bru-
essel-plant-einheitliches-europäisches-Mautsystem .html) ab
(„Von Deutschland werde es dafür keinerlei Unterstützung
geben“, Welt Online vom 6 . Januar 2015, www .welt .de/wirt-
schaft/article150686440/Verkehrsminister-attackiert-Maut-
plaene-der-EU .html), und welche Konsequenzen zieht die
Bundesregierung daraus für die von Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt vorgeschlagene nationale Pkw-Maut?
Mit dem europarechtskonformen Gesetzen „Gesetz zur
Einführung einer Infrastrukturabgabe für die Benutzung
von Bundesfernstraßen“ und dem „Zweiten Verkehrsteu-
eränderungsgesetz“ wird der Systemwechsel von der Steu-
erfinanzierung der Verkehrsinfrastruktur zur Nutzerfinan-
zierung vollzogen, ohne dass es zu einer Doppelbelastung
der inländischen Fahrzeughalter kommt .
Die Bundesregierung lehnt ein europäisches Maut-
system, das Mehrbelastungen für deutsche Kfz-Halter
bringt, ab . Die Bundesregierung sieht keine Notwendig-
http://www.welt.de/wirtschaft/article150656095/Bruessel-plant-einheitliches-europäisches-Mautsystem.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article150656095/Bruessel-plant-einheitliches-europäisches-Mautsystem.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article150686440/Verkehrsminister-attackiert-Mautplaene-der-EU.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article150686440/Verkehrsminister-attackiert-Mautplaene-der-EU.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article150686440/Verkehrsminister-attackiert-Mautplaene-der-EU.html
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 201614628
(A) (C)
(B) (D)
keit, anlässlich der Überlegungen der EU-Kommission
Konsequenzen hinsichtlich der Einführung der Infra-
strukturabgabe zu ziehen .
Anlage 16
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Norbert Barthle auf
die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210, Frage 25):
Wann ist mit dem Abschluss der Untersuchungen durch die
von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eingesetzte
Untersuchungskommission im Abgasskandal zu rechnen (bitte
den genauen Zeitpunkt angeben; sollte ein solcher nicht fest-
stehen, bitte ich um die Benennung eines genauen Zeithori-
zonts mit Datum, zu dem spätestens mit dem Abschluss der
Untersuchungen zu rechnen ist), und welche Fristen und Ter-
mine wurden der Untersuchungskommission für die Vorlage
von Untersuchungsergebnissen gesetzt?
Die Untersuchungen dauern noch an .
Anlage 17
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Norbert Barthle
auf die Frage des Abgeordneten Stephan Kühn (Dres-
den) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache
18/7210, Frage 26):
Wann wurden die Messungen zur Nachprüfung von Abgas-
und Verbrauchswerten bei Dieselautos abgeschlossen, die Bun-
desverkehrsminister Alexander Dobrindt nach Bekanntwerden
der Abgasmanipulation der Volkswagen AG angeordnet hat,
und mit welchen Automobilherstellern wurden anschließend
Gespräche über die Untersuchungsergebnisse geführt?
Die Messungen zur Überprüfung von auf dem deut-
schen Markt befindlichen Dieselfahrzeugen hinsichtlich
ihrer Abgasemissionen sind noch nicht abgeschlossen .
Abschließende Gespräche über die Untersuchungsergeb-
nisse werden daher noch nicht geführt .
Anlage 18
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Norbert Barthle
auf die Frage des Abgeordneten Stephan Kühn
(Dresden) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksa-
che 18/7210, Frage 27):
Bis wann plant die Bundesregierung die Rechtsverordnung
zum Regionalisierungsgesetz zu erlassen, und welcher Vertei-
lerschlüssel für die horizontale Verteilung der Regionalisie-
rungsmittel soll dabei zur Anwendung kommen?
Es ist das unveränderte Ziel der Bundesregierung, eine
von den Ländern einvernehmlich getragene Lösung zu
finden. Die von den Ländern bisher übermittelten Vor-
schläge sind allerdings nicht konsensfähig . Vor diesem
Hintergrund kann die Bundesregierung zum jetzigen
Zeitpunkt noch keine belastbaren Aussagen darüber tref-
fen, wann die Verordnung vorliegen wird und welcher
Verteilerschlüssel zugrunde gelegt wird .
