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ID1814708300

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    Plenarprotokoll 18/147 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 147. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2015 Inhalt: Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch den Parla- mentarischen Beirat für nachhaltige Entwick- lung: Stellungnahme des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung zum Indikatorenbericht 2014 „Nachhaltige Ent- wicklung in Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes – und – Erwartungen an den Fortschrittsbericht 2016 der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie Drucksache 18/7082 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14513 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14513 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 14514 C Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14515 C Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14516 D Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14518 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14519 C Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14520 B Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14521 D Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 14522 D Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14524 B Sybille Benning (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14525 A Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Matthias W . Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rentenniveau anheben – Für eine gute, lebensstandardsichernde Rente Drucksache 18/6878 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14526 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 14526 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14529 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14530 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14530 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14531 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14533 C Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 14535 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 14536 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 14537 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14539 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14541 B Tagesordnungspunkt 24: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Maß- nahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesvertriebenengesetzes in den Jahren 2013 und 2014 Drucksache 18/5598 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14542 D Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 14542 D Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14544 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14545 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14546 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14547 D Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14548 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015II Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Transfer von Forschungsergebnissen und Innovationen in die Gesundheitsver- sorgung beschleunigen Drucksache 18/7044 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14549 D Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14550 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14552 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14553 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 14555 B Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14556 C Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Christian Kühn (Tübin- gen), Annalena Baerbock, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energi- en-Wärmegesetz – EEWärmeG) Drucksache 18/6885 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14558 C Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14558 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 14560 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14562 A Dr . Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14563 A Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14564 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14566 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14567 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14567 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14569 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14569 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14513 147. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 146 . Sitzung, Seite 14458 B, vorletzter Absatz, ers- ter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Wir haben außerdem eine Indexierung vorgenommen und diese im Grunde genommen identisch an die Entwicklung der absoluten Obergrenze angekoppelt, die seit 2011 gilt .“ Klaus Mindrup (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14569 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18 .12 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 18 .12 .2015 Ernstberger, Petra SPD 18 .12 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 18 .12 .2015 Gerdes, Michael SPD 18 .12 .2015 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18 .12 .2015 Göppel, Josef CDU/CSU 18 .12 .2015 Griese, Kerstin SPD 18 .12 .2015 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Jantz, Christina SPD 18 .12 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 18 .12 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Kömpel, Birgit SPD 18 .12 .2015 Kunert, Katrin DIE LINKE 18 .12 .2015 Mast, Katja SPD 18 .12 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 18 .12 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Middelberg, Dr . Mathias CDU/CSU 18 .12 .2015 Nahles, Andrea SPD 18 .12 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Rachel, Thomas CDU/CSU 18 .12 .2015 Röring, Johannes CDU/CSU 18 .12 .2015 Schröder (Wiesbaden), Dr . Kristina CDU/CSU 18 .12 .2015 Spinrath, Norbert SPD 18 .12 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 18 .12 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 18 .12 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 18 .12 .2015 Volmering, Sven CDU/CSU 18 .12 .2015 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 18 .12 .2015 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Weber, Gabi SPD 18 .12 .2015 Wicklein, Andrea SPD 18 .12 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilung ohne Verlesung Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Tierzucht- und Abstammungs- bestimmungen für den Handel mit Zuchttieren und deren Zuchtmaterial in der Union sowie für die Einfuhr derselben in die Union, KOM(2014) 5 endg., hier: Stellungnahme gegenüber der Bundes- regierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grund- gesetzes, Kennzeichnung von Zuchttieren und -materialien mit Klonabstammung im EU-Tier- zuchtrecht verankern auf Drucksache 18/3557 sowie den Antrag Novelle des Kraft-Wärme-Kopp- lungsgesetzes unverzüglich vorlegen auf Drucksa- che 18/3919 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuerver- günstigungen für die Jahre 2013 bis 2016 (25. Sub- ventionsbericht) Drucksachen 18/5940, 18/6138 Nr. 7 14570 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten Erforderlichkeit und Eignung abschaltbarer Las- ten, um Gefährdungen oder Störungen der Sicher- heit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversor- gungssystems zu beseitigen Drucksache 18/6096 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Verfahren zur Zulassung privater Bewachungsun- ternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewer- beordnung Erfahrungsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Benehmen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra- struktur und dem Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6443, 18/6605 Nr. 1.5 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak- torsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Programm für eine verantwortungsvolle und si- chere Entsorgung bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle (Nationales Entsorgungspro- gramm) Drucksachen 18/5980, 18/6138 Nr. 8 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 2014 Drucksachen 18/6540, 18/6708 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr . C .3 Ratsdokument 6007/11 Drucksache 18/1393 Nr . A .18 Ratsdokument 8401/14 Drucksache 18/1393 Nr . A .19 Ratsdokument 8406/14 Drucksache 18/2533 Nr . A .17 Ratsdokument 11815/14 Drucksache 18/4152 Nr . A .3 Ratsdokument 5470/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .2 Ratsdokument 6624/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .4 Ratsdokument 8892/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .5 Ratsdokument 8905/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .6 Ratsdokument 10078/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .9 Ratsdokument 11021/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .17 Ratsdokument 12128/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .18 Ratsdokument 12137/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr . A .27 Ratsdokument 7373/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/6607 Nr . A .14 Ratsdokument 12502/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .15 Ratsdokument 12503/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .5 Ratsdokument 13159/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/6146 Nr . A .9 Ratsdokument 11485/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/6607 Nr . A .18 Ratsdokument 12575/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .19 Ratsdokument 12576/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .20 Ratsdokument 12584/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .21 Ratsdokument 12598/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Uni- on Drucksache 18/419 Nr . A .183 Ratsdokument 12730/13 Drucksache 18/3898 Nr . A .17 Ratsdokument 5080/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .15 Ratsdokument 5711/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .16 Ratsdokument 5712/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .18 Ratsdokument 8876/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .19 Ratsdokument 9435/15 147. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 22 Nachhaltige Entwicklung in Deutschland TOP 23 Lebensstandardsichernde Rente TOP 24 Bericht über Förderung der Kulturarbeit TOP 25 Innovationstransfer in die Gesundheitsversorgung TOP 26 Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Tino Sorge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Liebe Frau Kollegin Vogler, Sie haben das gemacht, was
    auch der Kollege Gehring wieder gemacht hat: Sie haben
    unseren Antrag offensichtlich nicht genau gelesen .


    (Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Sehr genau!)


    Sie haben nämlich Kooperation mit Konfrontation ver-
    wechselt . Das heißt, Sie haben das herausgegriffen, was
    Ihnen nicht gepasst hat, und die anderen Dinge einfach
    nicht erwähnt, und das ist nicht gut .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Das stimmt ja nicht! – Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Sie könnten mir ja drei Minuten Redezeit schenken!)


    Worüber reden wir in diesem Antrag? Wir reden über
    Innovation, und wir reden ganz konkret über Translation .
    Translation heißt nichts anderes als Übersetzung, so viel
    wie die PS im Forschungsbereich auf die Straße zu brin-
    gen . Das heißt, wir wollen Grundlagenforschung, klini-
    sche Forschung und ärztliche Anwendung besser mitei-
    nander verbinden . Das ist nichts Schlimmes . Wir haben
    das Ziel, wissenschaftliche Ergebnisse schneller zum
    Wohle der Patienten anwenden zu können, aber wech-
    selseitig auch Fragen und Erkenntnisse aus der ärztlichen
    Praxis in die Wissenschaft zurückzugeben .

    Dass das schon immer ein wichtiger Grundsatz war,
    sieht man daran, dass bereits 1654 der Naturwissen-
    schaftler Otto von Guericke mit dem Magdeburger Halb-

    Kai Gehring

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14557


    (A) (C)



    (B) (D)


    kugelversuch die Existenz des Vakuums nachgewiesen
    hat .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dass Sie bei Ihrem Antrag über Vakuum sprechen, verstehe ich!)


    Er hat zwei Halbkugeln mit einer umgebauten Feuer-
    spritze so zusammengefügt, dass die Pferdegespanne,
    die von beiden Seiten an den Halbkugeln zogen, diese
    Halbkugeln nicht auseinanderziehen konnten . Damit hat
    er nachgewiesen, wie hoch der auf ihnen lastende Luft-
    druck war . Das heißt ganz konkret, wenn man das auf
    Translation bezieht, dass Innovationen wie die Glühbirne
    oder das Elektronenmikroskop Eigenschaften des Vaku-
    ums nutzen .