Anlage 19
Antwort
der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita
Schwarzelühr-Sutter auf die Frage der Abgeordneten
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Drucksache 18/7210, Frage 28):
Wird die Bundesregierung eine Sachverständige oder einen
Sachverständigen für die geplante internationale Experten-
gruppe für die Bewertung der Rissbefunde im Kernkraftwerk
Beznau entsenden (vergleiche Bericht der Bundesregierung,
Ausschussdrucksache 18(16)320), oder hat sie zumindest ge-
plant, dies bei der Schweizer Atomaufsicht ENSI (Eidgenössi-
sches Nuklearsicherheitsinspektorat) anzumelden (wenn nein,
bitte erläutern)?
Die Bundesregierung wird keine Sachverständige oder
keinen Sachverständigen in die geplante internationale
Expertengruppe des Eidgenössischen Nuklearsicher-
heitsinspektorats (ENSI) entsenden . Das Bundesmi-
nisterium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor-
sicherheit hatte angeboten, einen deutschen Experten
zu benennen . ENSI hat es sich jedoch vorbehalten, die
Experten für diese Gruppe selbst auszuwählen . Die Mit-
glieder der Expertenkommission wurden bereits auf der
Internetseite des ENSI veröffentlicht .
Anlage 20
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Stefan Müller
auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210,
Frage 29):
Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung bezüglich des
Abschlusstermins der Umweltverträglichkeitsprüfung des
US-amerikanischen Departments of Energy im Zusammen-
hang mit einem eventuell geplanten Export des Jülicher Atom-
mülls aus dem AVR-Reaktor in die USA?
Nach aktueller Auskunft der für eine Umsetzung der
Anordnung zur Räumung des AVR-Behälterlagers ver-
antwortlichen Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nu-
klearanlagen mbH (JEN mbH, ab dem 1 . Januar 2016 als
Rechtsnachfolgerin der Arbeitsgemeinschaft Versuchsre-
aktor, AVR GmbH) ist ein positiver Abschluss der Um-
weltverträglichkeitsprüfung betreffend eine Rückführung
des uranhaltigen Kernbrennstoffs aus dem AVR-Reaktor
in die USA für Februar 2016 zu erwarten . Bei ihrer Ein-
schätzung stützt sich die JEN GmbH auf Informationen
seitens des amerikanischen DOE .
Anlage 21
Antwort
des Parlamentarischen Staatssekretärs Hans-Joachim
Fuchtel auf die Frage des Abgeordneten Omid
Nouripour (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksa-
che 18/7210, Frage 30):
Inwiefern sind konkrete Verbesserungen in der Menschen-
rechtslage in Eritrea für die Bundesregierung eine Bedingung
für die in der Antwort auf die schriftliche Frage des Abge-
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 14629
(A) (C)
(B) (D)
ordneten Uwe Kekeritz auf Bundestagsdrucksache 18/7211
erwähnte „eventuelle Kooperation“ mit dem Land in der Ent-
wicklungspolitik?
Verbesserungen der Menschenrechtslage werden Be-
standteil der entwicklungspolitischen Gespräche sein,
die im Rahmen der in der Antwort auf die schriftliche
Frage 12/193 von Uwe Kekeritz erwähnten einzurichten-
den Arbeitsgruppe geführt werden . Verbesserungen der
Menschenrechtslage sind zentral für eine künftige Zu-
sammenarbeit mit Eritrea . Die Bundesregierung wird
sich hier eng mit der EU und anderen Mitgliedstaaten
abstimmen .
Unser gemeinsames Ziel mit der EU ist es, die Men-
schen vor Ort direkt zu unterstützen und ihre Lebenssi-
tuation unmittelbar zu verbessern . Hierzu können bei-
spielsweise berufliche Bildung und die Schaffung von
Beschäftigungsmöglichkeiten beitragen .
Anlage 22
Antwort
der Parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke auf
die Frage des Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210,
Frage 34):
Wann wird die Bundesregierung die von ihr in Aussicht
gestellte Analyse bezüglich Überlegungen der netzpoliti-
schen Kompetenzbündelung innerhalb der Bundesregierung
und der Gründung einer neuen „Digitalagentur“ vorlegen,
und inwieweit werden die entsprechenden Empfehlungen der
Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“
(siehe unter anderem den Siebten Zwischenbericht und die
Handlungsempfehlungen der Projektgruppe „Demokratie und
Staat” auf Bundestagsdrucksache 17/12290) hierbei berück-
sichtigt?