    Deutschland ist auch heute noch das Land von For-
    schung und Innovationen . Das haben wir erst letztens
    gesehen, als der Nobelpreis für Chemie an den Forscher
    Stefan Hell ging . Er bekam ihn für seine Forschung und
    die Entwicklung der hochauflösenden Fluoreszenzmi-
    kroskopie. Das finde ich deshalb so bemerkenswert, weil
    noch 1873 der Wissenschaftler und Optiker Ernst Abbe
    sagte, dass Lichtmikroskope keine Objekte vergrößern
    können, die kleiner als 0,2 Mikrometer sind . Strukturen,
    die kleiner sind als die Wellenlänge von Licht, sichtbar
    zu machen, ginge nicht, so hat man bisher immer gesagt .
    Stefan Hell hat das Gegenteil nachgewiesen und die Ge-
    setze der Optik ausgetrickst .

    Wie ist die Situation bei uns? Wir haben eine hervor-
    ragende Ausgangssituation; wir haben forschungsstarke
    Firmen und eine exzellente universitäre Forschung . Die
    Zahl der Unternehmensgründungen ist bundesweit 2013
    gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent gestiegen .
    Deutschland belegt weltweit einen Spitzenplatz, wenn
    es um den Export von Gütern der Hochtechnologie geht .
    Die Exportquote im Bereich der Medizintechnik liegt bei
    65 Prozent . Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch bes-
    ser werden können; denn wer aufhört, besser zu werden,
    hört auf, gut zu sein .

    Es herrscht erheblicher Innovationsdruck . Die Innova-
    tionszyklen werden kürzer . Wenn man sich überlegt, dass
    sich zwischen 1800 und 1900 das Wissen verdoppelt hat
    und heute die Verdoppelung des Wissens in vier Jahren
    geschieht, dann erkennt man, wie hoch der Innovations-
    druck ist . Wir reden gerade in Zeiten der Digitalisierung
    und Globalisierung darüber, den Anschluss nicht zu ver-
    lieren . Wir diskutieren über disruptive Geschäftsmodel-
    le; wir reden darüber, dass sich unser Kommunikations-
    verhalten durch das Smartphone in den letzten Jahren
    erheblich verändert hat . Andere Nationen drängen mit
    Spitzentechnologien auf den Markt . Da heißt es für uns,
    mit ihnen Schritt halten zu können .

    Eine große Chance bietet – darauf haben wir in dem
    Antrag hingewiesen – der Gesundheitsbereich . Man kann
    natürlich, wie die Opposition es gerne macht, sagen, dass
    alles schlimm ist und die Gesundheitswirtschaft nur ge-
    winnorientiert ist . Man muss aber sagen, dass öffentliche

    Forschungsförderung allein nicht ausreicht, Innovatio-
    nen schneller in den Markt zu bringen .


    (Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Das hat ja auch keiner gesagt!)


    Was haben wir als Politik gemacht? Wir wollen
    sinnvolle Rahmenbedingungen schaffen . Der Etat des
    Bildungs- und Forschungsministeriums ist erneut um
    1,1 Milliarden Euro gestiegen . Das ist ein Zuwachs um
    18 Prozent im Vergleich zum Beginn der Legislatur und
    um 65 Prozent gegenüber 2006 .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was hat das mit dem Antrag zu tun?)


    Das sind Zahlen, die man nennen und durchaus positiv
    würdigen sollte .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Kai Gehring [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das hat aber nichts mit Ihrem Antrag zu tun!)


    Die Investitionen der öffentlichen Hand in Koopera-
    tion mit der privatwirtschaftlichen Forschung sind ein
    Erfolgsbeispiel . Es geht um den Patientennutzen . Schau-
    en wir uns den Gesundheitsbereich einmal an: Es gibt
    technologische Innovationen wie mitwachsende Herz-
    klappen . Es gäbe viele andere Beispiele, die ich hier
    nennen könnte . Wir müssen damit aufhören, den Ge-
    sundheitsbereich immer nur als Kostenblock zu sehen .
    Der Gesundheitsbereich ist einer der größten Wachs-
    tumsmotoren – mein Kollege Stephan Albani hat bereits
    darauf hingewiesen – mit einem Anteil von 13 Prozent
    am Bruttoinlandsprodukt . Es sind mehr Menschen im
    Bereich der Gesundheitswirtschaft beschäftigt als in der
    Automobilindustrie .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das sind Punkte, die wir durchaus häufiger erwähnen
    müssen .