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
hat zum einen in dem Papier „Impulse für die Digitali-
sierung der deutschen Wirtschaft“ vom September 2015
sowie zum anderen in einem mit dem Bundesministeri-
um der Justiz und für Verbraucherschutz am 7 . Oktober
2015 gemeinsam vorgelegten Maßnahmenprogramm
„Mehr Sicherheit, Souveränität und Selbstbestimmung
in der digitalen Wirtschaft“ darauf hingewiesen, die Bün-
delung von Aufgaben im Zusammenhang mit der Digita-
lisierung in einer Behörde zu prüfen . Wann diese Prüfung
abgeschlossen sein wird, kann heute noch nicht gesagt
werden . Eine hierzu erforderliche Meinungsbildung zwi-
schen den Ressorts hat noch nicht stattgefunden .
Es ist allgemein zu betonen, dass die Bundesregierung
die Empfehlungen der Enquete-Kommission „Internet
und digitale Gesellschaft“ berücksichtigt .
Anlage 23
Antwort
der Parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke
auf die Frage der Abgeordneten Dr. Julia Verlinden
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210,
Frage 35):
Wird die Bundesregierung angesichts des Rekordes beim
Stromexport im vergangenen Jahr (vergleiche beispielsweise
AFP-Meldung „Studie: Anteil von Ökostrom klettert 2015 auf
Rekordhoch – Deutschland exportiert so viel Strom wie nie
zuvor“ vom 7 . Januar 2016) zusätzliche Maßnahmen ergrei-
fen, um insbesondere die Stromerzeugung aus alten Braun-
kohlekraftwerken zu drosseln und so den Ersatz von besonders
klimabelastendem Braunkohlestrom durch Strom aus erneu-
erbaren Energien schneller voranzutreiben, und, wenn nein,
warum nicht?
Laut Angaben der AG Energiebilanzen e . V . für das
Jahr 2015 betrugen die Stromflüsse in das Ausland
83,1 Terawattstunden (TWh) und die Stromflüsse aus
dem Ausland 33 TWh . Damit beläuft sich der deutsche
Stromaustauschsaldo, das heißt die Differenz zwischen
den physikalischen Stromflüssen aus dem Ausland und in
das Ausland, auf -50,1 TWh (vgl . www .energie-bilanzen .
de) . Durch die Liberalisierung der Strommärkte und der
Weiterentwicklung des europäischen Strombinnenmark-
tes nimmt der europäische Stromhandel grundsätzlich
zu . Im Jahr 2015 hat die Einführung einer neuen, last-
flussbasierten Methode zur Berechnung der verfügbaren
Übertragungskapazitäten in der CWE-Region (Deutsch-
land, Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg)
eine effizientere Nutzung der Übertragungskapazitäten
ermöglicht und den Stromhandel zusätzlich intensiviert .
Zudem ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energi-
en im Jahr 2015 weiter gestiegen (194,1 TWh gegenüber
162,5 TWh im Jahr 2014) .
Die Bundesregierung hat ambitionierte Klimaziele für
die Zeit bis 2050; die Treibhausgasemissionen sollen um
80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 sinken . Die Bundesre-
gierung bereitet derzeit einen nationalen Klimaschutzplan
2050 vor, im dem der Handlungsbedarf zum Erreichen des
langfristigen Klimaschutzziels für die Zeit nach 2020 veran-
kert werden soll . Zudem soll im Rahmen des Strommarkt-
gesetzes eine Sicherheitsbereitschaft eingeführt werden .
Durch die Überführung der Braunkohlekraftwerke in die
Sicherheitsbereitschaft und deren anschließende Stilllegung
werden Kohlendioxidemissionen in der Größenordnung
von 11 bis 12,5 Millionen Tonnen im Jahr 2020 eingespart .
Anlage 24
Antwort
der Parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke auf
die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE LIN-
KE) (Drucksache 18/7210, Frage 36):
Wie viele deutsche Unternehmen mussten nach Kenntnis
der Bundesregierung als Folge der von Deutschland unter-
stützten EU-Sanktionen gegen Russland bislang Insolvenz
anmelden oder befinden sich in wirtschaftlichen Schwierigkei-
ten, und welche Wirtschaftsbranchen sind hiervon am stärks-
ten betroffen?
Der Bundesregierung liegen dazu keine Kenntnisse vor .
Der Rückgang der deutschen Exporte nach Russland
hat bereits vor den Sanktionsmaßnahmen eingesetzt und
ist maßgeblich durch die Wirtschaftskrise in Russland
bedingt . Die wirtschaftlichen Faktoren, die zur Entste-
hung einer Insolvenzlage beitragen, werden im Übrigen
nicht statistisch erhoben .
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 201614630
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 25
Antwort
der Parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke auf
die Frage der Abgeordneten Katharina Dröge (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210, Frage 37):
Wann hat die Bundesregierung, wie von Staatssekretär
Matthias Machnig am 7 . Oktober 2015 auf die schriftliche
Frage 6 des Abgeordneten Klaus Ernst (Bundestagsdrucksa-
che 18/6301) angekündigt, eine Stellungnahme gegenüber
dem Europäischen Gerichtshof bezüglich der Frage, ob das
geplante Abkommen zwischen der Europäischen Union und
Singapur ein gemischtes Abkommen ist oder nicht, einge-
reicht, und welche Positionen bzw . Rechtsauffassung hat die
Bundesregierung in dieser Stellungnahme vertreten?
Die Bundesregierung hat am 6 . Januar 2016 eine
Stellungnahme beim Europäischen Gerichtshof in dem
Gutachtenverfahren zum Freihandelsabkommen mit
Singapur eingereicht . Darüber hat sie den Bundestag am
7 . Januar 2016 gemäß dem Gesetz über die Zusammen-
arbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag
in Angelegenheiten der Europäischen Union (EUZBBG)
unterrichtet .
In der ausführlichen Stellungnahme vertritt die Bun-
desregierung die Auffassung, dass es sich bei dem geplan-
ten Abkommen mit Singapur – anders als die Europäi-
sche Kommission meint – um ein gemischtes Abkommen
handelt . Denn es betrifft nicht nur Materien, die in die
ausschließliche Zuständigkeit der Europäischen Union
fallen . Insbesondere sind nicht alle Regelungen von der
Kompetenzgrundlage für die Handelspolitik (Artikel 207
AEUV) abgedeckt, wie die Europäische Kommission in
ihrem Gutachtenantrag auch selbst eingeräumt hat .
Die Bundesregierung ist der Überzeugung, dass auch
unter Berücksichtigung weiterer Rechtsgrundlagen kei-
ne ausschließliche Unionskompetenz für das Abkommen
besteht . Dies gilt namentlich für die Regelungen des
Investitionsschutzes bei Portfolio-Investitionen und für
den im Abkommen vorgesehenen Investor-Staat-Streit-
schlichtungsmechanismus . Auch in zahlreichen weiteren
erfassten Politikfeldern bestehen mitgliedstaatliche Kom-
petenzen fort . Dies gilt etwa für bestimmte Bereiche der
Verkehrspolitik, des Niederlassungsrechts, des Schutzes
geistigen Eigentums, des Umweltschutzes und der sozia-
len Entwicklung sowie für horizontale Regelungen über
das Verwaltungsverfahren und über Transparenz .
Anlage 26
Antwort
der Parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke auf
die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210, Frage 38):
Für wie verbraucherfreundlich hält die Bundesregierung
die geplante Änderung der Energieverbrauchskennzeichnung
für Haushaltsgeräte von heute A+++ bis D auf künftig B bis
G, und wieso hat sie sich bei den Beratungen der europäischen
Energieminister über die künftige Kennzeichnung nicht für
die Einführung einer dynamischen Kennzeichnung eingesetzt
(Top-Runner-Ansatz) (vergleiche Stiftung Warentest, Heft
1/2016, Seite 66)?
Die Bundesregierung ist überzeugt, dass mit dem Vor-
schlag zur Neuskalierung zusammen mit der geplanten
Einführung einer Produktdatenbank das Energielabel sei-
nen bisherigen Erfolg in der Zukunft fortsetzen kann . Wir
unterstützen den Vorschlag der Europäischen Kommis-
sion und der luxemburgischen Präsidentschaft, von dem
Label A+++ bis D auf das A- bis G-Label zu wechseln, da
dieses von den Verbrauchern über 20 Jahre gelernt wurde
und am besten verstanden wird . Dies haben Verbraucher-
befragungen im Vorgriff auf die Novellierung eindeutig
ergeben . Auch sind die Verbraucher beim A- bis G-Label
am ehesten bereit, für energieeffizientere Produkte einen
höheren Preis zu bezahlen . Die Reform ist darüber hi-
naus so konzipiert, die Verunsicherung der Verbraucher
infolge der Neuskalierung möglichst gering zu halten .