    Warum tun wir das alles? Wir tun das vor dem Hin-
    tergrund der demografischen Entwicklung und einer al-
    ternden Gesellschaft . Wir wissen, dass in Deutschland im
    Jahr 2050 jeder Dritte 65 Jahre oder älter sein wird . Die
    Zahl der Menschen, die an Volkskrankheiten wie Krebs,
    Diabetes, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    leiden, steigt erheblich an . Gleichzeitig ist festzustellen,
    dass aufgrund der Forschung beispielsweise im onkolo-
    gischen Bereich die Überlebensraten signifikant steigen.
    Viele Erkrankungen, die bisher tödlich verliefen, sind zu
    chronischen Erkrankungen geworden . Im immunonko-
    logischen Bereich haben wir in den letzten Jahren Fort-
    schritte erlebt, die bisher nicht denkbar waren . Deshalb
    ist es so wichtig, dass wir Ergebnisse aus dem Bereich
    der Grundlagenforschung in innovative therapeutische
    Verfahren überführen und schneller in die Regelversor-
    gung aufnehmen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das Beispiel der Deutschen Zentren der Gesundheits-
    forschung mit ihrer Vernetzung ist angesprochen worden .
    Ich denke, wir müssen auch da viel besser werden . Es

    Tino Sorge

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 201514558


    (A) (C)



    (B) (D)


    sind gute Grundlagen gelegt . Aber es geht auch darum,
    dass Wissenschaft und Wirtschaft an den Schnittstellen
    interdisziplinär besser vernetzt werden .

    Da wir von Kosten und Kostendeckelung gesprochen
    haben, will ich den Grundsatz bemühen: Am besten spart
    man, indem man das Geld erst gar nicht ausgibt, sondern
    vorhandene Quellen nutzt . Zu diesen Quellen gehören
    auch die Datenquellen . Wir haben daher mit viel En-
    gagement den Aufbau von Registern vorangetrieben . Wir
    werden ihn weiter forcieren . Dies ist deshalb so wichtig,
    um valide Daten über die Ursache, Entstehung und Ver-
    breitung von Volkskrankheiten zu bekommen . Deshalb
    ist es wichtig, dass wir die Nationale Kohorte, eine der
    größten Gesundheitsstudien mit 200 000 Teilnehmern,
    vorantreiben . Deshalb ist es so wichtig, dass wir Krebs-
    register zentralisieren, um gute Daten zu bekommen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deshalb ist es so wichtig, ein Diabetesregister zu bekom-
    men . Zum Transplantationsregister liegt uns bereits ein
    Referentenentwurf aus den letzten Wochen vor .

    Ich will damit sagen: Wir brauchen keine Datenfried-
    höfe . Vielmehr müssen wir anonymisierte Routinedaten,
    die sowieso erhoben werden und jetzt verfügbar sind,
    viel stärker nutzen . Wir müssen gerade im Sinne einer
    besseren Versorgung Forschungseinrichtungen und auch
    Kassenärztliche Vereinigungen Daten, die ohnehin schon
    den Krankenkassen vorliegen, nutzen lassen .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie noch was zum Datenschutz? Datenschutz ist auch Innovation!)


    Ich will das an einem konkreten Beispiel aus meinem
    Wahlkreis Magdeburg – -



Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das wird Ihnen nicht mehr gelingen, Kollege Sorge,

auch wenn der Koalitionspartner ein paar Sekunden üb-
rig gelassen hat . Sie müssen einen Punkt setzen .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Tino Sorge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Gut, den werde ich jetzt machen, Frau Präsidentin . Ich

    wünsche Ihnen, den Kolleginnen und Kollegen und den
    Zuhörern auf der Tribüne schöne, besinnliche Weihnach-
    ten und uns allen ein paar ruhige Tage . Ich hoffe, wir se-
    hen uns alle gesund im neuen Jahr wieder .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)