Wenn es im Rahmen der weiteren Verhandlungen ge-
lingt, bei sich dynamisch entwickelnden Produktgruppen
die obersten beiden Klassen (A und B) zum Zeitpunkt der
Neuskalierung freizuhalten, wird jedes Produktlabel cir-
ca zehn Jahre Bestand haben, bevor es erneut neuskaliert
werden muss . Dies ist eine angemessene Laufzeit .
Anlage 27
Antwort
der Parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke auf
die Frage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/7210, Frage 39):
Sind nach Kenntnis der Bundesregierung Pipelineplanun-
gen bzw . -bauten in Kanada von den Abbaustätten der Teersan-
de zu den Seehäfen im Osten des Landes im Gange mit dem
Ziel, Teersandöl nach Europa zu exportieren, und wenn ja, mit
welchen Schadensersatzforderungen rechnet die Bundesregie-
rung gegen die EU oder Nationalstaaten für den Fall, dass nach
Inkrafttreten des Freihandelsabkommens CETA Verschärfun-
gen der Kraftstoffqualitätsrichtlinie beschlossen werden, die
den Export von Teersandöl in die Europäische Union aus Kli-
maschutzgründen de facto verhindern (vor dem Hintergrund
der angekündigten 15 Milliarden-Dollar-Forderung eines ka-
nadischen Unternehmens gegen die USA aufgrund der Absage
des Baus der Keystone-Pipeline, www .focus .de)?
Kanada exportiert circa drei Viertel seiner gesamten
Ölförderung, und zwar fast ausschließlich in die USA . Da-
bei ist es wegen fehlender Pipelines von den Ölprovinzen
Alberta und Saskatchewan Richtung Atlantik gezwungen,
mehr als ein Drittel seines Gesamtrohölbedarfes, und zwar
für den Bedarf im an Ölvorkommenarmen Osten des Lan-
des, aus den USA und aus Übersee zu importieren . Die
geplante TransCanada Energy-East-Pipeline soll die För-
dergebiete Albertas und Saskatchewans mit Raffinerien
und einem Exportterminal in New Brunswick im Osten
Kanadas verbinden und könnte dabei sowohl die Absatz-
marktabhängigkeit von den USA wie auch die bestehende
Ölimportabhängigkeit im Osten des Landes verringern
helfen . Der Baubeginn der TransCanada Energy East ist
laut Angaben des Betreibers für 2017 vorgesehen und wird
wohl nicht vor Ende der Dekade abgeschlossen sein . Über
den Stand des Projektes hat die Bundesregierung keine
weitere Kenntnis, wie auch nicht beurteilt werden kann,
ob und in welchem Umfang nach der Fertigstellung Öl-
mengen zum Export in die Europäische Union oder nach
Deutschland bereitgestellt werden .
http://www.focus.de
Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 148 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 13 . Januar 2016 14631
(A) (C)
(B) (D)
Die Investitionsschutzbestimmungen in CETA las-
sen Schadensersatzforderungen kanadischer Investo-
ren nur zu, wenn eine kanadische Investition innerhalb
der EU durch staatliche Maßnahmen beeinträchtigt
wird . Teersandölexporteure mit Sitz in Kanada könn-
ten daher keine Investitionsschutzklagen erheben,
wenn sie ihre Produkte nicht mehr in die EU expor-
tieren dürfen oder weil durch ein Importverbot in der
EU ihre Investitionen in Kanada nutzlos oder weniger
profitabel geworden sind.
Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com
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Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de
148. Sitzung
Inhaltsverzeichnis
ZP 1 Vereinbarte Debatte zu den Ereignissen in Köln und anderen Großstädten in der Silvesternacht
TOP 1 Datenaustauschverbesserungsgesetz
TOP 2 Befragung der Bundesregierung
TOP 3 Fragestunde
ZP 2 Aktuelle Stunde zur Lage im Nahen und Mittleren Osten
Anlagen
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14
Anlage 15
Anlage 16
Anlage 17
Anlage 18
Anlage 19
Anlage 20
Anlage 21
Anlage 22
Anlage 23
Anlage 24
Anlage 25
Anlage 26
Anlage 27